Der in dieser kleinen Kolumne langsam anwachsende Reiseführer “Per Anhalter durch die Arbeitswelt” hat seine ersten Entwicklungsschritte durchlaufen und diverse Einträge in die unwirkliche Wirklichkeit des Internets abgesetzt. Und damit ist es auch für einen Reiseführer zum Jahreswechsel Zeit für eine Zwischenbilanz.
Betrachtet man die Leserzahlen dieses Reiseführers, so erreichten sie ein Maximum von rund 9000 Personen. Dies freut den Autor, der sich hiermit entspannt zurücklehnt, positiv in die Zukunft blickt und allen Leserinnen und Lesern dankt. Es entstand eine Galaxis mit faszinierenden Objekten, wie dem schwarzen Mitarbeiterabbauplaneten, dem Fluss mit den vielen Dollarscheinen und unter anderem dem obligaten Handtuch beim Einstellungstest.
Die Rückkanalfähigkeit des Mediums “Internet” wurde nicht umfassend ausgenutzt, aber auch hier passierte einiges: So wurde die Sony-Rechenmaschine, die als Ergebnis die Zahl 42 produzierte, blitzschnell erraten. Nochmals Glückwunsch nach Brasilien. Andere Rückmeldungen kamen über andere Kanäle. Auch dafür “Danke”.
Auch im Jahr 2007 braucht der Reiseführer Unterstützung!
Denn egal ob Fragen oder Antworten, ob neue Geschichten oder Ergänzungen: Alles ist wichtig! Auch der Original-Reiseführer “Per Anhalter durch die Galaxis” wurde – so die Überlieferung von Douglas Adams – als Zusammenspiel vieler Reisenden verfasst und war so eigentlich der Vorläufer zu Wikipedia.
In diesem Sinne uns allen ein erfolgreiches Jahr 2007!
(Foto: cts)
P.S.: Bei Douglas Adams findet man folgenden Hinweis: “Die Geschichte des Reiseführers Per Anhalter durch die Galaxis ist eine Geschichte voller Idealismus, Kampf, Verzweiflung, Leidenschaft, Erfolge, Fehlschläge und ungeheuer langen Mittagspausen.”
ALLE BLOGEINTRÄGE AUF EINEN BLICK
Frage oder neue Geschichte, am...
Frage oder neue Geschichte, am ehesten wohl Skizze: Was hält der Reiseführer von dem Versuch, den Trend des ‘2.0’-Suffixes, der scheinbar alle neuen Entwicklungen, die irgendwie mit (sozialer) Vernetzung zu tun haben, kennzeichnen muss, auf den Arbeitnehmer zu übertragen:
Arbeitnehmer 2.0 ist eine Weiterentwicklung von Arbeitnehmer 1.0 auf Grund veränderter Bedingungen der Arbeitswelt und neuer Anforderungen an den Mitarbeiter als Bündelung eines individuellen Kompetenz-Spektrums, hier den sog. ‚Anwendungen.’
Als eine solche Bündelung ist Arbeitnehmer 2.0 mehr eine Art ‚Plattform’, die in der Lage ist, auf Grund ihrer Kontakte und vielfältiger Wissens- bzw. Kompetenzressourcen Aufgaben in einem erweiterten Kontext zu lösen, als lokale ‚Anwendungen’, deren Zugriff auf Ressourcen sich auf das unmittelbare Umfeld beschränkt und deren Fähigkeit zur Anpassung an neue Herausforderungen daher wenig ausgebildet ist.
Arbeitnehmer 2.0. ist zu verstehen als Knoten in einem Netzwerk. Das Netzwerk – das (un)mittelbare Arbeitsumfeld, auch das virtuelle – verfolgt vorgegebene Ziele, ist aber auch in der Lage, Ziele ‚selbst zu programmieren.’ Relevant für das Netzwerk sind Knoten, die zur Erreichung der Ziele beitragen können. Je höher die Relevanz eines Knotens durch das Netzwerk selbst eingeschätzt wird, umso höher ist seine Sichtbarkeit.
Faktoren, die zur Sichtbarkeit und damit Relevanz des Knotens/Arbeitnehmers beitragen, sind Wissen/Kompetenz und die Anzahl der Verknüpfungen/Kontakte. Beide Faktoren sind dabei voneinander abhängig: So wächst das Wissen des Knotens mit der Anzahl seiner sozialen Verknüpfungen, ähnlich Lernprozessen im Gehirn durch die Entstehung neuer Synapsen.
Letztendlich ist also die Anzahl der Verlinkungen des Arbeitnehmers ausschlaggebend hinsichtlich seines Wertes für den Arbeitgeber. Solche Verlinkungen können sowohl sozialer Natur sein (Kontakte und Beziehungen) als auch Kompetenzen, auf die er via Netzwerk verfügt.
Sein Wert lässt sich also nicht mehr (nur) durch eigene Arbeitsleistung bestimmen, sondern zunehmend darüber, wie er durch solche Verlinkungen durch sein Umfeld gerankt wird. Wichtig ist dies v.a. für Freelancer, die sich über Plattformen wie gulp.de oder elance.com vermarkten und nach Kompentenzprofilen suchen und finden lassen – im weiteren Sinne ließe sich dies als Tagging bezeichnen.
Weitergedacht könnten – sollte das Tagging hier zukünftig auch durch Arbeitgeber oder Kollegen geschehen – auf diese Weise auch in der Arbeitswelt 2.0 sog. Folksonomien entstehen, wobei die ursprünglichen Komponenten des Worthybriden, ‚Folk’ und ‚Taxonomy’ hier noch durch den Aspekt ‚Economy’ ergänzt werden.