Planckton

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Die Wissenschaft ist ein ernstes Geschäft, aber gehört ihr deshalb das letzte Wort?

Vorsicht vor schlechten Geschenken!

  Eine nicht ganz so frohe, aber hoffentlich noch rechtzeitige Vor-Bescherungsbotschaft aus nordamerikanischen Studenten-Skinnerboxen: Ein schönes,...

  Eine nicht ganz so frohe, aber hoffentlich noch rechtzeitige Vor-Bescherungsbotschaft aus nordamerikanischen Studenten-Skinnerboxen: Ein schönes, passendes Geschenk muss eine gesunde Beziehung  nicht unbedingt voranbringen. Im besten Fall erfüllt es die Wünsche  des Beschenkten und verstärkt das Gefühl , dass man zusammenpasst. Wenn es aber um ein schlechtes Geschenk handelt, sollte SIE sich das zweimal überlegen mit der Bescherung: Denn sie lassen in IHM – nicht aber bei ihr – das ungute Gefühl aufkommen, vielleicht doch nicht so gut zusammenzupassen.   Auf gut deutsch: Schlechte Geschenke für ihn schaden der Partnerschaft. Ist das Geschenk nichts, ist die Partnerin nichts.

In der Studie, von der kanadischen Psychologin Elizabeth Dunn im neuen Heft von „Social Cognition” veröffentlicht,  wird eine einfache These zur Erklärung präsentiert, die allerdings auch wieder IHR ganz gut gefallen könnte: Frauen sind härter im Nehmen, sie verteidigen ihre Beziehung einfach hartnäckiger als die Männer und sehen deshalb – zumindest kurzfristig – gnädig über den Lapsus hinweg. Langfristig allerdings dürften öfter schlechte Geschenke beiden Partnern kaum gefallen und sich das mit dem „…bis dass der Tod uns scheidet”  wohl nochmal überlegen.

 Hier der Abstract zu der  Studie (der leider in der Link nicht gezeigt wird):

  

Social Cognition, Vol. 26, No. 4, 2008, pp. 469-481

469DUNN ET AL.

GIFTS AND RELATIONSHIPS

The Gift of Similarity:

How Good and Bad Gifts

Influence Relationships

Elizabeth W. Dunn

University of British Columbia

Jeff Huntsinger

Loyola University Chicago

Janetta Lun and Stacey Sinclair

University of Virginia

We tested the hypothesis that gifts act as markers of interpersonal similarity for both acquaintances and close relationship partners. Participants were led to believe that a new opposite sex acquaintance (Experiment 1) or romantic partner (Experiment 2) had selected either a desirable or undesirable gift for them. In Experiment 1, men viewed themselves as less similar to their new acquaintance after receiving a bad versus good gift

from her, whereas women’s perceived similarity ratings were unaffected by gift quality. In Experiment 2, men reported decreased similarity to their romantic partner after receiving a bad gift, whereas women responded to the bad gift more positively; perceived similarity, in turn, had an impact on participants’ evaluations of the relationship’s future potential. This research

highlights the need for more experimental work on gift-giving, which has been largely overlooked by mainstream social psychologists despite its economic and interpersonal significance.

Gift-giving is central to many social occasions, including Christmas, birthdays, and graduations. Americans spend almost $300 billion on gifts for friends and family annually, accounting for approximately 10% of the consumer retail economy in the U.S. (Unity Marketing, 2006). The amount of money spent by gift-givers far exceeds the monetary value placed on these gifts by their recipients, such that Christmas gift-giving alone produces an annual deadweight loss of up to $13 billion (Waldfogel, 1993).