Die sogenannte Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) wird immer mehr zum Klimakiller. Das gilt besonders für die Server und Rechenzentren in Unternehmen, Behörden und sonstigen Einrichtungen. Nach einer Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums (BMU) vom heutigen Tage hat sich der Stromverbrauch der rund 2,2 Millionen Server und 50.000 Rechenzentren in Deutschland seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Im vergangenen Jahr betrug er 10,1 Milliarden Kilowattstunden, was der Stromproduktion von vier mittelgroßen Kohlekraftwerken entspricht. Und Stromverbrauch bedeutet immer auch CO2-Emissionen. Wie wir bereits in der Sonntagszeitung vom 23. November 2008 berichteten (“Die Zukunft liegt in der Wolke”), regt das BMU deshalb dazu an, die großen Energiesparpotenziale beim Betrieb von Servern und Rechenzentren zu nutzen. Wie das geht, hat es vor kurzem am eigenen Rechenzentrum gezeigt, indem es dessen Stromverbrauch um 70.000 Kilowattstunden und dessen CO2-Emissionen um 44 Tonnen senkte. Außerdem bietet es eine Broschüre mit Best-Practice-Beispielen zum Download an. Einen “Leitfaden zur Planung, zur Modernisierung und zum Betrieb von Rechenzentren” stellt der Branchenverband Bitkom auf seinen Internetseiten zur Verfügung. Am 5. März 2009 wollen BMU und Bitkom das Thema auf der Cebit diskutieren.
Energieeffiziente Rechenzentren
23. Januar 2009 | 1 Lesermeinung
<p>10 Mrd KWh entsprechen...
10 Mrd KWh entsprechen knapp der Produktion eines Kernkraftwerks. Solange man nicht auf die Idee kommt den erforderlichen Strom mit ungeeigneten Quellen, z.B. Sonne, Wind, zu erzeugen, ist dies nicht beunruhigend. Mit Kernenergie laesst sich Strom umweltfreundlich, preiswert und in nahezu beliebigen Mengen erzeugen.
Eine Verdoppelung in 8 Jahren erscheint auch nicht alarmierend. Die Zuwachsrate des Internetverkehrs duerfte zurueckgehen, die Server werden besser.
Vandale