Planckton

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Die Wissenschaft ist ein ernstes Geschäft, aber gehört ihr deshalb das letzte Wort?

Grünes Klimagrab – im Meer verblüht

| 25 Lesermeinungen

 Für ein eigentlich schon totgesagtes Großexperiment, das nach dem Auslaufen der „Polarstern" in Kapstadt am 7. Januar  als...

 Für ein eigentlich schon totgesagtes Großexperiment, das nach dem Auslaufen der „Polarstern” in Kapstadt am 7. Januar  als „gestoppt” angekündigt wurde und mindestens zweimal vom Berliner Bundesumweltministerium  für quasi illegal erklärt wurde, zeigt das deutsch-indische Eisendüngungsprojekt „Lohafex” im Südmeer erstaunlich vitale Lebensfunktionen. Heute um die Mittagszeit präsentierte einer der Fahrtleiter, Victor Smetacek, und seine verantwortlichen Kollegen vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung  (AWI) die ersten Ergebnisse des Experiments. Und die hatten es in sich. Weniger  der alten oder neuer politischer Scharmützel wegen, sondern aufgrund der alles in allem doch sehr  überraschenden Beobachtungen und Messungen, die – Ironie der Geschichte – am Ende   vor allem denen gefallen dürften, die das Forschungsprojekt am stärksten attackiert haben.

 

  •   „Die Ergebnisse dämpfen die Hoffnungen, bedeutende Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre langfristig im Südozean binden zu können, um die Erderwärmung abzumildern.”

 

In diesem Satz gipfelt das erste Kommuniqué zur neuesten Düngungsexpedition der Polarstern-Crew, an der sich diesmal  Fachleute aus immerhin sieben Staaten beteiligten. Das Projekt hatte aber nicht nur einen internationalen Zuschnitt, es hat innerhalb kürzester Zeit auch international für Aufsehen gesorgt. Denn zu dem Unmut einiger Umweltschutzgruppen, die gegen eine „Verseuchung” des Südatlantiks mit zwanzig Tonnen Eisensulfat wetterten und hinter der Treibhausgas-Entsorgung durch künstlich angetriebene Algenblüten auch eine gefährliche Alternativstrategie zu den klimapolitisch korrekten Emissionsreduktionen vermuteten, kam noch während der Polarstern-Fahrt in den Südatlantik das plötzliche Aufbegehren einiger Umweltschutzbürokraten  im Bundesumweltministerium, die – obwohl seit Wochen ins Benehmen gesetzt – einen Verstoß gegen das in Bonn ausgehandelte De-facto-Moratorium für bestimmte “großskalige” Ozeandüngungsexperimente witterten.  Am Ende behielt Bundesforschungsministerin Schavan als das für die Wissenschaft zuständige Kabinettsmitglied nach dem Einholen einiger unabhängiger Umweltgutachten die Oberhand. „Lohafex” wurde – wenn auch wegen ungünstiger Strömungen einige hundert Kilometer östlich  des ursprünglichen Versuchsgebietes – in den berüchtigten „”Roaring Forties” im Südatlantik durchgezogen.

 

Zweieinhalb Monate verbrachten die Lohafex-Forscher in dem Untersuchungsgebiet. Ein annähernd 300 Quadratkilometer großes Gebiet innerhalb eines Meereswirbels mit hundert Kilometern Durchmesser wurde mit einigen Tonnen Eisen gedüngt und 39 Tage lang kontinuierlich – mit einigen sturmbedingten kleineren Unterbrechungen – stichprobenartig analysiert. Die gesammelten Daten wurden regelmäßig in Wochenberichten veröffentlicht.

  Bild zu: Grünes Klimagrab - im Meer verblüht Foto Modis/Envisat/Lohafex

Die Bilanz von Ko-Fahrtleiter Smetacek  nach dessen schneller Rückkehr viel beeindruckend klar aus: Vieles war diesmal anders als in vorangegangenen Eisendüngungsexperimenten, und gerade deshalb vielleicht auf lange Sicht so wichtig für die richtige Einschätzung dieser immer wieder ins klimapolitische Spiel gebrachte CCS-Strategie („Carbon Dioxide Capture and Storage”).

Dabei sah zunächst alles aus wie gehabt: In den ersten Tagen nach der Eisensulfatinjektion ins Oberflächenwasser  kam es zur Algenblüte innerhalb des Meereswirbels, die Biomasse verdoppelte sich innerhalb von zwei Wochen. Zooplankton, vor allem Ruderfußkrebse (Copepoden) stoppten dann allerdings das weitere Wachstum der Mikroalgenpopulation. Ein Großteil des Phytoplanktons wurde also gefressen. Die Copepoden „grasten” die Algenteppiche offenbar emsig ab, so dass wenig von der Algenbiomasse abstarb, zum Meeresboden sank und damit wie von CCS-Auguren erhofft langfristig dem Kohlenstoffkreislauf und der Atmosphäre entzogen ist. Von den Copepoden, die sich an dem Algenteppich labten, landete der von dem Phytoplankton gebundende Kohlenstoff direkt  in den Mägen der größeren Räuber: Flohkrebse oder Amphipoden, zwei bis drei Zentimeter lange garnelenartige Gliedertiere und ihrerseits Beute für viele größere Meerestiere, verspeisten zuhauf die sich vermehrenden Ruderfußkrebse. Am Ende dieser Nahrungskette stand die Erkenntnis, dass das meiste Kohlendioxid aus der Luft, das von den Kleinalgen aufgenommen  wurde, ebenso wie das zugefügte Eisen in den oberen Wasserschichten recycelt  wurde – und damit keineswegs wie in früheren Experimenten in größeren Mengen sank und am Meeresboden quasi entsorgt wurde.

Was aber war in der Verwertungskette diesmal anders? Die Forscher sind sich da recht sicher: Während früher durch die Eisendüngung vor allem Kieselalgen (Diatomeen) zum Wachstum angeregt wurden, die mit ihrem festen Silikatskelett über einen guten Fraßschutz gegen die kleinen Räuber aus der Reihe der Ruderfußkrebse besitzen, blühten in dem subantarktischen Gebiet auf dem 48. Grad südlicher Breite, südlich von Gough Island, hauptsächlich leicht verdauliche „weiche” Mikroalgen, hauptsächlich winzige Flagellaten. Zur Kieselalgen-Blüte sei es in dem Wirbel nicht gekommen, so die Forscher, weil die Kieselsäure in dem Gebiet bereits vorher aufgezehrt worden war – verursacht vermutlich durch vorhergehende Diatomeenblüten, die durch natürliche Eisendüngung (Eisen aus Eisbergschmelzen oder Staub) ausgelöst worden sein könnten.

Eine zweite Eisendüngung zwei Wochen nach der ersten Injektion hatte jedenfalls keinerlei Effekt.

Am Eisendünger sollte es also nicht liegen. Das Ökosystem war gewissermaßen einfach nicht entsprechend präpariert, als „Klimaretter” einspringen zu können.

 

Damit ist nach diesem nun international größten Eisendüngungsexperiment eines wenigstens klar: Die (ja durchaus kostspielige) Entsorgung von Kohlendioxid aus der Luft über künstlich ausgelöste, großflächige Algenblüten lässt sich keineswegs nach Belieben kontrollieren. Und nach diesen Erfahrungen wegen Unkalkulierbarkeit wohl schon gar nicht kommerziell nutzbar machen.  Die Dinge, so Smetacek, „liegen offensichtlich viel komplizierter, als dass man daraus ein marktfähiges Industrieprodukt machen könnte”.

 

Ob dies allerdings schon das endgültige Aus für die Eisendüngung als CCS-Option ist, lässt sich  schwer voraussehen. Das wird international sicher heiß diskutiert. In den nächsten Monaten will man beim AWI die während der Expedition erzielten Ergebnisse im Labor überprüfen und weiter erforschen. Soviel zumindest ist klar: Gelohnt hat sich die Forschungsfahrt für das deutsch-indische Team allemal. Und am Ende werden wir erleben, dass sogar die Umweltschützer jubilieren und „Lohafex” in den kommenden Monaten als Kronzeuge im Kampf gegen die alternativen Kohlendioxid-Vermeidungsstrategien ins Feld  geführt werden.

 


25 Lesermeinungen

  1. HeinzThieme sagt:

    @ MarineBiologist: "Eine...
    @ MarineBiologist: “Eine “einschlägige Ausbildung” habe wir alle”. — Ich denke, das ist eine erhebliche Selbstüberschätzung, zumindest bezüglich der Prozesse, die in der Atmosphäre ablaufen. “Die Atmosphäre funktioniert nun einmal wie ein Wärmekraftwerk” hörte ich vor langer Zeit von einem Meteorologie-Professor. Recht hatte und hat er. Und deshalb sind nun mal Leute, die den Kraftwerksprozeß verstehen, ja gestalten (und damit ihr Wissen auf Richtigkeit kontrollieren können), etwas im Vorteil gegenüber jenen, die da nicht so kundig sind. Und falls bezüglich der Aussage des Meteorologie-Professors Zweifel bestehen, die Windmühle ist nichts anderes als eine Niederdruckturbine, wie sie in zahlreichen Prozessen angewendet wird. Zum Sachverstand der vermeintlichen Experten, die da vor allem in den staatlich finanzierten Institutionen sitzen, da darf man schon Zweifel haben. Zu viele Leute treiben sich da herum, die von Thermodynamik keine Ahnung haben, man merkt es an deren Äußerungen. Und wenn man so in die Meteorologie-Lehrbücher sieht, der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik, “Kein Wärmeübergang von selbst von kalt nach warm”, findet sich da allenfalls in höchst unverständlicher Form.
    Ich bin jedenfalls zuversichtlich, daß meine Sicht, z.B. “Der thermodynamische Atmosphäreneffekt” in absehbarer Zeit die Treibhausideen ersetzt haben wird. Und mir wurde von einem Hochschullehrer, der eigentlich kundig sein sollte, die Veröffentlichung dieser Erklärung atmosphärischer Zusammenhänge verweigert, weil sie nicht mit dem übereinstimmten, was man sich in den letzten 150 Jahren erarbeitet hätte. Man muß natürlich sehen, daß sämtlich im Dienst befindlichen Hochschulangehörigen ihrem obersten Dienstherrn loyal sein müssen, wenn sie berufliche Schwierigkeiten vermeiden wollen….

  2. Leider wird es an dieser...
    Leider wird es an dieser Stelle sehr müssig zu diskutieren. Denn als eingefleischter “Klima-Skeptiker” werden Sie für eine sachliche Diskussion nicht empfänglich sein.
    Eine “einschläge Ausbildung” habe wir alle. Auch wenn ich Biologe bin, ein Grossteil der Wissenschaftler die sich mit dem Klimawandel befassen sind Physiker.
    Für das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), den Klimarat der Vereinten Nationen arbeiten tausende Wissenschaftler.
    Ich gebe zu es ist unglaublich einfach eine Zahl wie 98% in den Raum zu stellen, genauso einfach ist es das Gegenteil zu behaupten. Aus diesem Grund müssen fachliche Studien verglichen werden. Ihre Homepage weist, Ihre Aussage unterstützend einige Internetseiten und dubiose Bücher auf, die Literaturangabe der letzten Sachstandsberichte der IPCC bezieht sich auf hunderte Studien. (gerne nachzulesen unter: https://www.ipcc.ch/ipccreports/ar4-syr.htm)
    Da diese Diskussion nichts mit dem eigentlichen Blog-Artikel zu tun hat, möchte ich sie gerne an dieser Stelle abbrechen.
    Aber es verdeutlicht noch einmal warum Experiment durchgeführt werden müssen und einfaches Nachdenken nicht wirklich ausreicht.

  3. HeinzThieme sagt:

    @MarineBiologist
    Nun mal...

    @MarineBiologist
    Nun mal langsam, MarineBiologist, immerhin verfüge ich über eine einschlägige Ausbildung, eine ganze Menge Physik und dazu noch das Spezialgebiet Thermodynamik. Gerade das Defizit in letzterem Gebiet ist bei den Klimakatastrophen-Verkündern phänomenal. Und mein Wissen habe ich bisher erfolgreich anwenden können und werde es weiterhin anwenden.
    Mittlerweile sind von mir erkannte Zusammenhänge von der sich hier als allein wissend präsentierenden “Wissenschaft” erst teilweise, aber immerhin teilweise, akzeptiert und übernommen worden.
    Ich würde Ihnen, MarineBiologist, ein bißchen mehr Selbstkritik und weniger Selbstüberschätzung empfehlen. Und mit den 98% der Wissenschaftler, die da einig seien, da sei man etwas vorsichtiger, wenn das 30% sind, dann sind es schon viele. Die anderen70% sind anderer Auffassung.

  4. @Jean-Carlo
    Ich freue mich...

    @Jean-Carlo
    Ich freue mich sehr über ihre Komentare, denn sie veranschaulichen in einem wunderbar einfachen Beispiel Ihre Fehler.
    Es sieht so aus, als hätte Herr Thieme viel Zeit mit Nachdenken verbracht. Wenn man seine amüsante Web-Seite betrachtet, sogar sehr viel Zeit…
    Ohne Fachwissen oder der Angabe jeglicher Quellen oder Experimente behauptet er einfach das Gegenteil, von dem 98% aller beteiligter Wissenschaftler überzeugt sind, kombiniert mit einer Prise Verleumdung (schliesslich verbreitet die Wissenschaft diese Ergebnisse nur aus reiner Geldgier) erhält man hier für den Laien eine richtig schöne Klarstellung der Dinge.
    Und genau aus diesem schönen Beispiel herraus brauchen wir Experimente, die den Menschen zeigen, was möglich ist und genaus so wichtig, was nicht möglich ist. Denn einfaches Nachdenken ist, wie man an Herr Thiemes Beispiel erkkent, überaus einfach und in alle Richtungen denkbar. Einzig ein experimenteller Beweis, kann von der Politik genuzt werden, durch Regeln, Vereinbarungen und Gesetze dem bunten Trubel einhalt zu gebieten

  5. Jean-Carlo sagt:

    @MarineBiologist
    Sie...

    @MarineBiologist
    Sie schreiben, das Ergebnis sei erwartet worden. Was ich interessant finde. Aus den vorhergehenden Experimenten sind anscheinend Ergebnisse zutage getreten, welche auf einen positiven Ausgang des Versuches hoffen ließen. Nun misslingt das Vorhaben und die Wissenschaftler haben es erwartet? So kann man sich seine Forchungsergebnisse auch schönreden.
    Zu Ihren Beispielen von Dingen, die abwendbar gewesen wären , hätte man nachgedacht. Gerade weil die Menschheit die Fähigkeit des Nachdenkens zu selten trainiert, zu selten ausspielt, kommt es zu derartigen Auswüchsen. Das sollte uns eher anspornen, mehr nachzudenken und viele dieser Dinge zu verhindern. Wie können doch nicht ankommen und sagen: Ach, in der Vergangenheit hat die Menschheit immer gemacht was sie wollte, Tod und Elend sind die Folgen, aber egal, machen wir weiter. War doch immer so. Das können Sie nicht wirklich gemeint haben.
    Ich finde dieses Experiment einfach überflüssig. Es geht in die Richtung: alles was möglich ist, muss ausprobiert werden. Das ist aber keine Grundlage für ein weiteres fortbestehen der Menschheit, vor allem nicht, wenn die Möglichkeiten immer mächtiger werden.

  6. HeinzThieme sagt:

    Benebeln kann man Leser mit...
    Benebeln kann man Leser mit anscheinenden Nebeninformationen: “Die Ergebnisse dämpfen die Hoffnungen, bedeutende Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre langfristig im Südozean binden zu können, um die Erderwärmung abzumildern.” —- Die Erderwärmung abzumildern? Es ist physikalisch unmöglich, daß sich durch einen steigenden CO2-Gehalt der Atmosphäre die Erde erwärmt. Die Erde wird von der Sonne beheizt. Die Absorptions- Refkexions- und Emissionseigenschaften der Erdoberfläche einschl. der umgebenden Atmosphäre beeinflussen die Aufnahme der von der Sonne in Form von Strahlung zugeführten Wärme, aber sie regeln auch die Abgabe der Wärme ins All. Und eim Mehr an CO2 verändert diese Eigenschaften nicht. Dabei ist CO2 nun glücklicherweise einer der Stoffe, der für Wärmeabfuhr aus der Atmosphäre mit zuständig ist. Von dieser Wirkung kann sich jeder überzeugen, in dem er sich die mittels Aufzeichnung aus der Satellitenposition festgestellten Emissionsspektren der Erde/Atmosphäre ansieht. Die vom CO2 verursachte Strahlung geht aus größerer Höhe ab und kühlt die Atmosphäre auch in größerer Höhe. Mittlerweile spricht man sogar von einer verstärkten Abkühlung der Atmosphäre durch einen steigenden CO2-Gehalt.
    Das hier stattgefundene Experiment war offenbar ein solches, wo Forschungsmittel ausgegeben werden sollten, ohne dass den Beteiligten ausreichend klar war, was sie da zu welchem Zweck machen. Hauptsache ist nun mal auch für Jobs in der Forschung, dass das persönliche Einkommen gesichert ist.

  7. Noch eine kleine...
    Noch eine kleine Ergänzung:
    Nehmen wir zum Beispiel die Firma Climos
    https://www.climos.com/
    Auf deren Web-Seite werden schon jetzt die Fehler des Lohaf-Experiments beklagt, um die eigene Existenz und das zukünftige Eisen-Dumping-Geschäft nicht zu gefährden.
    Nachdenken alleine ist zwar schön, reicht in unserer Welt allerdings nie aus.

  8. @Jean-Carlo:
    Sie haben...

    @Jean-Carlo:
    Sie haben vollkommen Recht, bei vernünftigen Menschen sollte ein bisschen nachdenken reichen. Und weil wir ein bisschen nachgedacht haben, ist es natürlich nur logisch, dass die Menschheit folgende Dinge abgeschaft hat:
    Kriege
    religiösen Fanatismus
    Mülldumping
    Finanzkrisen etc.
    Dieser etwas ironisch, bis zynische Komentar soll nur darauf hinweisen, dass die Menschen schon immer gemacht haben, was sie wollten. Sie haben recht, die Firma Planktos ist jetzt zum Glück pleite, aber es stehen schon weitere in den Startlöchern. Die letzten großen Eisen-Experimente (es gab ja schon einige vorher), konnten nie die Stoffbilanz, bzw. den Kohlenstofftransport richtig nachweisen. Auf dieser Basis, konnten Firmen also argumentieren, um ihr Eisen-Geschäft aufzunehmen. Es musste daher nochmal jemand raus fahren und beweisen, dass es nicht geht. Damit, wie bereits erwähnt, die Politiker das nötige Werkzeug haben um dem Treiben Einhalt zu gebieten.
    Desweitern stelle ich mir die Frage, woher sie wissen, was die Wissenschaft erwartet hat? Als Wissenschaftler der in diesem Bereich tätig ist, möchte ich Ihnen hiermit nochmal sagen: Wir haben schon seit Jahren vermutet, dass der Recycling-Prozess, den fragwürdigen Kohlenstofftransport in die Tiefsee zunichte machen könnte. Beweisen konnte es bis jetzt allerdings niemand.

  9. Jean-Carlo sagt:

    @MarineBiologist

    Diese Firma...
    @MarineBiologist
    Diese Firma ist glücklicherweise nie über ein Teststadium hinausgekommen.
    Gerade auch weil diverse Verbände dagegen vorgegangen sind, ohne vorher mit Experimenten die Schädlichkeit eines solchen Vorhabens bewiesen zu haben.
    Man muss nicht immer mit Experimenten beweisen, dass etwas schädlich ist. Manchmal reicht auch einfach ein bisschen nachdenken.
    Zudem ist das Egebnis nicht von den Wissenschaftlern erwartet worden.

  10. @AchimLand:
    Naja, über das...

    @AchimLand:
    Naja, über das “Völlig Krank” wollen wir hier mal nicht reden. Irgendwie dünkelt es mir, dass Sie das nicht beurteilen können.
    Aber ein Wort zu der Lokation. Bei dieser, wie sie sagten “sehr windigen Gegend” handelt es sich um ein sogenantes HNLC-Gebiet. Soll heißen: Hohe Nährstoffkonzentrationen aber wenig Chlorophyll, sprich Pflanzen. Dieses Paradoxon hatte Wissenschaftler schon vor einigen Jahrzehnten sehr verwundert. Mittlerweile weis man, dass dort Eisen als Spurenelement fehlt. Es bringt also nichts tonnenweise Eisen mitten in den Atlantik zu kippen, man muss schon wissen, wo man solche Experimente durchführt.

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