Für viele Nachwuchswissenschaftler ist die Forschung die Liebe ihres Lebens, doch diese Liebe ist krisengeschüttelt: Hat die Beziehung eine Zukunft? Wie viel kann und sollte für diese Liebe geopfert und riskiert werden? Wir haben uns Rat bei echten Beziehungsexperten geholt.
Vor einigen Wochen verbreitete sich mal wieder ein Artikel in den sozialen Medien, der sich mit dem Leitdilemma aller Nachwuchswissenschaftler beschäftigte. “Postdoc blues: how do you know when it is time to give up?”, fragte der anonym verfasste Artikel in seiner Überschrift, um im Weiteren den inneren Konflikt zu beschreiben, der viele Postdocs in einer “endlosen, inneren Gedankenschleife” gefangen hält. Ein Konflikt zwischen der Hoffnung auf eine Zukunft in der Wissenschaft einerseits und den Realitäten der akademischen Welt andererseits. Realitäten nämlich, die demonstrieren, wie unsicher diese Hoffnung letztendlich ist, und die einige Fragen aufwerfen: “Was sollen wir tun? Wie wissen wir, wann es Zeit ist weiterzuziehen und eine andere Karriere zu verfolgen?”. Der anonyme Autor schildert, wie jede Beschäftigung mit anderen Karriereoptionen nur seine innere Überzeugung zu verstärken scheint, dass die Wissenschaft seine einzig wahre Bestimmung ist. Tatsächlich versichern die etablierten Kräfte des Wissenschaftssystems, dass es schon mit einer festen Stelle funktionieren wird, so lang man nicht aufgibt und sich weiter anstrengt. Doch kann und soll man sich darauf verlassen? Der Autor schließt seinen Artikel mit dem Appell an wissenschaftliche Mentoren, ehrlich die Risiken wie auch die Chancen einer wissenschaftlichen Karriere zu benennen. Aber kann man immer Ehrlichkeit von Mentoren erwarten, die selbst Teil des Systems sind?

Wäre es nicht viel nahe liegender, sich Rat bei externen Experten zu holen? Bei Menschen, die sich wirklich mit vertrackten Lebenslagen auskennen? Letztendlich ist die Postdoc Frage doch auch nur das Dilemma einer unglücklichen Beziehung zwischen Nachwuchsforscher und Forschungsbetrieb, einer großen Liebe mit einseitigen Bindungsängsten, einer romantischen Idee, die an der harten Realität zu zerbrechen droht. Wer könnte hier besser helfen als die pragmatische Intelligenz der Online Foren? Setzen wir uns also einfach mal die Beziehungsbrille auf und beschreiben das Postdoc Problem in der Analogie seiner zwischenmenschlichen Seite:
“Ich bin seit etwa sieben Jahren in einer Beziehung mit meinem Freund (davor waren wir schon einige Zeit befreundet), und er verkörpert eigentlich so ziemlich alles, was ich mir je in meinem Leben von meinem späteren Partner erträumt habe. Schon als ich noch ein kleines Mädchen war, habe ich mir immer vorgestellt, dass mein späterer Mann genauso sein würde wie er. Ich habe viel investiert und einiges unternommen, um seine Aufmerksamkeit zu wecken und mit ihm eine Beziehung anzufangen.
Im Prinzip ist also alles großartig, und immer wieder fühle ich mich einfach nur glücklich, dass ich so einen wunderbaren Freund habe. Es gibt allerdings einen Haken: er will sich nicht festlegen. Gleichzeitig erwartet er aber von mir, dass ich für ihn alles andere aufgebe. Um ein paar Beispiele zu nennen: ich bin zusammen mit ihm (und ihm zuliebe) ein paar Jahre lang ins Ausland gegangen. Letztendlich vor allem deshalb, weil er der Meinung war, die Beziehung hätte keine Zukunft wenn ich nicht mit ihm kommen würde. Außerdem würde ich jetzt mit Anfang 30 gerne bald eine Familie gründen, aber diese Pläne habe ich ihm zuliebe zurückgestellt, weil ich Angst habe, dass ich für ihn nicht mehr genügend Zeit und Aufmerksamkeit übrig hätte wenn ich mich um Kinder kümmern müsste (er hatte mal Andeutungen gemacht, dass er ein Problem damit haben könnte). Ganz allgemein sagt er, dass er sich nicht sicher ist, ob er mir wirklich etwas Dauerhaftes versprechen kann. Prinzipiell hätte er zwar nichts dagegen, dass wir irgendwann mal Heiraten, aber vorher würde er noch ein paar Jahre abwarten wollen um zu sehen, ob wir beide wirklich zusammen passen und ob ich mich für ihn genug anstrenge. Blöderweise finden aber ziemlich viele meinen Freund attraktiv und interessieren sich für ihn. Von daher denke ich, dass ich ziemlich schnell durch jemand anderes ersetzt werden würde, wenn ich nicht alles mache was er von mir fordert. Ich bin mir sicher, wenn ich die Beziehung von mir aus beenden würde, dann wäre er bestimmt nicht derjenige, der mich bitten würde zu ihm zurück zu kommen.
Das Merkwürdige ist nur, dass ich es trotzdem nicht schaffe, Schluss zu machen. Irgendwie habe ich mir die Beziehung so stark in den Kopf gesetzt, dass es mir so vorkommt, als könnte ich ohne meinen Freund nie mehr glücklich werden. Ich ertappe mich auch immer wieder bei dem Gedanken, dass er vielleicht einfach noch etwas Zeit braucht, und dann schließlich doch noch alles gut wird. Im täglichen Leben ist auch alles toll zwischen uns, mich macht nur einfach diese Unsicherheit völlig fertig. Meine Angst ist, irgendwann zu alt dafür zu sein, nochmal komplett neu anzufangen, wenn unsere Beziehung letztendlich doch keine Zukunft hat. Wie soll ich mich verhalten?”
Nachdem dieser Text im Internet in zwei verschiedenen Beziehungsforen gepostet ist, lässt der erste Kommentar nicht lange auf sich warten und bringt die Situation gleich auf den Punkt: “Wow, holla die Waldfee” und “Das ist ganz großes Kino!”, schreibt Beziehungsratgeberin Mia. Ja, den Verdacht hatten wir auch schon. Schließlich sei ausschließlich er derjenige, der die Regeln festlegt: entweder es läuft wie er es will oder man hat damit zu rechnen, raus zu sein. “Publish or perish” nennen wir das intern. Das ist wirklich keine sehr moderne Beziehungsform, das muss man wohl zugeben, wenn man nochmal mit etwas Distanz darüber nachdenkt. Aber was macht dieses System mit uns? Sollen wir uns anpassen? Das Glück im Abwarten suchen?
“Versuche zu vermeiden, zu sehr von ihm vereinnahmt zu werden. Du darfst auf keinen Fall immer nach seiner Pfeife tanzen. Auf lange Sicht wirst du sicher keine Zufriedenheit finden, wenn deine Bedürfnisse überhaupt keine Rolle spielen.” (Mia)
Tja, die Bedürfnisse… wenn der Kampf dafür bloß so einfach wäre. Aber die Politik hat ja zumindest in Deutschland schon Fährte aufgenommen und eine Verbesserungen der Perspektiven für den Nachwuchs angekündigt…
“Kämpfe für deine Bedürfnisse! Wenn du es nicht selbst tust, wird es niemand anderes für dich tun.” (Mia)
Ja, realistisch gesehen stimmt das wahrscheinlich, da sollten wir uns nichts vormachen. Aber wie machen wir das konkret, für unsere Bedürfnisse eintreten?
“Du musst deine Muster durchbrechen und ihm signalisieren, dass es Grenzen gibt. Wenn du willst, dass überhaupt etwas passiert, dann musst du dich ihm gegenüber anders verhalten als bisher. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sich mit der Strategie “einfach warten” irgendetwas ändert. Wenn die Situation für ihn angenehm ist so wie sie ist, warum sollte er etwas verändern wollen? Für ihn ist ja alles gut so wie es ist.” (Mia)

“Nimm dir an ihm ein Beispiel und kämpfe für deine Wünsche, so wie er es für seine tut. Dann wirst du auch gleich als Frau viel attraktiver. Auf keinen Fall zu allem Ja und Amen sagen.” (Paradise)
Puuh, also einfach mal ne Ansage machen? “Wir wollen mehr feste Stellen für den Nachwuchs, sonst streiken wir”, so in der Art?
“Ich gehe davon aus, dass er es mit allen Mitteln boykottieren wird, wenn du versuchst dich anders zu verhalten. Er würde wohl lieber sterben als von seinem hohen Ross zu steigen.” (Mia)
Ja eben. Trotzdem versuchen? Und wie machen wir das konkret?
“Wenn du stark bleibst, wird er schon nachgeben. Und ansonsten war er es nie wert, mit dir in einer Beziehung zu sein.” (Muschel)
Stark bleiben – das versuchen wir jungen Wissenschaftler ja schon die ganze Zeit. Und es kommt trotzdem niemand zu uns mit einer festen Stelle…
“Wie wäre es, wenn du DICH mal auf den Thron setzt und ihn dort davonjagst? Gemäß dem Motto “wenn er nicht will, dann willst du auch nicht. Gibt ja noch jede Menge anderer.” – und das stimmt ja auch.” (Paradise)
Da wären wir also wieder bei der Karriere außerhalb der Wissenschaft. Gibt es denn keine Chance, dass wir irgendeinen Kompromiss finden?
“Hast du vor, sein Verhalten zu ändern? (Falls ja: dann musst du dich erst ihm gegenüber anders verhalten). Das würde von dir viel Mühe, Zeit und Nerven erfordern. Willst du das alles investieren?” (Paradise)
Hm, ja das stimmt, es wäre wahrscheinlich eher ein Fall von Selbstüberschätzung, zu denken dass man hier etwas grundlegend ändern kann, oder?
“Ich fürchte das ist hoffnungslos. Der Typ klingt für mich wie ein Egomane, da kann man nix gewinnen.” (Liveticker)
Naja, vor allem, weil man ja letztendlich so schrecklich austauschbar ist. Nachwuchswissenschaftler gibt es schließlich wie Sand am Meer.
“Eine meiner Freundinnen ist an einen ähnlichen Typen geraten. Er hatte perfekt den Dreh raus, sie so zu manipulieren wie er es grade wollte. In den Jahren, in denen beide zusammen waren, hat sie sich komplett verändert. Am Ende hat er sich eine andere gesucht und zieht jetzt mit der genau das gleiche ab.” (Liveticker)
Ja, ganz genau. So läuft das oft. Und dann ist man mit Mitte 40 plötzlich ein frustrierter, überqualifizierter Jobsuchender. Aber was will man machen? Letztendlich reduziert sich wohl doch wieder alles auf die Frage der Fragen:
“Liebst du ihn denn noch?” (Paradise)
Die Antwort auf diese Frage ist “Ja”. Eindeutig. Und das ist wahrscheinlich das Hauptproblem: wo Liebe ist, da kommt man mit Rationalität nicht mehr weit.
“Ich habe mal ein bisschen über deine Situation nachgedacht. Nur gemeinsam ist man stark. Meine Intuition sagt mir, bleibt beide zusammen.” (oror3)

Interessanter Ansatz und eine schöne Analogie!
(Und auch wenn es „die“ Wissenschaft heißt, werden viele ein solch dominantes, bindungsresistentes Verhalten doch eher bei einem Mann vermuten – wie dargestellt…)
Wo ich heute wäre, wenn mich nicht der „Schwiegervater in spe“ vor die Tür gesetzt hätte? (Entweder du steigst in mein „kleines Spezialbusiness“ ein oder du gehst“)
Jedenfalls hätte ich es sicher ebenfalls noch eine Weile probiert.
Man sollte sich aber darüber im klaren sein, daß er seine Auswahl nicht unbedingt nach objektiver Qualität trifft (wie auch immer man die definieren mag), sondern wie alle anderen auch nach Lust und Laune. Manchmal stimmt wirklich alles, manchmal wird es einfach diejenige, die stoisch genug immer da ist, manchmal helfen Bekannte beim Verkuppeln, manchmal hilft eine imponierende Fassade.
Ein Aspekt kommt noch dazu, der gar nicht groß angesprochen wurde: „Viele interessieren sich für den Freund“ – aber hat man es selbst denn auch schon nur einmal probehalber woanders versucht, und sei es nur einmal ein gemeinsames Kaffeetrinken?
Das Problem dabei ist leider, daß der Freund nicht nur fordert, sondern auch noch eifersüchtig ist und sehr mißtrauisch auf andere Bekanntschaften reagiert, erst recht, wenn sie seiner Zeit abgehen. Das geht so weit, daß selbst solche Bekanntschaften herabgesetzt werden, die für alle Beteiligten positiv wären (individuelle Ausnahmen gibt es, sind aber je nach Gebiet selten).
Leider ist das Selbstbewußtsein bei ihm sehr stark ausgeprägt (kein Wunder, bei so vielen Fans) und so interessant die Freundschaft tatsächlich ist, kommt es dennoch vor, daß sein Beitrag zur Partnerschaft objektiv betrachtet bisweilen recht gering ist.
Relativ verläßlich kann man seine Seite der Beziehung frei gestalten – aber prinzipielle zwischenmenschliche Probleme tauchen natürlich auch auf (Alltag, Eifersüchteleien, Mißverständnisse, miese Nachbarn) und es gibt oft sehr banale Zusatzforderungen (Kategorien Treppe putzen, Müll raustragen), die genausowenig spannend sind wie überall anders auch und die dann den Gestaltungsfreiraum empfindlich einschränken können.
Die Entscheidung ist leider in der Tat sehr schwierig, leider eben auch deswegen, weil das „Werteumfeld“ bis heute ausgesprochen „traditionell katholisch“ ist und „Patchworkbeziehungen“ ausgesprochen ungern gesehen werden. Daß der Freund sich damit einen ziemlichen „Tunnelblick“ eingehandelt hat, kann man immer wieder bemerken: in einigen Bereichen, in denen ich früher gearbeitet hatte, steht trotz der heute üblichen Publikationsflut mehr oder weniger das Gleiche in den Artikeln wie vor zehn Jahren….
Zitat
Zu mancher richtigen Entscheidung kam es nur, weil der Weg zur falschen gerade nicht frei war.
Hans Krailsheimer
Als Leben-Leitfaden habe ich meinen Kindern den
Desiderata-Text empfohlen…vom ersten bis zum letzten Satz…
Strebe behutsam danach glücklich(= Seele-Gesundheit)zu sein.
Und bezüglich der Liebe:
Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann. Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie, auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann wie der Nordwind den Garten verwüstet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich. So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich. So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern, steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit. Wie Korngarben sammelt sie dich um sich. Sie drischt dich, um dich nackt zu machen. Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien. Sie mahlt dich, bis du weiß bist. Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist; Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer, damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst. Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst, dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten, wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen, und weinen, aber nicht all deine Tränen.
Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst. Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen; denn die Liebe genügt der Liebe. Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken, denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf. Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.
Aber wenn du liebst und Wünsche haben musst, sollst du dir dies wünschen: zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein, der seine Melodie der Nacht singt. Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen. Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein; und willig und freudig zu bluten. Bei der Morgenröte mit beflügeltem Herzen zu erwachen und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen; zur Mittagszeit zu Ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen; am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren; und dann einzuschlafen mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen und einem Lobgesang auf den Lippen.”
(Khalil Gibran)
Ist Sie es wert?
Naja, es ist “die” Wissenschaft. Deshalb ist das Bild ein wenig schräg. Das ist aber das Einzige, was an dem Artikel nicht stimmig ist.
Ich habe die Diva “Akademisches Forschen” irgendwann durch die Industrieforschung ersetzt. Mit dieser Freundin bin ich glücklich geworden und habe eine gepflegte und achtungsvolle Beziehung seit Jahrzehnten. “Mit Bodenhaftung” – das sollte noch gesagt sein.
Dazu gehört auch, dass beide Seiten wissen, das es etwas Freiwilliges und auf Augenhöhe ist. Das ist in der Industrie möglich – da gibt es Alternativen (andere Firmen und andere Branchen).
Diese Liebe verlangt sehr viel. Sie ändert schnell mal Ihre Meinung (wirtschaftliche Lage oder Strategie-Entscheidungen) und erwartet, dass du sie dabei unterstützt. Manchmal ist sie auch irre anspruchsvoll – (Ja, ist ja toll – das hat kein anderer. Ich hätte es aber gern in grün und zum halben Preis.) Und dann kommt sie eventuell und sagt: “Gehst du mit mir nach Kulim/Singapore/Louisville/Bratislava/Düsseldorf?”
Dafür ist es aber nie langweilig.
Viel Glück und Erfolg bei deiner Entscheidung.
Zeitverschwendung vermeiden - Geliebte(n) anschaffen
Nachdem man mit dem Freund zusammen gekommen ist und sicherlich erste Erfolge mit ihm schon erreicht hat (Doktortitel), soll man dennoch auf Hut sein. Falls er sich nicht festlegen will, muss man a) ihm eine Frist setzen b) Ausschau halten nach möglichen Ersatzgeliebten und halt mehrgleisige Beziehungsebenen pflegen. Spätestens wenn einer dieser bereit ist, sich festzulegen und der erste Schwarm ein-zwei Möglichkeiten, sich festzulegen, auf eine stark unfaire Weise verstreichen lässt (Absagen auf Bewerbungen, die stark nach Hausbesetzungen etc. klingen: recherchieren: wie viel hat der erfolgreiche Bewerber mit dem Kommissionsvorsitzenden vorher publiziert?) — spätestens dann sollte man diesen vermeintlichen One and Only rausschmeißen und sich mit dem abgeben, der bereit ist, sich festzulegen. Nur dann kann man die Hoffnung haben auf eine Familie, auf ein glückliches Leben, auf Perspektiven und innere Seelenruhe usw.