Planckton

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Die Wissenschaft ist ein ernstes Geschäft, aber gehört ihr deshalb das letzte Wort?

Trumps verlorene Talente (1) – Azadeh Fattahi

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Die Vereinigten Staaten sind Sehnsuchtsort für viele Nachwuchsforscher. Trump wirbelt nun einige Biographien durcheinander. Wir haben mit Betroffenen über ihre Gefühle, Gedanken und Pläne gesprochen (English version available)

Die 27 Jahre alte Iranerin Azadeh Fattahi wuchs in der Nähe von Teheran auf und lebte dort bis sie vor knapp sechs Jahren in Teheran ihren Bachelor-Abschluss erlangte. Danach zog sie nach Kanada, um an der Universität Victoria zuerst ihren Master zu machen und dann eine Doktorarbeit zu beginnen, die nun im späten Frühjahr vor dem Abschluss steht. Azadeh Fattahis Forschung befasst sich mit dem Thema der Galaxienentwicklung. Als theoretische Astrophysikerin nutzt sie Simulationen, um den Gehalt kalter dunkler Materie in Zwerggalaxien zu verstehen. Wir haben sie wenige Tage nach dem Einreiseverbot im Skype-Interview gesprochen.

Astrophysikerin mit dem Schwerpunkt Galaxienentwicklung: Azadeh Fattahi© Azadeh FattahiAstrophysikerin mit dem Schwerpunkt Galaxienentwicklung: Azadeh Fattahi

Frau Fattahi, nachdem ich einen Blick auf die kanadische Landkarte geworfen habe, habe ich festgestellt, dass Sie momentan direkt an der US-amerikanischen Grenze leben.

In der Tat. Victoria liegt an der Südspitze von Vancouver Island. Von Seattle sind wir nur durch ein bisschen Wasser getrennt. Man kann von hier aus Berge sehen, die bereits in den Vereinigten Staaten liegen.

Haben Sie während Ihrer Zeit in Kanada oft Ausflüge in die Vereinigten Staaten gemacht?

Naja, ich bin Iranerin. Ich brauche jedes Mal ein Visum, wenn ich in die USA reisen möchte. Ein paar Mal war ich dort für Arbeitsaufenthalte, für Konferenzen, um Vorträge zu halten oder um Kollegen zu besuchen. Dann habe ich versucht, ein paar zusätzliche Tage anzuhängen, aber ich war nie in den Vereinigten Staaten nur um Urlaub zu machen, denn es ist jedes Mal mühsam. Ich könnte zwar problemlos ein Visum bekommen, aber es ist eine Frage von Zeit und Aufwand und außerdem kostet es auch Geld.

Jetzt haben Sie sich auf Stellen für die Zeit nach Ihrer Doktorarbeit beworben und sind dadurch Opfer des aktuellen Einreiseverbots geworden.

Genau. In der Astrophysik bewirbt man sich im Herbst auf Stellen, und ich habe bereits Benachrichtigungen auf viele meiner Bewerbungen bekommen. Ich habe ein Stellenangebot von der Universität Michigan und bin für zwei weitere Stellen in der engeren Auswahl, die ich in Betracht gezogen hätte, sollte ich dort genommen werden. Die eine ist an der UC Davis, die andere am MIT. Das ist der Status meiner Bewerbungen in den Vereinigten Staaten. Es gibt außerdem ein paar Stellen in Europa, bei denen ich in der Schlussrunde bin. Meine engsten Kollegen arbeiten in Europa, insofern war Europa von Anfang an der Ort, den ich persönlich favorisiert habe. Aber die Institute, von denen ich schon Rückmeldung bekommen habe… ich meine, niemand ist traurig über eine Zusage vom MIT (lacht). Das heißt, auch wenn meine Wunschstellen in Europa sind, war ich sehr traurig, dass ich die amerikanischen Stellen nun nicht einmal in Erwägung ziehen kann, dass ich diese Gelegenheit einfach verpasse.

Unbeschwertere Zeiten - am Strand von Santa Cruz in Kalifornien© Azadeh FattahiUnbeschwertere Zeiten – am Strand von Santa Cruz in Kalifornien

Wann werden Sie erfahren, ob Ihre anderen Bewerbungen erfolgreich waren?

Sie wollten sich in diesen Tagen melden, und ich muss auf die Angebote bis Mitte Februar reagieren. Wenn ich von ihnen höre, dann muss ich mich also innerhalb von zwei Wochen entscheiden. Aber ich denke, ich werde die Angebote aus den Vereinigten Staaten nicht annehmen können. Ich kann das Risiko einer Zusage nicht eingehen, denn sie werden uns wahrscheinlich keine Visa ausstellen.

Weil das Einreiseverbot nach den angekündigten 90 Tagen vielleicht doch nicht vorbei sein wird?

Es sind verschiedene Punkte. Neunzig Tage sind so oder so schon sehr lang, und der Prozess der Visa-Ausstellung dauert selbst einige Zeit. Das ist das eine. Das andere ist, dass die Bedingungen für die Aussetzung des Einreiseverbots in der Anordnung des amerikanischen Präsidenten unrealistisch sind. Die Amerikaner fordern als Voraussetzung für die Ausstellung der Visa von unseren Regierungen die Herausgabe von Informationen über alle Bürger. Iran und die Vereinigten Staaten haben seit der islamischen Revolution nie eine besonders gute Beziehung gehabt, insofern bin ich sicher, dass dies nicht passieren wird. Iran wird keine Informationen über seine Bürger an die Vereinigten Staaten geben. Wenn es bei den aktuellen Anordnungen bleibt, dann glaube ich nicht, dass das Einreiseverbot bald enden wird.

Aber selbst wenn Sie die Chance hätten, würden Sie jetzt noch in den Vereinigten Staaten arbeiten wollen?

Das ist der andere Punkt. Man fühlt sich unerwünscht. Vermutlich nicht von den Amerikanern selbst, aber vom System. Ich will nicht dahin gehen, wo ich nicht respektiert werde, wo meine Arbeit nicht geschätzt wird. Warum sollte ich? Das ist ein triftiger Grund für mich. Vielleicht könnte ich ein Visum bekommen, aber auf der Grundlage dessen, was ich bisher gesehen habe, würde ich mich jetzt anders entscheiden.

Zwerggalaxien wie die Magellanschen Wolken (hier oberhalb der Milchstraße) sind die Forschungsobjekte von Fattahi.© ESO/Y. Beletsky, CC BY 4.0Zwerggalaxien wie die Magellanschen Wolken (hier oberhalb der Milchstraße) sind die Forschungsobjekte von Fattahi.

Haben Sie denn Reisen in die Vereinigten Staaten geplant?

Tatsächlich habe ich zwei Vortragseinladungen an amerikanische Universitäten. Eine in fast zwei Wochen, die andere in eineinhalb Monaten. Für die erste habe ich sogar ein gültiges Visum. Aber ich bin ziemlich sicher, dass man mich in der aktuellen Situation nicht einreisen lassen wird.

…was schlimm ist, denn Vortragseinladungen sind ein entscheidender Punkt im Lebenslauf junger Wissenschaftler.

Ja, das stimmt genau. Ich befinde mich am Ende meiner Doktorarbeit. Das ist der Zeitpunkt, wenn man Forschungsergebnisse hat und Leute deinen Namen erkennen und dich einladen. Das ist, was zählt. Leute zu treffen, die eigene Arbeit zu präsentieren, das ist was langfristig für die Karriere eine Rolle spielt, wenn man in der Forschung bleiben möchte. Insofern ist es ein wirklicher Verlust. Ich verpasse all diese Möglichkeiten.

Es klingt so, als würden Sie emotional intensive Zeiten durchleben. Das Ende einer Doktorarbeit ist ja ohnehin schon sehr stressig, aber dann noch all diese guten und schlechten Nachrichten über Jobangebote und den Einreisestopp…

Am selben Tag als ich die Nachricht vom MIT bekam und zu einem weiteren Vortrag eingeladen wurde, haben sie angefangen, über die Unterzeichnung der Anordnung zu sprechen. Genau wie Sie sagen, ich habe mich wirklich emotional krank gefühlt. An dem Tag habe ich im Büro eines Kollegen geweint. Nicht, weil ich nicht ans MIT gehen kann oder so, einfach nur weil es so respektlos war. Man investiert so viel Arbeit, tut alles was man kann, aber am Ende sagen sie: “Uns ist alles egal was du tust, wir lassen dich nicht rein.” Insofern war das wirklich eine emotionale Herausforderung. Und ich versuche immer noch, positiv zu bleiben und mich gegen das System zu wehren, aber es ist hart. Es gibt noch einen anderen Punkt, der schwer zu verdauen war. Im Mittleren Osten werden die Vereinigten Staaten und Kanada als diejenigen Länder wahrgenommen, die gastfreundlich zu Immigranten sind. Es scheint so, als könnte man dorthin gehen, erfolgreich sein und das machen, was man immer wollte. Aber wenn man merkt, dass das Land, von dem man Gastfreundschaft erwartet hatte, einen im Stich lässt, ist das hart. Für mich fühlt es sich so an, als ob es keinen Ort auf der Welt für mich gibt. Ich bin aus meinem Heimatland weggezogen, weil es dort viele Probleme gibt. Ich konnte mich dort nicht weiter entwickeln und musste auf Grundrechte verzichten. Ich bin in Länder gezogen, von denen ich annahm, dass sie mir gegenüber offen sind. Dann merkt man, dass sie einen nicht willkommen heißen. Das war schwer zu akzeptieren. Und Europa wirkt auch nicht besonders gastfreundlich für Einwanderer, insbesondere nach den aktuellen Flüchtlingsproblemen.

Auch keine einfache Biographie: Galileo Galileis Haus in Italien© Azadeh FattahiAuch keine einfache Biographie: Galileo Galileis Haus in Italien

Das hängt wahrscheinlich vom Zielland ab, aber Europa ist wohl doch gastfreundlicher als die Vereinigten Staaten. Es klingt, als hätte Ihr Vertrauen in die USA schwer gelitten.

Ich hatte gehofft, irgendwann eine feste Stelle in den Vereinigten Staaten oder in Kanada zu finden, aber angesichts der aktuellen Situation denke ich nicht, dass ich in die USA gehen werde. Kanada vielleicht, Kanada ist immer noch ein friedliches und offenes Land. Aber es ist so, wie Sie sagen: Momentan habe ich kein Vertrauen in die möglichen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten.

Was waren die Reaktionen Ihrer Familie und Ihrer Kollegen?

Meine Familie hat mir gesagt: “Mach dir keine Sorgen, sie werden die Situation schon ändern.” Sie haben versucht, mir zu helfen und haben gefragt: “Kannst du nicht irgendwen von den Universitäten kontaktieren? Können die nichts für dich tun?” Sie haben versucht irgendeinen Ausweg zu finden. Aber anscheinend gibt es keinen. Und meine Kollegen, die waren großartig. Als ich meine Lage auf Facebook gepostet habe, waren sie extrem unterstützend und haben Sachen geschrieben wie: “Du bist super, egal wohin du gehst”, “Es ist ein Verlust für die USA”, sehr nette, liebe und warme Worte. Und ich habe das auch gebraucht.

Zu einem anderen Thema: Mein Eindruck ist, dass es sehr viele iranische Wissenschaftler gibt, die in der ganzen Welt verstreut sind.

Ich denke, die iranische Bevölkerung, die man außerhalb von Iran sieht, ist verzerrt in dem Sinne, dass es diejenigen sind, die in ihrem Studium sehr erfolgreich und ehrgeizig genug waren, sich woanders zu bewerben und das Land zu verlassen. Die ausgewanderte Bevölkerung ist, wenn ich das so ausdrücken kann, die “gute” Bevölkerung des Iran. Es sind die Leute, die langfristig erfolgreich sind. Kaum jemand aus meiner eigenen Schule ist noch im Iran. Ich war in einer der besten technisch/wissenschaftlichen Universitäten Irans und die meisten von ihnen sind nun irgendwo in Europa oder den Vereinigten Staaten.

Aber Sie wollen nicht zurück gehen?

Viele Leute, mich selbst eingeschlossen, sind diesbezüglich unsicher. Im derzeitigen System gibt es wenig Raum für Verbesserungen. Ich hoffe sehr, dass es in den nächsten Jahren etwas anders sein wird. Sobald ich das Gefühl habe, dass ich nur ein bisschen nützlich in meinem Land sein kann, werde ich gerne dahin zurück gehen und forschen. Aber wenn ich mit Wissenschaftlern dort rede, dann klingt es so als könnte man dort nicht produktiv arbeiten. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Finanzielle, dass es nicht genug Geld für Wissenschaft gibt, oder auch Ausstattung, die nicht existiert. Und dann gibt es natürlich noch so Sachen wie die fehlende Freiheit für Frauen in dem Land. Aber ich hoffe, dass wenigstens einige von uns eines Tages zurück gehen werden, um dort etwas aufzubauen.

Azadeh Fattahi (rechts) mit anderen Studenten vor dem Teleskop der Universität Victoria.© Azadeh FattahiAzadeh Fattahi (rechts) mit anderen Studenten vor dem Teleskop der Universität Victoria.

Abschließend würde mich noch interessieren, ob Sie Ideen haben, was man konkret gegen den Einwanderungsstopp tun kann.

Ich denke, der effektivste Weg wäre, wenn Regierungsmitarbeiter sich dagegen stellen würden, und das passiert ja auch. Aber ich denke, man müsste auf verschiedenen Ebenen kämpfen. Das können Proteste an den Flughäfen sein, Petitionen, sich mit den Medien unterhalten, so dass das Problem nicht in Vergessenheit gerät. Leider tauchen Themen in der öffentlichen Diskussion auf, Menschen engagieren sich, und nach einiger Zeit gewöhnen sie sich an die Situation und hören auf zu kämpfen.

Vor allem wenn man sieht, mit welchem Tempo Trump neue Themen auf die Tagesordnung bringt. Vor ein paar Tagen noch die Mauer, jetzt der Einreisestopp…

Ja genau. Wenn er das nächste verrückte Ding macht, wird sich vielleicht die ganze Aufmerksamkeit dahin verlagern. Ich denke, es ist sehr wichtig, dass wir weiterhin über diese Dinge reden.


4 Lesermeinungen

  1. kch0477 sagt:

    Verlorene Talente?
    Es ist ein trauriges Einzelschicksal, das hier beschrieben worden ist und leider auch ein trauriges Beispiel dafür, wie Brücken eingerissen werden. Gerade diese Menschen und Talente sind die, die Brücken zwischen den USA und Iran bauen können, denn Wissenschaft ist trotz alle dem der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich Menschen einigen und eine gute Diskussionsgrundlage bilden können.
    Die Frage, die sich mir jedoch stellt ist: Wo sind die verlorenen Talente aus den USA? Sollte nicht im Zuge des sog. “America first!” und “Make America great again!” gerade dieser Bereich gefördert werden? Es gibt diese Talente in den USA, die zumeist aber auch den mittleren bzw. unteren Schichten kommen. Angetrieben durch ein besseres Leben und den sozialen Aufstieg, leider trifft gerade diese Talente das sog. “glass ceiling”: nicht die notwendige finanzielle Ausstattung für ein entsprechendes Studium an einer renommierten Uni und keine Fürsprecher (Vitamin B). Hier wäre ein Handlungsbedarf zu suchen und nicht auf ausländische Talente zu bauen, die per Dekret außen vorgelassen werden und ein gefährliches Vakuum im Bereich des wissenschaftlichen Nachwuchs schaffen.
    Die US-Universitäten sind finanziell sehr gut ausgestattet und besonders gut mit der Wirtschaft/Politik/Wissenschaft vernetzt. Hier zeigt sich die Schattenseite des Protektionismus, es schadet nicht nur der internationalen Wissenschaft, sondern auch dem Wissenschaftsstandort USA. Daher mein Respekt, dass Frau Azadeh Fattahi so flexibel ist und Europa in Betracht zieht, zumal sie dort anscheinend über ein sehr gutes Netzwerk verfügt.
    Es sind “verlorene” Talente für die USA, dafür aber ein Zugewinn an Talenten irgendwo anders auf der Welt. Letzen Endes geht es darum Brücken zu bauen und “Botschafter” des eigenen Landes zu entsenden, die aufzeigen, dass, wie Azadeh Fattahi, ein Wandel durchaus möglich ist, dieser jedoch Zeit benötigt. Diese Weltoffenheit und diesen Respekt sollte Azadeh Fattahi sich erhalten, und sich nicht als “verlorenes” Talent sehen!
    Sie mag ein Beispiel für viele sein, das sehr anschaulich zeigt, wie kurz gedacht das Dekret ist/war, mit allem was dahintersteht … doch die Realität bleibt: es trifft die Falschen und wird dadurch “America great again!” auch im wissenschaftlichen Bereich? Ich denke wohl kaum, denn das wird mindestens 5-10 Jahre dauern und in der schnelllebigen Wissenschaft von heute können 5-10 Jahre über Anschluss oder Abgehangen-sein entscheiden!
    Die “verlorenen” Talente sind daher eher in den USA zu suchen … und nicht bei den ausländischen Talenten, die nur eine Möglichkeit ergriffen haben sich selbst so gut wie möglich aufzustellen: mit Mut, Entschlossenheit, Ehrgeiz und all den verknüpften Hoffnungen.

  2. jagannatha sagt:

    Fragen
    Was mich interessieren würde, wäre ob die Iranerin Azadeh Fattahi sich als Perserin sieht, also die klerikale fortschrittshindernde Gestalt ihres Landes ändern oder geändert sehen möchte – ob sie gläubig und z.B. für ein Scharia-Recht für Muslime ist – wie sie zu Israel steht – ob sie versteht, dass Menschen im Westen gewaltbereite Muslime fürchten – ob sie eine Antwort hat wie wir “gute” von feindseligen Muslimen unterscheiden können – ob sie Obamas Drohnenkrieg befürwortet hat …. letztlich hat “der Westen” kein Problem mit gebildeten gleichberechtigten Frauen, egal aus welchem Land und mit welcher Hautfarbe die Teil einer zukunftsgewandten, liberalen, freien Gesellschaft sein wollen … und es ist auch nicht Donald Trump der solche Frauen fürchtet und unterdrückt … es sind die Männer, die Trump nicht in seinem Land haben will, die solche Zukunftsfrauen fürchten und wo sie können, unterdrücken.

  3. Schaffenberg sagt:

    Die eigene Heimat aufbauen?
    Wäre das nicht einmal eine Idee für diese achso benötigten Genies?

  4. ThorHa sagt:

    Der neue amerikanische Präsident hat eine Güterabwägung anders entschieden,
    als europäische Staaten. Es steht inzwischen ausser Frage, dass wir mit Migranten und Flüchtlingen eben auch Islamisten (das sind die, die Schwule von Häusern schmeissen wollen) und Terroristen (das sind die, die anlasslos so viele Zivilisten wie möglich killen wollen) bekommen.

    Die europäische Argumentation ist, dass man nicht viele bestrafen kann, um einige faule Äpfel zu vermeiden. Die erhöhte Gefährdung der eigenen Bevölkerung wird damit billigend in Kauf genommen. Das kann man machen, muss dann allerdings damit rechnen, dass die eigene Bevölkerung das vielleicht nicht so lustig findet. Denn die Güterabwägung lautet bei Licht betrachtet: Wieviele Tote und Verletzte unter der eigenen Bevölkerung ist ein besseres Leben für wieviele mehr Einwanderer wert?

    Die USA haben das jetzt anders als wir entschieden, Gründe, gute Gründe, für diese Entscheidung gibt es genügend. Dass man ganz leicht jemanden findet, für den diese Entscheidung individuell betrachtet so richtig sch* aussieht – meh.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

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