An einem verregneten Samstag finden sich rund 30 Amphibienfreunde aus dem hessischen Umland im Frankfurter Stadtwald ein. Gemeinsam mit den Exkursionsleitern Michael Morsch und Michael Homeier von der Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz in Hessen (Agar) gehen wir auf die Suche nach dem wohl bekanntesten aller Schwanzlurche, dem Feuersalamander. Morsch, stellvertretender Vorsitzender des Vereins und erfahrener Terrarienkundler, erklärt: „Das gelbe Farbmuster ist einzigartig wie der menschliche Fingerabdruck.“ Erfahrene Halter erkennen ihre Tiere. Anhand dieses Erkennungsmerkmals lässt sich beobachten, dass Salamander besonders standorttreu sind – über Jahre hinweg halten sie sich an Ort und Stelle auf. In Deutschland sind lediglich zwei Unterarten heimisch, die gelb gefleckten Salamandra salamandra und die gelb gebänderten Salamandra terrestris. Es dauert gar nicht lange, da entdecken wir ein prächtiges Exemplar unter vermoostem Totholz. Die nackte Amphibienhaut glänzt lackschwarz und gelborange. Das robust wirkende Geschöpf ruht auf feuchtem erdigen Grund, alle Blicke sind auf den 15 Zentimeter langen adulten Schwanzlurch gerichtet. Fotoapparate werden ausgepackt, ein Makro-Objektiv scharf gestellt. Philipp Gerhardt, ein ambitionierter Kenner und langjähriger Halter von Salamandra sucht stets Motive für seine bereits vielfältige Fotosammlung.

In der Antike hatte der Feuersalamander noch einen miesen Ruf. Damals schrieb Plinius der Ältere (23-79 n. Chr.) in seiner umfangreichen 37-bändigen Naturalis Historia: „Das gräßlichste von allen Thieren ist der Salamander.“ Vernichtend seine Begründung: „…der Salamander aber kann ganze Völker morden, ohne dass man merkt, woher das Unheil kommt.“ Lange Zeit glaubten die Menschen, das Tier könne im Feuer leben und dies sogar löschen. Plinius allerdings zweifelte zumindest an der Gabe der Tiere, Feuersbrünste stoppen zu können. Denn sonst müsste man’s im brennenden Rom unter Nero auch bemerkt haben, schlussfolgerte er. In einer von Plinius‘ Beschreibungen ist „milchartiger Schleim, der aus dem Munde fließt“ die Wurzel allen Übels: „Bei Berührung jeglichen Theiles des menschlichen Körpers gehen alle Haare aus, die berührte Stelle selbst verändert die Farbe und hinterlässt ein Maal.“ Selbst der berühmte schwedische Naturforscher Carl von Linné schrieb noch im Jahre 1758 in seiner Systema Naturae von „ganz üblen und garstigen Tieren“ mit „hässlichem Aussehen“, „schmutzigem Aufenthaltsort“ und „fürchterlichem Gift“.
Auf unserer Exkursion im Stadtwald erzählt uns Michael Morsch, dass der auffällig gefärbte Schwanzlurch in der Tat ein milchig giftiges Sekret aus Körperdrüsen absondert, sobald er in Gefahr gerät. Ein arg gestresstes Tier schießt kleine weiße Gifttropfen gegen seinen Angreifer. Ob ich wohl so ein Stressor bin? Michael Morsch sagt „nein“, eher seien es suhlende Wildschweine, die den Lurch rabiat hin- und herschubsen und sogar auf ihm herumkauen. Mit diesem Wissen hebe ich das Tier behutsam empor. Gelangt trotz aller Vorsicht Gift auf Schleimhäute oder in kleine Wunden, fängt die Haut schmerzhaft an zu brennen, ähnlich der Wirkung einer Brennnessel.

Mit dem Aufschwung der Terrarienkunde gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Salamander eingehender studiert. So kam es zu folgender Beobachtung: Ein Salamanderweibchen lebte in trauter Zweisamkeit mit einer Kröte im Terrarium. Obwohl es weit und breit kein Männchen gab, setzte das Weibchen nach zwei Jahren viele Larven in die Welt. Salamander sind lebendgebärend, sie setzen kiementragende Larven in Gewässern ab. Spätestens nach 4 Monaten ist die Metamorphose zum landlebenden Salamander abgeschlossen. Die Zoologen beobachteten damals eine eindrucksvolle Fähigkeit der Salamander. Die Weibchen sind in der Lage, befruchtungsfähige Spermien bis zu zwei Jahre lang in einer Samentasche zu speichern. Bevor es zu einer Befruchtung kommt, paaren sich die Weibchen meist mit verschiedenen Männchen. Je mehr kleine Spermien miteinander wetteifern, desto wahrscheinlicher ist eine Befruchtung und desto höher die genetische Diversität der Nachkommen. In einer Veröffentlichung im Fachmagazin Nature argumentieren die Autoren, dass diese Fortpflanzungsstrategie die Wahrscheinlichkeit einer Inzucht senkt.

Den Paarungsakt in freier Wildbahn beschreibt der Terrarianer Philip Gerhardt gemeinsam mit Mitautor Uwe Seidel eindrucksvoll in seinem kürzlich erschienenen Buch „Die Gattung Salamandra“. Die Amphibienliebhaber bringen viel Geduld auf, um die faszinierenden Tierchen besser kennenzulernen. Nächtelang legte sich Philip Gerhardt mit seiner Kamera auf die Lauer. Dann kommt es zu folgender Szene: Mit nach oben gerecktem Kopf erspäht ein Männchen ein paarungswilliges Weibchen. Minutenlang reibt es mit der eigenen Kehle ihre Kopfoberseite. Anschließend schiebt es sich unter das Weibchen, ihre Kehle wird gerieben. Es folgen ausholdende Pendelbewegungen mit dem Schwanz, die ihre Kloake stimulieren. Das Weibchen erwidert diese Bewegung. Für das Männchen wird es Zeit, sein Samenpaket am Boden abzusetzen. Über diesen etwa 5mm hohen Gallertkegel stülpt das Weibchen nun sein Hinterteil.
Je weiter wir in den Stadtwald vordringen, desto zahlreicher die Fundorte. Ich bin überrascht, wie viele Salamander hier leben. Ohne den einen oder anderen Baumstumpf umzudrehen, würden wir sie kaum entdecken, denn die Tiere sind nachtaktiv und harren tagsüber im Versteck aus. In der Nähe eines Tümpels sitzen besonders viele Jungtiere. Neugierige Kinderhände lesen die kleinen Salamander auf. Für einen kurzen Augenblick bange ich, dass der Menschenpulk den plötzlich munteren kleinen Lurchen, die unruhig auf den Händen umherklettern, zum Verhängnis wird. Ein fester Wanderschuh könnte ein herunterpurzelndes Tier plattwalzen. Endlich dürfen die kleinen Feuersalamader wieder wohlbehalten in ihr Tagesversteck zurück. Zu häufig aufgestöbert, würden sie sich schon bald ein neues Versteck suchen, berichten die beiden Exkursionsleiter.
Trotzdem ermuntern die Naturschützer, selbständig auf Entdeckungstour zu gehen. Im Meldenetz des hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie kann jeder Fundorte dokumentieren. Denn das Wissen um die Verbreitung der Tiere weist immer noch Lücken auf. Die Aussage Carl von Linnés, „Amphibiologen gibt’s nur wenige und die taugen nicht viel“, kann mit den Worten des Amphibienforschers Sebastian Steinfartz im Vorwort zu „Die Gattung Salamander“ aktualisiert werden: „Die komplexen Beschreibungen der Halter von Feuersalamandern könnten für den Artenschutz sehr wichtig werden. Nämlich dann, wenn ein Aussterben durch Gefangenschaftshaltungen verhindert werden kann.“ Damit war mein Ausflug in den Stadtwald weit mehr als nur ein Abstecher ins Grüne.
Trotz aller Garstigkeiten...
Giftigkeiten, Wildheiten,…Evolution-Liebe, für den der sieht…
sind sie der Gegenliebe des Menschen ausgeliefert…der Reife-Güte
der Gegenliebe…der Wahrnehmungsreife…dem „sehen der Liebe“…
„EVOL“ution…Gegen-„LOVE“ u(you?)ti(time?)on(ewig?):=)
Die Reifegüte der Gegenliebe…humaner Vernunftlevel „Homogensein“…
„Geistgleichgewichtsein“…Selbst-erkennend und „Sein-sichtig“ sein?
@Wolfgang Hennig Aha, ...
… und nun?
"...und nun?" Kurzer Antwortversuch. Herr Siepenkötter.
Die Geschichte der Arche Noah versuchen zu begreifen.
Die Sintflut kommt…Trennflut…was wird getrennt?…
Das Menschbewußtsein…anhaltender Evolutionsprozeß bis heute…
trennt sich vom Tier(bewußtseinstand)…auch Bibel Joh. Offb. „Das
Tier…in uns…wird besiegt“. Also ist jeder Mensch eine Arche Noah.
Von jeder Tierart ein Paar auf dem „Schiff“…engl. „ship“…
„Friend-ship“…bevor die Evolution das Projekt Mensch starten
konnte, war eine „Vor-Mensch-Evolutiopn“ notwendig…und
dann wurde das aus der Tierevolution gelernte, benutzte…
im Menschen noch einmal in Form von Energiegleichungen…
Tierpaarenergiearten…das gesamte Universum ist revers(ibel)-dual aufgebaut…verwendet…Emotionsebene/Intelligenzebene.
Ohne „Tierversuche“ gäbe es uns nicht.
Wir haben also mindestens einen Grund, „freundschaftlich“
mit allen Tieren, die letztendlich unsere Vorfahren sind, auf
unserem Mutter“schiff“ Erde zu leben.
MfG
W. Hennig
Was soll das?
Ihnen ist wohl, neben so einigem anderen, entgangen, dass „ship“ und „Schiff“ von „skif“ abstammen, „-ship“ und „-schaft“ aber von „-scaft“.
Was soll das?
„Das Tier…das tierische Verhalten in uns…wird…durch evolutionäre Reife…Vernunftreifung…besiegt“…das sagt die Joh.Offb.
Dazu gehört wohl auch das loslassen von manchem Alt-abgestammten?
Mit meinen Wort-und Laute-Ableitungen, die oft gegen die
Mainstream-Vernunft-Abstammungen verstoßen, komme ich dennoch
auf erstaunlich plausible Erkenntnisse zu Fragen, die bisher kein Mensch beantworten konnte. Und trotzdem entgeht mir vieles.
Worte sind Drehorte…und manchmal möchten wir uns geradezu mißverstehen, ist meine Wahrnehmung.
Aber dann entgeht uns womöglich der Gesamt-Erkenntniswert?
Ist uns entgangen daß wir uns immer weiter vom Vergangenen
entfernen…Raumtrennung…durch Verachtung (die Reversiblität der
Dualpaarverbindungen, geometrisch dargestellt)
Bewußtsein-Unterbewußtsein (ÜBERSETZUNGSBEWUßTSEIN)Unbewußtsein…Gegenbewußtsein.
Alles ist energetisch plausibel, revers(ibel)dualpaarig miteinander „verachtet“, auch dem Nichtsein. Kein Grund aber…