Ein Totenkult, der Bände spricht: Wir alle “kennen” die russische Mafia – aus Filmen, Büchern, aus “Im Angesicht des Verbrechens”. Ob “Diebe im Gesetz” oder „Zdarowi Obras“, sie sollen stukturell ähnlich organisiert sein wie die italienische Mafia. Sie betätigen sich in nahezu allen Bereichen illegaler Angelegenheiten, und anders als die ihre italienischen Kollegen scheinen sie vor nichts und niemandem Halt zu machen. Unbedingter und absoluter Zusammenhalt machen es Ermittlern und Außenstehenden schwer, die Mafiamitglieder zu fassen. Alles in allem scheinen die Angehörigen der russischen Mafia also recht ungemütliche Zeitgenossen zu sein.
Bereits mehrfach tauchten ungeachtet dessen ganz wunderbare Bilder ihrer letzten Ruhestätten im Netz auf, die zeigen, welch aufwändigen Totenkult die Familien, Freunde oder Kollegen (oder wer auch immer die Totenpflege von Bandenmitgliedern in diesen Fällen übernimmt) betreiben. Auch in der Ukraine kennt man die Friedhöfe mit den Grabsteinen zahlreicher Bandenmitglieder und deren Familien, abgebildet mit den Insignien ihres Erfolgs: Autoschlüssel und neuer Mercedes, ein reich gedeckter Tisch und Schmuck.
Einige dieser Bilder wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Sie stammen von dem russischen Fotografen Denis Tarasov, wurden von ihm in der russischen Stadt Yekaterinburg geschossen und zeigen eine uns fremde und zugleich auf seltsame Weise rührende Totenverehrung.

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Via theguardian.com