Es ist eine Nachricht, bei der Harry Potter-Fans auf der ganzen Welt leuchtende Augen bekommen: Die New Yorker von Botnik Studios haben eine künstliche Intelligenz mit allen acht Bänden der Zauberer-Saga gefüttert – und sie ein Fortsetzungskapitel schreiben lassen. Doch bereits der Titel – „Harry Potter und das Portrait von etwas, das aussah wie ein großer Aschehaufen“ – sollte stutzig machen.
We used predictive keyboards trained on all seven books to ghostwrite this spellbinding new Harry Potter chapter https://t.co/UaC6rMlqTy pic.twitter.com/VyxZwMYVVy
— Botnik Studios (@botnikstudios)
Die Freude vieler Fans währte dann wohl auch nicht allzu lang, denn schnell wird klar: Diese Sätze hätte Joanne K. Rowling sicher nicht so geschrieben.
„Gar nicht mehr so hübsch“, dachte Harry, als er Hermine in die scharfe Sauce tunkte.
Ron warf seinen Zauberstab auf Voldemort und alle applaudierten höflich.
Die KI von Botnik greift beim Schreiben auf „Predictive Writing“ zurück – die gleiche Technik, die auch bei der Auto-Vervollständigung von Smartphones verwendet wird. Der Roboter hat also durch die Bücher gelernt, wie Sätze in den Harry Potter-Büchern aussehen. Zumindest theoretisch.
Ron Stand da und machte eine Art verrückten Stepptanz. Er sah Harry und begann sofort, Hermines Familie aufzuessen.
Führt man sich das gut dreieinhalbseitige Kapitel vollständig zu Gemüte, weicht die erste Enttäuschung aber schnell purer Belustigung – allein schon weil es nahezu unmöglich ist, der völlig wirren und nahezu zusammenhangslosen Handlung zu folgen.