Sanchos Esel

Sanchos Esel

Spät essen, laut reden, wenig schlafen, kein Fahrrad haben, die Mülltrennung vergessen, dem berühmtesten Fußballverein der Welt zugucken, bei Rot

Schneller Rücklauf, schneller Vorlauf: Sanchos Esel und seine Bilder

| 38 Lesermeinungen

Zum Jahresende hat Sanchos Esel sich vorgenommen, die Bilder der letzten zwölf Monate langsam an sich vorüberziehen zu lassen. Oder besser, gemächlich an ihnen vorbeizutrotten. Was für ein reiches Jahr!

Zum Jahresende hat Sanchos Esel sich vorgenommen, die Bilder der letzten zwölf

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Monate langsam an sich vorüberziehen zu lassen. Oder besser, gemächlich an ihnen

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vorbeizutrotten. Was für ein reiches Jahr! Da Sanchos Esel aber müde ist, bringt er die

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Augen kaum auf, es sind zwei dünne Schlitze, zwischen denen er nur wenig zu

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erkennen vermag außer Streifen von Bildern, die wie abgeschnitten wirken. Was also

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sagt ihm die Erinnerung? Kann sie ihm helfen? Die bunten Punkte zum Beispiel im

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ersten Bild, was war das nochmal? Und darunter diese Bluse, der Hals? Zu wem gehört

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er? Die bunten Stoffe? War das nicht irgendwo in Andalusien? Oh, diesen Blick, den

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kennt er! Und die wirbelnde Bewegung darunter, von der war doch ständig die Rede.

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Und all das andere. Die Feiern. Die Musik. Das Plastik. Der Granit. Nur der letzte,

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unvollständige Satz dort unten… Soll er ein Motto für das Jahr 2010 sein? Oder eine

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Aufforderung, schärfer nachzudenken, als er es im Jahr 2009 getan hat? Was immer es

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sei, Sanchos Esel ist gerüstet. Und wünscht allen diese beiden Dinge: 

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Gesundheit. 

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Und Frieden mit sich selbst.


38 Lesermeinungen

  1. Melibea sagt:

    Auch ich möchte allen...
    Auch ich möchte allen Kommentatoren und Herrn Ingendaay ein gesundes neues Jahr wünschen!
    Gerade bin ich über einen netten Rücklauf-Vorlauf gestoßen, der die WG interessieren könnte: https://www.rtve.es/mediateca/videos/20100102/portico-del-ano-santo/660038.shtml
    Ach ja, die eingesetzten 20 Euro, welche wir am 22. Dezember wiedergewonnen haben, investieren wir nun gleich wieder in den Sorteo de El Niño, so wie es sich gehört. Und falls wir dieses Mal mehr gewinnen sollten, dann kaufe ich mir ein besseres Handy, eins mit toller Bild- und Tonaufnahmefunktion. Damit kann ich dann immer als bezeugen. Oder Melchior, Caspar und Balthasar erfüllen mir diesen Wunsch. Also, alle Hoffnung auf den 6. Januar…
    Eine letzte Frage noch, die mich schon recht lange beschäftigt: Chus, sind Sie beim „Hörsaalbrand“ verschütt gegangen? Hat es Sie so sehr mitgenommen? Sie werden vermisst!

  2. Danke, Señor Ingendaay und...
    Danke, Señor Ingendaay und allen Mitkommentatoren für das tolle Blog-Jahr: für die Diskussionen, die Anregungen, die Lesertipps – die mich sehr bereichert haben, und vor allem für das neue Licht auf das “spanische Dasein“, das ich hier entdeckt habe: Frisch zurück von der um diese Zeit jährlichen Pause bei der spanischen Familie habe ich wieder bestätigt, dass was ich mal etwas „rimbombantemente“ „reverse culture-schocks“ nannte, bei mir jetzt eine viel kleinere Rolle spielen. Nicht die Spanier haben sich geändert, sondern meine Einstellung. (Ich habe mich sogar getraut, dort wieder Auto zu fahren und habe es sehr gut überstanden…) Ihnen allen auch ein Feliz Año 2010 in jedem Bereich Ihres Lebens, dass Ihre Fußballvereine alle möglichen Pokale gewinnen und, vor allem, dass La Roja uns dieses Jahr noch eine weitere Freude bereitet. Noch etwas: trotz allem, was man bei ihm kritisieren kann, finde ich noch in Zapateros Augen den Blick eines gutmütigen Menschen…

  3. Madrid sagt:

    <p>Ja, pastora-marcela, der...
    Ja, pastora-marcela, der Blick eines gutmütigen Menschen. Das glaube ich auch. Ich bin nicht sicher, ob das die erste Eigenschaft ist, die ich in der Politik sehen möchte. Die Spanier scheinen die Geduld mit ihm zu verlieren, wie man der neuesten Umfrage bei El Mundo entnehmen kann: http://www.elmundo.es/…/1262372883.html

  4. pardel sagt:

    <p>Auf der Seite V10 der...
    Auf der Seite V10 der heutigen Ausgabe der FAS schreibt Ihr Kollege Nils Schiffhauer, der offenbar einiges vom Thema versteht, interessantes über Fotos, Schärfe bzw. Unschärfe, und absichtlich verwackeltes/über/unterbelichtetes. Das ist alles natürlich immer noch kein Ersatz für das gute alte RTFM, aber wenn man wüßte, was man könnte, wenn man es wollte, wäre Ihr Ehrgeiz (der einzige Geiz, der geil sein kann, wenn er befriedigt wird) evtl. – manchmal – zu wecken?
    Bei Nasen denke ich an Ihren Handwerker, der nicht malen konnte, und was er mit Ihrer Wand angestellt hat. Waren wir uns nicht darüber einig, dass Rücken interessanter waren?
    mugabarru: Denken Sie ja nicht, das Leben würde mit fortschreitendem Alter leichter. Ganz im Gegenteil. Man verträgt weniger Alkohol, man schläft weniger, und der jugendliche Übermut wird einem als Ausrede für unmögliches Verhalten nicht mehr abgenommen. Geniessen Sie es, solange Sie können! Sie posten seit Dezember nichts mehr, scheint ja eine denkwürdige Jahresendfeier geworden zu sein. Ich hoffe für Sie, dass sie gut verlaufen ist, auf Ihrer neuen Yacht.

  5. mugabarru sagt:

    Pardel, Rücken sind...
    Pardel, Rücken sind wunderbar, Beine schön, Halsansatz inspirierend usw. usw., aber einer schöne italienische Nase ist etwas ganz besonderes. Warum sonst schnippeln alle celebrities an ihren Nasen? Da muss was dran sein. Ich weiss nicht genau was, fühle und empfinde aber eine besondere Freude und mehr, solbald ich eine sehe. Es muss mit meinem Hang zu den Klassikern zusammenhängen
    Melibea, ich freue mich, dass sie ihre Abneigung gegen Technik überwunden haben und sich ein Handy wünschen dass es ihnen erlaubt die nötigen Beweise zu erbringen. Ich hoffe sie/wir haben Glück mit den Geschenken.
    Pardel ich habe mich nicht gemeldet weil ich Blinddarmentzündung-verdächtige Schmerzen und Sympthome hatte nach meiner baskischen Version der „noche en blanco“. Die gibt es also nicht nur in Madrid. Ich habe das Jahresende in einer Klinik verbracht in Begleitung meiner amatxu und dem 2. Buch der Trilogie von Pinilla. Trotz der miesen Situation habe ich viel gelacht. Der 2. Teil ist köstlich, fast kafkahaft: die Details sind zum totlachen, doch das Gesamtbild bedrückend. Also ziemlich nach meinem Geschmack. Nun wird mein schöner und gut durchtrainierter Bauch doch nicht aufgeschlitzt, da ich „nur“ eine Harninfektion habe. Aber ich bin für die nächsten drei Tage krank geschrieben. Ich fühle mich fast so alt und krank wie meine Grosstanten und der einzige überlebende Gatte dieser. Gott sei Dank ist mein bester Freund da. Er hat mich von Navarra nach Biskaia befördert, meine Hemden gebügelt falls ich doch noch arbeiten müsste nach dem Arztbesuch morgen. beantwortet telefonanrufe für mich, bemuttert mich wie ich es in meinen schlimmsten Alpträumen nie gedacht hätte. Wir fastet gemeinsam, aber mit frischem Gemüse – hauptsächlich cardos und Endivien noch am 31. 12. letzten Jahres geerntet – da wir beide etas „perjudicados“ sind von den vielen Festen. Und Fussball war auch nicht erheiternd. Aber er hat mir endlich das Pokerspiel beigebracht. (Ich bin ein sehr guter Mus-Spieler). Deshalb habe ich meinem Freund einen Heiratsantrag gemacht, den dieser ganz hartherzig abgelehnt hat weil ich nicht die Frau seines Lebens sei… So was Doofes. Auf jeden Fall fährt er am Dienstag (hoffentlich) wieder zurück in seinen Skiurlaub und ich bin endlich befreit von mütterlicher und freundschaftlicher Fürsorge. Ihr, ich will hoffen nett gemeinter, Beitrag hat mich noch mehr erschüttert als ich es schon war. Sie können sich nicht vorstellen wie mich jüdisch-katholische Schuldgefühle befallen haben als ich krank wurde, obwohl ich ganz unreligiös aufgewachsen bin. Ich fühlte mich tatsächlich direkt verantwortlich für meine Schmerzen und meine Krankheit! Muss wohl mal wieder Susan Sontags Tagebuch lesen. Sobald ich mich von diesem Schock erholt habe, erzähle ich den lustigen Teil meines 1 1/2 tägigen Aufenthalts im „Servicio de Urgencias“ von Navarra.

  6. Madrid sagt:

    Gute Besserung, mugabarru!...
    Gute Besserung, mugabarru! Toller Jahresanfang! Für das restliche 2010 wird es Ihnen blendend gehen, Sie werden die aufregendsten Frauen mit den schönsten Nasen kennenlernen, und wir alle werden privilegiert sein, davon am WG-Tisch zu erfahren.

  7. pardel sagt:

    Gute Besserung, mugabarru!...
    Gute Besserung, mugabarru! Natürlich ist alles gut gemeint, immer, auch wenn gut gemeint manchmal leider das Gegenteil von gut ist. Sie wissen ja, was Dante zu guten Absichten schrieb: Sie führen direkt in die Krankenhausküche. Infermiere und inferno sind in meiner Empfindung ethymologisch nahe verwandt.
    Hoffentlich ist das Pflegepersonal freundlich zu Ihnen und hat schöne Nasen.

  8. abfeldmann sagt:

    ich bin - mit all meiner...
    ich bin – mit all meiner distanz zur spanisches tagespolitik – nach wie vor ein fan zapateros. dass seine gesellschaftlichen reformen nicht alle umgesetzt werden konnten, liegt in der natur der sache. fuer mich ein mutiger, moderner mann, der in seinem – durchaus menschlichen – rahmen wesentliches fuer spanien geleistet und angestossen hat. ein echter europaer zudem.
    sicherlich ist er niemand, der das land jetzt einhaendig aus der wirtschaftlichen krise segeln koennte. – aber das kann niemand. – das braucht zeit und wird sich ganz organisch finden. eine staerkere autonomie der regionen gehoert fuer mich ganz selbstverstaendlich dazu.

  9. Abfeldmann: ich stimme Ihnen...
    Abfeldmann: ich stimme Ihnen völlig zu. Señor Ingendaay: Vielleicht sollte Gutmütigkeit nicht die erste, aber doch eine Eigenschaft in der Politik sein. Als in der Comunidad Valenciana gemeldete „residente en el extranjero“, würde ich mir bei den políticos valencianos –wie einer von den Mitkommentatoren im Link bemerkt- auch etwas mehr Gutmütigkeit wünschen, anstatt so viel Gier und Unverschämtheit. Aber Sie haben Recht, allein diese Eigenschaft reicht natürlich nicht, um die gravierenden Probleme zu lösen. ZP hat mal gesagt, Bambi wird am Ende König des Waldes…Ich fürchte, er hat es sehr schwer.
    Mugabarru: Ich wünsche Ihnen auch gute Besserung und freue mich sehr auf Ihren Bericht. Ein Adjektiv wie „lustig“ trifft sehr selten auf den Begriff „servicio de urgencias“ zu.

  10. pardel sagt:

    Lieber Don Paul, liebe...
    Lieber Don Paul, liebe WG:
    Vielleicht können sie mir helfen, da wir schon beim Thema ZP angekommen sind, besser zu verstehen, was ich in Spanien bei meiner Familie über Weihnachten erlebt habe. Meine Familie war nie sehr politisch engagiert. Bürgerliche Katalanen halt: in den 70ern haben mein Cousin und meine Cousine natürlich Lluís Llach gesungen (und nicht nur „Mediterráneo“, wie in Anspielung auf eine angebliche Antwort Montillas, die der von Frau Sara Mago in den Ohren eines Katalanen in nichts nachsteht, mindestens fünf Mal erzählt wurde). Heute haben sie das wohl erfolgreich verdrängt. Aber zwei Themen gab es, bei denen war nicht zu spaßen:
    Zum einen der „Tripartit“, bei dem es für einen Außenstehenden scheinbar darum geht, dass drei Parteien zusammen in Koalition mehr Abgeordnete im katalanischen Parlament haben, als die Partei, die meiner Familie wohl lieber wäre. Aus diesem Grunde stellen diese drei Parteien die Regierung. Das findet meine Familie unerhört. Sie scheinen nicht zu verstehen, wie parlamentarische Demokratie funktioniert oder wie die Arithmetik einer Koalitionsregierung sich berechnet. Daher meine erste Frage: War die CDU in Deutschland, sagen wir Mal, Ende der 70er Jahre, als die SPD und die FDP jeweils weniger Stimmen hatten, als die CDU/CSU, aber in Koalition regieren konnten, auch so wüst in der Kritik der damaligen Regierung? Waren deren Anhänger auch so wortgewaltig beschimpfend? Mich hat es befremdet, ich gebe es ehrlich zu.
    Das zweite Thema geht in eine ähnliche Richtung: ZP. Der ist mir nicht sympathisch, aber so unsympathisch, wie er in den (sehr schlechten) Witzen, die ich gehört habe, gemacht wird, ist er nun auch wieder nicht. Dabei ist meine Familie wie gesagt unpolitisch. Ich hatte den Eindruck, es wurden nur die Witze unreflektiert wieder erzählt, die sie so nebenbei auf der Straße und bei der Arbeit hören. Und daher meine zweite Frage: Ist die Lage wirklich so angespannt, um nicht zu sagen, hasserfüllt, wie sie mir vorkam? Oder bilde ich mir da etwas ein?

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