Letzten Sommer fuhr ich an einem wunderbaren Tag im späten August durch Kastilien. Im CD-Spieler lag Bellinis Sonnambula in einer Aufnahme von 1952 mit dem Turiner Radiosinfonieorchester unter Franco Capuana. Ich war auf die Platte durch eine Kundenrezension bei einem amerikanischen Versandhändler aufmerksam geworden. Er empfinde „besondere Zuneigung" zu dieser Aufnahme, schrieb der kenntnisreich und genau argumentierende Kunde, und weil die Sonnambula zu jener speziellen Gruppe von Opern mit einer schwächlichen Story, aber hinreißender Musik gehört, bestellte ich sie. Damals, auf einer Landstraße Richtung Ávila, hörte ich in der Arie „Prendi, l'anel ti dono" zum ersten Mal bewusst die hellsamtene, geschmeidige und überirdisch schöne Stimme des Tenors Ferruccio Tagliavini. Weiterlesen
Artikel im: Dezember 2010
Bevor wir die Flaschen öffnen…
Er ist irgendwie weich, aber auch fest. Wiegt mehr als eine Feder, aber weniger als Holz. Er hat eine glatte, liebliche Oberfläche, eine natürliche Farbe, spendet Kühle oder Wärme, er bricht selten, tropft nicht und macht keine Flecken. Weiterlesen
Das Ausplaudern sinnloser Geheimnisse
Es ist ein schönes Zeichen, dass das spanische Militär ausrückt und Flughäfen übernimmt, nicht, um ein Land zu besetzen oder Krieg zu führen, sondern weil die Bevölkerung ungehindert in Urlaub fahren soll. Diese Fluglotsen! Kommen auf die Idee, zum Auftakt spanischer Feiertage zu streiken! Weiterlesen