Das Convento del Carmen, wo ich gerade wieder fünf Tage war, liegt auf einer Anhöhe und kehrt dem einen Kilometer entfernten Dorf Pastrana seine weniger pittoreske Seite zu. Der schöne Blick „nach vorne", wie ich es nennen würde, geht auf ein langes Tal hinaus, das wie geschaffen wäre für einen Fluss. Ortskundige bezweifeln allerdings, dass es hier jemals so etwas gab, denn nicht weit entfernt fließt der breite Tajo, und Hügelfalten wie jene, die man vom Fenster aus sieht, gibt es in diesem Teil der Provinz Guadalajara viele. Weiterlesen
Artikel zum Schlagwort: Pastrana
Walter Kappacher und die spanische Stille: Ein Versuch über die Langsamkeit
Ausnahmsweise dürfen wir hier noch einmal von dem österreichischen Schriftsteller Walter Kappacher sprechen, dem neuen Büchner-Preisträger, und Sie werden gleich erfahren, was das mit Spanien zu tun hat. Eine ganze Menge! Weiterlesen
Walter Kappachers Bilder vom Eis (2)
Vorhin beim Holzsägen habe ich mich gefragt, ob ich nicht viel zuviel säge, der Frühling könnte ja bald kommen, und dann stehe ich da mit dem Holz und den darin wohnenden Käfern, und soviel Platz habe ich auch nicht. Mir fehlt ein Holzschuppen. Weiterlesen
Walter Kappachers Bilder vom Eis (1)
Wenn man so die eigene Arbeit überschaut (was man ja nicht immer will, aus guten Gründen), fällt einem manchmal auf, dass einen das Dumme, Gierige, Hinterhältige besonders animiert, ja geradezu fröhlich stimmt, motivationstechnisch gesprochen. Hässliche Geschichten erzählt man gern, friedvolle dagegen nie. Gemeine Geschichten locken hundert Kommentare hervor, liebe Geschichten keinen einzigen. Weiterlesen
Botschaft aus Pastrana: Trillos Bett
Walter Haubrich hat angerufen und gefragt, was ich mache.
Ich sagte: „Ich sitze in Pastrana. Im Convento del Carmen."
„Da kann man sicher gut essen", sagte er. Weiterlesen
Botschaft aus Pastrana: Der Kurier des Zaren
Gelegentlich ziehe ich mich ein paar Tage ins Convento del Carmen in Pastrana (Provinz Guadalajara) zurück, ein ehemaliges Kloster, das von der Heiligen Teresa gegründet wurde und trotz eines kleinen Hotelbetriebs die Aura des sechzehnten Jahrhunderts bewahrt. Wenn ich von meiner Mönchszelle aus ins Tal voller grüngrauer Winterfarben schaue, sehe ich eine schmale Straße, auf der schon Sancho Panza geritten sein könnte. Weiterlesen