Berührt, geführt

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Baden-Baden so stark wie noch nie in der Bundesliga

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Die Schachbundesliga beginnt zwar erst am Wochenende des 15. und 16. Oktober, sie wirft aber schon jetzt ihren Schatten voraus: Bekannt ist, wie sich viele Vereine verstärkt haben für die kommende Saison. Besonders heraus sticht dabei die seit vielen Jahren erfolgreichste Mannschaft Baden-Baden, die in der Schachbundesliga beinahe noch dominanter ist als der FC Bayern München im Fußball-Wettbewerb – auch wenn die letzte Meisterschaft am Ende überraschend an die Schachfreunde nach Solingen gegangen war.

Baden-Baden verpflichtete für die anstehende Runde nun die aktuelle Nummer 2 und die aktuelle Nummer 4 der Weltrangliste, den Franzosen Maxime Vachier-Lagarve und den für die Vereinigten Staaten spielenden Fabio Caruana. Beide haben eine Elo-Spielstärkenzahl von mehr als 2800 Punkten, nur der aus Norwegen stammende Weltmeister Magnus Carlsen liegt deutlich vor ihnen. Vachier-Lagrave („MVL“) schob sich unlängst auf Platz 2 der Weltrangliste vor durch einen Turniersieg in Deutschlands stärkstem Schachturnier in Dortmund; dort hatte unser Kollege Jan Sprenger ihn getroffen und ihn diesem Blog anschließend porträtiert (hier).

Pähtz in Dresden

Der 25 Jahre alte Schachsuperstar wechselt vom Liga-Konkurrenten Mülheim Nord nach Baden-Baden, Caruana stand schon einmal in Diensten des zehnfachen deutschen Meisters. Die beiden besetzen natürlich die Bretter 1 und 2, aber auch dahinter ist die Aufstellung Weltklasse: Es folgen der armenische Großmeister Levon Aronian, der aus Indien stammende frühere Champion „Vishy“ Anand und der Russe Peter Svidler. Von Seiten des die Schachbundesliga tragenden Vereins heißt es, niemals zuvor sei eine so starke Mannschaft in der ohnehin stärksten Liga Welt angetreten. Ziemlich klar ist, dass diese Mannschaft als Topfavorit in die kommende Saison geht, die schon lange durch die Grenke AG und ihren Vorsitzenden Wolfgang Grenke gefördert wird, dessen Engagement die Spitzenklasse ermöglicht.

Baden-Baden verlässt hingegen der stärkste deutsche Großmeister Liviu Dieter Nisipeanu, er spielt in der kommenden Saison für Dresden an einem vorderen Brett. Für Dresden tritt ebenfalls Deutschlands beste Schachspielerin Elisabeth Päthz an. Die Schachfreunde Berlin haben für ihr Spitzenbrett wiederum den bulgarischen Weltklassespieler Veselin Topalov engagiert, der ebenfalls schon mehrere Jahrzehnte auf höchstem Niveau spielende Vassily Ivanchuk tritt für Trier an.


1 Lesermeinung

  1. scepticus sagt:

    ..gerade erst entdeckt und begeistert!
    Alles Gute weiterhin für den Schachblog, ab jetzt bin ich auch dabei. FfM, d. 5.8.16 HGBinder

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