Zur Sicherheit

Wolfsrudel

Parallel zum großen Strategiewechsel an den grünen Tischen hat sich für die Öffentlichkeit die Wirklichkeit, wie sie die deutschen Soldaten im Einsatzland nördlich des Hindukusch erleben,  zurückgemeldet. In einem Feuergefecht bei Kundus wurde ein Mann schwer verwundet, wie die Bundeswehr mitgeteilt hat. „Die deutschen Kräfte erwiderten das Feuer und bekämpften die Stellungen der Aufständischen.“ Das war kein Hinterhalt gegen eine einzelne Patrouille, sondern ein Gefecht im Rahmen einer größeren Operation der Afghanen, unterstützt von immerhin mehr als 400 Deutschen (und auch anderen Isaf-Kräften wie Belgiern, wie aus der Mitteilung hervorgeht; womöglich waren auch noch andere Nationen beteiligt?). Die Operation heißt „Gale-e-Gorg“, zu deutsch: Wolfsrudel. Wenn die vielgenannte neue Strategie, Präsenz in der Fläche zu zeigen und zu halten – das ist das eigentlich Neue und sehr Notwendige – angewandt wird, dann wird dieses Vorgehen vermutlich so oder ähnlich begonnen werden müssen.

Zum erwähnenswerten Strandgut, das im Post-London-Prozess am Freitag auf den Schreibtisch kam, zählen wir die Aussage des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel in der Rheinischen Post (zitiert nach AP):  „Ich sehe bisher keine Notwendigkeit für 850 zusätzliche deutsche Soldaten. Die Bundesregierung muss erst einmal nachweisen, dass Deutschland zwingend für begrenzte Zeit mehr Soldaten für die Ausbildung bereitstellen müsse. (…) Spätestens 2015 dürften deutsche Soldaten nicht mehr an bewaffneten Kämpfen beteiligt sein, verlangte er.

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