Infolge der im September dieses Jahres anstehenden Pensionierung mehrerer ranghoher Generäle hat die Spitze des Verteidigungsministeriums eine Fülle wichtiger Personalentscheidungen getroffen. Der Fachdienst „Griephan Briefe“ meldet, neuer Chef des Stabes im Nato-Hauptquartier Europa (SHAPE) solle als Nachfolger von General Karl-Heinz Lather Generalleutnant Manfred Lange werden, derzeit Stellvertretender Inspekteur der Luftwaffe. Befehlshaber des für Nato-Einsätze wie in Afghanistan zuständigen Hauptquartiers im niederländischen Brunssum (derzeit General Egon Ramms) solle Generalleutnant Wolf-Dieter Langheld werden, der bislang ein Operationshauptquartier der Bundeswehr in Ulm kommandiert hat. Als Stellvertretender Generalinspekteur (derzeit Generalleutnant Johann-Georg Dora) ist demnach Generalleutnant Günter Weiler vorgesehen, der bislang Stellvertretender Inspekteur des Heeres ist.
Weil auch die Spitzen der Teilstreitkräfte im Frühjahr neu zu besetzen sind, wozu die Entscheidungen schon im vergangenen Jahr gefallen sind (Heer: Generalmajor Werner Freers; Marine: Konteradmiral Axel Schimpf) oder gerade neu besetzt worden sind (Luftwaffe: Aarne Kreuzinger-Janik), wird nun auch auf den nachgeordneten Führungspositionen nach einer Redensart in der Bundeswehr „gewaltiger Zug in den Kamin“ kommen. So soll laut „Griephan“ Nachfolger Langhelds im Kommando OpFüEingreifkräfte in Ulm Generalmajor Generalleutnant (danke für die Hinweise) Markus Bentler werden. Auf Weiler soll als Stellvertretender Inspekteur des Heeres Bruno Kasdorf folgen, der seinen dritten Generalsstern bereits erhalten hat, als er als Chef des Stabes beim Isaf-Kommandeur in Kabul für den umständehalber in die Heimat zurückbeorderten neuen Generalinspekteur Volker Wieker eingesprungen ist.
(Teilweise in der F.A.Z. vom 15. 2. veröffentlicht.)
Markus Bentler ist seit ein...
Markus Bentler ist seit ein paar Monaten Commander KFOR und Generalleutnant und nicht wie hier dargestellt Generalmajor. Da sieht man mal wieder, dass der Kosovo-Einsatz ein „vergessener Einsatz“ ist. Unter Generaleutnant Bentler wurde KFOR erheblich reduziert und restrukturiert. Auch das haben hierzulande die Medien kaum wahrgenommen. Ist ja auch nur eine Erfolgsstory.
Diesen sinnlosen Staat im...
Diesen sinnlosen Staat im Staat
können wir uns schon lange nicht mehr leisten.
Seitdem die Front von der „Mauer“ östlich in den Hindukusch vorgerückt ist, explodieren die Ausgaben und der Unsinn der „Streitkräfte“. Wir haben doch gar keinen Streit. Und um den Begriff Krieg drückt man sich ja allenthalben – korrekt müßte es ja auch Kriegsminister heißen, da ja auch ein fiktiver „Verteidigungsfall“ vermutlich einen Kriegszustand voraussetzt.
Der ganze Quatsch gehört komplett um mindestens 50% gekürzt. Verwendung für die freien Mittel werden sich finden, da bin ich ziemlich sicher.
@adolar:
Ach, geh wieder bei...
@adolar:
Ach, geh wieder bei SpOn spielen.
Befremdlich ist das Ganze doch...
Befremdlich ist das Ganze doch schon. Der deutsche Offizier sitzt max. 3 Jahre auf seiner Stelle, in der Bemühung nichts kaputt zu machen und dann die nächste Stufe der Leiter zu erklimmen. Schwierige und folgenschwere Entscheidungen ala Oberst Klein sind da zu vermeiden, egal ob richtig bzw. notwendig oder falsch.
Befremdlich, ja, auch ein...
Befremdlich, ja, auch ein weiterer Aspekt: Kürzlich titelte die FAZ einen Artikel über die UK-Navy mit „Mehr Admirale als Schiffe“. Ich glaube kaum, dass die deutsche Marine besser abschneiden würde. Und: Schon seltsam, dass mit der Zunahme der Auslandsmissionen und der Dauer der Einsätze die Upgrades bei den Führungspositionen – vom Ein- zum Zwei- zum Dreisterner – sintflutartig zugenommen haben. Im Kalten Krieg traute man einem Obristen zu, eine komplette Brigade mit auf Zusammenarbeit angewiesenen, weiteren Einheiten und Verbänden in die grosse Schlacht zu führen, heute telefonieren 3 Generale um ein Sortie…
Die Anzahl der Sterne und...
Die Anzahl der Sterne und deren Träger hat in der Bundeswehr seit dem kalten Krieg kontinuierlich abgenommen. Ganz im Gegensatz zu den Einzellern in der Gesellschaft die sich im Internet hinter Phrasen und Halbwahrheiten verstecken, die haben massiv zugenommen.