Nach ungeplant langer Funkstille (an den Osterurlaub schloss sich eine vulkanbedingt verlängerte, aber durchaus erkenntnisfördernde Dienstreise an) gibt uns eine Meldung der afghanischen Nachrichtenagentur Pajhwok Afghan News (siehe unten) Anlass zu einem Eintrag. Der Chef einer regierungszugewandten lokalen Miliz in der Provinz Kapisa ist – offensichtlich durch Taliban – in einem Hinterhalt erschossen worden. Kapisa liegt nordöstlich von Kabul, die beiden für den Nachschub der Isaf wichtigen Routen aus Jalalabad (Osten) und Pol-e-Komri (Norden) sind von dort aus zu bedrohen.
Die Strategie, auf bewaffnete Milizen gegen die Taliban zu setzen, ist seit dem vergangenen Jahr – hierzulande weitgehend unbemerkt – sowohl von der afghanischen Regierung, als auch von den Amerikanern in mehreren Distrikten erprobt worden; auch im Verantwortungsgebiet der Bundeswehr im Norden. Die Erfahrungen der Soldaten mit den Milizen sind zwiespältig: Sie gelten als brauchbare Informationsquellen, aber man wisse nie, woran man mit ihnen sei. Operationen würden zusätzlich unübersichtlich und mithin gefährlich, wenn ein dritter Spieler im Feld sei, über dessen Bewegungen man noch weniger wisse als über die der afghanischen Armee und Polizei und von dem man nicht einmal sicher wisse, ob Freund oder Feind (im neu-Armeedeutsch: Green oder Red). Und wenn man es herausgefunden habe, dann könne es morgen schon wieder anders sein.
MAHMOOD RAQI (PAN): Unidentified gunmen have killed a pro-government militia commander in central Kapisa province, where militants are trying to scuttle an official plan to arm locals against the Taliban. Commander Munawar was ambushed while heading to his residence from a checkpoint in the restive district of Tagab, a spokesman for the governor, Mohammad Aleem Ayar, told Pajhwok Afghan News. The commander was in charge of 15 government-armed locals, tasked with flushing out the insurgents from their area. A Provincial Council member, who asked not to be named, said Munawar was killed after a gun-battle erupted between his men and the Taliban fighters. Local Taliban spokesman, Qari Saeed, said Munawar caused trouble for them and his security post was a hurdle to the militants. As a result, the Taliban decided to „resolve this problem“, the spokesman added. Munarwar’s security outpost was established nearly one and half month ago as part of efforts at stabilising one of the closest Taliban strongholds to the central capital of Kabul.
Schön sie wieder zurück in...
Schön sie wieder zurück in Deutschland zu haben.
Ihre Berichte aus den Einsatz waren sehr hilfreich um die Lage vor Ort zu verstehen.
Wird es einen „Abschlussbericht“ geben?
pi