Am vergangenen Wochenende ist, wie hier und hier gemeldet, erstmals die Panzerhaubitze 2000 durch die Bundeswehr eingesetzt worden. In den Meldungen – auch andernorts – ist etwas unklar geblieben, was verschossen wurden. Wir haben daher nachgefragt und diese Auskunft erhalten:
Verschossen wurde neben drei Schuss Übungsmunition auch zwei Schuss Sprengmunition (HE-Munition „high explosive“). Ziel war es, die Angreifer zum Ausweichen zu zwingen, damit eigene Bergkräfte unter geringerer Gefährdung arbeiten konnten. Dieses Ziel konnte erreicht werden.
Wenn wir das recht verstehen: Drei Warnschüsse und zwei scharfe Schüsse. Oder anders gesagt: Die Anwendung der Einsatzregeln auf die Panzerhaubitze.
Lieber Scoo; Schon mal...
Lieber Scoo; Schon mal darüber nachgedacht: ISAF ist ein internationaler Einsatz. 1. Die offizielle Sprache ist Englisch.
2. Natürlich haben die Kameraden lichtblaue Übungsmunition verschossen und keine Exerziermunition, die es für die Haubitze auch gibt.
3. Und jetzt die alles entscheidende Frage: In Deutschland wird die Munition kurz Üb-Mun (für Übung) genannt. Was heißt Übung auf Englisch? Richtig: Excercise, abgekürzt: EX (Siehe dazu:NATO GLOSSARY OF ABBREVIATIONS USED IN NATO DOCUMENTS AND PUBLICATIONS AAP-15 (2008)).
4. Und genauso wird das innerhalb der ISAF im Rahmen des AAR (After Action Report) auch gemeldet.
Deswegen bitte erst nachdenken, bevor hier angefangen wird andere zu beleidigen!
@Sharouz
Sag mal kaste keine...
@Sharouz
Sag mal kaste keine Angst um PERSEC/OPSEC? Dein Kommentar zieht Kreise durch die Foren.
pi
@pi OPSEC haha. Das BMVG und...
@pi OPSEC haha. Das BMVG und die Bundeswehr müssen endlich beim strategic corporal ankommen und ihre Informationsverhinderungsmentalität aufgeben.
Dabei geht es in 99% schließlich darum Misstände zu vertuschen und den eigenen Arsch abzusichern, deshalb hat schließlich jeder in der Bundeswehr Angst mit den Medien zu sprechen, OLt möchte Hptm werden, Hptm Maj und so weiter. Ab General doppelt so schlimm, da faktisch = politische Beamte.
Keine Frage OPSEC hat seine Berechtigung, aber Sharouz aussagen, sollten sie stimmen, fallen nicht darunter. Sie wären allenfalls Ausdruck von Fehlern, die abgestellt gehören. OPSEC wäre es wenn er hier kundgetan hätte, dass die Haubitzen ihre gesamte HE Munition verschossen hätten und Nachschub erst in 4 Wochen eintrifft.
Wenn Ausbildungs-, Erziehungs-, Ausrüstungs- und insbesondere Rechtsmängel/-misstände zu Tage treten ist der Weg doch egal, wichtig ist das sie abgestellt werden.
MfG,
GB
OPSEC: Die Informationen...
OPSEC: Die Informationen kommen aus einer offenen Quelle. Somit ist alles safe!
Und im Übrigen muss man nicht beim Militär sein, um vor Ort zu sein. Aber es reicht aus Leute beim Militär zu kennen. Dazu Erfahrung aus eigener Dienstzeit und gut isses.
Die Bemerkung von Politisch...
Die Bemerkung von Politisch Inkorrekt über die maximale Abweichung der Panzerhaubitze von 50 m erinnerte mich an die Behauptung unserer Nachrichtenleute, der Klarstand der Geschwader im Warschauer Pakt betrüge mindestens 85%. Nach mehreren Nachfragen gaben die Verdachtschöpfer iohre Quelle preis: „Das steht bei denen in den Vorschriften“. 50 m hört sich nach einem Fact Sheet der Industrie oder einer militärischen Forderung an, aber der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen, daß bei einer Schußentfernung
von 40 km und zahlreichen schwer quantifizierbaren Einflußfaktoren es sich dabei vermutlich um einen angestrebten Idealwert handelt.
Wirklich interessant ist der Hinweis auf Vermeidung von Civilian Casualties als höchste Priorität im Einsatz. Offensichtlich haben die für den Einsatz solcher „Wirkmittel“ Verantwortlichen das deutsche Völkerstrafgesetzbuch gelesen. das für „internationale bewaffnete Konflikte“ gilt Fahrlässige Verursachung von Kollateralschäden ist sehr schnell ein Kriegsverbrechen.
Weitermachen, Sharouz!
@O Hagena
"sehr schnell ein...
@O Hagena
„sehr schnell ein Kriegsverbrechen“ und noch schneller ein Rückschritt im vielbeschworenen Kampf um die „hearts and minds“ der AFG Bevölkerung. Auch im nicht- „internationalen bewaffneten Konflikt.
Bin erschüttert, wenn ich...
Bin erschüttert, wenn ich lese, wie hoch interessant hier das Schießen mit Haubitzen diskutiert wird. War nie beim Bund (ausgemustert, zum Totschießen nicht geeignet), kenne aber die Verhältnisse im „Nachschub“ aus eigener Anschauung (BW-Depot).
K r i e g ist demnach f a s z i n i e r e n d, wenn nur ein paar lächerliche Schuß aus einer Haubitze schon so heftig umstritten und anscheinend ziemlich unklar sind.
Ich finde das erschreckend.
@adolar
Geh, trink einen...
@adolar
Geh, trink einen Kräutertee und dann zurück in deinen Häkelkreis.
@adolar
Die Verhältnisse in...
@adolar
Die Verhältnisse in AFG kennst du aber wohl nicht. Dort muß jeder Schuß möglichst sitzen, damit unsere Soldaten und Zivilisten nicht in Gefahr geraten. Ich bin jedenfalls sehr froh, daß dieses System jetzt endlich im Einsatz ist und uns mit ihrer Feuerkraft unterstützt, nachdem wir sie bisher nur bei den Niederländern bewundern durften.