Stützen der Gesellschaft

Stützen der Gesellschaft

Leben, Bildung, Torten und sozialunverträgliches Spätableben unter Stuck und Kronleuchtern.

27. Feb. 2009
von Don Alphonso

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32
   

Das Buchsbäumchen der Apokalypse

Wie eine Naturgewalt erscheint die alles verschlingende Finanzkrise, ohne Anfang und Ende und ohne greifbare Verantwortliche; erdacht in fernen Banktürmen und erduldet vom Einzelnen, der sich gezwungen sieht, Gold zu raffen oder die Schweiz zu besuchen, um sein Erspartes zu retten. In Wirklichkeit aber ist der Kern unserer Apokalypse die simple Frage, wie unsere Elite zu Kugeln gestutzte Buchsbäumchen behandelt. Weiterlesen

27. Feb. 2009
von Don Alphonso

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26. Feb. 2009
von Don Alphonso

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43
   

Aussterben für Anfänger

Pentite! schreit der Komtur. No! NO! brüllt Don Giovanni zurück, unbelehrbar und aufrecht, und mir wird warm um das Herz. So wie in Mozarts Oper möchte ich zur Hölle fahren, nur so, uneinsichtig, konsequent und ohne jede Heuchelei. Wobei es in meinem dann sehr fortgeschrittenen Alter kaum zu erwarten ist, dass ich kurz davor noch eine Zerlina umsäusle. Aber einen Skandal wird es dennoch geben – und nur, weil ich mich an den edelsten römischen Prinzipien der Weitergabe von Vermögen und Tradition orientiere. Weiterlesen

26. Feb. 2009
von Don Alphonso

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24. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Ein Stück Müll

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass alles Glatte langweilig und alles Neue frei von Geschichte ist. Städte wie Wien und Venedig leben von ihrem Verfall, so wie Berlin und Bochum daran zugrunde gehen. Woraus man schliessen kann, dass die baufälligen Jugendstil-Ruinen an der schönen braunen Donau etwas anderes sein dürften, als die im Müll stehenden Investitionsruinen an der verseuchten Spree. Es gibt feine Unterschiede, die ich im Folgenden betrachten möchte. Weiterlesen

24. Feb. 2009
von Don Alphonso

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22. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Bessere Tote und schlechtere Staaten am Steuer

Würde man auf der Strasse fregen, was man verstaatlichen sollte, kämen vermutlich Antworten wie : Banken. Kunstsammlungen von Steuerhinterziehern. Das Parteivermögen der NPD. Springer. Privatfernsehen. Atomreaktoren. Und was wird verstaatlicht? Die Autoindustrie, die damit zur neuen Staatsbahn heruntergewirtschaftet wird. Heute sind Autos vom Staat subventioniert und sehen aus wie Opel, früher waren sie dagegen pleite und ausgesprochen schön. Heute wollen Politiker mitreden, früher hatten Dichter etwas zu sagen. Ein Systemvergleich. Weiterlesen

22. Feb. 2009
von Don Alphonso

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20. Feb. 2009
von Don Alphonso

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84
   

Vanity fairendet oder vom Tod eines schlechten Dieners

Haben Sie schon einmal Journalisten an einem bezahlten Buffet gesehen? Nein? Sie sind zu beneiden. Menschen mit einem derartigen Mangel an Benehmen und Sitten können keinesfalls von sich behaupten, anderen etwas vorschreiben zu dürfen. Besonders für die Kollegen von Hochglanz und niederem Boulevard gilt, dass man eine Begrenzung ihrer Anmassungen nur begrüssen kann. Weiterlesen

20. Feb. 2009
von Don Alphonso

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84

   

18. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Lob der reichen Erben

Bitte, tun Sie sich keinen Zwang an. Beschimpfen Sie mich, schärfen Sie Ihre Mistgabel, schreiben Sie weissglühende Briefe an die Redaktion und empören Sie sich im Kreise Ihrer Kollegen über diese Zumutung. Ich bin das gewohnt, ich vergebe Ihnen. Aber vielleicht wollen Sie zuerst sauber und sorgfältig meine Argumentation zum Lobe einer Schicht studieren, die meines Erachtens vollkommen zu Unrecht den Hass der weniger Glücklichen auf sich zieht. Weiterlesen

18. Feb. 2009
von Don Alphonso

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16. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Historisch-vergleichender Versuch über Dekadenz und Trottel

Dekadenz ist nicht gerade eine Tugend. Dekadenz hat den komischen Beigeschmack des Wunsches, den anderen fallen zu sehen, es passt gerade auch nicht zum Zeitgeist der Krise, dem Diktat des zur Schau getragenen Verzichts und der blühenden Zurückhaltung. Letztlich ist es nur eine Frage der Definition. Aber ich habe – wie vermutlich alle – durchaus den Eindruck, den über Jahrhunderte richtigen Zugang zum Thema zu besitzen. Weiterlesen

16. Feb. 2009
von Don Alphonso

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13. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Herrschaftswissen des frühen 21. und 14. Jahrhunderts

Ja, die Zeiten sind schlecht. Ja, wir stehen am Rande eines Abgrunds. Ja, die Wirtschaft droht alles zu vernichten. Es ist gerade nicht besonders lustig. Aber bevor Sie jetzt in den Garten gehen und versuchen, Omas Silberbesteck unter dem Apfelbaum und die Asche Ihrer Schweizer Kontoauszüge im Kompost zu vergraben, würde ich Ihnen doch raten, noch etwas zu warten – denn im Garten vergraben, erlauben Sie, das macht jeder Depp. Kenner dagegen – bitte hier lang. Weiterlesen

13. Feb. 2009
von Don Alphonso

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67

   

11. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Vom Ende der reichen Russen

Ferienregionen sind im Westen, Südwesten, Süden und Südosten. Das andere sind so seltsame Orte wie Berlin, Bremen, Tschenstochau oder Moskau, die nicht weiter stören, wenn von dort nicht gerade Neureiche kommen. Aus Moskau zum Beispiel kommen historisch bedingt nur Neureiche. Sie kamen auch in den Süden. Jetzt aber sind sie nicht mehr ganz so neureich, und sie gehen wieder. Darf ich noch etwas nachbemerken? Also: Weiterlesen

11. Feb. 2009
von Don Alphonso

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58

   

09. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Fluchtwährung für viele Reiche

Nichts beschreibt den moralischen Niedergang meiner Klasse besser als heute übliche Gesprächsthemen, die früher so unvorstellbar wie der Bordellbesuch des Sohnes oder eine Scheidung der Tochter gewesen wären. Über Fluchtwährungen sprach man nicht. Aber nachdem ich am Samstag selbst erleben musste, wie der Staat seinen Bürger beim Transfer zum Schweizer Franken im Wege steht, sollte man dies ansonsten schamhaft verschwiegene Sujet durchaus hier debattieren. Weiterlesen

09. Feb. 2009
von Don Alphonso

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06. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Schlächter der bürgerlichen Moral

Die bessere Gesellschaft ist reichlich nervös und anfällig gegenüber Veränderungen ihres Wertekanons. So ist etwa die Kreditkrise nicht nur eine Katastrophe in den Depots, sondern auch eine schwere Vertrauenskrise. Und im Moment kommt sehr viel Unerquickliches in sehr kurzer Zeit exakt an den zentralen Stützen der Gesellschaft. Man zeigt ja nicht mit dem Finger auf Leute, aber nachdem wir hier auch über Dinge reden, über die man nicht spricht, möchte ich doch einige Vertreter derjenigen vorstellen, die die Axt an unsere Fundamente legen. Weiterlesen

06. Feb. 2009
von Don Alphonso

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04. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Arm und klamm in Heiligendamm

Was in der Unterschicht der insolvente Zocker bei Anrufsendungen im TV, ist in der besseren Gesellschaft der Betroffene durch die Irrungen des grauen Kapitalmarktes. Man kennt das: Flauschige Versprechungen, grandiose Luftschlösser, exklusives Investorenumfeld, dann ein paar Probleme, und bevor man weiss, wie einem geschieht, steht eine brutale Kapitalerhöhung bevor, und die Altinvestoren werden nur noch nachrangig mit Zinsen bedient. Etwas ähnliches bahnt sich gerade beim mondänen – oder was man in der Ostzone und Berlin dafür hält – Seebad Heiligendamm an, worüber ich am anderen Ende der Republik – nun, sagen wir mal, ein paar Randglossen aufdschreiben möchte möchte. Ohne Prospekthaftung, natürlich. Weiterlesen

04. Feb. 2009
von Don Alphonso

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02. Feb. 2009
von Don Alphonso

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Die Rettung der Alpen durch britische Silberkannen

Seien wir ehrlich: Wir hassen die Krise, wir wollen nicht in Sack und Asche gehen, wir wollen Luxus und Freude, wir wollen über Pässe in den Urlaub brettern und Silber auf dem Tisch. Und natürlich wissen wir auch, dass uns der Zusammenbruch des angloamerikanischen Bankensystems davon abhält. Solange wir nicht einen taktisch klugen Bailout machen, bei dem wir die Werte bekommen, und die anderen unser schönes Land nicht schädigen. Ich weiss da einen Trick. Weiterlesen

02. Feb. 2009
von Don Alphonso

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