Nur weil man begnadet ist, muss man noch lange nicht sein Leben danach ausrichten, wenn man reich genug ist. Es gibt nichts, was einen zwingen könnte, etwas für andere zu tun, wenn man etwas Besseres für sich selbst tun kann. Der Vordenker derartiger Lebensmaximen war der Komponist Gioachino Rossini, und ihm in Tun und Aufhören nachzueifern, kann ob all der Trüffel gar nicht falsch sein. Weiterlesen
Artikel im: März 2011
Fluchtgedanken praktischer Natur (wiederhergestellt)
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Kleine Kulturgeschichte der Steckdose
Der Strom kommt aus der Steckdose und aus der Geschichte – und die hat sich in den letzten 100 Jahren dramatisch verändert. Entsetzlich mag uns die Zeit scheinen, da noch nicht alles elektrisch betrieben wurde, aber man mag es kaum glauben: Niemand brachte sich damals um, als es noch kein Kabel für ein TV-Gerät gab. Doch, doch: Der Mensch lebte auch mal ganz ohne Steckdose. Weiterlesen
Konservatives Denken von Guttenberg bis Fukushima
Es sind bittere Zeiten für Konservative: Zuerst wurde aus dem Führer, der Lichtgestalt ein windiger Plagiator, der auch noch dreist in die Kamera log. Und jetzt kommt neben dem Strom aus der Atomsteckdose auch noch die Nuklearwolke aus einem sicher geglaubten, westlichen Atomkraftwerk, und zwar gleich mehrfach. Weil man sich auf nichts mehr verlassen kann, müssen jetzt neue, verlässliche Werte her, an denen man sich, in höchster Not und moralisch wieder überlegen, festhalten kann. Weiterlesen
Beihilfe beim Entkleiden
Natürlich wird es nicht goutiert, wenn man Frauen in aller Öffentlichkeit entkleidet – es sei denn, man nimmt ihnen, wie es der Anstand verlangt, den Mantel ab. Zumindest war es früher so, und bei dieser kleinen, unbedeutenden Geste konnte sich schon das grösse, bedeutende Ereignis der Nacht andeuten. Heute gerät dieses kontrollierte Spiel der Leidenschaft leider in Vergessenheit, und zurück bleibt eine gewisse Verunsicherung, über die der Fortschritt, den Blick auf den Computer gerichtet, achtlos weiterzieht. Weiterlesen
Vergesst Adel, erbt in Österreich!
Es gibt jede Menge echten und viertelechten und angeheirateten Adel, Häuser in Dubai und Konten in der Schweiz -aber nur eine kleine Schar diskreter Familien haben steueroptimierte Familienstiftungen in Österreich. Andere müssen ihre Kinder in Ehen, Kirchen oder gar Ministerien abladen, aber als Stiftungsbegünstigter kann man einfach Chef einer Zweckgesellschaft werden. Und man muss nicht mal tun, um zu wirken. Weiterlesen
Das Ende des Populisten
Historiker haben die für die Gegenstände ihrer Betrachtung unerfreuliche Angewohnheit, die Beurteilung erst zu verkünden, wenn die anderen sich schon nicht mehr wehren können. Die Weisheit, dass auch der Schlechteste noch zur guten Lehre taugt, entspringt oft diesem Zusammenhang von Ableben und der Suche nach Ursachen. Ich finde diese Haltung der Historiker nicht zwingend fair, aber, populistisch wie ich nun mal bin, schrecke ich selbst nicht vor dergleichen Untaten zurück. Weiterlesen