Nichts ist so banal wie der Tod, ein jeder bekommt ihn, und obendrein macht er noch gleicher als die PDS in ihrem Parteiprogramm. Insofern wäre es fein, wenn es zur Aufrechterhaltung der Klassenunterschiede auch ein Leben nach dem Tod gäbe. Was die Kirche nicht mehr ganz halten kann, verspricht dafür heute der ein oder andere Konsumgutanbieter. Weiterlesen
Artikel im: Juli 2011
Die Blumen der Guten
Steht auf, Verdammte dieser Erde, die FAZ Euch Lob darbringt, damit im Rosenbeete werde die Blume, die entzückend riecht. Darin kann man auch vorzüglich lesen; den alten Lenin etwa, und darüber nachdenken, warum die Sache mit dem Klassenkampf auch bei grössten Klassenunterschieden nicht mehr klappen will.
Weiterlesen
Residenzen für Hütten und Paläste
Im echten Klassensystem weiss jeder, woran er ist: Der Arme weiss, warum er hungert, und der Adel weiss, warum er das spanische Hofzeremoniell erdulden muss. Der eine bekommt Skorbut in der Hütte, der andere Gicht im Schloss. Heute lösen sich die Unterschiede auf: Ein jeder kann alles haben, erst unten in den billigen Angeboten wühlen und danach hoch in die Residenz gehen, und auch Ziviliastionskrankheiten sind für alle da. Weiterlesen
Reiche in Plattenbauten
Die Betonplatte ist das Heim der sozialen Brennpunkte, aber die dämmende Styroporplatte soll das Zuhause von Bildung, Wissen und Sparsamkeit umschliessen, sagt die Propaganda der Heizkostensenkung. Warum eigentlich? Weiterlesen
Gutes Benehmen in Lebensgefahr
Man soll anderen nicht zur Last fallen. Und schon gar nicht in die Zwangslage kommen, anderen zur Last fallen zu müssen. Und wenn man schon gegen dieses eherne gesetz der besseren Gesellschaft verstösst, ist es angemessen, das allenfalls in Lebensgefahr für sich und andere zu tun. Das ist dann immer noch extrem unangenehm, aber auch Anlass für eine nette Geschichte. Weiterlesen
Bessere Kreise in Googles Kreisen
Eigentlich ist es ja eine entzückende Idee von Googleplus, Nutzer die Bekannten nicht in Gruppen einteilen zu lassen, was immer so etwas Totalitäres an sich hat. Bei Google sind das "Kreise", was für einen Angehörigen solcher Kreise, namentlich der besseren Kreise, verlockend klingt. Ich habe es ausprobiert und muss leider sagen: Ein zivilisatorischer Rückschritt. Aber meine Oma hätte es gemocht! Weiterlesen
Putzen im Grossbürgerkanon 1: Ballett
"Mag der Herr Graf ein Tänzchen wohl wagen" singt Figaro kurz vor seiner Hochzeit, und droht, ihm dann aufzuspielen – ein deutliches Zeichen dafür, dass ihm das Hüpfdohlentum des Grafen gegen den Strich geht. Ähnlich genervt kann man von jenen Kulturbeflissenen sein, die dreist Verehrung für Kultursparten einfordern, die aus eigenem Verschulden zugrunde gehen. Da sollte man vielleicht ein wenig aufräumen in den Rumpelkammern des Kanons, und warum nicht mit einem Tänzchen beginnen? Weiterlesen
Oligarchie für alle Demokraten
Es geht doch nichts über gute, demokrartische Traditionen. Da hat Europa Gutes und weniger Gutes zu bieten; die Wahlsiege von Jörg Haider in Kärnten und Berlusconi in Italien gelten eher als etwas unfein, die Athener Demokratie dagegen steht als leuchtendes Vorbild in der Geschichte da. Ausser zu jenen eher unbekannten Zeiten, da sie gewisse Probleme hatten, die heute gar nicht so unvertraut klingen. Weiterlesen
Mit Untertanen reden
Früher gehörte in Bayern das ganze Land der einzigen echten Partei. Dann war es so, dass das Dorf der Partei gehörte, und in den Städten andere auch waren. Irgendwann vderlor man die Kontrolle über die Städte. Und wenn man jetzt als Parteikönig so über die Dörfer fährt, kann einen schon der Verdacht beschleichen, dass man auch hier nicht mehr unumschränkter Herrscher ist Weiterlesen