Wenn die Not am grössten ist, ist Gott am nächsten sagt man bei uns in Bayern am Berg so, und das heisst auch, dass einem dann die besten Ideen zur eigenen Rettung kommen. So musste ich vorgestern beim Wegräumen meines … Weiterlesen
Artikel zum Schlagwort: Rokoko
Das Radiomädchen und der Anzugreinigungsmann
Schlucken, Kind. Meine Grossmutter Und wie immer hatte sie natürlich recht, wenn sie das sagte: Schlucken, Kind. Nicht aufregen, schlucken. Meine Grossmutter sagte nie „Sei still“ und auch nicht „Sei stad“ und auch nicht das, was Grossmütter in Norddeutschland mit … Weiterlesen
Wie Christen Europas für Profit den Türken hofierten
Etwas zu lesen , bedeutet nicht , dass Du es verstanden hast Mohammed Die weithin schönste Hochzeitskirche dieser meiner Heimat gehörte dereinst zu jener Jesuitenkongregation, aus deren palastartigem Gemäuer heraus, umgeben von nackten Frauen und anderen unzüchtigen Gemälden, ich diese … Weiterlesen
Deschner, de Sade und Mutzenbacher im Lateinunterricht
Früher war mehr Höllenfeuer: Nicht an Wollust oder Aufklärung durch Deschner geht die Kirche letztlich zugrunde, sondern an Desinteresse, Doppelmoral und alternativer Freizeitgestaltung. Weiterlesen
Neue Fürsten und Hofschranzen fordern Paläste
Höchste Ansprüche und natürliche Privilegien: Beim Bau günstiger Wohnungen sehen die Bevorzugten keinen Grund für falsche Bescheidenheit. Und ein Park darf natürlich auch nicht fehlen. Weiterlesen
300 Jahre 1714: Luxus, Laster, Lebensfreude
Krieg und Zerstörung sind Garanten für schlechte Laune und unangenehme Personen. Wer sich 2014 an Jubiläen erinnern möchte, kann mit dem Jahr 1714 stilsicher und geschmackvol feiern, verschwenden und tafeln. Weiterlesen
Raubkunstfreunde wie wir
Seit jeher brauchen Sammler einen guten Blick für Schätze, und ein schlechtes Hirn für gekonntes Übersehen der oft unmoralischen Herkunft. Gelingt das nicht, kann man sich entweder an einem Sündenbock in Bigotterie üben, oder – wie hier – gestehen. Weiterlesen
Der Doktor, der Maserati und der Modigliani
Je niedriger das Ross, desto weicher und angenehmer der Fall: Wer nicht nach dem Höchsten strebt, lebt auch ganz gut und bricht sich dabei nicht öffentlich das Genick. Weiterlesen
Fettabsaugen in Rottach 4: Öffentlichkeit im Nahverkehr
Teurer, aber nicht besser als Privat-TV, und keine Fernbedienung: Erzwungener Regionalverkehr für alle Schichten zeigt dem Fernsehlosen, wie es im Nachmittagsprogramm zugehen könnte. Weiterlesen
Überprivilegiert
Vom Barockgemälde über die Scheidung bis zur Mirabellenmarmelade: Die kleinen Selbstverständlichkeiten, die man sich:nebenbei leistet, sind der wahre Vorteil des Lebens in Wohlstand. Weiterlesen
Angst, Unterdrückung und nackte Bäuche
Schlecht gekleidete Entscheider, ungebildete Manager und ein System der Angst: Es gibt gute Gründe, warum man dem heutigen Leistungsdenken entsagen sollte – wenn man es sich leisten kann. Weiterlesen
Es muss nicht immer Massenmord sein
Kein Mensch muss Sklave seines Umfelds sein: Wilhelmine von Bayreuth hatte eine schwere Kindheit in einem kriegslüsternden Elternhaus, und wurde dennoch eine angenehme Erscheinung, während ihr Bruder Europa mit Kriegen überzog. Weiterlesen
Ein ganzer Mann
Hoch, weiblich und vor allem historisch korrekt: Für bürgerliche Opernfreunde sind Kastratenrollen auch heute noch mitunter fast eine Zumutung, widersprechen sie doch gewohnten Mustern des Aufführungsbetriebs. Venezia Fröscher kennt jedoch gute Gründe, warum man sich besser wieder an den nur scheinbar weibischen Originalklang gewöhnen sollte. Weiterlesen
Residenzen für Hütten und Paläste
Im echten Klassensystem weiss jeder, woran er ist: Der Arme weiss, warum er hungert, und der Adel weiss, warum er das spanische Hofzeremoniell erdulden muss. Der eine bekommt Skorbut in der Hütte, der andere Gicht im Schloss. Heute lösen sich die Unterschiede auf: Ein jeder kann alles haben, erst unten in den billigen Angeboten wühlen und danach hoch in die Residenz gehen, und auch Ziviliastionskrankheiten sind für alle da. Weiterlesen
Im Halbdunkel der Aufklärung
Niemand geht in die Oper, um sich die volle Wahrheit anzuschauen. Man geht in die Oper für die Musik, die Phantasie, die Koloratur der Diva, für Kostüme und idealerweise nicht für neuartige Regieeinfälle auf dem Buckel freundlicher Dramen. Im Teatro Bibiena in Mantua kann man diese alte Opernherrlichkeit noch fühlen, denn alles ist so, wie es sein soll: Fassade: Täuschung. Lüge. Kein Wunder also, dass es auch "Theater der Wissenschaft" heisst. Weiterlesen