Manfred Z. ist Besitzer einer Bäckerei in Bayern, heißt eigentlich gar nicht so, möchte aber seinen Namen lieber nicht im Internet lesen. Trotzdem ärgert er sich: Der Bäcker betreibt im Umkreis seines Ladens mehrere Filialen, drei davon in Anbauten von Lidl-Märkten, die er für fünf Jahre angemietet hat, um die Kunden des Discounters mit frischen Brötchen, Brot und Gebäck zu versorgen.
Im vergangenen Jahr hat Lidl damit begonnen, Backstationen in diese Filialen einzubauen – keine Automaten, wie sie Aldi nutzt, sondern Theken mit Auslageflächen, die von den Mitarbeitern der Märkte nach dem Aufbacken befüllt werden. Damit gelten die aufgebackenen Brote und Brötchen als SB-Ware, und die darf laut Vertrag mit den Bäckern jederzeit angeboten werden. Und zwar sehr viel günstiger als die Produkte, die Z. ein paar Meter daneben in seiner Filiale verkauft. Z. sagt:
„Wir haben Einbußen bis zu 35 Prozent, das ist ziemlich happig. Beim Discounter wird das Croissant für 29 Cent verkauft – so viel kostet bei uns eine einfache Semmel. Da ist’s ja logisch, dass der Kunde uns fragt: Was soll das?“
Und was sagt er seinen Kunden dann?
„Ich sag, dass wir kalkulieren müssen. Wie Lidl das macht, weiß ich nicht.“
Wenn man Lidl-Sprecherin Petra Trabert fragt, wie das geht, sagt sie: „Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu Details des Konzeptes nicht äußern möchten und grundsätzlich zu Lieferanten- und Geschäftsbeziehungen keine Angaben machen.“
Anim Werner vom Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks kennt das Problem: „Der Einzelhandel will die Bäcker im Vorkassenbereich nur haben, um Kunden zu locken. Wenn sie ihre Schuldigkeit getan haben, werden sie vor die Tür gesetzt.“ Das Problem für Bäcker Z. – und viele andere selbstständige Bäcker, die sich in einem Lidl-Anbau eingemietet haben – ist, dass sie in jedem Fall verlieren: Wenn Sie vorzeitig aus dem Mietvertrag entlassen werden, bleiben sie auf ihren Investitionskosten für den Laden sitzen. Oder sie müssen ihren mehrjährigen Vertrag erfüllen und nehmen Monat für Monat Verluste hin.
Der Konzern habe ihn vor dem Umbau zwar informiert, sagt Z., und sei ihm auch mit einer niedrigeren Miete entgegen gekommen. Aber das reiche nicht, um die Verluste auszugleichen. „Alle Produkte, an denen wir verdient haben, hat Lidl übernommen: Brötchen, Brezeln und Brot. Mit Gebäck gibt’s keine Probleme – da hab ich Zuwächse. Aber da ist die Gewinnspanne nicht so groß“, sagt der Bäcker. Vielleicht hat sich auch das bald erledigt: Wie Lidl-Sprecherin Trabert bestätigt, baut der Konzern gerade neue Theken, an denen die Auswahl noch größer ist (etwa 30 Artikel statt zehn):
„Aufgrund des Erfolges wird ein erweitertes Sortiment an frischen Backwaren in ausgewählten Filialen getestet. Auf Grundlage der Testergebnisse wird zu einem späteren Zeitpunkt über die weitere Vorgehensweise entscheiden.“
Umbau in einem Berliner Markt: „Wir bauen für sie“ – und der Bäcker draußen wartet auf den Umsatzsturz
Dazu, ob Lidl nicht (mehr) an einem dauerhaften Vertragsverhältnis mit den unabhängigen Bäckern interessiert ist, mag man sich in der Zentrale in Neckarsulm nicht äußern.
Zunächst einmal verdient Lidl ja auch an den selbstständigen Partnern: von bis zu 2000 Euro Miete im Monat ist die Rede. Im Vergleich zu den Backstationen, deren Einbau um die 100.000 Euro kosten soll, sind das natürlich Peanuts – aber die Höhe der Investitionen zeigt, wie ernst es der Discounter mit seinen Backtheken meint (wo die aufgebackenen Waren zwar relativ günstig verkauft werden, aber widerum teurer als die verpackten, auf die sich das Angebot bisher beschränkte). Gerade berichtete die „Lebensmittel-Zeitung“, Lidl plane außerdem den Bau einer eigenen Backwarenfabrik.
Dabei gibt es auch Bäcker, die davon berichten, in ihren Lidl-Anbaufilialen zwar Umsatzeinbußen registriert zu haben, nachdem die Backstationen eingebaut wurden – allerdings nur in geringem Maße. Dass eine Umstellung seines Angebots die Verluste auffangen könnte, hält Z. trotzdem nicht für realistisch:
„Was soll ich machen, wenn die Kunden nicht mehr in den Laden kommen? Die meisten wollen Geld sparen. Und wenn jemand eine Scheibe Brot mit drei Scheiben Wurst belegt, ist es auch egal, was er für ein Brot gekauft hat. Es gibt immer weniger Leute, die Wert darauf legen, bei einem ganz bestimmten Bäcker das Brot zu kaufen, das ihnen besonders gut schmeckt.“
Bis Ende 2012 laufen Z.s Verträge noch. Dann will er die Filialen in den Lidl-Anbauten aufgeben.
Fotos: Supermarktblog
Das gefällt Ihnen? Das Supermarktblog gibt’s auch bei Facebook.
Vielleicht sollten einige...
Vielleicht sollten einige Bäcker mal schauen, ob Sie nicht an den verkehrten Schrauben gedreht haben, um billiger backen zu können.
Ich gehe jedenfalls zu Lidl mein Brot kaufen, da es dort eins der wenigen frisch gebackenen Brote in meiner Umgebung gibt, das LAKTOSEFREI hergestellt wird. Die Filialbäckereien in der Umgebung verwenden dagegen Backmischungen mit Laktose und haben bisher auch kein Interesse gezeigt, daran etwas zu ändern.
Momentan scheint es mir mehr die Frage zu sein, zu welchem „Bäcker“ mit welcher Backmischung man geht…
"Es gibt immer weniger Leute,...
„Es gibt immer weniger Leute, die Wert darauf legen, bei einem ganz bestimmten Bäcker das Brot zu kaufen, das ihnen besonders gut schmeckt.“ Nun ja, wenn auch der Bäcker nur die Fertigmischung in den Ofen schiebt muss er sich nicht wundern, dass der Kunde sich den Anbieter mit der billigsten Backmischung sucht.
Sofern noch wirklich handwerklich gebacken wird, sind die Verbraucher meiner Beobachtung nach auch bereit, mehr zu bezahlen. Bei meinem Bäcker stehe ich am Sa z. Teil schon mal 10-15 Minuten… bevor die Schlange die Ladentür erreicht!
Beim Rewe gegenüber schieben...
Beim Rewe gegenüber schieben in der Bäckereikette „Ihle“ ungelernte und ständig wechselnde Mitarbeiter tiegefrorene Fertig-Teiglinge in den Ofen. Das hat mit Bäckerhandwerk ungefähr gar nichts zu tun, da kann ich auch zur abgepackten Semmel im Supermarkt selbst greifen.
Der Lidl, in dem ich ab und zu...
Der Lidl, in dem ich ab und zu einkaufe (neben Bitburger und Orangensaft auch gern die Croissants) hat auch so eine Großbäcker-Verkaufsstelle neben dem Eingang. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Das sind doch alles erfahrene Geschäftsleute und vor allem Händler und nicht Kleinhandwerker, wie die Bezeichung „Bäcker“ suggeriert. Wenn die Existenz von der Verkaufstheke im Lidl-Anbau abhängt, haben die was falsch gemacht.
Tatsächlich ist das Lidl-Angebot ja derzeit ziemlich begrenzt. Herr Z. sagt selber, daß er mit Gebäck Zuwächse habe. Das würde ich dort auch öfter kaufen, wenn es sich nicht überwiegend um wespenbesetzte, zuckerglasierte Einfallslosigkeit handeln würde, oft auch noch ziemlich überteuert.
... ich habe mal 2002 – als...
… ich habe mal 2002 – als Künstler – untersucht, weshalb und zu welchen Bedingungen es in der Hauptstraße eines Ortes mit um die 6000 Einwohnern (Bleckede an der Elbe) 6 Backshops, bzw. Bäckereien, gibt… und wie die Backware schmeckt. Zu den wirtschaftlichen Bedingungen wollte eigentlich niemand Auskunft geben. Und auch im Rathaus wollte sich niemand offiziell äußern.
.
https://www.hanneskater.de/baecker/indexbae.html
Hallo Zusammen,
aufgrund...
Hallo Zusammen,
aufgrund meiner Bachelorarbeit dieses Jahres, die sich mit dem Thema Supermarkt und Kundenzufriedenheit befasst, führe ich eine Umfrage durch.
Ich bitte euch sehr, daran teilzunehmen, damit ich möglichst vielfältige Antworten erhalte. unter diesem Link könnte Ihr diese Umfrage beantworten!:
edu.surveygizmo.com/…/Supermarktkunden-Zufriedenheit
Vielen Dank schon im Vorraus!!!
Villeicht unberechtigt,...
Villeicht unberechtigt, assoziiere ich diese Bäcker am Discountereingang mit Lidl. Bis ich dies hier las, war mir gar nicht bewusst, dass diese „Bäcker“ gar nicht Lidl sind.
Ich fand es nur blöd, dass man zweimal bezahlen muss, bei Lidl und den bloeden Lidl-Kassen und habe an diesen Kuchentheken auch nie Qualität erwartet.
Wg. der Schnelligkeit habe ich sowieso meist im Lidl-Laden zum Brot gegriffen.
"Ich sag, dass wir kalkulieren...
„Ich sag, dass wir kalkulieren müssen. Wie Lidl das macht, weiß ich nicht.“
Wenn der Bäcker jeden Monat Kosten von 5000 Euro hätte, einen 7er-BMW fährt, in einem 300m²-EIgentumshaus wohnt usw., dann kann der natürlich so etwas behauoten.
Klar 5000 Euro mag übertrieben sein, aber auf welcher moralisch legitimen Grundlage muss dieser Bäcker mehr verdienen als eine 08/15-Einzelhandelsdrohne (Supermarktangestellter, Baumarktangestellter, Bäckerangestellter, Schuhverkäufer…)?!?
Seine „Kalkulation“ basiert auf seinem Lebensstandard, und den kann der nicht einfach als selbstverständlich ansetzen… Das gilt für alle Handwerker. Maler/Tapezierer…, Sat-Installation, Fliesenlieger usw., das sind Tätigkeiten wo denen jede kleine Einzelperson mit Gewerbeschein konkurrewnz machen kann. Ohne Firmenräume, ohne Lagerhaltung, ohne Firmenfahrzeug usw..
Mal am unteren Ende, der Bäcker könnte als Einzelperson auch von 600 Euro (450 Euro für Miete, Lebensmittel… + 150 für Krankenkasse) pro Monat leben.
Wenn er Frau und Kinder hat, muss die Frau halt auch arbeiten.
Viele Einzelhandelsdrohnen versorgen sich, Partner und Kind mit €1500/Monat.
Man kann sich Containerweise Teiglinge gefroren aus China bestellen. 2 Cent das Stück (ab Hafen)…
Und?
Übrigens, Gebäck gibt es ja auch bei Lidl. Das nannte der Bäcker ja als „keine Probleme“.
Teilchen und ganze gedeckte (gute) Apfelkuchen…
Lidl oder einer der anderen Discounter sollte ganz im ernst auch daran arbeiten weniger bis irgendwann gar keine Kassierer (mit RFID bald Realität, das ist sicher) oder Regalauffüller (im Grunde ja die gleichen Personen) zu benötigen.
Supermärkte (nicht nur Discounter) haben einen Warenbestand, und feste Plätze für die Waren im Markt.
Wenn man es drauf anlegt, ließen sich wohl heute schon Roboter konstruieren, die Waren vom Lager in die Regale schaffen.
Wenn dann in 6-8 Jahren selbstfahrende Autos Serienreif sind (unabhängige Aussage der getrennt forschenden Unternehmen Google und GM zu Roboterautos), wird der Laden sogar Menschenfrei beliefert werden können.
Da braucht es nicht mal einen Fillialleiter, denn verwalten kann das ein Computer aus einer Zentrale.
Wie bei Aufzügen reicht es einen „Notrufknopf“ zu bieten, über den Kunden der Zentrale Fehler melden können. Wie auf Flughäfen und Bahnhöfen oder (großen) Postfillialen kann der Kunde über einen Terminal (ähnlich den Notrufsäulen vergangener Tage) auch mit Menschen fernsprechen. Dann beraten ein paare Menschen in einer Zentrale Kunden in (zig)tausenden Fillialen. Dann schicken die schnell mal den Techniker raus…
Es muss niemand Angst haben eingesperrt zu werden. Auch wenn da eine Schleuse ist, die per RFID automatisch scannt was im Wagen/Karton/Tüte ist, und bei Fehlfunktion nicht die Tür öffnet, könnte ein Notsystem das öffnen der Türe erlauben, wenn man die Waren wieder aus der Schleuse entfernt (ein einfacher Scanner der nur feststellt ob Ware in der Schleuse ist kann unabhängig vom Kassiersystem existieren). Oder es gibt eine Nottüre die einen Alarm auslöst. Gibt es ja auch haute in Baumärkten und Supermärkten.
@Uli
Absolut, da kann man auch zum Coppenrath-&-Wiese-Brötchen greifen und die gefrorenenen Teiglinge selnbst backen.
Ist dann nur eine Rechnung aus Stückpreis (bzw. nach Gewicht) und Strom/Gas für den Ofen (würde man mal rechnen)… Aber sicher günstiger als bei diesen „Bäckern“…
"Ich sag, dass wir kalkulieren...
„Ich sag, dass wir kalkulieren müssen. Wie Lidl das macht, weiß ich nicht.“
Wenn der Bäcker jeden Monat Kosten von 5000 Euro hätte, einen 7er-BMW fährt, in einem 300m²-EIgentumshaus wohnt usw., dann kann der natürlich so etwas behauoten.
Klar 5000 Euro mag übertrieben sein, aber auf welcher moralisch legitimen Grundlage muss dieser Bäcker mehr verdienen als eine 08/15-Einzelhandelsdrohne (Supermarktangestellter, Baumarktangestellter, Bäckerangestellter, Schuhverkäufer…)?!?
Seine „Kalkulation“ basiert auf seinem Lebensstandard, und den kann der nicht einfach als selbstverständlich ansetzen… Das gilt für alle Handwerker. Maler/Tapezierer…, Sat-Installation, Fliesenlieger usw., das sind Tätigkeiten wo denen jede kleine Einzelperson mit Gewerbeschein konkurrenz machen kann. Ohne Firmenräume, ohne Lagerhaltung, ohne Firmenfahrzeug usw..
Und da erdreisten sich die eingesessenen Handwerker mit Firmenadresse und Angestellten sich auch noch in der Öffentlichkeit als Opfer dar zu stellen.
So als hätten sie eine Art „gottgegebenes“ Monopol auf diese Arbeit. Die ZdH-Mafia (Zentralrat der Handwerker) hat ihnen ja auch eingeimpft dass sie etwas besonderes sind (auch bedingt aus der wiederwärtigen Gilden/Zunft-Geschichte), dass sie (zumindest früher) unliebsame Konkurrenz mit Hilfe der Justiz aus dem Weg räumen können.
Sie jammern als würde es sich bei dieser Konkurrenz um eine große Kette handeln (Baumärkte bieten z.B. Handwerksdienstleistungen an!).
Wenn man bedenkt, dass das Einzelpersonen sind, die sich ein paar kleine Aufträge suchen (als MyHammer noch kostenlos war, war es bedeutend leichter), und nicht das hohe regelmäßige Einkommen dieser niedergelassenen Handwerksbetriebe haben, sollten die mal ganz ruhig sein.
Denn man könnte ihnen auch asoziales Verhalten vorwerfen, indem man wie hier klarstellt, dass das eben Einzelpersonen sind, die davon ÜBERleben. Im Gegensatz zum auf hohem Niveau jammernden niedergelassenen Handerker mit Einfamilienhaus, Deutscher Limousine usw..
Da haben die sich richtig in den Foren über die Konkurrenz bei MyHammer ausgelassen.
Es als das Letzte usw. beschimpft dass diese mit „Dumpingpreisen“ kamen. Haben behauptet diese Preise wären unmöglich kostendeckend….. Das zeigt doch wie dumm diese Handwerker waren und sind.
Wie selbstverständlich sie ihre Kalkulation mit Firmenräumen, Angestellten, Firmenfahrzeugen, dem was Sie sich selbst jeden Monat nehmen, usw. auf jeden übertragen.
Die Einzelperson lebt evtl. in einem 1Z-Appartment für Warm €250, und fährt einen Smart, oder gar einen Roller (Fixkosten von €50/Jahr, kein TÜV…). Da lebt der evtl. mit Krankenkasse von höchstens €600/Monat.
Da kann diese Einzelperson auch für die Hälfte des „Kampfpreises“ eines Handwerkers ein Angebot abgeben.
Also ich verlege euch für ab ~€200 eine Satschüssel inkl. Material vom Dach durch den Schornstein unterputz in die Zimmer… Da will der Eingesessene wohl viele Hundert bis 1000 Euro (kommt natürlich auf die Menge der Räume, Anschlüsse usw. an, aber das Verhältnis ist schon richtig)…..
Gäbe es ein BGE von z.B. €450/Monat (ohne Krankenkasse), könnten Menschen solche Aufträge annehmen (Gewerbeschein reicht), ohne darüber nachzudenken ob sie davon ihr Leben bestreiten können.
Das Horroszenario für eingesessene Betriebe 😉 . Könnte man doch bis auf Selbstkosten runtergehen…
…wenn man denn wollte… Evtl. auch je nach Kunde. Wenn man nicht davon leben müsste (von €450/Monat die Lebenshaltung zahlen kann), und nicht ausgelastet wäre, warum nicht mal gemeinnützig etwas machen…..
Mal am unteren Ende gerechnet, der Bäcker könnte als Einzelperson auch von 600 Euro (450 Euro für Miete, Lebensmittel… + 150 für Krankenkasse) pro Monat leben.
Wenn er Frau und Kinder hat, muss die Frau halt auch arbeiten.
Viele Einzelhandelsdrohnen versorgen sich, Partner und Kind mit €1500/Monat.
Man kann sich containerweise Teiglinge gefroren aus China bestellen. 2 Cent das Stück (ab Hafen)…
Und?
Übrigens, Gebäck gibt es ja auch bei Lidl. Das nannte der Bäcker ja als „keine Probleme“.
Teilchen und ganze gedeckte (gute) Apfelkuchen…
Lidl oder einer der anderen Discounter sollte ganz im ernst auch daran arbeiten weniger bis irgendwann gar keine Kassierer (mit RFID bald Realität, das ist sicher) oder Regalauffüller (im Grunde ja die gleichen Personen) zu benötigen.
Supermärkte (nicht nur Discounter) haben einen Warenbestand, und feste Plätze für die Waren im Markt.
Wenn man es drauf anlegt, ließen sich wohl heute schon Roboter konstruieren, die Waren vom Lager in die Regale schaffen.
Wenn dann in 6-8 Jahren selbstfahrende Autos Serienreif sind (unabhängige Aussage der getrennt forschenden Unternehmen Google und GM zu Roboterautos), wird der Laden sogar Menschenfrei beliefert werden können.
Da braucht es nicht mal einen Fillialleiter, denn verwalten kann das ein Computer aus einer Zentrale.
Wie bei Aufzügen reicht es einen „Notrufknopf“ zu bieten, über den Kunden der Zentrale Fehler melden können. Wie auf Flughäfen und Bahnhöfen oder (großen) Postfillialen kann der Kunde über einen Terminal (ähnlich den Notrufsäulen vergangener Tage) auch mit Menschen fernsprechen. Dann beraten ein paar Menschen in einer Zentrale Kunden in (zig)tausenden Fillialen. Dann schicken die schnell mal den Techniker raus…
Es muss niemand Angst haben eingesperrt zu werden. Auch wenn da eine Schleuse ist, die per RFID automatisch scannt was im Wagen/Karton/Tüte ist, und bei Fehlfunktion nicht die Tür öffnet, könnte ein Notsystem das öffnen der Türe erlauben, wenn man die Waren wieder aus der Schleuse entfernt (ein einfacher Scanner der nur feststellt ob Ware in der Schleuse ist kann unabhängig vom Kassiersystem existieren). Oder es gibt eine Nottüre die einen Alarm auslöst. Gibt es ja auch haute in Baumärkten und Supermärkten.
@Uli
Absolut, da kann man auch zum Coppenrath-&-Wiese-Brötchen greifen und die gefrorenenen Teiglinge selbst backen.
Ist dann nur eine Rechnung aus Stückpreis (bzw. nach Gewicht) und Strom/Gas für den Ofen (würde man mal rechnen)… Aber sicher günstiger als bei diesen „Bäckern“…
"Ich sag, dass wir kalkulieren...
„Ich sag, dass wir kalkulieren müssen. Wie Lidl das macht, weiß ich nicht.“
Wenn der Bäcker jeden Monat Kosten von 5000 Euro hätte, einen 7er-BMW fährt, in einem 300m²-EIgentumshaus wohnt usw., dann kann der natürlich so etwas behauoten.
Klar 5000 Euro mag übertrieben sein, aber auf welcher moralisch legitimen Grundlage muss dieser Bäcker mehr verdienen als eine 08/15-Einzelhandelsdrohne (Supermarktangestellter, Baumarktangestellter, Bäckerangestellter, Schuhverkäufer…)?!?
Seine „Kalkulation“ basiert auf seinem Lebensstandard, und den kann der nicht einfach als selbstverständlich ansetzen… Das gilt für alle Handwerker. Maler/Tapezierer…, Sat-Installation, Fliesenlieger usw., das sind Tätigkeiten wo denen jede kleine Einzelperson mit Gewerbeschein konkurrenz machen kann. Ohne Firmenräume, ohne Lagerhaltung, ohne Firmenfahrzeug usw..
Und da erdreisten sich die eingesessenen Handwerker mit Firmenadresse und Angestellten sich auch noch in der Öffentlichkeit als Opfer dar zu stellen.
So als hätten sie eine Art „gottgegebenes“ Monopol auf diese Arbeit. Die ZdH-Mafia (Zentralrat der Handwerker) hat ihnen ja auch eingeimpft dass sie etwas besonderes sind (auch bedingt aus der wiederwärtigen Gilden/Zunft-Geschichte), dass sie (zumindest früher) unliebsame Konkurrenz mit Hilfe der Justiz aus dem Weg räumen können.
Sie jammern als würde es sich bei dieser Konkurrenz um eine große Kette handeln (Baumärkte bieten z.B. Handwerksdienstleistungen an!).
Wenn man bedenkt, dass das Einzelpersonen sind, die sich ein paar kleine Aufträge suchen (als MyHammer noch kostenlos war, war es bedeutend leichter), und nicht das hohe regelmäßige Einkommen dieser niedergelassenen Handwerksbetriebe haben, sollten die mal ganz ruhig sein.
Denn man könnte ihnen auch asoziales Verhalten vorwerfen, indem man wie hier klarstellt, dass das eben Einzelpersonen sind, die davon ÜBERleben. Im Gegensatz zum auf hohem Niveau jammernden niedergelassenen Handerker mit Einfamilienhaus, Deutscher Limousine usw..
Da haben die sich richtig in den Foren über die Konkurrenz bei MyHammer ausgelassen.
Es als das Letzte usw. beschimpft dass diese mit „Dumpingpreisen“ kamen. Haben behauptet diese Preise wären unmöglich kostendeckend….. Das zeigt doch wie dumm diese Handwerker waren und sind.
Wie selbstverständlich sie ihre Kalkulation mit Firmenräumen, Angestellten, Firmenfahrzeugen, dem was Sie sich selbst jeden Monat nehmen, usw. auf jeden übertragen.
Die Einzelperson lebt evtl. in einem 1Z-Appartment für Warm €250, und fährt einen Smart, oder gar einen Roller (Fixkosten von €50/Jahr, kein TÜV…). Da lebt der evtl. mit Krankenkasse von höchstens €600/Monat.
Da kann diese Einzelperson auch für die Hälfte des „Kampfpreises“ eines Handwerkers ein Angebot abgeben.
Also ich verlege euch für ab ~€200 eine Satschüssel inkl. Material vom Dach durch den Schornstein unterputz in die Zimmer… Da will der Eingesessene wohl viele Hundert bis 1000 Euro (kommt natürlich auf die Menge der Räume, Anschlüsse usw. an, aber das Verhältnis ist schon richtig)…..
Gäbe es ein BGE von z.B. €450/Monat (ohne Krankenkasse), könnten Menschen solche Aufträge annehmen (Gewerbeschein reicht), ohne darüber nachzudenken ob sie davon ihr Leben bestreiten können.
Das Horroszenario für eingesessene Betriebe 😉 . Könnte man doch bis auf Selbstkosten runtergehen…
…wenn man denn wollte… Evtl. auch je nach Kunde. Wenn man nicht davon leben müsste (von €450/Monat die Lebenshaltung zahlen kann), und nicht ausgelastet wäre, warum nicht mal gemeinnützig etwas machen…..
Mal am unteren Ende gerechnet, der Bäcker könnte als Einzelperson auch von 600 Euro (450 Euro für Miete, Lebensmittel… + 150 für Krankenkasse) pro Monat leben.
Wenn er Frau und Kinder hat, muss die Frau halt auch arbeiten.
Viele Einzelhandelsdrohnen versorgen sich, Partner und Kind mit €1500/Monat.
Man kann sich containerweise Teiglinge gefroren aus China bestellen. 2 Cent das Stück (ab Hafen)…
Und?
Übrigens, Gebäck gibt es ja auch bei Lidl. Das nannte der Bäcker ja als „keine Probleme“.
Teilchen und ganze gedeckte (gute) Apfelkuchen…
Lidl oder einer der anderen Discounter sollte ganz im ernst auch daran arbeiten weniger bis irgendwann gar keine Kassierer (mit RFID bald Realität, das ist sicher) oder Regalauffüller (im Grunde ja die gleichen Personen) zu benötigen.
Supermärkte (nicht nur Discounter) haben einen Warenbestand, und feste Plätze für die Waren im Markt.
Wenn man es drauf anlegt, ließen sich wohl heute schon Roboter konstruieren, die Waren vom Lager in die Regale schaffen.
Wenn dann in 6-8 Jahren selbstfahrende Autos Serienreif sind (unabhängige Aussage der getrennt forschenden Unternehmen Google und GM zu Roboterautos), wird der Laden sogar Menschenfrei beliefert werden können.
Da braucht es nicht mal einen Fillialleiter, denn verwalten kann das ein Computer aus einer Zentrale.
Wie bei Aufzügen reicht es einen „Notrufknopf“ zu bieten, über den Kunden der Zentrale Fehler melden können. Wie auf Flughäfen und Bahnhöfen oder (großen) Postfillialen kann der Kunde über einen Terminal (ähnlich den Notrufsäulen vergangener Tage) auch mit Menschen fernsprechen. Dann beraten ein paar Menschen in einer Zentrale Kunden in (zig)tausenden Fillialen. Dann schicken die schnell mal den Techniker raus…
Es muss niemand Angst haben eingesperrt zu werden. Auch wenn da eine Schleuse ist, die per RFID automatisch scannt was im Wagen/Karton/Tüte ist, und bei Fehlfunktion nicht die Tür öffnet, könnte ein Notsystem das öffnen der Türe erlauben, wenn man die Waren wieder aus der Schleuse entfernt (ein einfacher Scanner der nur feststellt ob Ware in der Schleuse ist kann unabhängig vom Kassiersystem existieren). Oder es gibt eine Nottüre die einen Alarm auslöst. Gibt es ja auch haute in Baumärkten und Supermärkten.
@Uli
Absolut, da kann man auch zum Coppenrath-&-Wiese-Brötchen greifen und die gefrorenenen Teiglinge selbst backen.
Ist dann nur eine Rechnung aus Stückpreis (bzw. nach Gewicht) und Strom/Gas für den Ofen (würde man mal rechnen)… Aber sicher günstiger als bei diesen „Bäckern“…