Ich würde zu Weihnachten unbedingt „Tanz“ von der Dichterin Martina Hefter geschenkt bekommen wollen, wenn sie es mir nicht schon geschenkt hätte. Ich habe es gelesen und dann in mein Zimmer gelegt und gedacht, unbedingt gehört das erwähnt als wunderbares Weihnachtsgeschenk und nun finde ich es nicht wieder und ich habe einen starken Verdacht, an wem das liegen könnte. Das Buch hat nämlich so einen schönen grauen Einband und ist ein kleines handliches Heft, wie ein Notizheft. Als Kind mochte ich diese Größe auch, ich hatte in allen Taschen und Schubladen ähnliche und schrieb und schrieb. So erkläre ich mir sein Verschwinden. Meine kleineren Kinder sind fasziniert von solchen Kalendern und Heften, wahrscheinlich, weil sie ihre Eltern dauernd damit umherlaufen und in sie hineinkritzeln sehen. Sie denken, man muß sich ständig Sachen aufschreiben, das gehört einfach dazu, und darum leihen sie sich dann schon mal Hefte, die sie besonders schön finden. Obwohl sie dauernd eigene kriegen und Topmodel-Bücher sogar. Ich glaube, Martina Hefter, Ihres haben sie sich auch geliehen und bestimmt bekomme ich es mit schönen Illustrationen zurück und dann wäre es ja auch dem Motto „Poetisiert euch“ entsprechend. Poetisiert euch, auch ihr Erwachsene. https://www.belletristik-berlin.de/edition-poeticon-05-08/
Edition Poeticon 06
Tanzen. Verschriftlichung einer Installation mit dem Titel »Tanzen, eine Vorratskammer«
Martina Hefter
48 Seiten, Fadenknotenheftung
Oktober 2014
Preis: 7,90 €
ISBN: 978-3-940249-72-2
Mehr hier: https://www.belletristik-berlin.de/edition-poeticon-05-08/#sthash.ii7wlimR.dpuf
Dann wünsche ich mir noch Erik Aschengreens neuestes Buch über das dänische Ballett, das nicht nur auf Dänisch, sondern auch auf englisch erhältlich ist:
„Dancing Across the Ocean“ (ISBN 978-0-9904386-0-1) ist erhältlich hier: https://kglteater.dk/om-os/shop. Erik Aschengreen ist ein sehr lesenswerter dänischer Kollege und als Tanzhistoriker ein schier unerschöpflicher Quell des Wissens.
Der Herausgeber Allan Altman war so freundlich, mir seine Balanchine-DVD’s zuzuschicken, die bei dem Label VAI, Video Artits International, 109 Wheeler Avenue, Pleasantville NY 10570 erschienen sind: www.vaimusic.com
„Balanchine: New York City Ballet in Montreal“ versammelt inzwischen fünf DVD’s, die vom kanadischen Fernsehen aufgezeichnete Tänze und Interviews vereinigen. Seht seine Stars tanzen, Violette Verdy, Diana Adams, Jacques d’Amboise, Patricia Neary, Tanaquil Le Clercq, Maria Tallchief und so viele weitere legendäre Künstler. Von 1954 bis 1964 reichen die Aufzeichnungszeiträume der ersten vier DVD’s. Ausschnitte aus „Schwanensee“, der Grand pas de deux aus „Nußknacker“, „Serenade“ und Robbins’ „Nachmittag eines Fauns“ und noch viele andere Meisterwerke sind in spektakulärer Besetzung zu bewundern. Balanchine selbst gibt eine Werkeinführung in „Agon“. Insgesamt fünfundzwanzig Jahre lang reiste das New York City Ballet immer wieder in die Fernsehstudios von Radio Canada in Montreal, um Stücke auszuzeichnen. Manche schuf Balanchine eigens für diese Gelegenheiten, manche, die sich auf diesen DVD’s finden, sind hier erstmals veröffentlicht. Historisch. Berührend.
And now to something completely different. Wer Menschen beschenken möchte, die das alles schon haben, aber Donna Tartt’s Roman „Der Distelfink“ noch nicht gelesen haben, bitte, dann sollten sie dieses Buch bekommen. Mein Lieblingsbuch 2014, die unglaublich mitreißend geschilderten Erlebnisse eines Jungen, der seine Mutter bei einem Bombenattentat in einem Museum verliert und ohne sie erwachsen werden muß und dabei durch die Hölle geht. Nachteil: Man hat dann Weihnachten nichts von den so Beschenkten, weil sie die Nächte durchlesen und tagsüber unansprechbar auf dem Sofa bleiben.