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Neue Möglichkeiten digitaler Kommunikation verändern unsere Lebenswirklichkeit mit hoher Geschwindigkeit. Die „Generation Handy“ nutzt das

Hoffnungsträger Smartphone

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Rund 10 Prozent weniger Handys sollen im laufenden Jahr verkauft werden. Wachsen soll allerdings die Zahl der verkauften multimediafähigen Smartphones. Damit rechnen die Beobachter von iSuppli. Rund 21 Prozent mehr der kleinen Minicomputer mit angeschlossenem Telefon sollen jeweils in den kommenden Jahren bis 2013 über den Ladentisch gehen. Davon profitiert der Marktführer Nokia ebenso wie Apple mit dem iPhone oder Rim mit seinem Blackberry.

„Während der Gesamtmarkt für Mobiltelefone im Jahr 2009 zurückgehen wird, versprechen die steigenden Verkäufe von multimediafähigen Smartphones noch gute Geschäfte“, sagt Tina Teng, die den Markt für das Beratungsunternehmen iSuppli aus der Perspektive der Lieferanten der Handyhersteller betrachtet. Teng ist was dieses Marktsegment betrifft sogar ein wenig optimistischer als andere Marktbeobachter. So rechnet iSuppli im laufenden Jahr mit einem Smartphone-Absatz von etwas mehr als 192 Millionen Stück. Das würde einem Zuwachs von rund 11 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr entsprechend. Damit könnte schon etwa jedes sechste verkaufte Handy im Jahr 2009 über Multimediafähigkeiten verfügen. In den kommenden Jahren soll dieses Wachstum sogar noch zulegen und im Durchschnitt bei etwa 21 Prozent liegen – bis im Jahr 2013 dann rund 450 Millionen der kleinen Minicomputer an den Handel ausgeliefert werden sollen. Mit dem größten Zuwachs rechnet iSuppli dabei vom Jahr 2010 auf das Jahr 2011.

Damit stützen die Beobachter die Hoffnung der Mobilfunkbranche, dass sich die Kunden immer stärker daran gewöhnen, immer mehr Funktionen der Geräte zu entdecken, und damit endlich auch verstärkt zur Nutzung von mobilen Datendiensten finden. Diese sollen dann – so lautet der Plan – Stück für Stück die Umsatzeinbußen kompensieren, die den Unternehmen im klassischen Sprachgeschäft bevorstehen.

Bild zu: Hoffnungsträger SmartphoneEtwas weniger optimistisch als ihre Kollegen sind die Marktbeobachter von Gartner, die sich für ihre Marktbeurteilung auf die Verkäufe an den Endkunden konzentrieren und daher etwas andere Zahlen vorlegen als iSuppli. Hier konstatiert Roberta Cozza, die als Analystin für Gartner den Markt beobachtet, zwar auch dass im Jahr 2008 fast 14 Prozent mehr der Geräte verkauft wurden. Allerdings seit dies Wachstum im vierten Quartal auf ein Plus von nur noch 3,7 Prozent zusammengeschmolzen ist. Ein schlechtes Zeichen für das laufende Jahr – glaubt Gartner. Erste Anzeichen dafür, in welche Richtung sich der Markt entwickelt, wird es am Donnerstag und Freitag dieser Woche geben. Dann legen Nokia und Sony-Ericsson jeweils ihre Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres vor.

Marktführer im Smartphone-Geschäft ist nach Angaben von Gartner weiterhin der finnische Hersteller Nokia, der im vierten Quartal 2008 einen Anteil von rund 40 Prozent an diesem Markt erreichte – und trotzdem klar zu den Verlierern des vergangenen Jahres in diesem Geschäft gehörte. So wies Nokia zum Jahresbeginn noch einen Anteil von mehr als 50 Prozent am Smartphone-Markt aus, hat also kräftig Anteile verloren. Der Absatz der Finnen in diesem Segment ist zwar um 0,8 Prozent gestiegen. Dem gegenüber konnte aber zum Beispiel Apple mit dem iPhone um fast 250 Prozent zulegen und auch der kanadische Hersteller Rim hat mit dem Blackberry ein Absatzplus von fast 100 Prozent ausgewiesen. Hinzu kommt, dass sich neben HTC aus Taiwan langsam auch der koreanische Hersteller Samsung in diesem Segment positioniert, um von den kräftigen Wachstumsraten der kommenden Jahre profitieren zu können.


1 Lesermeinung

  1. Jan sagt:

    Nokia ist in diesem Segment...
    Nokia ist in diesem Segment auch nicht mehr das Maß aller Dinge. Die Finnen haben gerade den Trend zum Touchscreen-Handy kräftig verschlafen. Das erste ernstzunehmende Gerät in diesem Segment, das Nokia 5800 XpressMusic, kam erst in diesem Jahr auf den Markt. Hier haben beispielsweise Samsung mit dem Omnia oder LG aktuell mit dem KM900 Arena schon einiges vorgelegt.

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