oder: „Why the left should love liberalism“
Über vier Jahre nach dem Beginn der Ermittlungen gegen Google hat die Europäische Kommission am 15. April ein Kartellrechtsverfahren gegen Google eröffnet. Der wesentliche Vorwurf bezieht sich darauf, dass Google seine marktbeherrschende Stellung bei der allgemeinen Online-Suche missbrauche, um auch bei Online-Preisvergleichen eine marktbeherrschende Stellung zu erlangen. Google bevorzuge seinen eigenen Dienst „Google Shopping“ und benachteilige so andere Preisvergleichsportale in missbräuchlicher Weise.
Soll man Google bestrafen? Das Thema berührt zentral die Themen auf diesem Blog, was eigentlich heute links ist. Viele Linke (und mindestens so viele Konservative) würden die Frage bejahen, dass man Google bestrafen müsse. Manche – etwa der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel – gehen noch weiter und sagen, man müsse Google zerschlagen. Getreu dem Diktum von Lord Acton sind sie der Meinung: „Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut.“ Und weil das so ist, sei der Staat gefordert, zusammen mit der Justiz dem gefährlichen Treiben von Google Einhalt zu gebieten.
Ich halte davon nichts und will hier begründen, dass es (1) fraglich ist, ob Google wirklich so gefährlich ist, wie viele behaupten (dabei macht es auch einen Unterschied, für wen Google gefährlich ist – für die Menschen oder bloß für die Wettbewerber?) und (2) argumentieren, dass, falls Google wirklich gefährlich ist, der Markt allemal sich als das bessere und dem Staat gegenüber gerechtere Entmachtungsverfahren erweisen wird. Das ist gemeint mit dem Titel dieses Zwischenrufs „Why the left should love liberalism“. Er stamm von dem Harvard-Ökonomen Alberto Alesina und behauptet auf gut deutsch: Die Liberalen sind die besseren Linken! Der Markt ist das effizienteste und gerechteste Entmachtungsverfahren ungerechtfertigter Monopole.
Eine merkwürdige Google-Phobie
In Europa, insbesondere in Deutschland, herrscht seit geraumer Zeit eine Google-Phobie. Merkwürdigerweise ist das Internet, das lange als cool und jung galt, in den letzten Jahren in Verruf geraten. Ein neuer, selbstverständlich böser Kapitalismus habe sich hier gebildet, heißt es: Der Informationskapitalismus. Und vor dem müsse man Angst haben. „Angst vor Google“, gesteht sogar der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Mathias Döpfner. War nicht der Axel Springer Verlag früher für die Linken die Inkarnation des Bösen? Der Monopolist schlechthin?
Google, ein böser Monopolist. In aller Kürze die Fakten: Google hat – in Deutschland, nicht weltweit – als Suchmaschine einen Marktanteil von gut 90 Prozent, in Amerika immerhin aber auch fast 70 Prozent. Seit 1998 ist ein Unternehmen entstanden, das etwa 50000 Leute beschäftigt, 2013 einen Umsatz von 60 Milliarden Dollar erwirtschaftete und eine Marktkapitalisierung von 350 Milliarden Dollar an die Börse bringt. Erfindung und Aufstieg von Google sind eine grandiose Leistung des unternehmerischen Kapitalismus, die auf ungeahnte Weise die Präferenzen der Menschen weltweit verändert hat. Vor 1998 wussten wir gar nicht, was uns gefehlt hat. Und jetzt können und mögen wir uns die Welt ohne Google auf keinen Fall mehr vorstellen.
Bei den Bürgern ist das angekommen: Das Institut für Demoskopie in Allensbach hat am 16. April in der FAZ über eine kognitive Dissonanz der Bürger berichtet: Zwar sorgen sich viele über den Datenschutz im Netz. Das hindert sie aber nicht daran, in ständig steigendem Maße die Dienste des Internet (Online-Banking, Online-Shopping etc) in Anspruch zu nehmen und x-mal am Tag auf google sich zu orientieren. Offenkundig sind die Menschen mit Google zufrieden.
Der Erfolg von Google stützt sich vollständig auf eigene Kräfte. Es gab kein staatliches Anschub- oder Subventionsprogramm. Es gab auch keine Verträge, die die Vertragsfreiheit anderer aushebelten. Am Eigentumserwerb ist alles legitim, sogar meritokratisch. Die Marktwirtschaft hat funktioniert, wie sie funktionieren soll. Aus grandiosen Ideen werden marktfähige Produkte, von denen man hinterher denkt, dass sie trivial sind. Und die Menschheit hat einen Nutzen davon. Im Fall von Google, Amazon & Co. lässt sich sogar sagen, jedermann ziehe einen Nutzen daraus, denn um von Google zu profitieren, braucht man nur einen Internetanschluss. Der Zugang zu den Erfindungen des Internetzeitalters ist ziemlich egalitär.
Google ist gewiss dominant; sein Bekanntheitsgrad ist enorm. Was gibt es auszusetzen?
Ein Fall von “anmaßendem Wissen”
Wenig bleibt übrig. Zum unmittelbaren Vorwurf der EU-Kommission hat der Wettbewerbsökonom Justus Haucap das Entscheidende gesagt: Anders als bei der ganz allgemeinen Suche hat Google bei Shopping-Portalen keinen Marktanteil von 90 Prozent. Amazon und Ebay sind bedeutende Anbieter auf diesem Markt ebenso wie etwa idealo.de als Preisvergleichsseite in Deutschland. Die Frage, so Haucap, sei daher, wie viele Online-Waschmaschinenkäufe, Online-Turnschuhkäufe und Online-Lehrbuchkäufe wirklich durch Google kanalisiert werden. Dies dürften ganz deutlich unter 90 Prozent sein.
Fraglich sei auch, meint Haucap, ob die Verbraucher wirklich einen Schaden dadurch erleiden, dass die Ergebnisse von Google Shopping bei Google prominenter angezeigt werden als etwa die Ergebnisse von Amazon oder Idealo. Vor allem aber wird es schwierig sein zu definieren, was eine neutrale Listung in Zukunft sein soll. „Wird Google verpflichtet, demnächst wirklich jeden noch so schlechten Preisvergleichsdienst anzuzeigen und zwar in abwechselnder Reihenfolge, wie es der Kommission anscheinend vorschwebt, besteht die Gefahr, dass die Verbraucher regelmäßig sehr schlechte Preisvergleichsdienste zu sehen bekommen“, sagt Haucap. Sollen nur „gleichwertige“ Preisvergleichsdienste gezeigt werden, stellt sich die Frage, wer definiert was gleichwertig ist und wer das überprüft in einem Markt, in dem sich auch Preisvergleichsdienste von Tag zu Tag weiterentwickeln.
Daraus folgt: Kann es wirklich im Sinn der Verbraucher sein, durch staatliche Intervention die Dienstleistungen von Google zu verschlechtern, um eine ganz und gar nicht zweifelsfrei erwiesene gefährliche Marktmacht zu begrenzen? Das wäre doch ziemlich paradox. Kann es wirklich Behörden geben, die definieren, was gleichwertige Preisvergleichsdienste sind? Das ist ein typischer Fall bürokratischer Selbstüberschätzung; Friedrich A. von Hayek hätte von „anmaßendem Wissen“ gesprochen.
Eingewandt wird, Google agiere auf einem zweiseitigen Markt, habe als Kunden also nicht nur uns suchende Zeitgenossen, sondern auch die werbetreibende Wirtschaft und könne hier womöglich sein Monopol zu hoher Anzeigenpreise durchsetzen. Doch auch dies ist nicht mehr als eine empirisch nicht bewiesene Vermutung. Fragt man Werbeleute, hört man das Gegenteil: der Preisverfall bei Online-Werbung schreite weiter rapide fort.
Lassen wir den Markt es richten
Bei so viel Unsicherheit empfiehlt es sich, über Alternativen nachzudenken. Lassen wir doch den Markt entscheiden! Dass das mehr ist als eine Floskel, zeigt die Rückschau auf den „Fall Microsoft“. Heute längst vergessen, gab es um Microsoft um die Jahrtausendwende ein ähnlich großes Geschrei wie heute um Google. Ein Gigant des Internetzeitalters sei entstanden, dem niemand mehr Paroli bieten könne, hieß es. Heute haben (wahrscheinlich dieselben) Leute mit Microsoft Mitleid und beschwören die Verbraucher, die Suchmaschine „Bing“ von Bill Gates zu nutzen, damit Google seinen Alleinvertretungsanspruch verliert. So schnell kann es gehen. Die Wettbewerbsbehörden waren 1999 tatsächlich der Meinung, es gebe „keine Produkte, weder in der heutigen, noch in der künftigen Welt“, die Microsoft substituieren könnten. Das war damals das Argument für das gefährliche Monopol. Niemand hatte den raschen und unaufhaltsamen Aufstieg der Mobil-Geräte vorhergesehen, die Microsoft nachhaltiger und „gerechter“ ihr Monopol bestritten als alle Wettbewerbsregulierer dies könnten (siehe dazu Farhad Manjoo in der New York Times vom 16. April.
Soll man Google zerschlagen? Keinesfalls. Was soll das überhaupt heißen? Jeglicher staatliche Eingriff wäre ein Angriff auf das private Eigentum, Garant der Freiheit des Unternehmens und Ermöglichung der Freiheit für den Verbraucher. Den größten Schaden hätten die Kunden. Googles Monopolmacht ist von Wettbewerbern bestreitbar. In der schnellen Welt des Internet werden bald Nachahmer auf dem Markt sein. Früher musste man befürchten, der Markt brauche zur Entmachtung so lange, bis „in the long run we ware all dead“. Heute erleben wir das ständig. Wenn ausgerechnet Axel Springer jammert, dann ist dieser Protest leicht durchschaubar: Ein Konkurrent kommt unter Wettbewerbsdruck und sucht sein partikuläres Interesse als Dienst am Allgemeinwohl zu kaschieren. Springer kämpft für sich, aber nicht für die Menschheit. Das dürfen sie, aber nur und ausschließlich mit den Mitteln des Wettbewerbs und nicht, indem sie die Politik und andere Medien für sich einspannen – sie müssen einfach besser sein als Google.
Die Marktwirtschaft ist für den Kunden da. Wenn Wettbewerber sich im Gang des technologischen Fortschritts bedroht fühlen, muss man das hinnehmen. Marktwirtschaft hat nicht die Aufgabe, die Existenz von einmal existierenden Firmen auf immer zu konservieren. Politik hat die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Entstehung neuer Firmen nicht behindert wird. Niemandem ist es in Europa verboten, ein neues Google zu bauen.
[…] Hank hat in der Frankfurter Allgemeine einige lesenswerte Gedanken über das laufende Kartellrechtsverfahren gegen Google veröffentlicht. Hank setzt sich kritisch […]
Der Quasi-Monopolist "Google"
ist dabei, eine Art “natürliches Monopol” herzustellen. Das Unternehmen hat durch seine Werbeeinnahmen die Finanzkraft, den technologischen Vorsprung seiner Suchmaschine immer weiter auszubauen. Zudem wohnt seiner Vormacht in der Suchmaschinennutzung eine unaufhaltsame Eigendynamik inne, einfach dadurch, daß jeder einzelne Nutzer die Suchmaschinenergebnisse weiter optimiert. R. Hank ist offenbar der Ansicht, daß es in der sich rasch wandelnden Internetökonomie keine natürlichen Monopole gibt. Doch seine These “Die Marktmacht von Google ist von anderen Marktteilnehmern bestreitbar” ist erst einmal eine unbewiesene Behauptung. Dabei hat doch gerade die Internetökonomie in den letzten Jahren die Tendenz zur Bildung recht stabiler Monopole offenbart (Ebay, Amazon, Facebook, etc., etc.). Ein natürliches Monopol mag im Fall der kostenlos nutzbaren Google-Suchmaschine nicht so schlimm sein – zumindest dann, wenn die Politik, wie vor Jahren bei Microsoft, so auch hier in den Markt eingreift und dafür sorgt, daß Google-eigene Angebote bei den Suchergebnissen nicht bevorzugt werden. Aber wie sieht es mit natürlichen Monopolen in der nichtvirtuellen Welt aus? In der Grundversorgung der Bürger mit Energie, Wasser, Personennahverkehr auf Straße und Schiene? Würde Herr Hank auch hier auf die Privatisierung von Unternehmen der öffentlichen Hand und auf eine Liberalisierung des Marktes setzen? Nehmen wir an, daraus würde ein nun nicht mehr staatlicher, sondern privater Monopolist hervorgehen – in einem Bereich, in dem eine kostenintensive Infrastruktur nötig ist und den Markteintritt extrem erschwert. Es wäre blauäugig, in einem solchen Fall auf den Markt als “bestes und gerechtestes Entmachtungsverfahren” zu vertrauen…
Muss Duplo geändert werden, wenn Nutella marktbeherrschend wird?
Die Artikel, die gegen den medialen Mainstream argumentieren, sind für mich immer noch die interessantesten. Ich selbst nutze nicht an erster Stelle Google, sondern eine Metasuchmaschine. Es ist aber nicht zu übersehen, dass die Ergebnisse von Google mich immer noch schneller an die gewünschten Informationen bringen. Ich vermute, dass das allerdings zu einem Teufelskreis wird, wenn praktisch alle bei Google suchen, weil Google dann eben auch besser weiß, was die Leute interessiert. Das macht die Suchmaschine wohl auch so gut; unter Wettbewerbsgesichtspunkten ist eine solche selbstverstärkende Wirkung aber eher nicht wünschenswert. Monopole sind eben kein marktwirtschaftliches Ziel, weil sie den Markt, die Angebotsvielfalt zerstören. Richtig und beachtlich finde ich die Differenzierung nach den von Google angebotenen Dienstleistungen und deren Stellung im Markt. Richtig ist sicher auch, dass Werbung nicht nur in Suchmaschinen platziert werden kann. Wen hindert Springer und andere an einer Werbekampagne im Fernsehen oder der F.A.Z.? Andere Internetplattformen machen das auch; dann werden sie auch gezielt angesteuert. Die Dinge liegen also etwas komplizierter.
Keinen Zweifel habe ich daran, dass Politiker am wenigsten geeignet sind, für die Bürger eine Auswahl zu treffen. Schon die Vorstellung, ein Typ Nahles bastelt schon wieder an einem Bevormundungs- und Gängelungsgesetz (am besten mit umfangreicher Nachweispflicht), verursacht bei mir Verstimmung. Wenn überhaupt könnte ich mir vorstellen, dass Google seine Erkenntnisse über Suchanfragen mit anderen Suchmaschinen teilen muss. Ich gebe aber zu, dass ich über die technischen Grundlagen und Möglichkeiten derzeit nicht genug weiß, um hier schon ernsthaft mitreden zu können. Aber die Diskussion kann meines Erachtens nur in die Richtung laufen, den Wettbewerb zu schützen und nicht die Nutzer vor Nutzung eines guten Angebots. Sonst fangen wir bald an, Rewe vorzuschreiben, wo in den Filialen wie welche Marken in den Regalen platziert werden, weil die Leute lieber Nutella als andere Nuss-Nougatkrems kaufen (und die Rezeptur von Duplo muss geändert werden, weil es womöglich die Leute Nutella gewöhnt und umgekehrt).
Verniedlichung von Monopolen
Es gab mal eine Zeit in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts, da haben die berühmten Ordoliberalen noch gefordert, Wirtschaftsmacht muss verhindert werden bevor sie entsteht. Denn sobald sie entstanden ist, nimmt sie Einfluss auf den demokratischen Entscheidungsprozess in der Demokratie, und zwar nicht zum Wohle der Menschheit, sondern zur Durchsetzung ureigener Interessen. Unter solchen Vorzeichen ist der Markt mit Sicherheit eine effiziente Entmachtungsmaschine. Ironischerweise berufen sich heute Linke wie Sahra Wagenknecht auf die Ordoliberalen. Diejenigen allerdings, die heute mit liberalem Credo auftreten und unerschütterlich in die Selbstheilungskräfte des Marktes glauben, wie zum Beispiel der deutsch-amerikanische Unternehmer Peter Thiel, gehen sogar so weit zu sagen, dass jeder, der nicht ein Monopol schafft oder zumindest anstrebt, ein Dummkopf sei. Begleitet werden diese vergötterten Unternehmer von Kommentatoren, die die Macht der geschaffenen Monopole verniedlichen. Das geschieht auch in diesem Artikel. Die Gefahr an Monopolen besteht ja darin, dass sie die Macht haben Konkurrenz langfristig zu unterdrücken, länger als das unter wirklichen Wettbewerbsbedingungen der Fall wäre. Eigentum als verdiente Belohnung für die Anstrengungen von schwerer Arbeit ist vollkommen legitim. Eigentum als Instrument zur Sicherung und Erweiterung von gesellschaftlicher Macht ist gefährlich. Je länger dem tatenlos zugesehen wird, um so schwerer wird es, die sich daraus ergebenden Probleme wieder in den Griff zu bekommen. Dabei ist unter den Kritikern die Interessenlage zu berücksichtigen. Da würde ich dem Autor sogar Recht geben.
Linkes Denken ist Moder aus dem 19. Jahrhundert
Google ist ein Konzern wie jeder andere auch, Konzerne halten unsere
Wirtschaft am Laufen, sie sorgen letztlich dafür, dass es mir gut geht.
Deshalb liebe ich Konzerne. Ich beneide sie weder um ihre Macht, noch um den Wohlstand ihrer Aktionäre. Und noch lebe ich ja in einem freien Land und kann selbst entscheiden, ob ich den Artikel eines Konzerns kaufe oder nicht. Ich muss Google nicht nutzen, aber es ist einfach nur herrlich!
Das linke Denken ist nicht mehr zeitgemäss. Für moderne Staaten ist das überflüssig geworden, sind sowieso sozial konstruiert. Links sein heisst heute eher, extreme Positionen zu vertreten, die sich auf eine Ideologie berufen, die im 19.Jahrhundert erfunden und für die damalige Gesellschaft entworfen wurde.
Gemässigte linke Politik war allenfalls noch in den 80er Jahren sympathisch.
Heute sind Linksparteien aber zu sehr einer sozialistischen Politik verbunden, mit all ihren negativen Ausprägungen, der Vereinheitlichung von Menschen, der staatlichen Bevormundung, der Anmassung einer Vorgabe von Werten.
Genossen statt Individuen. Alles Schöne, Gute, Wahre was Menschen imstande sind zu schaffen, wird im Sozialismus geringgeschätzt oder unterdrückt, deshalb wirken sie wie tot, leblos, unkreativ und stinklangweilig. Eine graue, triste, potthässliche, eiskalte Welt.
Kein Mensch will das eigentlich, sondern genau das Gegenteil.
Wie herrlich ist z.B. google street view, einfach genial, ein progressives Highlight.
Aber Deutschland und Österreich lehnen es ab, als einzige der westlichen freien Welt. Die deutsche Linke ist ja auch die unangenehmste aller europäischen Linken und beeinflusst die anderen negativ.
Statt noch mehr Linker brauchen wir eine neue Liberalisierung der Gesellschaft, eine deutliche
Abgrenzung zu den neusowjetischen Kitsch-Theorien, und nicht eine
Sympathisierung mit solchem Moder.
Wie gut, dass wenigstens die außereuropäische westliche Welt ohne
linkes Reglementieren auskommt, und das ist der Grund, weshalb ich hier bequem von zu Hause aus
einen Leserkommentar verfassen kann, der in Sekundenschnelle der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die Internetadresse der FAZ habe ich gegoogelt.
Microsoft
Aus welchem Grund verschweigt der Autor denn hier, trotz expliziter Nennung von Microsoft und seiner Auseinandersetzungen mit Kartellwächtern sowohl in den USA als auch der EU, dass es hier in der Tat Strafzahlungen und Unterlassungsanweisungen gab, die dann letztendlich erst zu einem egalitären Browser-Markt geführt haben? Und niemand wird bestreiten, dass dies für den Verbraucher gut war.
Dass Monopole nicht schlimm für den Verbraucher wären ist denken aus dem 19. Jahrhundert; ich kann nicht nachvollziehen, warum es jetzt auf einmal wieder salonfähig wird!
Diese vorgespielte Links Orientierung ist doch nervig...
Wie hier schon gut beschrieben wurde, ist Google ein Produkt, dass durch die Nachfrage seiner Nutzer erst so groß geworden ist. Google ist ein Produkt, ein Unternehmen, es richtet sich danach, was die Nutzer wollen!
Wenn Personen “Angst” haben, Google werde zu mächtig… go ahead… nehmt einen anderen Anbieter…
Ich für meinen Teil benutze gerne Google! Vorallen, weil ich mich darauf verlassen kann, dass es funktioniert! Deswegen nutze ich auch andere Produkte, von denen etliche Leute meinen, sie wären zu teuer oder das Unternehmen wäre zu mächtig. Es hat einen Grund warum das so ist, die Menschen nutzen es! Denkt man zurück… versucht euch vorzustellen, man lebe in einer Welt, ohne Smartphone, Internet(“das ist nur ein Trend, das setzt sich nicht durch!”), eine Suchmaschine, Online-Karten, Navigationssysteme die sich auf das Internet stützen…
Packt die “linke Propaganda” ein und akzeptiert, dass es besser ist, in einer Funktionierenden bzw. einfachen Welt zu leben.
Einen freundlichen Gruß an die Redaktion, ich finde eure Berichterstattung lobenswert und vorallem lesenswert!
Anwender statt Markt
Herzlichen Dank für diesen, in meinen Augen, objektiven Artikel. Meine Sicht auf Google, mit 25 Jahren IT-Erfahrung im Rücken, sieht sehr ähnlich aus.
Kleiner Schönheitsfehler ist vielleicht die Aussage “Lassen wir den Markt es richten”. Hier regiert der linke EU-Bürger gern mit bekannten Reflexen und reiht sich dann in die Schlange der Anhänger für Bevormundung und Vollkasoversprechen. “Lassen wir es den Anwender richten” wäre daher sicherlich hilfreicher gewesen.
Google wird sicherlich noch an vielen Honigtöpfen (mehr oder weniger erfolgreich) rütteln. Ernsthafte Gefahr, wo doch gegenwärtigen Inhaber der Pfründe gerade eine Art Metternich Reloaded starten, sehe ich aber für Google nicht. Gott sei Dank ist die Automobilindustrie samt Lobby-Resourcen noch nicht vollständig im Boot der Gegner.
ungerechtfertigter Monopole
zitat: Der Markt ist das effizienteste und gerechteste Entmachtungsverfahren ungerechtfertigter Monopole – zitatende. dazu nur zwei fragen – was ist ein gerechtfertigtes monopol? dazu hätte ich dann gern beispiele und was verleitet sie zu der annahme der markt möge das schon richten? der markt richtet sehr viel und einiges zu grunde. sie hätten sicher auch vor der bankenkrise gesagt, dass der markt es richtet. woher kommen dann die blasen? und wenn sie platzen, hätte der staat die banken nicht retten sollen? damit haben wir uns die schuldenkrise aufgehalst.
Google und die FAZ
das ist schon eine lange und wechselvolle Geschichte, an der auch Rainer Hank intensiv beteiligt ist. Zunächst pro Leistungsschutzrecht (also: gegen Google) und nun für den Markt (also: für Google). Offenbar liegt der innerre Graben der FAZ nicht mehr zwischen Wirtschaft und Feuilleton, sondern die Wirtschaftsredaktion deckt beide Seiten selbst ab. Die Freiheit hat sie, aber die Glaubwürdigkeit leidet darunter.