Für absurde Rechtsfälle eignet sich das amerikanische Rechtssystem wie kein anderes: Immer noch legendär die Klage auf Schadensersatz wegen eines verschütteten Kaffees, doch die Liste lässt sich auch mit aktuellen Gerichtsverfahren schmücken. Kürzlich wurde ein acht Jahre alter Junge verklagt, weil er auf dem Weg zum Eisstand eine Lehrerin umrannte; in Tennessee zerrt eine Frau ein Schnellrestaurant vor den Kadi, nachdem ein Obdachloser sie mit einem Cheeseburger beworfen hat. Geschichten, die das amerikanische Rechtssystem schrieb.
Nun will die amerikanische Handelskammer mit Kurzfilmen auf die Absurditäten dieses Systems aufmerksam machen. Den ganzen Mai über zeigt sie im Vorprogramm von ausgewählten amerikanischen Kinos insgesamt vier Kurzfilme, die jeweils ein Opfer der überzogenen Rechtsfindung vorstellen. Besonders von der Klagewut betroffen sind nach Einschätzung der Kammer kleine Gewerbetreibende, die selbst durch unberechtigte Klagen in den Ruin getrieben werden können. Die Trailer können sich Kritiker – oder Fans – des amerikanischen Rechtssystems auch im Internet anschauen.
Auf der Internetseite stehen auch die absurdesten Rechtsfälle der letzten Zeit zur Abstimmung. Und jetzt raten Sie mal, wer unter den Top 3 mit dabei ist: Der Cheeseburger werfende Obdachlos, ist ja klar. Das Restaurant wurde übrigens verklagt, weil es gemeinsam mit dem benachbarten Weinladen ein Umfeld der Kriminalität geschaffen habe. Darauf muss man erst einmal kommen.