Bald schon ist Fußballweltmeisterschaft, dann könnte es wieder zu massenweisen „Ausleihaktionen" von Großbildfernsehern kommen. Einfallsreiche Fußballfans könnten dabei folgendermaßen vorgehen: Man bestelle das Gerät seiner Wahl rechtzeitig im Internet, benutze es ausgiebig während des sportlichen Großevents, schicke es dann innerhalb der nächsten vier Wochen wieder an den Verkäufer zurück und schreie laut „Widerruf". Die europäische Fernabsatzrichtlinie macht es möglich. Weiterlesen
Corinna Budras

wurde 1976 in Berlin geboren, dort studierte sie auch Jura mit Schwerpunkt Europarecht. Erste journalistische Erfahrungen sammelte sie in ihrer Studienzeit in der Lokalredaktion der „tageszeitung“. Auf das juristische Staatsexamen folgte eine Ausbildung an der Berliner Journalistenschule mit Praktika in Berlin, Hamburg und New York. Die erste Festanstellung führte sie in den amerikanischen Journalismus: In der Nachrichtenagentur Bloomberg arbeitete sie zwei Jahre lang als „Legal Reporter“ in Frankfurt. Im Mai 2005 folgte der Eintritt in das Wirtschaftsressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dort schrieb sie über Wirtschaftsrecht und betreute „Recht und Steuern“ sowie „Beruf und Chance“, bevor sie im April 2014 in das Wirtschaftsressort der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wechselte. Mitautorin des Sachbuchs „Wer hat an der Uhr gedreht?“, das im Februar 2016 erschien. Seit November 2017 zusätzlich Autorin für F.A.Z. Einspruch und Gastgeberin des gleichnamigen Podcasts.
Alle Artikel von: Corinna Budras
GM-Insolvenz im Schnelldurchlauf
Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich: Erst vor wenigen Wochen taumelten die beiden angeschlagenen Automobil-Giganten General Motors und Chrysler in die lang abgewehrte Insolvenz, und schon steigen sie wie Phönix aus der Asche wieder hervor. Dabei ist man vom amerikanischen Restrukturierungsverfahren eigentlich anderes gewöhnt. Weiterlesen
Diskriminierungsopfer der anderen Art: Weiß, männlich, jung
Wer wissen möchte, welche Sprengkraft das Gleichbehandlungsgesetz in Deutschland noch entfalten könnte, sollte hin und wieder mal einen Blick in das Mutterland der Antidiskriminierung werfen: In den Vereinigten Staaten hat der Oberste Gerichtshof am Montag einen aufsehenerregenden Fall entschieden, in dem die Diskriminierungsopfer einmal ganz anders aussahen als sonst: Geklagt hatten achtzehn Feuerwehrmänner aus Connecticut – bis auf einen lateinamerikanischen Einwanderer waren alle Kläger weiß und männlich. Weiterlesen
Zum Schreiben verurteilt
Es gibt viele gute Gründe, ein Buch zu schreiben: Leidenschaft, Aufarbeitung, Ehrgeiz oder simplen Mitteilungsdrang, die Hoffnung auf viel Geld, Ruhm und Anerkennung. Seit Anfang der Woche lässt sich noch ein neuer Grund hinzufügen: die richterliche Anordnung. Weiterlesen
Theater vor dem Kadi: Rechtsfindung auf amerikanisch
Für absurde Rechtsfälle eignet sich das amerikanische Rechtssystem wie kein anderes: Immer noch legendär die Klage auf Schadensersatz wegen eines verschütteten Kaffees, doch die Liste lässt sich auch mit aktuellen Gerichtsverfahren schmücken. Kürzlich wurde ein acht Jahre alter Junge verklagt, weil er auf dem Weg zum Eisstand eine Lehrerin umrannte. Weiterlesen
Schönes Juristenleben: Ein Stipendium fürs Nichtstun
Jura-Absolventen, gibt es etwas schöneres, als für viel Geld bei einer großen Wirtschaftskanzlei zu arbeiten? Die Antwort ist denkbar einfach: Für viel Geld n i c h t bei einer großen Wirtschaftskanzlei zu arbeiten. Dieses unwiderstehliche Angebot kommt natürlich aus den Vereinigten Staaten, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Weiterlesen
Wehret den Sammelklagen!
Selten zucken Unternehmensmanager so sehr zusammen wie beim Wort Sammelklage. Eine dunkle Vorahnung auf jahrelange Gerichtsverfahren, Tausende von Klägern und milliardenschwere Forderungen zieht auf – bis jetzt nur im Zusammenhang mit dem amerikanischen Rechtssystem. Doch das könnte bald auch zum europäischen Alltag gehören, denn die europäische Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes will Sammelklagen im Kartellrecht nach amerikanischem Vorbild ermöglichen. Weiterlesen
Musikkonzern lässt Youtube-Träume platzen
Für viele ehrgeizige Nachwuchskünstler ist das Internet in den vergangenen Jahren zur Ersatzbühne geworden: Hat man im Schweiße seines Angesichts ein eigenes kleines Hobbyfilmchen abgedreht, kann man es im Videoportal Youtube einer wachsenden Fangemeinde präsenteren. Meist trällern die hoffnungsvollen Jungmusiker bekannte Hits und hoffen auf den großen Durchbruch. Doch nun droht auf dem Portal der unbegrenzten Möglichkeiten Ungemach: Die großen Musikkonzerne fordern ihre Rechte ein. Weiterlesen
Vorbild Amerika: Wie fordere ich lästige Boni zurück?
Je unfähiger die Mitarbeiter, desto höher die Boni. Das scheint in Zeiten der globalen Finanzkrise das kleine Einmaleins der Arbeitnehmervergütung zu sein. 165 Millionen Dollar zahlt AIG ausgerechnet den Mitarbeitern seiner Financial-Services-Abteilung. Doch der amerikanische Kongress hat dazu gelernt: Er will sich das Geld nun mit einer Strafsteuer zurück holen.
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Diskriminierung ist Ansichtssache
Schwangerschaft als Karrierekiller – nach Ansicht des Bundesarbeitsgerichts soll damit endlich Schluss sein. Im vergangenen Jahr erleichterten die höchsten deutschen Arbeitsrichter Diskriminierungsklagen von Müttern, die sich bei der Beförderung von ihrem Unternehmen übergangen fühlten. Doch was hilft ein solches Grundsatzurteil, wenn nicht auch das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg überzeugt werden kann? Weiterlesen
Diskriminierung ist Ansichtssache
Schwangerschaft als Karrierekiller – nach Ansicht des Bundesarbeitsgerichts soll damit endlich Schluss sein. Im vergangenen Jahr erleichterten die höchsten deutschen Arbeitsrichter Diskriminierungsklagen von Müttern, die sich bei der Beförderung von ihrem Unternehmen übergangen fühlten. Doch was hilft ein solches Grundsatzurteil, wenn nicht auch das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg überzeugt werden kann? Weiterlesen
Überflüssige Advokaten
Es ist geschafft: Die Marke von 150 000 Advokaten in Deutschland ist geknackt. Zum 1. Januar 2009 registrierte die Bundesrechtsanwaltskammer hierzulande exakt 150.375 zugelassene Rechtsanwälte, 3.464 mehr als im vergangenen Jahr. Doch Grund zum Jubeln scheint es für die Kammer nicht zu geben, jedenfalls schenkte sie bei der Verleihung der Zulassungsurkunde an Nummer 150.000 keinen Champagner aus. Wahrscheinlich gab es noch nicht einmal einen Blumenstrauß. Weiterlesen
Zitieren unerwünscht!
Das Internet ist schon seit jeher eine verführerische Spielwiese, auf der scheinbar alles möglich ist und keine Regeln gelten: Fremde Fotos oder Straßenkarten schmücken die eigene Internetseite, als wäre sie für den Rest der Welt unzugänglich. Urheberrechte? Noch nie davon gehört. Auch das Bloggen selbst kann schnell zum Fettnäpfchen werden. Kleiner Hinweis von Blogger zu Blogger. Weiterlesen
Leistung? Welche Leistung?
Manchmal möchte man wirklich zu gerne Staatsanwalt sein, besondern in Zeiten der Finanzkrise. Auch der New Yorker Generalanwalt Andrew Cuomo scheint sich im Moment kaum einen besseren Job vorstellen zu können. Derzeit verbringt er seine Zeit damit, die ganz großen Fische der Finanzbranche in Sachen Bonuszahlungen vorstellig werden zu lassen. Weiterlesen