Blogseminar

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Diskutiert werden das Leben der Studierenden, aktuelle Fragen der Hochschulpolitik sowie die Zweiheit von Forschung und Lehre.

Dollase vs. Mensa (23)

In unserer Studentenküchen-Serie schlagen wir zwei neue Wege ein. Wir beginnen einen Kochkurs mit besonders einfachen, effektiven Rezepten – und fordern unsere Leser zum Selbstkochen heraus.

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© F.A.Z.In der Mensa der TU Berlin

Alle bisherigen Mensatests finden Sie hier.

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Von heute an gehen wir neue Wege bei Dollase vs. Mensa – wir wechseln etwas mehr auf die andere Seite der Ausgabetheke, sozusagen. Es wird in Zukunft drei Achsen geben. Die erste ist und bleibt die Beobachtung der Mensa-Qualitäten an allen möglichen Hochschulen, die ja mittlerweile quasi immer an Ort und Stelle stattfinden kann, weil man bei den Verantwortlichen offensichtlich erkannt hat, dass eine offene Diskussion mit vielen Anregungen von allen möglichen Seiten ein guter Weg zur Verbesserung der Qualitäten ist. Nach vielen Kontakten mit MensabesucherInnen wurde aber auch noch klar, dass eine Vertiefung der Kenntnisse übers Essen von beträchtlichem Interesse ist, und darüber hinaus die Frage, wie man sich denn als Student mit begrenzten Mitteln, aber viel Freude an gutem und vielfältigem Essen überhaupt kulinarisch betätigen soll. Wenn das Essen in einem sehr guten Restaurant ein Drittel des monatlichen Budgets verschlingt – gibt es überhaupt noch einen Weg zu kulinarischen Erfahrungen, die über die täglichen Notwendigkeiten deutlich hinausgehen?

Wir möchten in dieser Hinsicht etwas anbieten, und zwar – als zweite der drei Achsen – ab der nächsten Folge von Dollase vs. Mensa eine Art Kochschule für intelligente Mitesser (mir fällt gerade kein anderes Wort ein), für Studenten und alle Leute, die sich dem Essen und Kochen mit kulinarischer Intelligenz nähern wollen. Einen sehr wichtigen Zusammenhang sollte man sich dabei unbedingt klar machen: gutes, ja manchmal sogar hervorragendes Essen ist nicht zwangsläufig eine Frage des Budgets. Die Entwicklungen der Kochkunst haben in den letzten Jahren eine Wendung genommen, die vergleichsweise preisneutral ist. Mit einer ausgeweiteten Sensorik (also den Überlegungen zu einem detaillierten Zusammenspiel von Aromen, Texturen und Temperaturen), aber auch mit einer Ausweitung der Produktpalette, bei der kostengünstigere, „einfache“ Produkte plötzlich ernst genommen und Objekt feiner Küche werden können, hat sich auch für diejenigen Interessierten ein weites Feld geöffnet, für die sich die klassische Spitzenküche irgendwo auf einem anderen Stern abspielte. Das erste Gericht in dieser Abteilung wird dann auch gleich einen programmatischen Titel haben. Es ist meine „Tomatensuppe ohne weitere Zutaten mit acht Köstlichkeiten“. Ich glaube, ich kann Ihnen im Laufe der Zeit eine ganze Reihe von Dingen präsentieren, die Sie vielleicht überraschen werden und die weder Ihre kochtechnischen Fertigkeiten noch Ihr Budget überfordern.

Achse drei ist die Aufforderung zur Mitwirkung, zur Initiierung eines kommunikativen Prozesses rund um das, was Sie selber oder Ihre WG kochen und was Ihnen kulinarisch Spaß macht. Schicken Sie uns Ihre Videos, in denen Sie die Herstellung Ihres speziellen Lieblingsgerichtes oder eines Gerichtes dokumentieren, das sie besonders für die Bedürfnisse von StudentInnen für geeignet halten und das Ihnen und Ihren Freunden immer wieder Vergnügen bereitet. Wir werden die besten Videos aussuchen und jeweils in einer Folge vorstellen, analysieren und kommentieren (na ja, der eine oder andere kleine Tipp zur Optimierung könnte auch noch dabei sein …). Die Folgen sollten die Länge der üblichen “Dollase vs. Mensa”-Videos haben, also um die 4 Minuten lang sein. Zur Abrundung wäre es gut, wenn Sie die Herstellung auch in Rezeptform dokumentieren könnten. Das macht die Sache für alle Beteiligten noch etwas klarer.

Was die Art der Rezepte angeht, möchte ich Ihnen über die Form hinaus keinerlei Einschränkungen oder sonstige Kanalisierungen geben. Ob Klassik, Fast Food oder Avantgarde, es ist egal, es ist Ihre Sache. Und falls Sie sich an die Arbeit machen wollen, um einmal zu zeigen, wie ein überragendes Mensa-Essen aussehen könnte:  nur zu, warum nicht?

Laden Sie Ihre Videos bei Dropbox oder WeTransfer oder auf Plattformen wie YouTube und Vimeo hoch und senden Sie den Link an lesedialog@faz.de.

Mit den besten Grüßen, Ihr Jürgen Dollase

Alle Mensatests finden Sie hier.