Nur die Zarten kommen in den Garten Das Woodstock-Festival 1969 erschien Joni Mitchell als geradezu biblisches Ereignis. Deswegen schrieb sie das passende Lied darüber: die Hymne einer Ära und doch von zeitloser Schönheit. Streiten freilich kann man, wer die beste … Weiterlesen
Jan Wiele
Geboren 1978 in Herford. Studium der Anglistik und Germanistik in Heidelberg, danach zunächst Deutschlektor in der Tschechischen Republik und an der amerikanischen Ostküste. Freie journalistische Tätigkeit, vor allem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2010 Promotion in Heidelberg mit einer Arbeit über Metafiktion im modernen Roman. Nach einem Volontariat bei der F.A.Z. fester freier Mitarbeiter im Feuilleton; seit Januar 2015 dort Redakteur mit den Schwerpunkten Literatur und Popmusik.
Alle Artikel von: Jan Wiele
Megan McCormick: „The Real Me“
Manchmal stößt man durch Zufall auf ein Lied, das man nicht mehr loswird. Über einen Ohrwurm, die falsche und die richtige Megan McCormick – und die Suche nach dem wahren Ich. ***
Charlotte Gainsbourg: „5:55“
Morgens um sechs ist die Welt noch nicht in Ordnung: In Charlotte Gainsbourgs Signatursong „5:55“ ist man ewig gefangen zwischen Traum und Trauma, bis die Musik vielleicht doch noch Ruhe verheißt. ***
John Hartford: „Gentle On My Mind“
Mein Schlafsack hinter deiner Couch
Ich geh kaputt und denk an dich: John Hartfords „Gentle On My Mind“ ist ein Gegenentwurf zu Bob Dylans trotzigem Trennungslied „Don’t Think Twice“ – und Erinnerung an eine Zeit, als man noch in einer Hitparadensendung mit Banjo auftreten konnte. Weiterlesen
Abba: „Happy New Year“
Die Frau singt „Happy New Year“, der Mann schaut die ganze Zeit nur aus dem Fenster – was ist da los? Eine elegische Betrachtung zum Jahreswechsel mit Abba. Weiterlesen
Tom Petty: „Crawling Back to You“
Erst weinte seine Stimme, dann die Gitarre, dann alle Welt: Eine Erinnerung an Tom Pettys weiche Seite, vor allem anhand des Songs „Crawling Back to You“. ***
Dieses Lied hat keinen Text
Seele zum Ausquetschen: Eine Überlegung zur Nichtfixierbarkeit und Rezeptionsästhetik der Pop-Lyrik anhand von Peter Igelhoff und den Red Hot Chili Peppers. ***
The Shins: „New Slang“
Das Ende von etwas – oder doch der Beginn? Mit dem Song „New Slang“ haben The Shins den Indie-Rock in die Beziehungskrise gestürzt. Was hat er im Kopfhörer von Natalie Portman zu suchen? ***
Irgendwas klopft von innen an die Kiste
Schaurig ist’s, übers Moor zu gehen: Niels Freverts Song „Ich würd’ dir helfen, eine Leiche zu verscharren (wenn’s nicht meine ist)“ ist eine der ungewöhnlichsten Liebeserklärungen der deutschen Pop-Musik. ***