Schlaflos

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Das Familienblog der F.A.Z.

Wer sein Kind liebt, lässt es impfen

| 48 Lesermeinungen

© DPA Picture AllianceDer Pieks muss sein: Kinder sollten geimpft werden.

Ich habe in diesem Blog vor einiger Zeit beschrieben, wie unser jüngster Sohn Lukas nur zehn Wochen nach seiner Geburt an einer Nierenbeckenentzündung erkrankte und ins Krankenhaus kam. Wie furchtbar das für uns war, und wie froh wir waren, als es hieß, dass der Infekt keine organischen Ursachen hatte und der Spuk nach der stationären Behandlung mit Antibiotika schnell vorbei sein würde.

Das war er nicht. Wenig später stellte sich heraus, dass es sehr wohl organische Probleme gab. Lukas musste im Alter von vier Monaten operiert werden. Es war kein dramatischer Eingriff, das Risiko nach Aussagen der Ärzte überschaubar. Dennoch werde ich nie vergessen, wie es mir das Herz zerriss, als eine Anästhesistin mit meinem schreienden Baby auf dem Arm in Richtung OP verschwand. Und wie erleichtert wir waren, als die Ärzte uns sagten, dass alles gut verlaufen war. „Vor hundert Jahren wäre so ein Kind einfach gestorben, und keiner hätte gewusst, woran“, hatte eine Krankenschwester schon beim ersten Krankenhausaufenthalt fast beiläufig zu mir gesagt, während sie eine neue Antibiotikum-Dosis an Lukas‘ Infusionsgerät anschloss. Mir ging das durch Mark und Bein. Lukas hat das Glück, in einer Zeit und einer Region geboren zu sein, in der es sowohl die nötige Diagnostik als auch eine Therapie gegen solche Erkrankungen gibt.

Noch heute bekommt er prophylaktisch ein Antibiotikum in Saftform. Ich finde das nicht toll (er schon, es schmeckt nach Erdbeere), auf dem Beipackzettel stehen diverse potenzielle Nebenwirkungen. Aber das Medikament minimiert das Risiko, dass sich die Infektion wiederholt, bevor die OP im Körper nachhaltig Wirkung entfaltet hat. Nicht eine Sekunde habe ich seinerzeit gezweifelt, mein krankes Kind mit diesem Antibiotikum behandeln zu lassen. Und nicht im Traum würde ich daran denken, es jetzt auf eigene Faust abzusetzen. Oder darüber zu schimpfen, dass irgendein Pharma-Riese am Verkauf dieses Antibiotikums Millionen verdient. Soll er doch. Er produziert ein Medikament, das mein Kind gerettet hat! Ich selber hätte das nicht gekonnt. Und auch kein Kräutergemisch. Und auch keine Zuckerkügelchen, by the way.

All dies geht mir immer wieder durch den Kopf, seitdem die Diskussion um Impfungen, insbesondere gegen Masern, neu entbrannt ist. Eigentlich sollte die Krankheit in Deutschland bis zum Jahr 2020 ausgerottet sein, stattdessen gibt es regional teils geringe Impfquoten und folglich immer wieder Masernausbrüche. Als Reaktion darauf wollen erste Kitas nur noch geimpfte Kinder aufnehmen. Der Präsident der Bundesärztekammer hält eine Impfpflicht gegen Masern auch in Schulen in Deutschland aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht für „absolut sinnvoll“. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterstützt die Initiative. Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) geht sogar noch weiter und sähe am liebsten eine Impfpflicht auch gegen Röteln, Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten, Mumps und Windpocken.

Vordergründig hat unser Fall nichts mit dem Thema Impfen zu tun. Doch es gibt Gemeinsamkeiten: Da ist eine Erkrankung, die mitunter gefährliche Komplikationen mit sich bringen kann. Und es gibt einen Weg, sie zu bekämpfen – entweder durch eine entsprechende Therapie oder, wie im Fall von Masern, eben durch eine Impfung (die es in unserem Fall leider nicht gab, sonst hätte sie meinem Kind viel Leid erspart). Zugegeben, die Menschheit hat in ihrer Geschichte schon allerlei Schlechtes hervorgebracht, die moderne Medizin aber ist doch ein Segen. Ja, Medikamente können auch Nebenwirkungen haben – alles andere hieße, dass sie nicht wirken. Es gibt Therapien, die nicht anschlagen. Und Ärzte sind nur Menschen. Aber: Die Medizin hat zahlreiche gefährliche Krankheiten ausgerottet. Und sie könnte es bei mindestens einer weiteren. Wären da nicht einerseits die Unkenntnis über die Gefährlichkeit bestimmter Krankheiten, wie Experten bemängeln – und andererseits die Impfgegner, die sich im Gegenteil sehr sicher sind, viel besser Bescheid zu wissen als die meisten Ärzte. Im Internet kämpfen sie teilweise mit harten Bandagen. Jede Impfung sei rechtlich gesehen Körperverletzung, heißt es dort etwa – inklusive Handlungsanweisungen, um sich gegen Kinderärzte oder Kita-Leitungen zur Wehr zu setzen. Von „Impfmobbing“ in Kitas und Schulen ist die Rede, von einem „von der Pharma erfundenen Herdenschutz“. Schreckliche Bilder von versehrten Kindern und dramatische Berichte von Eltern belegen vermeintlich Impfschäden.

Die mag es vereinzelt auch geben, wenngleich ich von keinem einzigen objektiv erwiesenen Fall weiß. Und ja, auch mich beunruhigen die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung – wir selbst glaubten zuerst an eine Impfreaktion, als Lukas Fieber bekam. Aber meistens reden wir hier doch von einem Tag mit erhöhter Temperatur oder einer Hautrötung/-schwellung. Ganz sicher jedenfalls wird man von Impfungen weder Autist noch Diabetiker noch Krebspatient oder Ähnliches. Und: Eine Impfreaktion ist verschmerzbar im Vergleich zu dem, was Kinder mit einer komplizierten Maserninfektion durchmachen müssen. Es ist eben nicht einfach nur ein Virus, es härtet nicht ab, da muss man als Kind nicht „einfach mal durch, um sein Immunsystem zu stärken“. Einer Studie zufolge sind vor der Einführung von Impfungen jährlich etwa zwei Millionen Menschen an Masern gestorben. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehören Impfgegner zu den zehn größten Bedrohungen für die Weltgesundheit – und nicht zuletzt sie seien für die jüngste weltweite Zunahme an Masernerkrankungen um 30 Prozent verantwortlich.

Ich wünsche niemandem ein wie auch immer erkranktes Kind. Aber es scheint fast, als müssten einige Menschen das erst am eigenen Leibe oder dem ihrer Kinder erleben, bevor sie – zu spät – merken, was es bedeutet, wenn man keine Wahl mehr hat. Wenn man darauf vertrauen muss, dass Fremde wissen, was zu tun ist, um dem Kind zu helfen, das man selbst nicht schützen konnte. Das Argument verfängt freilich nicht bei Menschen, die der festen Überzeugung sind, dass Impfungen der wahre und gefährliche Gegner sind und nicht die Krankheiten, die sie bekämpfen. Diese Einstellung ist vermutlich nur schwer heilbar.

Verantwortung der Gesellschaft

Normalerweise würde ich darauf sagen: Muss jeder Elternteil selbst wissen, es sind ja auch nicht meine Kinder. Aber es gibt auch so etwas wie eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Kinder, die nicht geimpft werden können, weil sie noch zu klein sind, können sich mit Masern anstecken, weil es Kinder gibt, deren Eltern eine Impfung ablehnen. Mein jüngster Sohn gehört dazu. Er ist sieben Monate alt und kann erst im August seine erste MMR-Impfung (Masern, Mumps, Röteln) bekommen. Und wir wohnen ausgerechnet in Berlin – einer Stadt, die in den vergangen Jahren mehrfach Masern-Epidemien erlebt hat. Mir wird schlecht, wenn ich mir vorstelle, dass er Masern bekommt, weil irgendwelche Eltern meinen, auf dem Rücken von Kindern einen Feldzug gegen die Pharma-Industrie führen zu müssen. Wir haben wahrlich schon genug Zeit in Krankenhäusern und Arztpraxen verbracht in Lukas‘ jungem Leben.

Unser großer Sohn Ben (vier Jahre) fragte mich derweil gestern am Frühstückstisch, wann er wieder zum Impfen muss. Die letzten beiden Male hat er in nicht besonders guter Erinnerung. Um nicht zu sagen: Er hat die ganze Praxis zusammengeschrien aus Angst vor der Nadel. Dass er überhaupt gerade hin muss, liegt nur daran, dass unsere erste Kinderärztin im Säuglingsalter (vielleicht auch aus ideologischen Gründen, wir wissen es nicht) nur eine Fünffach- anstatt eine Sechsfachimpfung vorgenommen hatte und es uns leider nicht aufgefallen war. Nun holen wir die Hepatitis-B-Impfung nach. Es wird auch beim dritten Mal Geschrei und Gezeter geben und einen Pieks, der meinem Kind weh tut und mir auch. Aber Ben weiß: In der Spritze stecken tapfere kleine Kämpfer, die seinen Körper gegen gefährliche Krankmacher verteidigen. Außerdem gibt es hinterher wieder Mittagessen in der coolen Burger-Bar gegenüber der Praxis. Als Belohnung. Für uns beide.


48 Lesermeinungen

  1. KeimB sagt:

    Herdenschutz funktioniert nur so lange, wie ausreichend geimpft wird
    und auch dann gibt es ein nicht zu vernachlässigendes Risiko. Sobald man die Herde verlässt, ist man ungeschützt.

    Masern sind nicht so harmlos, wie gerne von den Impfgegnern behauptet wird, ebenso wenig wie Röteln oder Mumps. Sie können zu Enzephalitis führen und die Wahrscheinlichkeit ist hierfür verhältnismäßig hoch. Das Impfen mindert das Risiko einer schweren Erkrankung enorm.

  2. HerbertHallerdie sagt:

    " Gesamtgesellschaftliche Verantwortung "
    Impfen ist wohl ziemlich sicher sinnvoll. Spannend bis unangehnem ist aber auch hier wieder zu sehen, wo der Staat locker mal schnell meint eingreifen zu müssen und zu können und wo, in wieviel anderen Fällen auch beim Kindeswohl, bei Themen wie Missbrauch, dem Schutz von Frauen vor Gewalt, der sich abzeichnenden Klimakatastrophe, er gar nichts oder viel viel zu wenig tut. Was nützt mir ein heute bestens geimpftes Kind, das in 20 Jahren mit einer total kaputten Welt fertig werden muss? Wieso gehen Mütter nicht freitags auf die Straße oder demonstrieren generell gegen schlechte Luft. Impfen scheint wichtig, doch was ist mit all den anderen Bedrohungen???

  3. rechthaberin sagt:

    Ich gestehe...
    ,dass ich mit Blogs nicht so vertraut bin und also nicht weiß, welche Regeln für sie gelten. Habe jedenfalls nach der Überschrift nicht mehr weiter gelesen. Handelte es sich um einen „normalen“ Zeitungsartikel, würde ich einen solchen Titel in der FAZ jedenfalls nicht erwarten.

  4. BlauerEngel sagt:

    Ganz so einfach ist es nicht.
    Sehr geehrte Frau Wronzka,

    ich kann Ihre Beweggründe verstehen, aber teil nicht Ihre Meinung. Wir haben unsere Tochter nicht gegen Masern geimpft, nachdem wir versucht haben, uns über mögliche vor allem Langzeit-Nebenwirkungen schlau zu machen. Es gibt darüber viele Studien, die Impfungen auf Grund der Inhaltsstoffe sehr kritisch betrachten. Eine Studie kam z.B. zu dem Schluss, dass geimpfte Kinder wesentlich anfälliger sind für andere Krankheiten wie Astma oder Neurodermitis. Es ist auch ein Märchen, dass geimpfte Personen einen vollständigen Impfschutz haben. Es gibt genauso Studien, die das Impfen für unkritisch halten. Generell wird hier eher emotional als sachlich diskutiert. Die Hysterie bei Masern ist mit unverständlich. Die Todesrate liegt bei 1:1.000. Da gibt es andere Krankheiten, die eine größere Aufmerksamkeit verdienen. Wir haben kein Vertrauen in die Pharmalobby und werden unser Kind nicht impfen, solange die Risiken nicht klar und ggfs. restlos eliminiert

    • Llamaj sagt:

      Ok.. Man kann natürlich abwägen.
      Auf der einen Seite hat man eine Studie die besagt, das die entfernete Möglichkeit besteht das geimpfte Kinder unter Umständen häufiger an nicht-tödlichen Krankheiten wie Asthma oder Neurodermitis leiden.
      Auf der anderen Seite die Wahrscheinlichkeit von 1:1000 dass das Kind an Masern stirbt.
      Persönlich hab ich ja kein Vertrauen in die Kindersarg-Verkäufer Lobby, aber jeder wie er mag.

    • AmAbendTeuer sagt:

      Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung
      Auch was Impfungen betrifft. Ich habe eine andere Meinung. Ich wäre dafür, dass Impfgegner von staatlichen Kindergärten und Schulen ausgeschlossen werden. Aus einem einfachen Grund. Sie sollen die Konsequenzen ihres Handelns tragen – in voller Höhe. Sie stellen medizinische Forschung seit Koch, Behring etc. in Frage. Diphtherie, an denen Menschen unter entsetzlichsten Krämpfen ersticht sind, Masern, die zu Verblödung geführt haben, Tetanus.. ich kann das endlos fortsetzen. Das Argument, dass die Pharmazie den großen Reibach macht können nur uninformierte Menschen in die Welt setzen, die keine Fürsorge für ihr Kind übernehmen wollen, sondern auf den bösen Kapitalismus schimpfen. Gründen Sie Ihre eigene Community, zB wie Amish People.

    • emmy0323 sagt:

      Das wird nicht passieren.
      Sie können Risiken nicht eliminieren, das funktioniert nicht mal bei Aspirin. Ich nehme an, Ihr Kind bekommt generell keine Medikamente? Impfungen sind nichts anderes und es wird mir immer unverständlich bleiben, wieso Eltern ihren Kindern Antibiotika und sonstiges verabreichen, aber sie nicht impfen lassen. Logik scheint da nicht im Vordergrund zu stehen.

    • mgagre sagt:

      Todesrate 1:1000
      Die Risiken sind schon klar und begrenzt, nur dass Sie halt wahrscheinlich nicht qualifiziert sind, medizinische Studien zu beurteilen. Damit erhalten Behauptungen denselben Stellenwert wie Forschungsergebnisse. Und da die „Behaupter“ mehr Zeit auf die Formulierung verwenden können (sie müssen ja nicht die lästigen und mühsamen Forschungsstandards erfüllen), sind die auch sehr überzeugend, so lange man nicht in die Kubikmeter mit kleinen Zahlen bedruckten Papiers eintaucht.

      Welche vergleichbar ansteckende Krankheit kennen Sie denn so, die eine höhere Todesrate aufweist als 1:1000 – wobei die Schätzungen eher bei „1 bis 3 von Tausend“ liegen, und das in Europa (von den 10-20% Komplikationen ganz zu schweigen – man kann ja auch als Blinder ein gutes Leben führen)? Ich kenne nur die Grippe, und da ist die Impfung wohl schwieriger und weniger wirksam.

    • iceteamango sagt:

      Schuster bleibt bei euren Leisten!
      Der gesunde Menschenverstand hilft skeptischen Eltern sicher besser als jede Studie: seit mehr als 50 Jahren wird auf breiter Front geimpft – Milliarden von Impfdosen wurden gegeben. Wenn das alles wahr wäre, was an Schauermärchen erzählt wird, dann müssten auf dieser Welt doch nur noch Autisten, Asthmatiker, Neurodermitiker herumlaufen. Auf der anderen Seite konnten wir aber durch gezielte Impfungen viele Geißeln der Menschheit ausgerottet oder in den Griff bekommen. Oder wann hatten Sie zuletzt eine Pocken- oder Kinderlähmungs-Epidemie in Ihrem Dorf?

      Was mir nicht einleuchtet: Bei der Autowerkstatt diskutiert doch auch keiner mit dem Meister, ob man mal das Öl und die Bremsklötze besser weglässt – warum viele Eltern sich mit Immunologie und Medizin besser auszukennen als mit dem Auto – da läßt man doch auch den Fachmann machen und vertraut darauf, daß der sein Handwerk beherrscht.

    • Silberdrache sagt:

      Die Todesrate 1:1000
      …gilt nur für Kinder, die an den Masern erkranken. Die können sie als hoch oder niedrig bewerten, das ist ihre eigene Sache. Fakt ist aber: Wenn ihr Kind nicht das „Glück“ hat, als Kind zwischen 6 und 16 Jahren die masern zu bekommen, sondern vielleicht kurz vor dem ersten Geburtstag oder aber erst als Erwachsener, dann steigt die Todesrate bzw. die Rate der massiven bleibenden Schäden ganz massiv an, dessen sollten sie sich bewusst sein.
      ich selbst hatte die Masern mit 24 und ich garantiere ihnen: Das wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht! Ich hatte das Glück zu überleben und keine bleibenden Schäden davon zu tragen. Wobei das Überleben dank eines inkompetenten Notarztes tatsächlich mehr Glück war, als das eigentlich der Fall sein sollte… Die Erfahrung möchte ich aber weder an mir, noch an meinen Kindern jemals wiederholen.
      Alle meine drei Kinder wurden zum frühest möglichen Termin mit acht Monaten geimpft. Und das rate ich jedem anderen auch so.

  5. clemensklein sagt:

    Wegen ca. 500 Masernfällen jährlich
    …- wobei sich die Zahl v.a. durch Zuwanderung erhöht hat!) sollen Millionen geimpft werden? Ähh – was soll das? Schon einmal was von Impfschäden gehört? Aber DARÜBER gibt es keinerlei valide Studien – das darf niemanden interessieren. Wenn doch, so ergeht ein Shitstorm von seiten der Impf-Gläubigen. Was es hingegen ist: Es sieht nach einem Raub der Sozialkassen aus!

    • Bavarus sagt:

      Hauptsache dagegen.
      Dass es zum Glück nur noch 500 Fälle im Jahr gibt, liegt daran, dass wir eine gewisse Impfquote haben. Wenn es, wie sie sagen, keine Studie dazu gibt, die wissenschaftlich darüber geforscht hat, ist es dekadent sich dem Impfen zu verweigern. Verzichten Sie dann auch auf alle Medikamente? Man muss an wissenschaftliche Fakten nicht glauben, weswegen es keinen Impfgläubigen geben kann.

    • Silberdrache sagt:

      Richtig, ...
      …es gibt nur noch ca. 500 Masernfälle im Jahr in Deutschland. Vor dem beginn der großen Impfkampagnen waren es zig tausende, inklusive entsprechend hoher Zahlen an Todesfällen. Die von ihnen genannten Zahlen sind also das Argument FÜR! und nicht GEGEN das Impfen.

      Das Impfen hat die Pocken wirksam ausgerottet und Polio auf Jahrzehnte auf ein Problem der Dritten Welt reduziert. Bis die „Impfkritiker“ kamen. Seitdem haben wir wieder Poliofälle in Industrienationen. Na herzlichen Dank. Das tragische ist, dass die Krankheit die unschuldigen Kinder, statt der verantwortungslosen Eltern befällt.

      Ich hatte selbst die Masern als Erwachsener. das ist keinem zu wünschen. Unsere Kinder wurden alle mit 8 Monaten geimpft. Eins von ihnen hatte danach einen Tag lang Fieber. Das nehme ich in Kauf.

    • Maja123 sagt:

      Und schon wieder
      jemand, der alles glaubt, was einem Industrie und WHO erzählt.Woher glauben Sie zu wissen, dass die Pocken ausgerottet wurden? Weil Sie das aus den 0815 Berichten so kennen? Vergleichen Sie mal die Symptome der Pocken und die des Ebola-Virus… Man braucht dafür nur einen neuen Namen finden, dann kann man leicht behaupten, durch Impfungen Pocken ausgerottet zu haben.

  6. Nashan sagt:

    Kindeswohl vor persönlicher Anschauung
    2006 betrug die Kindersterblichkeit in Deutschland 3,8 auf 1000 Lebendgeburten, 1870 waren es 250 auf 1000 und im Mittelalter 500 auf 1000. Die positive Entwicklung verdanken wir der Hygiene, medizinischen Entwicklung, und u.a. den Antibiotika und den Impfungen. Pocken und Polio wurden in westlichen Gesellschaften durch die Impfpflicht ausgerottet bzw. marginalisiert. Die Fakten sprechen also eine klare Sprache. Und wer seine Kinder unbedingt aus persönlicher Lebensanschauung oder politischer Einstellung einem Risiko aussetzt, und sei es noch so klein, handelt schon recht verhaltensoriginell und verantwortungslos. Aber wie heisst es schon so schön bei Plato in der Politeia auf Latein: suum cuique.

  7. Steffen39 sagt:

    Danke, Frau Wronska
    Danke für Ihren Blogbeitrag. Es gibt dem wenig hinzuzufügen. Kaum nachvollziehbar hingegen der vorstehende Kommentar. „Die Todesrate liegt bei 1:1000“. Deshalb lässt man nicht impfen? Da würde mich dann doch mal die statistische Wahrscheinlichkeit für bleibende Impfschäden interessieren. Sobald diese geringer ist dürfte es keine Frage mehr geben. Und darauf würde ich einiges wettern. Nebenbei: Ich habe weder Zeit noch Nerven mir die in der Tat zahlreichen Studien zu diesem Thema a) im Hinblick auf das Studiendesign und b) im Hinblick auf die wissenschaftliche (d.h. auch statistische) Korrektheit und vor allem Unabhängigkeit hin anzuschauen, würde aber eine Wetter eingehen, dass der größte Teil entweder an wissenschaftlichen Mängeln leidet oder von einer Lobbyorganisation in Auftrag gegeben wurde. Daher ist eine sachliche Diskussion nur mit sehr hohem Aufwand möglich. Das Vorstehende ist aus meiner Sicht jedenfalls kein sehr sachlicher Beitrag.

  8. DHarry sagt:

    Allerwelts-Kenntnisse
    Absolut nicht nachvollziehbar, was Sie in Ihrer Überschrift propagieren. Im Umkehrschluss soll es dann heißen, wer sein Kind nicht impft, liebt es nicht oder wie? Ich vermute, Sie haben sich mit dem Thema nicht ausreichend auseinander gesetzt. Ihre Beschreibungen fußen auf Ihre persönliche Meinung gegenüber Impfgegnern und könnten inhaltlich von den Argumenten der Pharmalobby und Freunden der Schulmedizin abgeschrieben sein. Alles schon tausendmal irgendwo gehört und gelesen und die Impfgegner schön in die Schmuddelecke stellen. Impfrisiken nicht vernünftig beleuchtet und schön ausgeblendet. Hervorragender Beitrag….

    • Bavarus sagt:

      Impfgegner alles Kinder?
      Sie äußern ebenfalls Ihre persönliche Meinung gegenüber wissenschaftlichen Fakten und scheinen inhaltlich von den Argumenten der Wahrheitsverweigerer und Freunden der Fakenews abzuschreiben.

  9. DHarry sagt:

    Wer sein Kind nicht impft, liebt es nicht...
    …. Oder wie lautet der Umkehrschluss Ihrer Überschrift? Alles andere schon tausendmal von Vertretern der Pharmalobby und Freunden der Schulmedizin gelesen. Ich glaube, wer Kinder hat, sollte selber entscheiden und verantworten, ob geimpft werden soll oder nicht. Ich halte es für ein Märchen, dass bei den Impfgegnern die Verantwortung für Masern-Epedemien zu suchen ist. Ihr Beitrag ist einseitig und aus meiner Sicht nicht für fundiert…

  10. Eviathan sagt:

    @BlauerEngel
    1. Welche Studie(n) meinen Sie?

    2. Niemand behauptet, dass Geimpfte einen vollständigen Impfschutz haben. Erstens bleibt bei bspw. einer Zweifachimpfung wie bspw. im Falle der Masernimpfung ein Restrisiko von 1-8%, dass der Impfstoff gar nicht anschlägt. Könnte man weiter reduzieren, indem man nochmals impft. Zudem hält ein Impfschutz auch nicht ewig, sondern baut sich im Lauf der Zeit ggf. ab, bei jedem Menschen unterschiedlich schnell. Auch eine durchgemachte Masernerkrankung ist keine Garantie auf Immunität.

    3. Todesrate 1:1.000? Das ist also wie Russisch Roulette mit 999 leeren Kammern und einer vollen Kammer. Wäre mir persönlich zu riskant.

    Bei geschätzt 16 Mio. Impfdosen nur 7 gemeldete (!) Komplikationen (Risiko also 1 zu 2.285.714), aber eben kein kausaler Zusammenhang mit der Impfung feststellbar, demnach eigentlich exakt NULL Impfschäden (S. 368):

    https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/bundesgesundheitsblatt/2002/2002-impfschaeden-90-99.pdf?__blob=publ

    • Navycalympse sagt:

      Vaccine Courts
      Herr Reutlinger,
      wenn keine Risiken infolge von Impfungen exisiteren, warum können Impfhersteller in den USA nicht verklagt werden?
      Warum gibt es spezielle „Vaccine Courts“ eigenständig neben der amerikanischen Gerichtsbarkeit?
      Warum haben sich Impfhersteller mit impfgeschädigten Familien in Höhe von 3 Mrd. $ verglichen? Warum erhalten Neugeborene in den USA am ersten Lebentag als Willkommensgeschenk eine Hebatitis-B-Impfung? Warum ist die Todesrate unter Neugeborenen in den USA unter den westlichen Industrieländern am höchsten? Warum werden impfkritische Büchern und Beiträge auf Facebook, Google, Amazon & co. zensiert? Warum gibt es keine
      placebokontrollierte Doppelblindstudien bei der Zulassung von Impfstoffen? Was wird als Placebo verwendet?
      Warum kann man Impfstoffe nicht kritisch hinterfragen?

      Ab 1:01 h 3. Min.-Aussage vvon Herrn Bigtree vor dem Kongress plus Nachfrage zur Herdenimmunität
      https://www.youtube.com/watch?v=A6drRAme1Zg

    • Eviathan sagt:

      @Navycalympse
      Um es – dem Anlass angemessen – kurz zu machen:

      „Warum werden impfkritische Büchern und Beiträge auf Facebook, Google, Amazon & co. zensiert?“

      Weil dort Leute zum Thema referieren, die nur Falschmeldungen verbreiten, so wie Sie hier. Und das ist eben gefährlich, weil die Leute heutzutage ja jeden hanebüchenen Unfug glauben, den sie auf Youtube & Co. gucken.

      Ganz einfach zu beantwortende Frage.

    • Silberdrache sagt:

      Navycalympse
      „Warum erhalten Neugeborene in den USA am ersten Lebentag als Willkommensgeschenk eine Hebatitis-B-Impfung? Warum ist die Todesrate unter Neugeborenen in den USA unter den westlichen Industrieländern am höchsten?“
      Beides aus dem gleichen Grund: Weil das der Mehrheit zugängliche bezahlbare Gesundheitssystem der USA auf dem Niveau von Schwellenländern, zum Teil von Dritt-Welt-Ländern ist. Die HePatitis B-Impfung ist so früh nötig, weil die hygienischen Zustände der Kliniken schlecht ist, bietet aber vor dem Rest keinen ausreichenden Schutz.
      Wenn sie dagegen Geld oder eine wirklich gute Krankenversicherung haben, bekommen sie in den USA die beste Gesundheitsversorgung der Welt.

      Sie dürfen Impfstoffe nebenbei jederzeit als Arzt wissenschaftlich fundiert kritisch hinterfragen. Wenn allerdings gelernte Agrarökonomen „Fachbücher“ voller esoterischem Quatsch, Verschwörungstheorien und gefährlichem Halbwissen veröffentlichen, dann wird das zu Recht aus dem Programm der Händl

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