Nach dem Ausstieg von Bitburger sucht der DFB nach einem Ersatz.

Inmitten der sportlichen Krise der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft muss sich der Deutsche Fußball Bund einen neuen Bier-Sponsor suchen. Nach mehr als 25 Jahren hat die Bitburger-Brauerei schon Anfang des vergangenen Jahres ihren Ausstieg zum Jahresende 2018 angekündigt und die Verträge gekündigt. Bislang hat der DFB allerdings noch keinen Nachfolger gefunden: „Wir suchen noch Ersatz“, sagte ein Sprecher des Verbandes.
Jetzt verhandelt der DFB mit Krombacher. „Wir führen lose, ergebnisoffene Gespräche mit dem DFB“, bestätigte ein Sprecher der Brauerei auf Nachfrage. Bislang sei noch nichts entschieden. Ob der DFB auch noch mit anderen Brauereien spricht, wollte weder Krombacher noch der DFB kommentieren.
Die Strahlkraft der Nationalmannschaft hat nach dem sportlichen Misserfolg bei der Fußball-Weltmeisterschaft zwar gelitten, dennoch dürfte eine DFB-Partnerschaft für neue Sponsoren nicht billig sein. Bitburger hat bisher laut Medienberichten immerhin rund 10 Millionen Euro für die „Premium Partnerschaft“ im Jahr bezahlt, hinzu kommen die Ausgaben für Werbeagenturen, Anzeigen und Fernseh-Werbespots.
Krombacher könnte sich das freilich leisten. Die Privatbrauerei aus dem Siegerland ist in den vergangenen Jahren gegen den Branchentrend stark gewachsen. Inzwischen ist Krombacher mit einem Bierausstoß von 5,8 Millionen Hektoliter die meistgetrunkene Biermarke in Deutschland – noch vor Oettinger (4,9), Bitburger (3,8) und Veltins (2,9). Den Erfolg verdankt Krombacher auch seinem hohen Werbe-Etat. Rund 70 Millionen Euro hat das Unternehmen im vergangenen Jahr für Werbung ausgegeben, deutlich mehr als jede andere deutsche Biermarke. Auch in der Fußball-Bundesliga ist Krombacher längst aktiv als Sponsor von Eintracht Frankfurt und dem VFB Stuttgart. Auch Arminia Bielefeld und Kaiserslautern werden von Krombacher gesponsert.
Radeberger
wäre kein schlechter Partner. Aber ob die auch wollen …, zehn Millionen sind für einen ehemaligen Weltmeister nicht viel aber auch nicht gerade wenig. Vielleicht gibt es ja einen “Formtiefrabatt”.
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Schlappeseppel! Schlappelseppel!
Alkohol und Sport?
Ich finde es nicht zeitgemäß Alkohol und Sport miteinander zu verquicken. Zigarettenwerbung gibt es zum Glück auch nicht mehr auf den Trikots. Warum nicht einen Sponsor finden wie z.B. der Hersteller eines Haarwaschmittels (auch gegen Schuppen), ein Gesichtscremehersteller, Rasierapparatehersteller oder ein E-Autohersteller? Bundestrainer als auch Spieler können bestimmt die notwendigen Kontakte schaffen.
@Stefan Weber
Ich finde, Passivsport und Bier passen hervorragend zusammen! Nicht nur, weil die Spiele der Nationalmannschaft in letzter Zeit ohne schon fast nicht mehr erträglich waren 😉
Geht ja nicht unbedingt drum, sich zu besaufen, sondern abends im Kreise Gleichgesinnter ein kühles Bierchen zum Spiel zu genießen.
Im Sinne der Political Correctness wird seit ein paar Jahren sowieso nur noch scheinheilig für die alkoholfreien Versionen der Brauereien geworben.
Für die von Ihnen genannten Alternativ-Produkte machen die Spieler (und Trainer!) übrigens auch genug Werbung.