Deus ex Machina

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Warum meine Generation zu blöd für die Liebe ist

| 227 Lesermeinungen

Tinder, gemacht für schnellen Sex und beworben mit großer Romantik, ist meine Generation in App-Form. Leider ist meine Generation so dumm, dass sie die Liebe nicht verdient.

Ein Bekannter von mir hat die Dating-App Tinder durchgespielt. Er lebt in einer Großstadt mit vielen hübschen Studentinnen und er hat sehr viele von ihnen getroffen. Eines Morgens blieb die Anzeige leer. Keine neuen Leute in seiner Umgebung. Ich weiß jetzt nicht so genau, was ich ihm raten soll. Frauen in freier Wildbahn ansprechen? Einfach mal Eine etwas länger treffen? Ah-haha.

Guter Witz.

Das ist, als würde man einem Tiger veganen Lunch vorsetzen: gegen seine Natur. Und immer mehr Menschen meines Alters rutschen genau in diese Natur hinein. Wir verändern uns. Und wir verändern uns gegenseitig.

Ich bin 29 Jahre alt und hatte bis zum Sommer 2011 eine lange, feste Beziehung. Da war ich gerade fertig mit der Universität und guten Mutes, nach einer Zeit der Selbstfindung etwas Neues beginnen zu können. Nur hat das leider überhaupt nicht funktioniert.

Ich traf jemanden, den ich sehr mochte, der aber noch nie eine längere Beziehung hatte und auch mit mir keine wollte. Er war klug und witzig und bald wieder weg. Ich traf einen, der frisch aus einer langen Beziehung kam, gern eine neue wollte und mich komplett in den Wahnsinn trieb mit seiner Anhänglichkeit. Ich datete Jüngere und Ältere, ich datete in den folgenden vier Jahren mehr Männer, als in den zehn Jahren davor. Ich lernte, was ich alles haben könnte.

Das hat wirklich gar nichts besser gemacht.

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Diese Geschichte ist total alltäglich; ich kenne viele, die aus langen, schlussendlich langweilig-leidenschaftslosen Beziehungen kamen, sich ausprobieren wollten und dann darauf hängen blieben.

Tinder ist der Charakter meiner Generation in App-Form und besagter Bekannter ist ein sehr extremer Vertreter. Wir sind nicht alle gleich, auch wenn Bücher über diese Generation Y – why? – uns das glauben machen wollen. Wir sind gut ausgebildete kleine Kommunikationsjunkies. Wir müssen improvisieren und haben den Willen, unser Leben gut zu gestalten, sagt Wikipedia. Wir nehmen uns, was wir wollen. Wir sind laut statistischem Bundesamt jeder Vierte in Deutschland.

Wir sind 20 Millionen Egoisten. Wir sind gestresst, wir haben Angst, wir sind frei und ungebunden und lieben unsere Möglichkeiten.

Wir sind ganz schön dämlich. Zwei Millionen von uns brauchen Tinder, um Nähe zu anderen Menschen herzustellen. Das Unternehmen wirbt mit der großen Liebe, „Any swipe can change your life“, und wird genutzt von Menschen, die Liebe gar nicht mehr ertragen.

Ich habe nichts gegen das Internet. Das Internet funktioniert, es ersetzt Schützenvereine, Sportclubs und elterliche Kupplungsaktionen und das ist schön. Ich habe etwas gegen eine Idee von Liebe, die nach Perfektion strebt. Ich habe etwas gegen eine Idee von Sex, die Angst vor der Liebe hat. Ich habe etwas gegen eine Idee von Perfektion, die normale Menschen ausschließt. Und ich bezweifle stark, dass sich die Gesellschaft plötzlich in eine Hand voll liebenswerter Menschen teilt und den Rest, der zu Tinder muss, um Sex zu kriegen.

Freundinnen von mir trafen durch Tinder tolle Männer. Sie gingen elegant Essen, lernten neue Sportarten, hatten fantastischen Sex und nach einigen Wochen spektakulär gebrochene Herzen. Andere langweilten sich an den Rand des Komas bei „Gesprächen im Interview-Stil“, strategischen Verhören mit dem Ziel, das Nerv-Potential des Anderen auszuloten.

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Eine Freundin sagt: Männer suchen bei Tinder Sex, Frauen die große Liebe. Alle suchen. Aber nur zur Erinnerung: Wir haben verdammt viel, warum sollten wir suchen? Wir sind wie Kinder in einem Spielzimmer, das so überfüllt ist, dass wir eine neue Modelleisenbahn brauchen, weil wir die alte nicht mehr finden. Ich wäre gern wie ein Kind, das seinen Teddy auch dann noch liebt, wenn sein Fell an Glanz verliert. Wer hat schon sein Kuscheltier ausgetauscht, nachdem Mama es nach drei Monaten mal gewaschen hat?

Besagter Freund, der Tinder durchgespielt hat, sagte neulich über eine Frau, sie habe ihm zu dicke Oberschenkel. Mir sagte mal jemand, ich übe Druck auf ihn aus, weil ich genervt war, als er mich im Schneetreiben warten ließ. Das sind Ausreden. Oft genug liegt die Wahrheit im wunderbaren Buchtitel: „Er steht einfach nicht auf dich“. Oder: Du stehst einfach nicht auf ihn. Oder sie.

Was okay ist. Nur haben wir plötzlich so viel Vergleich, dass wir in jedem Menschen Dinge finden, auf die wir nicht stehen. Und das Internet ist voll von Menschen; es könnte noch einer kommen, der keine Fehler hat. Versprochen: Der steht dann nicht auf uns. Weil wir ewig unzufriedene Menschen sind, die vergessen haben, wie man liebt, weil wir auf das Schlechte im Leben schauen und nicht auf das Gute. Solche Menschen mag niemand.

Verdient unsere Generation die Liebe? Es gibt so viele tolle Paare. Manche trafen sich bei Tinder, immer mehr lernten sich im Internet kennen. Es gibt beim Datenportal Statista Zahlen, nach denen sich 16,4 Prozent aller Hochzeitspaare im Internet trafen. Also knapp jedes sechste. Und das sind nur die, die heiraten.

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Sagen wir mal, jeder Dritte ist Single. Singles in Deutschland sind schwer zu zählen, auch wenn es da immer mal wieder Versuche gibt. Aber wie wollen wir auch etwas zählen, das sich permanent verändert? Wie wollen wir „Beziehungen“ zählen, wenn das Wort bei Millionen Menschen Brechreiz auslöst?

Aber ein Drittel kann gut sein, weil etwa jeder dritte Haushalt ein Singlehaushalt ist. Darin leben dann die Menschen in Pendlerbeziehungen, ihnen gegenüber stehen die Wohngemeinschaften; sagen wir also: ein Drittel der Deutschen ist Single. Im Zensus-Atlas können Sie sich das anschauen: Unsere Großstädte sind das Ödland der Einsamkeit.

Oder sind sie die Oasen der Individualisten?

Ich glaube: Großstädte sind die Schmelztöpfe der Vollidioten. Meine Generation ist zu blöd, um sich zu verlieben. Nein, vielleicht wird diese Beziehung nicht halten. Nein, die nächste hat bestimmt straffere Oberschenkel oder stärkere Nerven, wenn sie warten gelassen wird. Wir sehen so viele Möglichkeiten, dass unsere Gehirne sich gar nicht mehr trauen, Liebeshormone auszuschütten. Dabei liegt in der Kooperation in der Regel die glücksoptimale Lösung – beide geben, beide vertrauen darauf, etwas zurück zu bekommen. Vertrauen schafft Wachstum, aber Vertrauen haben wir verlernt. Auf die Generation der Eheverträge folgt nun die Generation der Liebesverweigerer.

Der Ökonom spricht von individuell rationalem Verhalten. Wie könnten wir uns verlieben, wenn wir wissen, dass auch der andere all diese Möglichkeiten sieht? Liebe ist im ökonomischen Sinn ein Gefangenen-Dilemma: Wenn ich mich verliebe, der andere aber nicht, dann habe ich einen Verlust. Wenn sich keiner verliebt, dann hat wenigstens niemand verloren. Wenn sich beide verlieben, dann wären alle glücklicher, aber die Unsicherheit ist zu groß.

Liebe gehört zu den größten und wichtigsten Dingen, die wir mit unseren Leben machen können. Entsprechend tief können wir fallen. Wir müssten doch verrückt sein, uns an jemanden zu binden, der jederzeit gehen könnte. Wir schützen unsere Herzen. Wir sind zu blöd für die Liebe. Wir haben sie nicht verdient.


227 Lesermeinungen

  1. Fridolin sagt:

    Wir sind nicht zu blöd...
    … wir werden einfach nur immer vorsichtiger: anstatt mit unserem Sexualtrieb zu denken, denken wir mit unserer Ratio.

    Googeln Sie mal nach Begriffen wie “Grasfresser” bzw. “Herbivore Men”.

    Dazu auch passend ein Artikel: https://www.heise.de/tp/artikel/45/45533/1.html

  2. Gast sagt:

    Die Halbe Wahrheit
    Das ist nur die halbe Wahrheit.
    Wir leben auch in Zeiten großer institutonalisierter Männerfeindlichkeit.
    Männer, die heiraten, oder / und Kinder in die Welt setzen, riskieren Ruin, Seelenfrieden und Freiheit.
    Jede Frau kann heute ihre Kinder packen, zum Jugendamt rennen und den Vater und Partner sofort existenziell und gesellschaftlich vernichten. Und jeder Mann , der das riskiert ist ein Depp.
    Wir leben in Zeiten wo die Unschuldsvermutung und somit der Rechtsstaat für Männer abgeschafft werden sollen und das ernsthaft in Juristenkreisen diskutiert wird und obendrein von einer auf fragwürdige Weise ins Amt gehievte ‘Verfassunbgsrichterin’, die von der juristerei offensichtlich keine Ahnung hat auch noch gefordert wird. Und von einem unsäglichen ‘Justizminister’ Heiko Maas! (Der auch sonst mit Rechtsbrüchen kein Problem hat, z.B. geltendes Recht für Asylbetrüger nicht anwendet. 98% werden abgelehnt, nicht mal 2% abgeschoben.)
    Eine Frau kann jederzeit das Leben eines Mannes vernichten, wie die Fälle Kachelmann und Arnold zeigen. Und das Rachebedürfnis von Frauen nach Beziehungen, sei diese auch noch so voller schöner momente gewesen, ist enorm. Denkt an die Geschichte mit dem ‘Matratzenmäödel’ in Amerika. Dort gelten neben der Justiz Campusgesetze, die jeder rechtsstaatlichen Norm Hohn sprechen. Natürlich nur angewandt gegen Männer. Falschbeschuldigungen, Kindesentzug, Leistungserschleichung, Unterhaltsprellung und vieles mehr sind für Frauen weitgehend straffrei und eine Alice Schwarzer darf ihr Gift gegen den bereits freigesprochenen Kachelmann in der Bildzeitung weiterverbreiten, selbstverständlich mit dem Unterton, dass er ja doch schuldig wäre. Häusliche Gewalt gegen Männer und die Tatsache, das Gewalt, physisch wie psychisch öfter von Frauen ausgeht als von Männern wird strukturell verschwiegen und unter den Tisch gekehrt. Da wurden schon Männer mit Messern im Rücken von der Polizei ausgelacht und weggewiesen. Die unterstützung für Frauen in jedem Bereich ist endlos, es gibt 100te Beratungsstellen und Fördervereine, die mikt Steuergeldern wohlwollend finanziert noch Richtlinien ausgeben, wie man Männer im Trennungsverfahren fertig macht, wie man Sorgerechtsteilung und Umgangsrecht sabotiert und den man finanziell ruiniert. Angebote für Männer? 0,0 bis auf wenige grade entstehende private Initiativen. Männerhäuser? Fehlanzeige. Es reicht ein Anruf bei der Polizei und eine zerdrückte Träne, da wird ein Mann von der Polizei seines eigenen Hauses verwiesen.
    Sich auf Frauen einzulassen, ist gefährlich geworden, Kinder bekommen ist ein Hochrisiko und Heiraten mit 50% Sicherheit der Ruin!

    Nicht jeder wird im Liebestaumel so Kopflos, das er die unzähligen Fälle in seiner Umgebung ignoriert.
    #
    Wer jetzt nach Quellen schreit, um das obige möglichst kommod zu negieren: Sucht sie Euch im Netz, zu jedem Punkt gibt es Studien, Ausarbeitungen, Berichte, Artikel, Blogeinträge, oft von wissenschaftlicher Seite. Und ich meine jetzt nicht, die wissenschaftlichkeit vortäuschenden Genderstudies, sondern wirkliche Wissenschaftler. (z.B. Günter Buchholz, Heike Diefenbach, Michael Klein, Hadmut Danisch , prof Kutschera u.a.)

    • ThorHa sagt:

      Ich finde, den haben Sie sich verdient: Weichei! Englisch: Crybaby!
      Männer sehen anders aus und argumentieren etwas sauberer. Etwas würde schon reichen, um sich nicht von Frauen verfolgt zu fühlen, Sie armer Kerl.

      Kein Wunder, dass wir ne Frau als Bundeskanzlern haben, “Männer” fürchten sich jetzt sogar schon im Hellen.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Gast sagt:

      Findest Du....
      Empfinden Sie die Erwiderung ‘heul doch’ als ‘saubere Argumentation’?
      Ich reiche Ihnen hiermit Ihren Argumentationsversuch zurück.

    • Gast sagt:

      Männert weinen nicht...
      Wiedereinmal wird das Leid der Männer ins Lächerliche gezogen.
      Männer, denen die Familie zerstört wurde und die Kinder entzogen, haben kein Leid zu empfinden und es ist auch irrelevant. Es soll nicht stattfinden, ist herunterzuschlucken, ist zu tragen.
      Während eine Studentin es sich 8 Monate nach einvernehmlichem Sex noch überlegen kann, ob es nicht doch Vergewaltigung war (und daraus noch finanzielle und karrierelle Vorzüge zieht) , soll ein Mann, der unschuldig im Gefängnis landet aufgrund einer Falschbeschuldigung nur nicht heulen.
      Allein darin zeigt sich Männerverachtung in höchstem Maße.
      Es gibt dazu Fakten, denn z.B. bringen sich Männer 3 mal häufiger selber um.
      Wie sie selber anschaulich darlegen, haben Männer dann nicht einmal Solidarität von ihren Geschlechtsgenossen zu erwarten.
      Warum eigentlich gilt der Mann als gefühlslose Verfügungsmasse?
      Warum ist das Leid einer Frau mehr wert als das eines Mannes?
      Es kann nicht empirisch festgestellt werden, dass die Frau das edlere Wesen ist, als das es dargestellt und behandelt wird.
      In Trennungsverfahren zeigt sich immer wieder, daß eine Frau gern bereit ist, die tiefsten Niederungen aufzusuchen, obwohl die Männer zumeist auf Fairness bedacht sind.
      In Gewaltfällen ist erwiesen, das Frauen zu einem geringen Prozentsatz öfter diese initiieren und zumindest dieselben Niederungen aufsuchen wie Männer. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und für dessen Legimitation hätte ich jetzt gerne eine ‘saubere Argumentation’.

    • GAST sagt:

      Der Wahrheit schon sehr nah.
      Sie gehen ziemlich weit in die Sonderbereiche Ehe und Strafrecht rein, worüber ich mir nicht unbedingt Gedanken mache, sobald ich eine Frau treffe, die Männerfeindlichkeit ist aber auch schon weit vorher da:
      Einerseits wollen Frauen die Vorteile der Emanzipation, andererseits den Gentleman von vor 40 Jahren mit all den Vorteilen für sie. Das passt aber nicht zusammen. Heute hat niemand mehr Lust, eine Frau einzuladen und zu wissen, dass sie nicht wie früher 3 Verabredungen pro Jahr hatte, sondern 13 im Monat. Und man war einer von 3 Männern in ihrem Leben, heute bist du einer von 13 Typen in ihrem Telefonbuch, die sie anrufen, wenn sie sich “danach fühlen” (=völlig selbstbezoge und ungerechtfertigte Behandlung des Gegenübers). Eine Frau ist heute einfach nicht mehr attraktiv, will aber auf Händen getragen werden. Die Zeiten sind vorbei. Ich denke viele Männer haben gelernt, dass heute jeder für sich selbst sorgt. Eine Beziehung basierte aber auch viel auf gegenseitiger Versorgung – da die nicht nötig ist, kann ich auch dem Sextrieb mit einem Date oder einer Nutte nachkommen und habe hinterher nicht das gelaber, den Stress, die Ansprüche, die Unfreiheit. Abschließend wäre mal interessant, warum Frauen bis heute “nach oben” heiraten, was die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinander bringt und im klassichen Sinne “asoziales Verhalten” ist.

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Puh…da ist aber jemand frustiert….

    • 2pub sagt:

      Raumfahrt empfohlen,
      um den männertötenden Schrecken dieser (deutschen) Erde zu entkommen. Ist nicht grade eine zweite Erde da entdeckt worden. Dahin und dann ohne den Kram von hier neuanfangen. Glück auf!

    • Gastologe sagt:

      Die ganze halbe Wahrheit
      Herzlichen Dank für Ihre kurzen, wahren Worte! Leider ist es nicht gesellschaftsfähig, diese Wahrheit offen auszusprechen, öffentliche Studien oder Hilfsangebote darüber zu finanzieren. Wir leben in einer wunderbaren Welt, welche es Männern und Vätern schwer macht, im Falle des Scheiterns einer Beziehung wieder ein glückliches Leben zu führen. Aus Sorge über den möglichen finanziellen Ruin und der gesellschaftlichen Ächtung, ganz zu schweigen von der Angst vor dem Verlust der Kinder leidet man(n) still vor sich hin – und man(n) wird vorsichtig …

    • Leons Vater sagt:

      Klingt reißerisch. Ist aber leider wahr.
      Als Vater zweier Kinder, den die Frau für einen Anderen verlassen hat, nun nach allen Regeln der juristischen Kunst finanziell in die Zange genommen wird und der hart dafür kämpfen muss, seine Kinder zu sehen, kann ich nur sagen: Ein Mann, der heute mehr verdient als seine Frau und dennoch heiratet, kennt weder das Scheidungsrecht noch die Scheidungswahrscheinlichkeit.

      Dafür hat meine Ex vom Jugendamt bezahlte Anwälte, die ihren Prozess ums Geld führen, ich muss meinen Anwalt für den Umgangsprozess selbst bezahlen. Das Jugendamt geht davon aus, dass man als Vater zu dumm ist, ein Kind zu füttern. Selbst nachweisbare Lügen beeindrucken Richter nicht, es gilt “Im Zweifel gegen den Vater.” (was – entgegen aller wissenschaftlicher Erkenntnisse – als kindeswohlförderlich verbrämt wird).

      Wer einmal wissen möchte, wie sich Ausgeliefert-Sein anfühlt, zeuge Kinder und lasse sich scheiden. Vermutlich sind die angeblich bindungsunwilligen Männer einfach nur gut informiert.

    • Superspeedster sagt:

      @Peter Beicken Raumfahrt
      Ineressanter Vorschlag, das mit der Raumfahrt. Passen Sie aber auf, daß die Männer in der Bodenkontrolle keinen bunten Hemden tragen, sonst werden die mit Twitter-Shit vollgemüllt, schmeißen den Laden hin und dann sind sie ganz alleine da oben unterwegs….:=)

    • ThorHa sagt:

      Geehrter Herr Haenel, darf ich als Alternative zu "Ich weine ne Runde und betreibe
      öffentlich sozialistische Selbstkritk” die Reaktion vorschlagen: “Heult doch, Ihr Brombeersöhne”? Wenn Männer vor absolut jedem Bullshit, der ihnen gerade entgegenfliegt, in unterwürfige Demutshaltung gehen … ist das ernsthaft ein Problem. Nämlich das der Männer :-).

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Superspeedster sagt:

      @Hr. Haupts Vorschlagen können Sie alles.....
      Sie sollten doch aber mittlerweile mitbekommen haben, daß die “Brombeermänner” zunehmend nicht mehr “heulen” und in eine Demutshaltung übergehen. Können ja nicht alle so schnittig preußisch daherkommen, wie Sie….

    • Anja sagt:

      Jein
      Sicherlich nicht verkehrt, aber da alleine liegt das Problem nicht. Es ist auch heute noch ein leichtes, als Mann eine Frau zu vernichten (heiraten, “sitzen lassen” mit Kind und ohne Job, Geld heimlich auf die Seite geschafft etc). Passiert fast schon laufend in meinem näheren Umfeld.

      Den schwarzen Peter rumzuschieben hilft nicht weiter, man muss sich schon an die eigenen Nase fassen. Es gibt da keine Geschlechter-Schuld.

    • AnnPisto sagt:

      Falsches Thema
      Hallo Gast,

      leider schreiben Sie am Thema vorbei. In diesem Beitrag geht es nicht
      um Männerbenachteiligung, auch wenn Sie dieses Thema krampfhaft hier einfügen wollen.
      Falls Sie ein Maskulist sind, der ständig seine Männerpropaganda überall einfüllen muss, gehen Sie doch einfach woanders hin und verstopfen die Kommentarspalte nicht mit Ihrem Geheule.

      Gruß,
      AnnPisto

    • ThorHa sagt:

      Doch, geehrter Herr Haenel, tun sie! Schlimmer - sie übernehmen entweder Gemütslage
      wiie emotionale Argumentation des schlimmsten Teils deutschen Netzfeminismus (genderama) und wetteifern um den Platz des grössten Opfers aller Zeiten GröOAZ. Oder benehmen sich männerstreikend, wie Durchschnitts-Trolle in einem Shooter-Spielforum, wo das Durchschnittsalter mit 18 hoch angestzt ist.

      Was sie nicht tun, ist sich wie Erwachsene benehmen. Da gäbe es als vollständig erwachsene Reaktionen auf den von Ihnen genannten T-Shirt-Unsinn beispielsweise:
      1) Heult doch, Ihr Brombeersöhne (die “preussisch” schnittige Variante)
      2) Yep, schlechte Kleidungswahl, weil unprofessionell, sorry (die seriöse Business Variante)
      3) Schlecht gekleidete hässliche Unterschichtgestörte haben sich nur über mein T-Shirt beschwert? Ich hatte die falsche Hose an (die arrogant-selbstverliebte @Nero Milo Yiannopoulos Variante)
      etc.

      Statt dessen kriecht der eine im Staub und hat nen öffentlichen Nervenzusammenbruch, die anderen schreiben ernsthaft von einem twitter-“Shitstorm”, nur weil ein paar halbstarke Randalierer (hier in der weiblichen Variante) mit ein paar virtuellen Flauschbällchen geschmissen haben. Die Alternativvariante dazu scheint der Rückzug in einen frauenfreien “Safe Space” namens Männerbewegung zu sein, wo man sich gegenseitig pausenlos, ununterbrochen und täglich gegenseitig in der Weltsicht bestärkt, die Erde sei längst von Anne Wizorek übernommen worden und man selbst sei ein armes, ausgebeutetes, zu Unrecht niedergemachtes und ständig kritisiertes Hascherl am Rande der emotionalen Belastungsfähigkeit.

      Das ist alles so grausam kindisch, dämlich, wirkungslos, ineffizient und feige, dass meine Meinung über diese Art von Männern diejenige über Netzfeministinnen ziemlich präzise spiegelt. Sektenhafte Identitätspolitiken mit Opferkult auf beiden Seiten!

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Alexandra sagt:

      Danke!
      Alles richtig! Wär froh wenn das auch mal die frauen verstehen würden und wir mal alle wieder normal werden könnten.

    • Intelligenter Mann sagt:

      Aber nur mit deutschen/europäischen Frauen
      “Männer suchen bei Tinder Sex, Frauen die große Liebe”, allein dieser Satz ist doch bezeichnend. Wie doof müssen Frauen sein, auf Tinder nach wahrer Liebe zu suchen. Es ist doch klar, dass sich dort die ganzen Beziehungsverweigerer und Egoisten herumtreiben, oder?

      Aber zu Ihrem Posting:
      Aus Ihren oben genannten richtigen Gründen habe ich deshalb nach zwei katastrophalen Beziehungen mit Deutschen/Österreicherinnen, eine Amerikanerin geheiratet. Übrigens, um dumme Kommentaren vorzubeugen. Das habe ich nicht getan, weil ich hier keine abbekommen hätte. Abgesehen ist meine Frau nicht nur intelligenter, sondern auch hübscher als die hiesige Gender-Frau oder verwöhnte Hipster-Tussi.

      Den einen Abend sagen sie Dir noch, dass sie sich ein Leben ohne dich nicht vorstellen können (nach 5 Jahren Beziehung), am nächsten Abend treffen sie irgendeinen Kerl in einer Disco, den sie besser finden und lassen dich mit Haus, Hof, Wohnung, gemeinsamen Schulden im Regen stehen.

      Das Problem: Die meisten Europäerinnen haben einfach kein Selbstbewusstsein. Warum? Weil sie vom Kindesalter immer gefördert anstatt gefordert werden und wenn sie nicht bekommen, was sie wollen, benutzen sie den Heultrick.

      Natürlich sind nicht alle so. Es mag so 5-10% starke Frauen hierzulande geben, aber eine “starke Frau” zu treffen ist eher ein Glücksfall. Von diesen 5-10% sind dann fast alle vergeben. Ist ja auch klar. Welcher Mann lässt denn so eine tolle Frau los (kenne da ein paar).

      Und bitte kein: “Das ist doch nicht so!” oder ich sei “Frauen-feindlich”.

      Männer brauchen starke Frauen und keine zum-Anwalt-rennende-heulende-Opfer-spielende-Nicht-Frauen.

    • Superspeedster sagt:

      Ach, Thorsten.....wenns dir zu dämlich ist, warum schreibst Du hier?
      Herr Haupts, Sie müssen ja die Ansichten, die hier vertreten werden, nicht teilen. Und es wird Sie auch niemand zwingen, ein Gelöbnis auf Genderama oder den Maskulismus abzulegen.

      Tim Hunt ist “weg vom Fenster” (Brüderle auch), die ESA hat einen ihrer besten Mitarbeiter im (virtuellen) Scheißesturm allein stehen lassen und die grimme-bepreiste Frau Wizorek ist mittlerweile für das “Für-alles-außer-Männer”-Ministerium als Mitglied der Sachverständigenkommission für den zweiten deutschen Gleichstellungsbericht tätig (ich hätte da jetzt ‘nen link zu Genderama für Sie….).
      Alles, was im Netz durch Netzfeministinnen getwittert wird, kann sich später auch auf die Realität auswirken. Menschen werden entlassen und andere Menschen arbeiten fortan für die Regierung. Auch das Wirken und die Meinung von Frau Wizorek wird sich auf den Gleichstellungsbericht auswirken und die entsprechenden politischen Folgen nach sich ziehen. (Ob sie jetzt schon an die Weltmachtübernahme denkt, wage ich zu bezweifeln).
      Ihr Getöse zeigt eigentlich nur eine, naja, “seltsame” Wahrnehmung der Lebensrealitäten junger Menschen in diesem Land und es zeigt auch, daß Sie sich gar nicht mit den tiefergehenden Konsequenzen des Netzfeminismus oder den Forderungen einer Männerrechtsbewegung beschäftigt haben.

    • ThorHa sagt:

      Jo. Bei ganz grob geschätzt einigen hunderttausend Entlassenen pro Jahr,
      ebenso grob geschätzt einigen dutzend Rücktritten und einigen hundert Skandälchen pro Jahr alleine in Deutschland sich ausgrechnet die kleine, einstellige Zahl an Netzfeminismus-Opfern rauszusuchen, und zwar weltweit, spricht für eine so völlig verzerrte Realitätswahrnehmung, dass ich Sie als Mitarbeiter oder Kollegen nicht haben wollte – mangels Urteilsvermögen. Obwohl Sie bei den Zahlenverhältnissen ja nur gescherzt haben können?

      Und dazu kommt noch, dass selbst die “Opfer” letztlich nicht etwa dem Netzfeminismus zum Opfer gefallen sind, obwohl mir dessen Mobinstinkte strikt zuwiderlaufen, sondern ihren Arbeitgebern im weitesten Sinne. Konfliktscheuen, feigen oder alleine auf ihr “Image” schauenden Politikern, Managern, Organisationsleitungen. “Männern” also.

      Ist es eigentlich sehr befriedigend, sich von einer Schimäre verfolgt zu fühlen? Es ist absolut okay, dass der Don im Nachbarblog die schreiende Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit des twitter Prekariats ab und an aufspiesst – als Ausgleich zu den als Journalisten getarnten Sympathie-Aktivisten im deutschen Zeitungsunwesen. Deswegen sind Männer noch lange nicht in nennenswertem Umfang “Opfer” und mein Respekt gegenüber denen, die das behaupten, ziemlich gering.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Superspeedster sagt:

      @Hr. Haupts Konfliktscheue, feige Männer....
      …gibt es ja auch in der Bundeswehr genug. Die “harte Truppe” (frei von Weichmachern und -eiern…., hab da übrigens auch mal gedient (bzw. ich musste…)) beklatscht ja geradezu frenetisch die Quotenpläne der obersten Dienstherrin als wegweisendes Instrument. Und der Sexismus, den man(n) in der Bundeswehr erleben muss – furchtbar……Aber Frau Wizorek wird mal so richtig aufräumen, in diesem verlotterten Männerladen.
      Als “Mann vom alten Schlag” (hauen Sie eigentlich immer Ihre Hacken zusammen, wenn Sie hier einen Kommentar schreiben?) haben sie nicht mitbekommen, daß die eigentliche “Frontlinie” nicht zwischen Mann und Frau verläuft, sondern zwischen Ideologen und Nicht-Ideologen.

    • Gast sagt:

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      Sie sprechen mir aus dem Herzen! Genau das, exakt jeder einzelne Punkt wiederfährt bzw ist meinem Lebensgefährten wiederfahren. Von häuslicher Gewalt über Kindesentzug und Vernichtung der Existenz. Unfassbar! Jugendämter sind blind für das von niederen Rachegedanken geprägte schädliche Verhalten gegenüber den Kindern! Die Kinder werrden indoktriniert und das Jugendamt glaubt tatsächlich, dass ein Dreijähriger von selbst aufgrund seiner “Lebenserfahrung” auf Sätze kommt wie: “Kinder brauchen nur ihre Mutter”. Und Gerichte stört es auch nicht, wenn die Kindsmutter ein Bruttogehalt von 150000 Euro heimschleppt (4x soviel wie der Vater), 3 Immobilien unterhält und Vermögen anhäuft… Papi darf bis auf 1000 Euro Selbstbehalt zahlen. Und natürlich den Umgang einklagen, und dem Jugendamt beweisen, unter Aufsicht, dass er überhaupt in der Lage ist, den Umgang kindgerecht auszuüben. Und natürlich darf die Mutter 400 km weit weg ziehen mit den Kindern und natürlich muss der Vater die gesamte Strecke holen und bringen fahren UND zahlen. Kurzum… Sie sprechen mir aus der Seele.

    • Andreas sagt:

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      Sehr gut! Ich unterschreibe jedes Wort!

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Oh, arme Männer. Sorry aber das ist lächerlich. Wie viele Männer verpissen sich denn und die Frau steht ohne nichts und mit nem Kind oder mehreren da?

      Man kann auch alles schwarz-weiss sehen und Männer als Opfer hinstellen.
      Wie wäre es mal damit Verantwortung zu übernehmen anstatt davon zu laufen und schiss vor dem Leben zu haben bevor es überhaupt angefangen hat?
      Wenn man seinem partner vertrauen kann, wenn man sich offen und ehrlich kennenlernt und nicht nur in blinder Verliebtheit sieht was man sehen will, dann kann man riskieren sich einzulassen. Und erst dann lebt man wirklich, wenn man auf seinen gesunden Menschenverstand und sein Gefühl hört.
      Sorry nochmal aber das was du daschreibst ist jämmerlich. Und zeigt mir mit ende 20 genau das was ich wie im oben beschriebenen Artikel oft genug erlebe: es gibt sie überall, die Männer die keine Männer mehr sind und aus angst lieber egoistisch bleiben als sich auf das einzulassen was das leben ihnen bietet. Das ist wirklich arm.
      Und wegen des risikos einer möglichen Trennung. Gibt eheverträge bzw bei nicht verheiratet-sein kann der besuch eines Notars bzgl. Der Festlegung von hab und gut etc. helfen.
      Wenn sowohl mann als frau verantwortlich mit dieser art dinge bereits vor einer Heirat/Kindern umgehen und nicht blind durchs leben rennen dann braucht man auch keine Angst vor einer engen Bindung zu haben.
      Deshalb ist diese ganze Argumentation für mich nur ein Vorwand dafür für sich selbst und sein Leben vor und in einer Beziehung einzustehen. Und keine Verantwortung übernehmen zu müssen.
      Katja

  3. ThorHa sagt:

    Scheint zu den Berichten zu passen, dass immer mehr junge Männer sich vom
    Datingmarkt komplett zurückziehen, zeitweise oder dauerhaft. Keine Ahnung, ob das wahr ist. Und keine Idee, wie sich das belastbar messen liesse. Sollte es wahr sein – möglich ist es – dann haben beide Geschlechter mein ehrliches Beileid. Denn am Ende des Tages bleibt ein dauerhafter Verlust.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

  4. Frauke Amgelin sagt:

    Die Verknüpfungen funktionieren überwiegend nicht:
    “Wir sind laut statistischem Bundesamt jeder Vierte in Deutschland.”

    “„Any swipe can change your life“, ”

    “Es gibt beim Datenportal Statista Zahlen,”

    “jeder dritte Haushalt ein Singlehaushalt ist. ”

    – alle führen nur zu einer Fehlermeldung. Wenn das schon in der virtuellen Welt nicht klappt, wie soll das mit der Verknüpfung denn im richtigen Leben funktionieren ;-)

    • Isabell Prophet sagt:

      Danke!
      Ohje – vielen Dank, ist berichtigt!

    • Frauke Amgelin sagt:

      Berichtigt? Leider nicht ganz - die beiden ersten
      „Wir sind laut statistischem Bundesamt jeder Vierte in Deutschland.“

      „„Any swipe can change your life“, “

      führen immer noch in die Irre…

  5. Blöd sagt:

    zu blöd ist auch nur zu unreif...EVOLution...LOVE...
    Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
    Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann. Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie, auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann wie der Nordwind den Garten verwüstet.
    Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich. So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich. So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern, steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
    und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit. Wie Korngarben sammelt sie dich um sich. Sie drischt dich, um dich nackt zu machen. Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien. Sie mahlt dich, bis du weiß bist. Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist; Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer, damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

    All dies wird die Liebe mit dir machen,
    damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst. Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst, dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
    und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
    In die Welt ohne Jahreszeiten, wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen, und weinen, aber nicht all deine Tränen.

    Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst. Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen; denn die Liebe genügt der Liebe. Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken, denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf. Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

    Aber wenn du liebst und Wünsche haben musst, sollst du dir dies wünschen: zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein, der seine Melodie der Nacht singt. Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen. Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein; und willig und freudig zu bluten. Bei der Morgenröte mit beflügeltem Herzen zu erwachen und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen; zur Mittagszeit zu Ruhen
    und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen; am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren; und dann einzuschlafen mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen und einem Lobgesang auf den Lippen.”

    (Khalil Gibran)

  6. m sagt:

    Titel eingeben
    „Liebe gehört zu den größten und wichtigsten Dingen, die wir mit unseren Leben machen können.“

    Oh boy. Oder girl.

    Die Liebe! Ein fieser Trick der Natur um uns zur Vermehrung zu bewegen. Mehr ist da nicht. Sie ist auch so schnell wieder weg. Und zwar dann, wenn die eigentliche Sache abgeschlossen sein sollte.

    Wie kann man das mit fast dreißig noch nicht wissen? Oder wenigstens ahnen? ;)

    Ich weiss ich weiss, auch ich werde nach der aktuellen Durststrecke mit 100%er Wahrscheinlichkeit in diese Falle tappen. Wie soll es auch anders sein.

    Damn you Nature!

    • Jutta Kühn-Rechenmacher sagt:

      Stimmt!
      Sie haben das Problem erkannt, Glückwunsch! Frauen sind in dieser Hinsicht erheblich raffinierter, skrupelloser und bösartiger. Eine Frau auf dem Kriegspfad – und auf den kann eine schiefgegangene Beziehung oder auch nur längere Bekanntschaft führen – siehe nur die klassischen Furien/Erinyen, ist mehr als gefährlich.

  7. Klaus sagt:

    MGTOW
    Es gibt die Bewegung “MGTOW”. Das sind Männer, die sich dem Anspruchsdenken von (Staats-) Feminismus, Frauen und Kapitalismus verweigern. Viele haben sich vielleicht nicht bewusst so entschieden, aber auch die Zahl derjenigen, die sich bewusst für MGTOW entscheiden, nimmt zu. In den USA sind es schon deutlich mehr! Das alles schlägt sich vielleicht auch in dem Verhalten im Bereich Singlebörsen und Datingportale nieder.

    • m sagt:

      MGTOW
      Ja. Rechnen Sie mich dazu. Auch ich werde den Teufel tun und mich kopflos in eine dieser Beziehungen begeben. Ich hoffe es jedenfalls sehr. Für uns Männer ist nichts mehr drin. Die Verträge wurden gekündigt es wird mit unsauberen Mitteln gekämpft und mit Dreck geworfen.

      Man kann nur jedem Mann raten, sich nicht auf eine engere Beziehung mit einer Frau einzulassen, und schon gar nicht, sich da finanziell zu binden. Erstaunlicher- und auch erfreulicherweise ist das aber auch gar nicht mehr so oft nötig. Viele in meinem Umfeld haben den Braten längst gerochen.

      Ich kann meine klammheimliche Freude über obigen Artikel kaum verhehlen.

      Es beginnt.

      :)

    • Yodel sagt:

      Oberpeinlich
      Also ich habe mir mal das Vergnügen gemacht und ein paar Seiten dieser “Bewegung” studiert. Das Ergebnis könnte man zusammenfassen unter dem Titel “Männer, die mit Rumpsteaks winken”. Oberpeinlich und dümmlich. Selbst wenn ich allein wäre, also so dreckig kann es mir als Mann gar nicht gehen, daß ich mich sowas anschließen würde.

    • Einer dieser Generation Y sagt:

      MGTOW wegen der Gesellschaft
      Wenn Männer Ende 20 sind und damit für die Familienplanung interessant werden, haben sie schon eine Menge erlebt.

      Sie hatten Nächte mit Mädchen, die eigentlich vergeben waren, und hatten manchmal selbst eine, die ihnen fremd ging. Sie sahen Beziehungen über nichts auseinander brechen, wo es keiner außer der Verlassenden verstand. Sie lernten, dass es schwer ist, den Charakter einer Frau zu durchblicken. Sie kennen auch die Trennungsrache von vielen Frauen, egal wer oder was die Trennung verursacht hat. Oft sahen sie Scheidungen, auch ihrer Eltern und die Konsequenzen für die Männer.

      Was viele Männer einfach tun, ist, Konsequenzen zu ziehen. Sie können nicht die Gesellschaft groß ändern. Indianer haben schließlich nicht zu weinen. Sie leben in Reservaten und verfallen höchstens dem Alkohol und dem Spiel. Wozu denn das Risiko von Kindern und Heirat eingehen? Um eine Gesellschaft aufrecht zu halten, die ständig Männer als Idioten, animalisch und egoistisch beschreibt?

  8. Lena sagt:

    Schöner Text
    .. .und sehr hübsch geschrieben!

  9. kdm sagt:

    Titel eingeben
    Wozu diese Reklame für etwas, was niemand braucht: “Dating-App”
    Himmelhilf!
    Oder, offenbar heutzutage verständlicher: Goodness gracious me!

  10. Julian sagt:

    Ökonomie
    Liebe mit Ökonomie erklären zu wollen ost auch eher blöd.

  11. Superspeedster sagt:

    Hm....
    Als jemand, der zehn Jahre älter ist (und somit das Label der “Generation Y” “leider” verpasst hat) fällt mir auf, daß in den letzten Wochen und Monaten immer mehr “Beschwerde”-Artikel über die “Tinder-Problematik” in den Medien auftauchen. Von FAZ, Tagesspiegel, bis SpOn und WELT – alle finden Tinder auf einmal doof. Und: Bis auf einen einzigen Artikel kamen diese Artikel immer von Frauen. (ob das von Bedeutung ist, weiß ich nicht -aber es fiel mir gerade ein.).
    Ich kann einigen Vor-Kommentatoren aber durchaus in der Sache zustimmen, was das Verhalten der jüngeren Generation von Männern angeht, und kann dieses Verhalten durchaus verstehen (halte es aber nicht für den einzigen Grund für solche “Großstadt-Verhältnisse”). Sowas war aber schon vor vielen Jahren absehbar, 2008 gab es schon im Jugendmagazin der SZ diesen Artikel:

    “Männer im “Zeugungsstreik”: Warum wir keine Väter mehr werden wollen”

    https://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/422581/Junge-Maenner-im-Zeugungsstreik-Warum-wir-keine-Vaeter-mehr-werden-wollen

    In der Untersuchung “(Keine) Lust auf Kinder” des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung kann man das in Tabelle 11 ganz gut in Zahlen ablesen: 67% der männlichen Singles möchte keine Kinder haben, bei den Frauen sind es 29% . Es treffen auf dem Partnermarkt (auf dem trotz aller Emanzipation Frauen immer noch sehr “traditionelle” Vorstellungen von Männern haben) also viele Frauen mit Kinderwunsch auf viele Männer, die diesen Wunsch nicht haben. Es gibt also, rational betrachtet, für viele Männer keinen Grund, sich langfristig (Vaterrolle) an eine Frau zu binden (blenden wir das Risiko, welches die deutsche Familien-und Geschlechterpolitik für Väter darstellt, mal aus).

    Und wozu “Liebe”, wenn es nicht um Fortpflanzung geht?
    Da reicht Sex zur Triebabfuhr – für beide Geschlechter. Ob nun in einer Beziehung oder bei einer Prostituierten oder einem “Fickfreund”.

    Ich will nicht sagen, daß die Generation Y zu blöd für Liebe ist. Aber diese Generation muss in dieser Hinsicht den Mist ausbaden, den ihre Eltern Ihnen eingebrockt haben und den sie aber mit voller Inbrunst auch noch unterstützen. Insofern ist eine gewisse Blödheit schon attestierbar.

    • greenbowlerhat sagt:

      Titel eingeben
      Ist es nicht auch ein bisschen so, dass diese mysteriöse “Generation Y” in einer Gesellschaft groß geworden ist, die praktisch die meisten Bereiche des Lebens ökonomisiert hat? Die moralische Regeln und Tabus zugunsten von vermeintlich gleichwertigen gesetzlichen Regeln abgeschafft hat? Die verspricht, jedes Bedürfnis sei letztlich mit Geld zu befriedigen (und dabei vielleicht gar nicht so falsch liegt)? Und es von daher nur folgerichtig ist, wenn diese erlernten, erfahrenen Grundsätze von den Leuten heute auch auf das Beziehungsleben angewendet werden?

      Wobei man auch darauf hinweisen darf, dass eine höchst rationale Herangehensweise an die Partnerwahl noch vor 60, 70 Jahren, oder vielleicht auch noch nicht einmal so lange her, völlig üblich war. Da muss man gar nicht bis zu Austen zurückgehen. Nur ist an Stelle der Verbindlichkeit die Unverbindlichkeit getreten.

      Und, nun mal ganz ehrlich, ihr lieben enttäuschten, sich beschwerenden PartnersuchendInnen: sind Sie sich ganz sicher, dass Sie selbst nicht bei der Partnerwahl höchst rationale Kriterien anwenden? Vielleicht nicht gerade vordergründig, aber unterbewusst?

    • Superspeedster sagt:

      Nachtrag
      Ganz anschaulich gibt dieser Artikel im “Sydney Morning Herald” die oben benannte Problematik wieder:

      “Why women lose the dating game”
      “Bettina Arndt listens to the other voices in this debate: the men.”

      https://www.smh.com.au/it-pro/why-women-lose-the-dating-game-20120421-1xdn0.html

      Ich denke, daß sich die Problematik 1:1 auf Deutschland übertragen läßt. Und damit wäre ja eigentlich die Frage beantwortet, warum Tinder jetzt auf einmal doof ist.

    • Superspeedster sagt:

      @greenbowlerhat. Trifft auch zu
      In gewissen Bereichen gehen Emanzipation und Ökonomisierung Hand in Hand – siehe “social Freezing”.

  12. Jochen sagt:

    Natur
    Wird oft geannt und doch verkannt. Frau und Mann sind sowas von verschieden, das wird zwar versucht mit sinnfreien Ritualen wie Heiraten oder so, zu verdrängen, allerdings je mehr und je freier die Probannten sich bewegen können, je höher ist die Rate des Scheiterns.
    Meines Erachtens verbindet und wirklich nur die Natur, zum Fortbestand der Art, da endet dann auch schon das gemeinsame Ziel.

  13. Tiger sagt:

    Die beste Zeit im Leben
    ist zwischen 20 und 30. Wer da alleine schläft, kann das nie wieder einholen.

    • Yodel sagt:

      Schön und gut...
      …aber manchmal kann man sich das einfach nicht aussuchen. Dahergesagt ist das leicht. Wenn man niemanden findet, was dann? Soll einige geben, denen das so geht.

    • Katze sagt:

      Ein bißchen zu einfach...
      … es ist ja nicht so, daß man sich das unbedingt aussucht. Nur weil es die “beste Zeit im Leben” ist, muß man sich ja nicht zwanghaft mit jemandem einlassen.
      Davon abgesehen, es soll auch Menschen geben, bei denen die beste Zeit im Leben erst in den späteren Jahrzehnten einsetzt…

    • Yodel sagt:

      Genau das...
      …sage ich doch. Das Postulat ist Unsinn, das interessante laufe nur zwischen 20 und 30.

  14. Mircogeyer sagt:

    Jede engere Beziehung ist heutzutage für den Mann mit hohem Risiko verbunden
    das haben sich die Männer nicht so gewünscht, das ist ein erreichtes Ziel des Feminismus. Es ist daher überhaupt nicht “blöd”, sondern nur berechtigter Weise vorsichtig,wenn Männer sich nicht leicht auf Beziehungen einlassen.

  15. Mario Puzo sagt:

    Früher...!!!
    Nein, früher war nicht alles besser. Aber was den Smartphonestreichlern fehlt, ist der Blick für’s Wesentliche. Ungefiltert, ohne den ganzen digitalen Radau. Fragen Sie einen blinden Menschen, worauf er oder sie bei der Partnerwahl achten würde – sie würden sich wundern, und Tinder nie mehr anfassen.

  16. B.Klingenberger sagt:

    L'amour est un oiseau rebelle
    L’amour est un oiseau rebelle
Que nul ne peut apprivoiser
Et c’est bien en vain qu’on l’appelle
S’il lui convient de refuser
Rien n’y fait, menaces ou prières
L’un parle bien, l’autre se tait :
Et c’est l’autre que je préfère
Il n’a rien dit mais il me plaît
L’amour ! L’amour ! L’amour ! L’amour !
    L’amour est enfant de Bohême
Il n’a jamais, jamais connu de loi
Si tu ne m’aimes pas, je t’aime
Si je t’aime, prends garde à toi !
Si tu ne m’aimes pas
Si tu ne m’aimes pas, je t’aime !
Mais, si je t’aime
Si je t’aime, prends garde à toi !

    Liebe ….. Das Risiko enttäuscht zu werden ist groß, doch der Gewinn kann noch größer sein!

    Viele junge Menschen scheuen das Risiko, wie offenbar auch die Autorin.

    Schade, keine Vertrauensbasis.

    Mit freundlichem Gruß
    B.Klingenberger

  17. petpanther sagt:

    Männer ziehen sich zurück - Frauen verantwortungslos, arrogant und einfältig
    … bei einer misandrischen Kultur in der Mann nur verlieren kann.

    Das tötet auch jede “Romanze”, kostet Geld, Energie, … und ist nur Negativen behaftet. Risiko reicht eigentlich nicht mehr.

    Dieser Ball liegt tatsächlich allmählich vollständig bei den Frauen. Und das passiert westlich weltweit, auch in Teilen Asiens.

    Es ist fast amüsant anzusehen wie mit (u.a. feministischen) Druck noch versucht wird, dass zu verschärfen.

    Das “Spiel” ist zunehmend aus und hat echte und schwerwiegende Konsequenzen, auch volkswirtschaftlich.

    • AnnPisto sagt:

      Oh Mann
      Genauso könnte man schreiben:

      Frauen ziehen sich zurück – Männer verantwortungslos, arrogant und einfältig
      … bei einer misogynischen Kultur in der Frau nur verlieren kann.

      Das tötet auch jede „Romanze“, kostet Geld, Energie, … und ist nur Negativen behaftet. Risiko reicht eigentlich nicht mehr.

      Dieser Ball liegt tatsächlich allmählich vollständig bei den Männern. Und das passiert weltweit, nicht nur weltlich und in Teilen Asiens.

      Es ist fast amüsant anzusehen wie mit u.a. frauenfeindlichen Darstellungen in den Medien noch versucht wird, das zu verschärfen.

      Das „Spiel“ ist zunehmend aus und hat echte und schwerwiegende Konsequenzen, nicht nur volkswirtschaftlich, sondern auch demographisch.

  18. k.i. sagt:

    .....hahaaaaa
    oh mein gott
    zum glück pflanzt sich keiner von euch (kommentatoren) fort

    dann hat sich das problem in der nächsten gerneration ein für alle mal erledigt

    lt. darwin pflanzen sich ja zum glück auch nur die starken fort und das sind ja nich die ewig herumjammernden weicheier hier

    und damit meine ich beide geschlechter

    das hier ist eine debatte wie sie nur nach 70 jahren frieden und fülle geführt werden kann

    reines wohlstands blaaa blaaa

    ihr hört euch alle gerne selber schwätzen…..und sabbert euch gegenseitig heulend einen vor

    da ist es dann selbstverständlich, dass ihr ausschließlich die beziehungen bekommt die ihr braucht

    hahaaaa

    gleich und gleich gesellt sich eben gerne

    hoffentlich seid ihr auch alle steril……ansonsten…..ohhhh jeeee eure armen kinder

    • Niersberg sagt:

      k.ein i.ntellekt sagt:
      “lt. darwin pflanzen sich ja zum glück auch nur die starken fort…”

      Falls du dich stark fühlst und dich aufgrund dessen fortpflanzen willst: Geh es an! Die Paragrafen, die die Reaktion darauf regeln, werden dich als Starken kalt lassen.

      Der Starke = du, wird aber auch untergehen, denn fortpflanzen werden sich lt. Darwin die Angepasstesten, zu denen die Starken in der Regel nicht gehören.

      (“du” und “dich” sind absichtlich klein geschrieben)

    • microplan2002 sagt:

      @k.i.: Sollen die ...
      … sog. ” starken” doch bitte ihren Scheiß fortsetzen und sich “fortpflanzen”. Bekanntlich sterben die Dummen nicht aus. Viel Spaß!

    • dr b sagt:

      endlich jemand mit normalem menschenverstand !!!
      Gehöre einer “Generation” an, die aufgewachsen ist, ohne alle Belange des Lebens zu ökonomisieren !! Man kann eine Beziehung mit Gefühlen nicht per App organisieren !!
      Aber eine Generation, die vorwiegend facebook oder whatsapp zu Kommunikation nutzt, selbstverliebt überall Selfies über “mein Essen”, “mein wasauchimmer” postet, hat wohl irgendwie das WESENTLICHE im Leben verlernt !!
      Der Artikel selbst ist eine gute Bestandsanalyse, die folgende obige Debatte langweilt !! Das ist pubertäres Gewäsch in höchster Reinkultur !! Und die vorherige Generation ist schon gar nicht Schuld an Eurer Unzulänglichkeit, Beziehungen zu führen !! Das ist schon billig, sich damit rauszureden !!
      Mensch sein mit all den schönen -und natürlich riskanten- Gefühlen und Enttäuschungen geht nicht per App !!

  19. Tarifkenner sagt:

    Was mir jetzt nicht klar geworden ist,
    liebe Frau Prophet: haben Sie in den vergangenen vier Jahren denn nur mit Computer-Tools gesucht, oder auch mal so ganz klassisch im Museum oder Café, beim Arbeiten oder Spazierengehen, im Chor oder Fitnessstudie die Augen offengehalten?

    Ich gehöre der Generation X an und habe von einer Generationsgenossin, die per Computerdating eine neue Liebe suchte, ähnlich Gruseliges erzählt bekommen wie Sie es beschreiben. Ich glaube nicht, dass Ihre Generation blöder ist als meine, aber ich befürchte, dass die Geschwindigkeit des Computers den beziehungsunwilligen Sexsuchern zu weit entgegenkommt.

    • Isabell Prophet sagt:

      Es gibt Hoffnung!
      Lieber Tarifkenner,

      eine gute Frage – hat uns das Internet verändert? Ich denke nicht, dass eine ganze Generation an den Browser verloren ist. Ich denke aber, dass diese Seuche der Möglichkeiten um sich greift – und uns alle anstecken kann. Ausnahmen gibt es immer, nur nicht in zugespitzten Texten.

      Beste Grüße, Isabell Prophet

  20. Gastleser sagt:

    Es passt eben alles nicht zusammen
    … einerseits wollen Frauen super emanzipiert sein, vom Mann erwarten sie aber trotzdem häufig, dominant aufzutreten und höher gestellt zu sein. Innerhalb der Beziehung ist aber jeder, der wirklich eine Meinung hat schnell ein “Macho” usw. Die Anforderungen passen einfach nicht zusammen und lassen die Akzeptanz von Konsequenzen vermissen: Sei stark, aber kein Macho. Sei wohlhabend, aber nicht geldgeil. Sei ein “echter Mann”, aber sei sensibel. Treibe Sport, aber hab immer Zeit für mich. Und, das ist m.A. nach ein weiterer Punkt: Es gefällt eben vielen Männern nicht, was politisch korrekt ist. Man muss sich heute als Mann einiges an “negativen” Eigenschaften einer Frau bieten lassen (das ist in der Wahrnehmung unterschiedlich: Mehr Einkommen, mehr Männer vorher im Bett, Besuch irgendwelcher Stripperparties bei Junggesellinnenabschieden, was auch immer). Ob es gerecht ist, ist eine andere Frage, jedenfalls haben Männer ganz offensichtlich keine Lust auf die Frauen von heute und das lässt sich nicht durch eine Absichtserklärung oder ein Parteiprogramm ändern.
    Noch dazu ist man in Deutschland irgendwie auf die Idee gekommen, dass man nur schön oder klug sein kann. Ich habe schon so manche schlicht leicht übergewichtige oder lustlos gestylte Frauen getroffen, die meinten, sie wollen ja für ihren Verstand geliebt werden. Von Aktionen wie: “Im Winter rasiere ich mir die Beine eh nicht” gar nicht zu reden. Das zeigt schon deutlich, dass man (auch bei Tinder) oft eher eine lebende Promotion aus dem Fachbereich Genderstudies trifft als eine attraktive Frau (die sich dann aber regelmäßig gerne einladen lässt und das sogar noch offen zugibt, statt mal zumindest so zu tun als ob man nicht Date Nr. 5 dieser Woche ist – btw. gleich viel verdienen wollen, sich aber systematisch durchschnorren, “weil das eben dazugehört”). Vieles ist natürlich nicht das Wichtigste in einer Beziehung, aber den Anfang machen eben doch äußerliche Dinge und Manieren / grundlegende Lebenseinstellungen. Und da sind Frauen in Deutschland und derzeit nicht gerade attraktiv. Sicher gibt es tolle Frauen, aber der Mainstream ist eben unattraktiv. Die wirklich dauerhaften Sachen wie miteinander im Alltag auskommen, sind dann ja nochmal eine Sache – zu der es heute ja nicht einmal mehr häufig kommt.

    • Yodel sagt:

      Denkfehler
      Ich denke, Sie machen da einen grundsätzlichen Denkfehler. Männer werben, und Frauen wählen aus. Das war immer so und wird auch so bleiben. Ich wüßte jedenfalls nicht, daß Frauen reihenweise Männer ansprechen. D.h. Männer können sich gar nicht verweigern, höchstens dem “Werben”. Aber wer macht das schon?

      Wie soll das aussehen, wenn sich ein Mann “verweigert”? Von zehn sprechen nur noch fünf Frauen an statt neun? Ja dann wählt Frau halt unter den fünf. Die vier, die es nicht mehr tun, sind wohl nicht “konkurrenzfähig”, dann fällt ihr “Fehlen” gar nicht auf.

    • Superspeedster sagt:

      @Yodel Wie in der Steinzeit
      In einem Punkt haben sie Recht: Männer werben und Frauen wählen aus (zum Großteil). Wie es aber aussieht, wenn sich nicht nur ein Mann verweigert, sondern das zu einer gesellschaftlichen Strömung heranwächst, beschreibt die Psychologin und Feministin (was für ein Klischee…..) Helen Smith in ihrem Buch “Men On strike”:

      “Männerstreik – Interview mit Helen Smith: Warum immer mehr Männer sich der Gesellschaft verweigern”

      https://cuncti.net/geschlechterdebatte/586-maennerstreik-interview-mit-helen-smith-warum-immer-mehr-maenner-sich-der-gesellschaft-verweigern

      Sie haben Ihre Gedanken nicht zu Ende gedacht. Wenn für die einzelne individuelle Frau eben nur 5 statt 10 “Bewerber” zur Verfügung stehen, mag es für die einzelne individuelle Frau kein Problem sein. Für eine gesamte Gesellschaft wird das aber zu einem Problem, denn mit MGTOW ist ja nicht nur der Rückzug aus dem Partnermarkt verbunden, sondern aus den gesamten gesellschaftlichen (widersprüchlichen) Konventionen, die an Männer in diesen Gesellschaften gestellt werden. MGTOW bedeutet “Men go Their Own way” – Männer gehen ihren eigenen Weg, ohne Rücksicht auf partnerschaftliche oder gesellschaftliche Kompromisse (die gerade in Sachen Familienpolitik rational nicht mehr hinnehmbar sind). Ein System, welches nach Ansicht der MGTOWs, ihnen nicht freundlich eingestellt ist, wird einfach nicht weiter unterstützt.

    • microplan2002 sagt:

      @Gastleser: Guter Beitrag!
      Das anmaßende Motto der Frauen (etwa: “Wir sind so wie wir sind – und deshalb wollen wir geliebt werden”) kann ich – aus Erfahrung – nur bestätigen. Nicht umsonst rate ich meinen Söhnen: “Finger weg – bringt nur Stress & Unglück!”

    • Yodel sagt:

      Stefan, das klappt schon
      Auch wenn am Schluß einige übrigbleiben. Frauen kommen mit dem Alleinsein sehr viel besser zurecht als Männer. Das ist ja die momentane Situation. Frauen bleiben lieber allein, als sich mit dem “falschen” zu verbandeln. Blöd nur, wenn nie der “richtige” kommt. Und die Männer sind die Gelackmeierten, weil die ohne Partnerin dastehen und mit ihrem “Druck” zurechtkommen müssen. Aber auch das war schon immer so. Liegt am Testosteron ;-)

  21. R sagt:

    Ego, nullsumme und Erwartungswerte
    Tinder und Co. bedient eine Generation von Verantwortungslosen, die vornehmlich ihren Projektionen nachgehen. Für Frauen süchtig machend, können sie sich zur Schau stellen und ihren Marktwert permanent ermitteln, während gleichzeitig ein rudimentäres Verlangen nach Kommunikation befriedigt wird. Männer Können fruchtbare Weibchen en masse liken und nach dem Gesetz der großen Zahlen ein Opfer mehrere Treffer landen. Letztlich geht es nur ums ineinanderstöpseln, von einer Seite können geselchschaftliche Hemmnisse abgebaut werden (‘ich bin ja nicht so eine’ lol), von der anderen Seite kann mit minimaler Höflichkeit die Aggression. Und Forschheit geübt werden- besteigungswillige Masse ist vorhanden. So wird die innere Sicherheit und Intuition immer mehr irgendwelchen Algorithmen übergeben, man sieht kein weibliches Wesen mehr, die ihren Schädel nicht ständig ins Smartphone hält. Dann das große wundern, wenn er seine ablegestelle fallen lässt, was will man mit steigenden Erwartungen und internen Checklisten, wenn die nächste schon wartet? Unsere Gesellschaft ist so oberflächlich und schein-bar geworden, das Rekombinations-Apps nur ein notwendiger Schritt waren. So wird der Mensch weiter fein auf irgendwelche Werte reduziert, er macht sich einfach selbst zur Ware. Vielleicht ist das auch ein Zwischenschritt zur Verschmelzung von bio- und cyberwelt, eine gewöhnungsphase zur rationalen Endevolution.

  22. Franz Georg sagt:

    Hass
    Die aufschrei-Initiatorin und Grimme Online Award geschmückte Jasna Strick folgt dem Credo: “Not all men must die”.

    Die wirre aber dennoch medial gefeierte Laurie Penny verspürt den Impuls “…dem nächsten ahnungslosen Mann, der mir über den Weg läuft, eine zu kleben und ihm wirres Zeug ins Gesicht zu schreien, bis er, verdammt noch mal, einen Funken Menschlichkeit entwickelt.”
    (aus “Unsagbare Dinge”, Edition Nautilus)

    Guardian-Autorin Jessica Valenti, aktuell 25.000 Followerinnen bei zwitscher: “Ich mag meine Männer wie meinen Müll – zusammengebunden und vor der Tür”

    Und mit dieser hassgetriebenen Frauengeneration soll Mann Liebe machen? Bin ich Masochist?

    • GAST sagt:

      Sie haben leider Recht
      Sicher 80% aller Frauen betrachten sich als emanzipiert oder Feministinnen. Sie hinterfragen allerdings nicht, dass diese Ideologien für Heulsusen, die gerne im Vorstand wären ohne sich die Finger schmutzig zu machen, schlicht männerfeindlich ist und dementsprechend niemand Bock auf diese Klientel hat.
      Im Unternehmen ist es häufig das Gleiche. Ich kenne einen Personalchef, der es so zusammengefasst hat: “Es gibt schon viele auf dem Papier qualifizierte Frauen, aber es nervt einfach, mit ihnen zu arbeiten, weil sie entweder verbissen sind oder sich immernoch für Prinzessinnen halten. Sie nerven einfach, weil sie nicht cool sind.” Das klingt erstmal total platt, aber hinter ” nicht cool” vebirgt sich eben “zwischenmenschlich aufgrund Charakter nicht erträglich”. Hasserfüllt verbissen oder Prinzessinnen, die aber gerne ernstgenommen werden wollen als hätten sie sich vom Fließband in den Vorstand geschuftet.

    • perfekt57 sagt:

      Ja und nein - deren Agressivität doch zum ganz großen Teil eben auch ganz einfach
      Autoagressivität – weil es keine überwältigenden Männer mehr gäbe, die sie ganz einfach nähmen und überwältigten. Und klar Geheimnis, daher öffentlich zu leugnen und zu kriminalisieren. Kann, darf eben öffentlich so nie wahr sein. Wäre aber dich auch schon mal Teil weiblicher Phantasie? Ja, Frauen zu lieben zu versuchen kann mit einem Risiko verbunden sein – sie hat die Macht. Und er die Stärke. Und hoffentlich den Mut sich an ihr zu erproben. Damit sie die Chance hätte zurückzuweisen. Aber hat sie nicht einmal diese Chance muß sie gequält gegen die Welt aufschreien. Denn Männer sind ihre Welt: “Männer reden über die Welt – Frauen über Männer” (aka “Beziehungen”).

      Frauen reden über Männer – und wehe, es wären nur Neutrums da, da kennt Frau mit der vor ihrem Gefühl und großen Vielgefühl und Wollen versagenden Welt keine Gnade, sie sagt es allen deutlich, und zwar auf allen Kanälen.

      (Und “Männer reden über die Welt” – doof, aber auch unverzichtbar, schließlich macht frau den kleinen Rest; es hat alles seine Ordnung, man muß den Flüssen trauen.)

    • Idahoe sagt:

      Das ist kein Haß
      Haß ist nicht das Gegenteil von Liebe, es ist der Mangel an erfahrener Liebe.

  23. Rehs sagt:

    "Generation-Bashing"
    Mein Güte, haben die Nachwuchsschreiber von heute keine anderen Themen mehr als die Kritik an “ihrer Generation”?

    Erst in der WELT, dann im SPIEGEL, jetzt in der FAZ – überall hacken Möchtegern-Schreiberlinge auf ihren Altersgenossen herum und propagieren dabei doch nur ihr eigenes Welt- und Selbstbild als eines, dass den anderen der gleichen Alterskohorte überlegen sei.

    In Wahrheit reden sie damit doch nur der “Generation 50+” nach dem Mund, die sich darin in ihrem Urteil über die “Generation Y” so gerne bestätigt sieht.

    • Prinz_Prunz sagt:

      Gut beobachtet!
      Ich glaube, unter dem Strich ist meine Generation auch ganz in Ordnung, trotz allem.

  24. perfekt57 sagt:

    Siehste, wie immer Thomas Mann, zumindest in dieser Zeitung - und es sind evtl. immer
    wieder dieselben weiblichen oder männlichen Tonio Krögers, die da schreiben und empfinden. Literatur und Geschichtskonstanz freuen sich. Und Reich-Ranicki kringt bei uns im Regal das nächste Denkmal.

    Es handelt sich also anscheinend eher nicht so sehr um ein Versagen der Internetmöglichkeiten, als des Versagens der Wege zum Abituraufsatz.

    Denn Th. Mann und der Internetaufsatz wollten schon immer praktisch ins Leben hinein wirken. “Die Sache war die, daß Tonio Hans Hansen liebte und schon vieles um ihn gelitten hatte. Wer am meisten liebt, ist der Unterlegene und muß leiden, – diese schlichte und harte Lehre hatte seine vierzehnjährige Seele bereits vom Leben entgegengenommen; und er war so geartet, daß er solche Erfahrungen wohl vermerkte, sie gleichsam innerlich aufschrieb. Und Tonio ging durch das alte, untersetzte Tor, ging am Hafen entlang und die steile, zugige und nasse Giebelgasse hinauf zum Haus seiner Eltern. Damals lebte sein Herz; Sehnsucht war darin und schwermütiger Neid und ein klein wenig Verachtung und eine ganze keusche Seligkeit.”

    Wir Deutschen hatten schon einmal Weltliteratur. Und Verteidiger der solchen.

    Ein Klasse Text übrigens, finden wir, mutig, klug, gebildet, witzig wo möglich, selbstkritisch, frei.

    Das ist, als würde man einen Tiger veganen Lunch vorsetzen: gegen seine Natur. Genau das ist es, die Pheromone vom Veganen schmecken dem Tiger nicht. Das Fleisch möchte aber dem Tiger ins Maul springen, sich ganz hingeben, genommen, genossen, überwältigt, ganz aufgefressen sein und finden – und danach wie neu und vollkommen verwandelt sein, und doch unabhängig und eigen. So z.b. kann Liebe zwischen Mann und Frau sein, 50 Ehejahre am Stück – und jeden Tag neu.

    Und weil es sich wohl um Pheromone als Ausdruck singulärer genetischer Identität handelt ist ein perfect match eben mit hohem Aufwand verbunden – er lohnt aber doch. Von 29 bis 89 wären noch weitere 60 Jahre zu zweit zu leben und zu erleben. (Und zwar fruchtbar, sehr fruchtbar vor allem. Man muß die rasende Säftevermischung wollen, alle beide müssen es, damit es knallt, funkt und (das Ei) springt.)

    Und das Problem ist immer zu wenig Gebet. Dafür aber dies selbermachen-wollen des Perfekten. Dabei läge es aber schon bereit in jedem von uns. Nur die Entwicklung müsste zugelassen werden, vom teils wütend Regie führenden narzisstischen Ich.

    Also wirklich als Anteil kognitiver Verhaltenstherapie gemeint, hingehen in Kirchen und beten, festes Ritual für jeden Tag, eine Zeit lang. Sich finden lassen. Gott wird kommen. Und mit ihm alles andere. Das Herz geht auf.

    (Und auch eine ggfls. hin- und wieder erforderliche Zurückweisung an sich vollkommen gesunder, aber innerlich leerer nur-zu-bekommen-suchender Egozentriker fiele leichter. Das Herz gibt den Bedürftigen. manchmal sogar perfekt nur ihnen.)

    (… und von Mann ließe sich gesellschaftlich doppelt und dreifach lernen, falls die Gesellschaft nur wollte und könnte, schließlich war der vom Geburt und Veranlagung her “liebender Päderast”, also eine Unmöglichkeit. Zumindest in Ausübung. Und doch waren das Sakrament der Ehe, eine unverbrüchlich liebende Ehefrau, Humor und Selbstdistanz und sechs Kinder auch für ihn genau richtig. Und “Selbstverwirklichung” durch selbststimmtes Arbeiten. Also, wer sich mit den real existierenden Männer langweilte, könnte stattdessen auch mit und von der Essayistik Manns prächtig unterhalten – und weiter befördert sein.)

    Bei mancher stand der Traummann bereits nach dem ersten solchen Kirchgang vor der Tür. Und sie ging achtlos vorbei, “offensichtlich total der Falsche, Gott und das Leben lügen, beides Betrug, auch die Kirche und das Gebet bringen – mir zumindest! – nichts” – und er musste dann, aus ihm selbst vollkommen unklaren Gründen, unbedingt hartnäckig um sie werben, doof nicht? (Frau wüsste auch schon mal gar nicht so genau, was für sie gut wäre, dafür würde sie dann aber gefunden? Alls blöde, klar. Wie aber erst hinterher klar war, später zu sehen auch schon vom-am Sehnen vorher?)

    (Schreiben hier nur, weil die FAZ es wert ist, sonst nicht.)

    Ungefähr.

  25. ThorHa sagt:

    Mein lieber Scholli. Dass einige frühverjungferte Tanten jedes Mass verloren haben
    (die haben halt twitter, da machste nix), wusste ich ja schon. Aber dass “Männer”, die sich vermutlich für erwachsen halten, jetzt auch anfangen, die Laurie Pennies dieser Welt für relevant zu halten, bringt mich einmal mehr zum Fremdschämen. Gott im Himmel, einige hundert Idiotinnen online, ein paar Helfer in den Medien und der eine oder andere Grossfeigling in den Führungsetagen von Organisationen (Männer, ganz nebenbei) schaffen eine feindliche Umgebung für alle Männer? Ich fasse es nicht, vielleicht haben die Feministinnen der zweiten Welle ja doch Recht, die uns pauschal für niemals gross gewordene Kleinkinder halten.

    Und jetzt fröhliches Weitergeheule. Weiss gar nicht, was Männer gegen den Empfindlichkeitsfeminismus der deutschen Netzfeministinnen haben – sie brauchen ihn ja offenbar dringend.

    Vollständig durchfeminisierte Grüsse,
    Thorsten Haupts

    • TDV sagt:

      Ich verteidige mal den Artikel gegen die Kommentare der Schollies.....
      Isabell, verzeihem Sie mir wenn mein Kommentar ein wneig belehrend klingt…. Eine schlechte Angewohnheit, ich weiss.
      Im Gegensatz zu Feministinnen Pöbeleien, die heute ja allzu oft aus Frauenhänden kommen, zeigt Ihr Artikel zumindest Interesse an der Realität.
      Da ich mich und meine Generation einigermassen kenne, bin ich mir nicht so sicher, ob Sie mit ihrer Wertung „Leider ist meine Generation so dumm, dass sie die Liebe nicht verdient„ ihrer Generation nicht Unrecht tun?
      Vielleicht sind es ja doch einzig und allein die ungeheuren technischen Möglichkeiten die den Unterschied machen?
      Zu „meiner“ Zeit musste man in der Abendzeitung Anzeigen aufgeben. Und dass man vorher zum Essen oder gar zum Tanzen in die Disco ging mag ja tatsächlich nur der Camouflage der eigentlichen Absicht gedient haben.
      Oder so gefragt: Ist Tinder Sex wirklich schlechter als gar kein Sex? Denn so sieht die Wahrheit nämlich aus!
      Es war auch erst in eben diesen 70er Jahren als man zum allerersten Male an den Zeitungskiosken nackte Brüste auf Titelseiten sehen konnte. Sowas gab es davor nicht, Internet sowieso nicht. Positiv an solche Zuständen ist übrigens, dass „das Verbotene“ die sexuelle Energie noch höher schraubte.
      Ich weiss, unvorstellbar für eine Generation für die „Anal“ oder „SM“ in Sekunden erreichbar sind, wenn man es trotz Twitter wenigstens so weit geschafft hat, solche Worte korrekt schreiben zu können.
      (Trotzdem: Fragen sie mal einen 13jährigen, der onanierend vor dem Monitor sitzt und plötzlich daran zweifelt ob er denn die Türe auch tatsächlich abgeschlossen hat, als er seine Mutter auf dem Gang kommen hört…)

      Ich muss Sie enttäuschen, das „Zwei Millionen von uns brauchen Tinder, um Nähe zu anderen Menschen herzustellen“, war niemals anders. So gesehen ist Tinder sogar ein Fortschritt (falls es so funktioniert, wie es soll… gibt’s da auch Kriminalitäts Statistiken?)

      Sie bemängeln „Menschen, die Liebe gar nicht mehr ertragen“. Das ist Unsinn, denn man kann nun mal andere Menschen nicht lieben „wollen“. Auch wenn es schmalzig klingt, aber Liebe kommt nun mal wenn sie will und geht auch wieder, mit dem was sie wollen hat die Liebe nichts am Hut. Wenn schon, dann sehr viel mehr mit Hormonen und Biologie.
      Für tatsächliche Liebe hat es keine Bedeutung, „dass wir in jedem Menschen Dinge finden, auf die wir nicht stehen.“
      Dass wir „verlernt haben zu lieben“ ist ein wenig albern….

      Ich denke natürlich auch, dass Tinder (zu) vielen dabei hilft die Liebe zu vermeiden, aber das war NIE anders.
      Tinder macht es nur einfacher.
      Aber auch deswegen wird der Satz noch lange nicht richtig „Ich habe etwas gegen eine Idee von Sex, die Angst vor der Liebe hat“, der scheint mir ein idealisierendes Wunschdenken zu zeigen, das sich auch der nicht-Tinder-Welt verweigert?
      Das ist das „BRAVO“ Denken, die heile Bronte Welt mit Happy End.

      Sie kennen die Wahrheit: „Liebe ist im ökonomischen Sinn ein Gefangenen-Dilemma: Wenn ich mich verliebe, der andere aber nicht, dann habe ich einen Verlust. Wenn sich keiner verliebt, dann hat wenigstens niemand verloren. Wenn sich beide verlieben, dann wären alle glücklicher, aber die Unsicherheit ist zu groß.“ Ja, so sieht es aus, und wie allen Teenies, ist Ihnen das nicht gut genug. Sie wollen nicht akzeptieren, dass der Wille jemanden zu lieben niemals zur Liebe wird!

      Realität ist serielle Monogamie, und wenn man nur ein wenig Glück, dann bleibt man irgendwann an einem echten Parttner hängen. Der Rest das Denken von Vorabend TV Serien….

    • donna laura sagt:

      .
      danke ihnen beiden, ThorHa und TDV, für diese beiträge.

  26. Yodel sagt:

    Interessant
    Insgesamt als Bestandsaufnahme der jüngeren Generation ganz interessant. Ich glaube aber nicht, daß der Bericht Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben kann. Die Zahlenbasis ist viel zu verwirrend. Zwei Millionen auf Tinder, aha… und wie viele davon treffen wirklich jemanden UND landen auch noch zusammen im Bett? Sind das mehr als in einer Gruppe Probanden ohne Tinder? Irgendwo habe ich mal gelesen, wenn Du im echten Leben niemanden findest, wird das in Tinder auch nicht klappen – nicht gefragt bleibt schwer vermittelbar, da kann das Arsenal so gut sein, wie es will. Meine (nicht ganz unerhebliche) Lebenserfahrung sagt mir, daß das stimmen könnte.

    Früher ist man als junger Mann dorthin gegangen, wo die jungen Frauen waren, hat sich umgesehen und versuchte, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das heute soviel anders ist. Denn letztendlich steht am Schluß immer Topf vor Deckel, und dann paßt es, oder eben nicht. Was soll eine “Äpp” daran ändern?

  27. Einar sagt:

    "Leider ist meine Generation so dumm, dass sie die Liebe nicht verdient"
    Man sollte auch hier mit Verallgemeinerungen (gesamte Generation) vorsichtig sein, obwohl auch ich dem Grundtenor zustimme.

    In den 1980ern wurde z.B. sogar versucht, mit Sex LKWs (MAN) an den Mann zu bringen – unglaublich aber wahr.

    Wer noch nicht weiß, was Deutsche Liebe ist, sollte hier mal nachschlagen.

    https://www.amazon.de/SCHWANZRASUR-oder-Brainstorming-eines-Rasenden-ebook/dp/B00PYJGS5I

  28. AlexPaladin sagt:

    Es ist viel komplizierter
    Wir leben nun einmal in einer digitalen, “modernen” Welt. Auch ich gehöre dieser Genration an. Unser Problem? Wir wollen alles und keine Kompromisse. Wir übertragen die Idee dessen, was wir im Job wollen und suchen auf eine Beziehung. Daas Problem ist aber, eine Liebesbeziehung ist eben keine Geschäftsbeziehung. Es geht in eienr Liebesbeziehung nicht immer nur um das, was ICH bekommen, werwirklichen oder erreichen kann, es geht darum was WIR wollen, können oder eben manchmal auch um das, was der Partner will. Darauf sind wir aber nicht vorbereitet und in den meisten Fällen wollen wir darauf auch nicht eingehen. Wir sind eine Generation von Egoisten, Ellbogenmenschen, denen eingetrichtert wurde, “du mußt dich durchsetzten, es zählt nur was du willst.” Das soetwas, auch kurzfristig, in einer Beziehung nicht funktioniert ist klar.
    Dies ist übrigens ein geschlechtsübergreifende Phänomen. Frauen und Männer denken in dieser Hinsicht gleich. Vielleicht suchen die einen eher die große Liebe, und die anderen eher eine heiße Nacht (dabei sollte man aber nicht pauschalisieren!), aber die Erwartungen sind auf beiden Seiten und in beiden Fällen gleich hoch. Hat der Typ nicht den perfekten Job oder die perfekte Einstellung gegenüber seiner Traumfrau, dann weg mit ihm, der nächste wartet schon bei Badoo oder Elitepartner, oder sonstwas. Und gleiches gilt für die Männer, “zu dicke Oberschenkel” oder zu anspruchsvoll und schwupps, kommt die nächste.
    Im Zeitalter der Digitalisierung, des medialen Überkonsums, der uns imemr wieder, tagtäglich, im Fernsehen, im Internet, auf Werbeplakaten suggeriert, wir verdienen nur das Beste und sind das Beste, wartet eben dieses Betse auch in Form des Partners an der nächsten Ecke, oder der nächsten, oder der folgenden, etc. Wir brauchen uns nicht mehr mit dem zu begnügen was uns als erstes (oder zweites, oder drittes, oder…) über den Weg läuft.
    Die große Liebe, die wahren echten Gefühle, erscheinen uns eher als eine surreale Hollywoodschnulzel, die man sich vielelicht mal gerne anschaut, die aber so unwirklich, so unerreichbar ist wie ein fremder Planet.
    Dieses Dilemma setzt sich fort, was ist der Ausweg?
    Ich weiß es nicht wirklich. Vielleicht eine Rückbesinnung auf einfachere, vor digitale Zeiten. Aus dem täglichen 24/7 Hypertrott ausbrechen und nicht immer nur auf sich selbst fokosiert sein.
    Soweit, so schwer, doch wirklich kompliziert wird es, wenn man für sich selbst diese Hürde gemeistert hat. Denn man muß auch noch jemanden finden der ähnlich denkt, denn sonst wird man nur ein Opfer deiser Erkenntnis.
    Wir sind eine Genration die dies für sich erst noch entdecken muß. Einige tun dies früher, andere später und viele gar nicht. Viel Glück beim finden derer, die es erkannt haben. ;)

    • donna laura sagt:

      .
      das wirkt recht fein beobachtet und entspricht in aller differenziertheit dem bild, das man sich von den freunden, die ein paar jahre jünger sind, machen dürfte.

  29. Idahoe sagt:

    (De)Generation Rollenspiele
    Es sind KEINE Vergleiche, es sind Bewertungen. Ein völlig anderer Vorgang, denn ein Vergleich setzt einfühlendes Wissen voraus, für eine Bewertung reicht der emotionale Glaube.
    Liebe bedeutet die Fähigkeit loslassen zu können, denn ein anderer Mensch ist kein Besitz. Liebe ohne tiefes Vertrauen ist keine.
    Die romantische Liebe, Romeo und Julia ist eine emotionale Erzählung, es nicht die Wirklichkeit.

  30. Alex WS sagt:

    Ist das so?
    Zumindest was (derzeitige) Studentinnen angeht, so habe ich nicht den Eindruck, dass das zutrifft. Es ist praktisch unmöglich, eine Frau kennenzulernen, die nicht vergeben ist (Ja, ich klage). Und die, die vielleicht doch Single sind, sind es nicht lange. Die wenigen, die dauerhaft alleine sind, wären es vermutlich auch vor 10,20 oder 30 Jahren gewesen und insgesamt sind dies nicht viele.

    Was ich sagen will: Es gibt einen Markt und der scheint mir gar nicht so dynamisch zu sein. Die Beziehungen in meinen Bekanntenkreis sind in der Regel mehrjährig und ziemlich solide.
    Das sind natürlich nur unvollständige und subjektive Beobachtungen, die vermutlich auch nur für diese Gesellschaftsgruppe (Menschen mit Immatrikulationshintergrund) zutreffen.

    Diese ganzen Dating-Apps funktionieren nach höchst ökonomischen Regeln. Die Person steht da frühestens an zweiter Stelle, das liegt in der Natur der Sache. Im Offline-Leben, wenn es sowas denn noch gibt, ist es durchaus noch etwas anders. Glücklicher Weise.

    • Yodel sagt:

      Frauen haben die Auswahl...
      …so ist das eben. Und eine junge, gutaussehende Frau wird eben nie lange allein bleiben, das war auch schon immer so. Es sei denn, sie hat extreme charakterliche Macken, aber das dürfte eine Ausnahme sein.

  31. Goodnight sagt:

    American love — like coke in green glass bottles...they don't make it anymore.
    Erste Regel:
    Die, die wirklich guten Sex haben, die sagen niemals, dass sie “fantastischen Sex” hätten.

    Weitere Regel:
    Guten Sex gibts nur in der Unterschicht.

    Letzte Regel:
    Männer wollen immer nur “nur Sex” und Frauen immer auch noch Liebe.

    Mit den drei Regeln kommt man ganz gut durchs Leben…auch ohne Tinder und so.

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      Herzlichtes Beileid!

    • ThorHa sagt:

      Ich schliesse mich mal TDV an.
      Tiefempfundenes herzliches Beileid.

    • donna laura sagt:

      .
      hier schliesse ich mich den beiden vorrednern an. und kopf hoch, das wird wieder!

    • Goodnight sagt:

      It hurts...but it hurts so good
      Danke, danke. Aber keine Sorge, der Witz auf der Suche nach Glück ist, dass man zunächst das Unglück des Fehlens einer allumfassenden paradiesischen Einheit begreifen muss. Nur mittels Differenz ist die Einheit der Differenz zugänglich. D.h., dass Sex nur als Sex und Liebe nur als Liebe das ist, was es sein kann. Wer in Sex die Liebe und in Liebe auch Sex oder auch Geld oder auch Sicherheit sucht, der wird nicht finden. Folglich bin ich wohl einer der wenigen die im Leben guten Sex und romantische Liebe gefunden hat. Weil ich bereit war, sie als das zu begreifen, was sie sind: hochspezialisierte Kommunikationsmedien. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    • donna laura sagt:

      .
      nun ja, lieber Goodnight, das verhältnis eines mediums zu seinem basismechanismus lässt sich als generalisierung bezeichnen. gemeint ist damit, dass das medium die reichweite seines basismechanismus ausdehnt, dessen motivierungspotenzial überzieht. Lliebe erscheint so vom handeln aus gesehen als ein symbolisch generalisiertes, wertmässig verselbständigtes zwischenziel auf dem wege zur geschlechtlichen befriedigung (mit der möglichkeit der zweck/mittel-umkehrung und der verwendung des geschlechtsaktes als mittel zum beweis der liebe). doch bleibt diese betrachtungsweise in der vorstellung eines kausalen oder instrumentellen arrangements – welchen auch immer – unangemessen, weil zu eng.

      allerdings gilt zu beachten, dass rein zeitlich gesehen die generalisierungsleistung der liebe in der überbrückung von intervallen zwischen sexuell motivierten kontakten liegt.

      man liebt kontinuierlich, hat aber zwischendurch auch anderes zu tun.

    • Goodnight sagt:

      Don't let yourself get attached to anything you are not willing to walk out on in 30 seconds flat
      Nope, geehrte Donna, die Liebe erscheint mir ein der biologischen Fortpflanzung doch eher entgegenstehendes Konstrukt, welches sich ja gerade erst dann erschließen lässt, wenn man seine Eigenständigkeit anerkennt und nicht Sex und Liebe vermengt. Liebe ist funktional jenes welches wir als Romantik bezeichnen, d.h. letztlich eine völlig von Funktionen entkoppeltes System, das sich gerade über seine absolute Funktionslosigkeit definiert. Es dient weder der Fortpflanzung noch der Profitmaximierung. Es steht vielmehr beiden und auch allen anderen Funktionsbereichen im Weg, d.h. wer sich für die romantische Liebe entscheidet, der entscheidet sich gegen Sex, gegen Geld, gegen Macht, gegen Wahrheit etc. Und der Witz an der Sache ist ja, dass sich die Liebe somit nur dem erschließt, der bereit ist auf all die Macht und Sex und das Geld zu verzichten. Und herzu sind immer weniger Menschen bereit. Sie sind zu modern für die romantische Liebe.
      Dergleichen gilt für Sex. Auch hier ist die Bereitschaft, sich für guten Sex gegen die Moderne zu entscheiden, conditio sine qua non. Folglich trifft man den Sex nur noch in Bereichen, in denen keine Hoffnung bzw. kein Interesse bezüglich mehr Macht und mehr Geld vorhanden ist, d.h. in der Unterschicht.

    • donna laura sagt:

      .
      abenteuerliche thesen, die einiges nicht beachten (dies auszuführen führte zu weit, und wer hat dafür schon die zeit). teilweise fuktionieren ihre gedankengänge in der dichotomie – als einheit in der trennung immerhin noch – von kopf und körper, wobei die trennung hier der dominierende part zu sein scheint. das wollen aber bestimmt noch nicht das sein.

      allerdings geht es wohl um geborgenheit, zugehörigkeit, die nicht jedem relevant erscheint, und, wie ThorHa schon bedeutete, der solcherart sich gerierende einzeller müsste sich in den handbetrieb fügen.

      wobei sich unverwunderlicherweise auch dort self-sex und eigenliebe paaren dürften.

  32. Gast sagt:

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    Sex, Drugs and Rock n Roll in den 70s, Techno in den 90s, etc. All diese generationsbeschreibenden Phänomene … oder eben Tinder-Generation, früher noch Sex-/Dating-Portale nicht mobil oder anderes, beschreiben meiner Meinung nach nicht unbedingt die Sehnsüchte eines Menschen sondern sind viel mehr Ausdruck technologischer Entwicklungen und bilden einen Rahmen oder Möglichkeitenhorizont in denen Menschen versuchen eben ihre eigenen und seit Generationen ähnlichen Sehnsüchte zu befriedigen. Und nur weil manche Generationen oder Kulturen gewisse Werte in den Vordergrund stellen, die anderswo vllt. sogar belächelt werden, sind irgendwie alle Menschen auf der Suche nach Sex, Liebe, Geborgenheit, Anerkennung, Lachanfällen und Millionen anderen Dingen die das Leben interessant machen und den Individuen dabei helfen das Leben mit neugierigem Blick zu begehen. Interesse und Neugier sind Eigenschaften, die treibende Kräfte im Leben sein können.
    A propos .. ich habe auch beobachtet, dass einige Freunde und Kollegen (Ü30) auf Tinder und Co abfahren, die eigentlich nicht der Zielgruppe entsprechen. Und die jungen Erwachsenen Anfang 20 das eher beiläufig und im detail uninteressiert betreiben, aber in jedem Fall ein Account haben und es auszuprobieren.
    VG

    • donna laura sagt:

      .
      da würde ich weitgehend zustimmen wollen.
      der mensch i.a. bleibt recht konstant, es ändern sich vor allem die technischen und gesellschaftspolitischen möglichkeiten.

  33. EinMännlicherGast sagt:

    Es wird nicht mehr geflirtet...
    … weil heutzutage jeder noch so harmlose dumme Spruch schon gleich eine sexuelle Belästigung ist – wenn man an die Falsche gerät.
    Vor ein paar Jahrzehnten war einer der größten Beziehungspools beispielsweise der Arbeitsplatz. Ein Flirt ist hier mittlerweile heute ausgeschlossen, wenn Frauen – bei einem falsch verstandenen und vielleicht auch ziemlich flachen Anmachspruch – Nervenzusammenbrüche bekommen. Kein Arbeitgeber der westlichen Welt, kann es sich in der Praxis erlauben, sich hinter den männlichen Beschuldigten zu stellen. Das Risiko geht kein Mann mehr ein. Und so ist es in der Öffentlichkeit generell: Darf ich der netten Bedienung im Café sagen, dass ich sie attraktiv finde? Wohl lieber nicht…
    Also sucht man das “schnelle Unverbindliche” über Dating-Apps. Da wird nicht lange gefackelt, denn von vornherein sind die Fronten geklärt… und “vielleicht sieht man sich ja nochmal – irgendwann, und klar: ich ruf Dich an – bei Gelegenheit”. Und mit dieser Grundeinstellung kann sich nichts ernsthaftes entwickeln, zumal ja gerade Tinder seine Nutzer erstmal auf rein optische Reize focussiert. Wer also nicht gerade aussieht, wie Brad Pitt oder Cara Delevingne hat schon eine sehr reduzierte Möglichkeit, überhaupt jemanden kennenzulernen, um sich als ganz akzeptabler Mensch zu outen.
    Ne, ne: Wir sind nicht durch Singlebörsen seltsam geworden, sondern Singlebörsen sind entstanden, weil wir so seltsam geworden sind.

    • hans_im_wald sagt:

      Titel eingeben
      Also meiner Erfahrung nach kann man auch heutzutage ganz hervorragend flirten, sofern man ein Gefühl dafür besitzt und genügend Selbstvertrauen hat. Und ja, man kann an die falsche Frau geraten aber so ist das Leben nunmal. Das nächste mal im Cafe: einfach ansprechen, sie wird sicher nicht die Polizei rufen. Manche Leute werden seltsam gucken, aber wen interessierts.

  34. Gast sagt:

    Es gibt das Ego. Und es gibt Liebe.
    Ego und Liebe stehen im Kontrast zueinander. Liebe hat nichts mit Ratio zu tun. Und wer in der Lage ist, aus reinem Herzen zu lieben, der weiß, dass es nichts zu verlieren gibt. Niemals. Unser Ego ist es, dass uns Angst macht. Unser Ego lähmt uns. Unser Ego ist ein Dämon. Und ich glaube es gibt nur sehr wenige Menschen auf der Welt, die diesen Dämon erkannt und bezwungen haben. Persönlich kenne ich niemanden. Ich habe nur von ihnen gehört. Wir sind alle Kinder.

  35. anselmw sagt:

    Problem des Feminismus.
    Gen Y Frauen wurde gesagt sie koennen alles haben, sie koennen die Karriere ruhig vor eventuelle Eheplaene stellen und wenn sie nur fleissig genug sind haben sie haben ein Anrecht auf den besten Mann im Universum. Leider hat man vergessen ihnen zu sagen dass Maenner hauptsaechlich aufs Aussehen und aufs Alter schauen und den meisten ziemlich egal ist ob sie Quantenphysik studiert haben oder Friseusin sind. “Never settle” ist das Stichwort. Kein Wunder dass Liebe so nicht funktionieren kann. Das einzig Gute ist dass die Bewegung noch nicht die ganze Welt erreicht hat und die Laender in denen es so ist sich selbst dezimieren – aufgrund Kindesmangels.

  36. Wendelsteiner sagt:

    Drum prüfe, wer sich ewig bindet....
    Zitat: “Wir müssten doch verrückt sein, uns an jemanden zu binden, der jederzeit gehen könnte.” –> Dagegen hilft das Heiraten. Eine Ehe ist mehr als die ersten Jahre des erfrischend jugendlichen Verliebtseins. Ein Ehe ist ein VERSPRECHEN (eidesgleich) auf Lebenszeit… …ein nestgleicher Zusammenhalt mit Kindern in einer Familie. “Drum prüfe, wer sich ewig bindet…”.

  37. Prof. Piefke M.A. sagt:

    Letzter Versuch !!
    Akademiker, 58,1,65m,95kg, attraktiv und ungebunden, z.Zt. vom Dienst suspendiert, sucht auf diesem Wege langhaarige Powerfrau um die 30. Führungsposition und Eigenheim von Vorteil. Geschieden oder mit Kindern zwecklos.

    Freundliche Zuschriften erbeten an Sekretariat Prof.Piefke

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      Zu klein… zu dick….

      Haben sie es schon mal auf Tinder probiert?

    • Yodel sagt:

      Das wird nix...
      1,65m und 95kg? Au weia… würde sagen, 30kg runter, ein halbes Jahrins Studio und ein paar Muskeln aufbauen. 58? Lassen wir das…

    • donna laura sagt:

      .
      es war ja auch der letzte versuch…

    • TDV sagt:

      Wir warten...?
      Hallo, Prof. 58,1,65m,95kg,

      einige hier erwarten mit grossem Interesse das Ergebnis ihres Tests. Schon irgendwelche Antworten?

      Ein Akademiker in ihrem Alter hat doch sicher Kohle, also das Einzige, das da noch sexuelle Ausstrahlung hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da niemand meldet, bei so einer “app”…

      (Ich weiss nicht, ist sowas eine “app”, da ich nicht smart genug bin um ein ebensolches Telefon, Verzeihung: Handy, zu besitzen, kenn ich mich da nicht so aus. Ist Tinder etwas, das man eine app nennt?)

  38. Gabriel sagt:

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    Weil die Frauen sind zu kalt.

  39. Garrafa sagt:

    Titel eingeben
    Deutsche sprechen über Liebe! AHAHAH :)

  40. Verweigerer sagt:

    muss nicht sein
    Als uneheliches Scheidungskind, das selbst ein uneheliches Kind gezeugt hat (versehentlich), habe ich das Familienrecht rauf und runter erlebt und als Mann kann ich nur warnen: egal ob geheiratet wird oder nicht, bis heute hin – nach diversen Änderungen des Familenrechts – ist der Gelackmeierte regelmäßig der Mann, während die Frau kalt lächelnd – von der Gemeinschaft auf Verständnis und und Mitgefühl treffend – alle Rechte erhält (Kinder, Unterhalt, Vorsorgeausgleich, Vermögen). Der Mann ist dann letztlich nur noch auf die Funktion des Unterhaltszahlers reduziert. Die Kinder wenden sich schließlich von ihm ab (er muss arbeiten gehen, um das Geld zusammenzubekommen und hat kaum mehr Zeit für den Umgang. Die Frau mobbt und hindert ihn am Umgang, wo sie nur kann).
    Als Mann kann ich jedem anderen Mann nur raten: IMMER Gummi nutzen und beim Beischlaf ja keinen Fehler begehen, einer Frau NIEMALS vertrauen.
    Unter diesen Gesichtpunkten und gesammelten Erfahrungen finde ich die nunmehr allmählich in Gang kommende Diskussion und auch diesen Artikel sehr amüsant. Leider sind Männer zu sehr triebgesteuert und schalten das Gehirn einfach zu oft aus.

  41. Franz Georg sagt:

    Titel eingeben
    “Ich bitte die Menschen nicht, mich zu wählen, weil ich eine Frau bin. Ich bitte die Menschen, mich wegen meiner Verdienste zu wählen. Und einer dieser Verdienste ist, dass ich eine Frau bin.”
    Hillary Clinton

    Relevant genug?

    Sie mögen meinethalben den längsten… Atem haben, wenn Ihnen so viel daran liegt, Herr Haupts. Fröhliches Weitergeprotz.

    • Superspeedster sagt:

      Clinton is ne coole Sau....
      Der Spruch ist gut. Geschlecht als Verdienst. Jesses…..
      Der ist ja fast noch bessser als “… Frauen sind immer Hauptopfer im Krieg. Frauen verlieren ihre Gatten, ihre Väter,
      ihre Söhne im Kampf. …” (Hillary Clinton)

      Mi den USA geht es schon lange bergab, aber den moralischen Verfall kann man ganz gut an solchen Ziaten erkennen…

  42. Konata sagt:

    Liebe war ein romantisches Konstrukt zu analogen Zeiten
    Mit heutiger Technik aber völlig entlarvt:
    Besonders Frauen, (diejenigen, die das Angebotsmonopol auf Sex und Beziehung haben) können dank Smartphone und Kuppel-App jederzeit alles kriegen, was sie möchten. Schauen Sie in die Bahn, da sind alle nur am Tippen. Keine ist länger als eine Woche alleine, wenn sie nur mit dem Finger schnippt, äh, wischt. Selbst 2/10-Kampfpanzer kriegt noch wen ab, wen er einen bestimmten Fetisch hat.

    Der Mann hingegen teilt sich die Frau mit etwa 10-20 weiteren Konkurrenten. Alles sichtbar durch Datingplattformen & Co.
    Bei keiner Frau kann man sich mehr sicher sein, dass sie nicht schon 20-30 primäre männliche Geschlechtsorgane in ihrer Lustgrotte hatte und die nächsten nicht schon Schlange stehen.
    Das widert mich an. Vielleicht war es auch schon immer so.
    Aber die Technik zerstörte die Illusion von Liebe und einmaligen Beziehungen für immer.

    • Yodel sagt:

      Das kann man bei Männern auch nicht
      Ich verstehe den Unterschied nicht, ob einer wo was reinhängt oder eine was reingehängt bekommt. Diese Auffassung erscheint mit reichlich gestört.

  43. Naseweis22 sagt:

    Wolf Schmidt ("Babba Hesselbach") hat in den 60ern in ein Drehbuch geschrieben:
    “Das Mädchen ist ein Zeitprodukt. Sie will immer noch vergleichen und immer noch was besseres finden. Schade, mit 50 wird die immer noch vergleichen !”

    Schon interessant, dass sich NIX verändert hat.

  44. ElJefe123 sagt:

    Stimme ich vollkommen zu
    Ich bin 25 und muss ganz klar sagen:
    Unsere Generation hat eine Vollmeise, was Beziehungen angeht!
    Das schreibe ich nicht etwa. weil ich frustriert bin!
    Wenn jede Frau, die sich von mir getrennt hat nach drei Wochen wieder ankommt und mir vorheult, wie blöd sie war und dass sie mich vermisst und dass es ihr größter Fehler war und mich wiederhaben möchte, dann stimmt doch irgendwas im Oberstübchen unserer von Fernsehserien verkorksten Gesellschaft nicht! (das ist wirklich eine wahre Geschichte!)

    • Yodel sagt:

      Die hat es halt so lange mit nem anderen probiert...
      …der angeblich besser war, wurde enttäuscht und kam wieder angekrochen. Das gab’s schon zu allen Zeiten, das hat nix mit dem digitalen Zeitalter zu tun. So einer kann man nur einen Vogel zeigen und ihr noch ein schönes Leben wünschen.

  45. microplan2002 sagt:

    Viel zu kompliziert!
    Einfach offen und ohne eine bestimmte Erwartungshaltung an die Beziehungskiste herangehen. It’s a game. Vielleicht wird ja ‘was daraus. Vielleicht auch nicht … Bloß: Wer will sich heute noch langfristig binden, mit all den (natürlichen und) rechtlichen Folgen und den drohenden Pschodramen!???

  46. Jens sagt:

    Die Suchseite meines Vertrauens
    Ich kann die Seite Christ-sucht-Christ weiterempfehlen. Zumindest für Menschen, die einen Ehepartner suchen. Das traditionelle christliche Eheverständnis kann durchaus Vorzüge haben. Aber auch auf dieser Seite gibt es eine großen Männerüberschuß.

    • TDV sagt:

      Gute Idee...
      Ja, das ist meist intensiv…

      Ich fand überzeugte Christinnen immer voller sexueller Energie, die sie bei ihresgleichen ja nie rauslassen konnten und auf so einen Heiden wie mich Jahre gewartet hatten.
      Nichts triebt sexuelle Energie höher, als Verklemmtheit und Schuldgefühle, wenn man diese zu benutzen weiss.

      Sie haben völlig Recht. Im Bistumsblättchen fnden sich sicher bessere Anegbote als auf Tinder…

    • donna laura sagt:

      .
      “wenn man diese zu benutzen weiss” – da liegt der hase im pfeffer.
      zuweilen mag das eine zeitlang ganz gut gehen, und dann kommt nach dem recht angenehmen mittleren teil des jardin des délices dräuend wie das fahle pferd der rechte teil des boschchen triptychons das bewusstsein der tödlichen sünde und ewiger verdammnis.

    • TDV sagt:

      Chere Donna....
      Gegen bestimmte Dinge, zB Überwachung durch Geheimdienste, oder wie die FAZ es in New-Speak doch tatsächlich verbrämt: “Schnorcheln”, kann man wenig machen. Ebenso wenig wie gegen Nicht-Denken-Wollen
      Damen, die im Angesicht ihres in 40 Jahren drohenden Todes das Nachleben mit Bosch identifizieren, statt über tödliche sünden und ewige verdammnis einfach mal ein wenig konsequenter nachzudenken, denen ist nicht zu helfen….

      Man kann solchen allerdings empfehlen das “Problem” in beiderseitigem Einverständnis dadurch zu lösen, dass man den Eintritt in ein Kloster, zwecke Reue und Erlösung, in Erwägung zieht?

      Meiner Erfahrung nach führt ein erfreulich befriedigendes Sexualleben aber bereits in jüngeren Jahren zu der Einsicht, dass zB das Jungfernhäutchen nach dem Tode nicht einem Safe im Himmel aufbewahrt wird, wo es dann am jüngsten Tage zur Beweisführung herangezogen wird.

  47. frauenforschung@yahoo.de sagt:

    Ich will ein Date!
    Liebe Isabell Prophet,

    mit Freude habe ich Ihren Artikel gelesen und schätze Ihre leicht zynische Art Tinder & Co. zu verurteilen.

    Allerdings haben Plattformen wie diese auch Vorteile: Menschen kommen sich in der Anonymität des Internets, insbesondere von Facebook & Co. endlich wieder mal näher. Außerdem macht es keinen großen Unterschied ob ich in der Bar angesprochen werde oder zunächst virtuell.

    Am Ende entscheidet wie immer, ob Sie mir sympathisch sind, keine zu großen Augenschmerzen bereiten und einen gewissen Intellekt mitbringen.

    Wenn Sie Lust haben mit mir eine Soziologie-Studie zu starten, dann freue ich mich darauf von Ihnen gedatet zu werden.

    Meine wesentlichen Fakten: 20 Jahre älter als Sie, normale Erscheinung, Lebensmitteltechnologe, Wassersportler und Reisender.

    Übrigens:
    Es gibt kein Fundbüro für nicht genutzte Chancen!

    Herzliche Grüße,
    Uli

  48. Verheirateter Mann sagt:

    Soso
    Ich liege im Bett neben meiner Frau, meine Kinder schlafen und ich hatte selten eine so Amüsante Diskussion über einen wirklich guten Artkel gelesen. Zumal ich mich in dem einen oder anderen Muster wiedergesehen habe. Für anwesende Männer und Frauen bleibt es mir nur mit Indiana Jones und einem Schmuntzeln zu sagen: “Du musst den Schritt des Glaubens wagen” oder wie es meine Frau ausdrückt “es ist ein Geben und Nehmen” nur eben nicht zur gleichen Zeit.

  49. E.R.Binvonhier sagt:

    ich will ja nicht nerven
    …aber der eingangs zitierte Bekannte, der sich mit Tinder amüsiert,
    ist arm dran und ein Medienopfer. Er glaubt vermutlich wirklich, dass
    es eine unendliche Auswahl an jungen Frauen gibt. Nebbich. Schon lange
    nicht mehr.
    Er sollte sich mal ansehen wie stark, die für ihn infrage kommenden Geburtsjahrgänge
    wirklich sind und sie mit seinem vergleichen. Da kann er froh sein, wenn er noch
    eine abbekommt.

  50. HanneloreKohlschmid sagt:

    no risk - no love
    Ja Marktwirtschaft der Gefuehle, der Liebe, das Taxieren und Jonglieren – voll blöd!!!
    Wer so spekulierend Emotionen finden will – findet nur Enttäuschungen.
    hej – you cant hurry love, you just have to wait… hej Mr.Postman bring me a letter…less is more… macht mal auf 4Gänge runter in den 1. & what a feeling…
    raus aus dem Internet und weg von Speedflirt!!! Slow down und relax, holt die Kuscheltiere wieder raus, Stecker raus und bitte Träume leben und nicht Glotze…
    Genug der Idiotie all-ein, es gibt nicht 100Optionen-loves es gibt nur max 3-7 und der andere Teil wird unter Waste of time abgehakt…
    schluss aus – parshippen ist mega ultra steril…
    elite noch fataler

  51. Meister Müller sagt:

    Hausfrauenehe
    …..die Mutation ging rapide vor sich…. emanzipierte Studentin der Sozialpädagigik in der Volksrepublik Bremen heiratet sozial vertikal nach oben. Dr.med und der Rest der Klisches werden voll bedient. Immerhin werden die Sprösslinge geliebt. Ansonsten war es ernüchternd festzustellen, daß die liebe Studentin zur Hausfrau mutierte, die davon ausging, daß Erwerbseinkommen wohl maskulin sein muß. Genau das dachte auch die Familienrichterin/Scheidung. Frau Pauli/Landrätin Bayern hat schon recht, die Ehen nicht zu lange ohne Revision laufen zu lassen. Wird ggfs nicht ganz so teuer für den Besserverdiener. Mann holt Fleisch, Frau hält Tipi warm… ist eindeutig nicht mehr angesagt. Aber schön war es doch. Nun zur Liebe: Es gibt sie. Zu den Kindern und noch viel besser => zu den Mädels. Die haben sich von ihren Männern/Partnern getrennt. Autonomie ! Führt zu völlig besserem Umgang. Der Hund ist tot.Die Kinder sind aus dem Haus.Das Leben beginnt. Nur nicht jeder hält das so lange durch.

  52. H.Bauernfeind sagt:

    Beziehungskrüppel nannte man das früher
    War die Ehe früher mal ein ganz schweres Pfund, bei dem sich zwei Menschen auf Gedeih und Verderb aneinander banden, so regiert heute die Unverbindlichkeit. Soo einfach und unverbindlich man die Partner serviert bekommt, so einfach läßt man sie dann auch wieder ziehen, weil bei näherer Betrachtung die Chemie doch nicht stimmt oder der Partner ganz schnell nicht mehr in die Lebensplanung passt. Wer dort ernsthaft Gefühle investiert, der riskiert ein Verlustgeschäft. Jede vergeigte (und nicht aus eigenem Antrieb gekündigte) Beziehung hinterläßt auch Narben. So geht die Offenheit und die Fähigkeit sich wirklich aufeinander einzulassen verloren. Aber dies sind die wichtigsten Vorrausetzungen für eine wirkliche Liebe. Sonst liebt man nur das Abbild einer Person. Unverbindlichkeit ist eigentlich immer ein Verlustgeschäft.

  53. Karl Marx XIV sagt:

    Gebildet und verkorkst
    Ich persönlich halte das akademische Milieu langsam für ziemlich verkorkst in Liebesdingen. Vor allem der Teil, der sich publizistisch betätigt, also vorwiegend Frauen mit geistes- oder sozialwissenschaftlichem Hintergrund: Da schiessen die Neurosen bisweilen ins Kraut, s’ist wahrlich ein Graus..! Das ist aber auch kein Wunder, wenn man sich die Entwicklungen in gewissen Fächern (v. a. Soziologie, Sozialpsychologie, Gender-Wissenschaften, etc.) anschaut. Dabei könnte die Welt so schön sein: Hört endlich auf, alles zu hinterfragen, hört auf euer Herz- und geht aufeinander zu! Das ist gar nicht so kompliziert, wie ihr immer denkt, denkt, denkt, denkt, denkt, denkt, denkt, denkt..!

    • Yodel sagt:

      Da ist was dran
      Weniger denken, mehr dengeln ;-)

      Aber ganz ehrlich, bei meiner Tochter würde ich das auch nicht gern sehen. Man darf halt die Neurosen einiger weniger, die (noch) keinen abbekommen haben, nicht zum Maßstab aller Dinge machen und gleich eine gesellschaftliche Krise dahinter vermuten. Es bleibt dabei, wer jemanden kennenlernen will, muß unter die Leute, das war schon immer so. Nicht immer nur vor dem Schirm hocken, so wird das nie was!

    • donna laura sagt:

      .
      das ist nun nicht völlig von der hand zu weisen, lieber Yodel. es breiten sich meist dann doch jene im netz aus, die ein gewisses sendungsbewusstsein mitbringen, und das mögen zumeist jene mit einem gewissen hau sein. das natürlich verzerrt die wahrnehmung sehr kräftig und macht unglückliche noch unglücklicher, weil sie denken, es könnte alles noch viel schlimmer kommen usw. etc. pp.

    • TDV sagt:

      Geschätzte Laura....
      Das dürfte aber eine generelle Entwicklung sein und nichts mit dem Thema Sex zu tun haben?

      Die On-line Economy lebt nun mal von Klicks und da spielt der Inhalt keinerlei Rolle mehr.
      Ob ein Beitrag mit “Sendungsbewusstsein” Beifall oder Shitstorm erntet ist völlig nebensächlich, aber ernten, das muss er, sonst ists aus mit der Karriere….

      Noch gelten die Gesetze des Kapitalismus und die Herren lachen sich ins Fäustchen weil es keiner merkt.
      Wieviel BLogs gibt es? Und in wievielen von denen gibt es intelligente Auseinandersetzungen?

  54. Fred sagt:

    Zwischen Liebe und Untelassung
    alles in uns sehnt sich nach Liebe, Anerkennung, Freude und Geborgenheit. Und wir würden sie finden, gäbe es nicht diese viele reizende und verführerische Alternativen.

    • Isabell Prophet sagt:

      Abgelehnt!
      Lieber Fred,

      und genau das glaube ich nicht. Wäre es so, wir würden verhungern, weil wir niemals essen könnten. Wir würden verdursten, weil wir niemals trinken würden. Und wir würden nackt rumlaufen. Vor allem die Frauen.

      I.P.

  55. solaris21 sagt:

    Überlasst die Entzauberung den anderen - euch selbst aber, lasst die Bezauberung!
    Wer mit einer Einkaufsliste auf Partnersuche geht, wird mit leeren Tüten zurückkehren. Hier werden eindimensionale Gleichungen über den Himmel aufgestellt. Nur wer das Geländer loslässt, kann nie wieder fallen!

    • TDV sagt:

      "...eindimensionale Gleichungen über den Himmel..."
      Sowas kann nur jemand schreiben, dessen Pubertät bereits einige Jahrzehnte zurückliegt, oder in die Hände der Pfaffen gefallen ist.

      Junge Menschen haben durchaus ein Anrecht darauf alle Tinders der Welt zu nutzen, statt nach dem Motto zu leben:
      Lieber den Spatz in der Hand als die Frau auf dem Dach.

      Dies ist KEINE Aussage über, oder gar Lob zu Tinder, aber ich kenne die sexuellen Nöte Jugendlicher und deren Folgen, und, da es ihnen nicht aufgefallen ist: Es geht um Sex, nicht um “Bezauberung”.
      Sie glaubenn gar nicht wie viele Leute sowohl gute Salami als auch gutes Vanille Eis mögen, aber nicht unbedingt gleichzeitig.

    • solaris21 sagt:

      "Es geht um Sex"
      Immerhin stand in der Überschrift noch Liebe … und weiterhin sind Sie in der Falle Konsummaximierung gelandet: Genau die ist das Problem und nicht die Lösung – das Besondere geht Verloren im Warenhaus der atomisch-rationalisierten Beziehungsbörsen. Das ist keine Vorwurf aus Prüderie, sondern eine Aufforderung zur Leidenschaft!

  56. ja_nee_ist_klar sagt:

    Digitales Nirvana
    Was mir aufgefallen ist wenn ich durch die Stadt laufe, das sind die wenigen Blickkontakte, die man(n) mit Frauen überhaupt noch haben kann. Die Blicke des anderen Geschlechts sind entweder auf den kleinen Bildschirm in der Hand gerichtet oder die Blicke wirken irgendwie geistesabwesend und leer was wahrscheinlich auf die tägliche virtuelle (elektronische) Dosis zurückzuführen ist, die den Geist und die Seele des Menschen von der realen natürlichen Umwelt entfremden. Als wäre der heutige Mensch in einem digitalen Nirvana.
    Insofern ist das Auftauchen von Dating-Apps eine weiteres Gimmick der digitalen Gesellschaft und ein Beweis, dass auch die Liebe und der Sex nur noch Algorithmusprodukte, der von der Technik durchsetzten Welt sind.

    Die virtuelle Schein-Realität erfasst das Bewusstsein des modernen Menschen, und erschafft für ihn eine Illusion, die darin besteht, dass er alles, jederzeit und überall haben kann, ohne dabei lästige Wartezeiten in Kauf zu nehmen und ohne Leerlaufpausen. Ja die „Pausen“ sind in der heutigen, durch elektrische Impulse gekennzeichneten Welt, nicht mehr vorgesehen, nicht mehr „programmierbar“.
    Eine Ruhepause wäre ein Programmierfehler, weil die Stille eine Störfunktion in dem Menschen auslösen und ein seelisches Unbehagen verursachen würde. Da jedes Unbehagen aber eine innere psychische Unordnung hervor ruft, die unberechenbar ist, muss auf eine Stille verzichtet werden, damit die Ordnung weiter gewahrt und das Funtionieren des Systems gesichert bleibt.

    Durch die heutige digitale Beschleunigung wird jeder zu seinem Glück regelrecht gedrängt und nur ein dummer kann sich diesem noch verweigern. Es ist alles zu haben, man(n) und Frau muss nur zugreifen. Jeder kann alles sofort haben und muss auf nichts verzichten.
    Die Überfluss- und Wegwerfgesellschaft zeigen mir in Wahrheit nur, dass jeder schnell austauschbar, wegwischbar und entbehrlich ist. Aus einem menschlichen Subjekt wird ein Objekt für die Wünsche und Bedürfnisse.
    Wie sagte einmal ein großer Philosoph und Lebensmeisters vor über 2000 Jahren: „In der Muße scheint das Glück zu liegen. Es gehört denen die sich selber genügen“

  57. stm sagt:

    Titel eingeben
    Du stellst es als Fakt hin, dass Tinder u.a. dazu führt bzw. geführt hat, dass man heutzutage aufgrund des dadurch steigenden Angebotes in der Partnerwahl derart wählerisch geworden ist, dass man sich schwertut, sich auf einen Partner festzulegen, was auch die Hauptaussage deines Artikels ist.
    Jetzt stellt sich mir die Frage, mit was du diesen Fakt belegen willst. War es vor Tinder und co. wirklich so, dass man sich schneller verliebt und somit schneller auf eine Beziehung eingelassen hat? Hat man dann das Mädchen trotzdessen genommen, dass es zu dicke Oberschenkel hat? Hättest du dann den genommen, der dich mit seiner Abhängigkeit in den Wahnsinn getrieben hat?
    Du erwähnst, dass wir nicht alle gleich seien und kritisierst Bücher, die dies behaupten. Dennoch ist in dem gesamten weiteren Artikel keine Rede mehr von dieser in dem Absatz angesprochenen Ungleicheit. Stattdessen pauschalisierst du in deinem Artikel stark und scherst quasi alle Singles der Generation Y über einen Kamm.
    Bist du dir sicher, dass die Mehrheit dieser Generation so tickt, wie du es behauptest? Oder wie dein Tinder durchspielender Bekannter, anhand dessen Beispiel du die Dating-App und ihre Nutzer erläuterst (du sagst zwar, dass er ein extremer Vertreter ist, trotzdem wird aus dem Gesamtbild des Artikels deutlich, dass auch der Durchschnitts-Tinder-Nutzer nicht viel anders tickt)?
    Ich bin als 27-jähriger Student, der auch Tinder nutzt, wohl selbst mitten in dieser Generation-Y. Allerdings kann ich mit dem, was du hier darstellst, kaum etwas anfangen. Ich spreche Frauen auch in “freier Wildbahn” an, so wie ich es auch vor der Installation von Tinder getan habe. Ich hätte mich auch früher mit keiner Frau auf eine Beziehung eingelassen, die mir optisch nicht zusagt bzw. zu dicke Oberschenkel hat, um mal bei dem Beispiel zu bleiben. Genauso wie früher ist es auch heute: Wenn ich eine Frau finde, die ich als passend für eine feste Partnerschaft empfinde, lasse ich mich auch auf eine Beziehung ein. Das mag selten sein, genauso selten war es aber auch vor 10 jahren – ohne Tinder.
    Manchmal ändert sich wohl auch das Angebot an potentiellen Partnern, allerdings heißt das nicht zwangsläufig, dass dadurch Menschen, die man mit weniger Angebot als Partner genommen hätte, nun verschmäht. Jedenfalls bestätigen das auch die Menschen in meinem Umfeld: ähnlich zu meiner persönlichen Erfahrung hat sich Gegensatz zu früher (lassen wir es 4 Jahre sein, da gab es ja noch kein Tinder) in ihrem Verhalten in der Datingwelt nichts großartig geändert.
    Vor einger Zeit gab es einen Anstieg des Angebotes beispielsweise durch das rasante Wachstum der Städte mit zugehöriger Landflucht, heute gibt es Tinder. Die Landflucht-Generation, die plötzlich nicht mehr nur das eine gleichaltrige Mädchen vom Land kannte, sondern Menschenmassen in der Stadt begegnete, war trotz des neuen Angebotes und damit einhergehend der vielen neuen Wahlmöglichkeiten offenbar auch nicht zu dumm, um sich zu verlieben.

  58. Sirisee sagt:

    I im Schlaraffenland
    Ich kann den Text nicht ernstnehmen, weder inhaltlich noch sprachlich.

    Die I ist jung, hip und attraktiv. Sie hat mit Anfang 30 noch ein Zeitfenster von 4-5 Jahren. Ich bin zuversichtlich, sie schafft es, zumal im Bundespuff Berlin, da gibt es Möglichkeiten genug.

    Aber was macht die unattraktive etwas dickliche wurstverkäuferin auf dem Land? Wo es außer einem Aldi nichts gibt? Wo man 50 km zur nächsten Kleinstadt braucht. Das sind doch die Schicksale, die bewegen, nicht die internettrashgirls.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      auch die dickliche Wurstverkäuferin vom Lande
      kann Internet.

      Machen Sie sich da mal keine Sorgen.
      schliesslich kommen die unattraktiven jungen Menschen auch irgendwo her.

  59. SA sagt:

    Titel eingeben
    Ich bin zu blöd diesen Artikel zu lesen ….

  60. Luthredon sagt:

    Keine Angst Frau Prophet ...
    … es war einfach noch nicht der Richtige dabei. Wäre er es gewesen, wäre dieser Artikel nie entstanden :).

    • Isabell Prophet sagt:

      Wie schön :)
      Lieber Séan Luthredon,

      das klingt gut! Ich danke Ihnen!

      Grüße, I.P.

  61. fred momsen sagt:

    es hilft ja nichts
    Ein altes Sprichwort besagt:
    Nimm die Menschen wie sie sind. Es gibt keine anderen.
    Das trifft im übertragenen Sinne auch auf den Beziehungsmarkt,
    um den es hier geht, zu.

    So sehr ich die hier vorgebrachten Klagen über die Unzuverlässigkeit und den Egoismus des jeweils anderen Geschlechts verstehen kann, so sehr ich auch verstehe, dass man sich als Mann in eine Position der Abhängigkeit gegenüber dem Wohlwollen der Partnerin begibt (umgekehrt besteht m. E. ebensoviel Abhängigkeit, zumindest dann wenn Kinder im Spiel sind), so möchte ich doch zu bedenken geben, dass eine Verweigerung und Konfrontation nicht zielführend ist.

    Denjenigen, zu deren Vorstellung eines erfüllten Lebens es gehört, eigene Kinder zu haben, wie das bei den Jüngeren in der Regel noch der Fall ist, wird nichts anderes übrig bleiben, als sich mit den vorhandenen Vorstellungen und durch die Emanzipationsbewegung geprägten Idealen der möglichen Patnerinnen auseinander zu setzen bzw. zu lernen damit umzugehen.

    Wer bewusst gegen seine Vorstellung eines erfüllten Lebens ankämpft, um auf diese Weise gegen eine vermeintlich entdeckte Fehlentwicklung in der Gesellschaft zu protestieren, wird letztlich nur sich selbst schaden, weil er eines Tages bereuen wird, nicht zumindest probiert zu haben sein Leben gemäß den eigenen Idealen zu leben.

  62. Michael sagt:

    Ein Artikel mehr...
    Nach einer Lernnacht noch solche Artikel zu lesen, was fällt mir blos ein.
    Aber gut, diese Problematik mit solchen Apps etc. ist mir auch schon aufgefallen. Umgehen wir einfach jede Gepflogenheiten, wie sich langsam kennenlernen, “Ausgehen” und dann erst eine Beziehung eingehen. Dann ist es halt nur noch Sex.

    Wenn ich heute meine Kollegen in der Uni anschaue, da Graust es mir teilweise. Generation “Auswendig lernen und wieder vergessen”, aber jede Woche 1-2 Partys müssen sein und am Besten noch als Abschluss mit jemandem ins Bett gehen danach. So stellt sich mir die jüngere Generation da. Solange es Spaß macht und die eigene Freiheit nicht eingeschränkt wird ist es ok. Da kann man auch mal ein Date oder 2 mitnehmen.

    Genau wie sie das im Artikel über ihren Bekannten geschrieben haben. Meist sind diese Männer, aber auch Frauen die so drauf sind, für sonst eigentlich nicht mehr dann zu gebrauchen. Sie sind pure Egoisten und kümmern sich nur um ihren eigenen Kram. Und die meisten von ihnen sind komischerweise sehr intelligente Menschen die studieren, oder zumindest irgendeine höhere Bildung vorweisen können

    Ich glaube da spricht auch ein bisschen der Neid, weil der besagte Kumpel es wohl seeehr locker nimmt und jede Woche eine andere im Bett hat, sich die “Moderne” Frau aber nicht eingestehen kann das sie sich fast schon prostituiert, wenn sie das gleiche macht, und sie dann für anständige Männer nicht mehr attraktiv ist. Ich mein was ist es denn sonst, wenn man mit jemandem Ausgeht, sich alles bezahlen lässt, und dann mit ihm ins Bett geht für ne schnelle Nummer?!?

    Ich glaube da geben sich die großstädtischen Geschlechter nichts mehr, die fahren alle ihre Ego Nummer und solange es Spaß macht und die eigenen Freiheiten nicht eingeschränkt werden, wird immer so weiter gemacht. Bis der Mann, aber gerade die Frauen eines Tages langsam auf die Vierzig zugehen und plötzlich merken, das sie tatsächlich trotz all der Beziehungs hopperei und dem tollen Sex, zu “blöd für die “richtige” Liebe” waren und immer noch keinen tollen Mann geheiratet haben und dazu noch die biologische Uhr tickt. Hab ich mehr als einmal schon erlebt, wie dann plötzlich dringend noch ein Mann gesucht, und dann plötzlich kann man auch kompromisse eingehen, um noch was sinnvolles mit der Weiblichkeit anzustellen.

    Ich bin mit mitte dreißig gerade so an der Grenze der Generation Y bin eher kleinstädtisch aufgewachsen, aber mittlerweile ein totaler Großstädter und dazu auch noch Student in der Endphase.
    Also Ich habe den Wandel selbst erlebt. Vor 10-15 Jahren hatten meine Schulkumpels, allerhöchstens mal so 5 Frauen bis 30 gehabt und waren allerspätestens dann auch verheiratet, 1-2 Kinder bekommen und sich ein Haus gebaut und die Wohlstandsplautze angefuttert etc. Die Mädles damals waren zwar nicht alle immer brave Nesthäkchen, aber haben nicht mit 30 schon 20-30 Männer gehabt, wie das ja heute häufig der Fall ist. Wie schon einer meiner Vorredner geschrieben hat, da wusste man woran man bei der Frau ist, und war nicht nur einer von vielen.

    Ich habe Jahrelang noch über Briefe kommuniziert damals, (ja sowas gab es auch!), und allein da habe ich den Wandel vor allem bei den Mädels gemerkt. Früher konnte man mit denen Seitenlang über interessante Themen schreiben, heute bekommt man auf Facebook o.ä. nur noch einen oberflächlichen unpersönlichen Bericht vom letzten Urlaub in den Malediven oder dem Selbstfindungstrip nach Indien. Früher konnte man noch 2-3 Stunden mit denen telefonieren, heute weiß man nach 20min. nicht mehr was man mit den Mädels noch reden soll, weil sie keine Themen haben zu denen sie was sagen können.

    Meine erste lange Beziehung war in den 00ern, aber damals wusste wenigstens jeder woran er war. Sie hatte bis dahin nur einen Mann gehabt und man brauchte nicht viel zu Überlegen, das war die richtige. Fertig. Man blieb zusammen. Da gab es keine großen Überraschungen, keine Egoismen und man hatte früh gelernt, das man aufeinander Acht geben muss und auch Rücksicht in einer Beziehung sein muss.

    Gerade das hat sich extrem geändert, wenn ich heute eine jüngere Frau treffe z.B. aus der Uni, sind die meistens total hippelig, tippen dauernd auf dem Smartphone rum, kenne jeden 2. aus dem Cafe persönlich (Vor allem die Typen!), quatschen wirres Zeug und lachen so laut das einem das Ohr abfällt. Oder sie schlabbern vor deinen Augen irgendwelche Kumpels ab, telefonieren sogar während den Dates mit anderen Typen (sowas ist extrem unpersönlich, fast sogar beleidigend und geht mal gar nicht…). Dazu haben Sie nichts erhliches zu sagen, außer Oberflächichkeiten und machen sich damit total uninteressant für längere Beziehungen und auch ziemlich unsexy, egal wie hübsch sie sind. Ein lieber, ruhiger, anständiger Mann will keine Frau die in ihrem Smartphone 30-40 Typen stehen hat und mit der hälfte davon viellleicht mal Sex hatte. Wenn man dann genervt geht, können die das gar nicht nachvollziehen, weil sie ein Nein gar nicht kennen in der sehr beschränkten Online-Ego-Welt, wo es ja nur Daumen nach oben gibt.

    Und das ist es auch, was dann vielen fehlt. Die Attraktivität. Mann genauso wie Frau. Kein anständiger Mann will sich heute eine langweilige, egozentrische, potentielle allesvöglerin in sein Leben holen, die ihm dann ständig auf die Nerven geht, wenn mal wieder die Hormone verrückt spielen. Ein vernünftiger Mann hat heutzutage einfach auf sowas keine Lust, weil er die Wahl hat dem Stress aus dem Weg zu gehen.

    Die einzigen Päärchen die ich kenne wo es wirklich gut läuft, das sind die, wo es eher wie früher abläuft, man lernt sich früh kennen, lebt langezusammen z.B. in einer WG oder Wohnung, sie sich aber die Freiheit geben, ihren eigenen Interessen nachzugehen.
    Frauen die einen Ego-Trip fahren sind einfach derbe unattraktiv, und dürfen sich am Ende nicht wundern, wenn sie an Männer geraten, die Sie nur mal

  63. Gast sagt:

    Zeitgeist
    ändert und wandelt sich, die Jagd nach Macht, Anerkennung, Geld,Liebe ist geblieben. Sex und Liebe können Hand in Hand gehen, eine kann das andere bedingen. Aus Sex kann Liebe werden und Liebe kann Sex enorm verstärken. Erfüllter Sex war immer gekoppelt mit Zuneigung, nur wann wird wahre Liebe daraus? Die Qual der Entscheidung nimmt das Schicksal einem ohnehin ab. Ich glaube kaum das sie die Wünsche sich verändert haben, vielleicht gibt es Qualitätsschwankungen aber mehr nicht. Es gibt mittlerweile genügend Berichte über Sexvermittler, von Liebevermittlern habe ich noch nicht gehört. Da mag es Schwankungen von Generation zu Generation geben, mehr aber auch nicht. Insofern sind Berichte über Sex und Liebe möglicherweise nur die notwendigen Lückenfüller, aber auch die Anreger mal über Liebe zu reflektieren.

  64. Gast sagt:

    Titel eingeben
    Warum glaubt eigentlich jede Generation von sich, sie sei “gut ausgebildet”? Das kann ich nicht erkennen. Die Allgemeinbildung der 30-jährigen, die ich am Arbeitsplatz erlebe, ist eher bescheiden.

    Außerdem: Locker bleiben. Ihr seid nur in Eurer Erziehung soweit verwöhnt worden, daß ihr halt erst mit Ende 40 erkennen werdet, dass man Glück im Leben nicht einfordern kann.

    • ThorHa sagt:

      Das ist eine sehr kluge Beobachtung - das Erwachsenwerden hat sich um 10 bis
      20 Jahre nach hinten verlagert. Was in einer Gesellschaft, die zunehmend besessen davon ist, Leuten Enttäuschungen und Frustration (aka: Erwachsenwerden) in jungen Jahren zu ersparen, auch nicht weiter ungewöhnlich ist.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • TDV sagt:

      Nur 10 oder 20 Jahre?
      Einer der wenigen Schriftsteller, die ich tatsächlich schätze, John Updike hat in “Villages” vor so zehn Jahren einen meiner Lieblingssätze geschrieben.

      If you are intelligent enough, you will not need to grow up.

      “Enttäuschungen und Frustration (aka: Erwachsenwerden)” das stimmt ganz sicher, aber das Wünschenswert ist, sagt ausser den Betroffenen keiner.
      Und nur weil fast alle etwas sagen, ist es noch lange nicht richtig, es erklärt lediglich, warum es auf der welt so zugeht.

      Ich bin fast 70 und ich glaub, ich schaff es bis ans Ende….
      Im Gegensatz zu einem Foristen ein paar Beiträge weiter oben, lebe ich aber auch in einem Land in dem Frauen gerne anlächeln darfm, wenn man sich bei ihrem Anblick so fühlt. Anstelle einer Anzeige wegen Belästigung erhält man hier ein Lächeln zurück…

      (Zur Erinnerung an DE war ich vor Kurzem zwecks Bürokratie, in der deutschen Botschaft. Da rein und raus zu wollenb, das hat so einen richtigen Touch von Guantanamo. Man fühlt sich behandelt wie ein Schwerverbrecher, ganz wie in DE wo der SPD Maas ja jeden Bürger automatisch für einen Verdächtigen und sogar potentiellen Terroristen hält.
      In Japan gehen sie in ein Amt, egal welches, sogar ein Polizeirevier, und JEDE/JEDER hinter dem Schalter wird sie als erstes mit einer ernstgemeinten Verbeugung begrüssen.)

      Wissen Sie, ThorHa, erwachsen sein, mag ja vernünftig sein… vielleicht sollten sie den Horkheimer/Adorno mal wieder nachlesen. Es ist nämlich wahr was da drin steht! Schauen sie sich die Vernünftigen doch mal an, die auf der Welt das Sagen haben….

    • ThorHa sagt:

      @TDV: Wenn Sie intelligent genug sind, ersparen Sie sich einen Grossteil der
      Enntäuschungen und Frustrationen einfach dadurch, dass Sie sich und Ihre Möglichkeiten im Bezug auf Ihre Ziele und die vorgefundene Umwelt realistisch einschätzen können. Auf wieviele Menschen, schätzen Sie, trifft das zu? Selbst die werden sich trotzdem mit den Frustrationen abfinden müssen, die ihre Umwelt kostenlos (und als Rechter sage ich – weitgehend unvermeidbar) für sie bereitstellt.

      Für die grosse Mehrheit der Mensche sind all die Entäuschungen und Frustrationen also völlig unvermeidbar, die aus der Kollision zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit entstehen. (Nur) Deshalb halte ich es für falsch, sie als Kinder davon fernzuhalten.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • TDV sagt:

      Stimmt natürlich, ThorHa
      Ich bin wohl der Letzte der Ihnen da widersprechen wird: “Auf wieviele Menschen, schätzen Sie, trifft das zu?”

      Selbstverständlich sind “Entäuschungen und Frustrationen … völlig unvermeidbar”. Der Unterschied ist, ob man daraus lernt, oder sein Leben lang wie kleine Jungs mit dem Fuss aufstampft und so laut man kann kräht: “Ich will aber!”

      Man kann andere nur darauf hinweisen, dass dies das einzige Leben ist, das sie je haben werden.
      Wenn sie es (also was auch immer) nicht “jetzt” tun, dann werden sie es nie tun… ich schiebe dann immer den dezenten Hinweis nach, dass das Leben wenig Interesse an Ausreden hat…. etwas, das auch der Dümmste auf einmal deutlich sieht, wenns ans Streben geht.
      Der Unterschied liegt in der lebenslangen Lernfähigkeit, und gerade gegen diese wehrt man sich allzu oft mit Ausreden.
      Oder wie es Konservative völlig richtig formulieren: Man kann einen Gaul zum Brunnen führen, saufen muss er selber.

  65. solaris21 sagt:

    Manchmal soll klassische Bildung ja tatsächlich helfen ...
    “Das Glück lässt sich nicht jagen. Von jedem Jägerlein, Mit Wagen und Entsagen Muß drum gestritten sein.”

    Joseph Victor von Scheffel (1826-1886)

  66. never1 sagt:

    Männer rechtlos in Beziehungen
    Die Frau verläßt in 66% der Trennungen den Mann. Mann zahlt aber zumindest mit Kindern zu 100%. Geld weg, Frau weg und die Kinder in der Regel auch. Selbstbehalt für den Mann im Unterhaltsverfahren sind 1100 € netto. Wer das weiß, der zeugt kein Kind mehr und heiratet keine Frau mehr. Scheidungsquote liegt bei 50%, also fast jeder 2. (Ex-)Mann zahlt.
    Die psychischen Folgen der Trennung von Vater und Kind gar nicht mitgerechnet. Rechte im Unterhalts- und Trennungsverfahren hat nur die Frau, aber keine Pflichten. Für den Mann bleibt das gelegentliche Umgangsrecht, das im Alltag problemlos ausgehebelt werden kann.
    Mein Appell an die Männer: Zeugungsstreik.
    Und wer es nicht erlebt hat, braucht keine relativierende ANtwort zu schreiben. Seid einfach froh.

    • Yodel sagt:

      Kein Angehöriger der Generation Y...
      …sondern frustrierter älterer Mann, stimmt’s? Um die geht es hier aber nicht. Keiner, der ein fesches Mädel in Aussicht hat, macht sich solche Gedanken.

  67. Flederhund sagt:

    ..
    Ich mag diesen Text. Er wirkt selbstempfunden, liest sich flüssig und die Analogien aus der VWL wirken nicht zu weit hergeholt.

    Zum Thema stimme ich meinen Vorrednern teilweise zu, ich glaube auch dass die Angst vor schmerzhaften Trennungen und ‘verlorener’ Lebenszeit ein Grund ist, mit Beziehungen gar nicht erst anzufangen. Es liegt ja auch nahe, die angenehmen Seiten einer Beziehung (Sex) abzugreifen und den anstrengenden Teil (Emotionen, Kommunikation, Konflikte) wegzulassen. Auf den ersten Blick rational aber langfristig wahrscheinlich ein Weg in die Vereinsamung und emotionale Atrophie.

    Im Gegensatz zu manchem Vorredner glaube ich, dass scheiternde Beziehungen und vor allem Familien auch (gerade) für Frauen ein emotionales und finanzielles Risiko sind. Die faule Ex, die sich auf die ‘cashcouch’ legt habe ich im RL selten getroffen, sie ist wohl nur in der Welt von Leutnant Dino & Co die Regel.

  68. Hure sagt:

    Frauen sollten sich ihres Wertes bewusst sein
    Was bei dieser Diskussion häufig außen vor gelassen wird, ist, dass Frauen und Männer seit der Entwicklung des Lebens nun einmal vollkommen verschiedene und zwar gegensätzliche Interessen haben. Da ist auf der einen Seite der Mann, dessen Einsatz für die Fortpflanzung sehr gering ist und der sich theoretisch x-fach vermehren kann und auf der anderen Seite die Frau, für die die Fortpflanzung mit viel Aufwand (Schwangerschaft, Geburt, Kindererziehung) verbunden ist und deshalb logischerweise sehr selektiv vorgehen muss.

    Auch wenn Verhütung dies verändert hat, sind diese fundamentalen Interessengegensätze selbstverständlich in unseren Denk- und Handlungsstrukturen immer noch vorhanden. Zumal ein ONS für eine Frau nicht zu unterschätzende Risiken birgt, wofür m.E. die Frau zurecht eine Gegenleistung fordern kann. In den 80er/90er Jahren wurde so getan als seien Frau und Mann gleich und als gäbe es keine Unterschiede und Mädchen wurden geradezu dazu animiert ONS zu haben und für Sex keine Gegenleistung zu fordern.

    Dabei wurden Frauen bis in die 60er/70er Jahre bei einer sexuelle Beziehung ohne rechtliche Absicherung (Heirat) oft schräg angeschaut. M.E. sollten sich Frauen von dieser Denkart befreien und wieder eine angemessene Gegenleistung für Sex fordern. Auch der Partner/Sexmarkt besteht aus Angebot und Nachfrage. Aufgrund der weit höheren Nachfrage von Seiten der Männer, sollten Frauen hierfür ihre Marktposition nutzen und den Mann Sex teuer bezahlen lassen.

    • Superspeedster sagt:

      @Hure Wozu Sex mit einer Frau.....
      ….wenn es youporn gibt? Pornoplattformen bieten jede (legale und manchmal fragwürdige) Nische der Sexualität an, Pornos machen einen großen Teil des gesamen Internettraffics aus (und werden auch von Frauen geschaut). Da braucht man(n) sich nicht mit der Realität in Form einer Beziehung “abgeben”, aus der wiederum Ansprüche der Frau an den Mann abgeleitet werden (oder andersherum). Und das man(n) für Prostituierte (teuer) bezahlen muss, ist ja nicht neu.

    • ThorHa sagt:

      Die weit höhere Nachfrage von Männern ist ein altes Märchen,
      das durch Widerholung nicht wahrer wird. Und statt gekauften Sex kann ich Männern nur zu solidem Handbetrieb raten, das ist der deutlich bessere Sex.

      Ich fürchte also, die Idee, Frauen sollten sich für Sex bezahlen lassen, wird ein Nischenmodell bleiben, weil auch zu viele Frauen daran kein Interese haben :-).

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • TDV sagt:

      Man muss "Hure" dankbar sein...
      Sie spricht für einen grossen Teil der Menschen, und die Bevölkerungsstrukturen in der christlichen und der islamische Welt zeigen deutlich, dass sich daran auch nicht viel ändern wird.

      Natürlich ist es lächerlich, was sie anbringt, aber leider ist das Beschriebene allzu oft auch das Normale. Wegen sexueller Bedürfnisse Schuldgefühle zu haben ist ja nun ebenso wenig eine Rarität bei Männern, wie das Opferdenken bei Frauen. Die daraus resultierende Realität sieht denn auch aus wie der kommentar es beschreibt. Dieses Denken des Beitrags beschreibt einige der absurdesten Perversionen, von denen Reich ja mal behauptet hat, sie seien den Kaptalismus zu verdanken. Und dass wir, was den Marktwert angeht, mittlerweile sehr viel weiter sind als zu seinen Zeiten werden sie ja nicht bestreiten?

  69. ThorHa sagt:

    Sieht man sich die Entwicklung des Partnerwahlverhaltens der letzten knapp 50 Jahre
    aus der Distanz an, dann gab es genau eine wirklich fundamentale Änderung: Der soziale wie ökonomische Druck auf beide Geschlechter zur langfristigen Partnerbindung in frühen Lebensjahren ist praktisch weggefallen. Die Folgen dieser Kontintentalverschiebung sind enorm und z.B. für die Frauenemanzipation vermutlich einhundertmal wichtiger, als alle Feministinnen zusammengenommen. Aber wie das so ist – alles hat seinen Preis. Auf dem Partnermarkt haben sich die Gewichte sehr eindeutig zuungunsten der Frauen verschoben. Früher war Sex für Männer nur über Heirat oder den Gang ins Bordell zu bekommen, kurz – ökonomisch betrachtet war der Partner”markt” ein Anbietermarkt (Frauen) für ein knappes Gut. Heute müssen Frauen, die eine langfristige Bindung wollen, die relativ kurze Zeit ihrer physischen Attraktivität (grob zwischen 16 und 40) nutzen, um sich auf einem fast idealen polypolistischen Markt bei annäherndem Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage durchzusetzen.

    Mir scheint, diese Fundamentaldrift steht hinter dem Artikel von Frau Prophet, die mit 29 einfach zu jung ist, um praktische Erfahrungen mit dem Vorläufer von Tinder (die Partnersuch-Kleinanzeigen gängiger Grosstadtmagazine) gemacht zu haben. Nicht Tinder ist das Problem, sondern die veränderten Marktbedingungen sind es. Seit dem Wegfall der (de facto) Heirats- und Kinderpflicht gibt es für beide Geschlechter nur noch psychisch-emotionale Gründe für eine langfristige, echte Bindung. Und da gibt es durchaus Hinweise, dass bei Männern dieses spezifische Bedürfnis im Schnitt weniger ausgeprägt ist. TANSTAAFL.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

    • Superspeedster sagt:

      @Herr Haupts Gute Zusammenfassung
      Und sogar ohne “mimimi” und “Weicheier”….:=)
      Was mE die Situation noch verschärft, ist die gynozentrierte Familien- und Geschlechterpolitik in vielen westlichen Staaten, die Männer und Väter vom Thema “Familie” über diverse Instrumente entfremdet. Das trägt (mE) verstärkt dazu bei, daß weniger Langzeit-Beziehungen zustandekommen, aus denen dann auch noch Kinder “entspringen”.

    • donna laura sagt:

      .
      lieber ThorHa, es steht zu befürchten, dass ihre analyse nicht ganz falsch ist.

    • TDV sagt:

      Der Kern des Themas...
      Ich kann für mich den Kern des Themas am Deutlichsten erkennen, wenn ich vergleiche wie sich in ihren biologischen Vorausetzungen identische Menschen, in derselben Welt, aber in verschiedenen Kulturen in den Bereichen Sexualität, Beziehungen, Kinder entwickelt haben.

      Was haben christliche und islamische Kulturen und Länder gemeinsam, worin unterscheiden sie sich bei diesen Themen, und warum tun sie das, was sie tun.
      Das was sie gemeinsam haben ist das Wesen. Wie es sich ausdrückt ist nur die zufällige, orts- und zeitabhängige Konditionierung.
      Die weltweite Entwicklung der beiden Kulturkreise, zB die Anzahl der Kinder in den Familien, zeigt wie jämmerlich unsere kulturellen Bestrebungen doch verglichen mit den Konsequenzen der Biologie für die Evolution letztlich sind.

  70. Grizzly sagt:

    Wunderbarer Artikel
    Liebe Isabel,

    Ihr Artikel erinnert mich an einen Artikel, erschienen vor ca. 10 Jahren in dem eine junge Studentin beklagte dass sie kaum noch Kontakt zu Studenten findet, da diese nur noch vor dem Monitor sitzen und Pornos ansehen.
    In dieser Thematik hat sich – ausser der Technik – nicht all zuviel geändert in den 10 Jahren und auch zuvor schon. Dass Thema ist ein altes Thema der Menschheit und wird in klassischer Literatur und Theater ausgiebig angesprochen.
    Zu meiner Zeit (ich bin ein junger 50plus) hat man noch “Die Kunst des Liebens” von E. Fromm gelesen, auch verstanden, war aber dennoch unfähig dies zu erfassen.
    Weitere Anregungen und Antworten dazu gibt es u.a.in “Tristan und Isolde” und auch dem “Ring” von R. Wagner. Und es gibt auch junge Männer die diesen oder aehnliche Erlebenshorizonte haben. Es gibt sie, die “suchenden” und dann auch die “findenden” und es lohnt sich.

    Liebe Grüße

    Grizzly

    • TDV sagt:

      Lebt sichs gut im idealistischen Wolkenkuckusheim?
      Sie haben es nicht so mit der Realität, gell?
      Darf ich sie da auf ein paar Details hinweisen?

      Wenn sie recherchieren (also bei Betroffenen nachfragen) dann werden sie schnell feststellen, dass die meisten Sex “mit” dem Computer besser finden als mit real existierenden Menschen, die nun mal alle genauso neurotisch sind wie sie selber.

      Fromm wurde populär als sie gerade Windeln füllten und es war die Zeit der sexuellen “Befreiung”, wo man nicht im Traum daran gedacht hat zwischen Sex und Liebe zu wählen, sondern beides, nicht unbedingt mit der selben Person haben wollte. Und man wusste, dass letztlich sowohl sexuelle Bedürfnisse als auch die Liebe biologische Wurzeln hat und NICHT in unserer Macht sind, sondern kommen wann sie wollen.

      Was den Tristan angeht, so habe ich den in den letzten 50 Jahren wohl ebenso oft gesehen. Ich habe aber noch nie in den Pausengesprächen jemanden der älter als 12 war angetroffen, der dieses Ideal der Liebe, noch dazu in solch perfekte Musik umgesetzt, als realistisches Ziel betrachtet hat.

  71. Herbert sagt:

    Interessanter Text
    Schwere Beziehungsstörungen! Oft auch in der Selbstwahrnehmung. Gelegentlich denke ich, dass diese ganze Gesellschaft gestört ist. Die falschen Ideale, Leistungsdruck, Perfektionsstreben, geradezu absurde Ziele, ein unglaublicher Konsumismus bis in die Beziehungen hinein,… Der/die Nächste bitte… Und von den Folgen möglichst nichts wissen und nicht belästigt werden wollen. Aber es gibt unweigerlich Folgen!

    Und dann immer wieder der Kampf so vieler Frauen gegen die Männer und der Männer gegen die Frauen. Wo solls, wo kanns hinführen? In ein erfülltes Leben, ins Glück gar?

  72. Irgendwasmitmedien sagt:

    Selbst schuld
    Wer bei Tinder sucht und sich dann beschwert was er da findet ist selbst schuld.

  73. Manfred S. sagt:

    Wie bei der Autosuche
    Ob sich die Suche der Frauen nach Liebe und die der Männer nur auf eine Liebesnacht, sei mal dahingestellt.
    Fakt ist, das sich die Portale für eine Auto- und für eine Partnersuche nicht gross unterscheiden. Sie verfügen sogar über die gleiche Basis.
    Ich lege also die Features meines Partners fest.
    Ob es materiell stimmt, entnehme ich aus der Jobangabe oder den weitergehenden Angaben. Das hieraus wahre Gefühle für den Anderen entstehen, wage ich zu bezweifeln. Das gilt nicht nur für die Generation (y), sondern für alle, die solche Portale nutzen. Und hieraus ergibt sich auch das Fazit. Wir entscheiden nach dem Nutzwert des Gegenübers und nicht nach unserer Emotion.

  74. icke sagt:

    Titel eingeben
    da stossen sich wohl welche die Hörner ab.

    Aber was hat denn “la bête à deux dos” mit Liebe, also dem Fundament der gemeinschaft bis dass der Tod euch scheide, zu tun? Gut, es sollte möglich sein, aber es ist doch nicht das Zentrum des Lebens! Reine frage der Hygiene, und wenn ihr vernünftig genug seid, dann macht halt, was den anderen befriedigt, mehr muss nicht sein, das reicht dann einem gescheiten.

    Tut mir, leid: Oh, Mann, was für Heulsusen: wenn die Kinder erst mal da sind, kommt ihr nicht wieder raus, natürlich zahlt ihr Unterhalt, man kann im Leben nichts rückgängig machen. Wenn sie die Kinder hat (muss man sich nämlich drum kümmern), muss er alimentieren. Oder die Kinder übernhemen, klappte schon vor 40 Jahren, wenn sie sich selbtsändig machen wolte und die Verantwortung abgeben. Glücklich wer es mit Stolz und Anstand erträgt.
    Kleiner Tipp: sich mal was zusammen su reissen und sich eine Woche nicht zu fragen “wie es mir jetzt gerade so geht damit”.

  75. Paul sagt:

    Warum meine Generation zu blöd für die Liebe ist
    Isabell,
    danke fuer Ihre Worte und Wahrnehmungen.
    Ich empfange sie wie eine Einladung meinen
    “inneren” Menschen weiter zu pflegen und
    ihm Raum zu geben.
    Mit “inneren” Menschen meine ich für mich, meinen
    Gefühlen, meinem Wunsch nach zaertlicher und
    achtsamer Liebe und Miteinander, vertrauensvolles Entdecken
    meiner selbst im Umgang mit dem Anderen.
    Dem was mir wichtig ist vertrauensvoll nachzugehen
    und nicht aus Angst kurzfristige fuer mich nicht
    sinn- und liebevolle Beziehungen einzugehen.
    Es gibt aus meiner Sicht so viele Menschen auch
    in unserer Generation, die eine schöne innere und aeussere
    Qualitaet haben, so dass ich keine Angst habe
    alleine “sitzen zu bleiben” oder “keine ab zu kriegen”.
    Solche Glaubenssprüche sind nur negativ fuer mein
    Selbstverstaednis und bewusstes Sein.
    Ich habe mich vertrauensvoll entschiden:
    ” no rush! Mein Herz bewusst zu öffnen und mehr
    auf das Innere, die Augen, die Stimne, die Stille, die Energie,
    die Präsenz des Anderen wahrzunehmen und
    zu schauen was passiert.
    Und dann stellte sich bei mir die Liebe ein.
    Liebe und liebevoller Sex, beides ist möglich.
    Vertraut!
    :-)
    Herzlich

    • Isabell Prophet sagt:

      Schön :)
      Lieber Paul,

      Liebe, Offenheit, Gefühle – sie sind eine Entscheidung, die wir treffen können. Wir können uns nicht zu allem zwingen, aber wir können entscheiden, es auszuprobieren. Ihre Haltung gefällt mir sehr.

      Grüße, Isabell Prophet

  76. Herbert sagt:

    Und hier melden sich also Menschen an, die noch alle... am.... haben?
    aus wiki:”Seit April 2015 zwingt Tinder die Nutzer dazu, auch persönliche Informationen über politische und religiöse Einstellungen sowie die aktuellen und ehemaligen Arbeitgeber über Facebook freizugeben. Ohne Zugriff auf diese Informationen kann man Tinder seit der Version 4.4.3 nicht mehr nutzen. Weitere negative Kritikpunkte sind die häufigen technischen Probleme, die Tinder verursacht. Außerdem führte das dahinter stehende Unternehmen im März 2015 altersabhängige Preise ein, die von €1,99 bis €19,99 pro Monat reichen. Je älter die Nutzer, desto mehr Geld sollen sie pro Monat zahlen.”

    Angeblich sind 1,4 Mrd. bei facebook angemeldet? Bin ich eventuell doch von… umzingelt? Den Gedanken wollte ich bisher immer nicht zulassen.

  77. Simon gericke sagt:

    gut beobachtet schlecht dargestellt
    Das Thema ist, wenn man es auf die ca. zwei nicht redundanten Sätze des Artikels zusammenstreicht, sehr gut beobachtet. Ich finde allerdings, dass der Artikel ganz fürchterlich geschrieben ist. Dieses ungekonnt Assoziative, keine Struktur, ständig neue Thesen, die in den Raum gesetzt und wieder fallen gelassen werden, inhaltliche Sprünge… Das alles erschwert leider das Lesen.

  78. Richard sagt:

    Alpha-Tiere unter sich
    Ich bin 52. Was ich in all meinen unterschiedlichen Lebensjahrzehnten als Erwachsener erfahren durfte: Frauen suchen in allen Lebensphasen in erdrückend großer Mehrheit Alpha-Männer. Dazu gehöre ich nicht: Ich bin freiberuflicher Kreativer, der außerhalb beruflicher Hierarchien agiert. Mein finanzieller und gesellschaftlicher Status lässt sich nicht auf dem ersten Blick bestimmen. Das alles macht es Frauen offensichtlich schwer, mich als potenziellen langfristigen Partner zu sehen. Aber das kann ich mittlerweile vollständig akzeptieren. Deshalb bin ich schließlich ein glücklicher Mann geworden.

    In der überzogenen Erwartungshaltung von Frauen und Männern, von allen Seiten genährt (“Ihr könnt alles haben!”), und so viele von ihnen Narzissten, hat sich in den letzten Jahrzehnten nichts wesentlich verändert. Dating-Apps wie Tinder spiegeln nur das zugrunde liegende Problem wider.

    Vielleicht kennen Männer tendenziell den zu zahlenden Preis besser als Frauen – den Preis dafür, wenn man alles haben will. Aber das ist ein anderes Thema.

    • Grell sagt:

      Marktwert ermitteln im Hochfrequenzhandel bei Tinder - und Marktwert akzeptieren.
      Das sind zwei Welten. Wer einen hohen Marktwert zu haben glaubt, will natürlich mittels Tinder einen entsprechend hohen Preis (Partner). Wer seine Grenzen (Marktwert) frühzeitig erkennt, kann glücklich werden. Ihnen Glückwunsch dazu!
      Auch ich glaube, das lange schon gepackt zu haben und schaue mitleidig, emotional von weit oben, auf die “Tinder-Irren”.

    • Yodel sagt:

      Das halte ich für Gefasel
      Ständig dieses Gefasel von den sogenannten “Alpha-Tieren” – ich halte das für Nachgeplapper von Artikeln in wenigen Online-Zeitungen, die fast alle im Netz lesen. Das gibt’s im Tierreich; die Anwendung dieses Begriffs auf Menschen ist irreführend und unsachlich. Wenn man damit Leute meint, die sich potentiell als Führungskräfte eignen, sind 90% außen vor. Das ist doch Unsinn. Viele Frauen mögen eher sensible Typen, das ist doch bei jeder anders.

      Ich kann nur immer wieder den Rat geben, sich zu erden und mal öfter vor die Tür zu gehen – die Realität ist NICHT das, was im Netz passiert. Das meinen nur viele und irren sich gewaltig. Und bei vielen hat man das Gefühl, sie schreiben im Netz, wenn sie was getrunken haben.

    • ThorHa sagt:

      @Yodel: Nein, da ist was dran. Es gibt einige Untersuchungen über das Klickverhalten
      in Datingportalen mit Millionen von Datensätzen. Da lässt sich eineindeutig nachweisen, dass Frauen sich ausschliesslich seitwärts oder nach oben orientieren, was den sozioökonomischen Status eine Interessenten angeht. Ich vermute zwar, das ist ein zeitlich begrenztes Problem (was für einen Hobbyhistoriker wie mich heisst: so 50 Jahre), aber zur Zeit ist es eines. Für Frauen grösser als für Männer und ergo deren Sache, damit klarzukommen.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Yodel sagt:

      Thorsten: Genauer hinsehen!
      Die Frauen schauen zur Seite oder nach oben von ihrer persönlichen Stufe aus. Das heißt noch lange nicht, daß jeder drüber ein “Chef” ist.

      Und wie viele der “Millionen Datensätze” sind überhaupt echt? Wie gesagt: Vor die Tür gehen hilft. Das Netz ist nur ein kleiner Ausschnitt des Lebens, aber bestimmt nicht repräsentativ. Das ist der große Irrtum unserer Zeit.

    • Superspeedster sagt:

      @Yodel / Hr. Haupts edarling.....
      ….hat mal seine Datensätze analysiert und herausgefunden, worauf Frauen so stehen:

      https://www.welt.de/icon/article130675859/Sie-will-wirklich-nur-sein-Geld.html

      70% der Single-Frauen ist ein gleiches oder höheres Einkommen sehr wichtig bei der Partnrersuche. 70% der Single-Frauen suchen also die, die den höheren sozialen Status haben….die Alphas….

    • Yodel sagt:

      Stefan - lesen hilft - L A N G S A M UND KONZENTRIERT!
      Herrje, Stefan (=Thorsten?)… lies doch einfach mal langsam, was ich geschrieben habe. Hyperaktiv? Also nochmal:

      -> Weiter oben als man selber – relativer Standpunkt

      -> “Alpha” ist ganz weit oben, unabhängig vom Betrachter – absoluter Standpunkt

      Wenn eine Frau jemanden sucht, der “weiter oben” steht, ist das ein relativer Standpunkt. Damit sind noch lange keine “Alphas” gemeint. Das sind nämlich nur 10%.

      Jetzt verstanden?

      Beispiele:

      Lagerkraft bei Aldi sucht Mann -> so gut wie jeder ist mindestens gleichwertig, riesige Auswahl, keinerlei “Alphas” in Sicht. Das trifft übrigens für den größten Teil der Bevölkerung zu, etwa 85%.

      Bereichsleiterin sucht Mann -> sollte also mindestens ein Bereichsleiter sein, geringe Auswahl. Hier suchen 10% der Frauen in etwa 10% der Männer. Nicht allgemeingültig, auf maximal 15% der Bevölkerung anwendbar.

      CONCLUSIO:

      Dieses sogenannte “Alpha-Problem” besteht für maximal 15% der Bevölkerung bzw. 10% der Frauen. Also weit weg von relevant!

      Wenn Du das jetzt immer noch nicht verstehst, kann ich Dir auch nicht helfen.

    • Gast sagt:

      @Yodel. Gaaaaanz langsam lesen
      Jetzt müsste edarling nur noch offenlegen, welchen sozialen Schichten die Frauen angehören, denen das Geld des Zukünftigen so wichtig ist. Ich denke nicht, daß 85% der deutschen Bevölkerung finanziell und sozial gesehen der Aldi-Kassiererin entsprechen. Vergessen Sie die zunehmende Akademisierung nicht, die ja GERADE die Generation Y kennzeichnet. Und vergessen Sie den Umstand nicht, daß GERADE im akademischen Level die Geburtenzahl die Niedrigste aller “schichtenbezogenen” ist, weil, wie auch schon in der Untersuchung der Konrad-Adenauer-Stiftung “Familienleitbilder in Deutschland” auf S. 10 festgestellt wird, in genau dieser akademischen Schicht ein großer Mismatch auf dem Partnermarkt (zu Ungunsten der Frauen) herrscht. Da aus der Generation Y, um die es ja hier ganz konkret geht, ein Recht hoher Anteil studiert (über die Gründe und Notwendigkeiten kann man sich an anderer Stelle unterhalten), trifft dieser Punkt auch auf recht viele junge Menschen zu, die kurz- oder mittelfristig die nächste Elterngeneration stellen würde/könnte.

    • TDV sagt:

      Versuchen sie es mal langsam, Yodel....
      Sie spalten hier Schamhaare, jeder der mal eine Stunde Biologie Unterricht hatten, versteht was gemeint ist
      Es geht nicht darum was mit Alpha gemeint ist… versuchen sie es mal zu verstehen, es geht um unterschiedliches Verhalten von Frauen und Männern…. und ja, um die Bedeutung des Marktwertes.

    • Yodel sagt:

      Name gewechselt, zu feige?
      Ich habe gesprochen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

  79. […] Mehr: blogs.faz.net. […]

  80. Wanninger-Au sagt:

    Single-Statistik
    Sehr viele “Singles” in der Statistik sind einfach Witwen oder Witwer, ältere und alte Menschen.

  81. Grell sagt:

    Fast treffender Artikel. Klare Sprache, den Kern getroffen!
    Ja, “wir” haben uns verändert. Es geht nie um Liebe, sondern um Optimierung der HWG (häufig wechselnden Geschlechtspartner), des Lebens, des Alltags. Lebensfreudenmaximierung zu jeder Zeit! Die Portale helfen optimieren. Hier noch was zeitlich verbessern, da den noch optimaleren Cocktail abfragen und einsetzen, das andere Gel intensiver einschmieren etc. was halt gerade inn ist.
    Diese Typen, die Wohlstandsaffen, werden immer laufen, aber nie am Ziel ankommen. Unfähig, sich mit irgend etwas zu arrangieren. Emotional nicht mehr zu längerfristigen Bindungen fähig, weil immer irgend eine “Mangel” irgendwann auftritt. Ich erlebe eben ein typisches Beispiel im nahen Umfeld: Junger Mann, ungeheuer arrogant, materiell üppig versorgt, nach diversen Problemen nun Maschinenbau-Ing, ständig (!) andere gutaussehende Mädels im Schlepp, hat kürzlich sein erstes Gehalt von einem “DAX-Konzern” erhalten. Vor wenigen Tagen sah ich ihn dann im nagelneuen
    perlweißen BMW Z4. Klar, dass die neue Beifahrerin blond sein musste. Gestern wieder solo. Kein Problem, sagte er wörtlich, ” ich haben ja mein Auto und den Job”. Bis Morgen wird er sicher eine andere Blondine abschleppen, passend zu den Sitzbezügen.
    Brave new World! Mit oder ohne Tinder läuft das so. Tinder optimiert allenfalls. Die Hirne sind krank. Nicht das Net!

  82. Grell sagt:

    Erst geschrieben, dann Forum gelesen
    Nach dem Lesen der Forumsbeiträge revidiere ich Teile meines ersten Beitrags, bzw. verschärfe sie:
    Tinder oder andere Portale verdummen zusätzlich enorm! Sie sind Teil des Problems. Im “realen Treff” hätte ich, da bin ich mir ganz sicher, mindestens 95 % der Redner nach nur einem Satz plus optischer Wahrnehmung von Körpersprache etc. innerlich ausgeblendet. Ganz offenbar. Aber das Portal (hier der Blog) verengt in bedrückender Weise: Keine Sprache, gesetzte Worte, keine Körpersprache, kein Blickkontakt, keine Bewegung, kein Geruch, beliebige Pausen, kein Geräuch (außer Tastendruck), keine Tonlage, keine Stimmung in Blick Sprache oder Körper
    etc. pp.
    Wer Tinder & Co. meint nutzen zu wollen, ist in meinen Augen bereits hochgradig sinnesgestört, vereinsamt, emotiongestört und sollte eher mal einem Psychater gemeinsam in einen Sportverein o.ä. gehen, in den Tanzclub, zum Reitverein, in die Öko-Gruppe, einen Chor oder in ein anderes soziales, menschliches Gefüge …..!

  83. Gast sagt:

    Und selbst wenn es so wäre, wäre es kein Problem.
    Was die von dem Gast-User auf der FAZ-Seite genannten Argumente gegen eine Liebesbeziehung und Familiengründung angeht, tja … vieles davon ist leider wahr. Auch wenn ich den konstruierten “Zusammenhang” zwischen Asylbewerbern, Asylmissbrauch und Risiken der Liebe bzw. Familiengründung abenteuerlich finde. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass die Mehrheit junger Männer oder Menschen all dies weiss und im Kopf hat, wenn es um Liebesbeziehungen geht.

    Zu dem Phänomen “Zu blöd für die Liebe angeht”, denke ich:
    Wenn man keine Liebesbeziehung führen möchte, warum auch immer nicht, dann ist es nicht blöd, “Tinder durchzuspielen” (tolle Metapher übrigens), also keine dauer- und ernsthafte Liebesbeziehung einzugehen.
    Als Vater dreier junger Frauen dieser Generation kenne ich viele andere solche “Kinder”. Ich habe meine Töchter dazu erzogen, ihre Möglichkeiten zu erkennen und bewusst auszuwählen. Die Möglichkeiten heute sind gerade auch für Frauen wesentlich vielfältiger als zu meinen Jungerwachsenentagen. Kein Wunder also, dass weniger junge Leute platt-affirmativ oder einfallslos die Variante der klassischen Liebesbeziehung in Perspektive auf Familiengründung mit Mitte/Ende 20 ergreifen. Die, die dies tun, tun das wesentlich bewusster als ich damals. Ich kann daran nichts Blödes entdecken.
    Was ich aber feststelle, ist, dass die jungen Leute (insbesondere Teenager) für meinen Geschmack viel zu ernsthaft an die Liebe herangehen. Ich hatte als Teenager viele Probebeziehungen (so nennen die Psychologen das), die eben manchmal nur ein paar Wochen gehalten haben. Da ging es um nichts anderes, als zu erproben und zu lernen, wie das so ist, verknallt, (glücklich und unglücklich) verliebt, scharf aufeinander oder abgeturnt vom Anderen zu sein, zu verführen und verführt zu werden. Ohne irgendwelche zusätzliche Komplexität. Das Schlimmste, was passieren konnte, war eine ungewollte Schwangerschaft. Und die zu vermeiden haben von den über 1.000 Leuten, mit denen ich als Teenie und Jungerwachsener gelebt habe (Schulen, Cliquen, Jugendzentren), nur fünf Paare nicht zu verhindern gewusst (ok, einige mehrfach nicht). Ansonsten konnten und haben wir alles ausprobiert, Flirten und Kennenlernen, Fremdgehen, Eifersucht, Aufeinanderglucken, reine Sexbeziehungen, Affären, gleichgeschlechtliche Liebe und vor allem auch Trennungen. So “hatte” ich 12 Mädchen und Frauen für irgendwas zwischen vier Wochen und knapp zwei Jahren (Fetenknutsch- und fummelgastspiele mal aussen vor), bevor ich mit fast 21 Jahren die Frau kennenlernte, die dann meine erste Frau wurde. Mich hat das in Liebesangelegenheiten erfahrener, entspannter und selbst-bewusster gemacht. Das sehe ich bei den jungen Leuten heute nur selten.
    Und die, die heute gern eine dauerhafte Liebesbeziehung hätten, dies wissen (also reflektiert wollen) und sich eben klug verhalten, finden dafür auch einen Partner oder eine Partnerin. Meine Mittlere sogar auf Tinder, obwohl sie dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit was Anderes gesucht haben dürfte.

    Uebrig bleiben die, die mit dieser Auswahl an Möglichkeiten (Lebensoptionen wie auch möglichen PartnerInnen) nicht gut umgehen können. Sei es, weil sie “zu blöde” sind (Egonzentrik, unerfüllbare Anspruchskataloge, “Schnäppchenjäger”-Mentalität (es könnte ja drei Klicks oder Clubbesuche weiter ein noch tollerer Mann, eine noch tollere Frau warten …)), sei es, weil sie zu ängstlich oder bequem sind. Da sage ich mal:

    Es ist der Arterhaltung und positiven Entwicklung förderlich, wenn sich nur die Besten verpaaren und fortpflanzen. Das mag brutal klingen, aber letztlich sind die Menschen eben auch biologische Wesen, und die Biologie ist nicht fair und gerecht. Die Besten sind aber nicht schlicht-platt die aus den reichsten Elternhäusern, mit der besten Schul- und Berufsausbildung, den besten Jobs und dem meisten Geld, nicht einmal alle schönen, intelligenten, liebenswerten Menschen gehören automatisch dazu. Sondern der Mix, der in dieser Welt, wie sie eben ist, am lebens- und liebensfähigsten ist.
    Passt also schon ganz gut so.

    • TDV sagt:

      Lesenwert, auch wenn man nicht allem zustimmt..
      Aber in einem liegen sie völlig falsch:

      “Es ist der Arterhaltung und positiven Entwicklung förderlich, wenn sich nur die Besten verpaaren und fortpflanzen.”

      Dies ist eben genau NICHT der Arterhaltung förderlich, die Evolution kennt Begriffe wie “Qualität” nicht. Es geht um Anpassung ans Bestehende, um “Quantität”, und eben nicht um unsere idealistischen Wunschvorstellung vom “Besten”. Die Vorstellung wir könnten objektiv beurteilen, wer oder was denn so etwas Zeit und Ort Abhängiges wie “die Besten” seien, hat etws vom Komik an sich….

      Wenn sie tatsächlich meinen, dass die Besten sich fortpflanzen, dann empfehle ich ihnen mal sich die Geburtsraten in islamischen Gesellschaften anzuschauen…. “Positive Entwicklung” ist da wohl Wunschdenken, aber “Arterhaltung” ist es ganz sicher.

      Was sagt ihnen das? Dass sich das Universum weigert, ihren Vorstellungen zu folgen?

  84. Dennis Tröger sagt:

    Was ein Blödsinn...
    https://www.grundschulmarkt.de/Jugend_heute.htm

    Einfach mal lesen…wirken lassen und dann noch einmal das “gewhine” abstellen.

    Danke.

  85. Troll sagt:

    Moin Izyy.
    Als Kind habe ich es gehaßt: Die Pullover meiner älteren Schwestern auftragen. Heute bin ich dankbar für eine altmodische Genügsamkeit. Die brauchts auch in einer Beziehung :-(.
    Dorfkinder sind zudem angeblich geduldiger als Stadtkinder.
    Deine Zukunft (-forschung ;-)) sehe ich aber als Geschäftsfrau statt Schreiben und Teamwork.

  86. Gast sagt:

    Titel eingeben
    “…ich kenne viele, die aus langen, schlussendlich langweilig-leidenschaftslosen Beziehungen kamen…”

    Da ist doch das Problem und zwar das eine Beziehung bis zum Ende ihres
    daseins immer noch ein gewisses kribbeln hervorrufen MUSS und aufregend,
    bis in die letzte Sekunde, anstatt der Beziehung ihren lauf zu lassen, von
    aufregend bis zur unendlichen Geborgenheit und wohlfüllfaktor.

    Wenn Person A doch nur was aufregendes will, dann sollte sie sich bitte nicht mit Person B einlassen von dem er/sie weiß das die Person kein “Quickie” ist.

    Risiko gehört dazu aber manchmal reichen auch einfach ein paar Worte.

  87. The Great Artiste sagt:

    Mein Haus, mein Boot, mein Auto, mein Vorstandsposten
    Da hab ich ja mal wieder was verpasst…

    Oder mein Pferd, meine Designermöbel, meine kosmetischen Optimierungen,
    meine Internetseite gegen irgendeine gedankenlose Scheusslichkeit minderer gesellschaftlicher Bedeutung…

    Wir nehmen uns gegenseitig nur noch wie Gegenstände, wie Sonderangebote im gigantischen Markt der Lebensentwurfsmöglichkeiten wahr.
    Da fällt es einem schwer, sich irgendwann einmal fest zu enscheiden – und verpasst das so ziemlich Grossartigste, was man im Leben finden kann:
    Eine langjährige Ehe, die in ihrem Kern eine ganz tiefe Freundschaft ist, und das Versprechen, auch dann zueinander zu halten, wenn es mal Gewitter gibt.

    Ich fand es auffällig, dass das Wort “Freundschaft” in dem ganzen Zusammenhang fast nirgendwo aufgetaucht ist. Ich würde dabei empirisch folgern, dass ich mehr interessante Freundinnen kenne, als Freunde, weil Männer oft noch einseitiger nur ihre hierarchische Position im Leben im Auge haben, Frauen aber noch etwas öfter das Leben selbst und seine vielfältigen Möglichkeiten sehen.

    Statt Tinder gab es “zu meiner Zeit” “private Swingerclubs – ja- Unterschichtlastig und oft von Krankenschwestern besucht” – was sehr ok war, weil der blickvernebelnde Hormonstau weg war, und man Frauen sonst ganz offen als -mehr oder weniger- attraktive Personen wahrnehmen konnte.
    Ohne dass man mit der intimprivaten Datingsituation konfrontiert war, in der immer im negativen Fall nicht nur der Sex, sondern das ganze Leben abgewertet wurde.
    Man präsentiert sich ja nicht “nackt” sondern als ganzes Persönlichkeitspaket.

    Dass man immer ein Date mit einem ganzen Leben haben muss, statt mit einem sympatischen, lustigen, erotisch anziehenden Wesen des anderen Geschlechts, macht alles viel zu schwer, um dann nicht unweigerlich komplette Angst vor Nähe zu bekommen.

    Ein interessanter Artikel zum Thema “Beziehungen” war neulich in der Brigitte abgedruckt, leider nicht frei lesbar im Netz, von einem Jacob Olrik, der meine Meinung sehr bestätigte. Um in einer Beziehung glücklich zu werden, sollte man sich immer vor Augen halten, als zwei Gebrauchtwagen in die selbe Garage gefunden zu haben – und nicht als nach dem Katalog mit allen Wunschextras ausgestattete, neue Luxusmobile.
    Wir sollten uns nicht nur ärgern, was der andere nicht “kann”, sondern vor allem auch uns freuen, was der/die andere uns schenkt.

    Im Überangebot ist man sonst nie zufrieden, wie beim Autohandel, wenn man sich nur über bessere Angebote ärgert, wenn man sein Geld schon ausgegeben hat, als sich über seine Entscheidung zu freuen.

    • donna laura sagt:

      .
      da sehen sie mal, männer haben es doch besser. sie können sich immerhin mit klugen frauen anfreunden – und frauen sind nur von stutenbissigen, geltungssüchtigen und neurotischen geschlechtsgenossinnen umzingelt und müssen sich mit frustrierten, bärtigen und gewaschenen typen abgeben.
      aber hauptsache, der gier stick ist hübsch.

    • TDV sagt:

      Donna Laura...
      Das ist die Rache der Natur. Für die Macht die alle Frauen über Männer durch die Realität der Sexualität zumindest in jungen Jahren ausüben dürfen…. manche auch später noch ;-)

      Was TGA wie so oft zu erwähnen vergisst ist, dass es nicht viel mit eigener Leistung oder gar “postiver” Persönlichkeit zu tun hat einen echten Partner zu finden, sondern mit Zufall und Dusel. Wenn jemand es nicht schaffen kann manchmal über etliche Jahrzehnte die Augen und den Verstand weit offen zu halten, so sind es seine Erfahrungen, die ihn daran hindern.
      Sie hatten Glück… ich erfreulicherweise auch.

      Auch Tinder oder gar der öffentlich zur Schau getragene Besitz des neuesten apple Produkts sind nichts als Werbeversuche für die eigenene Persönlichkeit.
      Haben sie Mitleid…

  88. donna laura sagt:

    .
    man nimmt sich ja auch selbst etwas, wenn man gefühle wie liebe – nicht jeder oder jede mag dazu fähig sein oder gar gelegenheit haben, so wie empathiefähigkeit hin und wieder ein lange vermisstes desiderat bleibt – einzig als finte der listigen mutter [schon wieder ein weibsbild!] ansieht und sie deshalb, und weil sie eine saure traube [auch weiblich] sei, nicht will.

    es soll ja doch noch so etwas wie geborgenheit und tiefe zuneigung, ein zuhause bei einem – oder mehreren – menschen (die welt ist zum glück eine bunte) und zufriedenheit geben.

    wer jedoch aber der unzufriedenheit anheimfällt, der strebt doch im grunde danach, diese zu beseitigen – und ist auf dem besten wege zu einem ziemlich dummen, weil einfach manipulierbaren schaf in der schönen kapitalistischen welt zu werden:
    konsumiere, und du wirst (vielleicht) glücklich.
    schlichtweg das mañana-prinzip mit der an einen stock gebundenen karotte.

    die diskussion scheint im übrigen recht ausgewogen und so mancher beitrag hilft, sichtweisen zu erhellen – herzlichen dank dafür!

    • donna laura sagt:

      .
      pardon, im eifer des gefechts vergass man ein wörtchen, es sollte heissen:
      “einzig als finte der listigen mutter natur”

    • TDV sagt:

      Oooops....
      Das Wort ist tatsächlich entscheidend. Ich kam bei Lesen schwer ins Grübeln, was Sie damit wohl andeuten wollten, um die armen Männer in tiefe Verwirrung zu stürzen…

  89. Hugo sagt:

    Titel eingeben
    Meine sehr geehrte Frau Prophet,

    Ich gehöre auch zu der Generation Y und ich habe mit Interesse Ihren Artikel gelesen.

    Ich wurde gern wissen was hat Sie bewegt ihr Artikel zu schreiben, ich weiß nicht ob es daran liegt dass Ihre Freunde schon heiraten, ob Sie einfach Pech in der Liebe gehabt haben oder ob es andere Gründe dafür gibt.

    Es tut mir einfach leid zu lesen wie eine gut aussehende und kluge Frau die Hoffnung verloren hat. Ich wurde Ihnen empfehlen Ihre Lebensphilosophie zu ändern. Statt auf der Suche von Prince Charming zu sein, einfach das Leben genießen, entspannen und alles bewundern. Man lebt nur einmal um sich das Leben mit Kummersorgen kürzer zu machen.

    Darüber hinaus sind die Kommentaren dass aller Beste an diesem Artikel.

    Mit freundlichen Grüßen
    Hugo

    Ps. Ich wohne auch in Berli. Vllt. trifft man sich unterwegs irgendwann, ich lade die erste Runde Bier ein. :)

    • TDV sagt:

      Bravo.... Herrlich....
      Endlich einer der die Wahrheit ausspricht!

      Wieder eine von denen, die keinen abgekriegt hat! Gell?

  90. Boris sagt:

    Gefangenendilemma
    Sehr geehrte Autorin,

    Es handelt sich hierbei nicht um ein Gefangenendilemma, da Sie ja, wenn ich Sie richtig verstehe, der Meinung sind, das beide am Besten bedient wären, würden Sie sich gegenseitig lieben. Bei einem Gefangenendilemma wäre für Sie die beste Variante, der andere würde sich verlieben, Sie aber nicht. Ich nehme aber an, Ihr Hauptaugenmerk lag nicht auf der richtigen Wiedergabe ökonomischer Theorien. Ansonsten haben Sie das Problem aus meiner Sicht recht treffend beschrieben.

  91. wurschti sagt:

    Leben im Rausch
    Mögliche Szenarien für eine Zukunft ohne Tinder:
    Sie finden den richtigen. Der hat aber noch andere. (-> zurück auf Tinder)
    Sie bleiben einsam. (-> zurück auf Tinder)
    Sie werden aus Versehen schwanger.
    Sie finden den richtigen und werden schwanger und es ist schwierige, erwachsene Liebe.

    Heutzutage sind gerade die ersten drei Szenarien dank unserer Wohlstandsgesellschaft KEIN Drama.

    Also: Genießen Sie die Orientierungslosigkeit! Baden Sie im emotionalisierten Wohlstand! Go with the Flow!

  92. Prof. Piefke M.A. sagt:

    Die Lage ist ernst !!
    es muss sofort gegen gesteuert werden
    ich habe dem Ministerium für Zukunft folgende Agenda vorgeschlagen:

    – Verbot eines Zeugungsgeneralstreik
    – Zensur aller Handbetriebsanleitungen
    – Einführung einer Masturbationssteuer
    – Perforationspflicht für Kondomhersteller
    – Gewährung von Erektionsbeihilfe
    – Zahlung von Kopulationsgeld

  93. Gast sagt:

    Titel eingeben
    also ich hab nach ein paar dates meine traumfrau durch tinder gefunden …. mag wohl ein Einzelschicksal sein allerdings bin ich sehr froh tinder probiert zu haben ;)))

  94. Anne sagt:

    Mutig und viel wahres dran!
    Text eingeben

  95. k.i. sagt:

    @Heiner Niersberg
    hahaaaaaa

    und wieder so ne heulsuse….und dann auch noch eine die recht haben will….
    damit ist wieder bewiesen warum die beziehungen von generation y nicht klappen

    geil….

    ein traum

  96. Maskenmann sagt:

    Da gibt es nur ein Wort für...
    …Bindungsstörung. Eine Generation voller Bindungsgestörter.

  97. Caro sagt:

    Schwachsinn
    Das ist mit Abstand der dümmste Artikel, den ich bisher zu diesem Thema gelesen habe. Und nebenbei gesagt, dass Thema stinkt mittlerweile zum Himmel. Ich habe noch keinen einen Artikel gelesen, in dem an dieser Generation etwas positives gefunden wurde. Es werden immer nur die negativen “Fakten” aufgezählt. Bei solch einer negativen Einstellungen wundert es mich nicht, dass der Autor zu blöd für die Liebe ist!!

  98. mediensegler sagt:

    Wisch und weg. Früher hieß das Handtuchfrau.
    Danke, großer Artist für:
    ” – und verpasst das so ziemlich Grossartigste, was man im Leben finden kann:
    Eine langjährige Ehe, die in ihrem Kern eine ganz tiefe Freundschaft ist, und das Versprechen, auch dann zueinander zu halten, wenn es mal Gewitter gibt.”
    .
    Und der Donna für:
    “es soll ja doch noch so etwas wie geborgenheit und tiefe zuneigung, ein zuhause bei einem – oder mehreren – menschen (die welt ist zum glück eine bunte) und zufriedenheit geben.
    wer jedoch aber der unzufriedenheit anheimfällt, der strebt doch im grunde danach, diese zu beseitigen – und ist auf dem besten wege zu einem ziemlich dummen, weil einfach manipulierbaren schaf in der schönen kapitalistischen welt zu werden:
    konsumiere, und du wirst (vielleicht) glücklich.
    schlichtweg das mañana-prinzip mit der an einen stock gebundenen karotte.”
    .
    .

    Dieses Überangebot an Möglichkeiten.
    Früher musste Mann sich entscheiden.
    Gehe ich in die Disco oder in die Bibliothek.
    Oder (schüttel) in den Reitstall.
    Die im Reitstall waren die Schwierigen.
    Vergleichbar mit den heutigen Gendertröten.
    .
    Prof. Piefke hat da ja eine gute Agenda.

  99. Jana sagt:

    nicht zu blöd
    Zu ängstlich trifft es auf den punkt

  100. Sehe ich anders sagt:

    Alles schön plakativ hier
    Es gibt doch gerade bei den heute 20 bis 30-Jährigen ungemein viele, die früher heiraten und Kinder bekommen als die heute 30 bis 40-Jährigen – trotz Tinder und all dem Kram. Oft ist das verbunden mit einem konservativen Lebensmodell: Wenn das erste Kind da ist, bleibt die Frau erst einmal zu Hause. Da lohnt vielleicht mal der Blick über den eigenen Freundeskreis als Recherchequelle hinaus!

  101. Eberhard Axel Grote sagt:

    Hervorragende Möglichkeiten
    Beziehung zu leben liegt, incl. Sexualität und dem Phänomen Liebe, außerhalb jeden “Instinktes” oder angeborener Verhaltensweisen. Es sind reine Lernfelder, die sich jeder Mensch aus dem zusammenstückelt, was sich an Brocken zum Thema so finden lässt. Bei Mama und Papa begonnen. Bedauerlicher Weise gibt es keinen fundierten Unterricht zu diesen Themen. So entstehen offensichtlich all diese seltsamen Zustände, mit denen wohl kein Mensch glücklich wird, der sich hineinbegibt.

    Es gibt allerdings heute auch ganz hervorragende Möglichkeiten, sich selbst intensiv kennen zu lernen und die eigene Persönlichkeit zu entfalten. Das ist ein unbequemes, bisweilen ein ziemlich forderndes und auch schmerzhaftes Abenteuer. Sich selbst zu entwickeln, die Verantwortung für die eigenen Gefühle und Handlungen zu übernehmen, ist die Grundlage für wertschätzende, kraftvolle, innige, und lebendige Beziehungen, die, unabhängig von der äußeren Form, auf Beständigkeit zielen sollen. Das gilt nicht nur für meine “Generation 60+”.

    Ich wünsche allen Beziehungs-Suchenden Mut zum Abenteuer “Wer bin ich?”.

  102. […] 6) faz.net/deus: Warum meine Generation zu blöd für die Liebe ist […]

  103. Backschisch sagt:

    früher...
    galt man wenn derartiges publiziert wurde als Verschwörungstheoretiker(…) Heute ist man direkt ein Landesverräter…

    Da wünscht man sich doch fast die “alten Zeiten” zurück.,.

    Sleep – Obey – consume – Sleep – Obey – consume- REPEAT…

  104. Schlusslicht sagt:

    Danke!
    Liebe Isabell, ich danke Dir für deinen Artikel, welcher mir aus dem Herzen gesprochen hat. Nochmehr danke ich all den “Schreiberlingen” , welche mir gezeigt haben, dass noch nicht alles verloren ist. Das es trotz dem Versuch des Mediums Computer( oder auch uns selbst) immer noch eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen und Einstellungen gibt und sich dieses auch nicht ändern wird. Die Meinungen und Empfindungen rund um das Thema Liebe sind bunt und vielseitig. Das war so, ist so und wird immer bleiben. Das Leben geht weiter und ändert sich. Manche Entwicklungen sind für manchen erschreckend und abstoßend, gleichzeitig werden aber dadurch Gegenbewegungen produziert. Wir interessieren uns noch für einander, diskutieren, reden,tauschen uns aus. Das ist gut so. Alles bleibt im Fluss.
    Danke für diese Erkenntnis!

  105. […] die Zeitung war.  »Leider ist meine Generation so dumm, dass sie die Liebe nicht verdient«, war kürzlich in einem FAZ-Blog zu lesen. »Viel zu sehr sind wir mit uns selbst beschäftigt«, schrieb Nina Fargahi in der NZZ. Und vor […]

  106. Gast sagt:

    Alles Feiglinge
    Ich hab meine Frau vor 22 Jahren durch Zufall kennengelernt und hab erstmal 3 Wochen Urlaub im Zelt in einer uns unbekannten Gegend gemacht. Wenn man dann nach Hause kommt und der Urlaub die eine oder andere Höhe und/oder Tiefe hatte, kann man sich ein Bild über die Person machen. Ich liebe meine Frau heute mehr als bei der Hochzeit.

    Aber die jungen Leute von heute gehen ja nicht zelten, weil der Service fehlt und da weder All-Inclisive, noch Reinigungspersonal und Animation ist.

    Hey Leute no risk , no fun. Wer nichts riskiert und mal auf die Schnauze fällt, der erreicht auch nichts.

    Sowohl die Jungs sind Weicheier, als auch die Mädels Zicken.
    Alle verstellen sich immer und wollen etwas darstellen. Seid wienihr seit und es findet sich der passende Partner.

    Also Glück auf

  107. Reinhard sagt:

    Play the game and accept the loss
    Nett die Argumentation. Mir als Anfang 30er, 1stes Quartil fallen die Opfer auf. Sie sind nicht männlich.
    Wenn Karriereweibchen, die mir vor Jahren einen Korb gegeben haben, mir heute nachstellen, weiß ich sie kennt ihr Ablaufdatum und sucht das Tor. Die erste Frage von mir, wenn ich nett bin, ist daher: “Was war nochmal Dein Baujahr?” und weg ist sie. Wir haben die Wahl und es gibt kein Vergessen: Wenn ihr der Beta+ zu minder war, als sie fesch und jung war, ist sie ihm zu minder, wenn sie “soweit” ist.
    Ich sage doch gerne, mancher Dame schadet etwas Kulturbereicherung nicht, damit sie weiß wo sie steht.
    Geheiratet wird nicht, gerne vermiete ich an eine Studentin unter und Naturalien fließen. Wer an meinen Kühlschrank will, hat sich unterzuordnen, kaufen kann ich jede Köchin, Putzfrau und Liebesdienerin ebenso ohne mich zu bücken.

  108. Radicke, Elisabeth sagt:

    Geduld
    früher gab es mal Verlobungen (auch Entlobungen), Verlobungszeit, aber heute will man (und frau?) gern glauben, dass schon immer gefickt wurde ‘auf Teufel komm raus’. Aber vielleicht nicht? Ich frage mich manchmal ob es nicht einfach Männer gibt, mit denen man bzw frau einfach reden kann, einfach weil ich menschliche Beziehungen brauche, die Geilheit der ‘Herren’ ist unerträglich und nicht ich will das…!!! da hilft manchmal nur Flucht… (Ich find’ mich nicht schön!) Warum können Männer nicht Geduld haben. Inzwischen habe ich erlebt, dass dies schon versucht wird, scheint aber wohl etwas zu kosten? Fiese Menschen gab es auch sicher schon immer(Frauen und Männer), aber vielleicht brauchte Mann sich darauf nicht (gleich!) einlassen. Liebe, hieß es früher muss ‘gesommert’ und ‘gewintert’ haben, vor dem heiraten und erst dann zog man zusammen. Der “Schein” wird heute als überflüssig belächelt und degradiert, aber ich vermute, diese Art von Sicherheit hatte doch schon seinen Sinn. In einem Kurs hatte ich mal gehört: das Wort Pflicht dürfe man heute nicht mehr sagen, weil darin jeder Feind der Freude und Zwang höre. Aber mind. 18 Jahre Verantwortung (im Falle nur eines Kindes) ist nicht nur lustig… Liebe dachte ich ist Entscheidung, aber ‘Katze im Sack’ also ad hoc, brauche ich auch nicht, nur dass das eigentlich auf Beziehungsebene gilt. Also, ich muss den Mann doch kennen, dem vertrauen können – ist der das wert? … !!! Welche Masse an Projektionen muss man (und frau) da so abbauen um in der Realität anzukommen… Wie viele eigene Erwartungen muss man (und…) korrigieren. Und wie viel mal muss man da so verzeihen… Und wo steht unser Wille? VG E.R.

  109. Hallodri sagt:

    Eigentlich wollen wir doch alle
    … mal gemütlich ficken und hinterher vielleicht noch ‘nen Film gucken. Wo ist das Problem?

  110. MannGast sagt:

    MGTOW
    Jo, auch ich erlebe das! Männlich 30, vasektomiert, viele Affären.

    Kinder, Ehe, Beziehung, Treue?

    Das haben mir die Damen in den Zwanzigern ausgetrieben und jetzt wo ihre Attraktivität nachlässt soll ich einen Vertrag eingehen, der mich in 66% der Fälle zerstören (wird).

    Träumt weiter!

    Wir #MGTOW werden immer mehr und ihr Frauen werdet euch ganz schön umschauen müssen, sobald die Uhr tickt und die Haut hängt. Bei meiner Vasektomie alberte ich mit dem Arzt nebenbei, sein Geschäft läuft gut.

    Die heutigen Frauen können nicht kochen, sind arrogant und scheinheilig. Ich habe sehr viel Erfahrung mit Frauen und außer Sex und den Abend versüßen ist nix mehr mit “Geben und Nehmen”. Ich stelle sogar innerlich eine Kosten- Nutzenrechnung auf in Zeit. Geht mir die Süße mehr auf den Sack, als wörtlich auf den Sack – ist sie raus.

    Sobald sie zickig wird oder Ansprüche stellt…

    “An der nächsten Lampe, steht schon die nächste Schl*mpe”.

    Mein Mitgefühl wurde nicht geschätzt, jetzt ist es nicht mehr vorhanden. Eure manipulativen Tränen quittiere ich mit einem Tritt aus meinem Leben… ist aber cool, umso mehr ich “euch” nur noch f*cke, umso mehr kommt “ihr” angerannt. Ich habe immer mindestens zwei, drei Frauen die ich “anrufen” kann um Mann zu sein und ein Mann geht wieder nach getaner Arbeit.

    Ps.: Mir als FREIER MANN geht es gut, wie nie zuvor, seit ich die #RED PILL genommen habe.

    Männer macht euch FREI von Schuldgefühlen die uns schon von Kindheitstagen von Frauen getrichtert werden. Mehr wie f*cken ist nicht drin und geht nicht hausieren damit.

    Ein MGTOW schweigt und genießt die Vielweiberei! :-)

  111. 40-er sagt:

    Willkommen im Leben...
    Ich bin ein Mann in den vierzigern und kann euch sagen, dass dies was hier geschrieben steht wohl die älteste Geschichte der Welt ist…
    Warum?
    Nunja, diese Frage stellt sich der Mensch wohl schon seit er festgestellt hat, dass es noch mehr gibt als nur Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung…
    Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage was Liebe ist und ob wir sie wert sind…
    Ich selbst bin seit über 10 Jahren verheiratet und stelle mir immer wieder die Frage ob ich die Liebe verdient habe.
    Ehrlich gesagt ich weiß es auch nicht.
    Nur soviel weiß ich: Immer wenn ich nicht bei meiner Frau, kann ich nur an sie denken. Es dreht mir den Magen um, wenn ich nicht weiß was sie macht und wie es ihr geht.
    Manchmal könnte ich sie auch auf den Mond schiessen, nur um sie dann wieder zurück zu holen
    Ich frage mich auch warum ich mir das alles antue… wäre es nicht einfacher zu sagen: “Tschüss, das wars, ich bin weg… ?”
    Früher habe ich das ja auch so gemacht und bin ganz gut damit gefahren. Warum also nicht auch jetzt?
    Doch dann merke ich, dass ich trotz aller Fairnisse nicht mehr ohne sie leben kann und ich kann nur hoffen, dass es ihr genauso geht…
    Solche Sprüche wie: “Auf jeden Topf passt ein Deckel…”, oder “Der Mensch ist nicht zum allein sein gemacht.”, haben mich genauso wie wohl jeden anderen Menschen auch durch sein Leben begleitet.
    Doch warum ändern sie sich eigentlich nie richtig?
    Ich glaube, weil diese Erfahrungen immer gleich bleiben. Nur die äusseren Umstände ändern sich.
    Die Welt heute ist viel schnelllebiger als sie es noch vor 20 oder 30 Jahren war.
    Doch die Fragen sind die selben geblieben. Und ich denke das wird auch immer so bleiben.
    Darum denke ich, dass jeder Mensch aufs neue für sich selbst herausfinden muss, was für ihn oder sie die Liebe ausmacht und ob man(n) sie verdient hat.
    Deshalb auch mein Titel oben: “Willkommen im Leben…”
    Nur eines scheint gewiss zu sein…
    Eure Kinder werden sich später einmal genau die selbe Frage stellen: “Habe ich die Liebe wirklich verdient…?”

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