Deus ex Machina

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Über Gott und die WWWelt

Der private Hass hinter dem Niedernetzen von Alice Weidel

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Vor ein paar Jahren hat eine junge Frau versucht, mit einem Bekannten ein SPD-Mitgliederbegehren gegen die Vorratsdatenspeicherung durchzusetzen. Mit, das sage ich ganz offen, beeindruckender Hartknäckigkeit und einer gelungenen Netzkampagne. Die junge Frau hat damals hier im Blog einen Beitrag über den Entscheid geschrieben, sich später mit der SPD und auch mit mir überworfen, und ist heute eine Netzfeministin. Heute hat die SPD das Netzwerkdurchsetzungsgesetz vor allem gegen ihre politischen Gegner in Stellung gebracht – ich denke, das kann man angesichts der Lässigkeit, mit der Twitter nicht gegen Doxing vorgeht, wenn es “die Guten” machen, schon so sagen.

Jetzt hat der Bannstrahl nicht nur einen der denunzierten Feinde der besagten Netzfeministin, sondern auch eine nicht heterosexuelle und politisch erfolgreiche Frau in einer Führungsposition getroffen. Eine Frau, die damit eigentlich feministische Ideale lebt, nämlich Alice Weidel von der AfD, und die Feministin und frühere Kämpferin gegen die Vorratsdatenspeicherung schreibt dazu:

Sie passt damit zu anderen aus dem gleichen Lager, die es gut finden, wenn eine Frau sich nicht mehr nach eigenem Willen frei äußern kann. Ich will hier nicht darüber schreiben, dass es sich dabei um eine Doppelmoral handelt, oder um ein Zeichen, wie das NetzDG letztlich auf seine Erfinder zurückschlägt, weil sich Weidel und die ebenfalls betroffene Beatrix von Storch nun als Opfer von Zensurmaßnahmen und Denunziation darstellen.

 

Dass führende Politiker des Bundestages von der Plattform gesperrt werden, ist eine ziemlich einzigartige Entwicklung, und auch ein Zeichen dafür, dass die amerikanische Vorstellung von Meinungsfreiheit hier jedenfalls vorbei ist. Ich kann nur raten, die eigene Herkunftsnation auf “Estland” umzustellen, eventuell kritische Inhalte eher in ein Blog zu schreiben und das von Twitter aus lediglich zu verlinken – und sich schon einmal Gab.ai anzuschauen. Und zwar nicht nur wegen der deutschen Netzautokratie, sondern auch, weil Zensur Personen mit anderen Ansichten vermutlich auch in Polen und Österreich drohen könnte. Die guten Zeiten sind vorbei, sogar für Satire.

Und tatsächlich trifft das NetzDG, wenn es trifft, auch normal kritische, witzige und kluge, aber ansonsten friedfertige und überhaupt nicht intolerante Journalistinnen:

Die Löschkohorten im Netz scheinen durchzudrehen. Ich will hier nicht die Tweets vorstellen, in denen Frau Weidel nun in einer Art angegriffen wird, die ebenfalls Verstöße gegen die internen Regeln und das NetzDG wären – es gibt einige davon, man sollte das nicht weiter verbreiten. Die Meinung jedenfalls ist ziemlich einheitlich, endlich wird Weidel der Mund verboten, sie hätte es so verdient, und einiges mehr, was bei Politikerinnen mit anderer politischer Ausrichtung eindeutig als Frauenfeindlichkeit ausgelegt werden würde. Der Anlass wird bejubelt, es werden weitere Konsequenzen gefordert, und zwar durchaus von Leuten, die ansonsten der Regulierung des Internets und Angriffen auf Bürgerrechte höchst kritisch gegenüber stehen. Das sind die, die ansonsten gern Martin Niemöller zitieren; “Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.” Schauen Sie mich nicht so an, ich habe Piraten gewählt. Es hat sich aber etwas geändert, universelle geltende Lehren aus der Geschichte und Rechte werden von deren früheren Verteidigern zur Disposition gestellt.

Warum?

Weil Frau Weidel den Beweis verkörpert, dass die universellen Rechte, die sich die Progressiven auf die Fahnen geschrieben haben, tatsächlich zwar Diversity und Minderheiten fördern – aber diejenigen, die sich letztlich durchsetzen, überhaupt nicht den Erwartungen entsprechen müssen. Progressive haben diese Erfahrungen bei diversen sozialistischen Diktatoren Afrikas gemacht, bei der Schwulenverfolgung in Kuba, beim ANC, bei der Fatah, und momentan droht angesichts der Demonstrationen im Iran die nächste Pleite für den auch in Deutschland geförderten, angeblich feministischen Kopftuchislamismus.

Niemand sieht sich gern auf Seiten der Verlierer, und das Problem bei Frau Weidel ist, dass sie mit dem Image der erfolgreichen, geradlinigen Gewinnerin durch die öffentliche Aufmerksamkeit schreitet. Jemand hat mal geschrieben, Frauen wie sie würde man auf Korpsfeiern treffen, und ich möchte hinzufügen: Auch bei Finanzkongressen, Urheberrechtskanzleien, Pharmafirmenübernahmen und Bankabteilungsleitungspositionen findet man genau diesen Typ Frau. Auch bei uns im Konzertverein, meist an der Seite von ebenfalls reichlich erfolgreichen Männern. Nassforsch, durchsetzungsfreudig, nachdrücklich, leistungsorientiert, zuverlässig. Der Typ Frau, bei dem man immer genau weiß, woran man ist, und der, das darf ich hier privat einfließen lassen, vollkommen inkompatibel zu meinem eigenen Lebensstil ist, selbst wenn es aus Sicht der sozialen Klasse passen könnte. Es gibt nun mal schlechtere Kinder aus besserem Hause, und bessere Kinder. Dazwischen ist ein Abgrund, über den hinweg man Dank der ähnlichen Erfahrung kommunizieren, aber nicht zusammen kommen kann. Allerdings erlebe ich den “Typ Weidel” auch im wenig einfühlsamen Umgang mit Menschen mit anderer Biographie: Die scheinbar unangreifbare Dominanz und die Hybris der Vorankommenden sind es, die weniger effektive Personen innerlich zur Weißglut bringen. Denn die Weidels dieser Welt haben immer alle Scheine rechtzeitig abgegeben, sie haben immer die perfekten Bewerbungsphotos, und sie bekommen die Berufe, die andere gern hätten, weil sie den Eindruck erwecken, sie seien Problemlöser, und nicht Problemverursacher.

Problemverursacher werden dann später einmal twitternde Onlinejournalisten, grüne Hassanweisungsbildpixelschubser, oder linke Fraktionsvorstandsassistentinnen auf Probe, und schauen von da aus zu, wie sie selbst nicht weiterkommen, der Typ Weidel aber schon. Und wir können ja offen darüber reden: Wer ernsthaft auf der Suche nach einer Partnerin ist, mit der man das Projekt Familie, Haus, vier Kinder, drei Autos, zwei Katzen, eine Haushälterin, ein Ferienhaus und Vorstandsposten durchziehen will, ist froh um die gut sortierten Weidels. Wer eine Apotheke oder eine Praxis betreiben will, wer jeden Monat einen Repräsentationstermin hat, wer sich auf den Partner verlassen will, geht eher nicht in dem Bereich suchen, aus dem bunte Autoren und Projektemacher kommen. Nach 20 Semestern Ethnographie und freier Mitarbeit beim Tagesspiegel hat man in seinem 1-Zimmer-Appartment wirklich allen Grund, auf Leute neidisch zu sein, die im gleichen Zeitraum schon Beruf, Haus und Familie meistern. Und natürlich gibt es da auch keinen Bonus für Frauen, die sich in Männerdomänen – und die AfD ist deren absolute Verkörperung – durchgesetzt haben.

Alice Weidel ist nicht nur eine Politikerin. Sie ist ein Symbol für eine Welt, zu der kaum jemand Zutritt erlangen wird, der zur Arbeitszeit anderer Leute eine Twittersäuberung bejubelt. Diese Freude speist sich nach meiner bescheidenen Meinung nicht nur aus der Erleichterung, dass man möglicherweise die Plattform wieder mehr für sich hat, und die anderen zu Gab.ai ausweichen müssen. Es ist ein unterschwelliger Klassenkampf, der im ersten Jahrzehnt von den Debatten um die Veränderungen durch das Internet überlagert wurde. Das Netz versptach eine neue Gleichheit, und befeuerte insgeheim auch die Erwartung, “die Guten” wären so kompetent, dass “die Anderen” im Neuland nichts zu melden hätten. Die AfD ist im Netz, ob man das mag oder nicht, wie viele andere rechte Bewegungen und Donald Trump sehr erfolgreich, egal wie “die Guten” dabei nun die Augen verdrehen.

Nur reicht das nicht: Weil sich im realen Leben der Typ Weidel durchsetzt, und allgemein die Meinung vorherrscht, dass man sich lieber von den Energischen und Erfolgreichen etwas erklären lässt, als von Netzberühmtheiten mit scheckigen Biographien mit Irrwegen und gravierenden Fehleinschätzungen, und Sie dürfen mich da gern auch dazu zählen. Leute wie ich schreiben vielleicht, Leute wie Weidel entscheiden, ob Leute wie ich in die Konzernstrategie passen, oder, wie man das schon bei Spiegel Online sah, der Platz einer älteren Feministin von einer noch männerfeindlicheren, jüngeren Feministin übernommen wird. Im Berufsleben gerät man heute zwangsläufig an die Weidels, weil der Kapitalismus diesen Typ hervorbringt und fördert. Und das archaische Gegenmodell, die alles moderierende Übermutter, hat gerade die letzte Bundestagswahl verloren, und weiß nach Eigenaussage auch nicht, was sie anders hätte machen sollen. Es ist eine Ironie der Geschichte der Frauenrechte, dass die Verkörperung von Erfolg, Selbstbestimmung und Diversity nun jener Fraktion vorsteht, die Genderwahn und Merkelablehnung zu Quellen ihres Erfolgs gemacht hat.

Dieser Kampf um die Deutungshoheit ist ein Großkonflikt in der Gesellschaft, und darüber ernsthaft zu diskutieren, würde an vielen innig geliebten Gewissheiten und Selbstbildern rütteln. Die AfD macht für eine rechte Bewegung momentan erstaunlich wenig Fehler, aber selbst wenn sie verschwinden sollte, ändert es nichts daran, dass der Bedarf an bestimmten Sekundärtugenden und Einstellungen vom Durchmarsch der Frauen auf Führungspositionen nicht tangiert wird. Feministinnen erzählen mir, mit Frauen und Diversity an der Spitze werde die Gesellschaft netter und freundlicher, und Weidel beweist allein mit ihrer Existenz jeden Tag, dass es überhaupt nicht stimmen muss.

Und deshalb laufen Progressive, die vor 5 Jahren noch ganz anders dachten, jetzt zur SPD über, die mit dem NetzDG Weidel zu zähmen verspricht, und selbst bei Twitter solche anMaasenden Aussagen durch Mitglieder zulässt. Leute, die sich jahrelang beklagten, Frauen würden vom Patriarchat zum Schweigen gebracht, melden Frauen mit einem reaktionären Zensurgesetz. Es sind Leute dabei, die früher zu mir privat und als Freunde sagten, so etwas gehe überhaupt nicht. Ich weiß heute nicht mal mehr, ob sie mich – und obwohl ich mit Frauen vom Typ Weidel nur schlecht umgehen kann – nicht auch melden würden, wenn ich etwas Abweichendes wie das hier schreibe. Gemeldet wird inzwischen wirklich alles.

Ich darf das vielleicht noch persönlich sagen: Ich war nach 2017 ziemlich ausgelaugt und habe gehofft, erwartet, ich war mir eigentlich sicher, dass 2018 besser wird.

Da habe ich mich wohl geirrt.

Es wird dank Heiko Maas und den Befürwortern des Zensurmonsters NetzDG hässlich bleiben.


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  1. RalfHausB sagt:

    Selbstverständlich
    … wird es nicht besser. Warum auch? Alle, denen es nützt, wie es ist, haben noch das Sagen, international wie national. Solange sich da nichts ändert, wird sich auch dort nichts ändern.
    Eigentlich bin ich Optimist. Eigentlich…
    Ich wünsche trotzdem alles Gute im neuen Jahr, weil: hoffen darf man ja noch.

    • Countermode sagt:

      Selbst die chinesische Kulturrevolution hatte ein Ende
      weil die Revolutionäre keine Lust mehr hatten oder am Ende waren (Historiker mögen mir ob der groben Vereinfachung verzeihen). Und wie sieht’s da heute aus? Oder wie Herbert Wehner mal sagte: nicht mal ignorieren – einfach abtropfen lassen. “Die” können uns nicht ihren Willen oder ihren Lebensstil aufzwingen, wenn “wir” das nicht zulassen.

  2. Ralph B. sagt:

    Caviar Gauche
    Meine Schwägerin ist Caviar Gauche im Kulturbereich und verachtet mich für meine vermeintlich spießige Lebensweise unter anderem als Steuerzahler, Vater und Arbeitgeber. Beim Zusammentreffen mit ihren Bekannten und Freunden aus der linken Kultur- und Medienszene bekomme ich regelmäßig Schnappatmung. Aus den Medien bekommt man nur ansatzweise eine Ahnung, was in diesen Kreisen gedacht wird und es verfestigt sich der Glaube, dass Deutschland nicht mehr zu retten ist.

    • Bemaba sagt:

      @Ralph B
      ein ähnliches Erlebnis hatte ich zwischen den Jahren beim Fondue-Essen mit den Nachbarn. Die Bildzeitung hetzte wegen Kandel und Messerstechereien hat es auch schon immer gegeben. Auf meinen Einwand “aber nicht vier Einzelfälle an einem Wochenende” wurde nur die Schulter gezuckt. Und überhaupt die Weidel….,Meine Antwort war, daß sie mir jedenfalls seriöser und sympathischer ist als eine Nahles oder gar eine Merkel. Nein, gegen Gesetzte wurde auch 2015 bei der Flüchtlingskatastrophe nicht verstoßen und Robin Alexanders “Die Getriebenen” hatte auch keiner gelesen, ebensowenig “Unterwerfung ” , passt einfach nicht ins Weltbild. Soviel Naivität unter “Studierten” ist schon grausam.

    • dietermeiner sagt:

      #The calm before the storm ?
      Hallo lieber RalfHausB, lieber Don,

      zuerst einmal allen ein gesundes neues Jahr, trotz Allem.

      Mir ging es auch so wie dem Don, ich war platt nach 2017, weil alles gutherzige Zureden und Argumentieren doch eher einem Sich-Austoben in einer Gummizelle glich und man an dem schieren Ausmass an dekadenter Naivität, Ignoranz und schlichter kognitiver Insuffizienz echt verzweifeln kann.
      Aber gut, jeder ist seines Glückes Schmied, nicht wahr? Und keiner kann sagen Ich (Wir ) habens nicht probiert. Die einen keifen, andere bauen sich ein Rettungsboot……

      Es scheint aber Hoffnung zu geben von Jenseits des Atlantiks, Stichwort #Q Anon. Man braucht nur einmal gucken, was speziell im englischsprachigen Youtube dazu zu finden ist, auch die ersten deutschen fangen inzwischen an, mitzurätseln, was da gerade weltweit vor sich geht.

      Zur Erklärung: Besagter #Q Anon scheint ein oder mehrere hochrangige(r) Mitarbeiter des Weissen Hauses zu sein ( Q-Clearance, Sicherheitslevel White House ), der / die auf 8chan regelmäßig Threads aus Fragen und Ankündigungen veröffentlichen, um Hinweise zu geben, was hinter gewissen Entwicklungen auf der Welt steckt ( Saudi-Arabien, Nordkorea, derzeit Iran, evtl. bald Pakistan, aber BEI WEITEM nicht nur das……..).
      Der Leser ist sehr oft gezwungen, selbst zu recherchieren, wohl um dabei auf gewisse unvermutete Verbindungen hinter den Dingen zu stossen, die im Gesamtbild nicht mehr mit Zufall zu erklären sind.
      DOCH VORSICHT: GELIEBTE WELTBILDER SIND AKUT IN GEFAHR, SPEIKÜBEL BEREITHALTEN UND DIE NUMMER DES PSYCHOLOGEN AUF KURZWAHL :-) !!!

      Bezüglich soz. Medien kann man inzwischen wohl mit Sicherheit sagen, dass die Big-Player wie Google, Facebook, amazon oder Twitter, wie wohl das gesamte Silicon-Valley, die zivile Abteilung des amerikanischen militärisch-industriellen Komplexes ist. Alles was derzeit den Ton angibt ging ursprünglich z.B. aus den Bell-Laboratories hervor, finanziert u.A. von der DARPA und auch aus Tarnfirmen der CIA wie z.B. In-Q-Tel.
      Der Deal : Marktbeherrschende Stellung, gottgleicher Ruhm/ Vermögen und Unangreifbarkeit gegen freien Zugriff auf alle Daten weltweit und alle Backdoors jederzeit…!?
      (Glauben Sie nicht? Warum hat Google den Roboterbauer Boston Dynamics gekauft? )

      Offenbar räumen aber Trump und seine Regierung derzeit mit den Machenschaften und Personal dieses “Tiefen Staats” gründlich auf.
      Offenbar sowohl was Schattenhaushalte/-finanzierung als auch Personal und Drahtzieher im Hintergrund betrifft.
      Glauben Sie nicht ?
      Warum traten Google-CEO Schmitt und viele andere CEOs wie konzertiert zuletzt zurück?
      Was kam zuletzt über mittlere und leitende Angestellte von amazon über “sexual misconduct” in Verbindung mit Nutzung von Firmenresourcen heraus ?
      Warum gibt es derzeit 10,000 (!) sealed indictments (Geheime Anklagen/ Verfahren) in Washington?
      Warum sind die Social-Media-Accounts zum Beispiel der Clintons, der Obamas oder auch der Podestas (Wahlkampfmanager Clintons ) seit Tagen inaktiv?
      Warum waren zuletzt H. Clinton, Ihre Tochter und John McCain mit Beinschienen zu sehen, die zufällig auch noch vom einen Tag auf den anderen das Bein wechseln?
      Bänderriss oder doch eher elektronische Fussfessel ?
      Wo sind diese Leute, wo ist George Soros?
      Wo ist John McCain, was ist mit seiner Stiftung?
      Was stand zuletzt in der mailonline.co.uk bezüglich Saudi-Arabien, Blackwater/Academi und torture?
      Warum sind derzeit reihenweise Flughäfen, speziell der Westküste lahmgelegt und bereits gestartete Flüge nach Asien drehen mittendrin um ? Etwas, was Piloten angeblich nicht einmal tun, wenn Jemand einen akuten Herzinfarkt hat?
      Warum fliegen derzeit vermehrt militärisch gesicherte Flugzeuge nach Quantanamo?
      Wer sitzt dort warum ein, für welche Vergehen wird man dort inhaftiert ?
      Warum bekunden derzeit auffallend viele Senatoren und Kongressangehörige, sich keiner Wiederwahl zu stellen?

      Laut Q Anon hat der Plan eine Timeline :
      Saudi-Arabien, dann Asien (sehen wir offenbar gerade ), dann die EU.
      Es droht ungemütlich zu werden in (West-)Europas Hauptstädten, Regierungen und Königshäusern, wenn das stimmen sollte.
      Sollte da was dran sein, könnten Maas, Merkel, Macron, Juncker & Co. bald fertig haben. :-)

      Wie gesagt, nix genaues weiss man nicht, deshalb bitte mit cum grano salis nehmen, mir jedenfalls ging es besser, als ich das las !

      Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas Hoffnung machen!

      Auf Wiedaschaun

    • Fantomas sagt:

      Was gedacht wird in diesen linken Kreisen ?
      Die geben nur das wieder, was ihnen in Jahrzehnten von SPIEGEL, stern, Zeit, SZ, FR eingetrichert wurde. Gerhirnwäsche vom Feinsten. Nur halten sie sich allen Enstes für Intellektuelle, also eigentlich für Leute, die ihren Verstand einschalten, bevor sie was von sich gebemn.

    • Oberländer sagt:

      merkwürdig
      Wo ist John McCain, was ist mit seiner Stiftung?

      Glioblastoma multiforme, höchst maligner Hirntumor. Vermutlich bettlägerig inzwischen.

      Von den anderen Dingen hatte ich nichts gehört.

    • Momo sagt:

      Das wird die "linke Szene" erst merken....
      ….wenn wir Spießer alle weg sind und keiner mehr für sie und die uns zugewanderten Goldstücke zahlt. Ab in die Schweiz, nach NZL, Australien oder Kanada, noch ist Zeit. Merkel und die CDU sind die Totengräber Deutschlands.

  3. der O aus D am R sagt:

    auf den Punkt
    Danke für die prägnante Zusammenfassung.
    Mit den lt. Oskar Sekundärtugenden, mitr denen man ein KZ betreiben kann, kann in erster Linie eben auch eine Gesellschaft zusammen halten und weiter bringen. Mit Geschwätz von jungen gänzlich unerfahrenen Menschen sowie Linken Schwätzern, die nur auf Kosten anderer leben wollen ohne zu arbeiten, nicht.

    • Blue Angel sagt:

      @dietermeier
      Für Leute, die schon etwas länger alternative Medien lesen ist das alles keine große Überraschung. Schön, daß jetzt auch viele weitere ihre “rote Pille schlucken” und noch schöner, daß dadurch auch hierzulande der eine oder andere Sumpf trockengelegt wird.

    • dietermeiner sagt:

      @blueangel
      Da geb ich Ihnen Recht,

      persönlich weiss ich einige Sachen schon recht lange, mich hat nur überrascht, dass sich endlich was tut.

      Es stimmt dennoch positiv :-)

    • TDV sagt:

      Erspare sie uns solchen Schwachsinn
      Nur weil Sie diese Leute, und die sich selber, vielleicht für links halten, so haben die deshalb noch lange nichts mit links zu tun.

      Aber in diesem oberschlauen Land hält man ja sogar Merkel für links…

      Es ist das Problem über das ich seit Jahren hier schreibe, und das nun nicht mehr zu übersehen ist. Die Masse der Mittelmässigen, der grosse blöde Haufen, der Urnenpöbel… die haben viel wahre Namen (Links ist allerdings keiner davon), aber sie sind die Mehrheit, und nun haben sie auch die Instrumente um ihre Dumpfheit anderen aufzuzwingen.

      So ist das halt, wenn das Problem der Herrschaft der Mehrheit in einer Demokratie, in einer neo-liberalen Gesellschaft ungehindert freien Lauf erhält. Die politisch korrekten Primitivlinge dürfen zensieren, egal wie lächerlich sie sich machen, weil ihr Mangel an Intelligenz und Bildung nur einer Minderheit auffällt, die man dann ebenfalls zensieren kann.

      „Nachdem “Titanic” vermeintlich im Namen der Politikerin [Storch] erneut über “Barbarenhorden” getwittert hatte – Zitat: “Weshalb verwendet eigentlich die deutsche Polizei arabische Zahlen?” –, wurde am Dienstag dieser Tweet gelöscht.”

      Erst sperrt man den account dieser Frau und tut verblödeten linken Spiessern einen Gefallen, und dann den account der Titanic, damit sich die ebenso dumpf, mittelmässigen, rechten Spiesser freuen können. Der politische korrekte Pöbel entscheidet in einer Demokratie, da kann doch nichts dran falsch sein, oder? Schliesslich sind sie die Mehrheit, das ist unbestreitbar.

      Gewöhnt euch dran, die Blöden entscheiden was gelesen werden darf: Der clevere Witz der Titanic Macher benötigt nun mal etwas mehr Intelligenz um verstanden zu werden und die kann bei twitter usern UND Zensoren nur in Ausnahmefällen vorausgesetzt werden.

      „Ich darf das vielleicht noch persönlich sagen: Ich war nach 2017 ziemlich ausgelaugt und habe gehofft, erwartet, ich war mir eigentlich sicher, dass 2018 besser wird. Da habe ich mich wohl geirrt.“

      Allerdings. Und wie ich ebenfalls seit Jahren schreibe, gibt es NICHTS das man dagegen tun kann. Das muss sich totlaufen, nur… wer weiss wie das Land dann aussieht…

  4. Prizma sagt:

    NetzDG vs le Don
    El Don knallt besser….. auch nach Sylvester

    • Melursus sagt:

      :-)
      :-)

    • Blue Angel sagt:

      Titanic
      ” Der clevere Witz der Titanic Macher benötigt nun mal etwas mehr Intelligenz um verstanden zu werden und die kann bei twitter usern UND Zensoren nur in Ausnahmefällen vorausgesetzt werden. ”

      – Würde mich wundern, wenn´s bei der Titanic plötzlich wieder sowas wie “cleveren Witz” geben sollte: Wir hatten sie seit Anfang oder Mitte der Neunziger (vor “Genschman”) abonniert und das Abo nach einer sehr langen Phase des beständigen Niveau-Niedergangs dann vor ca. einem Jahr gekündigt.
      Daß es da “cleveren Witz” gab ist wirklich lange her, in den letzten, mindestens zehn Jahren, passte die Bezeichnung “plumper Klamauk” auf den größten Teil des Inhalts wesentlich besser.

    • Don Alphonso sagt:

      Leo G. Fischer war für die Titanic das, was Merkel für die CDU war. die äusserliche Ähnlichkeit ist natürlich nur Zufall.

  5. Georg B. sagt:

    Nun ja,...
    je mehr sich politische Programme der Theologie annähern, unbewiesene Heilsversprechen durch Monothemen wie “Diversität”, Genderpsalme und ein heute als “Toleranz” euphemisiertes Gebot der Duldungsstarre inklusive, desto heftiger muß natürlich auf jegliche Apostasie in diesen Belangen reagiert werden. Die Zeiten, wo man sein Selbst noch über Dinge definierte, die man gut oder erreichenswert fände, sind ebenfalls vorbei. Heute ist man das, GEGEN was man alles ist. Konstruktivität ist im mainstream poststrukturalistischer Dekonstruktionen eben eine ketzerische Antithese und so ein NetzDG eben ein willkommener Ersatz für den leider auf ewig immer nur dünn belieferten echten Gotteszorn.

    • Gast sagt:

      Die Palme
      Ich komme leider gar nicht mehr runter von der Palme. In den letzten Monaten wird man – zumindest bei ZON – mit Beiträgen, wie dem verlinkten Beitrag, bombardiert. Dazu gibt es dann natürlich eine lebhafte Diskussion. Ein Beitrag, der in etwa kopfschüttelnd sagte “womit man alles sein Geld verdienen kann” wurde entfernt mit der Begründung “Bitte diskutieren Sie zum Artikelinhalt. Danke, die Redaktion/ms”
      https://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-12/rebecca-solnit-die-mutter-aller-fragen
      Ja, es gibt Randgruppen, die mit ihren Randproblemen in die Mitte gerückt sind und dreist behaupten, dass sie genau dort hingehören. Wer versucht, ihnen Einhalt zu gebieten, wird zerquetscht.
      Ich bin nur noch fassungslos. Allerdings auch selbst Schuld. Wer diese Art Beiträge (wie der verlinkte) liest, muss mit erhöhtem Pulsschlag rechnen.
      An Don ein Dank und ein Gruß. Ich fühle mich in seiner Gesellschaft sehr wohl, und in der Gesellschaft der Foristen dann doch nicht so einsam.

    • Thomas Marx sagt:

      Bingemist
      Der ZEIT – Artikel einer Anja Kümmel bespricht ein feministisches Buch einer Rebecca Solnit, welches originellerweise: “Das-Penis-Knarre-Tod-Dings” zu heissen scheint, und findet das ganz toll. Zitat:

      Ganz in ihrem Element – und auf der Höhe ihrer diskursiven Fähigkeiten – ist sie hingegen in ihrem traurig-amüsanten Essay zum Fall des fehlenden Täters. Ausgangspunkt sind die vom US-amerikanischen Center for Disease Control and Prevention herausgegebenen Richtlinien für Alkoholkonsum, die sich lesen wie ein “rückwärts laufender Krimi”. Frage: Was passiert, wenn eine Frau zu viel trinkt? Antwort: ungewollte Schwangerschaften, Verletzungen, Gewalttätigkeit. So weit, so schlecht. Denn diese merkwürdige Argumentationslinie (die sich auch hierzulande nicht selten finden lässt) suggeriert nicht nur, dass Frauen “als Konsequenz aus dem Zusammensein mit alkoholischen Getränken und nicht mit Jungs schwanger werden”, sie lässt auch die “Verletzungen” im nebelhaft Vagen.
      Es geht hier nämlich nicht darum, betrunkene Frauen davor zu bewahren, gegen Laternenpfähle zu rennen. Sondern um die Gewalt eines (männlichen) Gegenübers, das jedoch unsichtbar, anonym und damit unangreifbar bleibt. Stattdessen wird ein Narrativ der zügellosen, promisken Frau kreiert, hinter dem die Männer – als reale Täter, abwesende Väter oder potentielle Vergewaltiger – einfach verschwinden. Schlimmer noch: Sie “werden zu Witterungsbedingungen, denen Frauen sich anzupassen haben” – indem sie keinen Alkohol trinken, sich nicht zu sexy kleiden, nachts bestimmte Bezirke meiden usw

      Das CDC schreibt über die spezifischen Gefahren des Alkohols für Frauen:

      Excessive alcohol use has immediate effects that increase the risk of many harmful health conditions. These are most often the result of binge drinking and include the following:

      Injuries, such as motor vehicle crashes, falls, drownings, and burns.
      Violence, including homicide, suicide, sexual assault, and intimate partner violence.
      Alcohol poisoning, a medical emergency that results from high blood alcohol levels
      Risky sexual behaviors, including unprotected sex or sex with multiple partners. These behaviors can result in unintended pregnancy or sexually transmitted diseases, including HIVl
      Miscarriage and stillbirth or fetal alcohol spectrum disorders (FASDs) among pregnant women.

      und über “Binge Drinking (Komasaufen)”:
      National surveys show that about 1 in 2 women of child-bearing age (i.e., aged 18–44 years) drink alcohol, and 18% of women who drink alcohol in this age group binge drink.
      Excessive drinking may disrupt the menstrual cycle and increase the risk of infertility
      Women who binge drink are more likely to have unprotected sex and multiple sex partners. These activities increase the risks of unintended pregnancy and sexually transmitted diseases.

      Ende

      Das CDC schreibt also, das man als Sturzbesoffene in der Öffentlichkeit leichter Opfer von gewalttätigen Verbrechern, Straßenräubern und Mördern wird.
      Das weiss jeder Mann und das Schlimme ist, dass man das den Frauen erst noch sagen muss.
      Das CDC schreibt auch, das Komasäuferinnen häufiger ungeschützten Verkehr mit wechselnden Partnern hätten. DIESE AKTIVITÄTEN erhöhen das Risiko ungewollter Schwangerschaften und von Geschlechtskrankheiten.
      Das heisst, das CDC behauptet in keiner Weise, das “Zusammensein von Frauen mit Alkohol” mache schwanger. Es geht explizit um Komasaufen und ungeschpützten Sex mit verschiedenen Partnern.

      Das CDC bleibt auch nicht “vage”, wenn es von Verletzungen spricht. Es erwähnt explizit Autounfälle, Verbrennungen, Tod durch Ertrinken und Stürze.

      Das CDC schreibt auch nichts über bestimmte Orte, die Frauen vermeiden sollen. Es schreibt nur ganz einfach: “Komasaufen ist gefährlich und ungesund”. Aber die gemeine Feministin macht eine neue #Meetoo-Debatte daraus.

      Wenn das der “diskursive Höhepunkt der Fähigkeiten einer schreibenden Feministin” ist, dann will ich die Tiefpunkte erst garnicht sehen.

      https://www.cdc.gov/alcohol/fact-sheets/womens-health.htm

    • Don Alphonso sagt:

      Danke für den Hinweis, etwas anderes ist aus der Ecke kaum zu erwarten.

    • TDV sagt:

      @Gast
      „Bitte diskutieren Sie zum Artikelinhalt. Danke, die Redaktion/ms“

      Das gibt es seit über zehn Jahren, zu Zeiten als man es einfach nicht glauben mochte, was aus der Zeit anscheinend damals gerade wurde.
      Ich habs auch wirklich erst dann für möglich gehalten, als ich unter sechs verschieden Namen dort gesperrt war.
      Damals wurden die Grundlagen für die jetzigen Zustände geschaffen!

      Es war natürlich beim Spiegel oder auch der FAZ nicht anders.
      Eine meiner Sperren bei der FAZ erhielt ich zB, als ich mich allzu deutlich zu den Gründen aussprach, warum ein Gumprecht hier seinen Mist publizieren darf, und zwar ohne dass man ihm widersprechen durfte!
      Erst danach hab ich die FAZ auf meiner Fast Dial Seite durch die beiden D.A. Blogs ersetzt.
      Manchmal hoffe auch ich länger als es eigentlich nötig wäre. Da gab es halt auch noch einen Schirrmacher bei der FAZ.

      Ich kann es Don Alphonso nicht übelnehmen, dass er die FAZ nicht wirklich kritisiert. Aber man kann einfach nicht übersehen, dass diese ganze hier jetzt zu Recht kritisierte widerliche Entwicklung, ohne den gemeinsamen Startschuss durch die ehemaligen Qualitätsmedien nicht gekommen wäre.

      Letztere waren es, die durch ihren Wandel von Information zu Manipulation und Meinungsmache diese Lawine an Macht für die Dummheit auslösten!

    • Don Alphonso sagt:

      Er hat halt seine eigenen Meinungen und er ist alles andere als ein Niemand. Und er lebt in amerika und wäre mit dem Editieren der Kommentare zeitlich überfordert. Immer nur ich wäre auch langweilig. er ist ein ganz reizender, höflicher älterer Herr.

  6. bin faul sagt:

    titel?
    Danke. Der Artikel hat es auf den Punkt gebracht. :)

  7. Tine sagt:

    Wünsche und Gedanken
    Zu den Wünschen: es gibt kluge und mutige Zeitgenossen, die linke ” gute” Hasstiraden im Netz genau so anzeigen und damit Erfolg haben.

    Zu den Gedanken: ” die Revolution frisst ihre Kinder” hoffentlich wird dies bald, aber nicht böse enden!

    Lieber Don , danke für Ihren Fleiß in den letzten 2 Wochen. Ein gesundes neues Jahr Ihnen und allen Leser und Foristen

    Lg tine

    • Krächzit sagt:

      Die Revolution kaut schon an ihren Kindern
      “Twitter sperrt TITANIC wegen Beatrix-von-Storch-Parodie”
      steht zumindest auf der Startseite der Titanic.

      Guten Appetit, Revolution.

  8. rainer sagt:

    Titel eingeben
    Wirklich sehr gelungene Beschreibung des “Frauentypus Weidel”, den man empirisch schon seit knapp zwanzig Jahren vermehrt vor allem in einem Berufsfeld beobachten kann. In den medizinischen Berufen, und zwar solchen die ein Hochschulstudium erfordern. Auf den Fluren der Universitätskliniken wimmelt es geradezu von diesen jungen Frauen. Auch dem Umstand geschuldet, dass Mädchen heute die besseren Schulabschlüsse machen als die “blöden” Jungs, die sich zur gleichen Zeit mit ihrem Testosteron herumschlagen. Ich finde es gut. Nur habe ich den Eindruck, dass in Forschung und Lehre dieses Geschlechterverhältnis nicht mehr zu erkennen ist.

  9. Sonnengott sagt:

    Volle Zustimmung
    Es stellt sich nun aber zunehmend die Frage, was man dagegen tun soll.

    In der Piratenpartei war ich bis vor einigen Monaten passives Mitglied, aber der Drops ist doch ziemlich gelutscht. Und wo er noch nicht gelutscht ist, stehen eher linke als liberale Kanten über.

    Wir bräuchten sowas wie alternative Strukturen.

    So Club Voltaires, liberale Prozesskostenhilfevereine und irgendwann im letzten Schritt auch was zum Wählen.

    Geschlossene Diskussionsforen zum laut Nachdenken auf Einladungsbasis?

    • Blue Angel sagt:

      @Sonnengott
      Im Forum der Piraten habe ich 2011 und 2012 viel Zeit verbracht: Hinter den Kulissen haben dort die Olivgrünen versucht, Kommentatoren abzuwerben und vor den Kulissen waren dort u. a. Neoliberale, Anarchisten, Antideutsche und Klerikale unterwegs. Von daher konnte einem leider damals schon klar sein, daß es mit dieser Partei kein gutes Ende nehmen würde.

  10. Mauserl sagt:

    Guter Text
    Don, Sie haben mal wieder recht.
    Ein kleiner Typo hat sich eingeschlichen: „versptach“
    Ich glaube Sie meinen „versprach“

    • Friederike47 sagt:

      albern
      Es sind jede Menge Schreib- und Kommafehler drin. Nur haben sich die meisten, die der Duden als Meiste schreibt, daran gewöhnt. Ich habe übrigens erst neulich einen Meisten getroffen, der war dunkelhaarig und klein.

  11. Derek Butter sagt:

    Das Leben der Anderen
    Man kann natürlich andere an den Netzpranger stellen, egowirksam darüber twittern und dabei riskieren, sich selbst zu diskreditieren.
    Alles ist möglich mit der neuen Allzweckwaffe NetzDG.

    Nur, hieß es nicht vor einiger Zeit noch, “miteinander Dialog führen” wäre besser, um Risse mitten durch die Gesellschaft zu kitten oder gar verhindern?

    Wo ist denn beispielsweise die Diskursbereitschaft eines Grünen, wie Dieter Janecek geblieben, also außerhalb von öffentlich-rechtlichem Wahlkampfklamauk wie diesem:
    https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/politikexperiment-gruene-afd-100.html

    Der “Gute” hält ja nicht einmal zwei sachliche Runden Twitter zum Thema Elektromobilität durch, ohne zu blockieren.

    • Alfred_E sagt:

      Titel eingeben
      Auf der Frankfurter Buchmesse demonstrierten Linke vor einem rechten Verlag mit einem Schildchen, auf welchem “Freiheit und Vielfalt” stand.

      Das ist schon echt lustig.

    • Don Alphonso sagt:

      Ja, da war ich auch erstaunt.

    • Hausschwein sagt:

      „Freiheit und Vielfalt“
      Möglicherweise war das als Protest gegen eine Politik mit diesen Zielen gedacht? Dann stimmt es auch wieder mit dem linken Hauptziel “Gleichheit” überein.

    • Tell590 sagt:

      Die Grünen Experten sollen erst mal das Kleine Einmaleins lernen...
      …bevor sie ihre Schnattermäulchen mit unsinnigen Ideen auf das Volk loslassen. Beispiel E-Mobilität: Um den deutschen Jahresverbrauch von insgesamt 59,8 Mrd. Liter Benzin/Diesel (2016) durch Elektrizität zu ersetzen, müßte erstmal die äquivalente Menge elektrischer Energie erzeugt werden. Komisch, was? Wo doch der Strom ohnehin aus der Steckdose kommt…

      Bis jetzt werden die fossilen Brennstoffe importiert, aber woher käme die elektrische Energie, wenn man den Import der fossilen Brennstoffe einstellt? Die braucht man – jubeln die Grünen – für E-Autos nämlich nicht. Juhuu, Deutschland wird CO2-frei fahren! Sicher, aber man bräuchte dafür die vergleichbare Menge an elektrischer Energie – natürlich CO2-frei hergestellt. Doch dazu wären nicht weniger als 53 (!) Großkraftwerke à 1,3 GW elektrischer Leistung notwendig – analog wie z.B. 53x AKW Gundremmingen Block C (1,344 GW)! Egal also ob Atom, Kohle, oder – äquivalent dazu – der Grüne Wahnsinn von 164.000 Onshore-Windrädern à 3 MW. Zurzeit sind erst lediglich ca. 30.000 installiert (die komplett für herkömmliche Verbraucher Strom generieren, aber noch fast gar keins für E-Mobilität dreht), und schon jetzt gibt es einen von Politikern und Medien praktisch unbeachteten, latenten Volksaufstand mit über 700 Bürgerinitiativen in D zur Bekämpfung der weiteren Verspargelung. Doch 5-6x mehr Windräder wären notwendig, um die E-Mobilität atom- und CO2-frei herzustellen. Damit droht fast jedem “Hauschen im Grünen” sein Windrad im Vorgarten, und als Garnierung der Fernsicht, HGÜ-Stromautobahnen inbegriffen. Denn egal welche technische Lösung zur Stromerzeugung man wählt, „hinten raus“ braucht’s IMMER 70 GW Dauerleistung (Grundlast für die E-Mobilität), die man ja getrennt, bzw. ZUSÄTZLICH zum bisherigen Verbrauch benötigt, um die Flotte von 46 Mio. PKW und Millionen LKW und Busse mit Strom anstatt mit “Fossilem” zu versorgen!

      Aber für die Grünen Spinner kommt der Strom ja, wiegesagt, einfach aus der Steckdose, Basta! Auch der stets im TV präsenten „Energieexpertin“ Claudia Kemfert, ihres Zeichens nicht weniger als die langjährige Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin, ist diese simple Gretchenfrage noch nicht in den Sinn gekommen. Oder fürchtet sie deren Beantwortung? Daß bisher keinem der 5 GroßmeisterInnen des politischen “Talk” in ARD und ZDF diese Frage über die Lippen kam, geschenkt. Das wäre definitiv zu viel verlangt. Wahrscheinlich sind diese Feministinnen nicht so sattelfest in technischen Belangen die des Kleinen Einmaleins bedürfen.

      Anders könnte das mit Alice Weidel kommen. Das hat der Don ja ausführlich dargelegt. Sofern Weidel erst mal das Thema für sich “entdeckt”, wird sie die Grünen und auch die Regierung (egal wie die aussehen wird) mit der Energiefrage für E-Mobilität so vor sich herjagen, daß die Gejagten bald nicht mehr wissen werden, ob sie – auf gut Bayrisch – “Mandl oder Weibl” sind.

      Und da könnte sich eine neue, bösartige Seite des NetDG zeigen: Weil diese “simple Gretchenfrage” den gesamten Wahnsinn der von mehreren Regierungen vollkommen verbockten “Energiewende” offenbart, Politiker und “Energieexperten” in peinlicher Eintracht wie einst der Kaiser ohne Kleider nackt durch die Straßen defilieren müßten, gäbe es wohl auch in diesem Fall eine Totalzensur.

      Denn hält man sich den Skandalfaktor zwischen “Weihnachtsgrüße auf Arabisch” und “Energiewende total verbockt und E-Mobilität deshalb eine technische Volksverhetzung” vor Augen, müßte man wohl ein Verhältnis irgendwo zwischen 1:100 bis 1:1000 ansetzen. Ich freue mich schon auf diese Debatten im Bundestag. Es kann noch etwas dauern, aber sie werden kommen, wie das Amen im Gebet.

      Oder – man baut die 53 Kraftwerke für insgesamt 70 GW elektrischer Leistung. Aber mit einer umweltverträglichen Technologie, die nicht ein ganzes Volk in Geiselhaft unfähiger Energiexperten nimmt, die als Windkraft-Fetischisten und “Kriegsgewinnler der Energiewende” ihren Goldesel gegen alle Vernunft am Leben halten wollen. Doch dazu bedarf es eines grundsätzlich anderen Energiekonzepts, das zwar bereits seit Jahren bekannt ist, aber konsequent ignoriert, nicht beachtet, geschweige denn umgesetzt wird, weil es den so verführerischen wie bequemen Wahnsinn staatlich verordneten Gelddruckens mittels des milliardenschweren “Masterplan Windkraft”, von dem nur sehr Wenige profitieren, beenden würde.

      Insofern ist Alice Weidel eine der wenigen Hoffnungen, diesen Wahnsinn zu beenden und die richtige Lösung in die Wege zu leiten (sofern sie das Thema aufnimmt). Als Entwickler der – als Pilotanlage schon seit 7 Jahren im tägl. Einsatz arbeitenden – Alternative stehe ich gerne zur Verfügung.

    • Hans_Nase sagt:

      @Hans Winter
      Die von Ihnen thematisierte offene Herkunft all des Stroms für E-Mobilität ist nur eines von vielen Ungelösten und von den GrünInnen ignorierten Problemen. Aber wie ich hier bereits schon dargelegt habe, ist den GrünInnen nicht mit Logik beizukommen. Weil hinter der E-Mobilität nur der alte Gedanke steht, individuelle Mobilität durch verteuerung zu verhindern. Es ist das alte „5 Mark für den Liter Sprit“, nur durch die Hintertüre. Daher verweigert man sich jeglichen sachlichen Diskurs, da dies nur die wahre Intention freilegen würde…

    • KlarAbseits sagt:

      @Hans Winter - Grundsätzlich anderes Energiekonzept
      Das interessiert mich jetzt aber. Als PV-Experte sehe ich die Nachteile der Energiewende durchaus. Wenn es tatsächlich gute Alternativen zu den üblichen Alternativen gibt, bin ich mehr als offen für neue Herausforderungen.
      Die von Ihnen beklagte konsequente Ignoranz und Nichtbeachtung wäre hier leicht mit ein paar mehr Informationen, eines geeigneten Links oder entsprechender Stichworte zu bekämpfen.
      Vielen Dank im Voraus.

    • Hausschwein sagt:

      @Hans Winter
      Das ist aber fies von Ihnen, hier mit solchen Rechenbeispielen zu kommen. Das könnte schon Volksverhetzung sein, oder?

      Wie andere Foristen hier auch, bin ich an Ihrer Version interessiert. Als Nichtfachmann sehe ich nur Power-to-Gas als erstrebenswert an.

      Wie zuvor schon geäußert, geht es den Ideologen mE aber eher um eine Verhinderung individueller Mobilität außerhalb des Radlbereichs.

    • Problembär sagt:

      @Hans Winter
      Yippie E-Mobilität ;) Geht natürlich gar nicht? Ich meine da ist wieder einer der es nicht verstanden hat.
      Schon die Vorrausetzung ist falsch, nämlich müssen keineswegs diese 58, Mrd Liter Sprit durch Strom ersetzt werden. Warum? Aus dem einfachen Grund, weil ein E-Fahrzeug nur ca. 1-3 Liter “Benzinäquvalent” verbraucht, d.h. aus den 58, Mrd Litern werden nur noch höchstens 20 Mrd Liter. Und diese Strommenge ist, laut Aussage von Eon, mit dem derzeitigen Kraftwerkspark darstellbar.

      Dann wird das E Auto nicht teurer, nein es wird billiger werden. Warum? Weil an einem E Auto nur wenige teure Teile dran sind, und momentan nur noch der Preis des Akkus und geringe Stückzahlen Preisrutsch verhindern.
      Sie bekommen heute schon die KWH einfacher (Bastel)Lithium Akkus (LiFePo4) aus China für ca. 50 Euro bei Amazon. Autohersteller werden also nicht so viel mehr dafür bezahlen. Wenn man bedenkt, daß vor zehn Jahren rund 1000 Euro dafür aufgerufen wurden, müßte ein i3 heute viel billiger sein.
      Tesla geht diesen Weg und bietet sein Model 3 für 35000 Dollar an mit ca. 55 KWH Akku. Der Akku kostet nur mehr ca. 3000 -5000 Euro. Tendenz fallend. Man kann wohl davon ausgehen, daß sich die Kosten für die Akkus denen normaler Batterien annähern werden wenn die Stückzahlen steigen. Die Preise werden sich vermutlich nochmal vierteln, was nichts anderes heißt, daß ein Akku wie der des Tesla dem Hersteller dann nur noch weniger als 1000 Dollar kostet.
      Was dazu führt, daß die Akkukosten zunehmend vernachlässigbar sind, weswegen wir Reichweiten von 1000 km bald sehen werden, (das habe ich hier vor einer Weile schon mal geschrieben) und schon ist es soweit, Tesla hat seinen neuen Roadster 2020 mit einer Reichweite von 1000 km bei “Highway Speed” angekündigt.
      Alles in allem werden wir Autos in der Mittelklasse (höchstwahrscheinlich aus China) für weniger als 20000 Euro ab ca.2025 mit realer Reichweite von 500 km sehen. So wie das SmartPhone aus China heute für 50 Euro angeboten wird, so werden auch billige Autos aus China den Markt fluten, die deutschen Hersteller müssen sich warm anziehen, sehr warm.

    • Lichtenberg sagt:

      @Hans Winter
      … und es braucht zwingend eine konstante Netzfrequenz von 50 Hertz, die weder mit Windrädern noch mit Photovoltaik, sondern idealerweise mit rotierenden Schwungmassen konventioneller Kraftwerke erzeugt und konstant gehalten wird.
      … und Claudia Kemfert kennt die Antworten auf alle Gretchenfragen der schwarzrotgrünen Energiegewinnler in der Berliner Klimakammer.

    • Lichtenberg sagt:

      @Hausschwein
      Empfehlen Sie Power-to-Gas doch mal den Regierungen von Indien und China; glauben Sie ernsthaft, daß mit diesem Verfahren 450 Kernkraftwerke und ein vielfaches dieser Zahl an konventionellen Kraftwerken substituierbar sein kann?

    • MMW sagt:

      @Hans Winter
      Wenn Sie schon rechnen, dann doch bitte richtig. Mit den bei Wikipedia erhältlichen Zahlen kommt man für 60 Mrd. Liter Benzin/Diesel auf einen äquivalenten Heizwert von ca. 53 AKW, die ein Jahr lang bei 1.3GW laufen.

      Mindestens 2/3 der Energie heizen Benzin/Diesel-Autos aber zum Fenster hinaus, was bei Strom nicht der Fall ist, sodaß letztlich maximal 1/3 der von Ihnen genannten Zahlen zutreffen. Da kommt man schon in realistischere Bereiche.

    • Lichtenberg sagt:

      @MMW
      …und nein, ich habe keine E.On-Aktien.*

      Sie schreiben: “Mindestens 2/3 der Energie heizen Benzin/Diesel-Autos aber zum Fenster hinaus, was bei Strom nicht der Fall ist, … .”

      Da ich nicht fachkundig bin, frage ich mal ganz naiv:
      Strom (also der beim Endverbraucher aus der Steckdose fließende) hat demnach einen weit höheren Wirkungsgrad als die fossilen Treibstoffe? Womöglich annähernd einen Wirkungsgrad von 100 %? Da geht bei Verstromung und Transport so gut wie nix verloren?
      Wenn das auch nur annähernd so sein sollte (Sadi Carnot, bitte mal weggucken), dann werden Träume wahr und all die Akkus in den geparkten Teslas stabilisieren während der winterlichen Dunkelflaute das “Netz”?
      Gibt es in diesem Forum keinen Fachmann, der etwas zur Energiedichte von Treibstoffen und dem Wirkungsgrad von elektrischem Strom beitragen möchte?

      * wir sprechen hier über den von E.ON übriggebliebenen schäbigen Rest. Fragen Sie mal Langzeitaktionäre und die vielen Tausend auf der Strecke gebliebenen Ex-Mitarbeiter.

    • ikkyu sagt:

      @alle "Energieexperten"
      Das Problem der Elektromobilität ist die Reichweite, die in einer angemessenen Ladezeit des Akkus bereitgestellt werden kann und nicht die erreichbare Kapazität des Akkus in kWh.

      Es interessieren auch nicht die kWh Energie, die durch die Umwandlung sogenannter erneuerbarer Energieformen (Sonne, Wind, Wasser, usw.) auf das Jahr hochgerechnet in Summe bereitgestellt werden können, sondern die Leistung in kW, die jederzeit beim Ladevorgang von irgendwoher geliefert werden muß.
      Die Frage ist also, was passiert, wenn im Winter bei Windflaute um 18:00 die Leute millionenfach ihre Elektromobile anstecken, um ihren Tesla-Akku mit 85 kWh (16 x 72P6S mit 18650 Zellen mit 3,5 Ah, 540 kg schwer) zu laden.
      Welche Ladeleistung ist dann verfügbar und woher kommt sie?
      Wie lange dauert dann das Aufladen bei z.B. 5 kW Ladeleistung?

      Man merkt hier deutlich, dass den meisten Kommentatoren die grundlegende physikalische Bildung fehlt (@MMV, der Strom kommt ja aus der Steckdose mit 100% Wirkungsgrad, gell?). Sorry!

      Die Bildungsmisere gibt es also schon länger.
      Das macht einen nicht sonderlich optimistisch für die Zukunft dieses Landes.

      Für die Lernwilligen einige Links zu den Grundlagen der Problematik:
      (Nein, Greenpiss ist nicht dabei!)

      Buch:
      Die Zukunft unserer Energieversorgung , von Prof. Dr. Pelte
      https://www.amazon.de/Zukunft-unserer-Energieversorgung-Dietrich-Pelte/dp/3658058145

      Ergänzungen zum Buch von Prof. Dr. Pelte:
      https://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie/energie3/start.htm

      Last but not least der diesjährige Weihnachtsvortrag von
      Prof. Dr. Sinn zum Zappelstrom an der LMU-München:

      https://www.youtube.com/watch?v=ZzwCpRdhsXk

      Aber nicht dass den Ökosozialisten (nicht Nazis sondern Ökozis) das Lachen über die eigene Blödheit im Halse stecken bleibt. :-(

    • Problembär sagt:

      @ikkyu
      Man merkt, daß Sie offensichtlich noch nicht so lange hier aufmerksam mitlesen. MMW, vermute ich, meinte wohl den Wirkungsgrad des Fahrzeuges und nicht den der Kraftwerke.
      Zugegeben bei “Dunkelflaute” könnte es, sofern alle Fahrzeuge elektrisch sind, und das bereits nächstes Jahr, Probleme geben, ansonsten nicht. Da verlasse ich mich lieber auf die Aussage der TUM, die das mit Eon durchgerechnet haben.
      Die Ladeleistung ist nur bei wenigen Ausnahmefällen relevant, da 91% aller Ladevorgänge, zumindest der Tesla Fahrzeuge, NICHT am Supercharger stattfinden sondern Zuhause mit Schnarchladung! Tesla lädt mit bis zu 125 kw meines Wissens also rund 80% in 25 min so in etwa.
      Diese Ladeleistungsprobleme gibt es nicht wirklich, nicht alle stecken gleichzeitig ihr Fahrzeug mit 125 kw in die “Steckdose”, die Argumentation ist genauso abwegig, wie die des Herrn Winter man müßte 60 Mrd Liter Sprit durch Strom ersetzen.
      Das deutsche Netz packt das weitgehend problemlos, zumal man in Zukunft noch viel mehr Batteriespeicher verbaut haben wird, die die Netzspitzen puffern, darauf ist z.B. der Herr Sinn in seinem sonst guten Vortrag überhaupt nicht tiefer eingegangen. Bei Akkupreisen von, wie oben geschrieben, 50 Euro pro KWh werden die Speicherlösungen bald flächendeckend verfügbar sein. Auch gebrauchte Autoakkus kommen zunehmend dafür in Frage.

    • Problembär sagt:

      @Lichtenberg
      Da ich nicht fachkundig bin, frage ich mal ganz naiv:
      Strom (also der beim Endverbraucher aus der Steckdose fließende) hat demnach einen weit höheren Wirkungsgrad als die fossilen Treibstoffe? Womöglich annähernd einen Wirkungsgrad von 100 %?

      Nein nicht 100% das geht leider nicht, aber rechnen wir doch mal.

      Ein aktueller Hyundai Ioniq verbraucht auf 100 Kilometer rund 15 Kwh, was rund 1,5 Litern Benzinäquivalent entspricht. Ein Kohlekraftwerk hat einen Wirkungsgrad von ca. 40 %, Verluste in der Leitung und Ladeverluste setzen wir auf 10 %, d.h. der Ioniq fährt mit drei Litern Benzinäquivalent 100km weit.
      Welches Auto kennen Sie, das das schafft? Und jetzt habe ich die schlechteste Möglichkeit, das Kohlekraftwerk genommen. Beim Standardstrommix sieht es schon besser aus.

    • MMW sagt:

      @ikkyu
      Da Sie mich als jemanden ansprechen, dem “grundlegende physikalische Bildung fehlt”, nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß die ursprünglich genannten Zahlen die Heizenergie von Benzin/Diesel (also VOR der verlustreichen Wärme-Kraft-Maschine) mit Ausgangsenergie der AKW (also NACH der WKM) vergleichen.

      Sollten Sie nur etwas physikalische Bildung besitzen, werden Sie den Unsinn der Argumentation erkennen. Daran ändern auch Leitungs- und Batterieverluste nichts, die sich in viel geringeren Dimensionen abspielen. Ein bißchen was zum Wirkungsgrad von Automotoren in diesem aktuellen TP-Artikel:

      https://www.heise.de/tp/features/Der-Treibstoffverbrauch-ist-nicht-von-Bedeutung-3915206.html?seite=all

      Mein Faktor 3 war demnach noch vorsichtig geschätzt, zumal auch noch einiges anderes an der Rechnung falsch ist. Ich komme jedenfalls auf ca 15 AKW oder 30000 der genannten Windräder.

      Um nicht mißverstanden zu werden – ich halte E-Autos derzeit für ökologisch unsinnig, aber man sollte argumentativ bei den Tatsachen bleiben.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Und, Problembär, wie viel Energie geht bei der Batterieproduktion drauf?
      Davon abgesehen vergessen Sie ganz die Kosten. Ein Auto, dass in der Grundversion knapp 34.000 Euro kostet, dafür aber nur eine Reichweite von 240 Km hat, aber für einmal “Volltanken” sieben Stunden braucht, ist ganz bestimmt keine Alternative. Außerdem müsste die Mineralösteuer auf Dauer ersetzt werden, was die Kosten für den Stromverbrauch ganz schnell über die Verbrauchskosten eines Verbrenners hieven wird. Stromer sind allenfalls eine Alternative für den innerstädtischen Stop-and-Go-Verkehr, wo eben die Möglichkeit der Energierückgewinnung und der problemlosen Start/Stop-Eigenschaften entscheidend sind. Ebenfalls zwingend wären intelligente Ladesäulen mit unterschiedlichen Strompreisen in Abhängigkeit der Erzeugung von Zitterstrom. Aber mit solchen Fahrzeugen sind natürlich keine großen Gewinnmargen möglich.

      Dieser ganze Elektrohype ist nur der verzweifelte Versuch, neue Nachfrage in gesättigten Märkten zu generieren. Elektro ist nur innerstädtisch von Vorteil. Aber dort könnte man mit all den Subventionen auch kostenlosen und elektrischen ÖPNV anbieten.

    • ikkyu sagt:

      @Problembär
      Der Strom aus der Steckdose muss ja irgendwie mit einem bestimmten Wirkungsgrad erzeugt und transportiert werden, was in Deutschland zum großen Teil durch Dampfkraftwerke geschieht, die den gleichen physikalischen Begrenzungen des Wirkungsgrades unterliegen wie ein Verbrennungsmotor (Carnot).

      Dass Eon als Stromverkäufer die Machbarkeit der Massenelektromobilität in einer Studie (meistens handelt es sich um Fallstudien, bei denen die optimale Infrastruktur bereits als vorhanden angenommen wird) positiv beurteilt verwundert mich ehrlich gesagt jetzt nicht.
      Die Frage ist halt, zu welchen Kosten das möglich ist.

      Sie schreiben, dass 91% aller Ladevorgänge Zuhause mit Schnarchladung stattfinden.
      Vielleicht sollten Sie mal Zahlen für die Ladeleistung und deren Herkunft angeben, damit man die Problematik sieht und eine Diskussionsgrundlage hat.
      Oder anders ausgedrückt:

      Was hilft Ihnen ein Tesla-Akku mit 85 kWh Kapazität, wenn sie diesen mit einer Schnarchladung von 2 kW laden. Dann haben sie nach 10 h 20 kWh, mit denen sie mit ihrem Tesla bei optimalen Bedingungen nicht einmal 100 km weit kommen.

      Noch schlimmer wird es im Winter, da der Akku nur in einem Temperaturbereich von 10°-30°C entladen und geladen werden darf und die elektrochemischen Reaktionen bei niedrigen Temperaturen deutlich langsamer ablaufen.
      Da müssen sie dann bei minus 10°C den 540 kg schweren Akku heizen. :-)

      Schaun sie mal hier:
      ht tps://www.welt.de/wirtschaft/article171801021/E-Auto-der-Deutschen-Post-Winterprobleme-mit-dem-Streetscooter.html

      Sie schreiben weiter, dass auch die 125 kW Ladeleistung der Supercharger kein Problem darstellen würde, da ja nicht alle gleichzeitig ihr Fahrzeug aufladen.

      Hier ist wieder das gleiche Problem, dass sie keine Zahlen für ihr Szenario angeben.

      Es gibt allein in Deutschland etwa 46 Mio PKW mit Verbrennungsmotoren.
      Wenn die Hälfte davon mit Elektroautos ersetzt werden, dann sind es 23 Mio.. Nehmen wir weiter an, dass davon nur 1 Mio Fahrzeuge ihren Akku mit 125 kW Ladeleistung aufladen wollen. (Wahrscheinlich sind es viel mehr Fahrzeuge, da bei den heutigen Tankstellen ganz klare Stoßzeiten erkennbar sind, außerdem kommen noch die Elektromobile aus dem Transitverkehr dazu).

      Ja, dann haben wir einen Leistungsbedarf von 125 000 MW! eventuell bei Dunkelflaute!

      Zur Veranschaulichung:

      Um 1000 MW Leistung mit einem Ölkraftwerk mit einem Wirkungsgrad von 50% el. zu “erzeugen”, müssen etwa 200 000 Liter Heizöl in der Stunde!!! verbrannt werden.

      Überdies möchte ich noch darauf hinweisen, dass durch das schnelle Laden (CC-CV-Ladevorgang) die Lithiumionenakkus viel schneller degradieren und die maximale Zahl an erreichbaren Ladezyklen abnimmt (Stichwort: Lithium-Plating).

      Grundsätzlich finde ich, dass jeder der mit seinem Elektroauto die Welt retten will, dies auch machen sollte (es sind offensichtlich nicht so viele).
      Aber bitte nicht wieder wie bei der Photovoltaik vom Nachbarn bezahlen lassen!

    • BGrabe02 sagt:

      Im Übrigen gibt es erhebliche Zweifel...
      das Deutschland überhaupt genügend Ressourcenzugriff besitzt, um überhaupt die benötigten Batterien bauen zu können.

    • udippel sagt:

      @einige, auch Problembär
      Dieses Thema ist nicht neu in diesem Blog, an manchen Stellen habe ich fachgerechte Durchrechnungen anbieten können. Es ist auch nicht neu, dass zu diesem Thema Problembär auftaucht, und Tesla und TUM/EON zitiert, dass alles in Butter sei.

      @Problembär: Können Sie Ihre Quelle bitte mal zitieren?
      Das wäre jetzt an der Zeit, weil gerade vor einigen Tagen die Meldung durch die Medien ging, dass es nur mit zusätzlichen Kosten und Mühen möglich war, die Stromversorgung in Deutschland aufrecht zu erhalten, mit Importen aus dem Ausland.
      Und natürlich hat sich keiner gewagt, bei irgendeinem dieser Berichte das Wort ‘Elektromobilität’ in den Zusammenhang zu bringen, weil der “Strom bei uns aus der Steckdose kommt”.

      @alle anderen: Um mich und meine Rechnungen nicht einfach 1:1 zu kopieren, und weil Jonglieren immer Spass macht, heute mal anders herum:
      Benzinäquivalente sind wirklich nicht geeignet für die Rechnung. ich schlage heute mal einen anderen Ansatz vor, der Wirkungsgrad und alles andere hier kontrovers Diskutierte elegant umschifft:

      In 2016 haben alle deutschen PKW zusammen eine Jahreskilometerleistung von 760 Milliarden Km zurückgelegt. Quelle: Kraftfahrbundesamt.
      “Ein aktueller Hyundai Ioniq verbraucht auf 100 Kilometer rund 15 Kwh”. Quelle: Problembär.
      Führen also alle Deutschen statt ihrer Autos Hyundai Ioniq, bräuchten sie dafür im Jahr 760 Milliarden km * 0,15 Kwh/km = 114 Milliarden Kwh = 114 Twh (Terawattstunden). In 2016 wurden in Deutschland insgesamt 525 Twh produziert (Quelle: Statistica.de).

      Auch bei dieser Rechnung kommt in etwa heraus, was meine früheren Rechnungen ergaben: Alleine den PKW-Verkehr das Jahres 2016 als ‘E-Mobilität’ anzulegen, würde eine Erhöhung der Stromproduktion um gut 20 Prozent bedingen.
      Diese Rechnung ist sehr freundlich, weil der Ioniq als sehr sparsam angegeben ist, und dabei noch kein einziges Nutzfahrzeug sich auch nur einen Meter bewegt hat.

    • Problembär sagt:

      @ all
      Zuerst einmal die Batterieproduktion, die kurz angesprochen wurde. Der Energieverbrauch dabei ist nur ein Scheinargument, da schließlich bei der Produktion von Treibstoffen auch eine ganze Menge verloren geht und die schwedische Studie, auf die sich dieses Argument vermutlich bezieht z.B. davon ausgegangen ist, die Batterien wären schon nach 80000km defekt und eine Recyclingmöglichkeit nicht gegeben, was nachweislich falsch ist. Die ersten Teslas sind bereits über 400000 km mit einem Batteriepack unterwegs und fahren immer noch, und es gibt in Südkorea die erste Recyclinganlage für Lithiumakkus.
      Die Rechnungen von Herrn Dippel werden plötzlich realistisch. Von diesem Szenario ist Eon auch ausgegangen, einer Erhöhung der Strommenge um gut 20%, und da ist sicher noch Luft nach oben im Kraftwerkspark. Zumal die “Erneuerbaren” auch weiter ausgebaut werden.
      Da sind wir schon wieder bei der Problematik, es ist jetzt nicht machbar, ja richtig JETZT, aber es werden auch nicht alle Autos von heute auf morgen elektrisch fahren. Da ist noch viel Dynamik möglich.

      Da soll der Audi A6 E-Tron z.B. mit Solarpanel am Dach kommen, was seinen Stromverbrauch an der Steckdose zumindest ein bisschen drückt. Genauso wie Sonomotors aus München.
      Dann werden, aufgrund des fallenden Akkupreises, immer mehr einen Batteriespeicher im Keller haben, der die Spitzen glättet und die Menschen mehr und mehr unabhängig von Stromnetz macht, und der billiger ist, als seinen Strom vom Netz zu beziehen.
      Schnarchladung ist prinzipiell kein Problem, steht doch ein Auto 23 Stunden am Tag rum. Und selbst wenn der Tesla nur 20 kwh zapfen kann reicht das für die Durchschnittliche Tagesfahrleistung von 40km schon aus. Außerdem sollten 3,6 kw Ladeleistung fast überall in D schon möglich sein, und dann sind es schon 36 kwh auf 10 Stunden.

      Zur Schnelladung, ja richtig die Degradation ist ein Problem, weshalb Tesla einen klimatisierten Batteriepack hat, und auch Tesla kann nicht dauerhaft mit 125 kw laden, da gibt es YT Videos welche Ladekurve Tesla am Supercharger fährt und wie sich diese bei verschiedenen Akkupacks und Baujahr unterscheiden. Die 125 kw nimmt er maximal 5 Min lang dann fährt er schon runter, d.h. auch das ist dynamisch und nicht starr wir brauchen 125000 MW. Zumal an Superchargerstationen in Zukunft auch Batteriepacks stehen werden die Peaks zu glätten.

    • MMW sagt:

      @Uwe Dippel
      da sind wir uns fast einig. 20% der derzeitigen Stromproduktion sind etwas mehr als das, was die 8 oder 9 in Betrieb befindlichen AKW hergeben. Rechnen wir noch Leitungs/Batterieverluste dazu und ein paar Nutzfahrzeuge, sind wir grob bei den 15 AKW, die ich auch geschätzt hatte.

      In jedem Fall sieht man, daß das o.g. Horror-Szenario mit den 53 AKW oder 164000 Windrädern völlig daneben lag.

    • Tell590 sagt:

      @KlarAbseits – Im Grunde ist es sehr einfach: Alle Energie auf der Erde ist Sonnenenergie.
      Ihnen als PV-Experte brauch ich das nicht zu erklären. Nur soviel: Kohle und Biomasse pflanzlicher Herkunft sind im Prinzip dasselbe. Der wesentliche Unterschied ist, daß bei Verbrennung von Kohle das vor Millionen Jahren aufgenommene (und gespeicherte) CO2 erst HEUTE WIEDER freigesetzt wird, während es bei Biomasse bloß das während des Wachstums der Pflanze aufgenommene – also ZEITGENÖSSISCHE – CO2 ist. Dadurch ist Biomasse CO2-neutral, während Kohleverbrennung einen zusätzlichen CO2-Eintrag in die Atmosphäre verursacht, was den sog. „Treibhauseffekt“ ERHÖHT. Denn OHNE alles CO2 gäbe es auf der Erde – wenn überhaupt – nur niederes Leben (Algen, Flechten, etc.), weil es mit -18°C (minus 18°C) viel zu kalt wäre. Es kommt also darauf an, das CO2-Niveau in jenem engen Toleranzbereich zu halten, der höheres Leben ermöglicht. Das regelt die Natur – mit Schwankungen – von selbst, dennoch gab es schon mehrere Warmzeiten (Saurier!) und auch mehrere Eiszeiten.

      Doch erst der Mensch hat seit Beginn der Industrialisierung (Dampfmaschine, 1712 Thomas Newcomen), also vor rund 300 Jahren mit der Kohleverbrennung begonnen, allerdings erst nach Watts Verbesserung der Effizienz (1769 patentiert) in größerem Stil. Später mit der Erdölförderung und seit Beginn der Motorisierung mit Verbrennungsmotoren wurde zunehmend mehr CO2 in die Luft geblasen. Doch die Mengen waren noch relativ gering. Erst seit der Massenmotorisierung und Flugverkehr im und nach WK2 begann der klimawirksame CO2-Eintrag in die Luft. Auch wenn es Zweifel am CO2-Effekt gibt, so haben wir derzeit keine „bessere“ Erklärung, warum sich CO2-Eintrag und Durchschnittstemperatur in einer ähnlichen Kurve nach oben bewegen, die durch die 3. Kurve (Erdbevölkerung) mit fast exponential steigendem Wohlstandsniveau und Nahrungsbedarf dieser Kurve einen zusätzlichen Schub nach oben verleiht.

      Daher die einfache Schlußfolgerung: Ersetzt man die Kohle in den existierenden Kohlekraftwerken durch Biomasse, ist man den zusätzlichen CO2-Eintrag zur Stromerzeugung durch Kohle los. Und erweitert man die Kapazität der Stromerzeugung entsprechend, kann auch der Straßenverkehr von Verbrennungsmotoren auf E-Mobilität umgestellt werden. Damit wären die zwei größten Verursacher von CO2 schon neutralisiert. Auch der 3. große Faktor, Heizung und Klimatisierung kann damit weitgehend reduziert werden. Bleibt noch der Flugverkehr, aber das ist ein eigenes Thema.

      Wunderbar! Doch nun die Gretchenfrage. WIE bekomme ich genügend Biomasse, um diesen gigantischen Energiebedarf zu decken? Und genau da setzt unsere Technik an.

      Durch meine Tätigkeit für einen deutschen Pharma-, Agro- und Chemiekonzern (Höchst/Frankfurt) und eine langjährige Auslandstätigkeit in Südamerika haben wir im trop. Urwald eine bis dato unbekannte, wissenschaftlich unbeschriebene Pflanze entdeckt, die in nur 2-jährigem Wachstum holzartige Strukturen bildet. Abgeerntet und durch spezielle Prozesse zu Industriepellets komprimiert, bildet sie einen idealen Ersatz für Kohle in existierenden Kohlekraftwerken. Um das zu beweisen, haben wir (ein 4-köpfiges Ingenieurkonsortium) – nachdem Höchst 1998 leider zerschlagen wurde – mit eigenem Geld die Entwicklung der Anlage und Anbau-, Ernte- und Prozeßtechniken bis zum fertigen Pellet betrieben und schließlich die bestehende Pilotanlage gebaut, die nun seit 8 Jahren für einen Betrieb Dampf für unterschiedliche Einsatzzwecke erzeugt. Im Prinzip gleicht diese Anlage dem Brenner eines Kohlekraftwerks in Miniformat (4,5 m Bauhöhe).

      Etwa 1 Jahr nach Anlaufen der Anlage, passierte die Katastrophe in Fukushima. Der Hype um die Energiewende 2011 und die AKW-Abschaltungen bis 2022 brachte uns auf die Idee, Industriepellets für Kohlekraftwerke als Alternative einzusetzen, zumal Kohlekraftwerke schon damals in der CO2-Kritik standen. Deswegen sandten wir eine Präsentation zum damaligen Umweltminister Röttgen mit der Bitte um eine Audienz. Diese, sowie bisher alle weiteren Versuche (BUND, weitere Umweltminister, alle Parteien (speziell Grüne), sämtliche Talkmaster, die damals viel öfter als heute das Thema „Energiewende“ im Programm hatten – es hagelte nur Absagen, sofern überhaupt geantwortet wurde. Irgendwann kamen wir zum gleichen Schluß wie einst Friedrich August III: „Nu da machd doch eiern Drägg alleene!“. Zwar ist keiner von uns Sachse, aber das Zitat trifft den Nagel auf den Kopf. Der Artikel des Don könnte Anreiz sein, einen neuerlichen Versuch bei der AfD zu starten. Warum nicht? Die haben „Alternative“ in ihrem Namen, vielleicht hilft das.

      Unbeeindruckt von der Einsparung von 4,7 Mio. ton CO2/Jahr der Kohlekraftwerke im Raum Frankfurt zeigte sich auch die Jury des von der Stadt Frankfurt/Main im Sept 2017 ausgeschriebenen „Ideenwettbewerbs Klimaschutz 2017“. Auf einen Preis waren wir nicht aus, aber daß nicht mal das INTERESSE geweckt war, näher wissen zu wollen, was unser System bietet und leistet, paßt genau ins Bild der Erkenntnis, daß jede Alternative zu Windkraft gar nicht erst in Erwägung gezogen soll oder darf. Motto: dann müßte man sich ja damit näher befassen und das brächte die über 20 Jahre geschmierten Pfründe in Gefahr.

      Denn der Anbau der Energiepflanze würde als “Gratis-Nebeneffekt” die in der Vergangenheit abgeholzten Regenwälder wieder renaturalisieren, die fortschreitende Abholzung weitgehend beenden, weil die Menschen dann viel besser vom Anbau der Energiepflanze leben können. Durch ein ausgeklügeltes System der Durchmischung von Anbauflächen und sich neu bildendem unberührt gelassenem Regenwald wird bewußt Monokultur vermieden (wie leider bei Bananen oder Öl-Palmen). Und da die Pflanze weder Herbizide noch Düngung benötigt, ist völlige ökologisch/biologische Verträglichkeit garantiert. Das Potential: sämtliche 192 AKW in Europa könnten nach und nach ersetzt werden! Und mit solarbetriebenen Meerwasserentsalzungsa

    • udippel sagt:

      @Problembär
      Ein wenig enttäuscht bin ich schon. Vielleicht hätten Sie etwas anderes schreiben können als ‘plötzlich realistisch’. Vielleicht meinten Sie eher ‘endlich auch für mich verständlich’? Denn viel anders waren meine Zahlen nie. Immer Pi-mal-Daumen. Und dennoch fundiert.

      Wo ist die Studie dass das Netz noch leicht die notwendigen 25% dazu verkraften kann? (10% ist der übliche Ansatz für Umspann- und Übertragungsverluste, da ist auch kaum Luft zu Verbesserungen drin.)

      Was ist mit den 3 Millionen Nutzfahrzeugen?

      Und wo ist die Luft, wenn vor wenigen Tagen das Stromnetz (nur) durch kostspielige Umschaltvorgänge und Stromimporte am Laufen gehalten werden konnte?

      Sie sind gut darin, sich jeweils einen einzelnen Aspekt vorzunehmen, und zu ‘erklären’, wie dieser im Jahre Erbsenzich von der Firma XYZ gelöst sein wird.
      Realistisch allerdings gestehen Sie zu, dass es derzeit nicht möglich wäre. Wie es dann möglich wird, wenn die Grünen noch mal 20 Kraftwerke abgeschaltet haben werden, schreiben Sie nicht. Naja, ‘mehr auf erneuerbare Energien setzen’. Haben Sie mal erwogen, Politiker zu werden? ;-)

      In diesem Blog und hier sage ich nichts zu den berechtigten Einwänden anderer, was Akkus, Reichweiten, Temperaturen und Kindersklaven im Kongo (Kobalt) betrifft.

    • Tell590 sagt:

      @Problembär, MMW und alle, die mit der Umrechnung von Fossil auf Elektrizität Probleme haben.
      Leider erst jetzt wieder in den Blog geschaut, bin ich doch etwas erstaunt über die Reaktion auf meinen Beitrag. Vordringlich erscheint mir die Antwort auf die von euch angemahnte Berücksichtigung der höheren Effizienz von E-Autos. Der Einwand ist zwar prinzipiell richtig, doch ist diese – zu eurer Beruhigung – in meiner Rechnung BEREITS ENTHALTEN. Den Wert 59,8 Mrd. Liter Benzin/Diesel habe ich nur als Richtwert genannt, damit der Leser eine Vorstellung vom aktuellen Energiebedarf hat. Zur Berechnung der für E-Mobilität notwendigen Energie habe ich jedoch die bisher durchschnittlichen TATSÄCHLICHEN VERBRAUCHSWERTE von E-Autos genommen. Die sind ja schließlich schon bekannt – und weit höher, als von den Herstellern angegeben (die aktuellen Herstellerangaben für „Verbrauchswerte“ bei Verbrennen lassen grüßen). Kann sein, daß es in Zukunft noch gewisse Effizienzsteigerungen gibt, dann kann sich das eine oder andere Kraftwerk erübrigen. Aber als Kerngröße wird man um die 40-50 Kraftwerke à 1,3 GW rechnen müssen.

      Als Beispiel: Die E-Autos von Citroen, Mitsubishi und Peugeot werden von den Herstellern durchschnittlich mit 12,5 kW/100km angegeben. Tatsächlich (Tests in Skandinavien) sind es aber zwischen 18,5 kW bis 40(!) kW/100km, abhängig von Fahrweise, Außentemperatur (Sommer Klimaanlage, Winter Heizung). Und das sind nur Kleinwagen. Was Mittelklasse oder SUV verbrauchen darüber wird noch fest gestritten. Besonders überraschend: beim von den Grünen bevorzugten Tempo 30 in Städten STEIGT der kW-Verbrauch. Tests zeigen, bei 25 km/h ist der Verbrauch genauso hoch wie bei Tempo 100km/h (desselben Autos, versteht sich)!

      Beachtet werden muß auch die Herstellung von Strom für E-Mobilität durch konventionelle Kraftwerke. Was der E-Motor an besserer Effizienz hat, geht trotzdem bei der Strom-Herstellung verloren, da Kraftwerke nur zwischen 35-42% Effizienz haben. Zusammen mit den ca. 80% Effizienz des E-Autos landet man am Ende bei fast der gleichen Effizienz wie bei der direkten Energieumsetzung im Verbrennungsmotor. Die Verluste im Netz bleiben dabei noch völlig unberücksichtigt, müssen aber für eine genaue Berechnung noch mit einbezogen werden.

      Und wollte man die E-Mobilität ausschließlich über Windkraft und PV herstellen, müßte man ganz Deutschland mit Windrädern verspargeln und jede freie Fläche mit PV-Kraftwerken bepflastern. Doch wo in D sind noch „freie Flächen“? Was „frei“ ist wird land- oder forstwirtschaftlich genutzt. Gerechterweise müßten auch die CO2-Emissionen der Herstellung dieser Anlagen, Förderung der Rohstoffe dafür, sowie bei der Entsorgung und Schadstoff-Neutralisierung bzw. beim Recycling derselben mit einbezogen werden. Solche Dinge werden heute gerne – ich behaupte, ganz bewußt – unterschlagen. Niemand will sich darüber Gedanken machen, weil doch erst einmal die Goldmiene winkt. Nach uns die Sintflut. Wie bei der Atomkraft, auch da wußte man fast von Beginn an um die Gefahren der Entsorgung. Doch die Warner wurden als Kassandra verleumdet, die offizielle Meinung war “bis die AKW abgewrackt werden, wird das Problem gelöst sein”. Und was ist heute? Wer bezahlt nun tatsächlich die Entsorgung? Und niemand hat den Mut eine Nachkalkulation für den „billigen Atomstrom“ zu machen, die – angefangen mit den staatlichen Förderungen – über Abbau bis Einlagerung der Abfälle für 100.000 Jahre den ECHTEN Preis für die Atom-kWh zwischen 1960 und 2022 berechnet.

      Neue Technologien wie die in Fenstern befindlichen PV-Elemente sind noch Zukunftsmusik, werden eines Tages aber bestenfalls den Eigenbedarf eines Gebäudes decken. Doch was noch total ungelöst ist, ist die Stabilisierung des Netzes auf den – und das ist eine unbedingte Kernforderung – geringen Toleranzbereich zwischen 49,8-50,2 Hz. Das exklusiv mit den Zufallsenergien Wind und PV zu erreichen ist zurzeit ebenso weit von der Realität entfernt, wie der WORP-Antrieb. Und das Smart-Grid, das stets als Lösung dessen vorgeschoben wird? Nun denn, der aktuelle Chip-Bug von Intel und AMD läßt grüßen. Und wenn der irgendwann behoben ist, wird es andere geben. Die Hacker reiben sich schon die Hände.

    • Tell590 sagt:

      Sorry...
      ..der Verbrauch von E-Autos ist natürlich in kWh anzugeben, nicht kW.

    • udippel sagt:

      @MMW, ganz so einfach ist es auch nicht
      Nutzfahrzeuge? Es stimmt auch, wie weiter unten angemerkt, dass die 15 Kwh vom Problembären seine übliche Untertreibung beim Verbrauch ist.
      Realistisch sind ca. 40 %, die Rechnungen mit allen Zwischenschritten finden Sie in früheren Beiträgen.

      Egal ob 25 oder 40 oder 100 Prozent, *keine* dieser zusätzlichen Leistungen können vom bestehenden Stromnetz – inklusive der Unterverteilungen – generiert oder zugeliefert werden.

      In order to change the subject completely, da geht es auch überhaupt nicht drum. In Wirklichkeit wissen alle im Hintergrund beteiligten, dass Individualverkehr nicht sustainable ist. *Sagen* kann man das nicht. Es braucht deshalb auch alle diese Verschwörungstheoretiker, diese Gansers et al, nicht. Die sagen zwar was wahr ist, was der Durchschnittsbürger aber sowieso nicht wissen will. Sonst könnten es die Politiker, und vor allem die Leute hinter ihnen, ja auch sagen. Deshalb braucht es ewiges Drumherumgerede, bis irgendwann der Individualverkehr *doch* grossenteils eingestellt wird. Zum Beispiel durch Fahrverbote wegen unzureichender Energieversorgung. Die Grünen wollen das insgeheim auch, wissen aber nicht, dass sie damit nur die Lakaien sind, die those in the know in die Hände spielen.
      Sind wir doch ehrlich: Würde der Individualverkehr gesetzlich eingestellt, gäbe es morgen früh Bürgerkrieg. Wird er laaangsam zurückgefahren, funktionieren die Wähler wie die sprichwörtlichen Frösche im heissen Wasser.

      Flüchtlinge, das ist ähnlich. All in the know wissen, dass man bei 7 oder mehr Milliarden Menschen und Friedmans The Earth is Flat nicht auch nur annähernd die gleichen Privilegien gewähren kann, die es heute in der Entwickelten Welt gibt. Die Renten sind – anders als Blüm uns angeschwindelt hat – sicher. Nicht. Unmöglich. Kann man aber nicht sagen. Hingegen, nach einer Beiruthisierung Deutschlands fragt da keiner mehr nach. Da geht es streng ums Überleben. Keine Zeit für Luxus. Wenn man nach Blüm fragt, wird man ausgelacht.

      Natürlich wissen die Bilderbergers und Transatlantikers das alles. Sie wissen auch, dass man die hunderte von Millionen oder gar Milliarden nicht einfach an die Hand nehmen und zurückführen kann. Das muss jemand anders für sie einrühren. Ich schliesse nicht aus, dass Claus Kleber das ähnlich sieht, und seine ehrenwerte Aufgabe darin versteht, möglichst den Weg zum Alternativlosen zu bereiten: to dismantle the traditional social context, the perceived securities and safeties, for a transition into a post-egalitarian society ordered by ‘the strongest wins’.
      (Tut mir Leid, mir fehlen zwischendurch immer deutsche Worte, und ich hätte das kaum auf Deutsch verständlich ausdrücken können.)
      Da gibt es keine gesetzlichen Renten, kein Auto für jeden, keine 100 m2 für eine vierköpfige Familie. Da gibt es Überleben, wie in Manila oder Bogota. Oder – bald – in einem banlieue (Bannmeile!) in Paris.

      Wer das für Quatsch hält, sollte mal scharf nachdenken, ob es nicht schon angefangen hat.? Mietpreisbremse. Nein, denken Sie das mal von der anderen Seite her. Der Druck auf die Städte steigt, der angestrebte Wohnraum pro Person auch. Da ist es doch – lassen wir die soziale Komponente mal ausser Betracht – vollkommen klar, dass eine Stadt diesen Wohnraum gar nicht hergeben *kann*; egal wie teuer oder billig er ist. Räumlich nicht hergeben kann. Kubikmetermässig nicht hergeben kann. Und wenn man alle Parks in Bauland umwandelt. Auch wenn Sie eine Dreiergarage haben, kriegen Sie da keine 5 Autos rein. Rummsbumms. Ich hätte ja nichts gegen 5€/m2 in Wilmersdorf. Aber dann würden Millionen nach Wilmersdorf ziehen wollen. Ich hoffe, mein Beispiel ist verständlich!? Sozialwohnungen bauen. Wo? Auf dem Olivaer Platz??
      Also: Mietpreisbremse, selbst wenn sie funktionierte, würde überhaupt nichts bewirken, ausser für die Mieter, die da wohnen. Es gibt nicht einen Quadratmeter mehr Wohnraum, und um die freiwerdende Wohnung in der Handjerystrasse mit 5-€-Bremse schlagen sich 100 Interessenten. Gut, einer erhält sie, aber 99 eben nicht.
      Hier wird doch ganz eindeutig mit einem Phantom gedealt, das zu nichts anderem dient, als die Realität zu verschleiern. Nicht wahr, man sagt nicht: Leute, ihr könnt nicht alle eure Wohnung bekommen, die ihr euch wünscht, aus und vorbei. Zieht nach Britz-Buckow-Rudow. Ins Umland. Pendelt um Gottes Namen aus Frankfurt an der Oder. ES GEHT NICHT. ES KANN NICHT GEHEN.
      Das Konzept ‘Mietpreisbremse’ steht orthogonal dazu. Es hat mit dem Angebot nichts zu tun. Es versüsst demjenigen das Leben, der vorne an stand bei der Verteilung. Dem Stärkeren. Dem mit ‘Vitamin B’. Dem Glückspilz. Die 99 hinter ihm in der Schlange lassen sich mit dem Gedanken seditieren, sie hätten sich diese Wohnung leisten können, hätten sie sie erhalten.

      Elektromobilität ist nicht anders. Man baut eine wunderbare Schimäre auf, von wegen ‘menschengemachter Klimawandel’, Nichtverwendung fossiler Brennstoffe, E-Mobilität als einziger Ausweg, funktioniert nicht richtig, also benutzt die grosse Mehrheit den öffentlichen (Nah-)Verkehr. Und am Schluss – vielleicht in 2050 – sind alle einsichtig: Es ging nicht anders.
      All puppets for a good purpose.

    • MMW sagt:

      @Hans Winter - Umrechnungen und mehr
      Gehen wir konkret von jenen 59.8 Mrd Litern Benzin/Diesel pro Jahr aus, die Sie erwähnen, dann hätten wir mit

      Dichte von Benzin/Diesel = 0.72..0.84 kg/l
      Heizwert von Benzin/Diesel = 40..42 MJ/kg
      Effizienz der Motoren = 25%

      also grob gemittelt 59.8*10^9 * 0.78 * 41*10^6 * 0.25 = 4.78*10^17 Joule

      die Autos effektiv auf die Straße bringen. Demgegenüber ein AKW mit 1.3 GW Ausgangsleistung, das 1 Jahr läuft und wovon effektiv 80% durch E-Autos auf die Straße gebracht werden

      also 1.3*10^9 * 365 * 24 * 3600 * 0.8 = 3.28*10^16 Joule

      Braucht man also 4.78*10^17 / 3.28*10^16 = 14.6 AKW.

      Sie haben natürlich Recht, daß der effektive Wirkungsgrad in anbetracht der Verluste im Kraftwerk bei fossilen Brennstoffen nicht besser ist, als Benzin direkt zu verbrennen. Trotzdem benötigt man keine 50 AKW.

      Wenn Sie bei Ihren südamerikanischen Pflanzen genauso unsinnige Schlußfolgerungen ziehen, verwundert es nicht, wenn sich keiner dafür interessiert.

    • Tell590 sagt:

      @KlarAbseits - Leider sind die letzten Zeilen nicht mitgekommen. Hier der Nachtrag:
      Und mit solarbetriebenen Meerwasserentsalzungsanlagen könnte sogar die Sahara zum Anbaugebiet werden und damit den Migrationsdruck aus Afrika beenden.

      Doch – WER WILL DAS?

      Mit solchen Meerwasserentsalzungsanlagen, die durchaus Kraftwerksdimensionen hätten, könnte Deutschland außerdem einen neuen Exportschlager schaffen, der z.B. bei Siemens ein mehr als vollwertiger Ersatz für das nachlassende Kraftwerksgeschäft wäre. Auch für Firmen, die sich bisher mit Windkraftanlagen beschäftigen, wäre es ein neuer Bereich.

      Als erstes könnte Siemens gleich die 6000 vor der Entlassung stehenden Mitarbeiter mit der Konzeption solcher Anlagen betrauen.

      Wenn die Politik also Angst um die mittlerweile 380.000 Arbeitsplätze in der Windkraft hat, dann soll sie wissen, daß solarbetriebenen Meerwasserentsalzungsanlagen enorme Möglichkeiten für die Zukunft bieten. Sollen doch bereits rund 2 Milliarden Menschen keinen “Zugang zu sauberem Trinkwasser” haben, wie es so geschwollen heißt. “Keinen Zugang”? – Nein, sie leiden Durst! Und verlassen ihre Heimat und Länder, wollen zu uns nach Europa!

      Aber wir bauen WINDRÄDER!

      Und schließen Betriebe, die der Welt sauberes Wasser bringen könnten.

      Bald glaube ich, wir leben in Schilda.

    • ikkyu sagt:

      @Problembär
      @Problembär

      Herr Grabe bezog sich in seinem Kommentar auf das Problem der Ressourcenverfügbarkeit bei der Produktion von Lithiumionenakkus
      d.h. welche Mengen an Lithium und Kobalt für die angepeilte Produktion auf dem Weltmarkt zu welchem Preis verfügbar sind.

      Das ist tatsächlich ein großes Problem.
      VW hat dazu ja vor Kurzem eine ganz ungewohnte Erfahrung gemacht, als sich auf eine Kaufausschreibung kein einziger Lieferant für Kobalt gemeldet hat.

      Aufgrund dieser Rohstoffproblematik ist es auch sehr fraglich, ob die Akkupreise in Zukunft wie von ihnen angenommen überhaupt signifikant fallen werden.

      Zum Laden:

      Wenn der Supercharger nicht 30 Min. lang die Ladeleistung von 125 kW aufrechterhält, sondern bereits nach 5 Min absenkt, dann kriegen sie auch keine 62 kWh in den Akku und haben eine entsprechend geringere Reichweite.
      Der Werbeslogan “Aufladen in nur 30 Minuten” ist dann eine Irreführung.

      Natürlich können sie auch Batteriepacks zur Glättung der Leistungsaufnahme neben die Ladestellen packen oder gleich ganze Kraftwerke, um die nötigen 10 MW-Leitungen zu sparen.

      Es wird halt nur alles so teuer, dass sich der normale Bürger die individuelle Mobilität nicht mehr leisten können wird, zumal ja auch sehr viele Leute in der Automobil-und Zulieferindustrie ihre Jobs verlieren werden.

      Und warum sollte man das ganze überhaupt fördern, wenn es insgesamt überhaupt keinen Vorteil für die Umwelt bringt? (zumindest beim Energiemix von Deutschland)

      @Uwe Dippel

      Sie ignorieren bei Ihrer Durchschnittsrechnung komplett die zeitliche Fluktuation der notwendigen Ladeleistung.
      Es müssen aber immer auch die Kraftwerks-Kapazitäten für die Verbrauchsspitzen vorgehalten werden.

      @ Hans Winter

      Die Angabe kW/100 km ist keine Verbrauchsangabe.

    • Problembär sagt:

      @Hans Winter
      “Als Beispiel: Die E-Autos von Citroen, Mitsubishi und Peugeot werden von den Herstellern durchschnittlich mit 12,5 kW/100km angegeben. Tatsächlich (Tests in Skandinavien) sind es aber zwischen 18,5 kW bis 40(!) kW/100km, abhängig von Fahrweise, Außentemperatur (Sommer Klimaanlage, Winter Heizung). Und das sind nur Kleinwagen. Was Mittelklasse oder SUV verbrauchen darüber wird noch fest gestritten.”

      Erstens handelt es sich bei Citroen, Mitsubishi und Peugeot um baugleiche Fahrzeuge, die sich nur minimal unterscheiden. Zweitens sind es Fahrzeuge der ersten Generation und dann ist es noch kalt in Skandinavien.
      Drittens Mittelklasse oder SUV wird fest gestritten. Nein stimmt nicht.

      Schauen Sie in YT, da ist alles genau dokumentiert, da gibt es weltweit mindestens ein dutzend Vlogger, die ganz genau mitteilen, was das Fahrzeug verbraucht bei welchen Fahrzuständen etc. Tausende Videos sind dazu online. Auch über das Laden an der eigenen Photovoltaik, Batteriespeicher, Berechnungen, alles was Sie suchen, und das meiste davon nachvollziehbar mit Content, kein “Bibi”.
      Z.B.: EVTV, Lüning, Haehnel, Nyland, TTTesla, Teslafamily, Electrivnet, Leben mit der Energiewende, Sullins, Now You Know, Model3Ownersclub, goingelectric, ifo, TUM, elektricks, fully charged.. etc.etcPP
      Das sind nur die, die mir jetzt gerade spontan eingefallen sind, da gibt es noch viel mehr und wahrscheinlich sind auch nicht alle richtig geschrieben. Einfach mal anschauen und ein bisschen tiefer in die Materie einsteigen, dann klappt das auch mit dem Verständnis für die Zusammenhänge.

    • Problembär sagt:

      @Hans Winter2
      Hallo Herr Winter, Ihr Post ist so lang, daß er mit einem Mal gar nicht beantwortet werden kann (den Don wird’s freuen;))
      Zum Wirkungsgrad nochmal, Sie schreiben E Auto 0.8 und Kraftwerk 0.4 also bleibt am Ende 0.32 übrig, d.h. das E-Auto hat Gesamtwirkungsgrad nach dieser Rechnung 32%. Gut, nur hat kein Verbrenner einen Gesamtwirkungsgrad in dieser Höhe also vom Sprit zu Fortbewegung, außer bei perfekten Bedingungen. NEFZ Zyklus vielleicht;)
      Dann das Nächste, Zappelstrom darf nur von 49,8-50,2 Hertz, nein stimmt auch nicht mehr, nach dem “Netzfrequenzdurchsetzungsgesetz”:) von 2012 hat sich das schon geändert. Soweit ich weiß, jetzt 49-51 Hertz aber da kann man nachschauen.
      Wie schreiben Sie, man müßte alles verspargeln und voll Photovoltaik pflastern, wieder nein, viele Dächer sind noch ungenutzt, da ist noch viel Luft.
      Schauen Sie, würden Sie hier in der Atacama nur einen Teil der Wüste mit PV bestücken, könnte theoretisch die ganze Erde mit Strom versorgt werden, soviel zu den Relationen, daß es praktisch Schwierigkeiten in der Umsetzung gibt ist klar. Aber auf die Erde prasselt so viel Sonnenergie pro Tag, wie die Menschheit pro Jahr verbraucht.
      Und NEIN, es geht nicht um irgendwelche grüne Verbotsideologie, jeder soll machen was er für richtig hält, aber für mich war es immer ein innerer R…, wenn ich mit Sonnenstrom geladen habe und mein Steuergeld beim Tanken nicht in den RHS floss.
      ;)

    • Problembär sagt:

      @MMW
      “Sie haben natürlich Recht, daß der effektive Wirkungsgrad in anbetracht der Verluste im Kraftwerk bei fossilen Brennstoffen nicht besser ist, als Benzin direkt zu verbrennen.”

      Genau das stimmt eben nicht, der Wirkungsgrad eines E-Autos ist, trotz Kraftwerk, besser als Sprit direkt zu verbrennen.

      @Uwe Dippel
      Schreiben Sie jetzt über E-Fahrzeuge oder “Flüchtlinge” ?

    • Problembär sagt:

      @Hans Winter3
      So eine lange Diskussion hatten wir, glaube ich, noch nie hier;)
      Ganz kurz zu Energiepflanzen, da habe ich mich auch damit beschäftigt und nenne zwei Hektar Miscanthus Giganteus mein Eigen.
      Aber, das ist nichts, jedes Photovoltaikmodul hat einen höheren Wirkungsgrad und es gibt keine Tank und Teller Diskussion, das ist ein Irrweg.

    • Problembär sagt:

      @ikkyu
      Ja, Herr Grabe hat die Ressourcenverfügbarkeit angesprochen. Da denke ich mal, Ressourcen gibt es genügend, aber nicht zu dem Preis, den VW zahlen will.
      Vor einiger Zeit habe ich hier schon einmal geschrieben, daß die deutschen Hersteller einfach keine Akkus bekommen, weil es einfach ein paar Jahre dauert, bis die Akkuproduzenten ihre Produktion in dem Maße hochfahren können, um auch eine Serienproduktion möglich zu machen.
      Tesla ist da im Vorteil, bis auf die Stückzahlen der Autos, beim Hochfahren der Produktion haben halt die Platzhirsche mehr Erfahrung.

      VW hat den Nachteil sehr spät eingestiegen zu sein, und dann auch noch Ansprüche stellen zu wollen, das ist eben nicht ganz einfach.

    • MMW sagt:

      @Problembär - Man kommt ein klein bißchen besser
      Mit der Kombination Kraftwerk – Netz – Batterie – Elektrofahrzeug, schon richtig. Allerdings ist das ganze aufwendig, riesige Kraftwerke, dicke Leitungen, schwere Batterien (das kostet ja auch wieder Energie, die zu beschleunigen und abzubremsen) etc…

      Die Alternative heißt Hybrid-Fahrzeug, die macht letztlich das gleiche auf kleinem Raum und ist bei Toyota seit 20 Jahren Serienreif. Was das Kraftwerk mehr an Wirkungsgrad hat, spart der Hybrid durch die kurzen Wege wieder ein.

      Elektrofahrzeuge lohnen sich erst dann, wenn Ökö-Energie im Überfluß vorhanden ist und Akkus so große Kapazitäten haben und billig sind, daß sie gleich noch als Netzstabilisator dienen können. Bis dahin wird es einen Nische bleiben. Ich bin auch nicht sicher, ob wir jemals dahin kommen.

    • udippel sagt:

      @ikkyu @Problembär
      ikkyu: ich ignoriere nichts, wenn ich lediglich den Jahresaufwand berechne. Also unter der Annahme einer idealen Zwischenspeicherung.
      Es macht mir immer wieder grosses Vergnügen, alle Parameter bis auf einen als ‘ideal’ anzunehmen, und zu zeigen, dass ‘es’ dennoch nicht so funktioniert wie ge-marketing-t.
      A.a.O. hatte ich die Anzahl der Ladesäulen berechnet, für *Schnelladungen*. Nicht einmal das funktionierte.

      Problembär: Ich schreibe eigentlich immer mit dem Politischen dahinter. Manchmal kommt das dann durch.
      Zu viele hier glauben, es würde tatsächlich bei all diesem unübersichtlichen Gewurschtel um Kilmaveränderung und E-Mobilität gehen. Das ist nur ein Phantom.
      Flüchtlinge genauso. Wenn man die nicht wollte, wären die nicht hier. Die ‘Durchmischung’ ist geplant. Egal ob Bertelsmann, Schäuble oder OECD davon sprechen. The Earth is Flat geht nicht mit traditionell getrennten Ethnien, geschlossenen Grenzen, Nationen und Wirtschaftsblöcken.
      Ich beteilige mich dann auch an faktischen Diskussionen, um darzulegen, dass bestimmte Dinge einfach nicht funktionieren. Das ist wie mit dem Zweiten Hauptsatz der universell gilt, der Unmöglichkeit der Quadratur des Kreises, oder der Darstellung von e als rationaler Zahl.
      Politiker dürfen das nie so genau wissen, weil sie dann nicht länger überzeugend die Schimären aufblasen können.
      Natürlich wissen die Grünen das genauso. Die sind nicht doof, und können nicht schlechter rechnen als ich. KGE weiss das wahrscheinlich nicht. Die muss überzeugend vorne stehen.
      Schauen Sie sich die alten “Yes, Minister” an. The right to know and the need to know. Das erklärt es gut.

    • Tell590 sagt:

      Wie immer, fordert nach kurzer Schrecksekunde der deutsche Kleingeist den Totalen Sieg.
      Und der wird auf Teufel-komm-raus in die Welt posaunt, egal ob die Argumente stimmig sind oder nicht, sinnvoll sind oder nicht.

      1. Es ist ja bereits ein Fortschritt, daß diese (unerwartet intensive) Diskussion die Einsicht fördert, daß eine Reihe großer Kraftwerke notwendig ist, um die E-Mobilität umzusetzen. Hätte ich von Anfang an von 15-20 Kraftwerken gesprochen, es hätte niemanden interessiert. Bei den 53 Kraftwerken begannen allerdings einige, den Rechenstift zur Hand zu nehmen. Soweit also ein voller Erfolg für mich. Denn bislang hat niemand, Politiker ohnehin nicht, aber auch nicht die erwähnte Claudia Kempfer davon gesprochen, daß oder ob überhaupt über Energieersatz für Erdölimport und Kohle nachgedacht werden muß – egal in welcher Höhe.

      ikkyu sagt: ca. 15 AKW oder 30000 der genannten Windräder [à 3 MW] wären nötig. Kleiner Einwand: Sie legen eine Effizienz der Windräder von 22% zugrunde. Leider stimmt das nur für die nördlichen küstennahen Regionen. In den südl. Ländern (Hessen, BW, Bayern, und Nachbarn) sind es durchschnittlich nämlich nur 14%. Dadurch erhöht sich rechnerisch die Zahl der Windräder. Doch nach wie vor nutzt auch die höhere Anzahl nichts, bzw. weiß keiner, von wo bei länderübergreifender Flaute nach Abschaltung der Kraftwerke der Strom herkommen soll. Beschämende Antwort: von ausländischen AKW und Kohlekraftwerken. Toll!

      MMW und Uwe Dippel sind sich einig, daß “mit 20% MEHR Stromproduktion als jetzt” die E-Mobilität zu stemmen wäre. Wobei MMW olympisch LKW, Busse und Netzverluste “vergißt”, die Uwe Dippel diese in seiner Rechnung jedoch ausdrücklich als “noch einzubeziehen” klassifiziert.

      Nun gut, vielleicht kommt man insgesamt auf 20 oder 25 solcher Kraftwerke, was soll’s? Wichtig war mir, daß überhaupt das Bewußtsein entsteht, welche Anstrengung notwendig ist, E-Mobilität umzusetzen, und – das soll nicht vergessen werden – daß im selben Atemzug die Grünen ja die Abschaltung von 20 Kohlekraftwerken fordern:

      Pressemeldung vom 17.06.2017:
      “Die Grüne/Bündnis90 wollen schrittweise aus der Kohle aussteigen. Auf dem Weg dahin sollen bereits in der NÄCHSTEN Legislaturperiode (also spätestens bis 2021) erstmal 20 Kraftwerke vom Netz. Langfristige Ziele sind auch die Umstellung auf abgasfreie Autos und das Ende der Massentierhaltung”.

      Nun vergleiche jeder die Forderung nach “Abschaltung von 20 Kohlekraftwerke bis 2021” mit seiner eigenen Berechnung. Und das gleichzeitig mit der – nach Politikerart natürlich quantitativ nebulosen – Forderung “Umstellung auf abgasfreie Autos”. Möge sich doch jeder darunter vorstellen, was ihm beliebt…

      2. Die weitere Argumentation, wieviele Kraftwerke tatsächlich für E-Mobilität zusätzlich notwendig wären, werde ich in diesem Forum nicht weiterführen. Es reicht die Erkenntnis, daß es 20 oder auch mehr sein können – bzw. noch viel mehr, wenn die Grünen tatsächlich “ihre” 20 Kraftwerke abschalten können. Und – soviel dürfte wohl klar sein – sie wollen ALLES mit Windkraft ersetzen. Vielleicht sind es dann keine 164.000 Windmühlen, sondern “nur” 60-80.000. Welch eine Erleichterung!!!

      3. Speziell @ MMW:
      Zu Ihrem Satz: „Sie haben natürlich Recht, daß der effektive Wirkungsgrad in Anbetracht der Verluste im Kraftwerk bei fossilen Brennstoffen nicht besser ist, als Benzin direkt zu verbrennen. Trotzdem benötigt man keine 50 AKW“.

      Danke für die Einsicht. Aber wiegesagt, wenn’s dann „nur“ 20 oder 30 Kraftwerke mehr sind, fühlen Sie sich dann besser? Geschenkt.

      Zu Ihrem Satz: „Wenn Sie bei Ihren südamerikanischen Pflanzen genauso unsinnige Schlußfolgerungen ziehen, verwundert es nicht, wenn sich keiner dafür interessiert“. Soches von Unverständnis und Desinteresse geleitetes Vorurteil ist magistral, denn zu Zeiten, da wir erstmals Herrn Röttgen und später andere kontaktierten, war von E-Mobilität und der dazugehörigen Berechnung notwendiger Stromerzeugung noch lange keine Rede. Es ging lediglich um den Ersatz von Kohle in bestehenden Kohlekraftwerken, bzw. als Ersatz der geplanten AKW-Stilllegungen. Man gab aber deutlich zu verstehen, daß Windkraft die von der Regierung beschlossene Staatsräson zur Energiewende ist, neben der nichts anderes zugelassen wird, was mit Windkraft konkurrieren könnte (PV ist in D keine echte Konkurrenz, sondern nur Ergänzung).

      Das ist genau der deutsche provinzielle Kleingeist, auf den ich im Titel abziele. Was ist denn „unsinnig“? Die Tatsache, daß wenigstens HIER im Forum einige Wenige endlich die gesamte Dimension des Problems E-Mobilität und der dafür nötigen Energieversorgung beginnen zu erfassen? Oder die kleinliche Haarklauberei, daß anstatt 53 Kraftwerke oder 164.000 Windrädern zusätzlich vielleicht „nur“ 2/3-1/2 davon notwendig wären?

      Ob Elbphilharmonie, BER, S21, Kosten für Flüchtlinge und Familiennachzug, u.v.m., offenbar ist der Deutsche erst dann glücklich, wenn ihm für jedes beliebige Problem oder Projekt eine möglichst unseriös-billige Lösung serviert wird. Das wird vorschnell unter „effizient“ verbucht. Daß dann hinterher die Kosten explodieren, Hunderte Millionen (Elbphilharmonie) oder zweistellige Milliardenbeträge mehr zu bezahlen sind (BER, S21), als ursprünglich veranschlagt, betrachten dieselben Leute achselzuckend wohl als Naturgesetz (bei AKW-Entsorgung werden es wohl sogar dreistellige Milliardenbeträge sein). Aber bei einem komplexen Problem wie der sicheren CO2-neutralen Energieversorgung durch trop. Biomasse, die praktisch zum Nulltarif als „Nebeneffekt“ die Beruhigung der Klimaentwicklung (weniger Überschwemmungen, Dürren, Bergstürze, Erhaltung der Permafrostregionen), weitreichende soziale Verbesserungen (sauberes Wasser, Stopp der Regenwaldabholzung, Renaturierung von Millionen km2 abgeholzten Regenwalds, Begrünung von Wüsten, Stopp des Migrationsdrucks) bietet, maßen sich blutige Laien aufgrund von ein oder z

    • Tell590 sagt:

      @Problembär Es handelt sich eben NICHT um Miscanthus.
      Deutschland ist klimatisch nur sehr begrenzt für Biomasse geeignet. Das hat einerseits mit den Jahreszeiten zu tun, die keine durchgehende Ernte erlauben (was für die unterbrechungslose Beschickung der Kraftwerke, analog zum Abbau/Anlieferung von Kohle, der zu allen Jahreszeiten stattfindet, unbedingte Voraussetzung ist). Des Weiteren ist Miscanthus als Pflanze weniger ergiebig. Aber weil es sich in Deutschland durchgesetzt hat, meint jeder, es sei der Stein der Weisen, was ja für Deutschland stimmen mag. Ich persönlich finde den Anbau von Energiepflanzen in D jedoch einen ausgemachten Unsinn, weil unsere Böden viel zu wertvoll dafür sind und eher der Nahrungsmittelproduktion dienen sollten. Sie werden schon Ihren guten Grund für Miscanthus haben, entweder ist ihr Boden zu nichts anderem geeignet, oder es gibt attraktive staatl. Förderung. Doch egal was, es geht mich nichts an.

      Der Anbau unserer Energiepflanze liefert bei entsprechender Pflanzungsplanung das GANZE JAHR ÜBER garantierte Ernte, da sie – egal wann, in welcher Woche/Monat angebaut – nach 2 Jahren erntereif ist. Die völlige Anspruchslosigkeit der Pflanze, sie braucht weder Herbizide, noch Dünger, sowie keine Art von “Pflege” sind weitere Merkmale und Unterschiede. Wie ist das bei Miscanthus? Auch nur anbauen, warten (vergessen) und nach 2 Jahren ernten?

    • udippel sagt:

      Hans Winter,
      ‘unerwartet intensiv’. Hmm.

      Wir haben davon vieles schon durch, auch hier. Vielleicht waren Sie nur nicht dabei?

      Ich habe im Laufe der Zeit für mich – und mit meinen Studenten – alle Rechnungen gemacht, hoch und runter, mit Wirkungsgrad, auch Benzinäquivalenten, Anzahl der Ladesäulen, Windenergie, alles mit Photovoltaik, Anzahl der ‘alten Autobatterien’, Anzahl der notwendigen Pumpspeicherkraftwerke gegen den Zappelstrom. Bis hin zum Gewicht und Durchmesser der Ladekabel an den Ladestationen.
      Da ich kein Wirtschaftswissenschaftler bin, gibt es allerdings keine Kostenrechnungen für Basismaterialien (Lithium, Kobalt), und auch keine für Amortisierung.

      Etwas überrascht war ich über die – ich denke – Mehrheit der Studenten. “We are not amused” war die Reaktion in vielen Fällen. In den Medien habe das alles ganz anders gestanden. Deutliche Verunsicherung.

      Populismus ist für mich Trump-Bashing und ‘Gut-Schreiben’ einer nicht-funktionalen Idee. Als Beispiele. Die Studenten hätten – glaube ich – gerne wie in alten US-Filmen mit dem ‘Code’ am Ende erfahren, wie ‘es’ doch funktioniert.
      Also wie man *doch* die Seitenlänge eines Quadrates angeben kann, das den gleichen Flächeninhalt hat wie ein Kreis mit einem Radius von 1 Meter.

    • Problembär sagt:

      @Hans Winter
      Zu Miscanthus, weiter oben habe ich geschrieben, daß ich die Geschichte mit den Energiepflanzen generell für einen Irrweg halte, auch die Verstromung in den Biogasanlagen und die Vermaisung der Landschaft ist meiner Meinung nach ein Irrweg.
      Auch Energiepflanzen im trop. Regenwald sind Blödsinn, denn um diese anzubauen müssen sie den Wald erstmal abholzen, siehe Palmölplantagen. Das Palmöl war so billig, daß es in Deutschland in KWKs verfeuert wurde.
      Ich habe damals Miscanthus angebaut, weil es problemlos ist und man ihn einmal anbaut und dann außer ernten, die nächsten 20-25 Jahre seine Ruhe hat.
      Trotzdem halte ich den Energiepflanzenweg mittlerweile für falsch.
      Erstens, muß ein Haufen Energie aufgewendet werden um Miscanthus oder andere Pflanzen überhaupt zu Nutzen, da sind jedesmal mehrere hundert Liter Diesel fällig für die Ernte und Transport. Zweitens braucht er riesige Lagermöglichkeiten und, wenn es bei der Ernte zu feucht war muß noch aufwendig und energieintensiv getrocknet werden.
      Und zuletzt kommt noch die Teller und Tank Diskussion ins Spiel, die Anbaufläche ist eigentlich viel zu wertvoll, als daß man sie mit unterirdischen Wirkungsgraden verstromen oder verheizen sollte.

      Dazu ausnahmsweise passend ein Link ohne Selbstzensur;)
      https://www.youtube.com/watch?v=l-XYBJOKNMg

      @Uwe Dippel
      Richtig mit den Flüchtlingen gebe ich Ihnen Recht, die wären nicht hier wenn nicht gewollt, aber das E-Fahrzeug ist eine disruptive Entwicklung, die kommt wenn die Zeit sozusagen reif dafür ist, und Deutschland droht den Anschluß zu verlieren, denn die Entwicklung geht immer schneller (E-Funktion eben) was früher Jahrzehnte dauerte, geht heute in fünf Jahren. Wie schnell war Nokia weg vom globalen Handymarkt z.B.

    • ikkyu sagt:

      @Hans Winter
      Zitat aus ihrem Kommentar:

      “ikkyu sagt: ca. 15 AKW oder 30000 der genannten Windräder [à 3 MW] wären nötig.”

      Ich möchte darauf hinweisen, dass ich so einen Schmarrn noch nie gesagt oder geschrieben habe.
      Die Gleichstellung von grundlastfähiger Stromerzeugung mit Zappelstrom ist nämlich Nonsense!

      Beste Grüße!

    • udippel sagt:

      Problembär, natürlich haben Sie in soweit Recht,
      dass E-Mobilität auf die chinesische Art und Weise funktioniert.
      Also alle Höchst- und Mittelspannungsverteilungen aufrüsten. Keine Bürgerinitiativen mehr gegen Stromtrassen. Jedes neu zu bauende Haus mit dem 350 kW-Anschluss (neue ‘Norm’ von Tesla).

      Und – vor allem – kein Gesülze mehr von ‘erneuerbaren Energiequellen’! Die Chinesen nehmen pro Woche derzeit 2 neue Kohlekraftwerke in Betrieb. Die haben schon 900 GW laufen (in Deutschland eher 20).

      Die Chinesen haben halb Afrika aufgekauft und beziehen von dort eben die Rohstoffe für ihre Akkus.

      Nochmal: Das ganze Konzept funktioniert wenn der Staat vollen Durchgriff von oben hat.
      Nochmal: das ganze Konzept funktioniert wenn die Priorität keine grüne Schwärmerei von ‘100% erneuerbare Energien bis 2030’ ist, sondern chinesisch-pragmatisch einfach mit brute force auf E-Mobilität umgerüstet wird, diese bedenkenlos aus fossilen Quellen betrieben wird.
      Und dann, und das ist der Plan, und der ist schlau, eines schönen Tages, irgendwann, in weiter Zukunft, wenn alle die Probleme der erneuerbaren Energien und der Akkus gelöst sind, *dann* wird das Reich der Mitte Weltmarktführer in E-Mobilität sein, und auch die Deutschen nicht mehr nur ihre Stereoanlagen, ihre PCs, ihre iPhones, alle übrigen Haushaltsgeräte, sondern auch ihre E-Autos aus China kaufen.

      Da gibt es zwei Gegenstrategien, von denen eine nicht funktionieren wird: die derzeit anlaufende. Kleinschalig, ‘bastelhaft’, immer streng im Rahmen einer selbstauferlegten grünen Vorgabe mit Schliessung von Kohlekraftwerken.
      Die andere, die ich präferiere, ist, so lange als notwendig und möglich, den Verbrenner hochzuhalten, weil Deutschland da Weltmarktführer ist. Die Chinesen haben mal Nachbauten probiert, hat nie richtig funktioniert. Sie wissen, dass sie da keinen Schnitt kriegen. Mindestens bis 2050 kann ich keine mehrheitliche globale Umstellung auf E-Mobilität sehen. Damit hätte Deutschland, finge es jetzt an, noch 30 Jahre Puffer, Weltmarktführer für Verbrenner zu bleiben, und vor allem 30 Jahre, um die Infrastruktur für E-Mobilität aufzubauen. So dass – wenn z.B. ab 2050 richtige, preiswerte, Solarzellen quadratkilometerweise auf meterbreiten Walzen ausgerollt werden können, für grössenordungsmässig 10 € pro qm – zum Beispiel – die Kopfstationen – also die Kraftwerke – dann ‘ausgetauscht’ werden können.

      Mutig, und vielleicht global ausbaubar, (aber wirklich mutig sind die Deutschen nicht), könnte es sein, die Energieverteilung endlich auf Gleichspannung umzustellen. Diese Expertise könnte vielleicht deutsches Alleinstellungsmerkmal werden.

    • Tell590 sagt:

      @Problembär: Einige wichtige Korrekturen zu Ihrem Text vom 6. Januar 2018 um 19:31 Uhr
      Langsam befürchte ich, die deutsche Bevölkerung leidet in weiten Teilen an ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom). Schon in meinem Eingangsbeitrag (5. Januar 2018 um 18:21 Uhr), der die ganze Diskussion erst auslöste schrieb ich im letzten Absatz: „Denn der Anbau der Energiepflanze würde als “Gratis-Nebeneffekt” die in der Vergangenheit abgeholzten Regenwälder wieder renaturieren, die fortschreitende Abholzung weitgehend beenden…ff.“. Nun warte ich auf eine Erklärung, wie „die in der Vergangenheit abgeholzten Regenwälder“ NOCHMALS abgeholzt werden können, besonders in Verbindung mit dem Begriff Renaturierung“. Nein, nachdem ich diese Klarstellung praktisch in JEDER Präsentation wie einem begriffsstützigem Kleinkind mehrmals wiederholend in allen erdenklichen Formulierungen und Vergleichen erklären mußte, werde ich mich für den Sarkasmus nicht mehr entschuldigen. Aber trösten Sie sich, Sie sind in guter Gesellschaft. Ich hatte schon Leute, denen ich Fotos der von mir bereisten, weiträumig verwüsteten ehemaligen Regenwald-Regionen zeigte und die – die Fotos in Händen – verständnislos sagten „…ja, aber Sie MÜSSEN doch abholzen“. Nein, muß man nicht, denn die in den letzten 20-30 Jahren schon abgeholzten, heute brachliegenden Flächen reichen! Im Gegenteil, sie werden wieder RENATURIERT! Und da diese verwüsteten Böden vollkommen nutzlos sind, weil auch für Ölpalmen ungeeignet, die Energiepflanze aber dennoch damit auskommt (erfolgreich versucht!), wird dadurch kein einziger m2 wertvoller Ackerboden für die Energiepflanze verschwendet. Womit auch die „Teller oder Tank“-Frage vom Tisch ist.

      Ein großer Teil unseres Konzepts beinhaltet die Lösung der Frage umweltgerechter (CO2-neutraler und -freier) Produktion und Trocknung. Das war von Anfang an eine der im Pflichtenheft verankerten Forderungen. Also die weitgehende und später totale Vermeidung fossiler Brennstoffe zur Herstellung der Pellets. Und sie betrifft – auch wenn es Ihnen wieder schwerfällt zu glauben – nicht nur die Herstellung, sondern auch den Transport bis hin zu Anlieferung in europäischen (deutschen) Kraftwerken. Auch in diesem Punkt der Kohle weit überlegen, sowie auch den Windrädern. Auch das ein Punkt, den die ADS-geplagten deutschen „Energieexperten“ (die echten, staatlich oder privat bezahlten, nicht die hier im Forum) stets überlesen. Ihnen, Problembär, sei es nachgesehen, denn die limitierte Beitragsgröße im Forum läßt nicht alle Details einer fast 100-Seitigen Dokumentation wiedergeben. Weshalb ich diesen Punkt und einige andere nicht erwähnt habe, z.B. den Preis der kWh für Privatverbraucher inkl. aller heutigen Steuern und Abgaben zu 28 Cent – ohne EEG 22 Cent. Mittlerweile gleich bzw. geringer als heute, bes. unter der Ankündigung baldiger neuerlicher Erhöhung im Frühjahr 2018! Mal sehen, wieviele DAS überlesen.

      Lagerhaltung ist für unsere Energiepflanze nicht in größerem Umfang nötig, als auch heute schon für Kohle. Und da Kohle ja ERSETZT wird, werden die dafür genutzten Flächen und Transportmittel frei. Produktbedingte Anpassungen halten sich in relativ geringem Rahmen. Es geht also im Prinzip nur Pufferlager in Produktion und in den Kraftwerken. Lagerung im Sinne der Landwirtschaft, um Zeiten zwischen den Ernten zu überdauern sind unnötig, weil sich das Meiste im Durchlauf- und Produktionsprozeß, bzw. im Transport befindet.

      Nur eine Frage erlaube ich mir doch. Welche Technik der Energieerzeugung halten Sie für langfristig nachhaltig und umweltverträglich? Energiepflanzen sind es nicht, weder in D, noch tropisch, Fossile auch nicht. Wollen Sie etwa „Energiebauer“ werden und ihre Felder mit Windmühlen bepflanzen, deren garantierte Einkünfte das EEG der gesamten Bevölkerung abpreßt? Bitte nicht Kernfusion, sondern etwas kurzfristig Umsetzbares. Kernfusion halten auch wir für ideal. Aber bis es so weit ist, halten wir die Energiepflanze aus VERWÜSTETEN, durch die Energiepflanze RENATURIERTEN trop. Regenwäldern für die beste Lösung. Wir sind auch dafür, die Entwicklung der Kernfusion weiter zu fördern. Wenn die eines Tages einsetzbar ist, soll sich der trop. Regenwald die Anbaugebiete der Energiepflanze wieder zurückholen. Das kostet nichts. Aber Hunderttausende Windräder wieder abzubauen und zu entsorgen…? Oder als Ruinen stehen lassen, bis sie von selbst zerfallen? Auch hier legen Politik und Experten der Bevölkerung Scheuklappen an.

      Was dann aber – falls die Politiker in der Zwischenzeit nichts dazugelernt haben – die Gefahr birgt, daß zukünftige Tropenholzbarone neuerlich die „Lungen der Welt“ zerstören wollen.

    • Tell590 sagt:

      @ikkyu - Sorry, das Zitat kam von MMW und war an Sie gerichtet.
      Habe Schreiber (MMW sagt: 5. Januar 2018 um 06:58 Uhr) und Titel verwechselt. Tja, offenbar gehöre auch ich zum Teil der unter ADS leidenden Bevölkerung…

    • Tell590 sagt:

      @Problembär – Zappelstrom, Hausdächer und Atacama
      Zappelstrom:
      Daß Strom „legal“ in einem Gesetz zwischen 49-51 Hz haben darf, ändert nichts daran, daß die von Technikern einzuhaltende Grenze 49,8-50,2 Hz beträgt. Alles was über dieser engen Toleranz liegt, kann zu technischen Schwierigkeiten der Verbraucher führen, von zeitweisem Ausfall bis zur Zerstörung von Elektrogeräten, Computern, etc. Bei der größeren Toleranz im Gesetz geht es um Schadensersatzansprüche, die dann wohl erst gestellt werden können, wenn Schwankungen außerhalb dieser Grenzen nachgewiesen werden können.

      Hausdächer:
      Wer das Geld hat, sich PV aufs Dach zu setzen, hat’s wohl schon gemacht. Was heute noch frei ist, sind wohl Mietshäuser, oder wo das Geld fehlt, oder die Feuerwehr kein OK gibt, oder der Denkmalschutz. Außerdem wurden die Einspeisevergütungen gesenkt, so daß auch die wirtschaftliche Attraktivität sinkt.

      Atacama:
      Man erinnere sich des groß publizierten Projekts „Desertec“ in der Sahara. Der wahre Grund, warum es eingestellt wurde ist, daß man wahre Ozeane Süßwasser gebraucht hätte, um die Spiegel und PV-Elemente von Sand zu befreien, der sich relativ schnell abgelagert und die Effizienz gemindert hat. Man konnte ausrechnen, wann es mit der Stromerzeugung aus gewesen wäre – weil das benötigte Wasser eben nicht zur Verfügung stand.

      Die Schildbürger vergaßen, ihrem Rathaus Fenster zu bauen. Die Vordenker von Desertec vergaßen, daß es in den Wüsten viel Sand und wenig Wasser gibt… schon gar nicht sauberes, demineralisiertes Wasser…

      Weil dieser Grund jedoch ein zu beschämendes Eingeständnis fehlender Planungsübersicht des Basiskonzepts gewesen wäre, wurden alle möglichen anderen Gründe publiziert, zumal diese durchaus plausibel und z.T. tatsächlich mitentscheidend zum Stopp des Projekts waren. Schließlich hätte ja auch den Geldgebern dieser Pferdefuß auffallen können bzw. sollen, daß Spiegel und PV-Elemente nur bei klinischer Sauberkeit die vorgesehene Effizienz liefern. Deshalb einigte man sich auf Gründe wie politische Instabilität der Region (Arabellion /„Arabischer Frühling“), Streitigkeiten unter den 35 (!) Partnern, und fehlender Wille zur Kontinuität der Konzerne, eine über 50 Jahre laufende Planung durchzuhalten, wo doch die CEOs der Aktiengesellschaften nicht mal 3-Monats-Prognosen mögen.

      Zweifellos ein faszinierendes Konzept – wenn eines Tages das Problem der von Sand bedeckten und mit der Zeit verkratzten Spiegel und PV-Elemente gelöst wird. Sicher, mit “lediglich” 360x360km Spiegel und PV könnte der Bedarf der ganzen Menschheit gedeckt werden, sagen die Befürworter. Doch wer putzt 130.000 km2 Spiegel und hält sie optisch klar? Darüber herrscht großes Schweigen.

    • Problembär sagt:

      @Uwe Dippel
      Mag sein, daß China jede Woche zwei Kohlekraftwerke in Betrieb nimmt, China ist aber auch das Land, das vehement den Ausbau erneuerbarer Energie nach vorne treibt. China setzt auf Strommix und hat tausende Kohleminen mit hunderttausenden Kumpel, die sonst vor der Arbeitslosigkeit stünden.
      Außerdem ist in China nicht zuletzt die smoggeplagte Stadtbevölkerung dafür E-Fahrzeuge zu fördern.
      Auch die Grünen werden in Deutschland keine Kohlekraftwerke abschalten, weil es einfach nicht geht.
      Die E-Mobilität wird sich schneller entwickeln als Sie es sich vorstellen können, die deutschen OEM hecheln hinterher. Zwei kleine Beispiele, erstens die Verkäufe von Tesla im Luxussegment in den USA waren höher als Mercedes, BMW, Audi und Porsche zusammen.2017
      Zweitens, laut Dudenhöffer, entspricht alleine die Zahl der Vorbestellungen für das Tesla Model 3, 13 Jahren Produktion des i3.
      Richtig mutig sind die Deutschen nicht, denn ein echtes Konkurrenzmodell zum Tesla sehe ich weiterhin nicht.

    • Problembär sagt:

      @Hans Winter
      Also abgeholzten Regenwald durch eine Monokultur zu “Renaturieren” ist für mich eine contradictio in adjecto.
      Und wie Sie es in irgendeiner Form darstellen wollen, die Produktion und den Transport zum Kohlekraftwerk CO2 frei zu organisieren, ist für mich ein Wunder, das dem Perpetuum Mobile in nichts nachsteht.

      Das größte Problem bei aller Art von Energiepflanzen ist der schlechte Wirkungsgrad.
      Haben Sie schon einmal berechnet wieviele Kwh Strom unter Berücksichtigung, der Pelletspressung, Transport und Ernte am Ende des Tages aus dem Kraftwerk fließt bezogen auf einen qm Anbaufläche ? Mich würde nicht wundern wenn dabei nicht einmal ein einstelliges Prozentergebnis steht. Deswegen ist einer Meinung viel besser gleich auf Photovoltaik zu setzen, da verzehnfacht sich schätzungsweise der Wirkungsgrad gleich einmal, d.h. sie können mit einem qm PV in D rund 150 kwh Strom “ernten” pro Jahr.
      Zu PV, nein es sind noch immer hunderttausende Dächer ungenutzt, die problemlos nutzbar wären.
      Stimmt, Einspeisevergütung gibt es kaum noch (und dennoch rentiert es noch bei größeren Anlagen, das Ganze ist recht kompliziert geworden) aber mittlerweile ist es so, daß sie ihren Strom vom Dach billiger bekommen, als wenn sie ihn aus dem Netz beziehen. Das wird sich durch billiger werdende Batteriespeicher noch verbessern, dann können sie nämlich fast den ganzen Tag ihren eigenen Strom vom Dach nutzen.
      Die Geschichte mit Desertec ist mir nicht unbekannt, und die Staubproblematik gibt es natürlich auch in der Atacama, das war nur eine theoretische Überlegung. Man kann im Übrigen die Module auch mechanisch, zumindest weitgehend, vom Staub befreien, das spart eine Menge Wasser. Aber auch das Stromtransportproblem ist ungelöst.
      Und die politische Dimension sowieso.

    • KlarAbseits sagt:

      @Hans Winter - Grundsätzlich anderes Energiekonzept
      Aha, Holzpellets sollen Kohlekraftwerke ersetzen. Das soll DER Durchbruch sein, den alle mutwillig ignorieren.

      Die Nutzung von Holzpellets ist ja nun nicht sooo neu in Deutschland.
      Welche Energiedicherelation besteht eigentlich zwischen Braunkohle (im ungünstigsten Fall) und Ihren Holzpellets, Herr Winter? Darf ich überschlägig annehmen, daß Kohle mindesten 50% mehr Energiedichte hat (vermutlich sowohl pro Masse- als auch pro Volumeneinheit)? Das würde dann bedeuten, daß man den Transport- und Lageraufwand ebenfalls mit diesem Faktor versehen müsste, um einfaches Ersetzen (bei gleicher Nennleistung) zu ermöglichen.

      Das eigentlich neue ist aber offenbar die eingesetzte Pflanze. Wieviel Energie werden von dieser pro Quadratmeter in einem Jahr (als nutzbare Holzpellets) gespeichert? Wieviel Energie würden PV Module an gleicher Stelle realistisch überschlagen liefern, wenn diese vor Ort sofort “vergast” würde? Kleiner Tip aus entsprechender Erfahrung. Ein Starkregen alle paar Wochen säubert PV Module ziemlich gut. Regenwasser sollte in (ehemaligen) Regenwaldregionen ja vorhanden sein. Mehr Licht als da ist, können auch Pflanzen nicht verwerten. Und die Leute, die Ihre Pflanzen vor Ort anbauen und ernten könnten sich ebenso gut um Wartung von PV- und Vergasungsanlagen kümmern.

      Ich bin wirklich sehr interessiert an Alternativen zur Energieversorgung. Aber ein reiner Überschlag von Aufwand und Nutzen überzeugt nicht, wenn man die neue Lösung nur mit der schlechtesten verfügbaren vergleicht und selbst da Zweifel bleiben..

    • Tell590 sagt:

      @Problembär - Monokuktur und anderes. Nur einen Satz nach der Erklärung bezgl. Renaturierung...
      ..abgeholzter Regenwälder erwähne ich das Problem der Monokultur und wie es zu lösen ist (Beitrag vom 5. Januar 2018 um 18:21 Uhr, letzter Absatz):

      “Denn der Anbau der Energiepflanze würde als “Gratis-Nebeneffekt” die in der Vergangenheit abgeholzten Regenwälder wieder renaturieren, […] Durch ein ausgeklügeltes System der Durchmischung von Anbauflächen und sich neu bildendem unberührt gelassenem Regenwald wird bewußt Monokultur vermieden (wie leider bei Bananen oder Öl-Palmen)”. …usw.

      Details zum System der Durchmischung Regenwald und Energiepflanze würden den Rahmen hier sprengen. Nur soviel: auf 2/3 bis 3/4 Fläche eines Anbaugebiets kommen 1/3 bis 1/4 Regenwald, wobei darauf geachtet wird, daß die “Regenwaldinseln” untereinander in Verbindung stehen, damit genetischer Austausch von Tieren und Pflanzen gewährleistet ist. Monokultur “bis zum Horizont”, wie es sonst üblich ist (USA Mais, Palmölplantagen in trop. Breiten, etc.) lehnen wir ganz bewußt ab, da die desaströsen Erfahrungen damit langfristig nachteilig bis zerstörerisch sind.

      Es ist nur wundersam, daß sich niemand über die bestehenden Monokulturen aufregt (außer in Sonntagsreden). Wenn man aber ein neues Energiesystem plant, kommt sofort der Einwand “Monokultur”, um die Idee zu hintertreiben, obwohl ausdrücklich die Vermeidung von Monokultur beschrieben ist. Naja, eben doch ADS?

      Außerdem ist die Monokultur weniger durch das Vorhandensein nur einer Kulturpflanze nachteilig, sondern dadurch, daß – abgesehen von der Abkehr wechselnder Fruchtfolge – mit Glyphosat (Roundup – vergl. aktuelle Debatte um Verbot bzw. Zulassungsverlängerung) JEDE andere Pflanze, die sich zwischen der Kulturpflanze ansiedelt, einfach abgetötet und vernichtet wird – und damit auch Tiere, Insekten und wichtige Mikroorganismen. Denn was sich zwischen den Kulturpflanzen ansiedelt, wird von “modernen Agronomen” als wertloses Unkraut und Getier angesehen, das den Ertrag schmälert. Man kann sich nur noch an den Kopf greifen, wie blindwütig gierig der “homo sapiens sapiens” seine eigene Existenz aus Spiel setzt, nur weil eine fehlgeleitete, mißgestaltete Betriebswirtschaftslehre falsche Prämissen setzt.

      Nicht zuletzt ist das Verschwinden von Vögeln, Bienen und Schmetterlingen, Insekten aller Art darauf zurückzuführen. Bei unserer Energiepflanze besteht diese Gefahr nicht, da sie weder Glyphosat, noch andere Pestizide od. Herbizide braucht, und auch keinen Dünger. Der Begriff Monokultur trifft also in keinem Fall zu. Selbst das Fehlen wechselnder Fruchtfolge ist in trop. Regenwäldern kein Thema, da der natürliche Nährstoffeintrag für die genügsame Pflanze ausreichend ist.

      Die wenigsten Europäer wissen, was Monokultur tatsächlich ist. Touristen verirren sich nicht in die Meere der Monokulturen von US-Maisfeldern, die unheimlich wie die Landschaft eines fremden Planeten anmuten. Das Auge sieht Pflanzen, aber es fehlen die vertrauten Geräusche. Kein Vogelgezwitscher, kein Summen von Insekten, kein Baum zwischendurch, keine auflockernde Wiese, nur Stille. Die Stille des Todes inmitten einer sterbenden Landschaft, die Glyphosat-Agronomen als optimierte Anbaumethode preisen. Doch niemand schreitet dagegen ein, weil dieses grauenhafte Ergebnis des freien Marktliberalismus die Heilige Kuh eines blindwütigen Börsenkapitalismus ist.

      Damit keine falschen Vorstellungen entstehen: Ich bin weder gegen Kapitalismus, noch gegen Börsen. Genauso, wie ich nicht gegen die Leber im menschl. Körper bin. Doch die Einflüsse, die in der Leber den schmerzlosen Leberkrebs verursachen, müssen bekämpft werden, wenn man schon mal die Verursacher kennt.

      Wirkungsgrad von Biomasse:
      Damit sind wir beim selben Thema wie bei Monokultur. Nur weil kurzfristig “rechnerisch ein besseres Ergebnis” winkt, werden sämtliche anderen Überlegungen, die das Ergebnis mittel- und langfristig trüben oder sogar ins Negative kehren, einfach nicht beachtet, aus der Kalkulation bewußt verbannt. Noch schlimmer: jene, die darauf hinweisen, daß wichtige Berechnungsfaktoren fehlen, werden bekämpft, gemobbt, verleumdet und – wenn gar nichts anderes hilft – vernichtet.

      Bevor wir die Pilotanlage bauten, haben wir selbstverständlich die Berechnungen des Wirkungsgrads angestellt. Nicht nur den von Biomasse in der Anlage selbst (und zwar sowohl feuchter mit über 50%, als auch trockener mit 5-10% Restfeuchte), sondern auch wieviel kW el. Leistung aus dem (zurückgerechnet) ha Anbaufläche zu ziehen sind. Und da sich das nicht berechnen ließ, bzw. wir fremden Angaben und Quellen nicht vertrauen konnten/wollten, da diese völlig andere Pflanzen und Brenner verwenden, mußten wir in Versuchspflanzungen diesen Wert IN DER PRAXIS erarbeiten.

      Aus der Erfahrung heraus, daß die Kurzinformationen im Forum nur wieder Einwände hervorrufen, die wir schon längst berücksichtigt haben, werde ich hier keine Zahlen nennen. Nur soviel: wer wirklich dran interessiert ist, wird diese Information erhalten und kann sie bei Besichtigung der Pilotanlage und eigenen Tests nachprüfen. Das Ergebnis ist dergestalt, daß die bereits in den letzten 20-30 Jahren abgeholzten Regenwaldflächen nur in Süd- und Mittelamerika mehr als ausreichen, um die 192 AKW in Europa durch Biomasse zu ersetzen. Und zwar unter Berücksichtigung der o.e. 1/3-1/4 “Durchmischung” mit bewußt sich selbst überlassenem Regenwald. Die Flächen anderer abgeholzter und nun verwüsteter ehemaliger Regenwälder in Asien und Afrika sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.

      Genausowenig wie die Flächen natürlicher Wüsten, in denen die Energiepflanze angebaut werden könnte, würde eine deutsche Fa. den Gedanken aufnehmen, solarbetriebene Meerwasserentsalzungsanlagen zu entwickeln und zu bauen. Weite Gebiete der Sahara wären dafür geeignet, zumal diese noch zu Zeiten der Römer so fruchtbar waren, daß Nordafrika die Kornkammer des Römischen Reiches war.

      Es gibt also p

    • Tell590 sagt:

      @KlarAbseits - Waren Sie schon mal im trop. Regenwald?
      Nicht in den touristisch erschlossenen Gegenden, sondern tief drinnen. Wenn Sie die Gelegenheit hatten, dort längere Zeit (halbes oder noch besser ganzes Jahr) zu leben, dann werden Sie gesehen haben, daß es dort keine (oder nur sehr beschränkt) Möglichkeit gibt, Überschwemmungen auszuweichen. Überschwemmungen aber sind ein Ausschließungsgrund für PV-Kraftwerke.

      Da Sie aber offensichtlich aufgepaßt und erfaßt haben, daß es uns um schon in der Vergangenheit abgeholzte Gebiete geht, die heute meist trockengefallen sind, in manchen Gegenden sogar aufgerissen wie die Sahel-Zone, hat Ihre Schlußfolgerung, man könne dort anstatt der Energiepflanze auch PV-Kraftwerke bauen, eine gewisse Logik.

      Nur: das mindestens ebenso wichtige Ziel der RENATURIERUNG des Regenwaldes wird damit nicht erfüllt (ebenso wenig wie es Windräder und PV-Anlagen in Europa oder sonst wo tun). Mittlerweile komme ich immer mehr zur Überzeugung, daß diese Renaturierung wegen des immer verrückter werdenden Weltklimas langsam aber sicher zum WICHTIGEREN Ziel wird, als die Energiepflanze. Kann sich jemand an Überschwemmungen in Deutschland Anfang Jänner erinnern? Was da in den vergangenen Tagen herunterkam, sollte SCHNEE sein, nicht Regen. Dafür -50°C in den USA und Schnee in Florida. Gut, man darf es als Wetter einstufen, doch je öfter und länger solche Kapriolen vorkommen, desto eher muß man sie als Klima klassifizieren.

      Allerdings wäre niemand bereit, Regenwaldaufforstung um ihrer selbst willen, oder altruistisch nur wegen des Weltklimas zu betreiben und Geld dafür auszugeben. Schon seit Jahren fordern die Regenwaldländer Milliarden € und US$ von den Industriestaaten, die sich aber – noch – erfolgreich dagegen sträuben. Fast von selbst allerdings würde das Pariser Klimaziel von maximal 2°C Erwärmung erreicht, wenn das wirtschaftlich höchst attraktive Geschäft der Energieerzeugung begonnen würde und so eine für alle Beteiligten gewinnträchtige Win-Win-Situation ermöglicht.

      Mit 50% MEHR Energiedichte von Kohle gegenüber Holz liegen Sie gar nicht so schlecht. Allerdings kommt es drauf an, ob Sie Stein- oder Braunkohle zugrunde legen. Deshalb hier Vergleichszahlen:

      Brennstoff: Heizwert, umgerechnet in kWh:
      1 kg Steinkohle 8,06
      1 kg Braunkohle 4,17
      1 kg Holz (20% Restfeuchte) 4,00
      1 kg Pellets aus Energiepflanze 7% Restfeuchte) 4,22

      Wie Sie sehen, sind unsere Pellets ziemlich genau der Braunkohle entsprechend (auch was Volumen betrifft), ohne jedoch deren Nachteile zu haben. Nur Steinkohle ist besser (und natürlich Erdöl und Erdgas).

      Daher ist eine Abwägung zu treffen, was “man” will. Die CO2-Nachteile der “Fossilen”, wobei die in D stark eingesetzte Braunkohle wie man sieht gar keine Vorteile mehr hat. Es ist also die Grundsatzentscheidung zu treffen, ob man den kurzfristigen Gewinnvorteil der “Fossilen”, dem langfristigen Vorteil der CO2-neutralen Stromerzeugung + klimawirksamer Regenwald-Renaturierung vorzieht.

      Im Leben ist nichts umsonst. Nicht mal der Tod, denn der kostet das Leben. In Deutschland aber scheint die eigentümliche Ansicht zu herrschen, daß jede energetische Alternative – außer Windkraft und PV, versteht sich – keinen einzigen, nur irgendwie in weiter Ferne auszumachenden Schwachpunkt haben darf. Man erwartet von allen anderen energetischen Alternativen quasi eine Singularität zu sein, die aus sich heraus rückstandslose Energie schafft.

      Nur Windkraft und PV dürfen teurer sein und alle denkbaren Nachteile haben. Sie werden vom Volk toleriert, weil sämtliche Politiker und Medien die Übereinkunft getroffen haben, die Nachteile unerwähnt lassen, oder diese, wenn nicht anders möglich, herunterzuspielen.

      Daß es zurzeit über 700 Bürgerinitiativen gegen Windkraft (Approbation/Installation von Windrädern/Windparks) gibt, wird kaum je irgendwann erwähnt. Denn was nicht sein darf, bleibt tunlichst unveröffentlicht.

      Wir leben ja im Rechtsstaat und in einer freien Informationsgesellschaft…

    • KlarAbseits sagt:

      @Hans Winter - Grundsätzlich anderes Energiekonzept
      “Überschwemmungen aber sind ein Ausschließungsgrund für PV-Kraftwerke.”
      PV-Installationen sind darauf ausgelegt, mindestens 20 Jahre bei Wind und Wetter ohne größere Ausfälle zu überstehen. Es gibt in China bereits ein schwimmendes PV-Kraftwerk, auf einem Wasserreservoir.
      Ich war tatsächlich noch nicht längere Zeit in einem tropischen Regenwald. Aber ich habe auch noch nie davon gehört, daß es da regelmäßig Wasserstände von mehreren Meter hätte. PV-Anlagen werden immer aufgeständert. Wenn unter den Modulen Wasser ist, stört das nicht im Geringsten.
      Da die Module keine dicht geschlossene Fläche bilden, ist das Gelände unter PV-Anlagen übrigens recht gut für Landwirtschaft nutzbar (oder Fischzucht :-) ).

      Selbst wenn die Energiedichte von Pellets pro Masseeinheit mit schlechter Braunkohle vergleichbar ist, pro Volumeneinheit ist das vermutlich anders. Schon Braukohlekraftwerke lohnen sich eigentlich nur in der Nähe von Lagerstätten. Wenn die Millionen Tonnen Brennstoff erst um den halben Globus transportiert werden müssen, wage ich die Vergleichbarkeit zu bezweifeln.

      Soweit ich weiß, ist die Photosynthese keine sehr effiziente Form der Energie”gewinnung”. Angeblich liefert Miscanthus 30 Tonnen Trockenmasse pro Jahr und Hektar.
      Der Ertrag Ihrer Pflanze sind mir unbekannt. Nehmen wir an, Ihre Pflanze ist viel besser und bringt 5 mal mehr, und das gleich als Holz. Das wären dann im Jahr 150.000 kg pro Hektar oder 15 kg/m², was nach Ihren Zahlen 60 kWh/m² entspräche.
      PV bringt in Deutschland grob 1000 kWh pro Quadratmeter und Jahr, unter Berücksichtigung von nötigen Lücken und Vergasung bleiben etwa 250 kWh.
      Wie beurteilen Sie selbst das Verhältnis 60 kWh (Pflanze) zu 250 kWh (PV) ein? Wenn man jetzt noch Unterschiede in Logistik, Schadstoff- und Feinstaubausstoß berücksichtigt …

    • Realist sagt:

      Korrelation oder Kausalität?
      @Hans Winter
      “In Deutschland aber scheint die eigentümliche Ansicht zu herrschen, daß jede energetische Alternative – außer Windkraft und PV, versteht sich – keinen einzigen, nur irgendwie in weiter Ferne auszumachenden Schwachpunkt haben darf. Man erwartet von allen anderen energetischen Alternativen quasi eine Singularität zu sein, die aus sich heraus rückstandslose Energie schafft.”

      Hm. Das kommt mir irgendwoher bekannt vor … ich tausche mal ein paar Worte aus …

      In Deutschland aber scheint die eigentümliche Ansicht zu herrschen, daß jede energetischepolitische Alternative – außer Windkraft und PVschwarz, rot, grün, gelb, versteht sich – keinen einzigen, nur irgendwie in weiter Ferne auszumachenden Schwachpunkt haben darf. Man erwartet von allen anderen energetischenpolitischen Alternativen quasi eine Singularität zu sein, die aus sich heraus rückstandslose Energiepolitische Lösungen schafft.

      Ah, so kommt mir das irgendwie bekannt vor …

    • Tell590 sagt:

      @KlarAbseits – Ich bin nicht gegen PV und auch nicht gegen Windkraft. Sie sind nur ungeeignet…
      ..den Grundlastbedarf an sauberem, schwankungsfreiem Strom zu liefern, den die Industrieländer brauchen – und auch die Industrie in Schwellen- und Entwicklungsländern. Zur Versorgung von Haushalten hingegen sind sie durchaus das probate Mittel – technisch machbare, platz- und kostenmäßig tragbare Pufferspeicher vorausgesetzt. Die Umweltverträglichkeit der beiden muß jedoch auf einen WESENTLICH STRENGEREN Prüfstand. Die simple Forderung, man „brauche“ in Deutschland Windkraft und PV darf weder Entschuldigung noch Begründung sein, den jetzigen und geplanten Wildwuchs an Windrädern fortzusetzen. Das gilt auch für PV-Kraftwerke.

      Im Prinzip muß man sich nach der alten Weisheit des Paracelsus richten „Die Dosis macht das Gift“. Was in Maßen vorteilhaft und gut ist, wird bei Überdosierung zur Plage. Was – einmal muß es gesagt sein – auch die in diesen Bereichen tätigen Arbeitskräfte betrifft. Warum sollen diese eine Sonderstellung einnehmen gegen jenen, die durch Computer oder Umstrukturierungen im Kohle/Stahl-Bereich ihre Arbeitsplätze räumen mußten? Für arbeitslos gewordene Schriftsetzer, Reprofotografen oder Schiffsbauer (und viele andere verschwundene, einst komplexe, höchstbezahlte Berufe) regte sich kein Mitleid, für Kumpel im Bergbau nur sehr bedingt. Warum also ausgerechnet für Windradbauer? Wer also den Satz des Paracelsus nicht beachtet und stattdessen „je mehr, desto besser“ huldigt, ist nicht nur ein schlechter Arzt, sondern auch ein schlechter Politiker, Techniker, Ingenieur und meinetwegen auch Friseur.

      Womit wir bei den PV-Kraftwerken in abgeholzten Regenwäldern wären. Da Sie auf die für das Weltklima extrem wichtige Notwendigkeit der Renaturierung des Regenwalds Ernit keinem Wort eingehen, bleibt unklar, ob Sie dies für komplett unwichtig erachten, oder kein begründetes, nachvollziehbares Gegenargument haben.

      Zu Ihren Argumenten erlaube ich mir folgende Fragen:

      1. PV-Installationen überstehen mindestens 20 Jahre ohne größere Ausfälle
      Fein – und danach? Erneuerung und Entsorgung der verbrauchten PV-Elemente. Welche Kosten fallen dabei an? Wie wirken sich die in der Nachkalkulation aus – also umgelegt auf den Preis der kWh der vergangenen 20 Jahre? (1, Semester BWL).

      2. Da die Module keine dicht geschlossene Fläche bilden, ist das Gelände unter PV-Anlagen übrigens recht gut für Landwirtschaft nutzbar.
      Noch besser – Vorschlag zur Güte: Bauen wir doch zuerst die Energiepflanze an, und dann kommen Sie und bauen darüber die PV-Kraftwerke. Umgekehrt ist es wenig sinnvoll, denn erst muß man wissen wie sich die Energiepflanze – oder jede andere „Landwirtschaft“ darunter verhält, wie hoch sie wächst, ob der erwartete Ertrag eintritt, etc.

      3. Energiedichte – Volumen
      Vorausschickend: Energiedichten sind generell sehr unterschiedlich, da auch Braunkohle ein Naturprodukt ist und die Natur nicht normiert. So schwankt die Energiedichte von z.B. Braunkohle zwischen 2,8 – 7 kWh/kg.

      Alleine in Brasilien wurden in den letzten 40 Jahren 763.000 km2 Regenwald abgeholzt, mit den Abholzungen der anderen Länder am Amazonas-Regenwald kommt man in die Nähe der Million km2. Das ist weit mehr, als für die Stilllegung der 74 noch aktiven AKW in Europa mit ihren 184 Reaktorblöcken notwendig wäre. Vergleichbare Zahlen mit Millionen km2 zerstörten ehemaligen Regenwaldes gibt es aus Afrika und Asien.

      Natürlich ist die Effizienz von PV auf Fläche gerechnet weit höher, aber es ist ein schwerer Gedankenfehler NUR die Flächeneffizienz zu bewerten. Schon die Kosten der Wiederbeschaffung „abgelaufener“ PV-Elemente, sowie Recycling bzw. Entsorgung relativieren diese Rechnung erheblich. Und Schadstoff und Feinstaubausstoß sind schon längst bekannte Technik. Sie wird nur nicht überall angewandt, weil manche „Controller“ meinen, dann bliebe nicht genügend Gewinn für Investoren übrig.

      Gerade gestern kam die Meldung, alleine die Hurrikan- und Tornadokatastrophen in USA 2017 nie dagewesene Schäden in Höhe von umgerechnet rund 260 Mrd. € verursacht. In nur EINEM Jahr. Aber wir schieben das olympisch beiseite und begnügen uns mit technischen Effizienzrechnungen, die alle anderen durch Klimawandel entstehenden Kosten außer Acht lassen.

      Wie die Schildbürger. Deren Architekt fürs Rathaus fand wohl auch, daß es billiger käme, der Bau schneller und effizienter fertigzustellen wäre, wenn man keine Fenster einbaut. Denn Fenster sind teuer, wie man von der Elbphilharmonie weiß – warum hat man dieser trotzdem 21.000 m2 Fenster spendiert? Für den Konzertsaal hätte man sie nicht gebraucht, der hat ja gar keine.

      4. „PV-Anlagen werden immer aufgeständert. Wenn unter den Modulen Wasser ist, stört das nicht im Geringsten“
      Mag sein, daß es die PV-Anlagen nicht stört, aber für das Ökosystem des Amazonas-Regenwalds wäre die ultimative Katastrophe, weil die flache Gegend extrem lange Staudämme und Tausende km2 Abholzung erfordert. Typischerweise werden solche Rücksichtnahmen von Planern der Energiebranche völlig ignoriert. Die Erfahrungen des WKW Itaipú (Brasilien, fast 8 km Staudamm, 196 m hoch!) sprechen Bände. Aber da dieses nun schon mal da ist, können Sie sich mit der von Ihnen beschriebenen schwimmenden PV auf den rund 1.350 km2 des Stausees (2,5x Bodensee) „austoben“. Wie auch auf dem schon seit den 70er-Jahren höchst umstrittenen Wasserkraftwerk Belo Monte (auch Brasilien), das noch etwas größer werden soll. 6.500 km2 Regenwald (2x Saarland) wurden dafür abgeholzt.

      Sie sehen, es muß also keinen Verdrängungswettbewerb zwischen PV und Biomasse geben. Sie bauen auf riesigen Stauseen, wir forsten den Regenwald auf, heilen die Zerstörungen und produzieren “nebenbei” eine Energiepflanze, die uns europaweit von Atom und Kohle befreit. Und ggf. darüber hinaus, wenn auch Asien und Afrika sich dafür entscheiden und irgendwann einer der hochbezahlten Mänäg

    • Tell590 sagt:

      @KlarAbseits – Ich bin nicht gegen PV und auch nicht gegen Windkraft. Sie sind nur ungeeignet…
      Ein Rätsel, warum Posts mit weniger als den 6000 Zeichen trotzdem nicht komplett angezeigt werden. Letzter Absatz deshalb nochmals.

      Sie sehen, es muß also keinen Verdrängungswettbewerb zwischen PV und Biomasse geben. Sie bauen auf riesigen Stauseen, wir forsten den Regenwald auf, heilen die Zerstörungen und produzieren “nebenbei” eine Energiepflanze, die uns europaweit von Atom und Kohle befreit. Und ggf. darüber hinaus, wenn auch Asien und Afrika sich dafür entscheiden und irgendwann einer der hochbezahlten Mänäger der deutschen Industrie sich bequemt, anstatt Leute rauszuschmeißen, diese für Planung und Bau großer solarbetriebener Meerwasserentsalzungsanlagen einzusetzen.

  12. Gast_KH sagt:

    Alles Gute zum neuen Jahr.
    Werter Don!
    Alles Gute zum neuen Jahr. Gesundheit, Glück und Wohlergehen auf all Ihren Wegen und dazu ein langes Leben.
    Herzlichst
    K. Heinrich

  13. Alfred_E sagt:

    Die Mutter des NetzDG
    Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz hat eine Mutter, namens Zugangserschwerungsgesetz aus dem Jahre 2009, welches grandios scheiterte und durch einen im April 2011 ergangenen Kabinettsbeschluss wieder außerkraftgesetzt wurde.

    Der wissenschaftliche Dienst des BT hat sich ausführlich damit befasst.

    https://www.bundestag.de/blob/418070/9316a2bd3f71a9addef0456130193725/wd-10-007-16-pdf-data.pdf

    Auf Seite 6 findet man eine rechtliche Würdigung, die m.E. 1:1 auf das neue NetzDG übertragbar ist.

    Zitat:

    An erster Stelle ist dabei die Kommunikationsfreiheit des Art. 5 GG zu nennen, die zwar nicht unbeschränkt garantiert wird, insbesondere durch die mittelbaren Wirkungen einer Sperrungsandrohung aber auf eine Weise gefährdet werden kann, die bedenklich erscheint.

    Denn wenn auch zuzugeben ist, dass Belange des Jugendschutzes im Allgemeinen und der öffentlichen Sicherheit und Ordnung Beschränkungen der Kommunikationsfreiheit legitimieren können,
    muss dennoch berücksichtigt werden, dass die Gefahr weitergehender Beeinträchtigungen besteht, wenn Access-Provider Geldbußen befürchten müssen, weil sie bestimmte Inhalte nicht hinreichend ausfiltern können.

    Dann nämlich besteht die Gefahr, dass diese Provider zur Vermeidung möglicher Nachteile auch Inhalte sperren, die an sich unbedenklich sind.

    Im Ergebnis würden dadurch private Unternehmen zu einer Art Zensurstelle, die darüber entscheidet, welche Informationen zu den Bürgern gelangen können und welche nicht, ohne dass die gleichen rechtsstaatlichen Vorkehrungen gegen einen Missbrauch dieser Macht bestehen würden wie gegen-über staatlichen Einschränkungen der Kommunikationsfreiheit.

    Hält man sich das große Missbrauchspotenzial, das gerade bei zentralen technischen Filtersystemen besteht, und die Bedeutung der Kommunikationsfreiheit für eine freiheitliche Demokratie vor Augen, so muss diese Gefahr als besonders schwerwiegend angesehen werden.

    • greenbowlerhat sagt:

      Titel eingeben
      Das sehe ich wie Sie, und jeder Jurastudent der seine erste Vorlesung über das Grundgesetz gehört hat (1. Semester) wird sehr schnell merken, da stimmt was nicht mit diesem Netzwerkgesetz. Stichwort Flucht ins Privatrecht, diesmal halt über Bande gespielt. Aber ich bin mir sicher, das weiß man in Berlin, denn Maas ist zwar dreist und hat viele Probleme, aber ganz dumm ist er auch nicht. Auch der sonst sehr auf Neutralität bedachte wiss. Dienst des Bundestags hat wohl während des Gesetzgebungsverfahrens sehr deutliche Bedenken geäußert.

      Aber bis das Verfassungsgericht entscheidet, wird das Gesetz angewendet, und Fakten geschaffen. Nichts weiter ist sein Zweck. Was interessiert micht morgen. Da weiterhin das BVerfG unter einem juristischen “DDOS” Angriff aus Berlin leidet, wird es vermutlich auch ein wenig dauern, bis das Gesetz gekippt wird.

      Und die Mechanismen sind dann halt da. Vielleicht wird das Gericht nur ein aufwendigeres Verfahren fordern, nur einen Teil für unwirksam erklären. Dann ist aber die Zensurinfrastruktur geschaffen.

      Da ohnehin auch auf EU und internationaler Ebene seit langem Bestrebungen laufen, Zensurmechanismen auf breiter Flur einzuführen und bestimmte Meinungsäußerungen zu verbieten, ist es nur eine Frage der Zeit – auch wenn das Gesetz diesmal fällt, morgen kommt es in neuem Gewand wieder daher.
      Anfang der 2000er war es ein Herr Büssow, wohlgemerkt SPD, der scheiterte. In den späten 2000ern hat man es mit KiPo versucht, man erinnere sich an die Initiativen von Frau v.d.L. und “Porno” Steffi zu Guttenberg mit ihrer Presse- und Medienkampagne. Diesmal ist es “Hate Speech”, und am Horizont sieht man schon das schwere Artilleriegeschütz “Antisemitismus” heranrollen, diesmal in Gestalt von Anti-BDS Gesetzgebung die in den USA grad diskutiert wird.

      Ich will nicht bestreiten, dass es viel, sehr viel und vielleicht auch zu viel Unappetitliches im Netz gibt. Manches war schon immer strafbar, manches musste man (bisher) aushalten. Die Lösung kann aber nicht darin bestehen, die Standards für Strafbarkeit auszuweiten und nachgerade neblig werden zu lassen, auf dass einen keine unangenehme Ansicht störe. Das ist das Verhalten von Kindern, die nach Eltern rufen.

      Und vielleicht liegt darin auch die eigentliche Ursache des Problems: eine Gesellschaft, die voll von Menschen ist, die zwar älter aber nicht erwachsen sind. So viele Petra und Peter Pans.

    • isarkiesel sagt:

      Recht
      @greenbowlerhat

      Falls Verfassungsrichterin Susanne Baer (evtl. nicht ganz unbefangen) in diesem Fall “Recht sprechen” wird, haben wir den schwer verdaulichen Salat.

  14. kdm sagt:

    Titel eingeben
    Ich weiß schon, weshalb ich weder bei Twitter noch bei Facebook je mitmachte. Es ist wohl neben der Intelligenz auch eine Frage des Alters.
    Mein Eindruck zu dem was ich so mitbekomme ohne mitzumachen, ist in der Tat: “zu 99% Idiotenkino”.

    • ikkyu sagt:

      Idiotenkino
      Wer in einem bestimmten Alter nicht erkennt, dass er größtenteils von Idioten umgeben ist, erkennt das aus einem ganz bestimmten Grund nicht. :-)

  15. Kurt-Werner Wichmann sagt:

    Ich sehe das alles sehr positiv.
    Wenn die kritischen Geister endlich aus den Echokammern verbannt werden, werden sie evt. zeitnah verstehen, was für eine ergebnislose intellektuelle Masturbation dort betrieben wird.
    Je mehr das Engagement in die reale Welt zwangsverlagert wird steigt die Chance, es dieser zunehmend unerträglichen Z*ckengesellschaft (Vermutlich meine ich Zickengesellschaft, bin mir aber nicht ganz sicher.) mal so richtig schön zu besorgen.

  16. Aniela sagt:

    ein Teil von jener Kraft, Die stets das Gute will und stets das Böse schafft...
    Kraft vielleicht noch durch Moral ersetzen.

    Ich kann auf Twitter und sonstiges Gruppengehetze verzichten, Sie vermutlich nicht, da auch darüber schreibend.
    Wünsche Ihnen viel Schönes in 2018!

    • Voigt sagt:

      Dr.
      Die Aniela irrt:
      Es ist genau anders herum, im Faust steht:
      ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

      Das verstehe wer will, aber so steht es da, nachlesen!

      Sollte die Formulierung Ironie sein?

    • Aniela sagt:

      Dr.
      Keine Ironie und genau so, nämlich andersherum, gemeint: Unbedingt und deshalb gnadenlos das Gute wollen.

  17. Kenos sagt:

    Für viele schwer zu akzeptieren,
    dass manche Menschen aufgrund ihres Charakters einfach durchsetzungsfähiger und damit erfolgreicher sind. Macht die eigene Schwäche fühlbar, was teilweise zu kindischen Reaktionen führt.

    • ikkyu sagt:

      Charaktere
      Wilhelm Busch formulierte dazu:

      “Oftmals paaret im Gemüte
      Dummheit sich mit Herzensgüte,
      Während höh’re Geistesgaben
      Meistens böse Menschen haben.“

    • Oberländer sagt:

      Jo
      Und wo darf man bei diesen beiden Verspaaren Merkel einordnen? KGE ist klar (Paar 1).

      Zufällig lernte ich kürzlich einen Bäcker kennen, der mir ausgesprochen böse erschien und mein ganzes Weltbild dadurch erschütterte.

    • ikkyu sagt:

      @Oberländer
      Was halten Sie von der Aussage:

      Meistens schreibt der Oberländer gute Kommentare.

      Beste Grüße

  18. Leseradeo sagt:

    Der Typ Weidel ist positiv
    Ich finde es mutig und prima, dass Sie, geschätzter Don, den Typ Weidel hier vorstellen und positiv bewerten trotz erklärter Ablehnung der AfD in früheren Blogs.
    Mir persönlich ist dieser Typ sehr sympathisch. Sie geht ihren Weg unbeirrt trotz massiver Widerstände.
    Dies sage ich unabhängig von Frau Weidels politischer Ausrichtung. Meine Meinung über Weidels Partei bilde ich nach 4 Jahren Bundestag. Das blinde Vorverurteilen überlasse ich Anderen z.B. ardzdf.

    Dass sich Leute, auch Politiker, über staatlich veranlasste Maßnahmen gegen den politischen Gegner freuen macht Angst.
    Frei nach Niemöller: “Als sie die Rechten sperrten schwieg ich, ich war ja kein Rechter”.

  19. Gast sagt:

    Durchhalten!
    Lieber Don Alphonso,
    halten Sie durch!
    Ich erwarte jeden Blogeintrag von Ihnen, weil er mir sagt: “du bist nicht alleine”. Sehen Sie die Kommentare unter Ihren Artikeln, es gibt eine Menge Menschen, die von der modernen Hexenjagd angewidert sind und in dem schlichten Weltbild “an allem sind die Männer schuld, Machos, meistens Weiße” eher einen Ausdruck von Dummheit als von Aufgeklärtheit sehen.
    Denken Sie daran, je stärker die Übertreibung, desto stärker die Gegenbewegung.
    Ich erwarte noch viele kluge Gedanken von Ihnen. Danke.

    • ikkyu sagt:

      Gegenbewegung
      These:

      Beim Auftreten größerer Krisen werden dem Volk oft Sündenböcke zur Ableitung der Wut präsentiert.

      Die linksgrünen Protagonisten des ganzen Schwachsinns, der jetzt mainstream-mäßig in nicht mehr auszuhaltender Übertreibung nach Vorne drängt (oder gedrängt wird?), malen sich die Sündenbock-Zielscheibe geradezu auf die Stirn.

      Frei nach Platon führt jede Übertreibung eines Systems zu dessen Selbstauflösung.
      Demnach wäre die aktuelle Übertreibung des Unwichtigen, die notwendige Voraussetzung für die nachfolgende Umsteuerung in die Gegenrichtung, die dann wahrscheinlich auch wieder in einer Übertreibung enden wird.

      Ob das so stimmt, werden wir bald sehen.

  20. Cassandra sagt:

    Warum
    wurde das NetzDG nicht gestoppt, nachdem gerichtlich festgestellt wurde, dass es gegen unsere Verfassung verstößt? Und warum ist Maas drei Monate nach verlorener Wahl immer noch Justizminister? Diese auf-Zeit-spielen ist fatal! Nicht mehr legitimierte Leute setzen neue Gesetze um, die gegen unsere Verfassung verstoßen, während bestehende Gesetze völlig ignoriert werden! Quo vadis Germania?

    • Walter Claassen sagt:

      @Cassandra: gerichtlich festgestellt?
      Das Problem fängt mit Ihrer Frage an: “Warum wurde das NetzDG nicht gestoppt, nachdem gerichtlich festgestellt wurde, dass es gegen unsere Verfassung verstößt?”
      Das Gesetz wurde nämlich (noch) nicht gerichtlich gestoppt. Es ist – auch für mich – “gefühlt” verfassungswidrig, aber bisher eben nur “gefühlt”.

    • Observer sagt:

      Manches erinnert an Orwells "1984"
      Hat man 40 Jahre “DDR”, also inklusive Stasi-Machenschaften, hinter sich, kommt einem diverse heutige Beschnüffelung überaus gewohnt vor. Als der Bürgerprotest das System 1989 hinwegfegte, war nicht absehbar, daß es bald unter anderer Fahne weitergehen würde wie überwunden geglaubt.

  21. Laurentius sagt:

    Unruhige Zeiten
    Ich finde es eine brilliante Analyse auf jeder Ebene. Frauen sind nicht per se empathischer als Männer. Auf ihrem ungefördertem Weg nach oben müssen Sie genau die gleichen Eigenschaften an den Tag legen wie ihre männlichen Kollegen auch, je nach Unternehmens- oder Parteikultur. Und gute oder schlechte Menschenführung ist geschlechtsunabhängig.

    Und dann noch diese kurze und knappe Zusammenfassung, welche Deckel auf welche Töpfe passen, herrlichst. Inklusive passender Selbstreflektion. Habe leider auch einige eigene Charakteristiken wiedergefunden, die mich inkompatibel zu Frauen machen. Mit den unsortierten IrgendwasStudies komme ich nicht klar, für die anderen bin ich zu erfolglos.

    Hoffentlich ecken Sie mit diesem Beitrag nicht zu sehr an, der Bender springt doch bestimmt im Dreieck, wenn er das liest. Die Bewertung im Mutterkutter war in den letzten zwei Tagen doch auch eher konträr.

    Und Ihnen und allen Lesern und Mitforisten ein schöneres 2018. Tanken Sie auf.

  22. Philomena sagt:

    Ein neues Geschäftsfeld tut sich auf
    Man kann also ganz nach Gefühl jemanden melden, ohne zu wissen, was justiziabel ist? Das ist ja auch aufreibend für FB und Co.

    Jetzt brauchen wir unbedingt noch Seminare oder Kanzleien, die uns sagen was geht, oder nicht?

    Wie hirnverbrannt ist das alles. Meinungsfreiheit ade, dank SPD? Auf den Gurkenflieger mit ihnen.

  23. Hans_Nase sagt:

    Hans_Nase
    Werter Don,
    in der Tat gehen Ihnen die Themen nicht aus.
    Da ich aber in den asozialen Netzwerken nicht unterwegs bin, beobachte ich dieses Treiben dort nur mit mal mehr oder mal weniger Interesse über Ihr blog.

    Was mich viel mehr aufregt, ist die Zensur nebenan im Mutterschiff.
    Dort hatte ich zum Kommentar von Hr Deckers (Volksverhetzend) geschrieben, daß man doch die Beurteilung von DDR Vergleichen (wie dem von Gauland, auf den er sich bezieht) Leuten überlassen soll, die in der DDR gelebt haben. Und sagte noch, daß die, die ich kenne, sich in der Tat immer mehr wie in der DDR fühlen beim Thema Meinungsfreiheit.
    Offenbar ist das schon hate speech umd nicht Veröffentlichungswürdig. Ich hatte im Bestreben, meinen Kommentar freischaltfähig zu machen, extra nicht auf den offenen Brief von Fr. Barbe an Wolf Biermann bei Cicero hingewiesen als öffentlich zugängliches Beispiel…
    Ich erwarte nun nicht von Ihnen, daß Sie hier über Ihren Arbeitgeber sprechen. Aber irgendwie sollte bei faz.net mal ankommen, daß bei Menschen meines Schlags solche Zensurmaßnahmen nur dazu führen, eben nicht ausgiebig im Mutterschiff rumzusurfen und damit fleißig Werbeeinahmen zu generieren. Eine halbwegs liberal geführte Kommentierung sorgt im Gegenteil dafür, daß man auf den Seiten verweilt und diese wiederholt ansurft, um nochmal nach neueren Kommentaren zu schauen.
    Mal ehrlich: Wenn man wie Hr. Deckers einen Kommentarartikel schreibt und den Kommentarbereich öffnet, dann sollte man auch etwas Gegenwind aushalten können.

    • Don Alphonso sagt:

      Das ist Politik, die managen das nach eigenem Gusto. Hier ist es anders. Aber es ist alles nicht “Die FAZ”.

    • Bemaba sagt:

      @Hans_Nase
      ich hatte gestern die gleichen Erfahrungen machen müssen, nachdem ich eine Lesermeinung zum Deckers-Kommentar schrieb, in dem stand, daß ich mir nicht hätte vorstellen können, nach Gestapo und Stasi eine erneute Zensur in diesem Land zu haben. Sie wurde geflissentlich übersehen.

    • Alfred_E sagt:

      Klick-Vieh
      Lieber Hr. Nase,

      die Online Medien wollen als Ausgleich zu den vielen unlesbaren Artikel ihrer Authoren wenigstens durch die Kommentare werbewirksame Klicks generieren.

    • Zuvielgesellschaft sagt:

      @ Hans Nase & Bemaba
      „Was mich viel mehr aufregt, ist die Zensur nebenan im Mutterschiff”

      Ich vermute, dass Sie beide aus der zeitgeistigen Sicht des Main-Potts einfach den falschen, „patriarchalisch sozialisierten” Männertyp verkörpern.
      Kein Wunder, kommen Sie da nicht mehr zu Wort.
      Gesucht und gefragt ist der „zarte Mann”.

      ht tp://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/toxische-maennlichkeit-zarte-maenner-braucht-das-land-15364998.html

      Ein paar Artikel der letzten Tage lassen vermuten, es hätte eine ganze Bento-Abteilung zur FAZ gewechselt.

    • Don Alphonso sagt:

      Das kommt von der FAS.

    • Bemaba sagt:

      @zuvielgesellschaft
      O ja, der Artikel der in ausgelutschter lasziver Pose fotografierten Autorin war übel. Girlie-Presse für Einsteiger. Ich sollte mein FAS-Abo überdenken.

    • uwebus sagt:

      @ H. Nase: daß bei Menschen meines Schlags solche Zensurmaßnahmen ......
      Es gibt in der BRD keine unzensierten Medien im Bereich Leserzuschriften. So etwas gibt es nur im nichteuropäischen Ausland, z.B. in Argentinien, die Zeitung La Nación, an Verbreitung und Einfluß vergleichbar mit der FAZ, da gibt es nahezu keine Zensur, auch wenn da manch Unflätiges mit veröffentlicht wird. Das hat aber den Vorteil, daß man so die wirkliche Stimmung im Lande erfährt und nicht mit dümmlichen Sprüchen wie “ein Land, in dem man gut und gerne lebt” abgespeist wird. Auch das “Mutterschiff” hier zensiert im Sinne des Berliner mainstreams, das fällt mir schon seit dem Tode Frank Schirrmachers auf.

    • Don Alphonso sagt:

      Wie gesagt, ich habe in dieser 400-Kommentar-Debatte nur 3 gelöscht – einen Spammer, einen groben Provokateur ohne Namen, einen ler abgeschickten Kommentar.

    • Hans_Nase sagt:

      @Don
      Ja, hier ist es gottlob anders. Man knan Ihnen gar nicht genug dafür danken. Ich meine nur, daß es auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht kontraproduktiv ist, so viel zu zensieren.
      Umd es hat halt einen sehr faden Beigeschmack…

    • Rightwing Liberal sagt:

      @Hans Nase
      Nutzen Sie die Macht die Sie als Konsument des Onlinemediums faz.net haben.
      Namen der Autoren merken und deren Artikel boykottieren.

      Anzahl Zugriffe, Aufenthaltszeiten, Herkunft, Ziel und wahrscheinlich vieles mehr wird im Hintergrund gemessen und ist analytische Entscheidungsgrundlage für Bezahlung sowie Frequenz von Beiträgen der Autoren.

      Ich meide neben Artikeln bestimmter Autoren auch Artikel, die keinen Kommentarbereich anbieten bzw. das Erste was ich bei neuen, thematisch interessanten Artikeln kontrolliere, ist ob man ihn kommentieren kann. Wenn ja dann lese ich den Artikel auch. Wenn nein, dann gehe ich schnellstmöglich wieder zurück auf die Hauptseite. Mit tabs kann man auch extrem kurze Aufenthalte auf einer Seite sowie unverzügliches Schließen der Seite simulieren und die eingesetzten Analyseverfahren manipulieren. Je nachdem ob tabs registriert werden, zeigen diese Verfahren dann nämlich, dass man faz.net nach dem Anlesen des jeweiligen separat geöffneten Artikels sofort verlassen hat.

  24. Krächzit sagt:

    Lieber Don Alphonso,
    was eine richtig schöne Auslaugung ist, dauert gewiss länger als die ersten drei Tage des neuen Jahres.

    Und dass 2018 nicht besser wird als 2017 würde ich an Tag drei auch noch nicht zu beurteilen wagen.

  25. Gast sagt:

    ich sags mal mit den worten donalds:
    “10,000 retweets and i’ll nuke North Korea”

    • Don Alphonso sagt:

      Das wär mal was.

    • Klaus Keller sagt:

      aber aber Don Alphonso
      Ich kann das ja verstehen und zum Glück
      gibt es hier ggf 1000 retweets.

      Das Sie bei 10.000 wahrscheinlich am Rad drehen ist
      aber auch klar.

      Ich hoffe es bleibt für sie erträglich.

      ggf müssen sie noch Leute einstellen.
      Jemand der Biergartenbesucher stets freundlich bedient
      aber auch bestimmt in die Schranken weisen kann
      wäre sicherlich geeignet.

  26. Frank sagt:

    Zensur?
    M.M. nach schränkt der Staat mit dem NetzDG meine Möglichkeit zur politischen Meinungsbildung unzulässig ein. Vielleicht sollte man die nächsten Wahlunterlagen mit einem entsprechenden Hinweis an den Absender zurücksenden, mit Kopie an die Wahlbeobachter der OSZE.

  27. Booooster sagt:

    Problemlöser vs Problemverursacher
    Ich glaube auf diesen Punkt läuft alles zu. Die ganzen FemiStalinistinnen ertragen einfach nicht, dass sie bei der genetischen (und sozialen) Lotterie eine Ar*chkarte gezogen haben und jene Gewissenhaftigkeit und Integrität lernen müssen, die einer Weidel in die Wiege gelegt wurde.

    Jeder angemessene Ausdruck meiner Gefühle für den JustizWicht wären so justiziabel, dass morgens das SEK bei mir klopfen würde. Auf YouTube werden inzwischen in Deutschland Videos von Jordan Peterson gesperrt, in denen er sich gegen den (ungerechtfertigten) Vorwurf wehrt, ein WhiteSupremacist zu sein.

    Stalisnismus pur. Aber für die gute Sache natürlich. Die AAS zum Beispiel hat persönliche Verbindungen zum Anwalt der Sharia-Polizei. Auch das: Nur für die gute Sache!

    • Don Alphonso sagt:

      Das versuche ich auch öfters mal Autorinnen zu sagen. die denken, ein wenig pöbeln reicht für Aufmerksamkeit: Randale kann man sich nur mit Leistung leisten. Das begreifen aber viele nicht.

    • Don Bruno sagt:

      Jordan Peterson auf YT Deutschland gesperrt?!
      Ich glaube es schlägt 13! Unglaublich!

    • Booooster sagt:

      @ Don Bruno
      Hier:
      https://twitter.com/jordanbpeterson/status/948151217712021506

      Man kann gar nicht soviel essen…

    • Don Alphonso sagt:

      Puh…

    • Philomena sagt:

      ... and no reasen,
      es scheint wie bei Erdolf oder amderen Autokraten zu sein.

    • Problembär sagt:

      @all die die sich fragen warum Peterson gesperrt wurde?
      Hier ist der Clip problemlos abrufbar und ist sehr kurz nur ein wenig über 2 Min.
      Er hat ,denke ich, den Fehler gemacht den Holocaust und die Verbrechen des Stalinismus in einem Atemzug zu nennen ansonsten wäre mir nichts aufgefallen.

    • MMW sagt:

      @Problembär
      Ist etwas falsch daran, Hitler und Stalin in einem Zug zu nennen? Wenn ich meinen Großvater richtig verstanden habe, war der Unterschied in etwa folgender: Unter Hitler wurden Angehörige definierter Gruppen ermordet, unter Stalin konnte einfach jeder ermordet werden.

    • Problembär sagt:

      @MMW
      Tja. Es soll Leute geben, für die das eine unzulässige Relativierung darstellt.

    • Don Bruno sagt:

      Jordan Peterson setzt sich mit dem Totalitarismus auseinander
      Das wissen alle, die seine Vorlesungen auf YT gesehen haben. Es ist sein Ding, wie auch sein wettern gegen die Postmodernisten. Er zitiert Solzhenitsyn gerne, der in den 70ern in meiner Schule noch “required reading” war, wie George Orwell auch. O tempore oh moris…

  28. Blue Angel sagt:

    Keine Sorge
    – Es wird besser: Die da jetzt noch Pirouetten über dem Abgrund der Bedeutungslosigkeit versuchen, werden bald eben diesen hinunterpurzeln.
    Der breite, sichere Weg zwischen Bohème und “Elite” ist zu einem schmalen Grad geworden, auf dem es immer enger wird.

    Die bunt schummelnden Vögelchen die weder über die Authentizität und Originalität echter Bohèmiens, noch über die Eigenschaften potentieller Eliten verfügen, verlieren ihre kurzlebige Prominenz in dem Maße wie das Interesse an den sie nährenden Medien nachläßt.

    Ihre vernetzten Kollege_X bei Stiftungen, NGOs und Parteien u. a. verlieren ihren Einfluß mit dem Versickern der Mittel, die sie jetzt noch am Leben halten.

    Beobachten Sie das schillernde Geflatter mit vergnügtem Interesse statt mit Sorge, denn es wird in absehbarer Zeit zuende gehen.

    Wer wirklich was zu erzählen hat oder über andere, wirkliche Fähigkeiten verfügt, hat genug Gewicht, um den “Wind der Veränderung” zu überstehen, die Flattervögelchen haben es nicht und ihre Namen braucht sich niemand merken.

    Nur, bitte, bezeichnen Sie Frau Merkel nicht mehr als Muttermodell oder Gegenpol zu Frau Weidel. Letztere hat (zumindest Adoptiv-) Kinder und strahlt im Vergleich mit Frau Merkel soviel Wärme aus wie eine herkömmliche 60-Watt-Glühbirne gegenüber einem tiefgefrorenen Truthahn.

    Sachlich-konzentriertes Agieren ist professionell, nicht “kalt”. Es zeugt m. E. von Pflicht- und Verantwortungsbewußtsein. Eigenschaften, die Frau Merkel vielleicht ihrem Ehemann gegenüber besitzt (man weiß es nicht), auf keinen Fall aber gegenüber der Aufgabe, die sie geschäftsführend ausübt.

    Wo Zensur ist, ist kein Leben und keine Freiheit. Twitter und Konsorten werden zugrunde gehen, die Freiheit wird andere Wege und Plattformen finden.

    • Don Alphonso sagt:

      “strahlt im Vergleich mit Frau Merkel soviel Wärme aus wie eine herkömmliche 60-Watt-Glühbirne gegenüber einem tiefgefrorenen Truthahn.W

      HATE SPEECH!!11!!eins!!

    • Stimme der Vernunft sagt:

      60 Watt Glühbirnen...
      … sind ja bereits verboten.

      Passt also auch in dieser Hinsicht, der Vergleich ;-)

    • 白左 sagt:

      In diesem Satz ist auch eine despektierliche Bemerkung über einen Hals versteckt – allerdings nur auf Englisch.

    • BGrabe02 sagt:

      Ich wäre viel gelassener...
      wenn nicht die Wahrscheinlichkeit bestünde, das die Hinterlassenschaften wie das Netz Gesetz wahrscheinlich als dauerhafter Schaden erhalten bleiben werden.
      Ich hege keinen Zweifel, dass diese Mischpoke schneller als sie sich das vorstellen können bedeutungslos werden wird, das gilt aber nicht unbedingt für deren Hinterlassenschaften.

    • freudengut sagt:

      Wie kommt der Truthahn auf seinen türkischen Namen
      Getürkter Truthahn mit Niedrigtemperatur gegart

      SYNO Republic of Turkey | Turkey | joker …
      turkey [cock]
      Truthahn {m}orn.
      Puter {m}orn.
      Indian {m} [österr.] [Truthahn]gastr.
      Turkey
      Türkei {f}geogr.
      turkey [hen]
      Pute {f}orn.
      Truthenne {f}orn.
      Türkisches Huhn {n} [veraltend] [Truthuhn, Pute]orn.
      turkey [sl.] [Am.] [person]
      Depp {m} [ugs.]
      turkey [esp. Am.] [coll.] [flop]
      Reinfall {m} [ugs.]
      turkey [Am.] [sl.] [flop]
      Flop {m} [ugs.]
      turkey [Meleagris gallopavo] [female]
      Trute {f} [schweiz.]orn.
      turkey [Meleagris gallopavo] [male]
      Truter {m} [schweiz.]orn.
      cold-turkey {adj} [Am.] [sl.]
      abrupt
      schlagartig
      from Turkey {adv}
      aus der Türkeigeogr.
      to Turkey
      in die Türkei
      to talk turkey [Am.] [coll.]
      Tacheles reden [ugs.]idiom
      Asian Turkey
      Anatolien {n}geogr.
      Kleinasien {n}geogr.

    • Thomas Marx sagt:

      Was vergessen?
      Tür Key (Türschlüssel)

  29. Bürger sagt:

    Stimmt auffallend
    „Wer ernsthaft auf der Suche nach einer Partnerin ist, mit der man das Projekt Familie, Haus, vier Kinder, drei Autos, zwei Katzen, eine Haushälterin, ein Ferienhaus und Vorstandsposten durchziehen will, ist froh um die gut sortierten“ deckt sich mit meiner eigenen Erfahrung.
    Auf dem Karrierepfad ist eine Partnerin, die keinen Geburtstag alleine ausrichten kann, kurzfristige Planänderungen nicht hinbekommt, nicht nett repräsentieren und nebenbei einen Hausbau alleine beaufsichtigen kann mit folgendem kurzfristigen Umzug ins kulturfremde Ausland, um kein 18 Monate später wieder zurückzuziehen, ein Hemmschuh.
    Während einer Karriere macht, managt der andere die Familie, gerne mit mehreren Häusern, Kindern, Autos, Standorten etc. bei uns sind es zwei Pferde statt Katzen, aber sonst beschreibt das schon gut die Situationund er „Familienmanagerjob“ ist mindestens so heftig wie ein Vorstandsposten…man kann nicht zurücktreten, nur begrenzt delegieren und hat nie frei, noch dazu sind Kinder renitenter als Vorstandsassis ;-)
    Dennoch macht der Text ein wenig traurig, wenn denn daneben im Mutterkutter nach mehr Beamten geschrien wird (man könnte Behörden auch einfach mal besser organisieren und unsinnige Aufgaben einstellen) und innovative Netzmodelle über die Hintertür Sozialversicherungspflicht klein gemacht werden sollen.

    • Don Alphonso sagt:

      Nochmal, mir liegen solche ambitionen wirklich weltenfern, aber man muss akzeptieren, dass es für viele der gewünschte Zustand ist.

    • Blue Angel sagt:

      Ausstrahlung
      “HATE SPEECH!!11!!eins!!” ;-)

      1. Handelt es sich bei der Beschreibung der subjektiven Empfindung der Ausstrahlung Frau Merkels um eine persönliche Meinungsäußerung.
      Und 2. ist diese noch wesentlich freundlicher als Teile dessen, was neuerdings in bisherigen Unterstützungsmedien der Dame zu lesen ist: Z. B. “Merkelismus”, “Merkeldämmerung” und dergleichen.

    • Bürger sagt:

      weltenfern
      Zum Glück ist es noch jedermanns und jederfraus Entscheidung, welches Lebensmodell präferiert wird.

      Und ich glaube nicht einmal, dass es um bestimmte Karrieremodelle geht, auch bei anderen Lebensentwürfen ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe angenehmer als die des Herrn Dingsbums aus Kiel in der Bunten vor der Landtagswahl.

      Von links werden die Frauen als Capuccinomütter diskriminiert, nur weil es Ihnen gut geht. Reiner Neid.

    • MMW sagt:

      @Don: Solche Ambitionen
      machen nicht unbedingt glücklich, wenn man sie erreicht hat. Ein Kollege, Anfang 40, meinte einst: “Ich bin seit fast 20 Jahren glücklich verheiratet, habe ein Haus, 2 wohlgeratene Kinder, verdiene passabel… na, ja”. Er sah irgendwie frustriert aus. So, als ob es noch 20 Jahre bis zur Rente sind und schon alle Ziele erreicht.

  30. Klaus Keller sagt:

    Irren ist Menschlich
    Zur Doppelmoral könnte man einige
    Überlegungen anstellen.

    Ich gehe davon das 5 jährige allerlei
    Geschlechts die erste Revolution
    durchleben wenn sie das erste mal erfolgreich
    ihre Eltern angelogen haben.
    ggf übt man vorher beim Meerschweinchen,
    der Katze dem Geschwisterchen oder im Kindergarten.

    Spätestens ab diesem Moment beginnt
    die doppelte Buchführung in moralischen Fragen.

    Man sollte den Menschen an sich deswegen
    nicht verurteilen. Es ist m.E. völlig Artgerecht
    und damit normal.

    Es gibt nun einige Personen die keinerlei Doppelmoral
    haben dafür aber eine psychiatrische Störung.
    Ob die dann Behandlungsbedürftig ist, ist eine
    andere Frage. Da geht es auch noch um Leidensdruck
    oder eigen und Fremdgefährdung.

    Bestimmte Rollenerwartungen sind auch oft merkwürdig.
    Man hätte Wissen können das es oft nur Wunschbilder sind
    und nichts was irgendwie einklagbar wäre.

    Nehmen wir mal Begriffe wie Ärztin, begabt, durchsetzungsfähig usw
    würden wir bei solchen Vorgaben an Frau Dr. med. v.d.L. denken?
    Wahrscheinlich nicht.

    Oder bei Rollstuhlfahrer, älterer Herr, Schwabe usw
    an Dr Schäuble?

    Früher wäre ich nie auf die Idee gekommen über Rollstuhlfahrer
    und Ärztinnen etwas schlechtes zu denken. Heute ist das anders.

    Bevor ich jetzt traurig werde sollte ich noch sagen
    das lernen nicht immer ein schmerzhafter Prozess ist.
    Manchmal schon.

    PS Ich habe gehört das in Köln zum Jahreswechsel
    nur Horden aus der Schweiz, Dänemark und Schweden eingefallen
    sind die aber zum großen Teil friedlich blieben da auf jeden
    5 Polizisten gekommen waren. Die Kölner Polizei hatte aber vergessen
    die Frage von Frau Storch in diesem Sinne zu beantworten.

    PPS Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr Kampfhubschrauber nach Nordafrika verlegt und behauptet das dort unfreundliche Menschen leben würden. Ich habe auf eine Anzeige wegen Volksverhetzung aber verzichtet.

    PPPS Lieber Blogwart: Achten sie bitte auf die Eigensicherung.
    Es nutzt ihnen und ihren Patienten nichts wenn sie mit ihrem
    Rettungswagen im Graben landen.

    Burnout ist wirklich blöd. Die Unterscheidung zur Erschöpfungsdepression besteht ggf darin das man sich
    da auch in längeren Urlauben nicht erholt.

    Ich hoffe ihnen gelingt das noch. ggf sollten sie auch mal Urlaub machen. Zum Jahreswechsel haben sie ja gearbeitet.

    Und es ist klar: Beim Ablauf gesellschaftlicher Katastrophen
    im Jahreskreis gibt es keine Pausen.

    • CG sagt:

      Horden in Köln
      Als Kölnerin kann ich Ihnen sagen: einer der Hauptgründe, warum es so friedlich blieb, war einfach, daß die Kölner*innen sich von Domplatte und Roncalliplatz ferngehalten haben. Bei mir im grünen Vorortviertel ist an Silvester meist nicht viel los… aber soviele Leute kurz nach 12 auf der Straße habe ich da lange nicht mehr gesehen.
      Es wird mit den Füßen abgestimmt. Auch die Polizei könnte Auskunft geben, woran es lag, wenn sie denn keinen Maulkorb um hätte.
      Hinzu kam, daß Männergruppen (TM) bereits auf der Anfahrt in den Zügen “kassiert” wurden.

    • MMW sagt:

      Silvester im rückständigen Osten Europas
      sieht so aus: Ein Großstadt in Polen, gut 500000 Einwohner, in der Stadt ein Riesenparty, Konzert, alles voller junger Leute.

      Ich habe etwa 5 Polizeiautos mit je 2 Mann gesehen, im wesentlichen zum Absperren der Straßen. Die Beamten unterhielten sich teilweise entspannt mit Passanten. Selbst wenn es mit denen, die ich nicht sah, 3mal soviele gewesen wären, kämen wir auf 30 diensthabende Polizisten.

      Man vergleiche das mit Köln und überlege genau, was die Polen in den letzten Jahren anders gemacht haben.

    • Thomas Cgn sagt:

      So viele Leute in Köln auf der Strasse
      Ja, mir ist es ebenso ergangen, ich war baff erstaunt, dass sehr viel mehr vor den Häusern waren als in vielen vergangenen Jahren.

      Und ein weiteres war anders als in vielen früheren Silvester-/Neujahrsnächten: die Nachbarn gingen aufeinander zu, luden sich zu einem Neujahrstrunk ein, stellten sich vor, hofften auf mehr nachbarschaftliche Gemeinsamkeiten und derlei mehr.

      Ich habe das nie wie in diesem Jahr erlebt.

      Viele Grüsse ins grüne Vorortviertel.

  31. Sie sind sagt:

    der Letzte,
    dem Frauen wie Alice Weidel Sorgen bereiten müssten … ich meine, höchstens – wie man der Sorte entkommt, wenns einem drauf ankommt. Aber darin hat Don Alphonso ja Übung! Aber anstrengend dürfte 2018 allemal werden; die Zahl der Opfer wird in die Höhe schnellen, das ungerechtfertigte Opfer zu finden, noch schwieriger.

  32. Tim sagt:

    Titel eingeben
    Ähnliche abwertende Reaktionen hat man ja auch bei Röschen von der Leyen gesehen. Dabei wäre sie als kosmopolitische, 7-fache Mutter, Job in einer Männerdomäne, Kämpferin für den Ausbau von Krippenplätzen, und aktive Flüchtlingshelferin (sie nahm im Herbst 2014 einen syrischen Flüchtling bei sich zuhause auf, hat ihm geholfen, einen Ausbildungsplatz zu finden und ihn bei der Integration in den deutschen Alltag unterstützt), eigentlich ein Role Model für Emanzipation.

    • M. A. Titz sagt:

      "Role Model"?
      Nur, wenn alle, die solche Rolle anstrebten, die gleiche Ausgangslage hätten, sozial und ökonomisch. Dem ist aber nicht so. Darum kein Rollenvorbild.
      M.A. Titz

    • Bruno sagt:

      und dann
      ruft man sich in’s Gedächtnis zurück, das dieses Rollenmodell für gelungene Emanzipation eine sehr wortreiche Proponentin für generelle Internetzensur war.

    • Tim sagt:

      Titel eingeben
      Das bedeutet, Emanzipation ist ein Privileg der sozial und ökonomisch Benachteiligten?

    • ikkyu sagt:

      7 Kinder
      Und wieviele der 7 Kinder der Kriegsministerin haben gedient?
      Na?

    • Empörter Gast sagt:

      "Job in einer Männerdomäne"
      Hm, ja. Wie schaut’s denn jetzt aus in dieser Männerdomäne? Alles kaputtgespielt von Röschen. Nichts funktioniert mehr. Die BW ist eine Lachnummer geworden.

    • isarkiesel sagt:

      Guter Job
      @Empörter Gast
      Ich glaube, sie hat ihren Job wirklich gut gemacht, falls es ihre Zielvorgabe war, zu destabilisieren.

    • Nahuatl sagt:

      @ikkyu
      dazu gibt es folgendes video.
      ein Film sagt mehr als tausend Worte.

      sind nur 24 sek, eine ausnahme, don.

      https://www.youtube.com/watch?v=peAnEH4-T38

    • Problembär sagt:

      @Nahuatl
      Danke für diesen Clip, der ist wirklich Spitze, vielleicht kann man ihn noch mit einer Videosequenz von der Einschulung in die Privatschule zusammenschneiden;)

    • Klaus Keller sagt:

      Und wieviele der 7 Kinder der Kriegsministerin haben gedient?
      Nur das erste Kind aus erster Ehe.
      Das überlebte wahrscheinlich weil es in Italien
      in britische Kriegsgefangenschaft geriet.
      Die anderen 6 starben im Führerbunker
      weil es Papa und Mama so wollten.

      Frau Goebbels war aber gar nicht Kriegsministerin.
      Wahrscheinlich liegt eine Verwechslung vor.

  33. Guido sagt:

    Neues Denunziantentum
    Vielen Dank für diesen Artikel! Ich freue mich immer, wenn ich etwas aus Ihrer spitzen Feder lesen darf.

    Früher (TM) hätte man den Rechtsweg bestreiten können, wenn man glaubte, dass die fremde Meinung ein Rechtsbruch sei. Heute wird eine fremde Meinungsäußerung gesperrt. Noch haben zu wenig von uns gemäßigten Bürgern in der Mitte erkannt, dass Meinungsfreiheit verteidigen auch bedeutet die einem selbst unliebsamen Meinungsäußerung zu verteidigen. Nicht die Meinung an sich, die muss man sich nicht zu eigen machen.

    Vielleicht müssen wir wieder mehr in Geschichtsbüchern lesen. Und mehr für unsere immer kleiner werdenden Freiheiten eintreten.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich bin mal gespannt, wann ich gesperrt werde.

    • Bemaba sagt:

      @Guido
      da sind wir wir wieder beim Bildungsrückführungsprogramm G8. In Geschichte wird nur noch die Dreiklassengesellschaft im MA, bisschen Französische Revolution und die Nazis durchgekaut. Von da gehts direkt in PoWi zur AfD, alles ganz logisch. Da bleibt nicht viel mit Geschichtsbücher lesen.
      Ansonsten bezieht man als Abiturient 2017 sein politisches (Nich)Wissen aus Instagram und Co.

    • Mindtrap sagt:

      Warum nicht parallel gleich anzeigen?
      Man solle draufsatteln. Da es offensichtlich strafbar sein soll, kann FB gleich noch die Daten von von Melder, Gemeldeten und deren IP dranhängen und konsequenterweise im Namen des Melders Anzeige erstatten (Häkchen genügt). Dann hat man den Namen des Denunzianten und kann da mal einen kleinen Hausbesuch machen…^^

    • freudengut sagt:

      @Guido: Vielleicht müssen wir wieder mehr in Geschichtsbüchern lesen
      Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition.
      Johann Nepomuk Nestroy, (1801 – 1862), österreichischer Dramatiker

  34. Uli_of sagt:

    You can fool ..
    You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time. Abraham Lincoln

    Lieber Don,der Erfolg der Afd mit Fr. Weidel etc ist nicht der Erfolg im Netz.
    Das kümmert die wenigsten Wähler und das NetzDG ist für die meisten nicht relevant, da sie sich dort nicht bewegen.
    Die Politik ist wie ein Pendel. Nun geht es in diese mal in jene Richtung.
    Und bei Frau Merkel war es halt ein chaotisches Pendel.
    Aber das vergeht. Nur Geduld.
    Trotzdem Danke für den Beitrag

    • Don Alphonso sagt:

      Gern geschehen. Ich versuche ja zu erklären, wie Weidel jenseits des Netzes wirkt.

    • geschlagen sagt:

      @D.A.
      “Ich versuche ja zu erklären, wie Weidel jenseits des Netzes wirkt.”

      Also – auf die Leute wirkt, ja? Ich verstehe das nicht, aber ich nehme es zur Kenntnis. Denn ich sehe auch, dass sie erfolgreich ist. Vermutlich paart in meinem Geblüte // die Dummheit sich mit mangelnder Güte.

      Vor allem, wenn ich sehe, dass Sie für diese Botschaft auch noch angefeindet werden?! Mir scheint, es bekommt den Deutschen gar nicht, Politik zu einem eigenständigen Kriterium umzulügen.

    • Don Alphonso sagt:

      Jedes Nichtanbrüllen gilt halt als Liebeserklärung.

  35. Petit Nicolas sagt:

    Twittersperren und Strafverfahren
    Es war natürlich eine naheliegende Idee, sich gleich zu Beginn des neuen Jahres maximale Aufmerksamkeit zu sichern, indem man sich als Opfer des neuen NetzDG stilisiert. Dabei ist angesichts des Tweets, mit dem die Aktion von Frau W. getriggert wurde, doch sehr fraglich, ob die Staatsanwaltschaft einen begründeten Verdacht auf Volksverhetzung überhaupt erkennen kann. Was ich in dem Zusammenhang nicht verstehe, ist, warum selbst die Kölner Polizei über dies Stöckchen gesprungen ist und, wie man hört, sogar selbst eine entsprechende Strafanzeige nach § 130 StGB gestellt haben soll.

    • Don Alphonso sagt:

      Naja, in Käln schaffen halt AfD-Gegner an. Ich glaube auch nicht, dass es nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt ist, aber was weiss ich schon.

    • Hans_Nase sagt:

      Polizei?
      Die Kölner Polizei war im Dienst und hat ansonsten einen Maulkorb. Wer über das Stöckchen gesprungen ist, waren irgendwelchen politisch installierten Subjekte in der Führung/Administration, welche die Realität der Polizeiarbeit nur aus dem Fernsehen von ARD und ZDF kennen…

    • BGrabe02 sagt:

      Es war im Kölner Stadt Anzeiger
      das die Kölner Polizei verlautbaren ließ, sie hätte da keine Entscheidungsgewalt, wer in ihrem Namen anzeige erstatten würde.
      die massgebliche Behörde war auch genannt, habe ich mir aber nicht merken können.
      für jeden der das las, sah es wie es größtmögliche Distanzierung aus, ohne die gesetzliche “Treuepflichten” zu verletzten.

  36. Otto Moser sagt:

    Na, na , na , DAS können wir uns in diesen beschienen Zeiten leider NICHT
    ..
    .
    leisten, dass ausgerechnet Sie schon am 2. Jänner das ganze Jahr verloren geben,

    da werden Sie gefälligst eben zwei Stück Birnenschichtbombe spachteln, oder was man als Vegetarier halt so ißt, wenn man Schmalz braucht.

    Mit einem Steak oder einem Bratl oder einem Blunzngröstl kann ich Ihnen ja nicht kommen.

    Denn MERKE :

    Das Jahr hat 365, in Schaltjahren 366, Tage, nicht zwei .

    Die GroKo, und damit das Fortbestehen der Beteiligung der Partei eines Männleins, das am geschmacklosen Eßtisch die Füßlein nicht auf die Auslegeware kriegt, wenn es am Sessel sitzt,

    ist noch nicht in trockenen Tüchern.

    Die Lebensdauer einer neuen GroKo ist auch ncht einem griechischen Tempel vergleichbar .

    Sowas kann’s sauwa zerreissen !

    Der Feind der Grundrechte, der Demokratie, die sogenannten Guten, sind diejenigen,

    denen der junge Thoma ein ewiges Denkmal im ,,Kindlein” gesetzt hat, immer das Gute im süßen Mäulchen führen, und das Echte , das Leben, sofort mit der Pranke schlagen.

    Aber letztlich kein Gewinnertyp .

    Diese Lieben, Guten, wegen derer großen Zahl eine Mia und viele andere nicht mehr leben,
    und auch die Meinungsfreiheit Atemschwierigkeiten hat,
    sind allesamt, auch wenn sie zuviele sind, bestenfalls mit dem Karlspreis Ausgezeichnete, die das Elend des Molochs,
    der letztlich nur eine bequeme Fernsteuerung für Europa in der Hand irgendwelcher US-Konzerne ist,

    verlängern.

    Ich weiß, Sie haben insgeheim gehofft, dass das NetzwerkblablaGesetz letztlich auch seine Schöpfer frißt,

    aber am zweiten Tag seiner Geltung können Sie noch keine fertigen Urteile der deutschen Justiz erwarten .

    Was nicht ist, kann durchaus werden, und das ist eben nicht nur eine zurecht gefürchtete Drohung, sondern auch Basis von Hoffnung .

    Ja, derzeit feiert das Denunziantentum, in Deutschland mit langer Tradition,

    wieder fröhliche Urständ’ .

    Na, DAS war ja abzusehen .

    Man erinnere sich des schönen Beispiels, das ich hierorts schon einmal gebracht habe,

    wo sich die Nürnberger Gestapo-Stelle beim Himmler beschwert hat, sie könne die große Anzahl der Denunziationen nicht mehr bearbeiten, und viele wären

    (das schreibt die Gestapo !) auch falsch.

    Ein schönes Charakterbild, damit muß man gut und gerne leben , nicht wahr .

    Dass das BVG keine Abhilfe schaffen wird, glaube, fürchte, ich auch.

    Aber dass alle deutschen Gerichte einseitig nur dem Kaaampf gäägään rääächts recht geben werden,

    und linke Entgleisungen allesamt gutheißen, glaube ich dann doch nicht ganz. (Ich bin halt auch hie und da ein großes Kind ) .

    Sollte also die Maschine aus den gerufenen Geistern in ALLE Richtungen Fahrt aufnehmen,

    wird das ganz lebendig, dann reduziert sich der Inhalt auf Twitter rasch auf party people , und
    Katzenbilder.

    Übernimmt halt ein anderes Medium, irgendein Samisdat wird auch in der finsteren Diktatur funktionieren.

    Also-

    Kopf hoch,

    und FLAMMEN speien !

    • Thomas Marx sagt:

      Antideutsche aller Länder...
      Es war die Gestapo von PARIS, die sich über die Flut von Briefen beschwerte, in denen normale Bürger ihre Nachbarn mit meistens falschen Anschuldigungen denunzierten.
      Und nicht nur in Paris.
      In: “Letters of denounciation in the Lyon region” schreibt der Autor über den Sommer 1941: “That summer, police reports from Grenoble complained mightily about anonymous denunciations, inspired by “jealousy”, “rancor” and “vengeance”, sprouting in reaction to the black market…In a January 1942 circulation sent to the prefects of the unoccupied zone, one Vichy official, Pierre Pucheu, would express his surprise at the unending flow of anonymous letters and slanderous denunciations sent to different administrations over the previous few months….”

      Es ist eben nicht alles deutsch, was schlecht ist…

      https://is.gd/X35KZD

  37. Paulchen P. sagt:

    Ist ein Repräsentationstermin pro Monat
    nicht etwas wenig?

    Frohes Neues!

  38. sammydavis sagt:

    BERECHENBAR
    Typ Weidel? Vorhersehbar berechenbar weltfremd eitel menschenverachtend asozial nicht in der Politik und was zu verändern sondern nur um sich selbst zu bereichern. Wenn sie auf Leute trifft die geistiges Niveau besitzen macht sie beleidigt einen Abgang wie man schon gesehen hat. Ein dummer Mensch für dumme Menschen die nicht kapieren dass diese Frau einfach nur in die Politik ging weil es einfach die sicherste Möglichkeit ist Steuergelder vom Volk abzuschöpfen sprich Diät Altersvorsorge und überhaupt die ganzen Vorzüge die man dadurch hat das bekommt man in keinem anderen Sektor. Ich finde auch nicht dass sie sich durchgesetzt hat in einer Männerdomäne, man braucht der einfach ein vorzeige Visage für die Medien zwecks Frauenquote zu erfüllen. Für mich ist sie nur dazu da damit ihre Partei in der Presse und im Gespräch bleibt siehe von Storch . Beim Gespräch mit Bushido jämmerlich abgekackt was sitzt im Europaparlament und vertritt das deutsche Volk. Genau wie Weidel hier schön abkassieren aber in der Schweiz leben

    • rhadamanthys sagt:

      Weidel und abkassieren.
      Ihnen scheint nicht klar zu sein, was man in der Wirtschaft verdienen kann. Gut, die Altersversorgung beläuft sich, bei entsprechendr Verweildauer, auf Millionen, aber man kann auch so vorsorgen.
      Steuerrecht ist auch komplizierter, eine Steuerzahlung in der Schweiz ersetzt nicht unbedingt eine in Deutschland. Ich bin sicher, das entsprechende deutsche Finanzamt prüft in diesem Fall sehr sorgfältig.

    • J. Braun sagt:

      Linke mit roten Augen
      Ich finde es gar nicht verwunderlich, daß hier jemand behauptet, Dr. Weidel ginge es ums Absahnen. Nach dem, was ich von Ihr so gelesen habe, war sie ja in der Wirtschaft durchaus erfolgreich. Aber der Stil von »sammydavis« zeigt ja sofort, woher der Wind weht.
      Das was in dieser Haßtirade behauptet wird, kann man aber durchaus so stehen lassen, wenn man die Namen austauscht. Nicht nur bei den Grünen und der Linken findet man genug Abgeordnete, die ohne ihre Diäten beim Arbeitsamt im gefliesten Bereich stehen, weil Teppichböden den Akademikern vorbehalten sind. Bei der SPD fallen mir spontan deren Vorsitzender ein, der seine Buchhändlerlehre wegen Suff nicht beenden konnte, die dicke Nahles, die in ihrem ganzen Leben noch nie etwas gearbeitet hat und die Schwesig. Der Justizgnom hat sein Studium ja beendet, aber nie als Jurist gearbeitet. Er dürfte also zu den Teppichböden. Aber das muß er nicht mehr, wird er doch laut diverser Quellen nach den 4 Jahren Ministerversagens satte 4200 Euro monatlicher Pension einstreichen. Stichtag dafür war der 17. Dezember.

      Und bei der CDU? Hat die Merkel — außer Agitation bei der FDJ — jemals etwas Produktives geleistet? Der Rollstuhlfahrer hat sich durch den Geldkoffer ins Gerede gebracht. Und der Nachwuchs: Frau Klöckner, die hochgelobte Weinkönigin?
      Jeder der von mir Erwähnten wäre ohne sein Mandat verloren. Oder könnte sich jemand den Maas, die Nahles, die Göring-E., den Beck, die vdL und so weiter und so fort in einem Privatunternehmen im mittleren oder höheren Management vorstellen?

      Ich nicht!

    • Den Lunte sagt:

      @sammydavis
      Der nächste Versuch gelingt dann vielleicht in ganzen Sätzen ?

      Gerne auch vollständig ,mit Subjekt ,Prädikat , Objekt.

      Das gestammelt gilt dann auch für die anderen Mitglieder des Bundestages ?

      Danke und herzliche Grüße aus der Haupstadt

    • Schoenwetterschreiberling sagt:

      Aha...
      Mehr fällt mir dazu nicht ein.
      Man will dem Blogwart ja keine Schwierigkeiten bereiten.

      Aber weil ich a Netter bin, reiche ich noch die fehlenden Kommata Ihres Postings nach:
      ,,,,, ,,,,, ,,,,, ,,,
      Ich hoffe, ich habe mich nicht verzählt.

      Mit den besten Grüßen!

    • Stand Your Ground sagt:

      @sammydavis
      Für ganz Schlaue wie sie:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Komma

      und

      https://de.wikipedia.org/wiki/Kommaregeln

      Schließlich sind wir hier nicht bei Twitter.

    • Empörter Gast sagt:

      Ach du lieber Himmel,
      was glauben Sie eigentlich, weshalb Leute wie Claudia Roth oder Katrin Göring-Eckart oder dergleichen im Bundestag sitzen? Wenn die nicht von den Steuergeldern leben könnten – und das auch noch üppig – würden sie ja verhungern. Im Gegensatz zu Frau Weidel wären die nicht mal in der Lage, sich selbst zu ernähren – gelernt haben sie ja nichts. Und was die Leute betrifft, die sie mit geistigem Niveau versehen – tut mir leid, das war eine solche Pöbelhaftigkeit, mit der diese “Elite” da im Fernsehstudio agiert hat: ‘rumnölen, nicht ausreden lassen, Unterstellungen – nö, unter Niveau verstehe ich wirklich was anderes.

    • Aniela sagt:

      „Hätts’t die Pappn g’holtn, ..."
      @ Stand Your Ground
      „Für ganz Schlaue wie sie:“
      Für Oberschlaue wie Sie:
      https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/Gro%C3%9F-%20und%20Kleinschreibung

      @ Den Lunte,
      “Gerne auch vollständig ,mit Subjekt ,Prädikat , Objekt.”
      Gerne mit Leerstellen am richtigen Platz.

    • Stand Your Ground sagt:

      @ Aniela „Hätts’t die Pappn g’holtn, ..."
      Wissen Sie, wenn sammydavis einen gehaltvollen Kommentar geschrieben hätte, dann hätte sich hier keiner über seine Rechtschreibung mokiert.

      Aber beim Reizthema Alice Weidel mal schnell im Kommentarbereich vorbeischauen, einen Beitrag hinrotzen, der vor Unhöflichkeiten, um nicht zu sagen Hass nur so trieft und dann erwarten, dass man gelobt wird, dass werden Sie hier nicht erleben.

      Zu den sachlichen Mängeln haben rhadamanths, J. Braun und Empörter Gast schon geantwortet. Da kann ich mich nur anschließen.

      Aber beim einem Thema wie Alice Weidel tauchen hier plötzlich viele Neue wie sammydavis

    • Lichtenberg sagt:

      Männerdomäne
      Endlich, in diesem Blog.
      Ein Fan von Bushido. Chrysostomos.
      Also: zu den geforderten Tugenden des Samurai gehören Mut, Tapferkeit, Ehrfurcht, Gesittung, Entbehrung, Barmherzigkeit, Standhaftigkeit.
      Da k…ste ab. Als Frau.

    • Aniela sagt:

      @ Stand Your Ground „Hätts’t die Pappn g’holtn, ..."
      Ach so, darum geht es.

      Ach ja, A. Weidel mag ich auch nicht.

    • Wassermann sagt:

      sondern nur um sich selbst zu bereichern ...
      … in etwa wie Sankt Martin aus Würstelen?

    • colorcraze sagt:


      hier schön abkassieren aber in der Schweiz leben
      Also, wie soll ich sagen, das funktioniert eigentlich andersrum, in Form von “in der Schweiz absahnen, in Deutschland billig leben”. Durch generationenlange Erfahrung meiner grenznahen Verwandtschaft bestätigt! Die Schweiz hat höhere Lebenshaltungskosten und eine starke Währung… wer dort mit deutschen Gehältern oder Diäten leben muß, muß sich wohl ziemlich bescheiden, so er/sie nicht vorher gut verdient und was auf die Seite gelegt hat….

  39. Zuvielgesellschaft sagt:

    Wie man der AfD zuverlässig und ohne Not den Opferstatus zuschustert
    Scheint ein Naturgesetzt zu sein, dass nach Zeiten relativer Vernunft im gesellschaftlichen Zusammenleben jeweils eine neue Generation von Fanatikern, Denunzianten, kleinen und großen PGs aus den Löchern kriecht, in denen sie überwintert haben.

    Unglaublich, wie die bereits an den ersten Tagen des neuen Jahres (konzertiert?) loslegen.
    Leichter allerdings kann man es der AfD nicht machen, den willkommenen Opferstatus zu erlangen. Das wird den NetzDG-Freunden noch bös auf die Füße fallen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ausgerechnet, wenn es sonst eh kein Thema gibt… punktgenau Gauland vor die Füsse gespielt. Es ist unglaublich, diese elefantöse Porzellanladenheimsuchung.

    • Otto Meier sagt:


      Sonst kein Thema? Also ich wüßte da genug Themen, Dauerthemen, aber auch die still und heimlich kurz vor der Vollendung stehende Einführung einer generellen Paralleljustiz durch die EU. Eine geschäftsführende Regierung hat halt auch so ihre Vorteile, beispielsweise mangelnde Verantwortung, da auf Deutschland ja nicht gewartet wird.

    • Bemaba sagt:

      @ DA
      Und der Präsident von Zwietracht Frankfurt gibt den Steigbügelhalter. Demnächst gibt es nur Einlass ins Stadion mit Persilschein.

    • Uwe Dippel sagt:

      Bemaba,
      Persil?
      Oder Anti-Arier-Ausweis(AAA)?
      Wahrscheinlich wird meine jüdische Grossmutter nicht reichen, weil sie Gene hatte, in denen ausschliesslich Kartoffeln nachweislich waren.

    • Wassermann sagt:

      Demnächst gibt es nur Einlass ins Stadion mit Schein.
      Arier?

    • udippel sagt:

      Oder, Wassermann, scheiden lassen
      Wenn die Gemahlin halt dummerweise am 24. September AfD wählte.
      Wer Fussball liebt, richtig liebt, liebt Fussball mehr als seine Frau.

  40. Ein Bayer in Hessen sagt:

    Wird noch lustig 2018
    Wieder grandios auf den Punkt gebracht.
    Die Überlegenheit von Weidel, von Storch und selbst dem alten Gauland in Bezug auf Intellekt, Bildung, Berufserfahrung und Stil gilt allerdings nicht nur gegenüber (feministischen) NetzkrakelerInnen, sondern ist auch gegenüber den meisten Bundestagsabgeordneten der Altparteien geradezu schon grotesk evident. Außer Schäuble und Wagenknecht, wüsste ich da niemanden der auch nur ansatzweise Paroli bieten könnte. Ach doch, vielleicht die SPD Fraktionsvorsitzende BätschibätschijetztgibtesindieFesse Pippi Nahles-Langstrumpf.
    Kosmopolitische Erfolgsfrauen der AfD, mit Berufs-, Auslandserfahrung und Fremdsprachenmächtig, treffen auf altdeutsche Tanten aus dem RHS, der pfälzischen und pommerschen Provinz. Wird lustig 2018, im Netz wie im Parlament.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich denke, die anderen Parteien wissen, dass ihnen sowas wie “eine Weidel aber halt mit unseren Zielen” helfen könnte, wenn es um die Ansprache junger Frauen geht. Von Storch ist dagegeh familienpolitisches Gift.

    • Sirisee sagt:

      ... ja...
      v.a. weil mit der Moral immer die Hybris als kleine Schwester schreitet. Wir erinnern uns: Die AfD sollte im Parlament “entlarvt” werden, sie habe keine “Lösungen” etc. etc.

      Tatsache ist: Wir haben noch immer keine Regierung. Die geben sich wie Teenager im Bad und wenn nicht bald was passiert, wird die Aussetzung des Familiennachzugs für die Fake-Flüchtlinge nicht verlängert und alle Proteste dagegen werden von der “Maasi” in Löschungsorgien beseitigt. Dann sind 2018/2019 nochmal mind. 1 Mio. glückliche H4-Fälle hier (statt 800.000 in vier Jahren), die über “Helferkreise” allesamt wundersamerweise Wohnungen und irgendwelche “ehrenamtlichen” Jobs mit Aufenthaltsverfestigung finden, während der Durchschnittsdeutsche mittlerweile kaum mehr innerhalb der eigenen Stadt umziehen kann, wenn er nicht Mondpreise bezahlen will …

      Im Bundestag kann ich keine bessere “Debattenkultur” oder “große” Reden erkennen. Das ist alles Merkel-Sozialismus.

    • freudengut sagt:

      @ Oigeplackter Bajuware in Hessen: ..... und selbst dem alten Gauland
      Alte Öfen rußen ausdauernder.

    • freudengut sagt:

      @Sirisee: ...die über „Helferkreise“ allesamt wundersamerweise Wohnungen finden!
      “Die Rheinland-Pfalz”, 30.12.17
      Bluttat in Kandel:Fragen nach Informationsaustausch
      Die Wohnung, in der offenbar bis Mittwoch der Tatverdächtige lebte, wird als 190 Quadratmeter großes „schönes Einfamilienhaus mit vier eingerichteten Einzelzimmern mit Garten, Gartenhaus und Garage“ beschrieben.
      Laut Kreisverwaltung wurde die Wohngruppe, in der der Afghane untergebracht war, von drei „Bezugserziehern“ des freien Trägers „MIO“ mit mindestens zehn Stunden pro Woche betreut.
      Bei ihm handelt es sich nach Informationen der RHEINPFALZ um die „MIO Kinder- und Jugendhilfe“ in Maikammer. Dieser freie Träger bietet für die Jugendämter von Kommunen in der Vorderpfalz ambulante und stationäre Maßnahmen an.
      Dazu gehören auch zwei Wohngruppen in Neustadt für vier beziehungsweise fünf Jugendliche ab 15 Jahren.

    • Sirisee sagt:

      ... ja ...
      … der Wahnsinn geht ja so weit, den Fake-Flüchtlingen Immobilien in Bestlagen, zB Hamburg Sophienterrasse, zu geben, die sich kein Deutscher auf dem freien Markt leisten kann bzw. die dort nie verfügbar sind …

      Und dann große Augen machen, wenn die sich alle als 17jährige ausgeben, aus Aleppo sind, vor den Taliban fliehen, studierte Bauingenieure sind und am 1.1. Geburtstag haben…

  41. Dieter Rose sagt:

    . . . nicht verstehe . . . ?
    das zeigt die Begabung dieser Leute,
    die inzwischen in führenden
    Polizeifunktionen sind.
    Mal das Fußvolk fragen . . .
    oder denen zuhören.
    da kommt auch ungefragt einiges!

  42. Nedda Gschempft sagt:

    Abschalten!
    Jeder, der einen Twitter-Account hat gehört für ein paar Monate stationär in die Klapsmühle eingewiesen. Diagnose: Hysterie.

    Ich habe nie verstanden, wofür man Twitter eigentlich benötigt.
    Schon SMS war überflüssig – außer für Banking-TANs.

    Außerdem verstößt Twitter indirekt gegen das Mindestlohngesetz:
    Wikipedia:
    “2013 Werbeeinnahmen […] außerhalb der Vereinigten Staaten nur 34 Cent je Nutzer”
    Kann man sich ja ausrechnen, was die Hysteriker für einen Stundenlohn erwirtschaften – und Twitter dann auch noch schenken.

    “There is no free lunch” – aber die menschliche Dummheit ist ja bekanntlicherweise unendlich.

    • Don Alphonso sagt:

      Es geht da einfach um das Prinzip. Entweder Zensur oder nicht.

    • Nedda Gschempft sagt:

      @Don 11:05
      Verstehe ich nicht.

      Zensur gab es immer und überall.

      Am Ende stehen (zumindest in der heutigen Welt) immer nur ökonomische Interessen dahinter. Sogenannte Prinzipien dienen nur dazu, das zu kaschieren.

    • Etzed isch g ´ nug g´ lobd sagt:

      Seit zwei Tagen lese ich...
      aus gegebenem Anlass Screenshot-Twittermeldungen hier bei Don. Das ist ja zum Erbarmen!
      .
      Aber Dons Elogen auf die Alice, deren Partei ich auf Umwegen fördere, machen mich jetzt doch etwas sprachlos. Kürzlich löste übrigens eine ähnliche “Powerfrau” Personalchefin bei Siemens, ihre Vorgängerin ab (nein, beide ohne Doppelnamen, bei Siemens Austria auch, mit Doppelnamen)
      .
      Und schon ging´s in Sachsen los. Die unsensible Siemens*In musste wohl dann von Berlin aus mit heimlichen Fingerzeigen und Grimassen mit Augenrollen zur Oder hin auf die jüngst “spezielle Parteienlandschaft” in Sachsen aufmerksam gemacht werden um Ruderausschlag und Eintauchtiefe zu verringern.
      .
      Also kurz, was Don über Frauen wie Weidel beschreibt, wissen alle Menschen mit minimalster Resthirnfunktion. Nur die linxgrünen Krakeeler (m/w) halt nicht. Nun sehe ich den Don, der sich bezüglich der Unaussprechlichen immer zierte (wie in FAZ-Leserbriefen; “ich kann denen nichts abgewinnen, aaaaber….)
      .
      Werden wir im neuen Jahr weitere Absetzbewegungen (früher:Frontbegradigung) auch aus der eher linken Ecke beobachten dürfen? Dagegen müssten wir uns aber verwahren.
      (DdH)

    • Don Alphonso sagt:

      Eloge? Nur weil ich darauf hinweise, dass die Spitzenkandidatin nicnht schlecht ankam? Ich habe sie nicht gewählt.

    • dr. plagiator sagt:

      InfoPost
      […]Schon SMS war überflüssig – außer für Banking-TANs.[…]

      laola

      […]aber die menschliche Dummheit ist ja bekanntlicherweise unendlich.

      Geschenkt

    • Brigitte sagt:

      Banking-Tans
      Für Banking-Tans braucht man nur einen Tan-Generator. Das ist auch sicherer!
      Wünsche dem Hausherrn und allen Kommentatoren noch ein Gutes Neues Jahr und danke für die gute Arbeit!!

      Eine stille Mitleserin

  43. Hausschwein sagt:

    Aussprache?
    “Netzwerkdurchsetzungsgesetz”

    In Wikipedia ist keine Ausspracheregel angegeben. Ich bin verunsichert.

    Betont man in diesem Wort die dritte oder die vierte Silbe?

    • Thomas Marx sagt:

      Egal
      Hauptsache, Sie sagen nicht “NetzwerkdurchsetzungsGESÄSS”.

      Denken Sie an Herrn Maas. Von dem wurde es erlassen.

      Ausserdem sind sie alle bloß neidisch, daß Sie sich nicht, wie unser verehrter Herr Bundesdurchsetzungsminister, bestimmungsgemäß mit “HAKLE Feucht” rasieren können.

    • Wassermann sagt:

      Betonierung
      vier besser als drei, nehme ich an…

  44. Nahuatl sagt:

    love it, or change it, or leave it
    ich kenne auch einige, die jetzt für die Option 1 sind, obwohl sie früher vehement dagegen waren.
    Ob aus Resignation, Faulheit oder Desinteresse, oder, weil Kontrolle und Zensur tief in der linken DNS stecken, kann ich nicht beurteilen.

    Für Option 2 braucht man einen langen Atem und für Option 3, je nach Ziel, eine gewisse Geschmeidigkeit und auch Geld.

    Schon absurd, wenn die , die den ganzen Irrsinn finanzieren, in der eigenen Heimat zwischen Pollern und Schutzzelten Schutz vor den Schutzsuchenden suchen müssen, oder, nachhaltiger, im Ausland.

    Ähnliches gilt für die digitale Heimat, aber das betrifft mich weniger, weil ich in dieser Hinsicht schon immer ein Heimatloser war.
    Trotzdem ist es für meinen Blutdruck alles andere als gut.

    • Don Alphonso sagt:

      Frpher war man halt noch eher selbst betroffen, heute sind es eher die anderen, das erleichtert die Umorientierung.

  45. FJ45 sagt:

    Don, wenn Sie jetzt jeden zweiten, dritten Tag...
    … einen Beitrag raushauen, bekommt Ihre Gemeinde wunde Finger spätestens bis zum 2.Februar ;)
    In der Ruhe liegt die Kraft…. auch 2018
    https://l7.alamy.com/zooms/375db1df76344542b6921b5663db4fb5/the-adventures-of-huckleberry-finn-dxj5ah.jpg

  46. M. A. Titz sagt:

    Warum "privater Haß"
    Müßte, um zu hassen (Haß ist privat), nicht persönliche Bekanntschaft vorliegen? Die bei der breiten Reaktion auf A.W. sicherlich nur die wenigsten haben.
    Meine Vermutung ist eher, daß die oft proklamierte Meinungsfreiheit tatsächlich nur für die jeweils eigene Meinung reklamiert wird, und daß in D, anders als in den hier oft gescholtenen USA, eben kein unerschütterliches politisches Freiheitsdenken vorhanden ist. Vielleicht auch, weil die Demokratie eine Gabe der Siegermächte war und nicht vom Volk erkämpft wurde. Das würde auch den Wahlergebnis-Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland miterklären können; die Ostdeutschen haben sich ihre Demokratie ertrotzt.
    Die Einschätzung, welche Sie am Ende des 3. Absatzes äußern, trifft m. E. genau.
    Eine theoretische Frage könnte entstehen, falls – oder wenn – das neue Gesetz vom BVerfG kassiert oder dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte als gegen die Menschenrechte verstoßend eingestuft würde: gälten dann die Verantwortlichen für dieses Gesetz als Personen, die es unternahmen, unsere verfassungsmäßige Ordung im Sinne von Art. 20(4) GG zu beschädigen? Eine interessante Frage für eine jur. Hausarbeit.
    2018 wird besser, so oder so, hoffe ich.
    M. A. Titz

    • Klaus Keller sagt:

      Müßte, um zu hassen (Haß ist privat), nicht persönliche Bekanntschaft vorliegen?
      Ich denke nein. Ich kann persönlich einen
      Schweinebandwurm hassen ohne je
      einem begegnet zu sein. Das geht.

      Hass ist m.E, eine Empfindung wie
      viele andere auch, über die ich persönlich
      gar nicht entscheiden kann.
      Also wie Zahnschmerzen oder der Glaube an Gott
      oder meine Oma zu lieben.

      Was ich sehr wohl kann ist zu entscheiden
      was ich mit der Information aus meinem Innenleben anstelle.

      ich kann zum Zahnarzt gehen, in eine Kirche, oder auch nicht.
      Besuche meine Oma nur wenn ich Geburtstag habe um Geschenke zu bekommen usw.

      Die Idee jemandem vorzuschreiben was er empfinden soll
      ist völlig absurd. Nicht hassen zu dürfen ist ähnlich blödsinnig
      wie der Hinweis nicht vom Glauben abzufallen.

      Im Iran wird man deswegen ggf getötet.
      Ich bin vom Glauben abgefallen,
      d.h. ich habe die Empfindung des Glaubens
      an Gott nicht mehr.

      Ich habe auch keine Zahnschmerzen und
      nur die zahnärztliche Vereinigung meint ich solle
      trotzdem ihre Tempel aufsuchen.
      Der Unterschied ist allerdings das mir noch kein Zahnarzt gedroht
      hat mich umzubringen. Auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte.

      Sollte ich das Gefühl haben wieder meine Zahnärztin
      (rein äußerlich schon sehr lecker) aufsuchen zu müssen,
      wird sie mir wohl nicht böse sein und sich dem
      armen Sünder nur kurz mit bohrenden Fragen zuwenden
      und mich sehr bald von meinem Schmerz befreien auch wenn ich nur Mitglied einer normalen Krankenkasse bin.

  47. J.M. sagt:

    Es ist hoffnungslos, aber nicht ernst
    Ja ja, das letzte Jahr war schon ziemlich fürchterlich, aber wie Trump zeigt, auch eine Katastrophe hat ihre positiven Folgen, wie viel weniger hätten wir gelacht wenn er heute nicht im Amt wäre?
    Dazu ist es zwar vielleicht ein Zeichen von Charakterschwäche, aber ist es nicht toll im Dauerzustand “Ich’s habs euch gleich gesagt!” rausposaunen zu können?

    • Don Alphonso sagt:

      Trump weiss, was er machen muss, um die Mehrheit anzusprechen. Seit der Steuerreform und den durchgereichten Schecks der firmen an die Arbeiter, über die hier niemand berichtet, sind viele Kritiker still geworden.

    • Problembär sagt:

      Trump?
      Trump ist keine größere Katastrophe, als es die Präsidenten vor ihm auch waren. Nur der Focus der Medien liegt viel stärker auf allen seinen Aussagen, denn auch Präsidenten vor ihm wußten oft nicht wirklich, daß die Erde rund ist.
      Das einzige was ich seit seiner Amtszeit nicht ganz verstehe, warum er sich demonstrativ permanent mit “HappyHippo” aus Pjöngjang kabbelt.
      Da vermute ich mal, daß da mehr dahinter steckt als zusammengelötete Raketenbausätze aus Rußland.
      Bin gespannt ob man das je erfährt?!

    • MMW sagt:

      Trump sagt halt, was er denkt
      bzw. was viele denken. Klar hat er den dickeren und funktionierenden Atombombenknopf. Jeder weiß das und denkt das. Warum regt sich alle Welt auf, wenn er das twittert?

      Cool fand ich auch: “The people are finally getting wise as to how their money and wealth is being stolen and squandered on terrorism.”

      Oder: “The United States has foolishly given Pakistan more than 33 billion dollars in aid over the last 15 years, and they have given us nothing but lies & deceit…”

      Oder: “I use Social Media not because I like to, but because it is the only way to fight a VERY dishonest and unfair “press,” now often referred to as Fake News Media.”

      Soviel Ehrlichkeit wünscht man sich manchmal von anderen Politikern. Erinnert ein wenig an Joschka Fischer in der Anfangszeit.

  48. peter79 sagt:

    Relevanz oder Blase?
    Gut aufgespießt! Aber ist twitter mit 1 Mio aktiver Nutzer in Dtl. (und vielleicht 3 Mio passiver Nutzer die 2-3 Mal am Tag über die timeline scrollen?) nicht bloss eine überschätzte Selbstbespiegelungsplattform linker ADHS-Betroffener…? An der “normalen” Bevölkerung geht das doch völlig vorbei, wenn da was geblockt und gesperrt wird, oder? Diskurshoheit in der Filterblase als Ziel, ernsthaft?! Und von allen Accounts im Text hat witzigerweise die AfD dann noch mit Abstand die meisten follower. Relevanz bekommt twitter doch nur als Zitatedurchlauferhitzer für Journalisten. Ohne die generelle Bedeutung ideologischer Grabenkämpfe ganz negieren zu wollen (“keinen Fußbreit” und so, es geht ums Prinzip…), aber eigentlich könnte es uns doch egal sein, wenn sich verdiente Aktivisten dort aneinander abarbeiten und gegenseitig blockieren? Wer geblockt ist, ist ja nicht weg, sondern mit seiner Meinung immer noch da (Probleme verschwinden ja auch nicht, wenn ich die Augen schließe). Als Verlautbarungsorgan für Parteien wird twitter auch nicht gebraucht, da kann eine Partei im Zweifel auf der eigenen Homepage eine Kommentarspalte im twitter-style einrichten, in die die eigenen Politiker reinposten können.
    Viel wichtiger wäre doch eigentlich das Eintreten für Meinungen im persönlichen Gespräch? Dann ist man nämlich schnell über die auswendiggelernten vermeintlichen einfachen Wahrheiten (Deutsche sind im Schnitt genauso kriminell wie Flüchtlinge) hinaus und muss sich auch mal hart selbst hinterfragen, wie z.B. hier sehr schön zu sehen (leider nur im Bezahlbereich, aber der Text zeigt schön die am Anfang des Diskurses stehende Naivität und steigert sich sehr gut: https://larafritzsche.de/wir-muessen-reden/ ). Ist natürlich anstrengend, Zeug auf twitter rausblasen ist einfacher…

    • Don Alphonso sagt:

      Natürlich ist es überschätzt.

      Aber draussen kommt halt das Narrativ an, dass man Weidel zum Schweigen bringen will, und Beweise lassen sich ja genug finden.

    • Melursus sagt:

      relevant?
      @Peter79

      Was ist relevant? Die Nutzerzahl, die Sie nennen, ist hoeher als die Auflage der Bild.
      Zwitscherer formulieren Gedanken- sie machen sich Gedanken.

      Das eine Tun, heißt nicht, das andere zu lassen. Don ist hier maassssiv fleißig und wirksam.
      Anabel Schunke ist auf Fratzenbuch wirksam. Danisch ist auf soc media schwach, mit seinem Blog aber wirksam wie Don.
      Tichy, Cicero, Achgut und Sarrazin arbeiten alle für die Freiheit.

  49. "Harry Charles" sagt:

    Wo bleiben eigentlich die Verfassungsklagen
    gegen dieses unsägliche Gesetz? Man muss die Situation schonungslos analysieren: unsere Gesellschaft droht nach links umzukippen wie ein See, in den man zu viel Düngemittel einleitet. Alles fing mit dem “virtue signalling” einiger weniger an, die sich damit elegant profilieren wollten. Das erträgt ein Land auch noch, so wie ein See es erträgt, wenn ein paar Enten oder andere Viecher hineinkacken. Wenn aber die ganze Spießermasse plötzlich “virtue signalling” inflationär und weit bis über die Schmerzgrenze hinaus betreibt, dann ist die Situation so wie an einem See, der durch zu viel Gülle kippt.

    Und genau in der Situation ist unser Land. Zwischen der Erhaltung des “Biotops” (der Gesellschaft) und seinem Untergang steht eigentlich nur die AfD. Fast die ganze CDU, selbst die CSU, und natürlich die Medien sind fast ohne Ausnahme ins linke Lager gerückt. Hintergrund der ganzen Misere ist eine verantwortungslose Generation, die aus rein parteitaktischen (man will wohl im linken Wählerlager räubern) Gründen oder um Einschaltquoten bzw. Auflage zu erzielen nur noch das anspricht was man für den Mainstream hält.

    Die Schulen und ihr linkes Indoktrinieren spielen eine ganz fatale Rolle bei all dem. Engstirnige und inkompetente Paukertypen, die früher traditionell dem rechten Lager zuzuordnen waren haben sich einfach nach links gewendet. Statt an ihrer Persönlichkeit zu arbeiten. Nur Letzteres macht viel mehr Mühe, als sich gegen Vorwürfe zu immunisieren, indem man einfach das Etikett ändert. Der Etikettenschwindel ändert aber nichts an den Tatsachen: niederträchtiger Spießer bleibt niederträchtiger Spießer, ob rechts oder links. Und die Spießermentalität ist das eigentliche Problem für die Gesellschaft. Es ist bestürzend zu sehen wie diese Spießermonokultur immer weiter wuchert.

    Ich hab’s hier schon oft ausgeführt und ich bin mir da sicher: Hintergrund und Ursprung ist die Karrieresucht der Spießer-68-er, die sich gegen Nazivorwürfe immunisieren wollten, indem sie in die linke Enke liefen. Zuerst betraf es die Universitäten, dann wurde es (auf niedrigerem intellektuellen Niveau, und durch Beeinflussung unreifer, unfertiger Schülerpersönlichkeiten) an den Schulen multipliziert.

    Es wurden linke Wege beschritten, die sich meist als Sackgasse herausgestellt haben. Bestes Beispiel: Bildungspolitik (will ich hier nicht nochmal ausführen). Andere Nationen, die politisch mündiger sind als der (heute unisono linke) deutsche Untertan sind da schon viel weiter: die Wahl von Trump in den USA hat gezeigt, dass sich der linke Spuk dort demaskiert hat und die Leute sich davon nicht weiter terrorisieren lassen wollen.

    Was man dieser Tage hierzulande erlebt ist schier unfassbar: da werden Leute von einer vielleicht politisch instrumentalisierten Polizei angezeigt, die an sich eher unverfängliche und keineswegs rassistische oder verhetzende Äußerungen machen. Wie im Totalitarismus. Aber worin unterscheidet sich ein meinungsgleichgeschaltetes Land von Letzterem? Man fragt sich wie ein Franz-Josef Strauß sich über die hier leider zur Normalität gewordenen Zustände geäußert hätte. Die CDU von heute ist schon fast eine kommunistische Partei, die dem von ihr selbst einst implementierten Radikalenerlass wohl nicht mehr genügen würde. Was AfD-Leute dieser Tage geäußert haben ist weit harmloser als das was CDU-Leute von einst dazu gesagt hätten. Überhaupt finde ich: die AfD ist noch links von dem was die CDU vor noch nicht allzu langer Zeit war.

    Man kann nur hoffen, dass die AfD noch stärker wird.
    Damit die Bürger nicht mehr schutzlos dieser linken Meinungskanalisierung ausgesetzt sind.

    Neueste zahlen belegen, dass durch die Refutschis die Kriminalität sprunghaft angestiegen ist. Das sind Fakten. Es ist nicht nur das recht von Politikern, es ist ihre Pflicht, Dinge beim Namen zu nennen.

    Unser Land braucht eine funktionierende konservative Opposition. So wie es aussieht kann im Moment nur die AfD diese Rolle übernehmen. Sie ist damit keine Gefahr für die Demokratie, sondern Garant für deren Erhalt bzw. Wiederherstellung.

    Man kann nur hoffen, dass sich in Zukunft einiges ändern wird.

    • Awena-II sagt:

      jedes Wort könnte
      ich unterstreichen – danke!

    • Thorsten Haupts sagt:

      "Unser Land braucht eine funktionierende konservative Opposition." Schön, aber
      “… kann im Moment nur die AfD diese Rolle übernehmen.” so wird das nichts. Wer von Volksverrätern schwafelt, Andersdenkende vor den Volksgerichtshof bringen will und alle vor – sagen wir – 1980 Noch-Nicht-Deutschen nicht als Deutsche anerkennt, ist nicht konservativ.

      Sondern völkischer Dummschwätzer mit absolut grauenhafter Demokratieauffassung. Und da das 35 bis 50% der AfD-Funktionäre betrifft, kann man die Idee von funktionierender, konservativer Opposition knicken. Die gibt es heute einfach nicht (mehr).

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Schoenwetterschreiberling sagt:

      Kriminalität
      Wenn Sie eine beliebige Zeitung aufschlagen, können Sie Zeuge davon sein, wie mindestens zwei “Experten” unisono verkünden, dass wie immer Nichts mit Nichts zu tun hat:
      Es liegt am Alter, am sozialen Status, am Geschlecht, an der Großstadt und zuschlechterletzt an uns.
      Wir sind nämlich so gemein und lassen den 15jährigen nicht seine Mama und seine Schwester zu sich holen, die dann gewiss auf ihn aufpassen würden.

    • Antesde sagt:

      @Thorsten Haupts 35-50%
      “35 bis 50% der AfD-Funktionäre” tun dieses oder jenes. Quantitative Basis abgesehen von “ich kenne da ein paar”?
      Sicherlich aber der Inhalt von 35%-50% von AFD-Zitaten in ÖR-Medien, ZON, SPON & Co. Wer sucht, der findet. Je selektiver desto mehr

    • "Harry Charles" sagt:

      @ Thorsten Haupts
      Ich weiß nicht wo Sie diese Informationen her haben, das sollten Sie dann schon mal näher ausführen und belegen. Ich persönlich habe zwar AfD gewählt, bin aber kein Mitglied. Ich war mal Mitglied in Luckes ALFA. Das war eine Partei, die meinem konservativen Ideal entsprach. Als die ihren Namen in “Liberal-konservative Reformer” änderte bin ich ausgetreten. Ist mir zu wischiwaschi. Außerdem ist die an sich schon sehr kleine liberale Nische von der FDP besetzt.

      Ich kenne wenig Vertreter der AfD-Parteibasis. Die Leute ganz oben (Bernd Baumann, Jörg Meuthen, Alice Weidel, etc.) machen auf mich einen ganz hervorragenden Eindruck. Eine Partei, die über solches Personal verfügt kann nicht von Grund auf schlecht sein. Natürlich versucht das Establishment im Moment, die AfD fertig zu machen. Sie ist eben ein sehr ernstzunehmender Konkurrent. Wenn man sich mal erinnert wie man die Grünen in ihrer Anfangsphase marginalisiert und lächerlich gemacht hat-heute tanzen die als beinhartes Establishment anderen auf der Nase herum.

      Und was die angeblich Rechten in der AfD angeht: ich bin nachweislich kein Rechter, war es nie. Habe eher SPD-Hintergrund. Aber ich sehe, dass sich Koordinaten verschoben haben und dass man darauf politisch adäquat reagieren muss. Mag sein, dass es im Kielwasser der AfD einen rechten Rand gibt. Aber den gab es früher in der CDU vermutlich in einem viel höheren Maße und kein Mensch hat sich darüber aufgeregt.

      Wenn man Leute mit rechtem Gedankengut ausgrenzt schafft das nur sozialen Sprengstoff. Ich setze darauf, sie für die Demokratie zu gewinnen. Das ist eine pädagogische Herausforderung, aber auch ein lohnendes Ziel. Ich habe in einem Beitrag weiter unten den Unterschied zwischen Konservativismus und Faschismus so beschrieben: der Konservative ist ein Gourmet (ein Feinschmecker, der sich an das gesunde Maß hält), der Faschist ist ein Gourmand (ein Vielfraß, der kein Maß kennt und immer zu weit geht). Ich bin der Überzeugung, man kann aus einem Gourmand einen Gourmet machen, soll heißen aus einem Rechten einen Demokraten. Alles eine Frage der Überzeugung, der guten Argumente, der Vorbildrolle.

      Die Idee des universalen Humanismus funktioniert nur dann, wenn keiner ausgegrenzt wird. Hierzulande gibt es viele, die sich gern auf Kosten derer profilieren, die sie als “rechts” hinstellen. Dabei sind letztere oft nur arme Schweine, die nie eine echte Chance hatten. Die sich aber dennoch ihre Selbstachtung erhalten wollten.

      Man muss auch in der AfD die guten Kräfte stärken. Aber wenn ich mir deren Bundestagsfraktion ansehe (fast alle mit akademischen Titeln, nicht wenige Professoren darunter) und Reden von ihnen anhöre-also ich muss sagen wie typischer rechter Pöbel wirken die nicht-im Gegenteil. Sie setzen zwar oft Punkte aufs i, werden deutlich, aber das sollen sie ja auch. Beschönigen, falsch verstandene Diplomatie und um den heißen Brei herum reden bringt ja nichts. Fakt ist: wir brauchen eine politische Erneuerung-und wer soll es denn sonst machen?

      Unser Land legt sich nur noch selbst lahm, ist nach links verkippt. Man fühlt sich zunehmend dem linken Mob schutzlos ausgeliefert, vor allem wenn sich ansieht was die im Internet alles abliefern.

      Und aus dieser Falle müssen wir raus.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Die Wahlen auf dem letzten AfD-Parteitag, nur Funktionäre anwesend,
      waren für mich eindeutig genug, was die Mehrheiten für verschiedene Leute (und damit automatisch für die von denen vertretenen Personen) betrifft. Case closed.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Moritzburger sagt:

      Thorsten Haupts
      Ihr Beitrag kann nicht unwidersprochen so stehen bleiben.
      1. Die Aussage, dass nur Funktionäre anwesend gewesen seien auf besagtem Parteitag ist richtig, bei anderen Parteien ist das aber auch so, man kann (auch und gerade als neue Kraft) nicht ausschließlich Mitgliederparteitage ausrichten, erst recht nicht, wenn keine Hallen in einer entsprechenden Größenordnung verfügbar sind.

      2. Die 30-50% der „Funktionäre“ darf ich mal in Frage stellen, die wenigsten, die jetzt Funktionen übernehmen, sind oder waren reine Funktionsträger. Es gibt viele, mich eingeschlossen, die können oder wollen aus beruflichen Gründen kein Mandat wahrnehmen, weil Sie im Beruf engagiert sind, und diesen Beruf nicht für ein paar Jahre als Parlamentarier aufgeben wollen.

      Wir wissen jetzt auch alle, dass Sie die Afd nicht mögen.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Werter Moritzburger, der Haupts mag die AfD nicht,
      weil sie seiner geliebten CDU Stimmen nimmt. Dabei müsste er, als alter RCDSler, der Merkel-CDU längst alle Sympathien entzogen haben.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Ich bin alt genug, um zu wissen, dass der Gegner meines Gegners
      noch lange nicht mein Freund ist. Andere haben diese Erkenntnis noch vor sich. Oder sind so sauer, dass ihnen das egal ist. Nicht mein Problem.

      Wer sich ausgerechnet von der AfD die Rettung des Abendlandes erwartet, hat den Bereicht der Vernunft auch schon lange verlassen. Der haufen war (und bleibt) nützlich ausschliesslich, um in der Frage “Massenzuwanderung” der deutschen Funktionselite ihre Grenzen beim Verstoss gegen einen vielfach dokumentierten Mehrheitswillen (in genau dieser Frage!) aufzuzeigen, that´s it.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Booooster sagt:

      Beispiel…
      Mein Sohn kommt in die 8. Klasse und kann 3 Wahlpflichtfächer wählen. Dabei sind die Auswahlen so geschnitten, dass es unmöglich ist eine dritte Fremdsprache UND Informatik bzw. eine dritte Fremdsprache UND naturwissenschaftliches Experimentieren zu wählen.

      Sehr wohl läßt sich Philosophie UND Theater UND Psychologie wählen.

      Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte. Systematische Stultifizierung der Junioren.

      Und diese muschelpuschewuschelweichen Kinder werden dann freigelassen und dann fällt es plötzlich auf: Es fehlt ihnen die nötige Disziplin, sich ein hartes Thema zu erarbeiten. Und dann… machen sie was mit Medien oder mit Menschen.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Sie glauben allen Ernstes, Herr Haupts, dass die Merkelregierung nur in der Frage der
      Massenzuwanderung falsch liegt?

    • Antesde sagt:

      "Konservativ" geht anders
      @Thorsten Haupts, Sie sind vom Standpunkt vermutlich das, was im Nolan-Chart unter der Bezeichnung Zentrist auftaucht. Der gehärtete Konservatismus funktioniert völlig anders. Sehr gut live zu besichtigen in Polen. Wenn Sie sich selbst als Konservativer empfinden, liegt das wohl teilweise auch an der extremen Linksdrift der deutschen Politik und Gesellschaft. Schon Spuren konservativer oder wirtschaftsliberaler Haltung führen zu Panikanfällen, werden sofort zu Angriffs- und Projektionsfläche und benötigen besonderer Rechtfertigung.

      Das Gedächntis daran, wie Konservatismus wirklich daherkommen kann, ist geschwunden. Selbst die AFD zollt dem Tribut. Anhand der bekannten Daten verglichen mit der polnischen PIS läge es nahe, sie als nur mäßig konservative Partei einzustufen. Jemand wie Weidel würde in Polen aus der Partei ausgeschlossen werden. Und jemand wie Höcke wäre den Hardlinern suspekt.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Ist ja okay, Rechtsradikale als konservativ einzuschätzen.
      Und das als Referenz zu benutzen. Da hätte übrigens auch die achtziger Jahre Helmut Kohl Union nicht mitgespielt. soviel weiss ich aus meiner aktiven Zeit. Mich selbst rechne ich ohnehin nicht zum konservativen Lager (und habe das nie getan), wir hatten lediglich auf einigen für mich sehr wichtigen Politikfeldern Schnittmengen.

      Mich interessiert die PIS nicht. Die ist auch nicht konservativ, sondern verschwörungstheoretisch, völkisch, nationalistisch. Voodoo-Schamanentum in neuen Schläuchen. Altpreussen hätten bei dem Haufen eine Runde gekotzt.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      “Harry Charles” Danke!
      Sie sind einer der wenigen die mich zum Lachen bringen, wenn natürlich auch unbeabsichtigt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sie gemäss der geäusserten “Gedanken” ganz unzweifelhaft für einen Troll halten.
      Auch das mit dem SPD Hintergrund nehme ich ihnen sofort ab.
      Wenn sie allerdings meinen ausgerechnet das könne als Nachweis des „nicht-Rechts-Sein“ dienen, so kann man nur schallend lachen…

      Antesde… hatte ich auch nicht erst erwartet, dass sie ihre Gaubensbekenntnis zum etwas dumpf geratenen Reaktionärstum als Möglichkleit des konservatien Tief-Denkers verschweigen.

      Es gibt wertkonservative Menschen, und auch wenn es ihre Vorstellungskraft übersteigt, es gibt jede Menge Links-Konservativer. Schaun sie mal bei Sloterdijk nach. Ach… ich vergass, sie mögen ja nur Schmalspur-denkende Menschen.

      Und TH… da haben sie sich aber auf was eingelassen… „Ich bin alt genug, um zu wissen, dass der Gegner meines Gegners
      noch lange nicht mein Freund ist.” Aber das ist doch altmodisch. Und noch dazu riecht es nach Selber-Denken, sehr verdächtig”!
      Was glauben sie wohl wieviele „Likes“ sie mit so was heutzutage auf Facebook bekommen?

      Und, Booooster, da ich gerade dabei bin (mal kurz das Zitat kopieren…) so:
      „Sehr wohl läßt sich Philosophie UND Theater UND Psychologie wählen.”

      Entsetzlich, was soll aus diesem Land werden, wenn man Leuten erlaubt das zu studieren, wozu sie ein Neigung haben?

      Aaaah…. Danke Don, grosse Unterhaltung am frühen Morgen mal wieder.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Stimmt, TDV, nicht die Erlaubnis, das zu studieren, wozu man eine Neigung hat, ist das Problem.
      Aber das anschl. Bestreben, daraus eine staatlicherseits alimentierte Anstellung kreieren zu wollen. Im Übrigen ging es Booster nicht darum, den Schülern die Kombination dieser besagten Fächer zu verbieten, sondern darum, dass die Kombination de Mintfächer an besagter Schule nicht möglich sei. Sie mögen es vielleicht nicht glauben, aber es soll immer noch Schüler geben, deren Neigungen in diesem Bereich angesiedelt sind.

      Und was diesen dämlichen Spruch von den “Gegnern meines Gegners” betrifft: wir reden über Politik, da geht es um Mehrheiten, die man zustande bekommen muss, nicht um Gegnerschaft oder Freundschaft. Letzteres ist nur eine Inszenierung für den Urnenpöbel. So wie gegnerische Anwälte sich vor Gericht heftigst bekämpfen und anschl., außer Hör- und Sichtweite ihrer Mandanten, ein Herz und eine Seele sind.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Was den dämlichen Spruch von politischen Mehrheiten angeht,
      der ist für politisch Verantwortliche ebenso relevant wie für Wähler völlig irrelevant.

      Und es gibt auch in der Politik, bei aller inszenierten Gegnerschaft zwischen Parteien mit grossen ideologischen Schnittmengen (CDU und SPD) durchaus unüberbrückbare Gräben. Bisher tendierte die AfD zunehmend ins Rechtsradikale, wenn sich das fortsetzt, sind sie ohne möglichen Koalitionspartner, weil die Gegnerschaft dann nicht mehr inszeniert werden muss.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Booooster sagt:

      @TDV
      Ja, ich bin halt kein Literatur-Nobelpreisträger. Deshalb habe ich zwei Dinge vermischt.

      Wer (sorry) Wischiwaschi-Kram machen will, der soll das ruhig tun, habe ich nichts dagegen. Früher, vor den “Profilen” gab es ja auch das Förster-Abi mit Bio und Erdkunde, Nebenfächer Kunst und Französisch.
      Das ist nicht schlimm (Ich kenne sogar Leute mit Förster-Abi, die sind Ingenieure geworden: wirklich!)

      Aber das jenen, die Spaß an Fremdsprachen UND Technik haben, dieser Weg per Zuschnitt der Blöcke verwehrt wird: Das ist ein Verbrechen an deren Zukunft.

      Das Muschelpuschelwischelweich bezog sich ehrlich gesagt auch eher darauf, dass generell die Ansprüche an die Beherrschung der Kulturtechniken auf Null gefahren werden. Und der o.g. Umstand geht on top.

      Nochmal: Ich bitte, meine schlampige Argumentation zu entschuldigen.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Ist mir schon klar, Haupts, dass es für ehemalige RCDSler nur sehr schwer zu akzeptieren ist,
      dass es politisch praktisch keine Unterschiede mehr zwischen Merkel-CDU, Grünen und SPD gibt. Allenfalls im Habitus der Funktionäre und Mitglieder sind vielleicht noch winzigste Unterschiede erkennbar. Diese Parteien zehren doch nur noch vom Umstand, dass diese Tatsache vielen Wählern noch nicht bewusst geworden ist.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Leseschwäche nach dem Mittagessen?
      Ich schrub bereits:

      “… Parteien mit grossen ideologischen Schnittmengen (CDU und SPD) …”

      Aber wenn sich Vorurteile um die Gehirnwindungen legen …

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Böser Gast sagt:

      TDV
      kann copy+paste:
      „Sehr wohl läßt sich Philosophie UND Theater UND Psychologie wählen.”
      Und kommentiert ironisch:
      Entsetzlich, was soll aus diesem Land werden, wenn man Leuten erlaubt das zu studieren, wozu sie ein Neigung haben?
      Aber mit dem Lesen ist es ein Problem.
      Es ging darum, dass man Fächer eben NICHT seiner Neigung entsprechend wählen darf, wenn sie “harte”Fächer betrifft, Fremdsprache + MINT. Und es ging nicht um Studenten, sondern die 8. Klasse.
      Das entgeht einem, wenn man nach dem Motto “Andere Lesen, wir schreiben” agiert und dabei seiner apodiktischen Ignoranz frönt.
      Die TDV-Pause war nicht lang genug.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      "Große ideologische Schnittmengen", Haupts, sind etwas anderes als
      “politisch praktisch keine Unterschiede”, auch wenn Sie sich einzureden versuchen, es gebe noch irgend einen vernünftigen Grund, CDU anstatt SPD zu wählen.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Tatsächlich? Na dann schaun wir uns doch mal ein paar Unterschiede an:
      – Die SPD will massive Erbschaftsbesteuerungen auch bei Erben von KMUs, die CDU nicht
      – Die CDU will massiv in Rüstung investieren, die SPD nicht
      – Die SPD würde morgen das Ehegattensplitting abschaffen, um die letzten Mütter ins Erwerbsleben zu zwingen, die CDU nicht
      – Die SPD möchte Vermögensbestandsteuern, die CDU nicht
      – Die SPD würde morgen eine Kindergartenpflicht einführen, die Union eher nicht
      – Das drei- bzw. zweigliedrige Schulsystem hat nur mit der Union eine Chance auf Erhalt

      Wenn nicht allen das Zuwanderungsthema so das Gehirn verkleistern würde, wären da schon noch Unterschiede sichtbar. Die Angleichungen zwischen den Parteien, die es übrigens ohne Zweifel gibt, betreffen zur Hälfte Kultur und Sprache. Und zur anderen Hälfte gesellschaftspolitische Fragen wie Gender, Frauengleichstellung, Antirassismus.

      Kein Wunder, dass hier im Blog viele Leute meinen, das sei alles ein Einheitsbrei, weil sich der Don auf diese Themen konzentriert. Auch nur ein Produkt verkürzter Wahrnehmung. Schliesse mich da durchaus mit ein.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Antesde sagt:

      @TDV Sie sollten viel ruhiger werden
      und Konservatismus interessiert Sie viel mehr als mich.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Was CDU und SPD, nach Haupts, so alles wollen.
      Und, warum haben dann CDU und SPD das, was sie angeblich wollen, nicht umgesetzt? Bis 09.17 hat es eine linke Mehrheit für alle SPD-Blütenträume gegeben, seit 09.17 gibt es eine bürgerliche Mehrheit für all die CDU-Blütenträume. Weder wollen die CDU-Funktionäre das, was Sie vorgeben dass sie es wollen, noch wollen die SPD-Funktionäre das, was Sie vorgeben, dass sie es angeblich wollen. Diese Funktionäre wollen nur eines: an der Macht bleiben, sonst nichts. Und dabei so wenig wie möglich gestört werden durch das mühsame Geschäft, tatsächliche Änderungen herbeizuführen, die sich im Nachhinein womöglich als falsch herausstellen.

      Was Sie als Unterschiede anführen, ist, wie gesagt, nur das Krakeelen für den Urnenpöbel. Von dem, was Sie als Ziele der Union anführen, wäre im Bundestag problemlos das meiste von einer schwarz/gelben Minderheitsregierung durchsetzbar. Und auf jeden Fall sehr viel mehr, als mit einer erneuten GroKo. Wäre der Union tatsächlich an den von Ihnen genannten Themen gelegen, wäre die schwarz/gelbe Minderheitsregierung längst im Amt.

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      @Deresschonimmerwusste
      “Sie mögen es vielleicht nicht glauben, aber es soll immer noch Schüler geben, deren Neigungen in diesem Bereich angesiedelt sind.“

      Aber ich bitte, ich bin weit davon entfernt Illusionen über so etwas zu haben. Wie wir als vielen Filmen wissen können Zombies nur in den seltensten Fällen etwas dafür, dass sie zu Zombies geworden sind, man sollte das also nicht verurteilen.
      Es gibt beim Studium drei, nicht nur zwei Richtungen und ich mache mich nur über einer der drei lustig-
      Ich will bestimmt niemand an einer derartigen Karriere hindern, ich möchte nur nicht, dass diese Leute in mein Leben eingreifen können.

      „Und was diesen dämlichen Spruch von den „Gegnern meines Gegners“ betrifft: wir reden über Politik, da geht es um Mehrheiten.”

      Da machen sie jetzt aber eine kleinen Fehler „wir“ reden nicht über Politik, „sie“ reden über etwas, das sie unter Politik verstehen.
      Ich zB komme gerade aus Frau Wilds Vortrag zu den Demos in Iran und sie erinnerte uns u.a. daran, dass die USA sowhl Al Kaida als auch ISIS finanziert ausgebíldet und bewaffnet haben, als es gegen den Iran ging. Und dass sich die USA und Isarel jetzt mit den Wahhabiten im Land des Saudischen Diktators Prinz Salam gemeinsame Sache machen. „Gegnern meines Gegners“, ich sehe Politik also etwas anders…
      Aber wie gesagt ich habe nichts dagegen, dass können sie halten wie sie möchten. Korruptes Denken und Handeln um des eigenen Vorteils Willen ist die normalste Sache der Welt. Da haben sie sicher recht… Schauen sie sich nur Merkel an, da sehen sie wie erfolgreich man als Opportunist sein kann

      A propos Merkel. Was den Urnenpöbel angeht, so bin ich natürlich auf ihrer Seite. So wie sich Don Alphonso ja auch nicht für Politik interessiert, ausser für Vermögenssteuer-, Miet-, und Erbschaftssteuer Politik, so interessiere auch ich mich nur für den Teil, der mich angeht und der ist denkbar klein. Ich halte zum Beispiel für das grösste Übel der deutschen Politik, dass man beschlossen hat Bildung, Gesundheit und Pflege müssten sich Rechnen.
      Was da heutzutage in Krankenhäusern und in Altersheimen abläuft würde unter normalen Menschen zu einem gewalttätigen Aufstand führen. Ein Terrorist, der die Büros eines jener Hedgefonds, die derzeit die Pflegeheime plündern, samt Leuten in die Luft sprengt, dem würde ich den Verteidiger finanzieren.

      Ich hoffe, ich habe damit meinen Unterschied zwischen einem Studium der „Philosophie UND Theater UND Psychologie“ und einem von „BWL und VWL“ etwas deutlicher gemacht zu haben?
      Ich wünsche mir eine Gesellschaft in der „Philosophie UND Theater UND Psychologie“ und andererseits „Fremdsprachen UND Technik“ als völlig gleichberechtigte und gegenseitig wertgeschätzte Studien existieren.
      Es ist die dritte Richtung die das Problem ist.

      @Booster
      Ich geb ihnen gerne Recht, das klingt ganz anders als der obige Beitrag, wenn auch der Begriff Wischi Waschi halt immer noch tiefer blicken lässt, als sie es gerne hätten, oder?
      Was ihre Kritik an der Bildungspolitik deutscher Regierungen einerseits, und im Bundesland ihres Sohnes andererseits angeht, so dürfen sie mir glauben, da stehe ich zu 100% auf ihrer Seite.

      @BöserGast
      Sie haben nur zum Teil Recht, denn ich hatte völlig richtig herausgelesen, was Booster mit seinem Wischiwaschi Studium meinte, was seine eigentlich ja berechtigte und nötige Kritik an „Bildung“ generell unnötig abwertete.
      Und ich befürchte auch sie werden, wie sehr viel andere vor ihnen, damit leben müssen, dass ich Zeit meines Lebens IMMER genau so lange Urlaub mache, wie ich es für richtig halte.
      Ich denke, schreibe und lebe nach meinen Regeln ganz allein…

      @ThorHa
      Wenn es an die Unterschiede zwischen CDU und SPD geht sind sie erstaunlich ungenau. Sie vermischen da zwei völlig verschiedene Dinge. Einerseits Parteiprogramme für Wahlkämpfe und andererseits die Politik, die man anschliessend tatsächlich macht.
      Aus meinem Blickwinkel sehe ich nur mehr sieben neo-liberale, transatlantiker Einheitsparteien.

      Sogar Die Linke macht sobald sie mit an der Regierung sitzt genau dieselbe perverse Politik wie die anderen. Man unterstützt PPPs, verkauft Sozialwohnung an Hedgefonds und unterdrückt die Meinungsfreiheit.
      Mal als Frage: Sind sie im September tatsächlich zur Wahl gegangen?

      Aber Antesde, selbstverständlich interessiert sich ein Links-Konservativer sehr viel mehr für konservative Werte wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Eigenverantwortung, als dies ein Reaktionär wie sie tut. Das wissen wir doch alle, oder?

    • Antesde sagt:

      @TDV, waren Sie in der Schule auch schon immer abwesend, wenn es drauf ankam?
      Haben Sie eigentlich mitbekommen, worum es hier geht? Die SPD hat sich per NetzDG soeben zu ihrem reaktionärem Gesellschaftsverständnis bekannt.
      Bei der klassischen stalinistischen Linken ist die Anzahl der Putin-Bewunderer, die Liebe zu Autoritarismus und Reaktion so ausgeprägt wie beim ultrakonservativen Teil der AFD. Insgesamt ist bei der Linken die Liebe zu Diktaturen (Assad, Maduro, etc.) und staatlicher Repression allerdings weitaus deutlich ausgeprägter als bei den mesiten Konservativen.

    • TDV sagt:

      Ach, Antesde, echt süss: „...stalinistische Linke ...“
      Wenn sie an ihre Persönlichkeit noch ein Oxy- voransetzen, dann wissen was eine „stalinistischen Linken“ wäre, wenn es sie gäbe.

      Und den Rest…. Vergessen sie es! Ich sagte doch ich bevorzuge konservative Werte, also Sex and Drugs and Rock and Roll, da fehlt man in der Schule schon mal öfters.

      „…stalinistische Linke….“ Da muss man schon erst mal draufkommen. Sie sind Welt-Leser, gell?

    • Antesde sagt:

      @TDV, Ihr weitreichender Bildungshorizont
      ermöglicht es Ihnen bestimmt, mit einigem Nachdenken den Zusammenhang zwischen Ideologie und Implementation zu erkennen. Sie werden es vermutlich auch schaffen, denjenigen zwischen den Begriffen stalinistisch und marxistisch zu erkennen. Die venezolanische Hungerdiktatur ist offenbar stalinistisch genug gestrickt, um sich enthusiastischer Solidaritätsadressen von SED2.0 und ihrer Hiwis zu erfreuen. Immerhin fast 10% der deutschen Bevölkerung haben sich damit für eine explizit reaktionäre Partei entschieden, die öffentlich einer Diktatur, Rechts- und Demokratiefeindlichkeit huldigt. Gefördert durch Koalitionsavancen der Post-Schröder-SPD, die als sozialistisch gewendete reaktionäre Partei nun ebenfalls mit demokratischer Willensbildung gewaltige Probleme hat, siehe NetzDG.
      AFD-Skandale hin oder her, aber das permanente Ausbleiben einer Antwort von Medien und Politik auf die Ausbreitung reaktionärer Demokratiefeinde von links zeigt, dass das NetzDG nur Ausdruck einer weitaus größeren Schieflage ist.

    • "Harry Charles" sagt:

      @ TDV
      Lach, lach, lach, ausgerechnet Leute wie Sie werfen anderen Schmalspurdenkweise vor. Nichts ist schmalspuriger, engstirniger, spießiger als das alternative, linke Pharisäertum. Es ruht sich auf vermeintlichen Lorbeeren von vorvorgestern aus und meint sich damit tarnen zu können. Bei leichtgläubig-doofen Zeitgenossen klappt’s vielleicht noch. Nur weil einer mit typischem Rechtsspießerprofil in die Ecke des linken Extrems wandert, sein Revoluzzervokabular wie ein Papagei auswendig lernt, ein Toleranz- und Antirassismuskaffekränzchen gründet ist er für den aufmerksamen Beobachter noch längst nicht unverdächtig.

      Sie haben insofern eine klare Linie als Ihre Einfalt Ihnen dieselbe leicht macht. Aber Ihr ansonsten verquast-bemühtes Chaosdenken sollten sie doch nicht als Weltoffenheit missverstehen. Es könnte sein, dass man Sie im Ausland deswegen auslacht.

      A propos “Lachen”: musste ich bei Ihnen auch, gepaart mit Kopfschütteln. Vermutlich sind Sie Nordlicht und können Wörter wie “Humor” oder “Temperament” nicht mal buchstabieren. Wie auch immer, gehen Sie in den Keller und versuchen sie doch ‘ne Runde zu lachen (oder was Sie dafür halten).

      Aber verheben Sie sich nicht dabei!

    • "Harry Charles" sagt:

      @ TDV
      Was sind Sie nun eigentlich genau? Links-konservativ? Ich will ihnen nicht zu nahe treten, aber gehören Sie zu den 68-ern oder wurden Sie von Ihnen erzogen? Die erste Generation 68-er liegt schon in der Kiste, die zweite läuft am Rollator, die dritte steht kurz vor der Einweisung in die Altenheime-und da gibt es immer noch Leute, die diesen ranzigen, altlinken Uraltschmock als “Neuerung” verkaufen?

      Wenn es unter den vielen linksgrün-versifften Psychoklempnern noch einen gäbe mit einem Rest an Verstand, dann würde ich jedem 68-er Erziehungsopfer raten sich umgehend an selbigen zu wenden, damit der Betreffende auf den Schock vorbereitet wird. Ich meine den Schock, der ihm/ihr bevorsteht wenn er/sie erkennt, dass (anders als die 68-er es ihnen glauben machen wollten) 2+2 eben nicht = 5, sondern 4 ist. Die 68-er haben ihre verschrobene, realitätsverkrachte Ideologie mit einer Kruste der Pseudowissenschaftlichkeit abzusichern versucht, indem sie sich bemühten, über Exponentialfunktionen, Differential- und Integralgleichungen anderen weiszumachen, dass 2+2=5 ist. Naja, der Putz der Lüge bröckelt langsam aber sicher.

      Eins steht für mich fest: Sie sind eine Frau, so wie Sie schreiben. Woran ich das merke? An Ihrem weltfremd-idealistischen Getue. Wenn ich Ihre Beiträge lese weiß ich warum ich überglücklich bin, dass in den USA ein Mann Präsident wurde. Sie glauben mit ihrem holier-than-thou-Gedöns machen Sie die Welt besser? Sie stiften damit nur eine heillose Verwirrung an, und am Ende werden Sie von den Machos in anderen Kulturen überrollt wie ein Pudding von einer Dampfwalze.

      Mal Butter bei die Fische: Sie sprechen sich dafür aus, dass “Geisteswissenschaften denselben Rang haben sollten wie Naturwissenschaften”. Ach du lieber Vater! Ich sag Ihnen jetzt mal was (das mögen Sie glauben oder nicht): ich habe Geisteswissenschaften studiert, und zwar zwei fremdsprachliche Fächer, genauer gesagt Englisch und Französisch, einmal für Lehramt an Gymnasien (ich war mehrere Jahre lang Gymnasiallehrer), dann habe ich später noch ein Übersetzerstudium in denselben Sprachen absolviert (Abschluss Diplom=akademischer Grad). Man kann sagen, ich kenne mich da aus.

      Wenn die Geisteswissenschaften nicht ernst genommen werden, so liegt es hauptsächlich an den in diesen Fachrichtungen Studierenden. Wenn man das alles auf einem ansprechenden wissenschaftlichen Niveau tut, wird man auch anerkannt. Zu viele sacken aber auf ein pseudowissenschaftliches Trivialniveau ab, vor allem jene, die ihre Zeit mit Sachen wie Gendertheorien vergeuden statt etwas Sinnvolles damit anzufangen.

      Ein Grund für die Bildungsmisere in unserem Land liegt in einer fachlich inkompetenten, schlecht ausgebildeten Lehrerschaft. Es waren vor allem linke Studentengruppierungen (und da sind wir wieder beim Thema), die durch Agitation systematisch die Standards immer weiter gesenkt haben.

      Hermann Hesse hat in seinem Roman “Das Glasperlenspiel” (für das er hauptsächlich 1946 den Nobelpreis bekommen hat) vollkommen zurecht auf die Verwandtschaft der Wissenschaften hingewiesen. So waren große Philosophen oft auch große Mathematiker (Pascal, Descartes, Leibniz, etc.). Wenn die Geisteswissenschaften heute nicht so ernst genommen werden wie es sein sollte, so sind daran verblödet-idealistisch-weltfremde Pfuscher schuld, die unfähig sind das Ganze auf einem wissenschaftlichen Niveau zu betreiben. Wenn jene, die sich dazu entschlossen haben, geisteswissenschaftliche Fächer zu studieren nicht einen auf Mutter Teresa machen und stattdessen professionell studieren und agieren würden, man würde sie auch ernst nehmen. Aber so tut man es eben nicht.

      Alles klar?

    • donna laura sagt:

      .
      “Eins steht für mich fest: Sie sind eine Frau, so wie Sie schreiben.”

      selten so gelacht! you made my day!

      (dann koennten sie unserem guten tdv wohl einiges abgewinnen, wenn er nur ausschaute wie eine stewardesse. pardon, tdv, ich habe da gerade ein bild vor augen…: und er serviert tomatensaft.)

    • TDV sagt:

      Ach, Donna Laura....
      Sie waren doch sicher all ihr Leben von Männern umgeben die ihnen alles verziehen haben, manche natürlich nur wegen ihren guten Erziehung?
      Sie werden lachen ich habe mich in den 70ern tatsächlich mal bei der Lufthansa beworben, aber wie die damals schon völlig richtig feststellten, bin ich für Teamwork nicht sonderlich geeignet…
      Da ich ja mit einer einzigen mühsam zusammengekratzten Million in den Ruhestand trat und diese nun reichen muss, fliege ich immer Holzklasse zwischen Tokyo in der Schweiz. (Ich mag halt deutsche Staatscomputerdatensammlung nicht und lande lieber dort, die gucken höchstens mal, kein Computer…)
      Aber Tomatensaft…
      …igitt, igitt, wenn man ihn verlangt, bekommt man auch in der Holzklasse Henkel Trocken (ein zwei Gläser gehen schon mal, ist natürlich kein Jouet Perrier) und danach 11 Stunden lang soviel VSOP wie man will. Man muss allerdings fragen, beides ist versteckt…

      In Sydney hat mich in den sixties mal ein homosexueller Stewart eingeladen und ich war, ich muss es leider gestehen, zu feige zum Testen. So musste ich mich die nächsten Jahrezehnte mühsam als Hete durchs dasein beischlafen. Während des Studiums sogar semi professionell. Das Trader Vic’s auf dem Bayerischer Hof war damals ein herrlicher Kuppel Palast, falls sie es schon immer mal wissen wollten das Dinner plus 300DM. Nicht ein Scheck ist jemals geplatzt.
      Genug aus dem Nähkästchen…

    • TDV sagt:

      Harry Charles,
      …über 1000 Kommentare, da findet man Geschriebenes nicht leicht wieder.
      Ich bin ein Links-Konservativer wie ihn Sloterdijk beschrieben hat. Ich gehöre zur ersten 68er Generation, liege weder in der Kiste noch benutze ich Rollator, ich spiele ganz im Gegenteil noch immer Fussball.

      Dinge zu verkaufen war Zeit meines Lebens unter meiner Würde, das gilt auch für „ranzigen, altlinken Uraltschmock“.
      Ich bewerte Ehrlichkeit, Intelligenz und Bildung halt anders als sie. Habe 15 Jahre in einem indischen Ashram verbracht, mich in Therapien besser kennen gelernt und daher keine Probleme mich samt meiner schlechten Seiten zu akzeptieren.
      Besseres zu tun fand ich auf der Welt nicht, obwohl ich gerne auch heute noch nach Unbekanntem Ausschau halte.

      Im Gegensatz zu ihnen habe ich im realen nie jemanden kennen gelernt der meinte 2+2 sei 5, aber ich glaube ihnen gerne, dass sie sowas in ihrem Umgang tatsächlich angetroffen habe, nur warum projezieren sie das auf mich? Wir 68er mochten halt keine Nazis, und deren Erben genauso wenig, jene Dumpflinge die CDU wählten und die man in alten Dokus von damals im scharz-weiss TV sehen kann, wie sie von Arbeitslager und Vergasen und einem Österreicher redeten, bei dem es so was angeblich nicht gegeben hätte.

      Was Ihresgleichen immer schon unter „ihre verschrobene, realitätsverkrachte Ideologie“ verstehen und gegen den Strom schwimmen nannten, bedeutete für uns, den intelligenteren Teil jener Generation, etwas anderes. Wir wollten nämlich keineswegs gegen den Strom schwimmen, wir wollten überhaupt nicht rein in euren dreckigen Bach! Wir fuhren lieber gen Osten, nach Kabul, oder Goa, oder Bali. Während ihresgleichen „Karriere“ machte, und kriechen und schleimen und Geld raffen lernte…

      Glauben sie es einfach, meine Art Denken wird ihnen auf ewig unverständlich sein, dafür reicht es bei ihnen einfach nicht, erfreuen sie sich ihres Spiessbürgertiums, nutzen sie die Macht der Mehrhiet, zB bei Wahlen, dafür sind sie geschaffen.

      „Sie sprechen sich dafür aus, dass „Geisteswissenschaften denselben Rang haben sollten wie Naturwissenschaften“. „Sollten“??? Echt???
      Sie sind eine Krämerseele, die ihr Spiessertum über unzählige wehlose Schüler ausgoss. Nix Glasperlenspiel…. Unterm Rad, das sind sie!
      Ich spreche mich, wenn überhaupt anderen gegenüber dahingehend aus, dass JEDER das studieren soll, was er gerne studieren würde. Das einzig Bedeutende dabei ist, dass jeder weiss, dass Handlungen Konsequenzen haben, und jeder mit ihnen leben muss. Eigenvereantwortung halt.
      Welche Pflicht sollte mir daraus entstehen, dass ihresgleichen dumm genug ist sein Leben mangels Talent zu Besserem ans Arbeiten und Steuerzahlen zu verschwenden? Und deswegen lache ich höchstens darüber wenn ich auf so was treffe: „Zu viele sacken aber auf ein pseudowissenschaftliches Trivialniveau ab, vor allem jene, die ihre Zeit mit Sachen wie Gendertheorien vergeuden statt etwas Sinnvolles damit anzufangen.” Sie hingegen rechnen im Hinterkopf stets durch wieviel von ihren Steuern der oder die wieder fürs nichts tun bekommt, gell?
      Die Masse ist dumm, ob sie nun “ehrlich” für Amazon, Google oder apple arbeitet oder weniger Dumme mit Gendertheorien zum Lachen bringen, was kümmerts mich?

      „Ein Grund für die Bildungsmisere in unserem Land liegt in einer fachlich inkompetenten, schlecht ausgebildeten Lehrerschaft.”

      NEIN, der Grund dafür ist, dass sich im neo-liberalen Kapitalismus immer alles rechnen muss, sogar Kranke und Pflegebedürftige, dasses Kotzen ist und Mordlust aufkommt! Von der Bildung gar nicht erst zu reden. Dass Profitmaximierung der einzig geltende Wert ist und dass man deshalb stets mehr, und danach noch mehr, Wachstum braucht! Und eben auch Kriege!

      Das Glasperlenspiel ist ein albern kindischer Roman der Tagträume iens Gut-Menschen. ES GIBT KEIN GLASPERLENSPIEL, gab nie eins und wird nie eines geben. Ein seniler älterer Herr wollte seinen Glaube an den Fortschritt nicht aufgeben, das ist alles. Unterm Rad, das war guter Hesse! Als Junge habe ich den Mann mal geliebt.

      Und keiner dieser drei „Pascal, Descartes, Leibniz“ war ein wirklich grosser Philosoph. Und kein Grosser ausser Russell war Mathematiker, UND der war euin Vater der 68er. Also erzählen sie ihre lächerlichen Lügenmärchen jemand Dümmeren! Sie fabuliere sich ihre Realität zusammen wie sie ihnen in den Kram passt.
      Am Allerlächerlichsten in ihrem Geschreibsel ist allerdings die absurde Idee jemandem aus meiner Welt würde auch nur das Geringste an der Billigung durch Ihresgleichen liegen. Man erkennt Leute wie sie auf Meilen und lernt recht schnell, wie man sich von ihnen im realen Leben fernhält. Wenn sie wüssten sie einfach das ist….

      Dieses einzige Leben ist ein wunderschönes Geschenk, ein Leela, wer es nicht geniessen kann, der begeht die einzig wahre Sünde. Die Welt ist das einzige Paradies in dem wir je sein werden.
      Leute die meinen das Leben habe Arbeit, Pflicht und Mühe zu sein, die dürfen das gerne, nur bleibt aus unserem Leben ganz, ganz weit draussen, ja?

    • colorcraze sagt:


      über 1000 Kommentare
      Am Limit also.
      Weil: Blogs skalieren nicht wirklich. Sowenig wie Kommentarseiten oder Chats. Oder Hinterhofkonzerte. Oder Eckkneipen.
      Man kann zwar Chats mit 10.000 Teilnehmern bauen. Aber das sind dann eben nur noch Müllhaufen. Weil der Bezug völlig verlorengeht.

    • Antesde sagt:

      @colorcraze es skaliert nie, ist aber instruktiv
      insofern, als klar ist dass “68” selbst das Minimum vorhandener Substanz unter Tonnen von Messianismus verschüttet ist. Auch die Erziehungsditkatoren-Moral ihrer ideellen Nachfolger in Grün lässt sich so leicht mit Selbsterwahrnehmungsstörungen erklären. Da wächst auch im allertollsten Ashram kein Kraut gegen

    • colorcraze sagt:


      @Antesde: andere Quantitäten, andere Qualitäten. Halten wir mal fest, lineares Skalieren geht eher selten. Man bekommt es mit unvorhergesehenen Effekten zu tun. Man kennt das ganz gut aus eigener Anschauung – das Kleinunternehmen, das Großunternehmen; eine kleine Gruppe, ein Massenauflauf; intime Stammtischrunde, türklappernde Großdisko; Blogkommentare und große Usenetgruppen oder Mega-Chats; nur so als Beispiele. Metaphorisch mag man das auch auf alle Versuche, seine eigene Lebensweise als für alle richtige anzusehen, übertragen – der blinde Fleck der Abhängigkeit von anderen Anderen. Aber das ist eigentlich ein etwas anderes, komplizierteres Phänomen, das ich mehr mit Zeitablauf (im Sinne der Ausbreitung und des Absterbens von Moden), notwendiger Unvollständigkeit (Mensch != Gott) -> punktuelles Agieren, Erhalten/Zerbrechen des Rahmens (10.000 Leute quackeln zwangsläufig so durcheinander, daß sich kein Thema mehr ergibt) assoziieren würde. Das reine Skalieren, z.B. von 300 auf 3000 Kommentare pro Blogartikel, zeigt halt irgendwo den qualitativen Bruch auf.

    • Haerter sagt:

      Titel eingeben
      Recht so, das musste ich mal loswerden…

  50. djangohatnemonatskarte sagt:

    Weidel als ideale Projektionsfläche der eigenen nicht erreichen Ansprüche !
    werter DON, es kommt wie es kommen muss, der Typ Weidel erweckt alle Neider, das sehen wir hier in Antworten und Kommentaren teilweise.

    was bestimmt noch oder nochmals vom regierungstreuen Staatsfernsehen aufgegriffen werden wird:

    1. Anhängen einer Steueraffäre
    2. Anhängen der vaterlandslosen Gesellin, da Zweitwohnsitz in CH
    3. Anhängen der Beschäftigung von Schutzsuchenden zu Dumpinglohn
    4. Anhängen von Raffzahnverhalten
    5. Anhängen von sexuellen Übergriff

    auf wen der fiktive sexuelle Übergriff stattfinden wird ist noch unklar, vielleicht legt die Weidel mal die Hand auf das Knie von ulFuM. die kollabiert und tritt zurück !

    was auch noch kommen wird: Anhängen von Plagiaten bei Dissertation.

    das muss die Frau durch ! der Neid ist grenzenlos, denn den muss mann oder frau sich erarbeiten, Mitleid bekommen mann oder frau ja geschenkt ! siehe Göring oder CR__00 oder Nahles.

    beruflich habe ich ca. sechs Jahre mit einer brünetten Frau Typ Alice Weidel sehr eng zusammengearbeitet, eine Arbeit wie ein Schweizer Uhrwerk, effektiv, hoch effizient, schnell, klar, gut und immer nett.

    lange bevor HMB das erfand waren wir firmenintern bei Neidern und Bewunderern die Achse des Bösen, weil auch noch unkonventionell und bei der Belegschaft sehr beliebt. beide schätzten wir schwäbischen Käsekuchen im Kreis unserer TigerTeams zur Teestunde !

    sie wurde dann CEO, ich wieder erfolgreicher Ruderer………

    ja werter Stiller DON, so ein schöner Text von ihnen, während hier die Gischt vom See 20 m steigt und die Schifffahrt eingestellt ist.

    • Don Alphonso sagt:

      Halten Sie die Ohren steif!

      Ich kenne ja auch einige – ich kann einfach nicht mit denen arbeiten. Ich bin zu schludrig.

    • Dieter Rose sagt:

      Bodensee
      ???

    • ich glaub sagt:

      kein Wort
      “Ich bin zu schludrig.”

      Sie wollten doch gewiss die Wahrheit sagen. Dass Sie nämlich ein Perfektionist sind, der sich selber auf die Finger haut. Und das sind Sie, sonst wären Ihre Blogs nicht so erfolgreich.

      Die Damen, die Sie als “gut sortiert” beschreiben … die hingegen sind – Streberinnen. Was man ernst nehmen muss. Aber wenn Sie mal anfangen würden zu streben, würden sie die einfach – wegschieben.

    • Don Alphonso sagt:

      Nein, ich habe lediglich eine Inselbegabung bei Rennrädern und Texten. Alles andere ist Siff und Niedergang.

    • CG sagt:

      Steueraffäre
      Das wäre wohl schon passiert, wenn es etwas zu finden gäbe. Erinnern Sie sich, wie kurz vor der Wahl auf einmal diese dubiose Mail auftauchte? Seitdem hört man davon nichts mehr. Ich vermute, die Akten des Finanzamts waren das erste, was – natürlich im Verborgenen – durchgenudelt wurde. Hinsichtlich des Themas Steuerflucht bzw. vaterlandsloser Gesellin hat sich Frau Weidel bereits unmittelbar nach den ersten derartigen Anwürfen geäußert. So schnell fährt der Frau keiner an den Karren.

    • Gästin sagt:

      Wen oder
      was meinen Sie bitte mit CR–00?

    • donna laura sagt:

      .
      lieber don, man meint, sich zu entsinnen, dass von ihrer seite verlautbart wurde, dass zumindest die optik – resp. optische antaeuschung – einer streberin durchaus ein placet zeitigte.

      der letzte satz koennte uebrigens exakt wortgleich von gary, dem angetrauten, erfunden worden sein.
      [seufz, da steht man nun mit seinem dreckigen dutzend… da hat man seife, und was nutzt er? putzwolle! gibt rosige wangen!]

    • Ja sagt:

      da kann ich mich auch dran erinnern:
      “lieber don, man meint, sich zu entsinnen, dass von ihrer seite verlautbart wurde, dass zumindest die optik – resp. optische antaeuschung – einer streberin durchaus ein placet zeitigte.”

      Das war so eine mit einer Brille, auf deren Aktion er Bezug nahm. Die sah sehr brav aus, machte auch einen sehr kultivierten Eindruck. Gar nicht wie eine schlechtere Tochter aus besserem Hause. Den Namen hab ich vergessen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich werde hier jetzt sicher nicht über mekine Fetische sprechen, aber ich bevorzuge klar wärmere Typen, gern genetisch im Süden verortbar, von Franken bis Sizilien und Kreta. weil ich selbst auch so ein Typ bin.

    • Aha sagt:

      an D.A.
      weil ich selbst auch so ein Typ bin.

      Ich wollte gerade eine Bemerkung machen, welcher Mentalität der Wunsch nach “sich selbst im Rock” gewöhnlich entspringt, aber da ist das Netzwerkdurchsetzungsgesetz wohl davor.

    • donna laura sagt:

      .
      ist es nicht oft so, dass man, so man etwas ernsthaftere absichten (zumindest mit sich selbst) verfolgt, danach strebt, im anderen sich selbst, nun, zu erkennen?

      und dass man sich tatsaechlich in solchen situationen am wohlsten fuehlt?

  51. trenelt sagt:

    Lieber Don,
    wieder mal ein wirklich kluger Beitrag jenseits der politischen Frontlinien.
    Bravo!

  52. Klaus Keller sagt:

    Zur Zensur
    man könnte ja Twitter und Facebook grundsätzlich
    wie Zeitungen behandeln.

    Die dürfen auch Zensieren wen oder was sie wollen.
    Twitter ist ggf eine Art mehr oder weniger übersichtlicher
    Wandzeitung oder dergleichen.

    Das die SPD am liebsten nur ihre eigene Meinung
    liest ist m.E. völlig normal. Das dürfte bei anderen
    auch sein. Ich höre mich auch gerne selber und
    zensiere mich auch, was ihnen wahrscheinlich gar
    nicht aufgefallen ist weil ich den gröbsten Unfug ja
    nicht schreibe. Wahrscheinlich denke ich den nicht einmal
    selber. (keine Ahnung was da im Unbewussten noch mitläuft.
    Kann ja auch was vernünftiges sein. Unbewusst meint ja nicht
    gut oder schlecht sondern im Moment zugänglich oder nicht.)

    Es wird natürlich problematisch wenn die SPD oder sonst wer dritte
    beauftragt zu zensieren (Wie in der Schule)

    Die Lösung könnte sein das Twitter eine bestimmte Quote
    SPD, Grüne oder CDU-Mitglieder als Mitarbeiter einstellen muss.
    Das wäre für die anderen blöd aber das ist ja der Sinn der Sache.

    • Don Alphonso sagt:

      Vielleicht kauft die SPD-Holding ja Twitter.

    • Awena-II sagt:

      @Don
      bei der schwindenden Mitgliederzahl könnte sie den Kraftakt nicht stemmen – eher Trump

    • Cinderella01 sagt:

      Bevor die SPD-Holding
      twitter kauft, kauft Trump twitter … der hätte das nötige Bargeld dazu.
      Allerdings hat er sich schon dahingehend geäußert, dass er twitter Klasse findet, weil es wie eine eigene Zeitung ist, aber nix kostet.

  53. udippel sagt:

    "Ich darf das vielleicht noch persönlich sagen: Ich war nach 2017 ziemlich ausgelaugt"
    RM oder DA?

    Bei Don Alphonso jedenfalls habe jedenfalls ich keine Ermüdung festgestellt. Eher im Gegenteil, zu meiner ganz persönlichen Freude zwischen den Jahren. Wodurch mehr Zeit zur Verfügung stand, sich mit der Kunstfigur zu beschäftigen.

    • Don Alphonso sagt:

      Wenn RM matt ist, mach DA um so mehr. So ist das meistens.

    • Blue Angel sagt:

      SPD-Holding
      ” Vielleicht kauft die SPD-Holding ja Twitter. ”

      He, he, der war gut! :-B
      Die Schwesterparteien in Nachbarländern sind teilweise schon dabei, mangels Liquidität ihre Partei-Immobilien zu verkaufen. Da die SPD mit unbeirrbarer Zielstrebigkeit ihr “Projekt 8 Prozent” weiter verfolgt, wird es ihr in absehbarer Zeit nicht besser ergehen. Verdientermaßen.

  54. Wolfgang Schürmann sagt:

    Wie wahr!!
    Sehr geehrter Don, wie immer die Wahrheit auf den Punkt gebracht. Ich kann das alles nur noch ertragen, weil ich schon zu alt bin, um das fürchterliche Ende einer ehemals ganz gut funktionierenden Gesellschaft in diesem Land zu erleben.

  55. udippel sagt:

    BlogWartz statt Hyperion
    Es passt ja auch bestens zum stereotypen Deutschen.
    Statt eines Versuches der Annäherung an Edles, den ‘Untertan’en zu geben. Also statt Hyperion zu lesen, die verbliebene Zeit möglichst grosser Mengen von Tweets und Posts zu durchforsten, um Gedankengut entfernen zu lassen, das der volksgesunden Buntversionsprojektion in Schwarz-Weiss entgegensteht.
    Persönliche Opfergaben, also. Wie Arbeit für das WHW.

    • M. A. Titz sagt:

      @U. D., 11:30
      Die Analogie kann man weiterspinnen, wie Tünnes und Schäl.
      Sie kennen den Flüsterwitz, wie man waffenlos eine große Menschenmenge zerstreut, ja?
      M. A. Titz

  56. Dieter Rose sagt:

    es ist halt so
    bei mir wenigstens:
    je mehr Gegenwind/Gegenworte ich bekomme,
    desto – sage ich mal – extremer
    werden meine Reaktionen, jedenfalls bis zu einem
    gewissen Grad.

  57. Hessin sagt:

    Typ Weidel und Diversity
    Hallo Don Alphonso,

    unabhängig davon ob man die Weidels dieser Welt mag: sie zeigen doch sehr schön, dass gelebter Feminismus auch in erfolgreich geht.

    In den späten 80ern und frühen 90ern waren Ratgeber für Frauen modern. Anlagetipps für Frauen, Steuertipps für Frauen. In all diesen – zu Recht vergessenen – Ergüssen ging es darum, sich mit wenig Geld durch das Leben zu wursteln. Zu viel Erfolg war bäh, Geldanlagen (Aktien!!) erst recht.

    Diese Haltung hat mich damals schon aufgeregt. Warum soll eine Frau bescheiden und wohltätig sein, nur weil sie feministisch ist? Über diese Haltung sollte frau seit Florence Nightingale hinaus sein.

    In konsequenter Weiterführung der damals schon erkennbaren Opferhaltung ist die Netzfeministin zwar laut, aber erfolglos was das reale Leben angeht.

    Frau Weidel mag unsympathisch sein wie sie will, Frau von Storch ein Fall für Hobbypsychologen: allein dass es sie gibt, halte ich momentan für sehr begrüßenswert im Sinne der Vielfalt.

    Wie man strategisch so dusselig sein kann, wie der heute das Netz dominierende Feminismus, erschließt sich mich auch nicht. Würden die Damen erst einmal schweigen und wirklich brisante Themen ausgraben, hätten sie mehr Erfolg.

    herzliche Grüße sendet

    Hessin

    • Don Alphonso sagt:

      Ich will nicht “unsympathisch” bei diesem Typos sagen, ich komme halt als Dekadenzprodukt damit einfach nicht kar, ganz unabhängig von der politischen Einstellung.

    • Na sagt:

      klar.
      “Ich will nicht „unsympathisch“ bei diesem Typos sagen, ich komme halt als Dekadenzprodukt damit einfach nicht kar, ganz unabhängig von der politischen Einstellung.”

      Besingen Sie diesen Typos nicht regelmäßig?

    • Don Alphonso sagt:

      Nein. Die Apothekerstochter und die Arzttochter, ie später mal das Familiengeschäft übernehmen, sind aus einem viel weicheren Holz geschnitzt und gehen im Studium durch Phasen des totalen Selbstzweifels, wo dann Leute wie ich auch eine wichtige Rolle spielen. Sie werden nachher gut.

      Die Weidels, das sind die Optimiererinnen, die immer auf der Suche nach der besten Option sind, und zwar durchaus konziliant, aber auch ohne jedes Bedauern, wenn sie andere beiseite schieben. Dafür bin ich viel zu puschelig. Ich habe hier bei der FAZ etliche Blogs anderer Leute zur Einstellung gebracht, trotzdem würde ich, wenn ich könnte, Blumen auf deren Gräber legen. Ich bin ein Monster, aber meine Taten schockieren mich noch.

    • Ja, sagt:

      weiß ich doch.
      Wollte doch bloß ein paar Widerworte geben …

    • Lichtenberg sagt:

      Ich bin ein Monster, …
      … aber meine Taten schockieren mich noch.

      So schaffen Sie es nie in den Pressespiegel der Kanzlerin.

    • Thomas Cgn sagt:

      Pressespiegel, werter Lichtenberg
      ist nicht nötig.

      Don Alphonso erwähnte doch einmal, dass Herr Altmaier bei der FAZ seinet wegen vorgesprochen hätte.

      Ich vermute, Merkel und Altmaier und andere obere lesen hier unmittelbar mit :)

  58. leotanu sagt:

    Ist mir ein Rätsel wie das Netz-DG in D passieren konnte
    In meinen Augen ist es Gewaltanwendung an dem hohen Gut der Meinung, um Missliebige zum Schweigen zu zwingen. Ein faschistisches Instrument, von “Antifaschisten” installiert. “Kauft nicht beim Juden” entspricht dann der Forderung des Eintracht Frankfurt Präsidenten, keine AfD Mitglieder in den Reihen der Eintracht Fans zu dulden. Jüdischen Geschäften wurden die Scheiben eingeschlagen so wie auch bei viele AfD Büros (Schwerin). Die Jagd auf AfD Anhänger scheint auch jagdscheinfrei zu geschehen (Gegendemoaufrufe der Gewerkschaften usw). On Top noch eine Anzeige der Polizei Köln mit einer noch dünneren Beweislage als Sylvester 2016, vielleicht sollten die sich besser um ihre Arbeit kümmern statt sich politisch aufhetzen zu lassen? PS: Ich bin mit vielen Äußerungen der AfD null einverstanden und es gibt dort einige Radikale, aber ich respektiere dennoch die Partei und die 10% (oder so) ihrer Wähler, genauso wie die Linke. Wie meinte Oppermann: komisch, seit dem Einzug der AfD in den Bundestag sind hier plötzlich volle Ränge. Ist doch schon mal positiv, wenn die alle auch noch den Kopf einschalten würden wäre Netz DG nicht passiert.

    • Blue Angel sagt:

      Anwesenheitszahl
      Kürzlich las ich (Altersheimer verhindert die Erinnerung an das Wo), bei der Verabschiedung des NetzwerdurchSETZUNGsgesetzes (diese Art der Betonung gefällt mir am besten) wären nur 30 oder 40 Abgeordnete (von über 600, also nicht mal zehn Prozent) anwesend gewesen.

      – Wäre die disziplinierte AfD-Fraktion da schon im BT gewesen, wäre es nicht durchgekommen.
      Darüber sollte der eine oder andere vielleicht mal nachdenken.

    • Christoph sagt:

      Gerade in Deutschland
      Naja, es ist dann doch ein Unterschied, ob eine faschistische Regierung aufruft und handelt oder der Präsident eines Fußballvereins. Auf solchen Mitgliederversammlungen ist Vieles nicht mal mit dem Vereinsrecht vereinbar. Ein größeres gesellschaftspolitisches Engangement der Gewerkschaften finde ich begrüßenswert, jedenfalls ist es mir lieber, wenn die Zivilgesellschaft im Westen gegen Nazis (nicht die AfD) demonstriert als im Osten nur die Antifa. Selbst ein Boykott israelischer Produkte (aber nicht notwendigerweise der problematische Verein BDS) kann die festgefahrene Debatte befördern.

      Aber “typisch deutsch” ist dann leider doch die Kombination aus Neid und Denunziantentum. Darum wird, sollte Macron tatsächlich ein Agenda-Äquivalent durchsetzen, dieses wenig Wirkung entfalten. Es fehlen schlicht die missgünstigen Nachbarn, die das Sanktionsregime befeuern.

      Christoph

    • Leseradeo sagt:

      Anwesenheitszahl An Blue Angel
      Das könnte beim Staatstrojaner gewesen sein, auf jeden Fall saßen da nur eine Handvoll Abgeordnete ….. jedoch dürfte klar sein, dass die bei anwesender AfD ihre Är….. zahlreich in den Parlamentssaal bewegt hätten.
      Das könnte womöglich in den nächsten 4 Jahren ein völlig unterschätzter “Verdienst” der Schmuddelkinder-Partei werden, dass die alle aus Angst die AfD komme vollzählig zu Abstimmungen endlich wieder zahlreich im hohen Hause anwesend sind.

    • Anwesenheitszahl sagt:

      Mich kann man noch finden: Einfach nach netzwerkdurchsetzungsgesetz verabschied abgeord suchen
      Von anonymusnews.ru bis wiki gibt’s reichlich was dazu…

    • TDV sagt:

      @Stefan
      Stefan, es ging durch, weil es den Willen der Mehrheit widerspiegelt. Denn die Mehrheit, das sind die Zu-Kurz-Gekommenen.
      Das bedeutendste Sprichwort in Japan ist: Der Nagel der hervorsteht, wird reingeschlagen, das gilt vom Kindergarten bis zum Grab.
      Und das wird auch in DE ab und zu mal sehr beliebt. Mehrheit hat nicht nur Recht, sondern auch das Recht Abweichlern auf den politisch korrekten Weg zurück zu helfen. Es gibt solchen Leuten das echt voll geile Gefühl der Macht.
      Politiker wollen wiedergewählt werden, das kann man ihnen nicht wirklich übel nehmen, oder? Also müssen sie das machen was die Wiederwahl ermöglicht. Ist ja schwer genug wenn sich Meinung so oft ändert. Merkels ganze Karriere bestand daraus…

  59. donquichotte sagt:

    "Deine Zensur, Meine Zensur"
    Auf ein Gutes und zensurfreies 2018, werter Don! Gestatten Sie einem alten links-grün-versifften Satiriker, der in seinem Leben (wie Frau Weidel) die Scheine pünktlich abgegeben, oft genug Zensur erfahren, dagegen protestiert und dennoch eine friedlich-freundliche Karriere gemacht hat, eine Gegenrede, die ich auch im bisweilen tilgungsaffinen ZON-Forum publiziert habe?! (folgt Zitat)

    “Haben Sie schon mal etwas von “Kontext” gehört, glücklicher Tag?! Dieser (zugegeben – schwammige) Begriff hat in der (auch juristisch geführten) Kontroverse um den unsäglichen Böhmermann-Erdogan-Schmäh eine entscheidende Rolle gespielt. Der Kontext “Satire” erlaubt es z.B. der Kunstfigur “Gernot Hassknecht” in Welkes Heute-Show (ZDF), im Brüllton eine rhetorische Beleidigung nach der anderen abzufeuern. Einräumen müssen Sie doch wohl, daß Gaulands “Hassmägde” eben keine Kunstfiguren sind, sondern als AfD-Spitzenpersonen diese Schimpf-Tweets 1:1 ernst meinen – mit durchsichtigen politischen Absichten. Der “Kontext” heißt hier “gesellschaftliche Realität” und ihre politische Darstellung durch Berufspolitiker – solche Realität mit Haßvokabeln zu spicken, die an die Adresse von Organen unseres Staates gerichtet sind, erfüllt zumindest den Anfangsverdacht von “Volksverhetzung”. Ob es eine solche ist, entscheidet die Dritte Gewalt – und nicht die “Vierte” oder “Fünfte”. Diese dürfen sich nur aufregen – und das mit vollem Recht”.

    Ich persönlich hätte keine Strafanzeige gestellt, empfinde aber die Äußerungen von Storch und Weidel als durch und durch widerlich, in ihrer Sprachbrutalität. In ihrem “Kontext” jedoch hätte ich sie nicht zensiert sehen wollen – solche Meinungen gibt es, und zuhauf publiziert bilden sie schon einen beträchtlichen “Sch…haufen”. Aber sie sind zugleich Abbild unserer Realität – und die muß sichtbar bleiben.

    • Don Alphonso sagt:

      Natürlich!

      Der Kontext ist aber auch das Beleidigen dorch Ralf Stegner und die diversen Hasssprüche der Grünen, die den generellen ton erst eingeführt haben.

    • Blue Angel sagt:

      @donquichotte
      Bisweilen braucht es vielleicht eine gewisse “Sprachbrutalität”, um tatsächliche, physische Brutalitäten, die in unserer Gesellschaft tagtäglich passieren, die Sichtbarkeit zu verschaffen, die ihr (und den realen Opfern dieser Brutalitäten) von Regierungs- und Medienseite sonst größtenteils verwehrt wird.
      Daher bekommen Frau von Storch und Frau Weidel wesentlich mehr Zustimmung als die Don Quichottes, die sich um “Sprachreinhaltung” bemühen.

    • Hausschwein sagt:

      Sprachbrutalität
      Ich empfinde Neusprech (aka Political Correctness) als Sprachbrutalität und Äußerungen der genannten Art als winziges aber erholsames Gegengewicht. Um mein von der PC strapaziertes Nervenkostüm zu regenerieren, lese ich manchmal sogar – sehr zu meiner Erheiterung – Texte eines türkischstämmigen Autors mit den Initialen A.P.

    • donquichotte sagt:

      "Sprachbrutalität"
      Ist Ihnen denn nicht aufgegangen, werter Blauer Engel, daß Sie, wenn Sie sich mit “Sprachbrutalas” auf dieser Ebene gemein machen, sich auf ein Niveau begeben, das aus der Historie als Hetz- und Propaganda-Jargon nur zu bekannt ist?! Ich bin ein strikter Gegner von “PC” – im Gegenteil, ein bekennendes Mitglied des Vereins für klare Aussprache. Aber man sollte immer darauf schauen, daß man in seiner berechtigten Wut verbal nicht herabsteigt zu den entwurzelten und schamlosen Frauenhassern und Triebtätern. Sie verlieren Ihre Seele dabei … oder wie der alte Wehner mal sagte: Wer sich in der Kanalisation bewegt, stinkt auch nach ihr.

    • Den Lunte sagt:

      @donquichotte
      Nur muss die Kanalisation auch mal gereinigt werden.
      Das man sich dabei schmutzig macht , liegt in der Natur der Sache.

      Was ich eigentlich meine ist , daß man nicht mit Zitaten um sich werfen sollte wenn der “Kontext” nicht der Richtige ist, oder man nur zu kurz gedacht hat.
      Der arme Herbert, der wäre schon auf Lebenszeit gesperrt .

      Beste Grüße aus der Haupstadt

    • Hans_Nase sagt:

      widerlich? @donquichotte
      Ich kann nichts widerliches am Tweet von Fr. von Storch finden. Der Kontext sind Sylvester 2015 und 16 in Köln.
      Eine 4stellige Zahl von Leuten mit ähnlicher gemeinsamer Absicht bezeichnet man nun mal als Horde. Daß es Muslime waren und ein Teil gruppenvergewaltigend unterwegs war, ist Fakt. Und daß man die Geschehnisse barbarisch bezeichnet, finde ich nicht volksverhetzend sondern ganz normal.
      Die Geschehnisse an Sylvester waren widerlich. Ja. Aber dies zu verbalisieren, ist meines Erachtens nicht widerlich sondern schlichtweg die unangenehme Wahrheit.

      Und zum weiteren Kontext, nämlich den Bezug auf die arabischen Grußworte. Die betreffenden arabischsprachigen Individuen, welche ja bis auf ganz wenige Ausnahmen keinerlei Konsequenzen ihres Handels tragen mußten, die müssen doch denken, in welches kranke Irrenhaus sie hier geraten sind. Da werden sie noch freundlich in Ihrer Sprache gegrüßt… Diese deutschen Schafe…

    • donquichotte sagt:

      "Kontext"
      @Don Alphonso. Jetzt verirren Sie sich aber auf Sandkasten-Niveau, lieber Hausherr: “Die da haben zuerst mit Förmchen geschmissen”. Stegner, püüh, war für mich immer schon ein gelindes Brechmittel – der ist doch kein personelles Gegenargument?! Junggrüne, ach du liebes Rousseauchen; tunnelsichtige Jakobinerle mit Aufmerksamkeitsdefizit.
      @zum “Blauen” gefallenen Engel: Sie betreiben mit Absicht das Geschäft der Identitären, indem Sie einen konkreten “Kontext”, nämlich eine harmlose Grußadresse der Kölner Polizei auf mehreren Sprachen, darunter auch arabisch (warum eigentlich nicht?! – übrigens, Nafris sprechen französisch), umwidmen zur Staatsbeschimpfung mit möglichst weit gehaltenem Vorwurfshorizont. Die Mahnung zu gesitteten Kommunikationsformen auch bei hochrangigen parlamentarischen AfD-Vertretern verkehren Sie in ihr Gegenteil, auf brutaler Ausdrucksweise beharren zu dürfen, und desavouieren sprachlichen Normalumgang mit dem (faschistisch konnotierten) Schmähwort “Sprachreinhaltung”.
      @Hausschwein Was zum Teufel hat Normalsprache mit “Neusprech” zu tun?! Im übrigen, Ihr geliebter Katzenkrimi-Autor ist das abschreckendste Beispiel für einen total entgleisten Wortfindungsduktus. Und dann wundern Sie sich über Hate-Speech-Vorhaltungen?
      @Lunte. Bitte nicht den Onkel Herbert verklären! Der war ein berüchtigter Sprach-“Fäkalist”. Ich wage gar nicht mir auszumalen, was dem zur Neo-Rechten alles eingefallen wäre. Wehners Kanal-Zitat hatte den selbstkritischen Hintergedanken, in dem Sinne: Man müsse sich auch mal im Notfalle die Hände schmutzig machen. Storch-Weidels kalt kalkulierte Grenzüberschreitung war funktionalisiert gedacht; Herzogin und Dottoressa haben sich auf das Niveau der Schlammschwätzer begeben. Aber merke: Angeprangerte wurden von jeher vom Pöbel mit Unrat beworfen, aber niemals von Leuten von Amt und Stand!
      @Hans_Nase (der aus Aue?!). Geradezu rührend, wie Sie sich um die Denkweise von entwurzelten Jungmännern aus Nordafrika kümmern – Sie rennen offene Türen ein, tun aber so, als wären sie verrammelt. Müssen widerliche Dinge unbedingt widerlich angesprochen werden – oder ist es nicht vielmehr so, daß die widerliche Ansprache dazu dient, kräftig Öl ins Feuer zu gießen – selbst wenn die konkrete Sachlage keinen Anlaß bietet? Hauptsache, es wird gezündelt …

    • Hausschwein sagt:

      Normalsprache
      ist auch eine gute Vokabel für PC und Neusprech.
      Danke für den Tipp!

  60. Awena-II sagt:

    und das archaische Gegenmodell
    die alles moderierende Übermutter…. Lieber Don, wäre sie nicht treffender beschrieben mit ‘die alles diskussionslos bestimmende Patriarchin…? Mit moderieren und Über- oder Untermutter hat sie es ja eigentlich nicht so richtig.
    Und Maas-entscheidend war sie – SPD-einsame Basis-Entscheidungen wurden schließlich alle abgezeichnet, weil SPD ja so modern und zukunftsorientiert ist, und der eigene Verein – dem man leider vorsitzt, sonst wäre man nicht an die Macht gekommen – soooo kon-ver-sa-tiv! Erinnert mich an Grimm’s Märchen Der Schweinehirt: ach, hätte ich bloß den Prinzen geheiratet…
    Ihr Text ist wie immer wunderbar – viel Erfolg in 2018.

    • Don Alphonso sagt:

      Danke!

      Ich sehe es auch anders, aber das ist halt das Image.

    • Blue Angel sagt:

      @donquichotte
      Danke für die rührende Sorge für mein Seelenheil, aber sie ist völlig unbegründet.

    • donquichotte sagt:

      "Seelenheil"
      Wollen wir mal bitte trennen? “Seelenheil” ist etwas Transzendentales, im Jenseits vor dem Jüngsten Gericht Befindliches – das interessiert mich Agnostiker überhaupt nicht, weil ich nicht daran glaube (auch wenn überzeugte Katholiken ein “refrigerium animae”, eine Kühlung der armen Seele nach dem Tode, annehmen). Erinnert habe ich daran, daß die diesseitige Seele einer überzeugten Renegatin Schaden nimmt, eben wegen der Konversion. Renegaten neigen immer dazu, so zu übertreiben … man könnte auch sagen: Sie müssen “ihr Mütchen” jetzt und hier kühlen. Gegen den rechtsextremen “Thymos”, den der famose Herr Jongen so favorisiert, sollte auf jeden Fall differenziertes Nachdenken helfen, und zwar jetzt und hier.

    • vonmicha sagt:

      @donquichotte
      Gute Güte, edler Satire-Ritter, Sie legen hier aber los! Sie räumen ja richtig ab, woran es allen Ihnen Antwortenden mangelt.

      Ich hoffe nur, Sie haben den Don Quichotte auch selbst schon gelesen.
      Ich habe es bis dato noch immer nicht geschafft, zu beginnen. Aber es muss beeindruckend zu lesen sein in neuerer Übersetzung.

      Und wo wir beim Ich und die Anderen sind: warum sind sie als Agnostiker so auf Anstand bedacht, wenn es doch kein Letztes Gericht gibt, vor dem Sie sich fürchten müssten und somit doch auch keinerlei Grund besteht, im Diesseits irgendein Blatt des respektvollen Umgangs vor den Mund zu nehmen?)

      Nun, so wie Sie austeilen hier, sage ich Ihnen auf den Kopf zu: ob Agnostiker, oder nicht: wenn denn das letzte Stündlein schlägt, werden auch Sie Angst bekommen.

      Und nun weitergedacht: einfach mal Empathie auspacken und sich in jemaden hineinversetzen, dem die Ereignisse der letzten Jahre und viel mehr der noch kommenden, wo doch niemand in Berlin linkskirchengrün jemals auf “Einzelfallmorde” reagiert, wo all dies einfach ängstigt.

      Solange diese Angst besteht, solange wird eine BvS Ihre Parolen tweeten. Weil es Stimmen bringt.

      Sind nicht alle so furchtlose Agnostiker, wie Sie und ich
      alter Kumpel.

      Ihr Sanchopancho

    • Mein Gott sagt:

      Renate Igou
      “Lieber Don, wäre sie nicht treffender beschrieben mit ‚die alles diskussionslos bestimmende Patriarchin…?”

      Nein, das wäre sie nicht. Wissen Sie, Frau Igou – ich weiß nicht, ob Sie Söhne haben … oder sonst irgendwie Männer erzogen … aber eins steht mal fest: Dass noch das Durchsetzungsstärkste, was West-Männchen hervorbringen, Schulz heißt, ist nicht die Schuld der Kanzlerin.

      Aber der Kanzlerin auch noch zu unterstellen, sie würde die Dinge nicht zur Diskussion stellen, klingt nach – sagen wir: es ist unter Niveau. Die Frau ist nicht Ihre Hilfsschullehrerin; vielleicht hätten Sie den Job mal lieber übernommen und was Besseres hervorgebracht als Gabriels und Laschets! Da haben Sie aber versagt! Das ist aber NICHT das Versagen des Ostens, das ist Ihre Schuld, begreifen Sie das? Nochmal: Wenn es der Westen nunmal nicht fertig gebracht hat, Männer hervorzubringen, die das Niveau und das Durchsetzungsvermögen haben, gegen Frau Dr. Merkel zu bestehen, dann hat er versagt, versagt, versagt! Unser “Versagen” – nämlich dem Westen vertraut zu haben – wird uns permanent auf die Stulle gestrichen, das fing sofort nach der Wende an. Egal, wie ungerecht das im Einzelfall war! Was bilden Sie sich denn ein, was wir uns haben anhören dürfen? Wessen Abiturzeugnisse abgewertet wurden, welche …. auf welche Posten gehoben wurden? Aber – auf Frau Merkel schimpfen? Ich glaub es hakt! Auf Mitleid, das selbsterklärte und völlig offensichtliche Versagen der West-Männer angehend, kann der Versager-Westen ganz bestimmt nicht spekulieren. Die einzige – wie sagt man das … “Emotion”, die das noch auslöst ist: Bitte gehen Sie. Und zwar sofort. Und nehmen Sie Ihre Versager-Männer mit. Alle!! Und dann kommen Sie bitte niemals, niemals wieder!

    • nochmal sagt:

      mit Erklärung, Frau Igou
      Heute hielt ich also einen Schwatz mit zwei West-Männern und erlaubte mir, darauf hinzuweisen, dass die Berliner Frauen nunmehr in einem Zelt zu feiern haben. Dass ich mit einer solchen Segregation der Geschlechter nicht nur nicht aufgewachsen sei. Sondern dass ich sie auch nicht goutiere! Und anders als bei den Männern, mit denen ich aufgewachsen bin, folgten Relativerungen: Aber wenn die Frauen es doch wollen, das eigene Zelt? Ich erwiderte, ich solche Zustände gemütlicher haben kann: Hinter einer hohen Mauer nämlich! Aber aber aber … das ist ja Osten, das ist ja … !! Ja, sagte ich – Osten. Ruhe, Frieden und die Straßen für mich und meinesgleichen; stellt Euch vor.

      Ich weiß nicht, was bei denen kaputt ist. Aber ich weiß: Frau Dr. Merkel war es nicht, die ihnen beigebracht hat, die Frauen die gesellschaftlichen Risiken tragen zu lassen. Die Kanzlerin ist lediglich die Folge dieser … sagen wir: Einstellung. Die haben die “Damen” gezüchtet, die sie erzogen haben.

    • TDV sagt:

      Göttlich....
      Mein Gott….

      Das vermisse ich jetzt schon seit Jahren… Nach der Wende gabs immer wieder jene tollen Ossi Spiesser, die sich buckelnd und schleimend durch die Jahrzehnte geheuchelt hatten, und dann nach 89 plötzlich gross daher redeten.

      Ja, die Frau Doktor Merkel…

      Dieses mit dem keine “Männer hervorzubringen, die das Niveau und das Durchsetzungsvermögen haben” liegt übrigens daran, dass in einer Demokratie die Mehrheit entscheidet, egal wie unfassbar dumm diese von normal-dumm, durch die Verstärkung von 18 weiteren Millionen Deppen, auf den heutigen Level vor 30 Jahren geworden ist. Niemand repräsentiert die Normalo Deutschen so wie das Merkel, der Prototyp allen Mittelmasses und des Opportunismus.
      “Männer (oder Frauen) mit Niveau und Durchsetzungsvermögen” haben in diesem Lande keien Chance. Man wählt lieber seinesgleichen, demokratisch. Während man im DDR Polit-Büro ja die Qualität eines Honni ganz ohne Demokratie erkannte, der das Land dann auch in die strahlende Gegenwart führte…

      Da es ihnen bestimmt noch nicht aufgefallen ist: Das mit dem Seinesgleichen-Wählen, ist in ALLEN Demokratien soil, deshalb ist die westliche Welt ja so am abkacken…

    • istauchegal sagt:

      an TDV
      Jajaja – ist mir aufgefallen! Deswegen habe ich ja geschrieben, dass sich Frau Dr. Merkel sehr wohl der Diskussion stellt. Also wenn sich also im Diskussionswege keiner gegen sie durchsetzt …wem wollen Sie denn das auf die Stulle schmieren, bitte?!

      Zweifellos waren die Verhältnisse in der DDR piefig bis zum Anschlag. Jetzt sind sie aber nicht mehr nur piefig, sondern auch noch … auch noch … ja … gefährlich piefig?! Wenigstens DAS waren sie früher nicht – jedenfalls nicht für das Otto-Normalverbraucher-Lieschen; aber noch nicht mal das kriegen sie soweit geschützt, dass es sich ohne Pfefferspray in die Öffentlichen traut, während die “großen Männer” in gepanzerten Fahrzeugen fahren und erzählen, wie unglaublich toll doch alles sei. Können oder wollen Sie nicht begreifen, wie erbärmlich das ist? Aber an dieser Feigheit und Unfähigkeit soll nun ausgerechnet – die Kanzlerin schuld sein?! Das ist noch misogyn obendrauf! Nach der Wende kamen Eure ungezogenen Weibsen in Scharen und erklärten großspurig, die Frauen in der DDR seien nicht “emanzipiert” gewesen … also – wir konnten tanzen, und zwar nicht nur im Zelt!! Und jetzt packt Euch!!

    • TDV sagt:

      @istauchegal
      …nur soviel.

      Frau Merkel hat den Öffentlich Rechtlichen Anstalten VORGESCHRIEBEN wen diese zu den live-TV Diskussionen rund um die Wahl einladen dürfen.

      Haben sie halbwegs eine Vorstellung davon was passieren würde, wenn ein paar Millionen Bürger eine live Diskussionen zwischen Merkel und Wgenknecht am Vorabend einer Wahl sehen DÜRFTEN ?

      Ich lasse jedem seine Ossie Nostalgie, das Land dort interessiert mich seit meinen Besuche anfang der 70er weniger als Ecuador.
      Aber mich von jemanden von dort regieren zu lassen…. also nach dem Horror Niveau des fetten, betrügerischen Spiessers aus Oggersheim, noch eine Stufe weiter unten, das geht zu weit

    • wirdjaimmerwilder sagt:

      an TDV
      Hat Ihrer Meinung nach

      a) die Ostalgie der letzten Mohikaner

      oder

      b) die Performance westlicher Männer, die die Majorität in Bundestag und Bundesrat stellen

      oder

      c) das Raumschiff Enterprise

      etwas damit zu tun, dass sich die Kanzlerin hier durchsetzt?

    • und nochmal Renate sagt:

      denn Sie gefallen mir immer besser!
      Es ist übrigens auch nicht die Kanzlerin, die dafür sorgen möchte, dass den fremdländischen Damen, die auf unsere Kosten hereingeholt werden, dann auch noch auf unsere Kosten Mütterrente für jedes Kind, das sie bekommen, gezahlt wird! Das ist wieder einmal eine Aktion von Ihresgleichen – zu geizig, sich freiwillig rentenzuversichern, begierig sind, andere zu bestehlen – denn es handelt sich dabei um eine rentenfremde Leistung – und wer profitiert am Ende davon? Während in Brandenburg Müttern nach der Wende das Arbeitslosengeld vorenthalten wurde, wenn sie keine Betreuung nachweisen konnten und sie keinen Betreuungsplatz bekamen, wenn sie keine Arbeit nachweisen konnten! Aber auf Ostfrauen schimpfen … ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie mich das anekelt … haut bloß wieder ab und kommt nie wieder.

  61. Blue Angel sagt:

    Wind of Change
    Wenn schon das Atlantic Council “storm clouds” realisiert, die seinen Interessen entgegenstehen, läßt sich die geänderte Windrichtung nicht mehr verleugnen.

    Auch hierzulande wird der “Wind of Change” (mit michel-typischer Verspätung ;-)) Flitter von Qualität, Spreu vom Weizen trennen. Wer etwas kann auf seinem Gebiet kann ihm gelassen entgegensehen.

    • Blue Angel sagt:

      @donquichotte
      Wie auch immer: Thymos. Empathie, kühler Pragmatismus und alle sonstigen Ingredienzien sind in rechtem Maße und ausbalanciertem Verhältnis zueinander vorhanden.
      Bei Leuten, die sich auf die Kritik verbaler Äußerungen über Brutalitäten konzentrieren und so (ob gewollt oder ungewollt) dazu beitragen, die Ursachen solcher Äußerungen aus dem Fokus zu rücken, frag ich mich dagegen, ob das bei ihnen auch so ist.

  62. Marschall Toto sagt:

    Kampf der Leistungsfeindlichkeit
    Danke Don für die saubere Analyse.

    In der Tat wird versucht, Leistung als Kriterium abzuwerten statt dessen soll Geschlecht (natürlich das richtige!), Gutmenschentum etc. an die Stelle treten. Gewissermaßen erleben wir gerade die Rache der Mittelmäßigen, Dummen und sonst zu kurz gekommenen.

    Auf ein trotzdem erfolgreiches Jahr 2018!!

    M.T.

    • Nahuatl sagt:

      von der protestantischen Arbeitsethik
      haben sich die Protestanten etwas entfernt, ja.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      @Nahuatl
      Sie sind gut!

      Was um Himmels Willen fangen Sie in einer
      Welt, der die Arbeit ausgeht, mit einer protestantischen
      Arbeitsethik an?
      Bis es gelingt die Roboter zu besteueen, kann man ja
      schon mal viele wohlgefühlige Posten in der Wirtschaft
      schaffen.

  63. benutzer11 sagt:

    Danke, durch den zuletzt verlinkten ...
    …. Tweet weiß ich den überaus unkritischen und frohlockenden Artikel besser einzuordnen, der vor einigen Tagen bzgl. “NetzDG” auf faz.net zu lesen war.

  64. Dauergast sagt:

    Die Weidels
    Im Berufsleben sind die Weidels deutlich angenehmere Kollegen als die Lauche, die gern verständnisvoll wären und dabei aber nur welches für sich selber aufbringen. Sachlich und distanziert bei der Arbeit, um so menschlicher nach Feierabend. Besser als Leute, die “Mobbingopfer” für einen Beruf halten.
    Guter Text übrigens. Ich schätze diesen unbefangen klaren Stil.

  65. Deresschonimmerwusste sagt:

    Den Kulturkampf sollte man beherrschen, bevor man ihn anzettelt,
    aber wie blöd Ihre Kollegen bei den MSM sind, erkennt man daran, dass die breitflächig über die Sperren berichten. Die Follower Weidels und von Storchs müssen bestimmt nicht mehr davon überzeugt werden, AfD zu wählen. Aber all die Millionen, die jetzt brühwarm von den MSM über die Auswirkungen des NDG unterrichtet werden, vielleicht. Die AfD muss doch jetzt nur noch einen Tweet nach dem anderen raushauen, der gelöscht wird, und Frau von Storchs Reichweite auf Twitter wird von ihren Gegnern verhundert-, wenn nicht gar vertausendfacht.

    Facebook und Twitter täten besser daran, sich gegen solche Gesetze zu wehren, ansonsten sind die Plattformen auch bald Geschichte. Blockchain kann auch gegen Zensurgesetze helfen. Bin gespannt, wann die ersten social media mit dieser Technik an den Start gehen.

    • Dauergast sagt:

      Berichterstattung über netzdg
      Das folgt dem Wunsch nach Legitimierung. Die wollen ja keine Diskussion, die wollen Beifall und Bestätigung.
      Das wird noch spannend. Wer sich anmaßt, richtige von falschen Meinungen unterscheiden zu müssen sieht das bei Wählerstimmen nicht anders. Ob die Reste unseres Deep State genügen, um dauerhaft wenigstens freie Wahlen zu gewährleisten wird sich weisen.

    • TDV sagt:

      Das NDG
      Da in diesem NDG ja nichts steht, das nicht auch schon vor diesem Gesetz eindeutig strafrechtlich belangbar war, muss der Sinn eines solche Gesetzes ja letztlich wo ganz anders liegen.

      Der erste Grund ist der Fuss, den man damit in die Tür stellt, die so ziemlich jegliche Zensur 70 Jahre von der deutschen Meinungsfreiheit ferngehalten hatte. Man wird das nach und nach mit kleinsten Schritten unterwandern, aber eben ohne sich dabei aufhalten zu lassen. Ein Volk das sich gegen sowas wehrt gibt es in DE nicht.
      Und der Zweite ist noch trauriger.
      Es geht darum das Denunziantentum wieder hoffähig zu machen.

      Und egal wie zynisch man ist, es macht sprachlos, dass so was funktioniert.

  66. udippel sagt:

    Nur leicht am Thema entlang
    Es wäre auch viel zu lang für einen Kommentar hier, derzeitige Diskursanalysen zu betreiben.
    Im Moment scheint mir, Einstein hätte Unrecht gehabt, und die Summe aller Intelligenz entwickle sich nach einer Exponentialfunktion mit negativem Exponenten.

    Dennoch erlaube ich mir, wenigstens anzusprechen dass die vom Gastgeber aufgezeigte Entwicklung nicht singulär ist, sondern nur eine Inkarnation einer Denke, die offenbar keine Zeit mehr hat bei ihren Schlussfolgerungen Hegelsche Dialektik voll durchzugehen. Und da bleibt man bei der Antithese einfach stecken … .

    Das betrifft uns alle, und nicht nur beim NetzDG.
    Nur für Leute, die vielleicht noch die Zeit und Musse haben, und das Interesse, sich die internen Querelen der LINKE anzutun:
    https://www.ru bikon.news/artikel/die-ganz-reale-querfront
    https://www.luft post-kl.de/luftpost-archiv/LP_11/LP01111_180111.pdf
    Da fasst man sich notwendigerweise mit der Hand an den Kopf bzw. dem Finger an die Stirne. Und wundert sich nicht, wenn in der nächsten Bundestagswahl die LINKE noch weiter abwärts sich entwickelt.
    Babylon und Ken Jebsen, nur für diejenigen, die das verfolgen.

    Bei uns ist es auch kein Deut besser. Geert Wilders, leichtfertig als ‘Rechter’ bezeichnet, wurde jeweils auch – Bequemlichkeit lässt grüssen – als Antisemit verkauft. Weil, Rechte sind das ja gleich mit, Rundumschlag.
    Als sich herausstellte, dass er mit einer Jüdin verheiratet ist, und eine ganze Zeit in Israel gelebt hat, es tauchte ein Bild von ihm auf, mit Kippa an der Klagemauer, war der 180°-Schwenk schnell – und im Sinne dieses Kommentares – geistlos: ‘Wir wussten ja schon immer dass Wilders die zionistische Expansionspolitik Israels unterstützt!’.

    Es würde schon reichen, im Zusammenhang mit dem NetzDG, Intelligenzherausgeforderte keine ‘Meldung’ mehr machen zu lassen.

    • Blue Angel sagt:

      @Uwe Dippel
      Der Rubikon-Text illustriert sehr gut, wie die Antideutschen nach der erfolgreichen Transformation der anfänglichen (Petra Kelly-)Friedenspartei in eine olivgrüne nun auch die PdL zerschlagen hat.
      Der Wechsel bei der BT von ca. 400 000 Ex-PdL-Wählern zu den “bösen Blauen” ist auch darin begründet (und es werden noch mehr).

      Die einzige Chance und Hoffnung, die es auf der echten (nicht antideutsch unterwanderten), linken Seite noch gibt, ist eine neue Sammlungsbewegung um Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht.
      Dem Rest steht das Schicksal der Olivgrünen in Österreich nach dem Ausstieg von PP bevor. Verdientermaßen.

    • udippel sagt:

      Ich glaube, es wäre besser, wenn nicht alle potentiellen LINKE-Wähler
      das hier zu lesen bekämen:
      “[…] die Kriegstreiber rund um den Globus stehen rechts und werden immer rechts stehen”

      Es erinnert auch an Martin Schulz, der zu zwei Knotenpunkten eine GroKo überzeugend ausgeschlossen hat. Bloss dass die SPD ‘es’ jetzt doch tut, während die bezeichneten LINKEn lieber mit wehenden Fahnen absaufen.
      Oskar ist zu alt und zu geschasst, Sahra macht es nicht alleine. Sie fühle sich in der LINKE wohl und heimisch, sagt sie. Wir müssen das akzeptieren, auch wenn wir es nicht verstehen.

    • udippel sagt:

      Blue Angel, thumbs up!
      Eben bei Achgut von einer neuen Sammlungsbewegung gelesen, der von Emmanuel Sahra Lafontaine.

      Wird aber nichts werden. Die LINKE hat sich – siehe oben – vollkommen der Bekämpfung jeglicher Querfront verschrieben. Die Sozis könnten sich maximal (nochmal) spalten, und ein Teil der Grünen mit Trittin und Antonia H. ebenso dazustossen.
      In Frongraisch möchte so etwas vom Wähler akzeptiert werden, in Deutschland will der Wähler so etwas schon garnicht.

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      Uwe D. und Blue A.

      Muss mich mal in eure Inzucht hier einmischen. Denn irgendwie scheint da was an euch beiden vorbeigerauscht zu sein.
      Ihr wisst schon, dass mit Ramelow in Ossie-Land Private-Public-Partnerships in die Realität umgesetzte werden? Dass mit Linker Regierungsbeteiligung Wohnungen an Hedgefonds verkauft wurden mit all den üblichen Folgen? Wer hatts denn noch neo-liberaler?
      Von der Babylon Story ganz zu schwiegen…. Zensur UND Verbot der Meinungsfreiheit durch einen Linken Kultur-Fuzzi?
      Nein Danke, die sind für mich gestorben, derselbe neo-liberale transatlantiker Sauhaufen, wie alle sieben Einheitsparteien.

      Auch bei kenfm ist der Lack wohl ab… was man da mittlerweile lesen muss…. Heute morgen gab es Frau Wilds faktisch korrekte Beschreibung des real existierenden Iran, und dazu Padram Schayar dümmlich-ideologischen Schwachfug, dazu das unsäglich dumme SED Gewäsche der Frau Bonath vor kurzem…

      Ja! Jebsens Beiträge sind derzeit das Beste im politischen Journalismus, und viele andere Beiträge sind ebenfalls hervorragend, aber der Rest ruiniert die Webseite.

  67. Hessin sagt:

    Dekadenzprodukt
    Lieber Don Alphonso

    ein herrlicher Ausdruck, danke alleine dafür!

    Die Frauen vom Typ Weidel stehen eher für sozialen Aufstieg bzw. eine gewisse Verbissenheit, für sich das Beste zu erreichen. Möglicherweise werden deren Kinder als zukünftige Dekadenzprodukte ja etwas gelassener?

    Ich habe beruflich mit abgeschwächten Weideldamen zu tun, das ist nicht immer angenehm. Dennoch halte ich ihnen zugute, dass sie ihren Sozialneid in eine vorwärts gewandte Energie umgewandelt haben und selbst nach einer höheren Position auf der sozialen Leiter streben.

    Leute, die nur herumstänkern, wie verkrachte Netzfeministinnen oder die Stegners dieser Welt, sind die wahre Pest im realen Leben.

    Was Übermutti angeht: kennt jemand das Buch ‘die 12 Gesetze der Macht’ von Hajo Schumacher? Ich habe das vor Jahren gelesen. Es stammt aus der Zeit der ersten gewonnenen Bundestagswahl der Dame. Im Nachhinein ist es faszinierend, was sich damals schon an Eigenschaften abzeichnete.

    Die Leute wollten vermutlich an Übermutti glauben, sonst hätte es nicht so gut funktioniert.

    herzliche Grüße in die Runde

    Hessin

    • Don Alphonso sagt:

      Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Zusammenleben mit diesem Typus keine Gaudi ist, wenn man einfach nur Spass, Liebe und Reisen will. Das geht nicht zusammen.

    • knieselstein sagt:

      Leider hat bisher niemand einen gangbaren Weg gefunden,
      allein mit “Spass, Liebe und Reisen” den Laden aufrecht und zusammen zu halten.

    • Don Alphonso sagt:

      Deshalb bin ich ja auch dekadent.

    • Blue Angel sagt:

      @Uwe Dippel
      ” In Frongraisch möchte so etwas vom Wähler akzeptiert werden, in Deutschland will der Wähler so etwas schon garnicht.”

      – Die Beliebtheit von Monsieur Macron scheint sich auch in Frongreisch keiner langen Lebensdauer erfreut zu haben ;-)

    • udippel sagt:

      Blue Angel, auch wenn im falschen thread ...
      eine vielleicht richtige Antwort.
      Immerhin hat man ihn ganz überzeugend gewählt. Frische. Genau was der deutsche Wähler nicht will. Zumindest noch nicht. Solange man in seiner schönen, überschaubaren, praktischen Welt auf dem Sofa sitzen und Chips einwerfen kann …

    • Blue Angel sagt:

      @TDV
      Es gibt (leider) genug Gründe, zum Ex-Linken (und in meinem Fall Ex-PdL-Wähler) zu werden. Die von Ihnen genannten gehören natürlich dazu. Von daher kein Widerspruch.

    • TDV sagt:

      @blue angel
      Die Intelligenten unter Den Linken haben das auch gemerkt, und da es zB in Frankreich und England, in den USA mit Bernie S eine tatsächlich wählbare linke Alternative gibt, macht man sich anscheinend Gedanken warum es in DE sowas nicht gibt. Im 1/18 Spiegel gabs einen Artikel zur Linken und zu Wagenknecht, der sowas andeutet.
      Es gibt im Netz eine Liste Sarah, wenn man von denen Post bekommt, steht nicht mal mehr der Name Die Linke irgendwo…..

      (Ich will damit übrigens keineswegs andeuten ich hätte irgendwelche Hoffnungen!)

  68. Ein Millennial sagt:

    Das Netz(-DG) ist eher ein Nebenkriegsschauplatz
    Ich will es nicht verharmlosen, in seiner ganzen Konsequenz ist dieses Gesetz ein Machwerk unterster Schublade und ich kann nur hoffen, dass es vom Bundesverfassungsgericht schnellstens einkassiert wird, aber die meisten Wähler in diesem Land dürfte es nicht ernstlich jucken, ob der Facebook- oder Twitter-Account von irgendjemandem dichtgemacht wird. In der Regel treffen die Leute ihre Wahlentscheidung (und das ist ja die letztlich relevante) anders, nämlich besonders gern unter dem Eindruck dessen, was sie tagtäglich sehen und erleben dürfen. Eine Tat wie der neuliche tödliche Messerangriff in Rheinland-Pfalz beispielsweise macht vor Ort aus 2000 Einwohnern eines Dorfes mit Leichtigkeit innerhalb eines Tages 2000 neue AfD-Wähler. So etwas schafft kein NetzDG.

    Und zu Alice Weidel: Jemand wie sie macht in einer Debattenshow vor der Bundestagswahl wesentlich mehr “her” als in einem Medium wie Twitter, das nur wenige Leute hierzulande überhaupt nutzen. Als Beispiel nur ein anerkennendes Zitat aus der Familie nach einer der besagten Shows: “Die Frau kann man fragen, ob sie gedient hat, und man bekommt eine Antwort”.

    Werter Don – ich fürchte, auch Sie werden in diesem Jahr auf Twitter irgendwann eine Zwangspause einlegen müssen, aber ich hoffe sehr, dass dieser Fall nicht eintreten wird.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich habe da gewisse Drähte in den Konzern, und einen vom Konzern von oben her nverifizierten Account, nachdem es mal zu einem Meldemob kam. Ich habe da wenig Angst.

  69. Rolf sagt:

    Duma und Bundestag
    Tja, wenn der Bundestag ein Netzwerkdurchsetzungsgesetz verabschiedet, das von Russland freudestrahlend 1:1 in der Duma verhandelt wird…
    https://www.heise.de/tp/features/Russland-kopiert-deutsches-Netzwerkdurchsetzungsgesetz-3773642.html
    Aber es ist nicht nur das Gesetz des Herrn Möchtegern-Maas, sondern – auch wenn sie sich da gerne bedeckt hält – das Gesetz der Frau Merkel.
    Ich wüsste nicht, was wir hätten anders machen können.

  70. Alfred_E sagt:

    Nazi Jäger im Dienst
    https://twitter.com/CheNazihunter?lang=de

    Passend natürlich das Bild eines Massenmörders als Avatar.

  71. Otto Meier sagt:

    Ähnlichkeiten zu Rußland, China, Iran usw. sind rein zufällig.
    Die verschiedenen politischen Systeme nähern sich immer mehr an. Sie unterscheiden sich im Grunde nur noch in der Wahl der Mittel. Was dem einen sein Kopftuchverbot, ist dem anderen die Kopftuchpflicht, die einen brabbeln von Fake News, verbreiten sie aber selbst, wieder andere zwingen die Bürger zu einer Demokratieabgabe mit der das politische Filtersystem finanziert wird und zwingen private Medien und andere, dies durch Zensur zu unterstützen, und dann gibt es noch die Dauerpräsidenten und die, die gleich zu Gas und Bomben greifen, Wasserwerfer reichen denen nicht mehr. Am Ende ist das alles und noch viel mehr nichts anderes als Unterdrückung zum Zwecke der Ausbeutung.

    Ernsthafte Diskussionen erfordern Meinungsfreiheit, denn wie und worüber will man sonst diskutieren? Demokratie ist Auseinandersetzung, nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Da wird verbal das vollzogen, was sonst auf dem Schlachtfeld stattfände. Fällt das Verbale weg, was bleibt dann noch? Der Friede, auch der gesellschaftliche Friede, ist es sicherlich nicht.

    Allerdings frage ich mich schon lange, ob überhaupt noch diskutiert werden will. Es wird doch kaum noch argumentiert, es werden Standpunkte ausgetauscht, die unverrückbar und jeden Kompromisses unzugänglich erscheinen. Man macht sich wechselseitig mundtot, ist bestenfalls noch zu faulen Kompromissen fähig.

    Die trostlosen Versuche einer Regierungsbildung in Berlin, die Unfähigkeit zu echten Reformen, das Festhalten an unübersehbaren Fehlentwicklungen, der Versuch die Meinungshoheit zu erzwingen, all das zeugt von einer Unfähigkeit, die alle Grenzen sprengt, die die Bürger mehr und mehr spaltet, die Lösungen auf sachlicher Ebene kaum noch zuläßt.

    Es geht doch schon lange nicht mehr um die Sache, es geht um Macht in ihrer undemokratischten Form. Es geht auch nicht um Storch, Weidel, die AfD oder andere, es geht nicht um Feminismus oder Genderfragen, es geht auch nicht um Freiheit oder Gleichheit, um Brüderlichkeit schon garnicht, es geht um die Durchsetzung von Ideologie. Und das mit allen Mitteln. Da wird nicht mehr diskutiert, da wird diktiert.

  72. Thomas Meyer sagt:

    Whats up
    Ich bin nicht so der Sozialmediaexperte,
    aber der Großteil meiner Bekannten und Kontakte hat nicht “Twitter” oder “Facebook” auf seinem “Tricorder”, sondern “Whats up”.

    Wird dort seit Anfang Januar auch so gesiebt, oder hält man sich dort mit der Zensur zurück, da es eher gruppenbasiert ist?

    • Walter Claassen sagt:

      @Thomas Meyer: Ich bin nicht so der Sozialmediaexperte
      Stimmt, sind Sie nicht.
      WhatsApp ist die modernere Variante der E-Mail.

    • Otto Meier sagt:


      WhatsApp ist ein Messenger-Dienst von Facebook. Muß man dazu noch mehr als das Stichwort Datenschutz sagen?

    • Walter Claassen sagt:

      @Otto Meier: Muß man zu WhatsApp mehr als das Stichwort Datenschutz sagen?
      Ja, Herr Meier, müsste man, und das Ergebnis wäre anders, als Ihr Geraune es nahelegt. Aber so klingt’s natürlich besser :-))

    • Sufferah sagt:

      Auch möglich...
      Nutzen Sie „telegram“….

  73. leotanu sagt:

    Motivation
    Die Motivation der Angriffe gegen die AfD aus der Gruppe von korpulenten Feministinnen und verhärmten Pastorinnen mag die drohende Verringerung des Zustroms von exotischen Frühlingsboten sein. Insofern passt doch auch der Artikel in der FAZ, muslimisch und trotzdem feministisch (weil “frech”). Wo ist denn mal eine Konvertitinnen-Statistik….
    Darf ich das nicht mehr twittern?

  74. Mr. Nonchalant sagt:

    Das Netzdurchsuchungsgesez
    Delegiert die Entscheidung, was veröffentlicht werden darf, an amerikanische Großkonzerne. Dass so ein Gesetz von der SPD kommt, hätte ich nie für möglich gehalten.

  75. Thorsten Haupts sagt:

    Alles eine Frage der Machtverteilung ...
    Bis in die neunziger und frühen 2000er waren Liberale und Linke entschieden für eine sehr weite Auslegung von Meinungsfreiheit. Sie befanden sich gefühlt in der Minderheit und dementsprechend betrachteten sie jede (Vor)Form von Zensur als einen Angriff der Herrschenden auf ihre Anliegen.

    Nachdem sie in Medien wie in Politik seitdem unbestreitbar selbst hegemon geworden sind, drehen sich natürlich auch ihre Ansichten. Für Hegemone ist Flankenschutz durch Zensur und Denkverbote bequem, es sichert ihre Hegemonie.

    Vieles, was aus rechtsradikalen Quellen ins Netz gespült wird, ist offen gesagt einfach eklig. Das galt aber ebenso für das, was in den achtzigern oder neunzigern aus linksradikalen Quellen hervorquoll. Obschon selbst massiv betroffen, als damals aktiver und öffentlich in Uniform auftretender Offizier, später als ebenso aktiver RCDSler auftretend, kam ich allerdings nie auf die Idee, ich müsste den ekelhaften Angriffen von links mit Zensur begegnen.

    Dazu fehlte mir wohl die stalinistische Menschenfeindlichkeit, die für öffentlich wahrnehmbare Teile des deutschen Linksradikalismus (intersektionaler Netzfeminismus, Anti-Rechts-Aktivisten) konstitutiv ist.

    Ich bin da dauerhaft übrigens gar nicht pessimistisch – jede einseitige Sonderregelung zur Eingrenzung spezifischer unliebsamer Meinungen fällt früher oder später massiv auf ihre Urheber zurück und wird dann kleinlaut gekippt. Mich bestätigt allerdings das NetzDG in meiner Überzeugung, dass man Machtmissbrauch nur durch Machtalternativen verhindern kann, darin liegt der einzige Nutzen der Rechtspopulisten und rechtsradikalen Europas. Ohne Alternativen tendierte noch JEDE Elite (unabhängig von ihrer Scheinideologie) weltweit bisher zu Machtmissbrauch, das ist eines der historisch am besten gesicherten Gesellschaftstheoreme.

    Ob dann dahinter auch noch Hass, Neid und Missgunst aufscheinen, mei. Hat irgendwer ernsthaft angenommen, Linke seien als Menschen individuell besser als Rechte?

    Gruss,
    Thorsten Haupts

    • Nahuatl sagt:

      Hat irgendwer ernsthaft angenommen, Linke seien als Menschen individuell besser als Rechte?
      Ja, die Linken.

    • Otto Meier sagt:


      Das haben Sie sehr schön und richtig formuliert, Herr Haupts. Bleibt nur die Frage nach den Machtalternativen und deren Machtmißbrauch. Können Sie mir eine Elite nennen, die ihre Macht nicht mißbraucht hat, früher oder später?

      Im Grunde ist die Demokratie ja dazu gedacht, Machtmißbrauch zu verhindern, gäbe es sie denn, die Demokratie. Doch gerade diese so genannte Demokratie entpuppt sich mehr und mehr als bestes Mittel zum Zweck des Machtmißbrauchs. Denn auf allem klebt das Preisschild dieser Demokratie.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Darüber, Her Maier, haben viele klügere Leute als ich Jahrhunderte nachgedacht.
      Und bis heute ist ihnen nichts besseres eingefallen, als Gewaltenteilung, Machtbegrenzung und -teilung sowie republikanisch-demokratische Herrschaftsformen.

      Wenn aber Bevölkerungsmehrheiten beschliessen, alle Erfahrungen in den Wind zu schiessen und durchzudrehen, was historisch betrachtet eben von Zeit zu Zeit auch passiert ist, dann hilft das alles nichts.

      Was das NetzDG angeht, bin ich – wie gesagt – nach wie vor ziemlich optimistisch. Das Teil wird noch so vielen leuten auf die Füsse fallen, dass selbst eine parlamentarsiche Korrektur keineswegs ausgeschlossen erscheint, sofern das Bundesverfassungsgericht nicht vorher tätig wird.

      Sorge macht mir eher, dass dieses Gesetz so selten dämlich ist. Sämtliche politischen wie funktionalen Folgewirkungen waren bei Verabschiedung für einen Blinden mit Krückstock sichtbar. Trotzdem hat eine Mehrheit von Abgeordneten dafür gestimmt, nur damit niemand sie im Netz “A*loch” nennen kann?

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Otto Meier sagt:


      Der Aussage zu den Klügeren schließe ich mich an, Herr Haupts. Und zur Demokratie, eigentlich müßte man korrekt ja immer von parlamentarischer Demokratie sprechen, gibt es ja auch noch keine praxiserprobte Alternative, was aber zumindest für mich bedeutet, eine solche zu entwickeln, oder die vorhandene parlamentarische Demokratie z. B. durch Direkte Demokratie zu erweitern.

      Was die Abgeordneten und deren Abstimmungsverhalten betrifft, verweise ich immer wieder gern auf die Abstimmungen über ESM/ESFM. Damals wurde nachweislich von der Mehrheit der Abgeordneten ohne jede Ahnung von der Materie abgestimmt – auf Weisung sozusagen. Das hat mit Demokratie und der Funktion der Abgeordneten nun wahrlich nichts mehr zu tun. Und das ist eben kein Einzelfall, sondern der Normalfall. Anders sind viele Entscheidungen und Gesetze, nicht nur das NetzDG, auch überhaupt nicht erklärbar. Schlimmer kann es durch Plebiszite auch nicht werden.

      Übrigens, die Schweizer dürfen am 4. März über die Zukunft des auch dort zwangsfinanzierten ÖR abstimmen. Das nenne ich Demokratie.

    • TDV sagt:

      Ihren Optimismus in Ehren, aber....
      Von den Einheitsparteien hat keine etwas gegen das NDG, nur dass andere die Macht haben es für ihre Zwecke zu nutzen.

      Es ist ihnen klar, dass in dem Gesetz NICHTS steht, was nicht bereits vorher gesetzlich eindeutig geregelt war?

      Was also war der eigentliche Grund für seine Verabschiedung durch sage und schreibe rund 30 Parlamentarier, mehr waren nicht da?

      Ich wiederhole es von oben: Der Sinn liegt darin, dass man den Normalos klar macht wie gut, sinnvoll und normal Zensur doch sein kann. Ich gehe jede Wette ein, dss die langsam aber sicher ausgebaut werden wird!

      Und das für mich Erschütterndste:
      Die Erziehung zum Denunziantentum! Nazis und DDR in einem…

    • Wassermann sagt:

      Übrigens, die Schweizer dürfen ...
      … über fast alles abstimmen.

      Über die Qualität ihrer Währung (wohl erst nach dem Scheitern ihrer Währungsunion mit Frankreich), die Kosten von öffentlichem Rundfunk (auch da werden 4 Sprachen geboten, die kleineren von der größten subventioniert was man besseres Argument als in D sehen könnte), Gotthardbasistunnel, Mehrwertsteuer, etc.

      Die sogenannte parlamentarische Demokratie, könnte besser “indirekte” genannt werden und ist natürlich keine für Bürger und Steuerzahler. Sie wurde von der englischen Aristokratie erfunden um dem König Grenzen zu setzen. So sehr dies aus Sicht der Aristokraten einen wesentlicher Fortschritt darstellt, so wenig berührt und betrifft es die Leibeigenen selbiger.

      Die dürfen sich bis zu einem gewissen Grad aussuchen, für wen sie Leibeigene (“Schweinehirten” laut Don sein wollen) und damit hat es sich. Zu dumm um über die Kosten von (Luft-)Schlössern zu entscheiden, das halbe als Tribut Leben abliefern reicht. Es wird aber auch versucht, ihnen die von den Gelagen abfallenden Brosamen als Nonplusultra an Lebensinhalt aufwendig inszeniert zu vermarkten.

      Das erinnert mich immer an den Missbrauch des Wortes “Europa” durch Brüsselhörige…

    • Thorsten Haupts sagt:

      Ich mag ja Leute ganz besonders, die sich als Heimchen outen ...
      … Und ernsthaft behaupten, sie seien in einer parlamentarischen Demokratie Leibeigene. Dabei ist in dieser Demokratie nichts einfacher, als sich selbst zu beteiligen: Man suche sich ein paar Gleichgesinnte, trete in den Ortsverein einer passenden Partei ein, lasse sich als Kandidat aufstellen und eh voila – schon kein Leibeigener mehr.

      Da das den meisten aber zu anstrengend oder unbequem ist. Bzw. sie für ihr verquastes Weltbild keine Gleichgesinnten finden. Stellt man sich eben hin und heult eine Runde rum, was für ein armes Heimchen man ist. Gemeint ist in bisher jedem Fall, den ich erleben “durfte”, dass man Herrn oder Frau “Leibeigene/r” nicht untertänigst die Krone von Deutschland angeboten hat.

      Ich bin deshalb auch zunehmend für Re-Feudalisierung der westlichen Welt, insbesondere Deutschlands. Nichts jagt einem Deutschen so vorhersehbar den Schauer der Erregung über den Rücken, als seine Selbstdarstellung als Opfer finsterer Mächte, unfähiger Politiker und gemeiner Kapitalisten. Der klassische Untertan, nur gelernt, jetzt halt im netz klassischer Untertan zu sein und sich dabei auch noch als verkannter Revolutionär zu fühlen. Okay, ich will jetzt auch den dazu passenden Kaiser und die adelige Feudalgesellschaft zurück haben.

      Ich würde mich ja für diese Selbstentblössung schämen, aber das war wohl schon immer aus der Mode. Und solange das so bleibt, werden auch Elemente von Volksabstimmungen exakt nichts zum Guten verändern. Die Heimchen würden sich auch nach dem Verlust einer Volksentscheidung noch immer als Heimchen fühlen und ihre Niederlage auf das Wirken finsterer Mächte zurückführen. Keine Ahnung, warum diese Opferrolle so befriedigend ist, das sollten Psychologen mal irgendwann klären …

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Otto Meier sagt:


      Sicherlich ist es so, Herr Haupts, daß sich manche auch mit dem Ergebnis einer Volksabstimmung nicht zufrieden geben werden. Daß die das Ergebnis einer demokratischen Mehrheitsentscheidung nicht akzeptieren. Allerdings ist und bleibt eine Mehrheitsentscheidung eine Mehrheitsentscheidung und damit dürfte zumindest die Mehrheit nicht aus Heimchen bestehen. Und bei den “Verlierern” solcher Plebiszite würde ich auch nicht darauf wetten, daß die Mehrheit so reagiert, wie Sie es schildern.

      Was Ihre Aussage zum Engagement in Parteien betrifft, so möchte ich der doch ausdrücklich widersprechen. Aus eigener Erfahrung, und ich hatte nun wirklich nicht den Anspruch, die Krone von Deutschland angeboten zu bekommen, sondern einfach nur lokal politisch tätig zu sein, darf ich sagen, daß es überwiegend tatsächlich um Postengeschacher ging. Ob Parteien allein also nun wirklich geeignet sind, wage auch ich zu bezweifeln. Aber statt mir Leibeigenschaft und Feudalismus zu wünschen, was nun wirklich kein Fortschritt wäre, plädiere ich halt für die Direkte Demokratie als Ergänzung der parlamentarischen Demokratie, die ohne Plebiszite letztlich ja auch keinen Unterschied zum Feudalismus und zur Leibeigenschaft darstellt. Oder möchten Sie die dort zweifellos vorhandenen undemokratischen Seilschaften ernsthaft bestreiten?

    • Don Alphonso sagt:

      Gleich mal melden, den Typ ;)

    • Nahuatl sagt:

      Blöde Frage:
      Gibt es eigentlich eine Obergrenze für Denunziantentum, oder noch Schlimmeres? Gab es nicht in Griechenland professionelle Verleumder, die missliebigen Zeitgenossen Unregelmäßigkeiten beim Olivenhandel unterstellten?
      Die Demenz schlägt zu, der Name ist weg oder irgendwie falsch verpointert in der Rübe.

      So ein Hirni macht ja in erster Linie Arbeit, die bewältigt werden muss, und das nur, um letztendlich einen Nutzer zu verprellen oder zu verlieren.

      Bei solch einem geistigen Seidenpapierbohrer wünscht man sich sowas wie instant karma schon arg.

    • Stand Your Ground sagt:

      @Kai
      Sein Nick-Name sagt alles: CHEFNAZIHUNTER.

      Da will man gar nicht wissen, was der für feuchte Träume hat.

    • Blue Angel sagt:

      @donquichotte
      Danke für die rührende Sorge für mein Seelenheil, aber sie ist völlig unbegründet.

      @Kai:
      Solche Leute wundern sich wahrscheinlich bald, wenn sie sich in ihrem desinfizierten Lieblingsmedium ganz alleine wiederfinden und auf den dann angesagten, zensurfreien Medien niemand was mit ihnen zu tun haben will ;-)

    • Blue Angel sagt:

      @Otto Meier
      ” Was die Abgeordneten und deren Abstimmungsverhalten betrifft, verweise ich immer wieder gern auf die Abstimmungen über ESM/ESFM. Damals wurde nachweislich von der Mehrheit der Abgeordneten ohne jede Ahnung von der Materie abgestimmt – auf Weisung sozusagen. ”

      Darauf kann gar nicht oft genug hingewiesen werden.
      Und Sie haben ja auch schon die richtige Schlußfolgerung gezogen: Wir brauchen direkte Demokratie und Volksabstimmungen wie in der Schweiz.

  76. felixque sagt:

    Arme und Verrückte
    Der Schriftsteller Jonathan Franzen hatte am 18.11.17 in der FAZ mitgeteilt, dass in zehn Jahren nur noch Arme und Verrückte twittern. Tatsächlich sind die aber mehrheitlich heute schon bei FB und Twitter zugange – egal unter welcher ideologischen Feldpostnummer.

  77. djangohatnemonatskarte sagt:

    die Nazischlampe im Testvergleich !
    @Dauergast
    @Marschall Toto

    vergleichen sie mal die vom NDR so titulierte “Nazischlampe” mit der Nahles.

    Nahles hat 20 Semester lang einen Studienplatz finanziert vom Steuerzahler blockiert und sich dann in eine abgebrochene Promotion geflüchtet. Bisherige herausragende Lebensleistung: Sie hat Oskar zum SPD-Vorsitzenden gemacht !
    Nahles taugt als Superbeispiel für Fat Empowerment !

    oder nehmen sie mal den Lebenslauf der auf einer supergutdotierten BundestagsVizePräsidentIn-Stelle thronenden CR__00……………..der ehemaligen “ManagerIn” von Rio Reiser bis dann alle pleite waren.
    ein lebenslanges Leben von irgendwelchen öffentlichen Geldern.
    klar, einer muss das Zelt finanzieren, das sie immer am Körper trägt !
    auch ein Superbeispiel für Fat Empowerment !

    nicht zum Fat Empowerment zählen wir sicher BurningBarbara, eine auch nie über staatlich subventionierte Stellen und das Zentralkommittee der Deutschen Katholiken hinausgekommene Partei- und Quotenfrau mit Pyromanie-Symptomen und “life is easy”-Promotion.

  78. emoticon sagt:

    Hetzer sind Kriminelle und verlieren das Recht, gewählt zu werden!
    Es steht immerhin in der Verfassung:

    “Art. 6. Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleichberechtigt. Boykotthetze gegen demokratische Einrichtungen und Organisationen, Mordhetze gegen demokratische Politiker, Bekundung von Glaubens-, Rassen-, Völkerhaß, militaristische Propaganda sowie Kriegshetze und alle sonstigen Handlungen, die sich gegen die Gleichberechtigung richten, sind Verbrechen im Sinne des Strafgesetzbuches. Ausübung demokratischer Rechte im Sinne der Verfassung ist keine Boykotthetze.
    Wer wegen Begehung dieser Verbrechen bestraft ist, kann weder im öffentlichen Dienst noch in leitenden Stellen im wirtschaftlichen und kulturellen Leben tätig sein. Er verliert das Recht, zu wählen und gewählt zu werden”.

    – Es wäre vielleicht zuviel gefordert, jetzt auch noch sagen zu müssen, in welcher Verfassung das steht, zumal es nunmehr nur wenig westlicher gewandert ist.

    • DdH, der hinkende Feldschütz vom Neckar sagt:

      "Ein wenig nach Westen gewandert...."
      Wir sind doch nun alle (jemeynsam) DDR 2.0.
      .
      Mir wäre die “Auslage” des rein papierenen Art.6 der DDR-Verfassung hier nur peinlich. Nach allem was wir inzwischen wissen. Gebt Euch doch einfach zufrieden damit, dass Ihr noch die Staatsratsvorsitzende stellt. Was wollt IHR noch mehr? Und gehe er mir aus der Sonne!

  79. Harry Charles sagt:

    Wer hat Angst vor Konservativismus?
    Warum ist der Konservativismus hierzulande in einer Krise, wo er doch gerade weltweit einen Boom erlebt (siehe vor allem Trump)? Das ist eine Sache, die zu analysieren enorm wichtig ist. Ich versuche es mal: viele haben wohl Angst in die rechte Ecke gestellt zu werden. Das ist einerseits gerade hierzulande verständlich (denn nicht wenige haben wohl auch braune Flecken in ihrer Familienchronik, die sie hoffen durch Linkslastigkeit zu überdecken), andererseits ist es verantwortungslos und feige.

    Was ist der Unterschied zwischen echtem Konservativismus und der faschistischen Ideologie? Ich werde mal provokativ und sage: zu Beginn gehen sie beide in die gleiche oder eine ähnliche Richtung: Aber es gibt einen FUNDAMENTALEN Unterschied. Um ihn zu verdeutlichen benutze ich einen bildhaften Vergleich: was ist der Unterschied zwischen einem Gourmet (Feinschmecker) und einem Gourmand (Vielfraß)? Nun, beiden gemeinsam ist die Liebe zu gutem Essen. Während aber der Gourmet Essen auf der Basis des gesunden Maßes genießt und sich damit seine Liebe zu gutem Essen erhält geht der Gourmand zu weit: er ruiniert sich durch Völlerei seine Gesundheit. Konservativismus, so wie ich ihn sehen möchte, lässt sich mit dem Gourmet vergleichen, der Faschismus mit dem Gourmand. Der Kommunismus ist allerdings keine Lösung des Problems, denn er offeriert nur abgenagte Knochen.

    Den Konservativismus mit dem Nationalsozialismus gleichzusetzen (wie der infantil-halbstarke Mainstream es hierzulande tut) ist natürlich lächerlich: einer der Hauptgegner des alten Schickelgruber war Winston Churchill-ein Erzkonservativer.

    Die CDU ist seit der Wiedervereinigung sonderbarerweise in einer erbärmlichen Verfassung. Dabei hatte der Konservativismus den kalten krieg gewonnen. Die CDU hätte nur stehen bleiben und einsacken müssen. Und was tut sie stattdessen? Steckt den Kopf in den Sand, verkippt nach links, dahin wo zuvor der Kommunismus war. Logik Fehlanzeige. Man könnte jetzt Mitleid mit der CDU haben. Aber ich finde es eher empörend: die haben sich verhalten wie eine Fußballmannschaft, die in der 85. Minute 10:0 führt-und dann noch verliert.

    Jetzt “sondiert” die CDU: mit dem anderen Wahlverlierer. In einer GroKo wird die CDU noch weiter nach links rutschen, die SPD den Rest an sozialdemokratischer Identität verlieren. Eines der wirtschaftlich stärksten Länder der Erde ist im Moment politisch handlungsunfähig. Wie soll es weiter gehen?

    Was hätte ich an Stelle der CDU getan? Ich hätte den bourgeoisen Schmock der Kohl-Ära hinter mir gelassen und auf eine neue, moderne, dynamische Form von Bürgerlichkeit gesetzt. Der alte Schmock wird physiognomisch eher repräsentiert von dem hier (hält sich in der Deckung und wartet bis Mutti abserviert wird):
    https://www.op-online.de/bilder/2016/08/03/6631114/1313054388-hessens-ministerpraesident-volker-bouffier-cdu-2oMA5M1ha7.jpg,

    eine neue Form der Bürgerlichkeit (auf die ich hoffe) vielleicht eher von denen hier:
    https://www.dorfstadt.de/media/k2/items/cache/a05c597f0fd5beafc6fa40acefae0330_XL.jpg
    https://www.afd-northeim.de/images/Meuthen.png

    Auch wenn das jetzt nach Wahlwerbung für die AfD aussieht, es geht um das was dahinter steckt: konservative Werte. Die beiden zuletzt abgebildeten haben nicht den klischeehaften Habitus eines typischen Nazis, es sind kompetente, professionell aber auch leidenschaftlich agierende, aufrechte Konservative.

    Der aufrechte Gang ist eine evolutionäre Errungenschaft, die es zu verteidigen gilt. Gegen den Mainstream der Kriecher und gesichtslosen Opportunisten.

    Unser Land ist politisch in der Krise, da gibt es nichts zu beschönigen. Und da interessieren mich auch Bilanzen multinational operierender Großkonzerne oder angeblich gute Wirtschaftsprognosen wenig.

    Wir kommen aus dieser Krise nur heraus durch eine neue, moderne, dynamische Form von Bürgerlichkeit.

    Eben Konservativismus, und zwar im besten Sinne des Wortes!

    • Don Alphonso sagt:

      Die CDU ist auf ihre Art eine absolut gruslige, abgewirtschaftete Partei, wie die alte ÖVP und die italienischen Christdemokraten oder was davon übrig ist.

    • Dauergast sagt:

      Was CDU und SPD so treiben...
      nennt Danisch “politische Insolvenzverschleppung”.
      Bei der SPD wurde im Herbst die Palastrevolte versucht, aber das Führungspersonal konnte den Pöbel im Zaun halten.
      Die müssen weg. Die machen ja jetzt schon verbrannte Erde, da ist jeder weitere Tag mit CDU/SPD nicht wiedergutzumachen.

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      ein Wahlverein eben !
      DON, you name it.

      die CDU ist halt ein Wahlverein, der ohne Programmatik durch die Landschaft segelt.

      ein Beziehungsnetz für die Karriere von meist Mittelbegabten -es gab aber auch hochintelligente Ausnahmen, die auch mal an meine Tür klopften und um Rat fragten zur fortgeschrittenen Produktions- und Kostentheorie.

      habe in einem RCDS- und Demokraten70-Feuchtbiotop einige Zeit existieren müssen, eine harte, humorlose Zeit mit Diskussionen zur Gewinnmaximierungshypothese im Kapitalismus und zu Kapitalrenditen von 15 %.
      während wir auch mal ein Sommerhappening hatten lernten die die BWL aus dem Wöhe und hatten keinen oder nur selten Frauenbesuch.
      ausser es kam die Schwester vorbei !

      draussen Sturm und hohe Wellen, aber es flaut ab. Autobahn und Seestrasse teilweise zu.

    • Sirisee sagt:

      Das Problem ist m.E. eher ...
      … dass diejenigen, die sich zu “Konservatismus” lautsprecherhaft bekennen, nicht sonderlich attraktiv sind, so eine Mischung aus Gauland und Alfred Dregger, lauter verschrobene Gestalten, die man nicht als Nachbarn des eigenen Schrebergartens haben wollte, weil sie den Bewuchs zuverlässig bemängeln würde …

      Die haben daher die Marke “Konservativ” zerstört, was seltsamerweise mit “links” trotz DDR-Sozialismus, Claudia Roth, Edathy und Stegner nicht gelungen ist. “Links” und “Grün” sind wie Teflon, gerade weil es Beliebigkeitsfloskeln sind, bei denen sich immer etwas Positives mitträumen lässt, während “Konservativ” immer irgendwie auf muffige Karosackos verweist…

    • "Harry Charles" sagt:

      @zwei Antwortende
      @djangohatnemonatskarte: ich will ja nicht bestreiten, dass die RCDS-Typen mal so waren. Nur denken Sie, deren Nachfolger sind da besser? Mir ist ein Langweiler, der nur über Gewinnmaximierung redet allemal lieber, als einer, der noch grüne Soße drüber kippt nur um das Ganze zeitgemäßer erscheinen zu lassen. Vieles in einem Staat ist eben auch bürokratische Routine. Und das hat die CDU früher mal ganz gut hingekriegt. Andere haben davon profitiert. Dieser gesichtslose Tauber-Haufen von heute steht für gar nix mehr. X-fach gewendet und so lange die Fähnchen nach dem Wind gedreht bis überhaupt kein Profil mehr zu erkennen ist. Und zu allem Übel dann auch noch Mutti.

      Ich habe noch nie CDU gewählt und würde es heute noch weniger tun. Aber ich habe Ende der 80-er mal an der Uni erlebt wie so eine Rotznase vom MSB-Spartakus ein Wahlplakat vom RCDS abgerissen hat. Das zeigt zumindest, dass die Jung-CDU-ler damals noch ernst genommen wurden. Und anderen etablierten Parteien von heute geht es ja keinen Deut besser. Schulz, Gabriel, Maas, wenn man sich die so ansieht: die SPD hatte auch schon wesentlich bessere Tage. Überall klaffendes Persönlichkeitsdefizit.

      Aber Parteien hin, Parteien her, wie geht es mit unserem Land weiter, das ist es was mich bewegt.

      @Sirisee: à propos Persönlichkeitsdefizit: Sie glauben also echt, “Links” kann mit Leuten wie Schulz, Gabriel, Maas, Roth oder einem der DDR-Altkommunisten (“Die Linke”) punkten? Naja, also das ist nun wirklich Geschmackssache. Ich jedenfalls hätte deutlich lieber Gauland, Strauß oder Dregger zum Nachbarn (auch wenn mir aufgeklärte, gebildete, rückgratstarke Konservative wie Baumann oder Meuthen sehr viel lieber wären) als die oben Genannten. Auch wenn ich den Standpunkt von jemand nicht teile, ich bestehe darauf, dass er einen hat und dazu steht.

      Was das Design angeht (und das bestimmt ja bekanntlich [auch] das Bewusstsein), da kann die AfD (und die kann doch mit Fug und Recht als konservativ gelten) mit vielen sehr frischen Gesichtern punkten. Vergleichen Sie nur mal C. Roth mit Alice Weidel. Roth schreckt nicht nur durch ihr Aussehen ab, die redet auch so.

      Die Weidel ist für mich eine Art Traumfrau. Wo gibt es sowas? Buchstäblich zu schön um wahr zu sein. Denn leider, LEIDER (ich will ihr nicht zu nahe treten, es ist ja auch ihre Sache) ist sie vom anderen Ufer. Aber bildhübsch (hoher Stewardessenfaktor), Traumfigur, dazu schlau und hochgebildet. Und bei all dem konservativ-normal denkend. Eine Frau, der man die Füße küssen möchte.

      Aber es geht ja auch um politische Inhalte. Und nicht nur optisch, vor allem auch da hat die Linke total abgewirtschaftet. In einem stimme ich Ihnen zu: Konservativismus sollte attraktiv, modern, dynamisch auftreten. Aber da gibt es bei der AfD ja schon ein paar.

    • Otto Meier sagt:


      Die Konservativen haben uns doch erst in diese Lage gebracht. Und zwar die linken wie die rechten Konservativen. Mit solchen Begriffen kommen wir doch nicht weiter. Inhalte müssen auf den Tisch, egal von wem. Unsere Gesellschaft ist dringendst reformbedürftig. Die gesellschaftlichen Ziele müssen benannt, entschieden und umgesetzt werden.

      Irgendwo las ich hier von Insolvenzverschleppung, genau das ist es, was geschieht. Und zwar durch alle Beteiligten. Alle sehen zu und warten auf ein Wunder. Nur, Wunder gibt es nicht.

    • "Harry Charles" sagt:

      @ Meier
      Es kommt ganz darauf an, wie man konservativ definiert. Natürlich macht es keinen Sinn, blindwütig alles zu “konservieren”. Man füllt ja auch keine faulen Früchte in ein Einmachglas, sondern nur gute. Konservativismus heißt für mich, gute Dinge nicht ohne Not oder ohne guten Grund über Bord zu werfen, vor allem dann nicht wenn sie nur durch weniger Hochwertiges ersetzt werden können (leider geschieht genau das in unserer heutigen Zeit viel zu oft, aus Leichtsinn, Bedenkenlosigkeit oder anderen nicht nachvollziehbaren Gründen). Konservieren kann man nur positive Werte.

      Und Konservativismus bedeutet SELBSTVERSTÄNDLICH NICHT, dass man Fehlentwicklungen erst ignoriert und sie dann sogar konserviert. Wenn Reformen nötig sind, dann müssen diese natürlich umgesetzt werden. Und dass es in unserer Gesellschaft einen gewaltigen, täglich größer werdenden Reformbedarf gibt steht wohl außer Zweifel. Bei uns wurden eben über zu viele Jahre faule Früchte ins Einmachglas gefüllt. Und das ist schlechter Konservativismus, da stimme ich Ihnen zu.

      Es herrscht bei uns eine ziemliche Begriffsverwirrung: vieles was früher eine Reformbewegung war ist längst zu einem erstarrten, verkrusteten Establishment verkommen. Man muss diesen Panzer der Verkrustung immer wieder aufbrechen um Reformen und Neuerungen dann umzusetzen WENN SIE NOTWENDIG ODER SINNVOLL SIND. Aber eben nicht früher. Konservativismus heißt für mich, Dinge einen sinnvollen Reifungsprozess durchlaufen zu lassen und an ihnen so lange festzuhalten wie sie gut sind, nicht faule Früchte zu konservieren. Ein Flugzeug, das zu früh abhebt, ohne dass es genug Geschwindigkeit aufgebaut hat um den erforderlichen Auftrieb zu entwickeln wird erst in einen Sackflug geraten und dann abschmieren. Unreife Früchte einzumachen bringt genau so wenig wie es mit überreifen zu tun.

      Alles zu seiner Zeit.

      Echter Konservativismus ist eben auch eine Art Kunst.

    • Sirisee sagt:

      ...
      … ich meine durchaus nicht, dass Siggi oder andere aus der Bande attraktiv sind, weder optisch noch intellektuell, aber das ändert nichts daran, dass „konservativ“ ein Ladenhueter ist. Ich selbst bin in vielen Punkten höchst konservativ, würde mich aber nie so bezeichnen, weil ich es in anderen Punkten nicht bin und zB den Dregger oder den Mappus für grauenhaft hielt. Ebenso die Bekenntnisliberalen. Man muss die erlebt haben.

      Die Weidel ist sicher hübsch, wenn man den Typ mag, ich finde sie ja inhaltlich bisweilen zu oberflächlich und besserwisserisch. Dass die Zuwanderungskatastrophe eine ist, weiß ich auch ohne die Weidel und zum Euro hat Hans Werner Sinn alles gesagt.

    • Otto Meier sagt:


      Was Sie, Harry Charles, unter Konservativismus verstehen, meine ich aus Ihren Beiträgen schon ganz gut verstanden zu haben. Daß ich das nicht teile, muß ich wohl nicht extra erwähnen.

      Es könnte selbstverständlich sein, daß ich Sie dennoch falsch verstanden habe, weil auch Sie nicht wirklich eindeutig formulieren, was Sie wollen. Etwas, was ich auch bei Politikern ganz allgemein vermisse. Die Beliebigkeit und Auslegungsfähigkeit der Äußerungen sind ein Punkt, warum Wähler das Vertrauen verloren haben. Denn wer am Ende des Tages feststellt, daß das am Morgen Gesagte schon am Abend in sein Gegenteil verkehrt wird, quasi durch Änderung der Betonung, der vertraut nichts und niemandem mehr.

      Füllen Sie (nicht hier und jetzt) Ihren Konservativismus mal mit Inhalt, dann schauen wir mal, was Sie darunter verstehen. Vermutlich wären wir dann wieder bei dem, was landläufig unter links und rechts verstanden wird und selten zu einem sinnvollen Ergebnis führt.

      Sinnvoll wäre es in meinen Augen, sich ganz ohne einschränkende Ideologie mit Problemen zu beschäftigen. Ein Beispiel.

      Frage: Wollen wir Altersarmut?
      Antwort: Nein.
      Frage: Wie beseitigen wir die Altersarmut, und zwar sofort?
      Antwort: …

      Was wir aus der Politik dazu hören, reicht von x Beitragsjahren mit Einkommen y, was in Zeiten von Hungerlöhnen und gebrochenen Erwerbsbiographien einfach Unsinn ist, über private Vorsorge, was derselbe Unsinn ist, bis zum designierten Merkel Nachfolger Spahn mit dessen Vertröstung auf den St. Nimmerleinstag. Aus keiner etablierten Partei gibt es dazu wirklich sinnvolle Lösungsvorschläge, auch und schon garnicht von Konservativen im besten Sinne. Nicht einmal als ernsthaft zu bezeichnende Lösungsansätze.

      Und das ist nur ein Problem, welches immer mehr Menschen betrifft. Menschen, die von der Politik im Stich gelassen werden. Und da wundert man sich über die zunehmenden Schlammschlachten, die am Ende reine Zeitverschwendung sind, dem Erhalt des Status Quo derer dienen, die davon nicht betroffen sind, die letztlich überhaupt kein Interesse an einer Lösung haben, die sie selbst etwas kosten könnte.

      Deshalb, und weil es nie anders war, ist Konservativismus kein Wert, den es zu bewahren gilt. Es muß sich etwas ändern, es muß nichts bewahrt werden. Außer faulen Früchten ist da eben so gut wie nichts.

    • vonmicha sagt:

      @Otto Meier - Altersarmut
      Sehr geehrter Otto Meier,
      Sie urteilen immer extrem hart über Andere, und nun wählen Sie ein konkretes Beispiel, wie Sie “gute Politik” verstehen: Dazu muss ich Ihnen aber sagen, dass das Thema “Altersarmut” aufzeigt, dass Sie nicht einmal echte wesentliche von medial aus Lobbyinteressen aufgebauten zu unterscheiden vermögen?

      Altersarmut ist bestimmt nicht unser wichtiges Zukunftsthema!
      Kleine BfA-Renterinnen werden seit Jahrzehnten von allen ausgenommen – und jetzt, von Renten um 3%pa steigen, das zu benennen, daran sind nur Joschka-Fischer-Grüne interessiert, die beruflich nicht so egoman waren wie ihr langjähriger geistiger Führer.

      Konservativ ist es, nicht über jedes Medienstöckchen zu springen, auch wenn es schick ist oder alle einen dazu nötigen.

      Und ich gebe Ihnen noch einen Tipp: wenn Sie Altersarmut jetzt beseitigen wollen, setzen Sie sich das Ziel, die Quote von 60% Sozialausgaben am Bundeshaushalt deutlich zu reduzieren. Eben nicht jetzt sofort, wie Sie es fordern, sondern evolutionär nachhaltig.

      Gute Politik ist bedacht, besonnen, leise, moderat und nie Haudrauf.

      Konservativ ist meine Frage an Sie: wie würden Sie dafür sorgen wollen, dass an allen Grundschulen wieder ruhiger, konzentrierter Unterricht vormittags stattfindet, der Schülern hilft, auch die Grundkenntnisse zu erlernen?

      Dies zu beantworten heisst, konservativ zu denken.

      Nichts für ungut!

    • Otto Meier sagt:


      vonmicha: “Sie urteilen immer extrem hart über Andere, und nun wählen Sie ein konkretes Beispiel, wie Sie „gute Politik“ verstehen …”

      Sorry, aber weder habe ich über jemanden geurteilt, sondern lediglich über die Verwendung des Begriffes Konservativismus geschrieben, noch habe ich ein konkretes Beispiel für gute Politik benannt, sondern den politischen Umgang mit Problemen kritisiert. Und schon garnicht ist Altersarmut ein mediales Stöcken, über das ich springe, das sollten wohl eher Konservative tun. Altersarmut habe ich täglich vor Augen. Und ja, das halte ich für ein sehr wichtiges Thema, den “Sozialstaat” insgesamt sogar für das wichtigste Thema neben der Demokratiefrage.

      Sozialausgaben von 60% gibt es nicht, da viele dieser Ausgaben keine Ausgaben im sozialen Sinne sind. Nicht von der Art und nicht von den Empfängern her betrachtet. Streichen Sie einfach alle Leistungen an nicht Bedürftige und alle Leistungen, die nicht dem Sozialen Netz entsprechen, sondern Lohnersatzleistungen sind, dann dürften die Sozialausgaben schon deutlich sinken. Legen Sie Renten und Pensionen zusammen, machen Sie die GKV zur Pflichtversicherung für alle. Wenn Sie die Finanzierung dann noch solidarisch gestalten, jeder zahlt von seinem Einkommen prozentual dasselbe in die Kasse, dann muß über die Kosten des Sozialstaates kein Wort mehr verloren werden.

      Aber Sie schreiben ja: “Gute Politik ist bedacht, besonnen, leise, moderat und nie Haudrauf.” Somit sind Sie mit der aktuellen Politik ja bestens bedient. Daß ich das anders sehe und nichts Gutes an solcher Politik erkenne, sollten Sie mir schon gestatten.

      Was Ihre “konservative” Frage betrifft, die sprengt nun doch den Rahmen, weicht vom Thema ab. Und daß das Beantworten einer Frage, konservativ zu denken, bedeutet, leuchtet mir auch nicht ein.

      Und, nichts für ungut.

    • "Harry Charles" sagt:

      @Meier
      Ihre Vorwürfe, ich hätte keine klare Vorstellung von Konservativismus verstehe ich nicht. Ich will nochmal eine Kurzfassung versuchen: Gutes Bewahren, aber das Schlechte eben auch reformieren. Dinge ändern sich, darauf muss politisch reagiert werden, und zwar im Optimalfall so zeitnah wie möglich. Man stürzt sich aber nicht kopflos ins Ungewisse. Wenn’s dem Esel zu wohl wird geht er auf’s Eis. In unserem Land gibt es leider viele Esel. Man verschleudert Staatsvermögen (siehe Euro-Krise), statt vorsichtig damit umzugehen.

      Früher hat man mehr nach dem Vorsichtsprinzip agiert, heute sieht man die Abkehr davon leider als Errungenschaft an. Ich gebrauche ein Bild: die Zielsetzung heute ist “wie komme ich möglichst schnell in der Mitte eines Labyrinths an”, früher war es eher “wie komme ich möglichst schnell in der Mitte des Labyrinths an und anschließend auch wieder heraus”. Dabei hat man einen Faden abgerollt, wofür man sich heute nicht mehr die Zeit nimmt. Es wird oft überhastet und planlos agiert, Vermögen wird verschwendet satt angehäuft.

      Natürlich kann man hier nicht ins Detail gehen, z.B. wie man an die Rentenfrage herangeht.

      Konservativismus ist in erster Linie auch eine Wertefrage. Ohne ein Gerüst von verlässlichen Werten kann der Mensch nicht leben. So wie er in erster Linie Sicherheit will, einen festen Wohnsitz, eine Heimat, so will er sich auch in weitgehend anerkannten Werten wiederfinden. In unserer Zeit werden Werte zunehmend zertrümmert, was ich für ein fundamentales gesellschaftliches Problem halte. Es wird zu kopf- und bedenkenlos agiert, man verpfuscht zuvor funktionierende Dinge. Unser Schul- und Bildungssystem ist ein gutes Beispiel dafür.

      Konservativismus heißt für mich in erster Linie: agiere vorsichtig und bewahre das Gute!

    • Otto Meier sagt:


      Das sind keine Vorwürfe an Sie, Harry Charles, sondern ganz allgemeine Feststellungen, die auf viele Menschen, insbesondere Politiker, zutreffen. Grundsätzlich kann man dem ja zustimmen, was Sie schreiben, denn jeder kann darunter verstehen, was er will. Das ist meine Kritik, die ich zwar gegenüber Ihnen und Ihrem Beitrag äußere, die aber kein Vorwurf an Sie sein soll. Und in einem Punkt haben Sie ja auch durchaus recht, man kann hier nicht immer wirklich ins Detail gehen.

      Dennoch ist mir das alles zu wenig konkret. Und diese meine Kritik konnten Sie nicht entkräften.

    • vonmicha sagt:

      @Otto Meier
      Nun, sehen Sie, darum geht es mir: es gibt mE keinen “Konservativismus”, so wenig wie es “Sozialismus” gibt – oder warum wurde daraus plötzlich “real existierender Sozialismus”, der ja was ganz Anderes sei als die Idee…?

      Weil es eben nicht darum geht, ein Programm zu haben, das immer richtig ist und immer gilt und alle Fragen beantwortet – so wie Sie es fordern: Thema – Ziel – Maßnahmen – Ergebnis. Und dann heißt es: so wie es jetzt läuft, läuft natürlich alles ganz falsch, weil es ja nicht (bitte -ismus einsetzen) ist.

      Der Sozialismus ist gescheitert, weil er zufällig die real existierenden Individuen – die Menschen in ihren Gesellschaften – ausgeklammert hat. So wie es iÜ auch der Kapitalismus tut, da dieser eben Kapital first denkt. Und die Liberalen denken, alle seien so gebildet, selbstbewusst, tatkräftig und entschieden wie sie selbst – dem ist jedoch nicht so. War nie so. Wird nie so sein. Und die Grünen, na ja, das erleben wir derzeit – die blenden ebenfalls aus, was nicht passt ins Bestreben, einfach gut zu allen zu sein.

      Es geht also nicht um das richtige Programm. Sondern immer nur darum, die richtigen Fragen zu stellen, um das Gemeinwohl möglichst hoch zu halten. Das ist meine Erkenntnis nach 30 Jahren täglicher Beschäftigung mit politischen Themen.

      Ich habe für mich dabei früh “konservativ” mit den von mir zuvor beschriebenen Eigenschaften für den besten Ansatz gehalten, um Extreme, insbesondere extreme Ungerechtigkeiten möglichst zu verhindern. Das ist mE das zentrale Ziel eine guten Politikers, der nicht primär an sich selbst und/oder seine Clan/Gruppe/Hybris denkt, sondern an die Menschen, mit denen er für einige Jahrzehnte seine Lebenszeit teilt, sowie deren Kindern vielleicht auch noch, und diesen Menschen ein möglichst faires und friedliches Gemeinwesen zu organisieren.

      Das ist Aufgabe von guter Politik. Und konservativ ist mE ein guter Weg, um Auswirkungen von Entscheidungen vorab einzuschätzen.

      So, und natürlich gehört dazu soziale Ausgewogenheit. Aber nun führen Sie gleich das nächste Beispiel an, wo ich nur denke, nett, nett, nett, der Otto Meier, er will etwas Gutes erreichen, teils ist es sicherlich ein besserer Vorschlag als der Status quo, aber teils landet er wieder nur bei hohlen Schlagworten. Sozialstaat erreichen Sie nicht durch Zwang.

      So bin ich sehr dafür, dass Beamte nicht Pensionen nach letzter Stelle erhalten. Denn warum nur zahlt die BfA so nicht? Hat ja seine Gründe.

      Aber GKV für alle: ja, warum Beitragsbemessungsgrenzen eingeführt sind, oder warum man als Selbständiger ab 440 Euro Monatseinkommen pro Jahr dann ab dem ersten Euro mehr gleich für rd. 2.500 Euro Monatseinkommen GKV-Beitrag zahlen sollen (Sie rechnen bitte selbst, was dann geschieht), das sind die Auswüchse eines überregulierten Sozialstaats. Und als ich Vater wurde, wollte ich gerne anstatt mein Hausrat zu versichern gerne privat meine Kinder zusätzlich versichern. Tja, lieber Otto Meier, das geht leider nicht. Verboten. Qua Gesetz. Ich darf alles versichern, aber nicht die Behandlung meiner Kinder im schlimmen Krankheitsfall. So sozial ist das, dass ich es kaum glauben konnte.

      Und darum halte ich nichts davon, mit Begriffen wie sozial vs. konservativ zu denken. Daraus entstehen IMMER die falschen Fragen. Und wer falsch fragt, erhält eben auch keine Antwort, die funktioniert.

      Ich sehe nur – und da liegen Sie komplett falsch – dass derzeit das Gegenteil der von mir beschriebenen konservativen Entscheidungsfindung gedacht, gesprochen und gehandelt wird. Erstaunlicherweise berappelt sich die FDP derzeit (ich muss es so sagen: vor allem dank Mr. Kraftsprüche Kubucki) wieder etwas.

      Wie können Sie nur denken, an Merkelscher Wackeldackel-Intrigen-Taktik sei irgendetwas konservativ, was ich noch verteidigen wolle? Nur – sehen sie sich mal links der Merkel-CDU um, was da für hanebüchen unstimmiger Schwachsinn abgelassen (und Gesetz) wird. Da setzt sich nur der Frust bei mir durch.

      Links ist zu Selbstbedienungsmentalität verkommen. Und das schließt das Einladen der Welt an die Selbstbedienungstheke mit ein.

      Was Sie privat an echter Altersarmut erleben – ja, die gibt es. Und wie ich schrieb: für diese setzt man sich um so weniger ein, da diese einfach still sind. Und im Zweifel nicht mehr wählen gehen. Oder aber wie in der früheren Sowjetunion bis ans Lebensende Kommunisten wählen, obgleich das z.B. in der Ukraine längst Mafiosi-Oligarchen geworden sind, die im abgezweigten Geld schwimmen.

      Konservativ bedeutet für mich, die richtigen Fragen zu stellen, um im richtigen Moment auf die richtige Seite des Schiffes zu laufen. Und meistens ist das die Seite, auf der nicht die Masse das Schiff zum Kippen bringt.

      Und so argumentiere ich seit Jahren gegen die Grünen, WEIL mir an der Umwelt liegt. Jetzt zeigt sich: sie wollen E-Autos… so wie die LINKE immer nur an die armen alten Rentner denkt… aber dann die Antifa trägt…

      Ich glaube, mit den richtigen Fragen erhält man zwar oft unliebsame, aber ehrliche Ergebnisse. Nach Konservativismus zu fragen, ist bereits der falsche Ansatz, da -ismus.

      So, das war jetzt zu lang, sorry. Musste aber mal heraus, da hier sich ja etliche damit säubern wollen, nie nie nie die Union gewählt zu haben. Habe ich auch nicht, sogar als ich Parteimitglied war – weil ich den Kurs der wählbaren Personen bei der damaligen Wahl für falsch hielt. Und dennoch halte ich die Union bei allen Mängeln für die wichtigste Partei in Deutschland. Wir werden es erleben, wenn (und weil) sie in den nächsten Jahren mindestens so heftig sich selbst verieren wird, wie die SPD seit langer Zeit.

      Und da bin ich wieder bei Ihnen: wir brauchen einen sozialen Staat, aber dann müssen wir ihn auch so gestalten, dass er sozial wirkt. Momentan ist es ein Selbstbedienungsladen für Selbstbediener, oft mir Übergewicht und Bewegungsmangel.

      Gute Nacht.

    • Rightwing Liberal sagt:

      Tragiker vs. Utopisten
      Der Gegensatz konservativ – progressiv ist meines Erachtens nach ein untaugliches Mittel um unsere politische Gegenwart zu beschreiben.
      Was Altparteien derzeit treiben, kann man durchaus zutreffend als konservative Poltik beschreiben, denn die ist darauf ausgelegt den status quo, insbesondere in Machtfragen zu erhalten – nur dass dieser status quo eben linksgrün ist. Das NetzDG liefert selbst ein Beispiel für diese linksgrüne konservative Politik, da eine wesentliche Motivation hinter dem Gesetz Kontrolle über soziale Medien ist. Dieselben Parteien verfolgen aber in anderen Bereichen progressive Politiken. Bspw. Gender-Klimbim, “soziale Gerechtigkeit”, europäische Integration bzw. Auflösung von Nationalstaaten.

      Auf der anderen Seite verfolgt die AfD als einzige inhaltlich klar von den anderen BT-Parteien abgrenzbares Partei ebenfalls gleichzeitig Politiken die sich gleicheztig mit konservativ und progressiv beschreiben lassen. Als Beispiel für Ersteres kann das Festhalten an einem funktionsfähigen Rechtsstaat sowie Erhalt der zweckmäßigen Verwaltungseinheit Nationalstaat betrachtet werden. Als Beispiele für eher als progressiv einzuordnende Ziele kann man ein generalüberholtes Steuer- sowie Rentensystem, eine zeitgemäße Einwanderungs- sowie Asylgesetzgebung, eine klar an den Interessen eines souveränen deutschen Staates ausgerichtete Außenpolitik und einiges mehr nennen.

      Die Dimension konservativ und progressiv (und eigentlich am anderen Ende des Spektrums: regressiv) als theoretisches Fundament für Überlegungen stiftet mehr Verwirrung als Klarheit.

      Als zielführende Alternative schlage ich grundsätzlch entgegengesetzte bzw. diametrale Menschenbilder vor, aus denen vollkommen andere politische und Problemlösungsansätze folgen. Ein simples Beispiel für diesen sich immer wieder zeigenden Gegensatz ist eine Theorie von Thomas Sowell, die im folgenden YT Video relativ ausführlich vorgestellt wird:

      https://www.youtube.com/watch?v=Jct1lirZFB4

      Hiermit lässt sich auch instantan eine Verortung des gegenwärtigen Parteienspektrums durchführen:
      Grüne, Linke und SPD haben ein “unlimitiertes Menschbild” (bzw. sind es prototypsiche “Utopisten”), die entsprechende Politiken vorantreiben. Die AfD ist ersichtlich ein Prototyp für ein limitiertes Menschenbild bzw. als Tragiker einzuordnen. FDP und CDU waren auch eher dem tragischen Spektrum zuzuordnen, sind aber derart opportunistisch geworden, dass sich ihre Politik noch am besten mit “am utopistischen Spektrum orientiert” beschreiben lässt. Oder, nachdem Wahlerfolg der AfD, sich ebenfalls wieder am tragischen Spektrum orientierend. Denn seien wir ehrlich, ohne die AfD würde keiner in der CDU oder CSU das Wort konservativ im Munde führen und wir hätten schon seit Monaten eine schwarz-grüne Regierung, mit den schauerlichen Ministern Roth, Özdemir, Göring-Eckhardt und Hofreiter. Brrr. Grausige Vorstellung.

      An dieser Theorie lässt sich auch schnell ersehen, warum keine Diskussion mehr stattfindet. Der Hegemonie, die Utopisten in den vergangenen Jahrzehnten erlangt habe, wohnt inhärent die Durchsetzung der eigenen Perspektive auf die andere Seite des Spetrums als illegitim und dümmlich inne. Diese Ansicht in Gesetzesform gegossen und wir landen unter Anderem beim NetzDG und seinen Befürwortern, die vollends davon überzeugt sind, mit dieser Art Gesetz etwas Gutes vollbracht zu haben und die sich auch keinesfalls lächerlich bei absurden Statements der Kategorie “Das NetzDG sichert die Meinungsfreiheit im Internet” vorkommen.

      Und schlusendlich landen wir auch bei der ansich simplen Einsicht, dass ein und dasselbe Problem, das von beiden Seiten des Spektrums wahrgenommen wird, vollkommen unterschiedlich in seinen Ursachen begründet wird, was zu diametralen, nicht kompromissfähigen Lösungsansätzen führt.

    • Otto Meier sagt:


      vonmicha: “Sozialstaat erreichen Sie nicht durch Zwang.”

      Das wäre mir neu. Sie denken doch wohl etwa nicht, daß irgendjemand freiwillig einen Sozialstaat finanzieren würde, oder?

      Ansonsten, ich hänge nicht an Begrifflichkeiten, Ismen usw. Auch hänge ich nicht an Schubladen wie links und rechts. Deren Benutzung dient nur der verständlichen Beschreibung, um nicht immer wieder bei Adam und Eva beginnen zu müssen. Meine Kritik an deren Verwendung richtet sich lediglich darauf, daß die Begriffe nicht mit Inhalt gefüllt werden. Denn dadurch weiß am Ende niemand mehr, was konkret gemeint ist.

      Ihrem letzten Absatz könnte ich ja zustimmen, nur, ich weiß dann immer noch nicht, was Sie unter einem sozialen Staat verstehen.

      Und da sich die Parteien da nicht unterscheiden, nicht zu einer gerechten und menschenwürdigen Reform dieses “Sozialstaates” bereit sind, über das Absondern von Floskeln nicht hinauskommen, muß dem mit konkreten Forderungen begegnet werden und müssen konkrete Antworten verlangt werden. Klartext eben.

      Die wirklich linken Politiker haben die aktuellen Zustände auch nicht herbeigeführt, die waren nämlich nie in Bundesregierungen vertreten. Oder wollen Sie den Seeheimer Kreis etwa als links bezeichnen? Auch wäre mir neu, daß die Grünen links wären. Und die CDU? Haben Sie Blüm schon vergessen? Sorry, aber mit links hat all das, was in den letzten Jahrzehnten geschah, nun wirklich nichts zu tun.

    • vonnicha sagt:

      sozialer Staat nicht links @Otto Meier
      Nun, jetzt wird es interessant: was ist für Sie sozial? Wenn Ihr Gefühl Ihnen sagt, jetzt hat keiner mehr Vorteile als sie oder anders herum: niemand ist mehr arm? Letzteres geht teils per definitionem ja nicht, wenn Vergleichsverhältniszahlen angewandt werden. Dann gibt es immer Arme, immer sind die Verhältnisse “unsozial”.

      Tja, genau dann gilt es, konservativ zu denken)

      Das heisst, sich zu fragen, was die Grundsätze und Grundlagen einer möglichst fairen, ausgewogenen, stabilen, friedlichen Gesellschaft sind. Und da sage ich, ein sozialer Staat ist ein Gemeinwesen, dass extremes Leid zu lindern hilft, das aufhilft, wo Schwächen oder Scheitern existieren. In dem man aufeinander Rücksicht ninmt.

      Aber das bedeutet eben auch, dass die Leistungsfähigkeit der Mehrheit beachtet wird. Oder der Leistungswille von Ehrgeizigen nicht als unsozial gilt, sobald sich privater Erfolg eintritt, der zu Wohlstand führt.

      Zum Zwang: Sie haben noch nie ein Unternehmen von innen erlebt, in dem der Unternehmer mit der Belegschaft zusammenarbeitet und zusammenlebt?

      Der Sozialstaat wurde aus Erkenntnis der Aufklärung etabliert. Nicht jeder Adlige war darüber erfreut, doch unter Zwang widersetzte sich der Adel (oder Kapitalist) erst recht noch heftiger und länger, den langfristigen über den eigene kurzfristigen Nutzen zu stellen.

      Intrinsische schlägt extrinsische Motivation. Erfährt jeder, der Religionen verbieten oder Sozialstaat unter Zwang errichten will.

      Zum Status quo: oh bitte, lieber Otto Meier! Deutschland schafft JETZT den Soli ab, den wir der DDR zu verdanken haben. Und welche Wirkung linke Politik in Bremen, Berlin, Hamburg und speziell NRW hatte und teils noch hat – natürlich ist Deitschland 2017 links geprägt. DDR, 1968, grüner Journalismus, Asyl-, Bildungs- und Familienpolitik – alles ist sozialdemokratisch organisiert worden. Nur funktioniert es leider nicht so recht – denn wie wir beide bereits feststellten, wird die kleine Rentnerin oder der verunfallte Erwerbsunfähige gerade nicht vom Sozialstaat aufgefangen!

      Grüne sind links. Was denn sonst? Linke und SPD haben den demokratischen Sozialismus im Grundsatzprogramm.

      Aber ich bin weit davon entfernt, nun nur diesen Parteien Missstände zuzuordnen! Oh nein – seit 1961 steigen die Gesamtstaatacerschuldung alle Ebenen, und niemand will das ändern. Somit ist für mich als konservativ Denkenden klar, dass wir in einigen Jahrzehnten spätestens wieder bei null anfangen müssen. So läuft es immer bei Überdehnung oder Schneeballsystemen. Nächstes Mal knallt es nur global, das hat 2008 gezeigt – seitdem wird das Gummi eben global weitergedehnt. Bringt Zeitgewinn – und ich fürchte, noch grösseres Ausmass des Wirtschaftscrashs (wahrscheinlich gepaart mit Kriegen welweit parallel, um regionale Hegemonien neu zu sortieren).

      Das ist dann das Gegenteil von sozialen Staaten! Denn niemand denkt an die Menschen bzw. von Grundsätzen aus. Oder nimmt eben den Crash inkauf, um ggf. im Ringen um Macht eine bessere Position zu erreichen. Was ich für asozial im Wortsinne halte.

      So auch das Grossmachtdenken, so auch das Argument, daher brauchten wir die EU, um als Geomacht “mitzuwirken”. Woran? An asozialer Geopolitik?

      Zum weiteren Foristen: nein, es geht nicht um progressiv-konservativ – es geht nicht darum, einen parteipolitischen Zeitgeist oder gerade aktuellen Status quo zu konservieren!

      Es ist doch nicht konservativ, Herrn Maas Durchsetzungsgesetz zu bewahren, weil es in Berlin derzeit mehrheitsfähig im Parlament ist!!!

      Das Konservative – das meinen die Wertevertreter immer – hat einen zeitlosen Ansatz. Es geht tatsächlich darum, Grundsätze einer Gesellschaft zu bedenken, wenn man die Gesellschaft staatlich / rechtlich ändern will.

      Konservativ zu denken ist weder gut, noch schlecht. Denn es kann ja auch Traditionen geben, die mächtig sind, aber mehr Nachteile als Vorteile für die gesamte Gesellschaft der Individuen bringen. Beispiel Ehrenmord. Da gibt es kulturell andere Wege, die sich als fairer und friedlicher erwiesen haben, ohne mit Aufgabe des Clans als Ordnungsinstrument der Gesellschaft gleich in Anarchie zu verfallen.

      Der Konservative sieht, dass es der stete Tropfen ist, der den Stein höhlt. Was nicht bedeutet, unbeweglich, denkfaul oder lahm zu sein. Im Gegenteil: technischer Fortschritt erfordert heute mehr und öfter und schneller denn je, gesellschaftliche Entwicklungen grundsätzlich zu überdenken.

      Beispiel: Ehe für alle, Fortpflanzungsmedizin und Leihmutterschaftsgeschäfte. Oder Algorithmen und ein soziales Ethos der Programmierer – nicht alles, was geht, sollte losgelassen werden…

      Wer konservativ auf den aktuellen Status-quo bezieht (wie es manche bürgerlichen Parteien zugegebenermassen gerne vereinfachend tun), der denkt nicht bezogen auf gesellschaftliche Grundsätze. Die reichen zeitlich weiter und tiefer. Und das sehen wir aktuell in der Auseinandersetzung mit dem Islam oder einem China, das sich konfuzianisch-maoistisch-autokratisch neu erhebt.

      Nur konservativ denkend können sie einen (auch) sozialen Staat in der heutigen Welt erhalten.

      Alles aber nur meine Meinung und Sichtweise.

      Danke allen für die Geduld mit mir, nun werde ich auch nichts mehr eintragen in die Kommentarseiten. Pace!)

    • Otto Meier sagt:


      Der Sozialstaat, wo soll man da anfangen, vonmicha?

      Vielleicht beim Nationalstaat, der persönliche Freiheit einkassiert und Privateigentum garantiert – unter dem Versprechen der Sicherheit?

      Vielleicht bei der Sicherheit, die selbstverständlich zunächst die soziale Sicherheit als Gegenleistung für den Verlust persönlicher Freiheit meint?

      Vielleicht bei Armut und Neid, wobei relative Armut eine Selbstverständlichkeit ist, die aber nicht in existenzielle Armut münden darf, will der Staat seine Gegenleistung nicht schuldig bleiben, was dann durchaus gerechtfertigten Neid verursachen kann.

      Ohne wirklich sehr weit auszuholen läßt sich das Thema nicht wirklich abhandeln. Aber ich formuliere es mal so: Sozialstaat bedeutet die Abwesenheit existenzieller Not. Und das, das ist nun wirklich problemlos durch unseren Staat zu leisten, das ist von ihm zu verlangen. Ansonsten verliert der Staat seine Existenzberechtigung und die Rückkehr des Faustrechtes ist nur noch eine Frage der Zeit.

    • Otto Meier sagt:


      Und schlusendlich landen wir auch bei der ansich simplen Einsicht, dass ein und dasselbe Problem, das von beiden Seiten des Spektrums wahrgenommen wird, vollkommen unterschiedlich in seinen Ursachen begründet wird, was zu diametralen, nicht kompromissfähigen Lösungsansätzen führt.

      Nun, Rightwing Liberal, wenn für ein und dasselbe Problem unterschiedliche Ursachen angeführt werden, sollte man die Ursache zunächst einmal klären, da ansonsten logischerweise keine Lösung möglich ist und ein Kompromiß jedenfalls ein fauler wäre.

  80. BlackBlacky sagt:

    Einseitiges Zensurmonster NetzDG
    Wir in der IT sagen oft “works as designed”. Auch zu Schrott-SW die nur Schrott produziert.

    NetzDG von der Maas bis an die Mörksl. Die tendenziös verzerrte, eingleisig-eindimensionale Umsetzung überrascht? Nicht wirklich, oder?

  81. Blue Angel sagt:

    Nochmal SPD
    Der Chef der Migrationsforschung des Instituts der Bundesagentur für Arbeit, Herbert Brücker (SPD) sagte sinngemäß, man müsse “Schutzsuchenden” weiterhin Geld- statt (wie von der CSU angesichts der bayrischen Landtagswahl im Herbst vorgeschlagen) überwiegend nur noch Sachmittel auszuzahlen, da sie sonst kriminell würden.

    Kurz gesagt meint die SPD also, es würden Schutzgelder gebraucht um die Kriminalität gegen “schon länger hier Lebende” nicht NOCH weiter ansteigen zu lassen…

    Die Leserkommentare dazu bei welt.de sind erbaulich: Betrachtet man die restlichen Wählerstimmen der Spezialdemokraten als Sandkörner, sieht man sie mit wachsendem Tempo durch den Hals der Sanduhr nach unten rauschen. – Ein weiterer, großer Fortschritt für das “Projekt 8 Prozent”. Vorwärts immer, rückwärts nimmer :-B

    • Dauergast sagt:

      Schutzgeld
      Das ist tatsächlich eine logische Konsequenz. Habe ich hier vor einem halben Jahr bereits geschrieben. Die faktische Kapitulation vor den neuen Machtverhältnissen zeigt sich ja sicher bereits in den Jobcentern. Oder glauben Sie, eine Sachbearbeiterin in Berlin entzieht einem jungen Araber die Stütze weil er nicht zum Bewerbungstraining erschienen ist? Ich würde das auch nicht ….
      Der Staat ist noch wehrhaft, aber dabei inzwischen selektiv. Man hält sich an die, die schüchtern sind oder was zu verlieren haben. Dafür braucht es kein “Gutmenschentum”, das ist nur Wahlkampfgetöse damit es nach Absicht aussieht.

    • 白左 sagt:

      Aber neu gewählt wird doch erst in fünf Jahren.

    • ChristianBW sagt:

      Ex Zeitleser
      Ja , wir sind längst erpressbar geworden. Mit Geld und Leistungen müssen wir uns nun wenigstens ein Mindestmaß an einigermaßen gesetzeskonformem Verhalten erkaufen. Heute werden in den Medien
      “Forscher” zitiert, nach denen wir dringend noch mehr investieren müssen um Kriminalität vorzubeugen. Meine Güte offenbar bewirken monatlich 5.000-10.000€ Steuergeld pro unbegleitetem minderjährigen Migranten bislang nicht viel positives. Schlimmer geht’s nimmer.

      Zur SPD: Stegner erteilte den Vorschlägen der Christsozialen zur Absenkung von Sozialleistungen für Flüchtlinge heute eine klare Absage. „All diese Dinge wird es mit der SPD nicht geben”.
      Gut, die SPD hat wohl kein Geld oder Personal mehr, um fundierte halbwegs gesicherte Wahlanalysen durchzuführen. Neueste Umfragen sehen sie bei unter 20%. In unserem bayer. Wahlkreis lag sie bei der BTW bei 12,x%, wohl ein Rest an Versprengten hauptsächlich aus höheren Beamten, Pensionären, Studenten und gut situierten studierten Zahnarzt- und Anwaltsgattinnen, soweit diese nicht grün wählen. Bei uns auf den Dörfern und den Kleinstädten bekommt der Wähler halt ziemlich genau mit, wo die Probleme liegen und wer sie maßgeblich verursacht. Und wenn die SPD z.B. lange von x sicheren Herkunftsstaaten quasselt, aber eine lokale SPD-Politikerin und prominente Asylhelferin in den Vierzigern mit einem jungen Flüchtling just in ein solches Land durchbrennt, kommen halt Fragen und Unverständnis auf, wie man da jetzt als SPD-Frau so leben kann. Solche und etliche andere teils kuriose Begebenheiten stehen natürlich nicht in den Medien oder nur stark verschlüsselt.

    • Dauergast sagt:

      @白色的左边
      Analog zur permanenten Revolution ist die Partei heute im permanenten Wahlkampf. Wie anders kann man erklären, dass die Regierungsmitglieder alle Nase lang etwas “fordern,” ohne dass irgendwas geschieht?
      Ausgerechnet der schlechteste Minister den wir je hatten, Maas, sammelt als einziger Fleißpunkte……

    • leotanu sagt:

      Schutzgeld und Familiennachzug auf unseren Deckel
      Familiennachzug wurde heute gleich von der Spezialdemokratin Högl gefordert um kriminelle Zuwanderer zu besänftigen (weil zuwenig Frauen). Dies als Reaktion darauf, dass entgegen bisheriger Statistiken die Migrantenkriminalität tatsächlich zu einem extremen Anstieg geführt hat (Niedersachsenstudie). Ich ergänze mal weitere mögliche Forderungen: 60 Zoll TV (aber mit arabischer Flatrate), Puff-Gutscheine, BMW, Kiffen auf Staatskasse, Psychotherapie im Landesidiom im Kurhotel….Wer gibt mir eigentlich Geld um nicht kriminell zu werden?

    • Achenbach sagt:

      Mosaiksteine - "Lernfeld der Demokratie"
      https://www. general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/Bonner-Flüchtlinge-sollen-Demokratie-lernen-article3739156.html

      Ein paar kleine Zitate daraus:
      “…Damit sollen einerseits Eigenverantwortung und Mitbestimmung der Menschen gestärkt werden; andererseits sollen demokratisches Miteinander und politische Bildung vermittelt und die Integrationsfähigkeit gestärkt werden. …”

      “…Womöglich, so Picken (erklärend: Leitender Pfarrer im katholischen Seelsorgebereich Bad Godesberg), ließen sich aus den Erfahrungen in Bonn später gar gesetzliche Rahmenbedingungen für das Führen von Flüchtlingsheimen ableiten. Hinsichtlich der Partizipation werde nicht nach Aufenthaltsstatus unterschieden, auch ausreisepflichtige Personen sollen sich beteiligen können. …”

      “…Auch die Teilnahme an den Mitbestimmungsgremien für Eltern in Kindertagesstätten und Schulen werde unterstützt. „Langfristig könnte sich ein ‘Rat der Geflüchteten’ für das gesamte Stadtgebiet herausbilden“, sagte Lothar Theodor Lemper, Geschäftsführender Vorsitzender der Otto-Benecke-Stiftung, die das Projekt steuert. …” und zuletzt wohl weniger

      Finanziert wird das mit (vorerst) 310.000€ aus Bundes-, Landes- und städtischen Mitteln, im Rahmen der in den letzten 3 Jahren ausgeworfenen Summen ist das ein geringer Betrag, auch wenn unsereins sich davon eine bescheidene Eigentumswohnung kaufen könnte.

    • Achenbach sagt:

      Den Halbsatz "und zuletzt wohl weniger"
      gedanklich bitte streichen. Es wäre interessant, in welchen Ministerien neben dem BAMF und der Bundesagentur für Arbeit noch Nudging betrieben wird und von wem. Wobei gegen eine sinnvolle, in einem klug gemachten Gesetz verankerte Zuwanderung prinzipiell nichts zu sagen ist, leider gibt es sie in dieser Form eher nicht. Im Moment sehe ich nur Wildwuchs. Auch die türkischen/kurdischen Minoritäten hätte man sich schon vor Jahren genauer ansehen müssen, jetzt fallen wir angesichts der Verschleierungen (doppelsinnig zu lesen), Clanstrukturen, Parteien-U-Boote zur “Förderung der gleichberechtigten Teilhabe am Haben und Sagen” aus allen Wolken.
      Was gar nicht geht, sind z.B. Angriffe auf Becker jun. aufgrund seiner beiden Elternteile, da reckt ein tiefbrauner Rassismus sein häßliches Haupt, dessen Existenz man nicht wegdiskutieren kann.
      Facebook und Twitter messen mit völlig unterschiedlichem Maß, auf die Löschung verfassungsfeindlicher Äußerungen in Gruppen junger Muslime, in denen unbefangen darüber diskutiert wird, dass einheimische Frauen “Schlampen” seien und unter welchen Umständen man seine Frau schlagen darf, würde man lange warten müssen. Unterdessen manifestieren sich die Besitzansprüche auf Frauen gewaltsam auf den Straßen.
      Es wird nicht hässlich, es ist es schon.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Becker jun., Aschenbach, hat, angesichts seiner Erfolglosigkeit, Deutschland pauschal Rassismus
      unterstellt. Er hat also seine Hautfarbe selbst zur Abgrenzung benutzt und damit sich selbst zum Rassisten gemacht.

    • Wassermann sagt:

      Puff, BMW, Kiffen auf Staatskasse, Psychotherapie im Kurhotel ...
      … sind sicher alles sinnvolle Vorschläge, vor allem wenn sie von rotz-grünen Funktionsträgern mit einer Sondersteuer von ca. 99% auf Einkommen und Vermögen bezahlt werden. Hoffentlich beteiligen sich auch deren Wähler mit einer freiwilligen Solidaritätsabgabe von mindestens 90%…

      (Ansonsten sollten sie gemäß Demokratiedurchsetzungsgesetz mit dem Verlust aller Wähler und Bürgerrechte gemaassregelt werden!)

    • TDV sagt:

      Weil es sonst keiner sagt....
      Es ist immer wieder bezeichnend für Flüchtlings-Kosten Diskussionen, dass das Thema “Ursache für Flucht” zu 100% verschwunden ist.

      Ausgerechnet diejenign die die kriegsteribenden Parteien ihr Leben lkang aus Habgier gewählt haben, jammertn jetzt dass sie von den DSekundäörfolgen eingeholt werden.

      Nein, nein… das hat schon alles seine oR

  82. SeeMichel sagt:

    Verfassungsklagen
    es wurde schon erwähnt:
    wo sind die Verfassungsklagen gegen das NetzDG? Ich habe weder von der FDP noch der Afd gehört, dass sie als Verfassungsorgan (= Bundestagsfraktion) eine Klage eingereicht hätten. Gewählt sind sie seit September. Da hätte man was machen können.

    Zum Mutterkutter FAZ fällt mir schon lange nichts mehr ein:
    z.B. heute:
    – als oberster Artikel wir online darüber “berichtet” dass “Forscher” sich gegen die Vorschläge der CSU bzgl. Reduzierung der Sozialhilfe wenden. Nein, es sind nicht “Forscher”, es sind “Mitarbeiter” eines SPD- bzw- Gewerkschaftsnahen “Instituts”.

    Demnächst berichtet die FAZ dann darüber, dass die “Prawda” die Wahrheit über die Politik von Putin oder Trump geschrieben hat.

    – danach wird dann über “sexuelle Übergriffe am Campus” berichtet. Ich habe den Artikel gar nicht gelesen. Wahrscheinlich ist jetzt eine Frustrierte mit ihrer Bettdecke in Frankfurt über den Campus gelaufen und hat so etwas behauptet. Vielleicht stimmt sogar die Anschuldigung. Nur das gab es “sexuelle Belästigungen” wahrscheinlich schon immer, wenn ca. 10.000 oder 100.000 junge Menschen im paarungswilligen Alter auf engstem in einer Uni gemeinsam irgendetwas studiert haben.

    Also gerne einen Artikel aber nicht so hoch aufhängen, nach dem Motto: endlich haben wir auch in Frankfurt die gleiche Situation wie an den “fortschrittlichen ” Unis der USA.

    – zu letzt ein allgemeiner Kommentar zum FAZ-Journalisten Hans Hüttl; wenn ich den lesen bzw. gelesen habe (was ich nicht mehr tue), dann denke ich mir, früher gab es für solche Meinungsäußerungen die CDU-Parteizeitung. Wahrscheinlich git es die nicht mehr, wie es auch den Bayernkurier und das Vorwärts nicht mehr gibt.

    Die großen Parteien brauchen auch keine eigenen Parteizeitungen mehr, denn sie haben ja ardzdf sowie die SZ und ZEIT sowie in Teilen die FAZ.

    Ich bin mal gespannt wie lange der Don im Umfeld der FAZ noch schreiben darf?

    Trotz allem auf ein gutes 2018 und Don, weiter so!!!

    • Don Alphonso sagt:

      Ich habe für ein Jahr wieder meine Bereitschaft bekundet und bin gern hier.

    • skag sagt:

      Warum klagt denn noch keiner?
      Verfassungsbeschwerden bedürfen einer sorgfältigen und durchdachten Bergründung – das geht nunmal nicht so schnell wie ein Kommentar bei Don Alphonso.
      Vielleicht kommt da ja noch was.

      Lieber wäre mir aber ein Normenkotrollverfahren, weil das NetzwerkDG dann unter allen in Frage kommenden Gesichtspunkten auf seine Verfassungsmäßigkeit geprüft würde.
      Antragsberechtigt wären hierfür – neben anderen Institutionen – mindestens 177 Bundestagsabgeordnete.

    • Cornichon sagt:

      @ SeeMichel:
      “danach wird dann über „sexuelle Übergriffe am Campus“ berichtet. Ich habe den Artikel gar nicht gelesen. ”

      Das hätten Sie besser mal tun sollen. Den enthält nämlich auf engem Raum das ganze Elend der Diskussion darüber und noch etwas mehr.

      Eine Studentin beklagt sich über anzügliche Sprüche eines Dozenten (“Bist Du im Bett auch so leidenschaftlich?”) sowie ungebetene Umarmungen und Griffe an die Innenseite des Oberschenkels. Weitere Schweinereien kommen hinzu. Sie berichtet über Passivität bis hin zu Drohungen von Seiten der zuständigen Stelle auf ihre Beschwerde darüber. So weit, so schlecht.

      Danach wird eine Kommilitonin zitiert, die es als übergriffig empfindet, dass ihr der gleiche Dozent Schokolade zum Geburtstag schenkt, und es nicht fassen kann, dass die Beschwerde darüber beim Gleichstellungsbüro zu nichts geführt hat.

      An anderer Stelle wird es als unterschwellige, subtile Form der sexuellen Belästigung eingestuft, dass ein Professor eine Studentin für ihre Klugheit lobt.

      Es handelt sich bei all dem um einen sozialwissenschaftlichen Fachbereich.

      Tja.

    • Nahuatl sagt:

      @skag Normenkotrollverfahren
      reden Sie vom Pillendreher, dem alten Mistschubser?

    • udippel sagt:

      Kutterei
      Danke. Bald lohnt es kaum mehr hin und her zu klicken.
      Vielleicht kann jemand mit Zeit sich bereiterklären hier täglich den grössten Schund in Zusammenfassung hineinzupasten? Nicht weil es echt Sinn hätte, sondern um die umseitige Stimmungslage zu kennen. ? Hmm.

      Das gestrige Highlight konnte nicht ohne meine Kommentare durchgehen: Ins rechte Bild gerückt – Yvonne Staat. Wobei die FAZ mit dieser Frau keinen Staat machen kann.
      Rechtsradikale sind es, weil sie einen Rechtsradikalen be-friend-en, weil sie in einem Restaurant essen, das einem Rechtsradikalen gehört, oder weil sie einen Vortrag halten, in dem auch Rechtsradikale sitzen. Dreimal weiterklicken, ohne ein einziges anrüchiges Zitat. Norbert Hofer – das ist das Aufmacher-Bild – neben einem Mann, der auf seiner Webseite auch ein Bild hat mit einem Sturmgewehr in der Hand.
      Heute ist eben mal der 3. Januar, aber dieses Machwerk setzt Maßstäbe für das neue Jahr. Es wird nicht leicht werden, darunter durchzutunneln.

    • M. A. Titz sagt:

      Aktivitäten zur
      Abschaffung des NetzDG gab es schon im Dezember (Links erspare ich D.A., siehe zB bei “netzpolitik[Punkt]org” unter dem Stichwort) Die AfD will es ganz abschaffen (soviel zu Unterstellungen, die würden, so an der Macht, es goutieren), die Linke zumindest teilweise und die FDP erinnert sich Innenminister Baum und will es zusammen mit der Vorratsdatenspeicherung abschaffen.
      Was die hier oft vermutete tatsächliche Motivation der damaligen GroKo angeht, so liefert die Seite 22 der amtlichen Begründung zum Gesetz (BT-Drs. 18/12356) einen guten Hinweis. Die Meinungsfreiheit wird nämlich nicht als absoluter Wert – wie es im GG steht – sondern nur noch als in die Gesamtbewertung “einfließender” Aspekt bezeichnet. Die Einschränkung sei damit ein “legitimes Ziel”. Das erinnert ein bißchen an die obrigkeitliche Feststellung, es bestehe Bedarf an einer Magtnetschwebebahn, um so ein Magnetschwebebahnplanungsgesetz zu rechtfertigen, als kein Bedarf aus Volk oder Wirtschaft erkennbar war.
      Rechtsqualität GroKo halt.
      Übrigens wird in der Begründung ausdrücklich ein Verfahren gewünscht, das “unabhängig von tatsächlichen Rechtsverletzungen” ist. Wie so etwas die Rechtsförmlichkeitsprüfung überstehen konnte erschließt sich meiner Laiensicht nicht. Hat vielleicht mit der organisatorischen Einbindung in den Amtsbereich des BMJ zu tun. Soweit zu der Behauptung eines hier erschienenen Foristen, es werde “rechtsstaatlich geprüft”.
      Eine Abschaffung wäre wesentlich schneller als eine Verfassungsklage wirksam, zumal eine Organklage m.W. derzeit unwahrscheinlich ist.
      M. A. Titz

  83. Knut Gnadenbrotler sagt:

    Es regiert wieder die Angst, wie immer auf Kosten der Freiheit
    Der Blogtext ist diesmal wieder nur “bravourös” zu nennen. Die journalistische Leistung unseres lieben Gastgebers erstaunt mich immer wieder, diesmal zu meiner vollsten Zufriedenheit.

    Wenn man die Thesen zu Ende denkt, komme ich zu dem Schluß, dass das NetzDG dazu dient, den politischen Gegner zu diskreditieren. Dies ist für die Besitzstandswahrung und die dafür notwendigen Pöstchen in den Parteien, die jetzt “Altparteien” genannt werden, extrem wichtig.

    Es geht gar nicht um Frau Weidel oder Frau von Storch, es geht um Wählerstimmen. Diese sind mit den Argumenten der bisher etablierten Parteien nicht mehr zu generieren, da der Wahlbürger plötzlich sein Kreuzchen z.B. bei der AfD macht, statt den Altparteien weiterhin sein Vertrauen zu schenken.
    Die Altparteien müssen also ihre Pfründe sichern. Insofern ist das NetzDG eine logische Folge aus fehlerhafter Politik, die keine Kritik an ihren Fehlentscheidungen wünscht.

    Doch wie kam es zu diesem Vertrauensverlust der Altparteien?

    In der Vergangenheit haben Parteien durchaus auf von der Öffenlichkeit bemerkte Mißstände reagiert. Zumindest bis zu Zeiten der Regierung Kohl wurden krumme Wege -wenn oft auch ungern- begradigt.
    Das änderte sich unter dem “Basta”-Kanzler Schröder, dem die eigenen Wähler herzlich egal waren, und der mit der seiner Wirtschaftsagenda nicht die Arbeitslosigkeit, sondern die Arbeitslosen bekämpfte. Das war CDU-Politik vom Feinsten, der Wirtschaftsflügel der CDU hätte es nicht besser machen können. So wurden die beinahe schon toten Traditionskommunisten wiederbelebt und feierten mit Oskar Lafontaine unter neuem Parteinamen auch im Westen ansehnliche Wahlerfolge.

    Unter Merkel wurde weitergewurstelt, zunächst mit der schon seit Jahrzehnten als Wirtschaftspartei bekannten FDP, die mit “Liberalität” so ziemlich gar nichts zu schaffen hat, dafür mit neoliberaler Wirtschaftspolitik, aber für derartige Ideologien ist das Wählerspektrum traditionell eher klein. Zudem überzeugt das politische Personal der FDP schon seit Genscher kaum noch.
    Der freiheitliche Gedanke ist also ebenfalls schon länger tot.

    Die konservative Grundstimmung der CDU war ebenfalls im freien Fall begriffen, da diese Partei sämtliche wichtige Oberbürgermeisterwahlen in Großstädten und deutschen Metropolen (-gibt es so etwas überhaupt?-) verlor. Also musste man nach “links” rücken, um die Besitzstandswahrer und Pöstchenabhängigen der CDU weiterhin bei der Stange zu halten. Und sei es mit einer “ostdeutschen” Kanzlerin.

    Die Grünen wollten die afghanischen Mädchen in Schulen bringen und Straßen zur besseren Versorgung der dortigen Bevölkerung errichten lassen, und waren für diese “Menschenrechte” bereit, einen unendlich lange dauernden, mörderischen Kriegseinsatz in Kauf zu nehmen. Das kostete Wählerblut bei den ursprünglichen Mitgründern der Grünen, die aus der Friedensbewegung kamen und “Frieden schaffen ohne Waffen” forderten. Egal, es ging um Pöstchen.

    Die etablierten Parteien säten also Politikverdrossenheit bei einem nicht unerheblichen Teil ihrer Stammwähler, und ernteten geringere Wahlbeteiligung.

    Die Entwicklung der EU zu einer Zentralmacht ist vielen Europäern zu recht unheimlich, da Zentralmachtambitionen oftmals in kriegerischen Konflikten endeten, und nicht umgekehrt. Die EU als Friedensprojekt müsste eigentlich die Regionen und Nationen stärken, und ihre unsolide Außengrenzen- und Währungspolitik überdenken. Tut sie aber nicht, es hängen tausende von Pöstchen daran.

    Eine neue “Marktlücke” für Wählerstimmen entstand. In Deutschland wird dieses Segment von der AfD vertreten, die mit einerseits klugen Lösungsvorschlägen, andererseits mit kruden Ideen die politische Willensbildung beeinflussen konnte.
    Da die Wahlen hierzulande frei sind, konnte jeder die AfD wählen, und sei es nur aus Protest, ohne sich nur einen Moment mit dem Partei- oder Wahlprogramm auseinandergesetzt zu haben.
    Das ist das gute Recht des Wählers.
    Er/Sie darf wirklich wählen, wozu Ihnen gerade der Gusto steht, egal ob dies als vernünftig oder unvernünftig angesehen werden kann.

    Eine Folge des Aufblühens der AfD ist das NetzDG. Da man die Parteipflanze AFD noch nicht kennt, und man nicht genau weis, handelt es sich um einen Dauerblüher oder ein empfindliches, schnell vergängliches Eintagskraut, muss aufgrund des Pöstchenerhaltes von den “Altparteien” alles unternommen werden, um die AfD möglichst schnell eingehen zu lassen. Und da ist das NetzDG eine vorzügliche Idee.

    Nur so können Politiker mit einwandfreiem Leumund, hier Frau Weidel, in der Öffentlichkeit diskreditiert werden.

    Ich schließe mich der Meinung des Don ausdrücklich an, Frau Weidel hat -zumindest aus gesellschaftlicher Sicht- alles richtig gemacht.
    Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass Frau von Storch und auch Herr Höcke alles richtig gemacht haben, wenngleich die letzteren “natürlich” streitbare Positionen vertreten.

    Aber Politik lebt vom Fortschritt, und dazu ist das Ringen um die jeweils bessere Zukunftsposition nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Und manchmal sind die Rezepte der Vergangenheit durchaus hilfreich, wie auch das traditionelle Weihnachtsessen in vielen Familien begehrt ist.

    Nicht das progressive Experiment verspricht unbedingt den allgemeinen Fortschritt, manchmal sind es auch rückwärtsgewandte, traditionelle Handlungsweisen, die die Zukunft zu bewältigen und erleichtern helfen, und sei es ein vernünftiger Grenzschutz oder die genaue medizinische Einordnung von Geflüchteten, die weder über einen Ausweis, noch über eine glaubhafte Erinnerung an ihr Alter verfügen.

    Frau Weidel, bisher unbescholten und ohne Tadel, wird jetzt in der Öffentlichkeit als eine Person gezeigt, deren Twitter-Account zumindest zeitweise gelöscht wurde. Also muss am Nazi-Verdacht was dran sein. Also besser nicht mehr AfD wählen, könnte Nazi sein.
    Herrn Maas und die

    • Justement échappé au réseau de Monsieur Meuse sagt:

      @ Knut Gnadenbrotler sagte am 3. Januar 2018 um 13:15 Uhr
      „Es regiert wieder die Angst, wie immer auf Kosten der Freiheit….Wenn man die Thesen zu Ende denkt, komme ich zu dem Schluß, dass das NetzDG dazu dient, den politischen Gegner zu diskreditieren. Dies ist für die Besitzstandswahrung und die dafür notwendigen Pöstchen in den Parteien, die jetzt „Altparteien“ genannt werden, extrem wichtig.“
      .
      Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass damit das genaue Gegenteil erreicht wird. Nun gut, ich hätte heute kein Problem mit einer SPD bei < 15%. Das war noch unter Brandt und Schmidt in unserer Familie nicht schnuppe.
      .
      Aber bei all´ dem Twitter-Geschrei ist die Anzeige „vun de jesamte Kölsche Schmier wäje Volksvahääzong “ die Maraschino- Kirsche auf der NetzDG-Exekution.
      (DdH)

    • Wassermann sagt:

      politischen Gegner ... diskreditieren ... ist für Besitzstandswahrung ...
      … und Pöstchen … der „Altparteien“ …, extrem wichtig!

      Kurt Gnadenbrotler,

      eine der sinnvollsten Hypothesen seit langem!

      ABER:
      “Das ist das gute Recht des Wählers. Er/Sie darf wirklich wählen, wozu Ihnen gerade der Gusto steht, egal ob dies als vernünftig oder unvernünftig angesehen werden kann.”

      Dem kann aber abgeholfen werden:
      Ein Demokratiedurchsetzungsgesetz ist sicher irgendwo in Ausarbeitung!

  84. Serge A. sagt:

    Gratuliere
    zu der äußerst sauberen, ja fast schon reinen Filterblasenblase hier im Thread!

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Haben Sie auch inhaltlich etwas beizutragen – Serge A.?

    • Walter Claassen sagt:

      Danke, dass Sie uns an Ihrer Hochintelligenz teilhaben lassen.
      Text eingeben

    • Thomas Marx sagt:

      Not so fast, little s..cker
      Jede themenbasierte Diskussion wäre nach Ihren Kriterien eine “Filterblase”.

      Wenn man sich aber die echte Definition anschaut:

      Die Filterblase (engl. filter bubble) ist die eingeschränkte Welt, in der wir uns persönlich im Web bewegen, weil wir vorgefilterte Inhalte zu sehen bekommen. Ob Google, Facebook oder Amazon – durch Algorithmen der Konzerne werden die Suchergebnisse für uns individuell vorbereitet. Doch nicht nur die „Big Player“ filtern unsere Inhalte, selbst kleine Webshops analysieren unser Verhalten im Internet und zeigen uns spezielle Angebote und dynamisch erstellte Seiten – in der Hoffnung, sie treffen genau unseren Geschmack und können dadurch Kunden gewinnen. 2012 prägte der Internetaktivist Eli Pariser den Begriff „Filter Bubble“ in seinem Buch „The Filter Bubble: What the Internet Is Hiding from You“ und warnt seitdem eindringlich vor den gesellschaftlichen Folgen unseres eingeschränkten Sichtfeldes. (steadynews.de)

      und

      Der Begriff der Filterblase (auch Informationsblase) kommt aus der digitalen Welt und beschreibt das Phänomen, dass Webseite und Plattformen mit Hilfe entsprechender Algorithmen den Einzelnen nur oder hauptsächlich Informationen und Meinungen einblenden, die mit den bisherigen Ansichten und Interessen weitgehend übereinstimmen (DigitalWiki.de)

      dann sieht ma, dass das hier keine Filterblase ist. Das zeigt allein schon die Tatsache, daß man in diesem Thread über “Filterblasen” diskutieren kann.

    • Dauergast sagt:

      @Thomas marx
      “dann sieht ma, dass das hier keine Filterblase ist. Das zeigt allein schon die Tatsache, daß man in diesem Thread über „Filterblasen“ diskutieren kann”
      Was diesen Blog hervorhebt ist ja grad, dass jede noch so krude Ansicht freigeschaltet wird. Sogar inhaltsfreie Textbausteine wie “das sind ja alles Rechte hier” usw, die wir mutmaßlich wohl eher politischen Dienstleistern zu verdanken haben. Welche die SPD aus Steuermitteln “gegen Rechts” finanziert.
      Diese Leute werden niemals aufhören für die Partei zu hetzen, egal was in der realen Welt geschieht. Man hat nur einen Hammer und sieht nur noch Nägel.

  85. Sinner sagt:

    Die Welt da draussen
    Mein Eindruck ist, dass das Nutzen von Social Media und Nachrichtenseiten auslaugender ist, als das normale kleine reale Leben. Nur ist mein Konflikt seit einigen Jahren, dass ich, wenn ich Nachrichtenmeldungen einige Tage ganz ignoriere, mich dann in der aktuellen Krisenzeit zu uninformiert fühle, an welchem Punkt der Krise wir gerade sind. Wenn ich dagegen versuche, mich zu informieren, ist der Aufwand doch recht hoch sich durch aktivistische Texte von rechts wie links zu arbeiten, die es ja fast nur noch gibt, um einen Eindruck aus verschiedenen Perspektiven zu erhalten. Eine Quelle ist dabei Ihr Blog. Ich finde, dass Sie in den letzten Wochen doch recht viele Artikel über Twitter-Meldungen geschrieben haben. Ich persönlich fand ihren Blog interessanter, wenn Sie sich mehr mit der realen Politik beschäftigt haben, wie etwa der Installation von Andrej Holm.
    In den letzten Tagen lese ich so viele Meinungen von Journalisten, dass 2017 furchtbar gewesen sei. Einerseits kann ich es verstehen, andererseits bin ich genervt davon. Verstehen kann ich es, weil ich die zunehmende Polarisierung zwischen Gruppen und Gleichschaltung innerhalb von Gruppen ebenfalls sehr anstrengend finde. Genervt bin ich davon, weil es immer noch genug Freiräume im realen Leben gibt, um hier so zu Leben, wie man möchte und die depressive Grundstimmung vieler Medienschaffender zu diesem genervten, hysterischen und perspektivlosen Ton führt, der Medienlektüre so auslaugend macht. Es gibt so viel Konstruktives in der Welt, das man stärken könnte, wenn man darüber auch mal berichten würde. So bin ich gerade von meinem Weihnachtsurlaub in Palästina zurück gekehrt und ich fände es z.B. berichtenswert, dass es so gut wie keine Befürworter von bewaffnetem Kampf mehr dort gibt sondern ein quasi Konsens in der Bevölkerung besteht, sich mit gewaltlosem Widerstand und völkerrechtlichen Aktionen zu wehren. In den Medien liest man dann nur ‘Schon 10 Tote seit Trumps Erklärung und vielleicht werden es bald noch mehr’. Quasi ständig dieses Hervorheben und Mitfiebern mit den destruktivsten, radikalsten und am Rande stehendsten Kräften, ist doch ganz klar ein Teil des Problems.

    • 白左 sagt:

      Was ist folgenschwerer?
      Sie können doch nicht die destruktivsten, radikalsten und mordenden Minderheiten in der Berichterstattung außen vor lassen, weil die meisten Leute dort sich – Ihnen gegenüber – nicht positiv zu den Morden äußern?

      Vielleicht ist auch die Tatsache, daß überhaupt Leute zu Tode kommen, wenn sich jemand provoziert fühlt, eine Nachricht wert, und zwar so lange, bis das aufhört?

  86. Der Tiger sagt:

    Darf man eine kinderlose Dame höchster Proviniens als Mutti bezeichnet?
    Wenn man Frau Merkel als Mutti bezeichne, ist das nun auch hate-speech? Für eine Dame, die drei Legislaturperioden als Kanzlerin gewirkt hat und sogar für Nobleres nominiert wurde, ist so eine Bezeichnung eine klare Beleidigung. Dass dahinter privater Hass steht, kann man sicherlich in vielen Beispielen hier vermuten. (Nicht von mir, mir liegt Hass fern. Aber was Frau Merkel betrifft, bin ich nicht ohne Grund Bürgerin der Niederlande geworden.)
    .
    Die juristische Frage, die sich mir stellt, ist folgende: ist Don als Meister dieses Blogs verpflichtet einen Kommentar zu löschen, wenn ein Fan der obersten Dame in Berlin das Attribut Mutti als Beleidigung empfindet und sich diesbezüglich äußert? Was, wenn Don sich weigert? Muss er dann beachtliche Strafen zahlen? Im Zweifelsfall wird dann das Mutterschiff zur Rechenschaft gezogen, was vielleicht erklärt, dass die angestellten Redakteure dort im Zweifelsfall oder generell nicht freischalten.

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      voll Muttiviziert !
      auf CDU Wahlveranstaltungen wurden Plakate von Parteigenossen und Parteigenossinnen hochgehalten:

      voll Muttiviziert

      von 100% – Anhängern der ulfuM.

    • Don Alphonso sagt:

      Nein, es hiess “Voll muttiviert” – und kam von der Werbeagentur, die den Wahlkampf gemacht hat.

    • SolangeesDonAlphonosund die FAZgibtistallesgut sagt:

      Ich empfinde die Bezeichnung "Mutti" nicht als beleidiegend
      Ja, genau, als jemand, der eine positive Meinung von Frau Merkel hat. Sie ist m.E. eine großartige Kanzlerin und die Probleme der Political Correctnes hat sie nicht verursacht, sie hält so gut es eben geht dagegen. Und bevor ihre Galle implodieren sollte: ja, ich bin NICHT einverstanden mit der Flüchtlingspolitik, sehe aber gleichzeitig das größere politische Dilemma darin, dass immer noch mehr als 50% der Menschen (Wähler!) in diesem Lande dagegen wären, die Flüchtlinge abzuweisen oder raus zu schmeißen. Da ist die Politik von Frau Merkel gar nicht so dumm, denn als klischee-konservativ-rechte “Ausländerfeindin” wären Sie und mit ihr die CDU, SPD-mäßig unter die Räder gekommen und gesellschaftlich-medial ganz schnell und erdbebenartig in der rechten “Bäh-bäh-Ecke” gelandet (man stelle sich die entsprechenden Bilder von hunderttausenden Flüchtlingen vor, die hungernd und frierend von deutschen Polizisten mit Waffengewalt zurückgehalten werden)! Frau Merkel ist eine logisch und ergebnisorientiert denkende und handelnde Frau. Die Alternative wäre gewesen, dass eine rot-rot-grüne Regierung unser Land als Weltsozial- und Flüchtlingsamt zwangsenteignet hätte. Sie hat sich also zwischen Pest und Cholera für die Variante entschieden, bei der sie und die CDU am Drücker bleiben. Das Schlimmste hat sie somit verhindert, da bin ich mir mittlerweile sicher. Die Geschichte wird es zeigen.

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      MUTTIVIERT
      DON hat recht……………….äh ausnahmsweise mal………kicherkicher !

      noch eine Frage an “Der Tiger”………….für was “Nobleres” wurde ulFuM denn nominiert ?

      für den Physiknobelpreis ?
      Friedensnobelpreis ?
      Orden wider den tierischen Ernst ?

      oder gar ein Preis bei den WeightWatchers ?

      biologische Mutterschaft oder Vaterschaft spielt nicht immer eine Rolle:

      ein langjähriger Ruderkamerad, zeitlebens kinderloser Jungeselle war und ist immer Daddy !

    • Der Tiger sagt:

      @SolangeesDonAlphonosund die FAZgibtistallesgut sagt:
      Bezüglich “wären Sie und mit ihr die CDU, SPD-mäßig unter die Räder gekommen und gesellschaftlich-medial ganz schnell und erdbebenartig in der rechten „Bäh-bäh-Ecke“ gelandet” schließe ich, dass sie mich meinen, denn sie benutzen “Sie” mit großem Buchstaben als Anrede.
      .
      Mir war und wäre es völlig egal, ob mich Leute in die rechte Ecke verordnen. Die Leute, die sich die Mühe gemacht haben, mich wirklich kennenzulernen, wissen, dass ich eine überzeugte Europäerin bin. Mittlerweile allerdings überlasse ich das Thema aber der nächsten Generation. Wenn die Herren Macron und Rutte so alt werden wollen wie ich, dann müssen sie sich für ein verteidigungsfähiges Europa und eine globale Abschaffung nuklearer Waffen engagieren. Ich unterstütze sie darin, aber gucke selbst nur noch zu.

    • Dr sagt:

      Titel eingeben
      ‘…wären Sie und mit ihr die CDU, SPD-mäßig unter die Räder gekommen und gesellschaftlich-medial ganz schnell und erdbebenartig in der rechten „Bäh-bäh-Ecke“ gelandet’

      Das Thema wäre 2015 erledigt gewesen, 2 Jahre vor der gerade abgelaufenen Bundestagswahl. Wenn jemand so etwas für ein paar Monate aussitzen kann, dann Frau Merkel. Sie hätte sich für die niedrige Arbeitslosigkeit feiern lassen können, für die wirtschaftliche Prosperität Deutschlands usw. Die Frau wurde ja unglaublich respektiert. Mir war es immer peinlich, mich dazu zu äußern …

      Aber der Weltgeist wollte es anders. Die Deutschen müssen sich mit ihren Neurosen befassen und mit ihrem Sendungsbewusstsein Europa destabilisieren. Wieder einmal. Fast bekommt man Lust auf ein Szenario, in dem Großbritannien als Atommacht, die Osteuropäischen Staaten als Verbündete gewinnt, um die weitere Spaltung der EU voranzutreiben. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Ich denke, das wird auch irgendwann kommen. China hat mit OBOR schon bei Orban angeklopft und wollte Bilateralverträge abschließen. Das wird viel wichtiger werden als die EU mit einem Deutschland im Zentrum, dass seine in 150 Jahren gewachsene Industriegesellschaft in nur einer Generation zerstört.

    • Bemaba sagt:

      @ Solange....
      Das ist eine beliebte, aber sehr verkürzte Sicht der Dinge. Von einem Staatsoberhaupt darf man getrost etwas mehr Weitsicht und Verantwortung erwarten, beides hat Frau Dr. Merkel schmerzlich missen lassen. Wie war die Reaktion auf die Hilferufe Italiens in 2013 und 2014, ist der Flüchtlingsstrom über Nacht an den den Grenzen aufgetaucht, muss man sich im Zeitalter von ultraschnellen Bild-und Textinformationen so fotografieren lassen, daß es eine offfensichtliche Einladung an viele in aller Welt gleichkommtund damit Erwartungen schürt, die nicht erfüllbar sind? Wussste man nicht, wie der IS tickt und , und, und… Robin Alexander hat sehr genau die Handlungsweise unserer Regierung offenbart, die ein politisches Armutszeugnis sondergleichen ist.
      Das Ergebnis der Merkel‘schen Politik: Deutschland ist gespalten wie nie und in Europa isoliert wie nie!
      Der offene Brief an unser aller Kanzlerin sagt es genau.
      Das
      ht tp://www.epochtimes.de/politik/deutschland/offener-brief-an-dr-angela-merkel-bundeskanzlerin-a2310742.html?meistgelesen=1

    • 白左 sagt:

      @Solange
      Bei einer Grenzschließung im September ’15 wären es noch 2 Jahre bis zur nächsten Wahl gewesen, noch keine Hundertausende, und auch die Presse hätte irgendwann ein neues Thema gefunden.

      Ich glaube einfach nicht, daß die 500 000, die von September bis Dezember einreisten, auch zu geschlossenen Grenzen aufgebrochen wären.

      Und wenn doch, was hätte das mit der öffentlichen Meinung gemacht? Flüchtlinge gegen einen Zaun in Mazedonien, das ist so schön abstrakt.

      Aber im eigenen Land?

    • Der Tiger sagt:

      war nie der Beste in der Klasse
      @djangohatnemonatskarte – nobler nominiert war von mir ironisch gemeint, weil mir das no no gefiel. Forbes nominierte sie sieben Mal zur mächtigsten Frau der Welt. Für Friedensnobelpreis (und Top der UN) hatte sie wohl Anhänger, aber zur offiziellen Nominierung hat es nicht gereicht.
      .
      Was ich selbst über Frau Merkel denke und auch einen möglichen Nobelpreis in Physik betreffen würde, habe ich hier schon des öfteren kommentiert, zum Beispiel vor fünf Jahren:
      .
      https://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2013/02/06/verbindender-wohlstand-und-trennende-katastrophen.aspx
      .
      Der Tiger
      07. Februar 2013, 17:53
      @Prince Matecki – Es ist mir durchaus klar, dass der reale Sozialismus Naturwissenschaftler und Ingenieure brauchte. Wenn A.M. eine brillante Physikerin wäre, würde ich Ihrer Meinung bedingt zustimmen. Ich kenne persönlich recht viele  Physiker(innen)und auch andere MINTer(innen).  Auf Grund meiner Erfahrung mit diesem Menschenschlag würde ich sagen, dass A.M. sicher die Beste der Klasse war. Aber brillant – im Sinne von Haben und Entwickeln innovativer Ideen – kommt sie mir nicht vor.  Als die DDR zusammenbrach, war A.M. 36 Jahre alt. Wenn sie eine begeisterte Naturwissenschafterin gewesen wäre, war sie noch nicht zu alt, um ihre innovativen Ideen in eine Habil zu gießen. Stattdessen ging sie in die Politik. Für mich ein Zeichen, dass Physik für sie nie echt spannend war.
      .
      Eher würde ich denken, dass die Beste in einer DDR Klasse wie die Beste in meiner BDR Klasse war. Sie machte grundsätzlich was der Lehrer wollte und wollte immer dem Lehrer gefallen.
      .
      „Bedingt“ habe ich geschrieben, weil ich mich sehr gut daran erinnern kann, dass Bekannte meiner Eltern aus der DDR geflohen sind, weil ihre Kinder nicht einmal auf die Höhere Schule durften – geschweige denn studieren.  Dabei handelte es sich nicht einmal um Pfarrerkinder, sondern um weltliche Akademiker. In einem Fall war der Vater sogar selbst Ingenieur. An den Leistungen kann es nicht gelegen haben. Diese Kinder (ungefähr in meinem Alter) haben in der BRD Abitur gemacht und studiert.

  87. Anderer Max sagt:

    Andere Gründe
    Sind es vielleicht die rassistischen und menschenverachtenden Positionen, die Frau Weidel vertritt, die sie so unsymphatisch machen?
    Liegt das garnicht daran, dass sie eine Frau ist?
    Was hat ihr Geschlecht mit den Inhalten zu tun, die sie vertirtt?
    Und warum interessiert es ausgerechtnet Rainer Meyer, ob ein paar laute Netzfeministinnen was gegen Weidel haben?
    Hat diese kolumne eigetlich irgendeinen Zweck, außer sich in den Kommentaren gegenseitig zur gleichen Meinung zu gratulieren?

    • M. A. Titz sagt:

      Konkrete Belege für
      die inkriminierten Positionen wären argumentativ förderlich.
      Dieses Weblog hat u.A. die Wirkung – ob Zweck, weiß ich nicht – unsubstantiierte Behauptungen hervorzulocken.
      Den Zweck dieses Beitrags erkenne ich beim Lesen des 3. Absatzes.
      M. A. Titz

    • udippel sagt:

      En attendant un autre Max, peut-être,
      um darauf hinzuweisen, dass wir alle (anderen) nur hier herumsitzen um uns gegenseitig der Richtigkeit unserer gemeinsamen Meinung zu versichern.
      Was nur funktioniert, wenn gelegentlich jemand vorbeischaut, und im Huis clos nach der Klingel fragt. Hoffentlich kommt jemand und macht auf.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich werde sicher keinen bekehren, aber hier, bitte:

      https://twitter.com/kevinho53/status/948547226820927488

    • Don4ever sagt:

      So einfach ist es ja gerade genau nicht
      Wie schon die von mir politisch verachtete (nicht als Mensch!) Rosa Luxemburg sagte:” Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern”. Damit ist zwar schon alles gesagt, aber um es nochmal auf den aktuellen Punkt zu bringen: eine Demokratie ist keine Demokratie, wenn sie politische Meinungen/Parteien unterdrückt, zensiert, bedroht, oder gewalttätig attackiert. Ja, selbst wenn die Menschenfänger Hitler, Stalin, Mao, Castro, Polpot, Khomeni oder Batista hier und heute eine demokratische Partei aufmachen würden – die Demokratie käme damit klar. Es gilt eben nicht, politische Argumente oder rechts-/links-/religiösextreme Meinungen zu unterdrücken, sondern die demokratische Auseinandersetzung aufzunehmen und dafür zu sorgen, dass die Mehrheit (!) und die Minderheiten in Frieden nach ihrer jeweiligen Couleur leben können. Sie dürfen nicht vergessen, dass die Frage, was “rassistisch” oder “menschenverachtend” ist eben nicht so klar ist, wie sie dies unterstellen. Es ist z.B. nicht rassistisch, wenn man feststellt, das die Kriminalität durch die Flüchtlinge steigt oder wenn man erkennt, dass Flüchtlinge aus muslimischen Ländern eben nicht in erster Linie wegen der Demokratie/Freiheit hierherkommen, sondern wegen der Möglichkeiten sich nach ihren Vorstellungen zu entfalten (wirtschaftlich, religiös und eben auch politisch). Letzteres bedeutet aber eben auch eine potenzielle Bedrohung für die bestehenden Freiheiten und liberalen Lebensmodelle im Land. Sie werden doch nicht ernsthaft glauben, dass es in Deutschland in 50 Jahren keine erz-konservative, fundamentalislamische Bundestagspartei geben wird (Integration!). Werden sie die dann auch als “rassistisch” und “menschenverachtend” bekämpfen? Ich hoffe das (das dann noch möglich ist).

    • Antesde sagt:

      das Timing war erstaunlich
      Fast zeitgleich kam die Studie des Familienministeriums, die den Anstieg sexueller und Gewaltstraftaten nahezu vollständig Migranten zurechnet.
      Storch könnte sich im Prozess darauf berufen und die rhetorische Überspitzung durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein. Potenzieller Skandal-Bumerang, analog zum peinlichen Gina-Lisa-Aufstand?

    • Thomas Marx sagt:

      Ganz anderer Max
      Ich habe eine kleine Sammlung historischer Textfälschungen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, welches angebliche Texte deutscher Behörden aus diesem Krieg sind.
      Das ganze begann mich zu interessieren, nachdem ich dem von mir besichtigten WK. II-Museum von New Orleans eine EMail geschickt hatte, dass der auf ihrer Homepage veröffentlichte angebliche deutsche “Originaltext”, ein Brief eines Gauleiters an das Führerhauptquartier in Berlin, der mit “An den Führer von das Ostland” begann, 18 weitere Fehler enthielte, die jeder deutsche Erstklässler in der Schule angestrichen bekäme, und das meiner Meinung nach kein deutscher Originaltext sein könne.
      Als ich nach 2 Wochen keine Antwort bekam, musste ich feststellen, dass die kritisierten Textstellen im “Originaldokument” verbessert worden waren.
      Da das WK-II-Museum von New Orleans kurze Zeit später abgesoffen ist, habe ich mich nicht weiter darum gekümmert.
      Ich habe seit dieser Zeit jedoch viele angebliche “Originaldokumente” gelesen und mir Gedanken darüber gemacht, wie “Original” diese wirklich sein können. Das ist garnicht so einfach, wenn man weiss, das die Alliierten direkt nach dem Krieg sämtliches amtliches Blanko-Briefpapier, Stempel und Dienstsiegel deutscher Behörden mitgenommen haben, im Falle der Amerikaner 80 Tonnen, und heute natürlich jederzeit solche “Originaldokumente” aus dem Hut zaubern können.
      Wäre da nicht die verfluchte deutsche Rechtschreibung und Grammatik, die Umlaute, die amerikanische Schreibmaschinen und Computertastaturen nicht haben, sowie das “scharfe S” “ß” , das viele Amerikaner für ein kleines “B” halten.
      Wenn ich mir überlege, dass Frau Weidel einen Doktortitel mit Auszeichung (summa cum laude) in Gesundheitsökonomie, Thema: “Die Zukunft des chinesischen Rentensytems” verliehen bekommen hat, dann ist mir ein Text:

      “Diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermaechte des 2. WK und haben die Aufgabe, das dt Volk klein zu halten indem molekulare Buergerkriege in den Ballungszentren durch Ueberfremdung induziert werden sollen… Dass D gar nicht souveraen ist, duerfte doch fuer den ekelhaften Fatalismus in der Tagespolitik z.B unsere Enteignung durch die Eurorettung, korrumpierte Judikative (Bundesverfassungsgericht) erhellend sein“

      mehr als verdächtig.

      Erstens gibt es, ausser man schreibt auf einer amerikanischen Tastatur (auf französischen Tatstaturen geht das) keinen vernünftigen Grund, die Umlaute “ä”, “ü” und “ö” als “ae”, “ue” und “oe” zu schreiben.
      Zweitens wird ein Rechtsnationaler vielleicht ein paar Abkürzungen benutzen, aber er wird garantiert sein geliebtes Deutschland nicht als “D” oder “deutsch” als “dt” abkürzen.
      Drittens ist es oft sinnvoll, Grammatikfehler, wie: “Etwas kann für Fatalismus erhellend sein (Frage: Wie erhellt sich der Fatalismus?)” ins Englische zu übersetzen. Wenn das Satzungetüm dann plötzlich grammatikalisch korrekt ist, weiss man, woher es kommt. In diesem Fall könnte man sagen: “That Germany is not a souvereign state, might elucidate the disgusting fatalism……” “To elucidate” heisst eben: “erklären” und “erhellen”, wird bei uns aber ein bisschen anders verwendet.
      Viertens stammt der Begriff “molekularer Bürgerkrieg” aus einem Buch von Hans Magnus Enzensberger aus dem Jahre 1994, der ihn für die Übergriffe von Mölln und Hoyerswerda benutzt (die GRÜNE Vera Lengsfeld hat im März 2017 im “European” darüber geschrieben. Dass die angebliche EMail von Frau Weidel mit einem Begriff, der aus einem 25 Jahre alten Buch stammt, und bei uns kaum verwendet wird, 6 Monate später in der EMail von Frau Weidel auftaucht, ist mit Sicherheit nur Zufall) und bedeutet eigentlich genau das Gegenteil von “das Volk durch Überfremdung kleinhalten”. Enzensberger benutzt ihn für die angeblich faschistische Reaktion, dieses Volk wieder “gross zu machen”
      Dass eine stramme oder nicht so stramme Rechtsnationale, oder Frau Weidel, ausgerechnet diesen Begriff eines sozialistischen Medientheoretikers zitiert und mit einem Summa Cum Laude in Gesundheitsökonomie ihn auch noch falsch zitiert, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.
      Zitate sind das tägliche Brot eines Wissenschaftlers und das obige Geschreibsel ist garantiert nicht ihr Stil.
      Kurz gesagt: die EMail ist nicht nur eine Fälschung, sondern auch noch eine schlechte Fälschung.

      https://is.gd/XE77LV

  88. EIn importierter Oberbayer sagt:

    Deutungshoheit
    Für mich ist das Heulen und Zähneklappern (in Form von Gesetzen verabschieden, mit der Nazikeule zuschlagen und der Rechtsextremismus Kette rasseln) der Pseudo-Linken nur Ausdruck der zerknirschung darüber, dass die “neuen Rechten” die Klaviatur der neuen Medien a) entdeckt haben und b) die virtuos spielen. besser, als die alten Herren der neuen Geister, die man rief, es je konnten (vor allem, weil die Logik und die Fakten oft auf der anderen Seite zu finden sind….)

    • Blue Angel sagt:

      Warum...
      …kommunizieren Sie mit solchen Geistesgrößen wie dem verlinkten Twitter-account, DA?
      Kein Wunder, daß Sie sich (ganz oder in Teilen) matt fühlen: Ned amol ignoriern sollten Sie solche bedeutungslosen Energieräuber und die kostbare Lebenszeit lieber schöner Musik widmen.

    • Nahuatl sagt:

      Stoffsammeln, Blue Angel,
      Keine Kommunikation.

  89. Heinz Busch sagt:

    Aus den Häusern ragen die Köder.
    Das Teil für das Ganze:
    die GRÜNE JUGEND begrüßt das Jahr 2018.
    Haltung im Cluster.
    CDU/CSU,SPD,Grüne,Linke,AfD,FDP im Cluster.
    Das Cluster dehnt sich nach mehr als zwei Seiten.
    Der aufzuwirbelnde Staub hält das Bild bewegt.
    Ich irre mich.

    • Blue Angel sagt:

      @Nahuatl
      “Stoff sammeln”. – Schon klar, aber vielleicht würde da auch Lesen reichen statt sich selbst in die Manege zu begeben?
      Aber gut: Er weiß schon, was er tut und wie die Expeditionsergebnisse am sinnvollsten zu erlangen sind.

    • udippel sagt:

      Blue Angel, Ihre durchaus guten Beiträge
      fallen oft ins falsche Loch.

      Es ist ein Problem der Blogsoftware, dass man hochscrollen muss zum OP, und dort Antworten muss.

  90. Thomas Wadewitz sagt:

    Selbstzensur
    In der ehemaligen DDR galt der Grundsatz, wo ein Genosse ist, da ist die Partei und damit die Zensur. In der Bundesrepublik braucht es auch keine staatliche Zensur, denn heute heißt es, wo ein Journalist, Politiker, Büromitarbeiter eines Politikers, Publizist usw. ist, da ist die Zensur. Versuche einmal, z. B. die Medien über Justizverbrechen, über eine verbrecherische Zusammenarbeit von verbrecherischen Richtern mit verbrecherischen Beamten zu informieren (und davon gibt es heute nicht wenig), und Du wirst nur tiefes Schweigen hören.

    Was nützt es also, wenn die Westalliierten den Westdeutschen eine rechtsstaatliche Ordnung aufgezwungen haben, aber viele Deutsche, besonders Journalisten, Beamte, Richter, Publizisten usw. usw. auch heute noch nicht den Anforderungen eines Rechtsstaates genügen?

  91. Zuagroaster sagt:

    2018 wird häßlich
    Und zwar in vieler Hinsicht, da sollte man sich keine Illusionen machen. Immer offenbarer werden die Vermengungen von angeblichen NGOs (die alle kräftig vom Staat unterstützt werden, weil sie viel Mimimi machen) und systemfeindlicher Ideologie (Postmodernismus, Dekonstruktivismus).

    Das alles treibt jetzt Früchte, die Leute wissen zum Beispiel anscheinend wirklich nicht mehr, daß es neben links noch andere legitime politische Ansichten gibt.

    https://twitter.com/bierengel/status/941333663614226433

    Der Kampf gegen rechts, ohne nähere Benennung wie Rechtsextremismus, hat eine ganze Generation verblödet. Das Wort konservativ ist völlig aus dem Gebrauch gefallen, und die Liberalen sind jetzt ja auch rechts.
    Die Neuen Deutschen Medienmacher haben ein hübsches Glossar auf ihrer Webseite, das listet Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, aber nicht Konservatismus oder gar Linksextremismus. Auch gilt es nicht als Populismus, den Leuten zu versprechen, man werde anderer Leute Geld an sie verteilen.

    • Blue Angel sagt:

      @Zuagroaster
      Man kann das Spiel der selbsternannten “Nazijäger” und “Rechtsbekämpfer” sehr schnell beenden, wenn man sich einfach nicht (mehr) drauf einläßt.
      Seit ich z. B. da, wo es in Gesprächen politisch wird, frank und frei sage, daß ich jetzt zu den Neuen Rechten gehöre, habe ich schon viele aufgeblasene Backen von Welcome-Enthusiasten erschlaffen sehen (das bringt sie völlig aus dem Konzept).
      Andererseits aber auch viel Zustimmung erfahren. In letzter Zeit passiert Letzteres häufiger, die Zahl der offensiven Welcomer scheint dagegen rapide zu sinken.

    • Zuagroaster sagt:

      @blue angel
      Ich habe mich jetzt einige Zeit mit der ganzen progressiven Agenda beschäftigt, von den Anfängen (Postmodernismus = umgemünzter Marxismus) bis zu Gender Studies und dn ganzen SJW Seiten auf Tumblr.
      Glaubn Sie mir, da ist man oft der Verzweiflung nah, oder dem Wahnsinn. Jedenfalls glaubt man an alles, nur nicht mehr an gesunden Menschenverstand.

      Und daher bin ich jetzt ganz offiziell nicht mehr links. Es war ein längerer Weg, aber ich sage mich mittlerweile offen los von dieser Politik, die sich von Gerchtigkeit für Arbeiter hin zu Fördergelder für Schneeflöckchenschutzpatrone, Doppeleinhörner und pervertiertem Feminismus entwickelt hat. Ich habe es einfach satt, mit meiner Meinung hinter dem Berg zu halten.

      Und auch ich setze da auf Schocktaktik. Wenn jemand fragt ob ich wirklich konservativ sein wolle, sage ich „nein, ich bin jetzt reaktionär, das ist ein Unterschied“. Und zack, ist Ruhe.

    • thomsen sagt:

      @Zuagroster:"Kampf gegen rechts"
      Erst einmal “Ein Frohes Neujahr, Gesundheit und Erfolg 2018! an den Chef dieses Blogs und an die Diskutanten!

      “Der Kampf gegen rechts, ohne nähere Benennung wie Rechtsextremismus, hat eine ganze Generation verblödet.”

      So ist es.

      Ich würde die Staatskunst unserer – jetzt nur noch geschäftsführenden – Regierung so charakterisieren:

      In einer gebirgigen Gegend – so wie z.B. in Westnorwegen – auf einer engen Straße fährt ein Reisebus mit überhöhter Geschwindigkeit um die Haarnadelkurven. Am Steuer Frau Dr. Merkel, die bei Gelegenheit von Zeit zu Zeit intuitiv entscheidet, scharf zur seitwärts abzubiegen, oder sogar eine Kehrtwende um 180 Grad zu probieren. Während manchen Mitreisenden schon schlecht ist, wird von den bekannten Krakeelern gefordert, das Bremspedal (konservativ aka “rechts”) ganz abzumontieren und wegzuschmeissen, um nur noch mit dem Gaspedal (progressiv aka “links”) zu fahren.

      So sehe ich den “Kampf gegen Rechts”.

  92. Maik sagt:

    Titel eingeben
    Ich finde man sollte alle FAZ-Journalisten feuern und die FAZ-Blogger die Arbeit machen lassen. Dann würde ich die Zeitung wieder abonnieren.

    • Blue Angel sagt:

      @Zuagroaster
      Solidarische Grüße von einem norddeutschen an einen (dem Namen nach) süddeutschen Ex-Linken: Ihre Selbstbeschreibung könnte fast auch meine sein.
      – Vielleicht sind Leute wie wir ja jetzt die “neue, böse Querfront” vor der es Medien und E-Politik so graust ;-) Der Begriff “Pragmatismus” trifft´s aber sicher besser.

  93. Marquise von M. sagt:

    Weidel ist n von Schroeders Gerd in weiblich - Parvenue par excellence
    Ihr Verhalten gegenüber ehemaligen Parteifreundinnen sagt da alles. Neidisch können da nur andere Menschenverächter werden. Und wo wäre die Gute denn erfolgreich, nach Leistung, nicht nach Meinung?
    Hannah Arendt hatte in ihren “Elementen totalitärer Systeme” die Struktur pointiert beschrieben. Gelangweilte Geld-Elite poussiet mit dem Mob.

    Aber ja, ich hätte lieber offene Weidel-Selbstentlarvungstweets und offenes indiy.media. Nieder mit dem NetzDG!

    • Bemaba sagt:

      @Marquise
      O, ich kenne eine junge Grüne, die in den Landtag wollte. Was sie mir aus dem Nähkästchen erzählte, wie es um Postengeschachere und zu besetzende Landeslisten zuging, lässt die Weidel und die AfD erblassen.
      By the way: es waren vorwiegend Frauen, die sie unentwegt mit Telefon, Mail und Twitter belästigten, Vorwürfe artikulierten und Drohungen aussprachen, kurzum, es war eine Neid-Debatte vom Feinsten um die kleinen Futtertröge der Macht und des Geldes.

    • Zuagroaster sagt:

      @bemaba
      Als schwuler bester Freund (das wurde ja in den 80ern und 90ern ganz chic, so einen zu haben) kann ich eindeutig sagen, daß Frauen keine besseren Menschen sind. Die stehen den heterosexuellen Männerabenden in nichts nach, wenn sie unter sich sind, übertreffen in punkto Gehässigkeit Männer sogar um einiges.

  94. Grigorij sagt:

    Don Alphonso, wo bleibt das Positive?
    Soll 18 weitergehen, wie 17 geendet hat? Ich würde das Jahr dann mal überspringen.

    Man könne den Eindruck haben, dass der Genderkram und verwandte Themen lediglich kreiert wurden, um das Volk in den Foren zu beschäftigen. Es könnte sonst sein, das es endlich mal beginnt, sich mit den wirklich wichtigen Themen zu beschäftigen. Und das könnte für die üblichen Herrschaften dann doch äußerst unangenehm werden. So eine dumme Denunziations- und Zensurwut ist zweifellos sehr ärgerlich, aber doch nicht wirklich relevant.

    • Klaus Keller sagt:

      Wo bleibt das Positive? Hier:
      Don schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt….

    • Don Alphonso sagt:

      es schreibt mich.

    • Blue Angel sagt:

      Das Positive
      Nord- und Südkorea beginnen endlich wieder mit direkten Gesprächen.

      In Syrien werden die verbliebenen Terrorenklaven täglich kleiner, sind bald ganz beseitigt und der Wiederaufbau hat begonnen.

      In den USA deutet einiges darauf hin, daß der Sumpf trockengelegt wird, was dazu führt, daß sich auch in Europa einige Frösche neue Habitate suchen werden müssen.

      Die Wintersonnwende ist vorbei, die Tage werden wieder länger.

      …Ich könnte jetzt noch soviel globalpolitisch und naturphänomenal Schönes/Positives aufführen, daß der Platz eng würde. Allerdings verdienen schon die wenigen, genannten Punkte erstmal gebührende Bewunderung… :-)

  95. Regina W. Helmbrecht sagt:

    15. Dezember 1791, First Amendment:
    “Congress shall make no law respecting an establishment of religion, or prohibiting the free exercise thereof; or abridging the freedom of speech, or of the press; or the right of the people peaceably to assemble, and to petition the government for a redress of grievances.”*

    Eine Verfassung, die – wie das sog. GG – einen derartigen Artikel nicht enthält, kann keinesfalls als demokratisch bezeichnet werden.

    Das Wort “nicht” in Artikel 5, (1) GG geriet 1948/49 durch ein bedauerliches Sekretariatsversehen in Satz 3. Realitätstreue Fassung: “Eine Zensur findet statt.”

    Was Sie jetzt beobachten, ist die Durchsetzung einer totalitären Gesinnungstyrannis der neo-sozialistischen deutschen Alt-Parteien im Wege des Outsourcing an die dem Regime untertänigen Denunziantenschwadronen der informellen Mitarbeiter (IM) jeglichen Geschlechts.

    *) https://www.law.cornell.edu/constitution/first_amendment

    • lutz petzold sagt:

      GG Fassung 1948...
      Fuer mich ist es unbegreiflich wie man drei Jahre nach der massenhaft unterstuetzten Diktatur diesen Menschen vertraute eine demokratische Grundverfassung zu gestalten. Es waere besser gewesen wenn die USA die US Constitution der deutschen Regierung aufgestuelpt haette, damit sie wenigstens mal Demokratie erleben und damit verstehen lernen koennen.

    • Thomas Marx sagt:

      Demokratische Traditionen
      Ausser, das das Kaiserreich von 1871 eine konstitutionelle Monarchie nach Art des Britischen Königshauses und Parlamentes war, was kein Wunder ist, hiess das Britische Königshaus bis 1917 doch: “Haus von Sachsen, Coburg und Gotha” und war Queen Victoria doch die Grossmutter von Kaiser Wilhelm II.

      Nur weil der ameikanische Präsident Wilson nicht mit so einer Monarchie verhandeln wollte (war aber mit dem Original dieser Kopie verbündet), hatte man den mehr oder weniger mächtigen Kaiser (der darunter litt, “Deutscher Kaiser” heißen zu müssen und nicht “Kaiser von Deutschland”) in der Weimarer Verfassung durch einen noch mächtigeren Präsidenten ersetzt und als durch Tod des Präsidenten dieses Amt (vorübergehend) an Adolf Hitler fiel, wurde der dadurch zum Diktator*.

      Wer da wem Lektionen über Demokratie und den Umgang damit erteilen sollte, ist für mich noch nicht geklärt.

      *: (Artikel 25, 48 und 51 der Weimarer Verfassung)

  96. SolangeesDonAlphonsounddieFAZgibtistallesgut sagt:

    Es wird sich etwas ändern
    Ich denke, dass die “Revolution der Gutmenschen” gerade ihre Kinder frisst. Die zensierenden “Aktivisten” von links der Mitte sind zwar in den Medien und teilweise der Politik noch mehrheitlich präsent und schaffen es dadurch, mächtiger zu wirken, als sie es eigentlich sind – aber ihre Wirkung lässt immer mehr nach. Ich beobachte bei der Jugend eine eher rechts-konservative Gegenreaktion gegen den von links verordneten Mainstream, die “staatstragende Pädagogik” und die damit einhergehende Zensur durch eine (leftwing) Political Correctness. Man macht es wie früher in der DDR oder mit Britischer Höflichkeit: was man sagt ist vordergründig “zensurfest”, hat aber eine – von allen genau verstandene – ganz andere und gar nicht so politisch korrekte Aussage. Da werden sich einige der Gutmenschen wundern, wie sich ihre gar nicht so naiven Kinder, welche sich mit den täglichen, von der PC schöngeredeten und tabuisierten Problemen auseinandersetzen müssen, Lösungen suchen und finden werden. Das Pendel schwingt immer zurück.

    • Empörter Gast sagt:

      Das Kreuz mit der plitischen Korrektheit
      “hat aber eine – von allen genau verstandene – ganz andere und gar nicht so politisch korrekte Aussage.”

      ist ja, dass es von Leuten definiert wird, die nur Stroh im Schädel haben, aber glauben, dass sie damit (dass sie “Nazis als Nazis bewerten und diffamieren”) die Guten sind und die Diskurshoheit besitzen.

      Wer sich diesen Idioten unterwirft, indem er ihr Lied singt, ist nun wirklich selbst schuld. Argumentieren ist das einzige, was wirklich hilft. Auch wenn man die Idioten nicht überzeugen kann, muss man sich doch wenigstens nicht verbiegen.

  97. tintangel sagt:

    Titel eingeben
    Recht und Gesetz gelten ohne Ansehen der Person. Ob die Dame eine Volksverhetzerin ist, wird ohne Ansehen der Person rechsstaatlich geprüft. Wo ist das Problem? Heute wurde ein Tweet gegen die Dame von Storch gelöscht. Die Aufregung darüber hält sich nicht nur bei der Afd in Grenzen.Gut so, gutes Netzgesetz, objektiv und für alle.

    • Stimme der Vernunft sagt:

      Objektiv?
      Wenn es letztlich darauf ankommt, wer am schnellsten oder häufigsten den Denunzianten macht, und Facebook & Twitter notgedrungen erstmal löschen, hat das mit meiner Vorstellung von Objektivität (und Rechtsstaat) nicht viel gemein. Eigentlich nichts.

    • M. A. Titz sagt:

      Von wem wurde denn geprüft?
      Von der Justiz jedenfalls nicht, und das ist das Problem, das zu sehen ist (Behauptung alleine führt zu Konsequenzen!). Wie hier bereits mehrfach belegt wurde scheint sich die Praxis des Löschens durch zumindest einzelne Portale doch an weltanschaulichen Rastern zu orientieren, was eben nicht ohne die persönlichen Ansichten der Betroffenen geht. “Ohne Ansehen” paßt da also nicht. Woran orientiert sich dann Ihre Bewertung als “gut”?
      M.A.Titz

    • udippel sagt:

      Hallo Herr Raack,
      haben Sie den Weg von nebenan hierher gefunden? Offensichtlich. Die Spuren waren deutlich genug gelegt.

    • Laurentius sagt:

      Schwupp
      Kaum der Triggerpunkt in der Überschrift, schon ist er da. Und wie immer “stupend stringent”.

    • Hausschwein sagt:

      objektiv!
      Gut erkannt.

      Wir sollten die komplette Rechtsprechung in die Privatwirtschaft outsourcen, viel billiger aber womöglich nicht viel schlechter?

    • Otto Moser sagt:

      Um es einmal mit den Muppets zu sagen , Herr Raack :

      . Ihnen hat der Zweite Weltkrieg ja auch gefallen .

    • tintangel sagt:

      Titel eingeben
      Schon merkwürdig, dass keine Gegenargumente kommen. Ist mein Text wirklich so stringent, wie in einer ‘Antwort’ behauptet? Oder fühlt man sich nur im wohligen mainstream gestört? – Gruß auch an Herrn Dippel. Ich hab Sie hier vermutet.

    • Zuvielgesellschaft sagt:

      Von Herzenlust Freislern
      „Ob die Dame eine Volksverhetzerin ist, wird ohne Ansehen der Person rechsstaatlich geprüft”

      Bemerkenswerter Versuch, die Debatte „objektiv” auf ein bisher unerreichtes Level zu senken. Aber auch Ihr Beitrag fällt unter die Meinungsfreiheit und es wird hier keine Aufrufe geben, ihn zu löschen.

      Von Storch und andere …

      Geprüft wird zunächst nicht „rechtsstaatlich”, sondern durch ein privates Unternehmen, bzw. durch die bei diesem Unternehmen eingerichtete Meldestelle. Eine Abteilung, die nur eine sehr überschaubare Zahl von Juristen beschäftigen dürfte und deren Verfügungen keinerlei Rechtskraft zukommt.

      Geprüft und gelöscht wird aufgrund von Meldungen bzw. Denunziationen, die nach Gesinnung und Weltanschauung erfolgen, vorzugsweise getragen von der Absicht, politisch missliebige Stimmen zum Verstummen zu bringen. Ein verständliches Motiv, aber gewiss kein „rechtsstaatliches” Vorgehen, denn dazu stünde der Klageweg offen.

      Was Sie gutheißen, gleicht in der Summe dem Verfahren vor einem Volksgerichtshof. Ein Jekami willkürlicher Urteilsfindung unter Umkehr der Beweislast zuungunsten der Denunzierten.

      In der Regel ist der Schaden damit angerichtet, denn anders als Promis wie Frau Weidel z. B. werden betroffene Bürger gegen solche Löschungen meist nicht juristisch vorgehen, weil sie Kosten, Zeitaufwand und öffentliche Aufmerksamkeit scheuen.

      Es zeichnet sich die Entwicklung einer Zweiklassen-Meinungsfreiheit ab, die von den Denunzianten billigend hingenommen wird, wenn sie nur ihre Zwecke erfüllt sehen.

      Wer schlaumeiert „Gut so, gutes Netzgesetz, objektiv und für alle”, darf sich so lange auf der sicheren Seite wähnen, wie er im Mainstream mitschwimmt. Sollte der Wind mal drehen, zählen Sie besser nicht auf die rechtsstaatliche Prüfung Ihrer Rechte. Dafür ist es dann möglicherweise zu spät.

    • udippel sagt:

      Da gab es wenig zu 'vermuten' da Sie es lesen konnten
      Sie sollten – wenn Sie sich hier einbringen – bald feststellen, dass es anders als umseitig hier vermutlich keine lange Latte an ‘top’-Sternen für ‘einsichtsvolle Beiträge’ für Sie geben könnte.
      Ausser, Sie tun Butter bei die Fische und erklären Ihre Attribute ‘rechtsstaatlich’ und ‘objektiv’.

    • skag sagt:

      Deutsch/Raack und Raack/Deutsch
      Ich versuche mal eine Übersetzung des Kommentars von 14:40:

      Die Frage, ob Frau Wedel durch den Tweet den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt hat, wird durch Ermittlungsbehörden überprüft. Diese Behörden handeln rechtsstaatlich.
      Unabhängig von diesem Ermittlungsverfahren wird bei Twitter jetzt
      halt manchmal was gelöscht. Mal triffts den, mal den. So ist das halt.
      Tolles Gesetz.

    • M. A. Titz sagt:

      @ U.D., 20:44, "Attribute erklären"
      Genau das geht ja nicht, will der Schreiber bei der Wahrheit bleiben. So bleibt ja auch eine nachvollziehbare Antwort auf die Frage nach den Bewertungsgrundlagen aus. Stattdessen die rhetorische Behauptung fehlender Gegenargumente – unter Verzicht auf eigene.
      M.A. Titz

    • Hans_Nase sagt:

      @Teinhardt Raack
      „Gutes Netzgesetz“ „für alle“, so Ihre Meinung.
      Ich kann Ihnen bestätigen, Sie sind nicht allein mit Ihrer Meinung. Eine Kopie ist bereits in der Duma in Diskussion und weitere Nachahmer werden sicher folgen.
      Daß sich das UN Menschenrechtskommisariat damit kritisch beschäftigen muß, ist irrelevant. Ist wohl nur ein Zeugnis von Qualitiät. Weil es ja gut ist.

    • udippel sagt:

      Hans_Nase, Herr Raack
      ist ein Produkt von faz.net.
      Er hatte von den Moderatoren (!) dort grosse Mengen grüner Qualitätssterne zugestanden bekommen. 50 oder mehr.
      Da wurden für Beiträge wie dem oben tatsächlich Daumen in die Luft gehalten bzw. Hüte gelüftet.

      Das sagt nichts über Herrn Raack aus; viel jedoch über die Qualität eines Mediums bei dem ein Schirrmacher immer weiter in der Vergangenheit verschwindet.

    • Emil Meins sagt:

      Werter Herr Raack,
      bei aller Liebe und vollem Verständnis für Sie: bleiben Sie doch bitte in der FAZ und sammeln sie dort fröhlich weiter Ihre Sternchen. Ihre Beiträge sind dort viel besser aufgehoben und werden viel mehr geschätzt.
      Hier sind eh’ nur völlig verständnislose AfD-Sympathisanten am Werk, die Ihr schönes Deutschland in ein …. verwandeln wollen, nicht?
      Vor allem sind Sie dort in viel besserer Gesellschaft, denken Sie nur an Herrn Schnelle und Herrn Panitz, das ist doch viel eher Ihr Stil, oder.
      Viel Spass weiterhin

    • JoVolkmar sagt:

      Ich glaube, Sie tun RR unrecht, Herr Meins.
      Schnelle tritt als reiner Provokateur auf, der sich auf offensichtlichste Versehensfehler mißliebiger Kommentatoren stürzt und diese dazu nutzt, deren Inhalte zu dikreditieren. Konstruktive eigene Beiträge sind von ihm praktisch nicht zu sehen. Panitz (wie übrigens auch B. Hofmann) gibt sich dagegen als Altlinker, der sich in ruhigeren Zeiten als der heutigen seine Rente erdient hat und nun im warmen Ausland den Ruhestand genießt, dabei die inzwischen rauher gewordene Arbeitswelt daheim nurmehr aus seiner weichzeichnenden Urlauberperspektive wahrnimmt. Diese Entspanntheit des pensionierten Urlaubers (das Leben des Rentners ist ein langer Sonntag…), gemischt mit einer gewissen Altersliberalität, läßt ihn allerdings weniger radikal, oft sogar versöhnlich erscheinen. Raack hingegen ist komplexer. Zuerst wurde ich auf ihn aufmerksam, als er während des Limburger Kirchenkriegs für den amtierenden Bischof Partei ergriff. Die sich progressiv gebenden Hierarchiekritiker galten ihm seinerzeit als Büchsenspanner und Stiefelknechte. Das ist insofern bemerkenswert, als es wohl gewisse Überschneidungen des Pro-Merkel- (post 2015) und Anti-Tebarz-Lagers gibt. Zudem ist er bekennender Goethianer und folgt dem Weimarer Titanen auch in dessen weniger überzeugenden Vorstellungen. Diesen dreien, Goethe, Merkel, Tebarz, gemeinsam ist, daß sie je zu der Zeit, da Raack meint, seine Stimme erheben zu müssen, als (ggf. noch) amtierende Autoritäten auftreten. Mag also sein, daß Raack sich einfach nur vom Glanz quasi-feudaler Herrschaft berauschen läßt wie weiland der heßliche Diederich. Und insofern mag er mehr mit dem Hausherren teilen, als in seinem jetzigen Kommentar deutlich zu werden scheint. Als Feudalist, als Royalist paßt er doch gut hierher. Zudem parliert er meist recht unterhaltsam.

    • Johannes Watson sagt:

      Plädiere ebenfalls dafür, Herrn Raack hier erstmal willkommen zu heißen
      und ihn nicht gleich zu dissen. Obwohl er genau das in seinen Kommentaren im Mutterschiff häufig tut, wenn er z.B. abweichende Meinungen einem “Milieu” zuschreibt (auf diesen Terminus ist er richtig stolz). Ich denke, er ist ein im Ruhestand befindlicher ehemaliger Beamter der alten Bonner Ministerialverwaltung, der noch starke Loyalitätsbindungen zu seinem früheren Dienstherren und zu dessen politischen Betriebssystem empfindet. Was ja irgendwie auch verständlich ist.

      Was die Qualitätssternchen für die FAZ-Kommentatoren betrifft: Für ein oder zwei meiner (eher seltenen) Kommentare habe ich auch einmal einen solchen Stern verliehen bekommen. Ich habe dann die Moderation darum gebeten, dies bitte zu unterlassen, weil ich als erwachsener Mensch nicht von FAZ-Redakteuren (ich vermute, das sind die Forum-Moderatoren für ihre eigenen Beiträge) für die Qualität meiner Kommentare wie in der Schule zensiert werden möchte. Die Sterne wurden dann weggenommen, und seither unterbleibt eine solche “Auszeichnung”. Was natürlich auch mit der Qualität meiner Beiträge zusammenhängen kann ;-)

      Offen gesagt, verstehe ich auch nicht, was sich die FAZ, die ja hinter ihrem Blatt nur kluge Köpfe vermutet, von einer solchen kindischen Bewertungsmaßnahme verspricht. Aber vielleicht werden ja auf diese Weise nur Daten über die Moderatoren erzeugt, weil man sehen daran kann, welche Kommentare bei ihnen besonders gut ankommen.

      Zum NetzDG noch Folgendes: Es zeigt sich auch hier wieder, dass die deutsche Regierungspolitik aus ihrem zweihundertfünfzigjährigen Grundgedanken nicht ausbrechen kann: Die Setzung öffentlichen Rechts dient in erster Linie der Gefahrenabwehr. Früher (im 18. und 19. Jahrhundert) nannte man das Polizey-Ordnung: Fremdenpolizey, Gewerbepolizey, Sittenpolizey, Baupolizey, Criminalpolizey usw. Betrüblich zu sehen, dass die moderne Justizpolitik über diese Denkungsart nicht hinausgekommen ist. Aber naja, auch wenn alles Neuland ist, neben wir eben die alten Werkzeuge her.

  98. dr. plagiator sagt:

    Hass - ist viel zu viel Wertschätzung
    Das Frauenbild in der islamisch hochgelobten Welt, ist/war die Schablone für Europa. Auf der hätte man seine Machtstrukturen herrlich ausbauen können, die Unmündigkeit zum Gesetz(e) machen(ich weiß – aber…), die Sprache gendern und die Spitzel da einsetzen, wo sie den Nutzen gegen Andersdenkende, strikt ausführen. Sie sind instrumentalisiert und auf einem völlig falschen Pfad, die Netzstasis.
    Das NetzDG kann nicht reaktionärer sein. Ihre Ausführung. @D.A., schildert nicht nur die Idiotie, sondern die Dummheit einer Gesellschaft, die auf den Weg zur Degeneration ist.

    https://pbs.twimg.com/media/DSfR9i_W0AIaAyB.jpg

  99. Mein x-ter Kommentar sagt:

    Bessere Menschen? @Thorsten Haupts 3. Januar 2018 12:46 Uhr
    “Hat irgendwer ernsthaft angenommen, Linke seien als Menschen individuell besser als Rechte?”

    Spontan? Ich, natürlich, ganz früher. Viele Eigenschaften der JU-ler und auch Kohls selbstzufriedene geistig moralische Wende zum Hedonismus und Egoismus waren mir wirklich zutiefst zuwider, handverlesene Ausnahmen beiseite.

    Ganz offensichtlich lag ich damit falsch.

    Es gab mal eine Studie aus den USA, derzufolge Republikaner mehr für wohltätige Zwecke spenden als Demokraten. Sie mag Auftragsforschung sein, aber die Frage, welche Persönlichkeitsmerkmale (Altruismus vs. Egoismus; Rigidität vs. Flexibilität; Demut vs. Selbstzufriedenheit; Toleranz vs. feste Werte usw.) in welchen Lagern wie verteilt sind, wäre interessant. Schon methodisch wird es aber extrem schwierig sein, weltanschaulich unabhängige Variablen zu definieren.

    Wahrscheinlich ist das kein geeignetes Thema für diesen gemütlichen Stammtisch.

    Wo bleibt eigentlich die Partei von Sarah Wagenknecht und Burkhard Hirsch?

    • Hans_Nase sagt:

      Die Wagenknecht Partei?
      Die gibt es nicht. In der Linken ist sie ja nur geduldet als Stimmenbeschaffer, aber dem Vorbild von Pilz hat sie ja noch nicht nachgeeifert…

    • orangeblue sagt:

      Individuell gute Linke
      als Liberale aus einem stramm links bis sozialdemokratischen Familienclan stammend, kenne ich recht viele aufrechte gute Linke (ohne Ironie, das sind überwiegend sehr ethisch handelnde, hilfsbereite Menschen). Unser Grunddissens lag dabei aber immer im unterschiedlichen Gruppen- und Staatsverständnis, wohl sogar im unterschiedlichen Menschenbild.

      Mein Misstrauen in Großgruppen oder übergroße Staatsgewalt (aber auch multinationalen Mono-/Oligopolisten) basiert auf der Notwendigkeit von Checks & Balances und der Möglichkeiten, diese zu korrumpieren. Machtstreben ist für mich Teil der menschlichen Natur.

      Das Vertrauen meines Umfeld in den fürsorgenden Staat war, dass dieser die Schwachen beschützt. Das, was dabei oft ausgeblendet wurde, war, dass es genug Leute gab, die ethische Deckmäntelchen nutzten, um über diesen Weg Macht zu bekommen (und im Marsch durch die Institutionen nutzten). Für viele ethisch handelnde Linke ist das aber grundbefremdlich, daher haben sie dem gegenüber wenig Gegenwehr, ausser ihrem – idR – untadeligen Leumund.

      Daher habe ich als traditionelle Liberale durchaus hohe persönliche Wertschätzung für “echte” Linke, aber nicht für diese intoleranten und bigotten Linksschreier, die DA hier oft genug vorführt.

    • vonmicha sagt:

      @orangeblue
      Individuell gut – das ist weder links, noch rechts, noch sonst irgendetwas mit -Ismus.

      Sie haben das wunderbar auf den Punkt gebracht. So sehe ich es auch, bzw. erlebe es immer wieder.

      Wenn ich Linken, die es selbst bescheiden leben, manchmal sage, ich sei der eigentliche Linke, da ich sog. linke Funktionäre a la Gysi, Fischer oder Trittin nicht durchgehen lasse, da sie gefährliche Typen sind, dann verstehen diese das meist gar nicht.

      Dank Ihres Beitrags verstehe ich jetzt den wesentlichen Punkt selbst weitaus besser! Besten Dank!!

  100. Christa77 sagt:

    Ich glaube, dass die Sperrung von Alice Weidel
    sich gegen den Verursacher wenden wird (aussichtsreiche Klage gegen das NetzDG) und insofern willkommen war, denn Weidel ist, wenn sie erst mal in Fahrt kommt, derart eloquent, und gleichzeitig so verwirrend höflich, dass jedem Gegner in einer laufenden Diskussion die Argumente ausgehen, und er glaubt, sich nur durch Abwürgen (sehr beliebt: ins Wort fallen) oder durch Verleumdung (Auspionieren des Privatlebens oder eben Niedernetzen) retten zu können, was aber vom geneigten Beobachter (und unabhängigem Richter) durchschaut wird.

    Interessant ist das Streit-Thema.

    Seit dem Antrag der AfD im Bundestag (vom 13.12.2017), „umfassende Grenzkontrollen sofort einzuführen“, muss ich, aufgrund der (haarsträubenden) Stellungnahmen der anderen Fraktionen in der nachfolgenden Debatte, zur Kenntnis nehmen, dass (auch bei der CDU/CSU) der klare politische Wille besteht, die Grenzen weiterhin offenzuhalten, für noch viel mehr Flüchtlinge, die nun wohl auch kommen werden, da der Bürger nun einmal so gewählt hat, dass der Antrag in der gegenwärtigen Konstellation keine Mehrheit finden wird.

    https://www.youtube.com/watch?v=s3v_Il1JT1E

  101. Beemann sagt:

    19.09.2017 Pressekonferenz Düren auf die Frage nach Ayn Rand
    Könnte sich jemand vorstellen dass eine Merkel, Nahles, Göring-Eckard oder Claudia Roth aus dem Stehgreif eine dermaßen fundierte Antwort auf eine so komplexe Frage wie in der Pressekonferenz gestellt geben könnte ohne sich masslos zu blamieren. Die Frau hat schon was auf dem Kasten, das muss man ihr neidlos zugestehen.

  102. Gast sagt:

    Titel eingeben
    … weil die sogenannte Linke Gutsein, Diversität und Moral gepachtet hat. Kann, ja darf ein Schwuler “rechts” sein? Mit solch erbärmlicher Hirnakrobatik belästigen die selbsternannten Toleranten den Rest der Menschheit und kommen damit auch noch durch. Wie man es auch dreht und wendet: Kulturpessimismus ist, auch angesichts zunehmender medialer Beschränktheit, auch für eigentlich sonnige Gemüter nicht mehr zu vermeiden.

    • Blue Angel sagt:

      Durchkommen
      ” Mit solch erbärmlicher Hirnakrobatik belästigen die selbsternannten Toleranten den Rest der Menschheit und kommen damit auch noch durch ”

      Nein, tun sie eben nicht mehr: Die große Mehrheit wendet sich von ihnen ab (bzw. hat zum größeren Teil nie ihre verqueren Ideen geteilt).

      Ich weiß nicht, wo der Herr aus dem Konrad-Adenauer-Haus, der weiter oben von mehr als 50% Zustimmung für Frau Merkels Politik schrieb, diese Zahl her haben will (wenn nicht direkt aus der KAS oder dem KAH), aber es gibt schon seit längerem keine Umfrage mehr, in der die Migrationspolitik der Etablierten auch nur in die Nähe dieser Prozentzahl kommt, geschweige denn darüber.
      Dasselbe gilt für die kulturrevolutionären Gesellschaftszerstörungsversuche à la Genderismus PC und so weiter.

      Die das propagieren sind eine sehr gut vernetzte, mit Steuermitteln finanzierte, selbstreferentielle, durch-ideologisierte, kleine und sehr laute Clique, die von der Mehrheit der “Normalen” nicht ernst genommen wird (sofern sie davon überhaupt welche namentlich kennen).

      Man kann ab und zu einen belustigt-interessierten Blick auf ihr exotisches Treiben werfen wie man bunte Fische in einem Aquarium betrachtet. Das wirkliche Leben spielt sich aber außerhalb dieses Aquariums statt und ihre Bedeutung behalten sie nur so lange wie sie Zuschauer haben die sie beobachten.
      Das muß aber niemand: Man kann den Raum verlassen oder das Aquariumlicht einfach ausschalten. Dann können die Fischlein sich im Dunkeln gegenseitig bewundern und hoffen, daß ab und zu jemand Futter in´s Becken wirft. ;-)

    • Sufferah sagt:

      Moral ist das Stichwort...
      …ein sehr schöner Artikel dazu heute in der NZZ (ich kann das Abo nur empfehlen) von Wolfgang Ullrich: der „Moraladel“ übersieht, dass man es sich leisten können muss, „Moral“ und „Werte“ zu vertreten. Während „Tugenden“ jedermann zu eigen sein können, also egalitär sind, ist der Ansatz der Moralethik letztlich zutiefst unproduktiv in gesellschaftspolitischer Hinsicht. Diejenigen, die es sich nicht leisten können, die neue Moral von Diversivität, Multikulti usw (weil sie beispielsweise nicht die Preise für Lebensmittel, Mieten usw) aufbringen können, werden zu „trash“ gemacht.
      Da abzusehen ist, dass sich die Einkommen für die Mehrheit nicht deutlich steigern werden, ist klar, wohin die Protagonisten dieser „Moral“ absinken werden: in die Bedeutungslosigkeit.
      Vielleicht tröstet Sie das ein bisschen?
      Was mich beunruhigt: außer der AFD scheint das noch niemand erkannt zu haben. Die werden wohl auch in hohem Maß von Menschen gewählt, die „Tugenden“ hochhalten, egal welchem Milieu sie angehören..

    • Don Alphonso sagt:

      Bei Spon schreib eine Autorin, sie möchte von den Gegner Anstand einfordern. Im gleichen Absatz nannte sie die gleiche Gruppe “asoziale Bande”. Und SPON hat das gebracht.

      Es handelt sich um eine m.E. noch nie wirklich gearbeitete Migrantin, die alle Vorzüge dieses Landes mitnehmen konnte, und es mitsamt vielen seiner Bewohner Woche für Woche für Dreck hält.

    • Wassermann sagt:

      Kann, ja darf ein Schwuler „rechts“ sein?
      =

      Wieviele Engel können lustig auf einer Nadelspitze tanzen?

      (in zeitgeistiger Aufmachung)

      Viel Glück bei der Beschaffung einer wissenschaftlich fundierten Lösung!

  103. Otto Moser sagt:

    Wagenknecht und Hirsch ?
    .
    .
    .
    Die machen es sich halt auch in ihrer bundesrepublikanisch, also steuerzahlerfinanzierten, Privatsowjetunion gemütlich.

    Da haben sie viele Genossen , mit denen sie um stalinistische Nichtigkeiten streiten können, aber enden, anders, als im Original, nie im Gulag.

    Ein Disneyland für Altkommunisten, halt.

  104. Gast sagt:

    Und wir hatten gedacht, ein Herr Don Alfonso
    hätte im Leben nie Piratenpartei gewählt, sondern das, als durchgehendes CDU-Mitglied, immer nur geschautspielert, um die Welt zu verwirren. Aber man hat verstanden, ‘eigentlich’ möchte dieser Text genau um seiner selbst Willen, und trotz hoher Fehlerhaftigkeit, geliebt werden – genauso wie hier Herr Don Alphonso schön ritterlich eine schwache Frau verteidigt. Böse FAZ!

    • Don Alphonso sagt:

      Ich habe nie was anderes als SPD. Grüne, Linke und Piraten gewöhlt. und Bayernpartei, weil die Piraten keinen Direktkandidaten hatten.

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Tja Don, und nun wundern Sie sich, dass die, die Sie aus Protest gegen Ihr CSU-Umfeld gewählt haben
      genau so borniert, verklemmt und kleinbürgerlich sind, wie die Gesellschaft, unter der Sie in jungen Jahren gelitten haben? Der einzige Unterschied zwischen so genannten Linken und so genannten Rechten besteht darin, dass allein rechte Spießer zu Erblassern werden können, die ihren Erben den Eintritt in die so genannte bessere Gesellschaft ermöglichen.

      Wer immer noch an die “repräsentative” Demokratie glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die “Repräsentanten” repräsentieren immer nur sich selbst. Auch das NDG soll nur dem einzigen Zeck dienen, die Mehrheit der derzeitigen “Repräsentanten” zu sichern. Ohne direkte Demokratie wird das nichts mehr. Europa ist so kurz davor, erneut in einen Bürgerkrieg zu geraten (WK I + II waren Kriege der europäischen Gesellschaften gegen sich selbst), dass einem Angst und Bange werden kann. Das entsprechende Personal zur Führung dieses Krieges wird ja gerade fleißig importiert.

    • Don Alphonso sagt:

      Nein, ich wundere mich nicht, die Tendenzen sind schon seit der ersten GroKo völlig unübersehbar. Die SPD ist nicht umsonst am Ende.

    • NLoge sagt:

      @Don, kognitive Dissonanz
      “Ich habe nie was anderes als SPD. Grüne, Linke und Piraten gewöhlt. und Bayernpartei, …”
      Nö, ne?!?!
      Wie kommen Sie mit der kognitiven Dissonanz klar?

  105. lutz petzold sagt:

    Angst macht mir.....
    …ein Deutscher mit Macht der Zensur ueber Meinungen anderer Leute. Es gibt einfach keine Tradition des ausgeglichenen politischen Verhaltens in Deutschland. Von rechtsextrem zu linksextrem, von Modetrend zu Modetrend wankend hat die Masse noch nie den Lot gefunden wo man nicht Drang getrieben ist alles auf die Goldwage zu legen. Besonders bei realitaetsfernen Uni Typen die noch nie ihren Lebensunterhalt im normalen Arbeitsleben betrstreiten mussten, und noch schlimmer, nie die Qalitaet ihrer Entscheidungen vom Leben ueberprueft kriegten, kann man keine reifen Analysen erwarten. Quasi, Kinder in Machtpositionen ueber das Gedankengut anderer wachend ist einfach auch ein Alptraum. Die Internet sollte sich ausschliesslich an kriminelle Gesetze halten, und die sind naemlich ueberall fast gleich, und leicht zu studieren.

  106. Exilbadener sagt:

    Hoffnung auf No Bullshit Day: Was sagt das BVerfG?
    Meine privaten politischen Feiertage heißen “No Bullshit Days”. Das sind Wahltage (v.a. bei Bundestagswahlen), manchmal aber auch Tage, an denen das Bundesverfassungsgericht urteilt. Vielleicht gibt es auch hinsichtlich des NetzDG Hoffnung auf einen solchen Feiertag?

  107. Herr Fischer sagt:

    Es fehlen nur noch ...
    Vielen Dank DON !
    _______________

    Irgendwann vor ungefähr vierzig Jahren saß ich eines Abends mit anderen zusammen. Wir unterhielten uns über die Zustände in der DDR, die von Tag zu Tag schlimmer wurden. Irgendwann sagte eine Studentin einen Satz, der sich in mein Gedächtnis buchstäblich eingefressen hat: “Es fehlen bloß noch die Lager.”

    Wir hatten damals keine Vorstellung davon, daß das MfS tatsächlich nicht nur potentielle Konzentrationslager bereits rausgesucht hatte, sondern auch schon Listen mit Namen von mißliebigen Leuten angelegt hatte, die an einem beliebigen Tag X dort eingeliefert werden sollten.

    Was waren wir 1989 froh, als die DDR unterging …

    Und wie entsetzlich fühlt es sich an, sich heute – da einem täglich Freiheit entschwindet wie Schnee in der Sonne – wieder fragen zu müssen: Was kommt als nächstes? Werden, wo Menschen erst mundtot gemacht werden, am Ende Menschen gar getötet werden?

    Wir alle sind aufgerufen, die Freiheit zu verteidigen.
    Holen wir sie uns zurück!

    • Otto Meier sagt:


      Welche Freiheit wollen Sie denn zurück holen? Freiheit war immer schon relativ. Und Tote aufgrund mangelnder Freiheit hat es immer schon gegeben, nicht nur in der DDR.

      Die Freiheit der Meinungsäußerung läßt sich am Ende weder im Netz, noch auf der Straße unterdrücken, solange es genug Menschen gibt, die dafür zu kämpfen bereit sind. Doch daran habe ich so meine Zweifel. Wer nicht einmal bereit ist, gegen gesellschaftliche Zustände wie Hartz-IV zu opponieren, wer für die mediale Bevormundung auch noch bereit ist, zu zahlen, der wird im Zweifel den Mund halten und schweigen.

      Bis es dann zu spät ist, bis er selbst betroffen ist, in der einen oder anderen Form. Seien wir doch ehrlich, diese Gesellschaft ist nicht einmal mehr zu zivilem Ungehorsam fähig. Wie soll sie da ihre Freiheiten verteidigen.

      Die Unterschiede im Verhalten der gemeinen Bürger zum Verhalten der meisten Eliten sind kaum noch erkennbar. Es ist, als warteten alle auf den Messias, auf den Führer oder die Führerin, um sich in ihr Schicksal ergeben zu dürfen. Untertanen und Obrigkeitgläubige – allesamt.

    • Oberländer sagt:

      Die wahre Gefahr
      “Es ist, als warteten alle auf den Messias, auf den Führer oder die Führerin”….

      Ein unterwürfiges Volk, das bei sich bietender Gelegenheit zum Herrenmenschen mutiert, siehe Netz-DG.

    • Otto Meier sagt:


      So ist es, Oberländer. Gib dem Deutschen ein NetzDG, dann lernst du ihn kennen. Das gilt zwar nicht nur für Deutsche, für die, ich vermeide bewußt das uns, aber ganz besonders.

    • Sufferah sagt:

      Daten Missliebiger...
      …habe leider überhaupt keinen Einblick in die politische Situation, die sie beschreiben, aber eine Frage: um welchen Personenkreis handelte es sich bei den „Missliebigen“?
      Waren die „Daten“ überegional erhoben, sprich war der „Westen“ dabei? Und: wer hatte denn Zugriff? Nach und vor der „Wende“?
      Würde vielleicht manch politische Karriere erklären?

      Zum Thema „Töten“: nein, glaub ich nicht.
      Es reicht völlig, jede Regung in politischer Hinsicht zu verhindern…
      Ich denke da an Bentham´ s panopticon und die Ausführungen von M. Foucault dazu. In dieser Sphäre der Beobachteten kann nur noch Spaß und Konsum gelebt werden….

    • Problembär sagt:

      Lager?
      Diese Lager gab es und zwar von 1945 bis zur Gründung der DDR 1949, danach wurden sie aufgelöst und die DDR Justiz “übernahm”.
      Sie wurden von der sowjetischen Geheimpolizei NKWD betrieben, und diese nutzten ohne Unterbrechung die bereits bestehenden “Einrichtungen”.

      In diesen Lagern starben tausende “Nazis aller Couleur”, da reichte oft simple Denunziation aus um für immer dort zu verschwinden. Auch deshalb war für viele Bürger der SBZ die Gründung der DDR ein Fortschritt.
      Die Stasi hatte halt noch sowas wie eine Blaupause in der Schublade.

  108. emoticon sagt:

    SPD "ohne Vorankündigung löschen"
    “Deine SPD – Wir werden ohne Vorankündigung löschen und sofort sperren”.

    Das war aber schon klar, als SPD-Gründer Lasalle die individuellen Menschenrechte als “Nachtwächterstaat” denunzierte.

    Beinah noch besser sein Kollege Marx: “…die sogenannten Menschenrechte nichts anderes sind als die Rechte des Mitglieds der bürgerlichen Gesellschaft, d.h. des egoistischen Menschen”.

    Was die Weidel-Partei von individuellen Rechten hält? Wozu, wenn alles völkisch oder Volksgemeinschaft werden soll.

  109. Libelle sagt:

    Weidel, das Superweib
    Frauen vom Typ Weidel gab es schon immer. Die haben seinerzeit halt ihre Männer hochgeschubst, wie Fontanes Mathilde Möhring. Mir egal. Dass diese Feminist*innen sich von einer erfolgreichen Nicht-Linken provoziert fühlen und Zeter und Mordio schreien, das hat bei aller Beelendung ja auch einen gewissen Unterhaltungswert. Weidel passt insgesamt nicht ins Feindbild, nicht verwertbar für “AfD hat reaktionäres Frauenbild”, das ist ja sooo gemein von der! Auch 2018 wird weitergekeift werden, zu mehr reicht es charakterlich und rhetorisch nicht.

    • gogard sagt:

      zu "Weidel, das Superweib"
      “Frauen vom Typ Weidel gab es schon immer. Die haben seinerzeit halt ihre Männer hochgeschubst, wie Fontanes Mathilde Möhring.”

      Es ist doch eine Art ausgleichende Gerechtigkeit des Zeitgeists, dass eine Weidel heutzutage nicht einen Mann herumschubst, sondern eine andere Frau – oder vielleicht von dieser herumgeschubst wird…

      Wenn man sich auf Typusfragen einlässt, finde ich vor allem auch das instrumentelle Verhältnis zur Zeit imponierend, dass dieser Frauentyp an den Tag legt. Sie nutzen ihren Zeit, planen sie, organisieren sie. Schon deswegen kann die Zeit nicht einfach über sie hinweggehen, wie sie es mit den Zeitkonsumenten tut, die fernsehen, twittern oder Kommentare wie meine in Blogs posten…

      Für diese Art Frau – ich erlaube mir hier einfach eine Verallgemeinerung, die durch nichts fundiert ist als durch einige wenige private Erfahrungen – ist Zeit immer die Frage die Entscheidung zwischen Optionen. Man könnte auch etwas besseres tun, einen wichtigeren Kontakt knüpfen, mehr lernen, eine interessantere Einladung annehmen, einen erfolgreicheren Mann heiraten, schlauere Kinder heranziehen usw.

      Auf der einen Seite ist dieses Optionsmodell enorm effizient und sozial erfolgreich, weil es das eigene Leben beständig optimiert, auf der anderen Seite toxisch für Zeitkonsumenten wie mich, da es keine Hingabe kennt, keine Verschwendung, keinen Rausch und kein dolce far niente, sondern nur Projekte. Man wird entweder zum Projekt – und dann besser zu einem erfolgreichen – oder irgendwann hinwegoptimiert. Dass sollte man frühzeitig erkennen und Schlüsse daraus ziehen.

      Erfolgreich zu sein lohnt sich, wenn man es auf die eigene Art ist.

    • gogard sagt:

      Korrektur
      Inhaltlich nehme nehme ich nichts zurück, nie, never, jamais (es sei denn, man droht mir mit Nachteilen), aber sprachlich geht einiges, z.B. das hier:

      “ist Zeit immer die Frage die Entscheidung zwischen Optionen”

      -> ist Zeit immer die Frage einer Entscheidung zwischen Optionen

    • Oberländer sagt:

      nichts Neues
      Umgekehrt gab es das auch schon immer. Die heute Staat/Gesetze/Quoten/sie schützende potente Medien brauchen und davon abhängig werden, brauchten früher den Mann als Ernährer, den sie aber daheim auch rumschubsten.

  110. Otto Meier sagt:

    Der Liebling der Deutschen, ihr Bundespräsident,
    hätte es in der Hand gehabt, das NetzDG zu verhindern. Denn ohne ihn tritt kein Gesetz inkraft. Er hat das Recht und auch die Pflicht, jedes ihm vorgelegte Gesetz formell und begrenzt auch materiell zu prüfen. Verweigert er die Unterzeichnung, kann die Regierung es durch das BVerfG überprüfen lassen, welches dann z. B. über die Vereinbarkeit des Gesetzes mit den Grundrechten entscheidet. Das ist schon mehrfach vorgekommen und hat noch immer, so weit ich weiß, das Ende des Gesetzes bedeutet.

    Das schreibe ich nur zur Information, da die Frage nach der Verfassungsmäßigkeit des NetzDG schon mehrfach gestellt wurde und Zweifel daran ja auch mehr als berechtigt sind.

    Was von den Lieblingen der Nation zu halten ist, die solche Gesetze durchwinken, ob da vielleicht auch das brachliegende Parteibuch eine Rolle spielt, das zu beurteilen, mag jeder für sich selbst vornehmen.

    • M. A. Titz sagt:

      Der letzte
      Bundespräsident, der nach negativer Prüfung auch mal die Zustimmung verweigerte, war leider nicht lange im Amt. Wie das im politischen Establishment aufgenommen wurde, ist sehr schön aus einem Spiegel-Artikel von 2006 zu entnehmen (Link erspare ich D.A.).
      Das eine hatte offiziell nichts mit dem anderen zu tun. Den Mann vermisse ich.
      M. A. Titz

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      Frank-Walter trauert !
      Frank-Walter ist paralysiert, er trauert den Mullahs und seinem verheissungsvollen Iran-Deal nach………….und den vielen tollen Gesprächen mit dem US-Aussenministerradfahrer Kerry.

      das zehrt, soviel investiert und dann kommt alles Unglück zusammen:
      1. dDT kommt an die Macht und findet die Mullahs nicht menschenfreundlich
      2. die Basis im Iran versucht zu putschen…….und finden die Mullahs auch nicht menschenfreudlich

      könnte da nicht CR__00 helfen und mal in den Iran fliegen und sich verschleiern und dann mit den Mullahs wieder auf dem Sofa sitzen ?

    • Otto Meier sagt:


      Das mit dem Verschleiern finde ich ganz schrecklich, es kommt einem Verleugnen gleich.

  111. stiller Beobachter sagt:

    Gute Vorsätze & angewandte Psychologie aus dem 14. Jhd
    …der unsagbar schlimme Hang, (andere Menschen) zu verurteilen, der sich in der Natur des Menschen findet und dessen viele ganz voll sind. Dieser Hang ist so recht im Menschen verwurzelt, einen anderen stets bessern zu wollen und sich selbst oft nicht bessern zu können. So sehr neigt der Mensch zur Verurteilung anderer [….] in allen Dingen findet sich dieses totbringende Verurteilen, und begleitet ist es im Herzen und im Grund von einer tiefen Verachtung, die sich zuweilen nach außen im Benehmen und in Worten kundtut [….] und schließlich versetzt man auch dem Nächsten , dem man eine schlechte Meinung (über den anderen mitteilt), eine tödliche Wunde, wenn er sie mit Wohlgefallen anhört…Sounds familiar?

    Johannes Tauler 1300-1361

    Gutes 2018

    S.B.

  112. Otto Meier sagt:

    Zweifel an der Kapitalismuskritik, aber weniger an der SPD.
    Nicht der Kapitalismus bringt den Typ Weidel hervor, den Typ gab, gibt und wird es immer und unter allen Systemen geben. Denn er hat weniger mit Systemen etc. zu tun, denn mit der Sozialisation, dem Charakter und in gewisser Weise auch mit der Intelligenz dieses Typus Mensch, der auch ein Mann sein kann, es meist auch ist.

    Was die SPD und ihr wankelmütiges Verhalten betrifft, sind Zweifel unbegründet, gegensätzliche Entscheidungen prägen schon immer ihr Profil. Nicht, daß das unbedingt etwas Schlechtes sein müßte, manchmal wünscht man es sich ja geradezu herbei, aber leider sind die finalen Entscheidungen zu oft die Schlechteren. Und daß die SPD gerade an den schlechten Entscheidungen am verbissensten festhält, das macht es auch nicht besser.

    Es wäre doch schön und vermutlich auch gut, der Typus Weidel wäre in anderen Parteien ebenso vertreten. Politiker würden wieder mehr gestalten, denn auf Sicht fahren, sich aus der Deckung trauen und zu dem stehen, Verantwortung für das übernehmen, was sie tun. Leider sind in der CDU/CSU alle hinter Merkel in Deckung gegangen und in der SPD werden Kanzlerkandidaten wie am Fließband verschlissen. In den beiden bzw. drei Parteien ist das St. Floriansprinzip zu beobachten. Dort herrscht in den Führungsetagen der blanke Opportunismus und so ist auch die Politik, die dort gemacht wird.

  113. Blue Angel sagt:

    Der Liebling der Deutschen
    Schade, daß die Deutschen oft zu einem (zu) kurzen Gedächtnis neigen. Sonst würde der eine oder andere sich z. B. daran erinnern, daß Herr Steinmeier maßgeblich an der Agenda 2010-Enteignung der Lebensleistungen mitgewirkt hat und in seiner Funktion als Außenminister das Desaster in der Ukraine entscheidend mitverursacht hat.

    Zur Erinnerung: Er hatte einen “Vertrag” und eine “Garantie” mit dem/für den damaligen Präsidenten Janukovitch abgeschlossen/abgegeben, der/die innerhalb von Stunden von (diesmal echten) Nazis ausgehebelt wurde, die daraufhin von Herrn Steinmeier umstandslos als neue “Interims”-Regierung anerkannt wurden. Mit den bekannten Folgen…

    Eine größere Schande und Blamage eines anderen Außenministers der letzten 70 Jahre ist mir nicht erinnerlich, gnädiges Vergessen deshalb unangebracht.

    • Zuvielgesellschaft sagt:

      Auf die SPD ...
      … ist Verlass, wenn es um Zensur im Netz, Vorratsdatenspeicherung, Schließung von Gerechtigkeitslücken und die Stärkung von Privilegien geht. Neuerdings will sie das Tanken und Heizen teurer machen.

      Das wird der SPD reihenweise Neuwähler eintragen, die gerne doppelt so viel für einen Liter Sprit zahlen, wenn sie sich dafür über freie Straßen freuen dürfen.
      Gleichzeitig werden sich auch die Mieter, die die steigenden Heizkosten letztlich bezahlen, kaum einkriegen vor Freude und in Scharen zur SPD überlaufen.
      Eine Partei im Seppuku-Modus.

    • Sirimeier sagt:

      ... Steinmeier hat auch ...
      Herrn Kurnaz kalt in Guantanamo verrotten lassen, was aber – wie man sieht – nichts an der Qualifikation für das höchste Staatsamt ändert.

      Aber ein Brüderle, der wirklich Verdienste hatte, wegen eines Herrenwitzes an einer Bar ans Kreuz nageln geht immer..-

    • MrSVP qui dit mamanmadit sagt:

      .
      Auf den Punkt gebracht. Volle Zustimmung. Danke.

    • rhadamanthys sagt:

      Kurnaz
      @Sirimeier

      Murat Kurnaz war und ist immer türkischer Staatsbürger, der nur zufällig in Bremen geboren wurde.

    • Kpax sagt:

      @ Blue Angel - Der Liebling der Deutschen - Erinnerung an Star Wars
      Tja. Die “Guten”(TM) dürfen das. Oder wie Darth Vader so schön sagte:
      “Eine kleine Änderung unserer Abmachung und beten sie, dass ich nicht weitere Änderungen vornehme.”

      Wobei etwas ernsthafter: Die Bundesregierung verfügt wohl über eine gewisse Autonomie bei inneren Angelegenheiten. Vermutlich hat sie sogar das Recht zu entscheiden, wieviele Migranten aufgenommen werden. Was die Aussenpolitik der Westlichen Allianz angeht hat sie aber nicht viel zu melden (genauer 0,Nix).

      Allerdings könnte die Bundesregierung sich aus meiner Sicht dann wenigstens zurückhalten. Man muss sicher nicht immer in vorauseilendem Gehorsam nicken. Schweigen ist angemessen, wenn man keinen Einfluss hat.

      Natürlich ist mir auch die recht plausible Alternativerklärung bekannt, dass es bei dem Verein nur an Intelligenz und Feingefühl mangelt, von Ehrlichkeit/Vertragstreue schweigt des Sängers Höflichkeit. Das würde auch elegant die Kranzniederlegung Steinmeiers am Grab Arafats erklären.

  114. Simple Reader sagt:

    Rainhart Raack sagt: 3. Januar 2018 um 14:40 Uhr
    Grimms Märchen als Nachtlektüre?

    • Blue Angel sagt:

      Steinmeier @Kpax
      Vor dem Gewerkschaftshaus in Odessa wurde Herrn Steinmeier keine Kranzablage genehmigt.

      Ihre Einschätzung der Entscheidungsfreiheit deutscher Politiker trifft m. E. auf die Regierungszeit von Herrn Obama noch zu. Allerdings denke ich, sie wäre seit der Inauguration von Herrn Trump wesentlich größer, falls es einen Wunsch oder Versuch gäbe, sie wahrzunehmen.

      Betrachtet man die Auswirkungen seiner Handlungen (statt sich von clowneskem Getröte ablenken zu lassen) bemerkt man nämlich, daß er frühere und bisherige US-Verbündete aktiv “abstößt” und damit seinen Teil zur Sicherung der neuen, multipolaren Weltordnung beiträgt (sicher auch keinen “humanitären” Beweggründen geschuldet, aber m. E. trotzdem sehr positiv).
      Dazu gibt es interessante Texte u. a. bei Analtik.de

    • Kpax sagt:

      @ Blue Angel - Steinmeier
      Es wirkt auf mich auch so, als wäre die Bundesregierung etwas weniger auf die US-Regierung fixiert.

      Vielleicht ist Donald Trump noch nicht so richtig im Regierungsestablishment angekommen. Die alten Seilschaften/Netzwerke mögen ihn nicht. Natürlich haben unsere Parteipolitiker auch eher Verbindungen mit den dort länger etablierten Parteistrukturen (seien es nun Republikaner oder Demokraten).

      Trumps Präsidentschaft wäre schon eine Gelegenheit sich da ein bisschen abzunabeln.

      Das Problem ist, wer souverän oder auch nur halbwegs unabhängig sein will, braucht Courage.
      Man kann der Bundesregierung ja nun einiges nachsagen, aber Courage?

      Ob es wohl in Regierungskreisen als Kompliment gilt, wenn man einem Minister sagt, er habe eine mutige Entscheidung getroffen? Oder läuft das eher wie bei Sir Humphrey und Minister James Hacker?

  115. kania sagt:

    Gegenfrage:
    Warum hetzt Alice Weide gegen diejenigen, die dafür gekämpft haben, dass sie ihr Leben so führen kann, wie sie es führt?

    • IsopanFF sagt:

      Ganz einfach...
      …weil die inzwischen eine andere Agenda haben. Und die hat mit Respekt und Freiheit nichts mehr zu tun, auch wenn sie vorn heraus noch so tönt.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      das ist einfach beantwortet
      Frau Weidel hätte ihr Leben immer so gelebt wie
      sie es eben lebt.
      Manche Menschen können selbst für sich stehen
      und auch kämpfen.

      Die Netzfeministinnen ernten nur, gesäht haben andere.

    • Stand Your Ground sagt:

      @ Stefan Kania
      “Warum hetzt Alice Weide gegen diejenigen, die dafür gekämpft haben, dass sie ihr Leben so führen kann, wie sie es führt?”

      Tut sie das? Ich glaube nicht, dass Frau Weidel gegen die Frauenrechtlerinnen von früher hetzt. Wir Frauen in den westlichen Ländern sind uns unserer Rechte, Privilegien und Freiheiten durchaus bewusst und den “alten” Vorkämpferinnen für Frauenrechte zutiefst dankbar.

      Was mich als Frau aber wirklich abstößt, dass ist der neue Feminismus, der Don würde sagen der Netzfeminismus. Und ich kann mir vorstellen, dass es Frau Weidel ähnlich geht. Zumindest kenne ich diese Reaktion aus meinem weiblichen Bekanntenkreis sehr gut. Das reicht von gelangweiltem Gähnen über gendergerechte Sprache, Kopfschütteln über Quotentussis bis hin zu Wut über Burkadebatten.

      Da werden Hashtag-Kampagnen zu Dirndl-Sprüchen gemacht, da ist eine Sawsan Chebli “geschockt”, weil ein Mann sie als “jung und so schön” bezeichnet und reihenweise bekommt sie dafür im Internet auch noch Unterstützung. Meetoo- und Pussyhat-Kampagnen werden gehypt, dass man sich fragt, ob wir wirklich keine anderen Probleme haben.

      Wenn aber muslimische Männer nicht damit klar kommen, dass ihre Frauen/Freundinnen sie verlassen und dann zum Messer greifen (Kandel), versuchen sie im Landwehrkanal zu ertränken (Berlin) oder am Abschleppseil hinter dem Auto herziehen (Hameln), dann herrscht von Seiten der neuen Netz-Feministinnen tönendes Schweigen. Nirgends ein Hashtag.

      Diese neuen Feministinnen erklären uns Frauen allen Ernstes, dass das Kopftuch oder gar die Burka ein Zeichen von Freiheit und Selbstbestimmung ist. Dabei soll es verhindern, dass die Frau den (muslimischen) Mann nicht sexuell reizt.

      Jahrzehntelang haben Frauenrechtlerinnen dafür gekämpft, dass Sätze wie “selber schuld, dass die vergewaltigt wurde, was läuft die auch in so einem kurzen Rock rum/ mit so einem tiefen Ausschnitt rum/ um die Uhrzeit noch alleine im Dunkeln draußen rum…” heutzutage zu Recht verpönt sind. Und jetzt schweigen wir, wenn schon minderjährigen Mädchen unter den Hidschab gezwungen werden, weil deren Haare als sexuell aufreizend gelten.

      Seit Feministinnen sich für einen solchen Schwachsinn einsetzen, ist die ganze Bewegung bei mir als Frau komplett unten durch. Ein Hoch auf die alten Frauenrechtlerinnen, die würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüssten, was in ihrem Namen heutzutage propagiert wird.

      Und noch was zu Frau Weidel: vielleicht ist ihr als Lesbe einfach instinktiv klar, dass es für sie in einer muslimischeren Welt ganz übel aussehen würde?!

    • Blue Angel sagt:

      @Kpax US-Strukturen
      Stimmt: Der Kampf zwischen “Patrioten” (der Trump-Fraktion und ihren Verbündeten und Financiers) und den Resten der vorher alles beherrschenden Globalisten, die sich noch in verschiedenen Sektionen “eingebunkert” haben ist noch im Gange.

      Courage sehe ich bei keinem Vertreter der etablierten Politik. Nur ab und zu aktionistische Anwandlungen akuten Größenwahnsinns, deren Folgen sie aber meinen, auf andere abwälzen zu können. Courage würde auch eigene Einsätze erfordern, davon sind die Damen und Herren m. E. weit entfernt.

  116. Eine Schweizerin sagt:

    Zuordnungen gemäss kollektivistischem Denken
    Uff, da haben Sie aber in ein Wespennest hineingestochen! Ich befürchte, da wird von einer Seite ein Entrüstungssturm über Sie hinwegfegen, denn jene Kreise, die nur in schwarz und weiss denken, werden die Nuancen in Ihrem Text nicht verstehen und Sie nun definitiv in der Kategorie „böser Rechter“ verorten, mit den entsprechenden Konsequenzen. Ich wünsche Ihnen dafür viel Kraft und Energie!

    Die Emanzipation bringt es mit sich, dass auch Frauen in prominenten Positionen vertreten sind, die nicht das eigene Weltbild und die eigene politische Meinung teilen. Das muss man als Demokratin und Feministin aushalten können. Wenn man aber ein linkes, kollektivistisches Weltbild hat, wird halt eine jede Frau, die für ein abweichendes Weltbild steht, als eine Verräterin an der Sache gesehen. Das geht aber auch anderen so, die von ihrer kollektivistischen Einordnung abweichen, z.B. Muslime, die sich nicht als Opfer vom Westen sehen, sondern den Islam kritisieren, oder konservativen Schwulen. Das ist ein generelles Problem eines Teils der Linken.

    Vorausschickend: Ich habe mich mit den politischen Positionen von Frau Weidel nicht auseinandergesetzt. Ich denke aber, dass eine Frau Weidel bei jenem Teil der AfD-Wähler, die ein konservatives Familien- und Frauenbild haben, mehr zur Akzeptanz von berufstätigen und erfolgreichen und in einer lesbischen Partnerschaft lebenden Frauen beiträgt, als das linke Feministinnen jemals erreichen könnten, denn diese Kreise können sich in vielen Fragen mit Frau Weidel identifizieren. Hingegen dürften dieselben Kreise grundsätzlich schon mal eher ablehnend auf alles reagieren, was von linken Feministinnen kommt. Wenn eine solche Identifikation aber einmal erreicht ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auch jene Aspekte der Lebensweise einer Person, die nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen, zu akzeptieren beginnt. Vorbilder sind viel wichtiger, als was im Parteiprogramm steht.

    Die Strafanzeigen gegen Frau v. Storch halte ich für kontraproduktiv, wenn man politisch die AfD bekämpfen möchte. Ich weiss nicht, was die Tatbestandsmerkmale der Volksverhetzung in D sind. Aber ich gehe davon aus, dass Frau v. Storch als Verteidigungsstrategie in einem Strafverfahren versuchen wird zu etablieren, dass sie nur wahre Tatsachen angesprochen hat und damit eine sachliche, wenn auch etwas zugespitzte Kritik geäussert hat. Um das zu belegen, gehe ich davon aus, dass sie eine möglichst vollständige Auflistung der Vorfälle der letzten Jahre, die ihre Aussage stützen könnten, vortragen lassen würde. Silvester in Köln 2015/2016, weitere Sexualdelikte, all die Messerstechereien, Angriffe aus Gruppen auf Polizei und Sanitär etc. Und zusätzlich möglichst viele Vorfälle im Ausland. Schweden, Grooming Gang-Skandal in GB. Der Tweet war ausserdem im Kontext von Silvester und wohl auch im Kontext vom Kölner Silvester 2015/16 abgesetzt gewesen. Eine wunderbare Spielwiese für einen guten Strafverteidiger. Ein entsprechendes Strafverfahren mit der medialen Begleitung ist ausserdem wunderbare Publizität für die AfD.

    Frau v. Storch kann nur gewinnen. Wenn sie freigesprochen wird, erscheint sie als Opfer einer politischen Verfolgung und Zensurmassnahme und hat etabliert, dass man die Aussage über die besagten Männer machen darf. Wird sie verurteilt, wird sie sich ebenfalls als Opfer einer politischen Verfolgung verkaufen können, was ihr Sympathie insbesondere bei jener Wählergruppe einbringen kann, die im Zusammenhang mit Silvester – und den weiteren Vorfällen – die Aussage von Frau v. Storch teilen, bisher aber nicht AfD gewählt haben. Da scheint mir nämlich noch ein grosses Potential vorhanden zu sein.

    • Wassermann sagt:

      Die Storchin ...
      … erscheint als Opfer einer politischen Verfolgung und Zensurmaß- (bzw. Maass-) nahme

      … und zwar in jedem Fall, wie Sie schon richtig anmerkten, einfach weil es so ist!

  117. Blue Angel sagt:

    Die "Bunten"
    …können einfach nicht damit aufhören, sich unbeliebt zu machen:
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article172124212/Kandel-Gruppe-demonstriert-fuer-buntes-Deutschland-dann-kommt-es-zum-Tumult.html#Comments
    Und freuen sich dann offensichtlich manchmal doch darüber, daß sie noch nicht alle Polizisten dazu gebracht haben, den Dienst zu quittieren…

    Hier passt der überlieferte Spruch “von allen guten Geistern verlassen”.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Wenn - sehr blaue - Engel Beiträge in 2 Blogs posten können, kann ich das auch.
      Aus dem verlinkten WELT-Artikel:

      “Als der Schweigemarsch die Schirme sah, schimpften Teile der Menge auf die Mahnwache. Manche versuchten, ihnen die Schirme abzunehmen, …”

      Jo, klar erkennbar eine Notwehrreaktion des Schweigemarsches gegen eine brutale AntiFa. Bunte Schirme! Bunt!!! Da muss man handgreiflich werden, um deren Trägern diese Schirme abzunehmen.

      Eindeutig eine Sympathieaktion des Schweigemarsches. Nicht?

    • Hans _Nase sagt:

      bunte schirme @TorHa
      Auf den ersten Blick wirkt es ja lächerlich. Aber ich kann durchaus verstehen, wenn man sich als Teilnehmer eines Schweigemarsches nicht instrumentalisieren lassen will für ein „buntes“ Zeichen.
      Ohne Protest hätte die Zeitungsmeldung gelautet „hunderte Menschen in Kandel setzen ein Zeichen für eine bunte Republik angesichts der Bluttat“.
      Insofern gab es nun eine differenziertere Berichterstattung, die wohl ein realistischeres Bild der Stimmung und Gemütslage der Anwesenden zeigt.
      Insofern kann man das Aufbegehren gegen die bunt Beschirmten auch durchaus als begrüßenswert empfinden. Nicht als Notwehr gegen die AntiFa sondern gegen die zu erwartenden Berichterstattung…

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Ein Schweigemarsch, Herr Haupts, sollte dem Andenken des Opfers geschuldet sein.
      Die Schirmträger sind auf dem Schweigemarsch nicht mit gelaufen, sondern haben sich eindeutig als Gegenveranstaltung positioniert. Den einzigen Menschen, denen ich in diesem Fall ein ernst gemeintes Bekunden zu diversity abnehmen würde, wären die Angehörigen des Opfers. Aber die werden wohl kaum unter den Schirmträgern gewesen sein.

      Wenn nicht einmal Fälle wie dieser zum Anlass genommen werden, die ganze Jugendhilfe in Zusammenhang mit den angeblich minderjährigen unbegleiteten “Flüchtlingen” infrage zu stellen, dann bestätigt sich das Ganze für mich nur als Arbeitsbeschaffungsprogramm für überzählige Absolventen irgendwelcher Ausbildungsprogramme, für die in unserer Gesellschaft überhaupt kein Bedarf vorhanden ist. Wenn ein Fünfzehnjähriger, der unter Jugendamtsbetreung steht, 20 Km Luftlinie entfernt von seinem Wohnort mit einem Messer unterwegs sein kann, dann können wir uns die ganze Betreuung sparen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass gerade diese Art der “Betreuung” zu dem psychischen Zustand geführt hat, der diese Tat erst ermöglicht hat.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Schön, ich nehme dann zur Kenntnis, dass einige Leute Gewalt für die angemessene
      Reaktion auf Symbole oder Bilder halten, die ihnen in einem bestimmten Kontext unpassend erscheinen.

      Diejenigen haben erstens “Gewaltmonopol des Staates” und zweitens “öffentlicher, für alle gleichermassen zugänglicher, Raum” nicht verstanden. Grundlagen westlicher Zivilisationen. Schade.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Deresschonimmerwusste sagt:

      Falls es Ihnen entgangen sein sollte, Haupts, die Polizei hat die Schirme beschlagnahmt.
      Der Schweigemarsch war angemeldet, die Schirmdemo nicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Schirmdemo einzig eine Gegenreaktion auf den angemeldeten Schweigemarsch sein sollte. Wäre der Versuch gemacht worden, diese Gegendemo anzumelden, wäre sie mit Sicherheit im Vorfeld untersagt worden.

    • Nahuatl sagt:

      Gewaltmonopol des Staates
      In diesem Kontext etwas zynisch.

    • TDV sagt:

      ThorHa, unser Nostalgiker…
      … dabei ist es nur ein Missverständnis.
      Sie vermissen die „Grundlagen westlicher Zivilisationen“?

      Grundlage der westlichen Zivilisation in den USA war zB das Gemetzel an Millionen von Ur-Einwohnern.

      Grundlage der westlichen Zivilisation in Deutschland waren das dritte Reich und sein verlorener Krieg.

      Grundlage der westlichen Zivilisation ist eine Farce, die man den Bürgern als Demokratie verkaufen kann… was man nur fassungslos bestaunen kann.

      Sie wissen doch sicher, GBS, Bertrand Russall und Einstein gaben dieselbe Antwort auf die Frage was sie denn von den menschlichen Zivilisation halten: „Eine hervorragende Idee! Man sollte sie einmal ausprobieren!“

    • Thorsten Haupts sagt:

      TDV, Sie wissen ja schon, dass wir uns an der Stelle nicht einig werden?
      Sie messen an den bisher nicht erreichten Idealen von Zivilisation. Und ich ganz nüchtern an den Zuständen der letzten 5.000 Jahre aufgezeichneter Menschheitsgeschichte.

      Haben wir die Ideale erreicht oder wurde die westliche Zivilisation auf dem Fundament moralischer Unangreifbarkeit errichtet? Mitnichten! Stellt sie eine Verbesserung gegenüber allen vor ihr erreichten Zivilisationsständen dar. Ja.

      Case closed.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

  118. IsopanFF sagt:

    Absolut treffende Analyse...
    …oder sollte ich es eher ein “Psychogramm” nennen? Deckt sich hundertprozentig mit Erfahrungen, die ich leider auch machen mußte. Ich war ja auch mal links. Nur leider waren mir Kohärenz und Logik wichtiger als starre Feindbilder und ideologische Glaubensbekenntnisse. Damit war ich raus, aber so richtig. Heute bin ich glücklich darüber.

    “Ich weiß heute nicht mal mehr, ob sie mich – und obwohl ich mit Frauen vom Typ Weidel nur schlecht umgehen kann – nicht auch melden würden, wenn ich etwas Abweichendes wie das hier schreibe.”

    Ja, ohne mit der Wimper zu zucken. Im Krieg um die Deutungshoheit werden keine Gefangenen gemacht, Abweichler sind zu disziplinieren.

    “…mit Frauen und Diversity an der Spitze werde die Gesellschaft netter und freundlicher…”

    Was Stutenbissigkeit und Hysterie sind, brauche ich wohl niemandem zu erklären. Das ist nicht misogyn gemeint, aber als besonders ausgleichend sind mir die meisten Frauen im Allgemeinen bislang nicht aufgefallen… Und von Frauen, die um ihres eigenen Vorteils manipulieren und über Leichen gehen, kann ich auch ein Lied singen. Aber dann kulleräugig beklagen, doch sooo benachteiligt zu sein und die Verantwortung für das eigene Versagen dem nächstbesten Mann zuschieben.

    Mit solchen “Talenten” landet man heute fast zwangsläufig im Dunstkreis bestimmter Parteien und Organisationen. Nur das Mantra auswendiglernen, Gehirn ausschalten und die Sau rauslassen.

    Ja, “NetzDG knallt” – aber irgendwann wird der Schuß nach hinten losgehen. Sie werden es übertreiben. Bis dahin haben wir aber wahrscheinlich noch einiges zu erleiden…

    • Blue Angel sagt:

      @Huch
      Also mein Antiamerikanismus hat sich ziemlich gelegt seit es Anzeichen dafür gibt, daß Herr Trump die US-amerikanischen Kriegstreiber in den Griff bekommt und die USA aus geopolitischen Raubzügen herauszieht.

      – Inzwischen scheinen führende, deutsche Medien und Politiker wesentlich antiamerikanischer zu sein als Ex-Linke, AfD-wählende “Putinversteher” ;-)

  119. Gast sagt:

    AfD: Rechte Bewegung?
    Don schreibt: ” Die AfD macht für eine rechte Bewegung momentan erstaunlich wenig Fehler.”

    Wenn ich das recht sehe, sind Frau Weidel und die anderen Spitzenpolitiker der AfD doch wohl eher Abkömmlinge von CDU und FDP. Die Formulierung “Rechte Bewegung” trifft es da wohl nicht so ganz.

    Rechte, also konservative, dem Kapitalismus zugeneigte, Partei, wäre wohl treffender. Die Globalisten (Weltkapitalisten) haben auch Frau Weidel sehr wahrscheinlich bereits im Auge. Und sie diese.

  120. Gast sagt:

    Lesben und Frauen
    Ich habe meine lesbischen Freundinnen immer wieder Links zur AfD geschickt, bis sie sagten, sie seien gegen die Afd, weil diese gegen Homosexuelle sei. Diesen Knoten muss man erst mal im Hirn knüpfen, wo doch Alice lesbisch ist. Dann sah ich Plakate zu Infos wie man mit der Homophopie Rechter umgehen könne, wo doch klar der Islam als homophober Elefant im Raum steht.

    Unnötig zu sagen, dass eine 20-jährige Freundschaft mit den Lesben zu Ende gegangen ist. Sie wollten – wie so viele Feministinnen – nicht die Reise von den 80er und 90ern, als sie noch Unterdrückte waren, in das Jahr 2017 unternehmen, wo schwul, lesbisch etc. gar nicht mehr der Rede wert ist.

    Lieber für die “Minderheit” der Flüchtlinge kämpfen und Alice Schwarzer als “Rechtsfeministin” bezeichnen. Man muss sie nicht mögen, aber Alice lebt in der Gegenwart und ist eine der wenigen Feministinnen, die den Mund aufmacht.

    Frauen wie Alice Weidel bewundere ich als freiberufliche Dolmetscherin sehr. Sie hat es als Lesbe mit Kindern und einer ausländischen Lebensgefährtin geschafft, Karriere zu machen und unabhängig zu sein.

    Ganz anders das Trauerbild, das ich seit 20 Jahren bei Kolleginnen der liberalen Bürgerschaft erlebe: Der Mann als Ernährer, Dolmetschen nur als Nebenjob, der wegen der Doppelbelastung oft nachlässig zum Schaden der Teams ausgeübt wird – aber Frau will ja alles haben!
    Hinzu kommen mangelnder Unternehmergeist, mangelnde Professionalität, und das ständige Verwechslen des Privaten mit dem Geschäftlichen. Ich habe inzwischen kleine Bestechungsgeschenke verboten, mit denen sich hippe, vegane, verwöhnte schlechtleistende Kolleginnen Nachfolgeaufträge erhoffen.

    Nicht Frauen wie Alice Weidel oder Beatrix von Storch sind das Problem, sondern gerade wohlsituierte, verwöhnte Frauen der Jahrgänge 1960 – 1975, die bequem sind und von vornherein keine Karriere anstreben. Als Kleeblatt, dass sie doch arbeitet, wird gern eine Galerie, ein Kinderbuch etc. vorgeschoben oder “Flüchtlingen” geholfen.

    Tiefenpsychologisch denke ich, dass viele gutsituierte Damen nach der Familienzeit Migranten aufnehmen, weil sie sich von der Gesellschaft verraten fühlen, die ihnen alles versprochen hat: Karriere, Kinder, Wohlstand. Mit 50 schlägt dann die Realität und Enttäuschung ein. Kinder irgendwo in der globalisierten Welt, Ehe zu Ende, Frau ohne Job und Geld. Da frau sich so schäbig behandelt fühlt, kann sie auch gleich Fremden helfen.

    Es würde mir noch viel mehr dazu einfallen. Eines ist jedoch ganz klar. Es muss wieder ausschließlich Leistung zählen und nicht Gesinnung. Und vor allem all die linken Helfer und Weltenretter müssen erkennen, dass nichts umsonst ist und solche “Spießer” wie Alice Weidel mit ihren Steuern für ihre leistungslosen Spinnereien bezahlen.

    • TDV sagt:

      Man sollte sich nncht als Gast ausgeben, wenn man einen Namen hat....
      Da fangen sie so gut an… und dann so ein Schwachsinn.

      Normale Menschen würden sich im Umgang mit anderen einen Dreck dafür interessieren ob das Gegenüber ein Männlein oder Weiblein ist, und welcher sexuellen Orientierung es ist, solange diese nicht ungewollte Gewalt einschliesst.

      Das einzige was interessiert wäre, ist die Frage: Ist dies ein Dummkopf oder nicht, und, verschwende ich meine Zeit?

      Und da kommt man angesichts ihrer Feststellung: „Eines ist jedoch ganz klar. Es muss wieder ausschließlich Leistung zählen und nicht Gesinnung“, doch zu interessanten Schlüssen… sehen sie:

      Eine gewisse Frau Quandt erhält JÄHRLICH den unfassbaren Betrag von € 500.000.000 als Rendite für den ererbten Besitz von BMW Aktien.

      Sie würden dies also unterbinden?

  121. Äqui sagt:

    Meldung
    Unerhörter Blog-Beitrag!
    Ich habe Sie gemeldet!

    ;-)

  122. Goodnight sagt:

    kurz und schmerzvoll
    Ich sage es mal so:

    Intelligente Menschen müssen sich nicht mit Personen identifizieren, um diese wählen zu können.
    D.h.:
    Man hätte Frau Weidel auch vor 100 Tagen wählen können, dann bräuchte man sich jetzt auch nicht mehr über das Maas Gesetz aufzuregen.

    Aber, egal.

    Ihr braucht halt Eure Zeit, Eure Schmerzen, Eure Annäherung an Frau Weidel, müsst erst den Menschen kennenlernen, …. weil das ist ja wirklich wichtig, ob Ihr mit der auch einen trinken gehen wolltet könnten meint…wirklich wichtig für die Funktion als Politiker.

    Yep. 5 Jahre Politikunterricht in der Schule…und das ist das Ergebnis.

    Aber ich habe Hoffnung:

    Nach 2 Jahren Mord, Vergewaltigung, und Zensur erweckt sich ganz langsam der Gedanke in Euch, dass Ihr vielleicht doch nicht weiterhin Piratenpartei wählen könnt.

    So süß.

    Was unterscheidet Euch eigentlich von den Gendertussen in Berlin?

    Ihr seid genauso wenig überlebensfähig.

    • kyle broflovski sagt:

      "So süß"
      Made my day.

    • Walter Claassen sagt:

      @Goodnight: kurz und schmerzvoll -und so erheiternd klarsichtig
      “Ihr braucht halt Eure Zeit, Eure Schmerzen, Eure Annäherung an Frau Weidel, müsst erst den Menschen kennenlernen, …. weil das ist ja wirklich wichtig, ob Ihr mit der auch einen trinken gehen wolltet könnten meint…wirklich wichtig für die Funktion als Politiker.”

      Wunderbare Beschreibung – danke!

    • Lichtenberg sagt:

      "so süß"
      Fazit: lieber mit Weidel einen trinken und mit Wagenknecht radeln als mit Nahles widewit trällern

      die Schaumschlägerei muß ein Ende haben

      Jetzt

    • TDV sagt:

      Das wäre mal ein Blog-Text !
      Don Alphonso und Sarah auf der Radtour….

      DEN würd ich liebend gerne lesen !

  123. Raimund sagt:

    Kein Aristokrat
    Widerlich, einfach nur widerlich. Ja, ja Herr Maas der personifizierte Demokrat. Wenn man sich erinnert wie dieses NetzdurchBlablabla
    zustande gekommen ist in jener finsteren Nacht mit ca. 50 dieser Politik Marionetten. Der Konfettiregen der Grünen mit ihrem HomoPublicStar Star Beck über die Ehe für alle war noch nicht weg gekehrt. Wahrscheinlich hat der völlig gefasste Herr Beck seine Dankbarkeit zeigen müssen und den Bundestag zum Feiern ? eingeladen. Nur 50 pflichtbewusste Super Demokraten sind der Einladung nicht gefolgt um weiter Gesetze festzuzurren. Vor allem jene die das Volk betreffen, aber vor dem Volk vertuscht werden. Da Herr Maas ja nicht sicher sein konnte nach der BUNDESTAGSWAHL noch auf dem Gehaltszettel stehen würde, hatte er es natürlich sehr eilig sein NetzwerBlablabla durchpeitschen. Wo war da die GROSSE OPPOSITION. Fehlanzeige. Gibt es denn keine Fotos oder Protokolle die diesen erbärmlichen Haufen.
    GUT DASS ES DIE AFD GIBT

  124. anonymous_comtent sagt:

    Dem Fallbeil sind die Köpfe gleich
    Diese Sperrungsjubler sind sich nicht bewusst, dass zu gegebener Zeit das Fallbeil auch auf sie niedegehen wird.

    Aber Hey was sagte doch der Urvater der Deutschen Betrueten Demokratie? “Es muss demokratischen aussehen”

  125. Huch sagt:

    Böswillige Frage
    Wenn in der Duma eine Kopie des Maasschen Meisterwerks verabschiedet werden soll verstehe ich die Ablehnung der AfD dem deutschen Gesetz gegenüber nicht. Sonst loben gerade die Vertreter der Alternative um Poggenpohl immer begeistert alles was auch bei Putin Anklang findet.
    Und auch wenn dies jetzt nicht ganz zum Thema gehört: dir AfD gibt sich immer als Nachfolgerin der ehemals Konservativen und von AM enttäuschten bürgerlichen Mitte aus. Nur gab es seinerzeit in der CDU auch nicht im Ansatz eine solche Menge an führenden Köpfen, die die Westbindung ablehnen, einen Antiamerikaniismus verbreiten den man sonst vielleicht nur noch in der DKP, der SED (aka die Linke) und bei den Stegnergemossen findet und gegenüber Moskau eine begeisterte Unterwürfigkeit an den Tag legen die mir klar sagt: AfD ist für mich unwählbar.

    • tommy sagt:

      @Huch
      Sie sind mental steckengeblieben in der Zeit des Kalten Kriegs. Die Welt ist heute eine fundamental andere, und bei dem, was in den USA kulturell abläuft und was die USA außenpolitisch betreiben, ist Distanz durchaus angebracht. “Unterwürfigkeit” gegenüber Russland wäre zwar sicherlich auch falsch, aber darum geht es nicht, sondern um ein Korrektiv zu den Wahngebilden (Russland als DIE Bedrohung schlechthin, während die realen Probleme in Deutschland beschwiegen werden), die in den deutschen Medien dominant sind.

  126. Mechthild sagt:

    Hass-Diagnosen
    Sie bedienen sich also in dem Text eines Mittels, das die Öffentlich-rechtlichen gerne verwenden: Sie diagnostizieren einer Person Hass, sogar privaten Hass. Sorry, aber das finde ich keinen guten Stil, genauso wenig, wenn ARD und ZDF Leuten oder Gruppen, die sie nicht mögen, im ganz objektiven Tonfall Hass unterstellen. Sie scheinen die Dame, der Sie Hass unterstellen auch noch persönlich zu kennen. Müssen solche Unterstellungen (vielleicht bei persönlicher Enttäuschung) wirklich über Ihren reichweitenstarken Blog sein? Sind Sie sich sicher, dass es überhaupt keinen Hass in Ihnen gab, als Sie den Text verfasst haben?

    • Don Alphonso sagt:

      Ich habe die widerlichen Tweets gegen Weidel extra nicht verlinkt, die die Sekundärtugenden aufgreifen und ins nazihafte verdrehen. Aber die gibt es, Der Typ, der Deine SPD betreibt, hat dafür sogar schon eine Abmahnung kassiert. Aber Sie können es per Suchfunktion bei Twitter nachlesen.

    • IsopanFF sagt:

      Es ist komplizierter...
      …nur weil die Diffamierung unbequemer Ansichten durch die Haßkeule en vogue ist, gibt es doch auch immer noch den echten Haß als Motiv. Wenig überraschend ziemlich häufig auf der Seite derer, die am lautesten “Haß” schreien. Rabulistik-Grundkurs, erste Vorlesung.

  127. Externet sagt:

    "Auch Deutschland macht bilaterale Geschäfte mit China", sagte der Botschafter.
    Dr am 3. Januar 2018 um 16:09 Uhr … China hat mit OBOR schon bei Orbán angeklopft und wollte Bilateralverträge abschließen … – Viktor Orbán EU-weit, Alice Weidel bundesweit, alles Unpersonen?

    (Zitat, 12.12.2017) … Anfang Dezember war Ungarn Gastgeber für den 16-plus-1-Gipfel, bei dem sich osteuropäische Länder mit China über Wirtschaftsbeziehungen austauschen. In der EU löst dieses Format Skepsis aus, der geschäftsführende Bundesaußenminister hat sich kritisch geäußert und vor einer Spaltung der EU gewarnt. Entfernt sich Ungarn von der EU?

    Györkös {Botschafter Ungarns in Deutschland}: Keiner sollte daran zweifeln, dass wir am europäischen Zusammenhalt interessiert sind. Dieses Format ist nicht neu. Es war bereits der fünfte Gipfel dieser Art und es waren Vertreter von EU-Institutionen dabei. Wir stellen uns eben dem globalen Wettbewerb. Auch Deutschland macht bilaterale Geschäfte mit China. Die neue Seidenstraße führt nach Duisburg. Wir wollen, dass es mehrere Seidenstraßen gibt. … (Zitat-Ende)

  128. Blue Angel sagt:

    Bitte...
    ….passen Sie gut auf sich auf, DA: Auch in der bayrischen Provinz ist es nicht mehr sonderlich sicher:
    https://www.welt.de/vermischtes/article172151908/Mit-Kettensaege-und-Beil-Junge-Maenner-attackieren-Pizzaboten-in-Ingolstadt.html

  129. gogard sagt:

    Angefixt
    Einem Ex-Alkoholiker sollte man keinen Rum in den Tee kippen, einem Ex-Junkie keine Opium-Pfeife aufdrängen, einem Volk, das süchtig nach Konsens ist und Denunziation für einen Volkssport hält, nicht einen juristischen Ansporn zum Petzen und Mundtotmachen bieten.

    Aber das ist die Crux bundesrepublikanischer Politik: Fixiert auf Personen und Inhalte, übersieht man geflissentlich, dass diese interessegeleitet sind, damit in gewissen Rahmen austauschbar, das dahinterstehende Interesse sich aber stabile Strukturen erschafft, die das Interesse effektiv kanalisieren.

    In einer repräsentativen Demokratie, die das Repräsentationselement dazu genutzt hat, überall im Staat Parteistrukturen zu etablieren, insbesondere auch in der Judikative, Exekutive und in den Medien, kann die Forderung nach mehr direkter Demokratie nur auf wenig Gegenliebe stoßen. Wo kämen wir hin, wenn Funktionärstypen einfach abgewählt werden könnten, sich den Wählern verpflichtet sehen müssten, statt der Partei, die Posten und Pfründe vergibt?

    Staatlich initiierte Zensur hilft, die Anwandlungen direkter Demokratie zu unterdrücken. Linke, Grüne, SPD und CDU sind sich allem Anschein nach in diesem Interesse einig und etablieren eine entsprechende Zensurstruktur unter dem Beifall totalitär inspirierter Splittergruppen. Die FDP spitzt den Mund, pfeift aber nicht. Die AFD opponiert.

    Mir hat die Wortwahl von Storchs und Weidels nicht gefallen. Den strategischen Sinn hinter dieser Operation aber kann ich schon entdecken. Lässt sich ein Tatbestand der Volksverhetzung juristisch nicht aufrechterhalten, haben Sie einen Präzedenzfall für die Zensur missliebiger Meinung vorzuweisen. Werden Sie verurteilt, können Sie sich als Opfer einer Justiz inszenieren, die eine klare Bewertung von Tatsachen unterdrücken will. Das stärkt zumindest die eigene Basis.

    Natürlich gefällt diese Taktik nicht den zahlreichen guten Menschen, die ARD und ZDF immer noch vertrauen. Aber denen gefällt es auch nicht, wenn Tatsachen wie die Kölner Silvesterereignisse von 2015 überhaupt thematisiert werden, weswegen beide Sender fürsorgend auf eine zeitnahe Berichterstattung verzichteten. Wozu Information, wenn man stattdessen mit Meinung beschallt werden kann.

    Zeige man lieber auf von Storch und Weidel und rufe ‘Pfui’. Nichts eint eine Gruppe von Konsenssüchtigen wie ein gemeinsamer Gegner (womit wir wieder beim Anfang wären).

  130. Stephan sagt:

    Twi...
    Na, das zeigt mir wieder das ich nicht in diese Welt passe. Weder geh ich mir in irgendeiner Community/Klasse/Ebene eine Frau suchen, ich find die einfach.

    Sie würden staunen, wo es überall starke Frauen gibt.

    Noch hab‘ ich einen Account in einem „sozialen“ Netzwerk. Muß ich mir aber dringend vor der nächsten (Job)Reise nach den USA zulegen. Glaubt doch kein Grenzer. . .

  131. T. Pohl sagt:

    Ich beobachte dies schon länger: Die politische Farbenlehre ist kaputt...
    Ja, es gibt sie noch die Illiberalen, die Totalitären, die Grundgesetzwidrigen, die N*zis, nur leider sind es diesmal nicht die, die der öffentlich-mediale Bannstrahl wegen angeblicher Totalitarität, Grundgesetzwidrigkeit und ewiggestrigem Gedankengut trifft.
    Dieses Mal verhalten sich die “angeblich” Anständigen, genau so wie diejenigen die sie angeblich “bekämpfen”. Die letzteren sind jedoch diesmal nicht diejenigen die sich so abzulehnend, grundgesetzwidrig und illiberal verhalten.
    Es sind die “Saubermänner” selbst. Heute verhält sich auch Grün, Schwarz, Rot und Gelb (und ihre Netztruppen) öfter braun als man es sich einzugestehen traut.
    UnGlaubLich!!

  132. Heinrich Niklaus sagt:

    Was sagen unsere Abgeordneten?
    Wenn das NetzDG so schlimm ist, warum findet sich keine Mehrheit im Bundestag, die dieses meinungsvernichtende Machwerk nach Karlsruhe schleift?

    • Uwe Dippel sagt:

      Nicht so einfach
      Das Problem ist nicht unbedingt der Wortlaut – und der würde geprüft – sondern die Anwendung. Da steht nicht gägän rächz oder gegen Kritik an AM. Menschenverachtendes und Volksverhetzendes könnte formal durchgehen.
      Was meinen Sie welche Treibjagden dann losbrächen!

  133. Reiner Wehpunkt sagt:

    Es geht erst richtig los
    Der einzig ernst zunehmende Widerstand gegen die uniforme Politik der Großen Koalition organisiert sich durch Austausch im Internet. Herr Maas und seine Helfershelfer haben das ganz richtig erkannt und die Voraussetzungen geschaffen, um solch kritische Stimmen, deren zunehmender Einfluß das System gefährdet, zum Schweigen zu bringen.

    Wir müssen wohl leider erkennen, dass dem Großteil der Deutschen das Alles egal ist, solange sie Brot und Spiele bekommen.
    Dass auch engagierte Aktivisten, wie Sie, Don Alphonso oben schreiben, diese Politik gegen die Meinungsfreiheit unterstützen, macht besonders betroffen. Das Zitat von Martin Niemöller zeigt: Menschen lernen offenbar Nichts aus der Vergangenheit sondern müssen selber leiden.

    So wird der Satz “Deutschland geht es so gut wie nie” wohl bald nur noch eine Phrase aus dem Wahrheitsministerium sein. Es bleibt spannend, wie lange man noch sagen darf: zwei und zwei ist gleich vier.

  134. bossel sagt:

    steemit, nicht gab.ai
    “eventuell kritische Inhalte eher in ein Blog zu schreiben und das von Twitter aus lediglich zu verlinken – und sich schon einmal Gab.ai anzuschauen.”

    Naja, ich weiß nicht. Habe mich vor einiger Zeit schon bei gab.ai angemeldet, aber für meinen Geschmack sind da zuviele Aluhutträger & rechte Spinner.
    Ich bin jetzt eher bei steemit.com aktiv. Da gibt es zwar auch genug Aluhüte & Spinner, aber die Diversität ist deutlich größer. So ziemlich alle politischen Richtungen & Meinungen sind vertreten. Außerdem kann man mit ein bißchen Glück noch etwas mit seinen Beiträgen verdienen.

    & da steemit auf einer Blockchain basiert, ist Zensur eher schwierig zu implementieren (wenn ich den technischen Hintergrund richtig verstanden habe).

  135. Gazelleriker sagt:

    Jetzt mal eine wirklich intelligente Frage....
    DA: “Es ist eine Ironie der Geschichte der Frauenrechte, dass die Verkörperung von Erfolg, Selbstbestimmung und Diversity nun jener Fraktion vorsteht, die Genderwahn und Merkelablehnung zu Quellen ihres Erfolgs gemacht hat.”

    Gab es diese “Geschichte der Frauenrechte” jemals, oder waren sie nicht von Anfang an ein moralisches Konstrukt, welches plötzlich dem Stalinismus gleich politisch gemacht wurde?

    (Für Frauen habe ich mich immer eingesetzt, weil es mir meine Mutter so beigebracht hat. Aber sie hat nie behauptet, dass Frauen auch nur ein Deut besser als Männer wären, oder man gar eine “Frauenpartei” gründen sollte.)

    • Don Alphonso sagt:

      Ich kenne einfach Feministinnen, die Frauen vorne haben wollen – aber dann halt nicht genau diese Frauen, soindern doch andere. Some Women are more equal than other women.

    • Gazelleriker sagt:

      Titel eingeben
      DA: “…aber dann halt nicht genau diese Frauen, sondern doch andere. Some Women are more equal than other women.”

      … was ja mal wieder beweist, dass Frauen partout nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Das betrifft sogar sie selbst, und früher haben wir Kerle sie für diese Eigenschaft innig geliebt… ;-)

    • Blue Angel sagt:

      Frauenansprüche
      Diesen Text zum Thema wechselseitige Erwartungen junger Frauen und Männer und daraus resultierende Probleme kann ich wirklich sehr empfehlen (inklusive der Leserkommentare):
      https://www.achgut.com/artikel/malte_murat_und_die_liebe_wie_in_hollywood

    • Cleofide sagt:

      Geschichte der Frauenrechte
      Es gab in der Geschichte durchaus spannende Protagonistinnen, die in miesen Zeiten Frauenrechte überhaupt erst artikuliert hatten. Olympe de Gouges zum Beispiel, die hat während der französischen Revolution ein Manifest zu den Rechten der Frau (und Bürgerin) verfasst. Robespierre hat sie, nicht amüsiert und nicht nur deswegen, noch 1793 unter die Guillotine geschickt.

      Einige unter den Frauen der deutschen Romantiker, Caroline Schelling-Schlegel, Bettina von Arnim, die Günderrode.

      Oder Hedwig Dohm, Schriftstellerin und (nebenbei) Schwiegergroßmutter von Thomas Mann. Da gab es noch kein Frauenwahlrecht in Deutschland. Und sie konnte gelegentlich recht drastisch sein, wenn es um Männer ging.

      Kommt halt drauf an, wie man Feministin definiert, so rückwärts in die Vergangenheit hinein.

      Als Ahnin der derzeit marodierenden Kohorten passte jedoch eher jemand wie Emma Goldstein. Die se Dame hätte vermutlich nicht monatelang eine Matratze durch die Gegend geschleppt wie ihre Namensvetterin. Das wäre schneller gegangen mit der Abrechnung, vermute ich mal.

  136. Max sagt:

    Naja
    Ich kann dem Beitrag ehrlich gesagt nicht viel abgewinnen. Vielleicht mangelt es mir an politischer Bildung über progressiven Feminismus in Afrika, aber mir erschließt sich bezüglich vieler aufgezählter Punkte einfach der Zusammenhang zu Frau Weidel und ihren Tweets nicht. Zensur im Internet ist sicher ein wichtiges Thema und eine damit verbundene Doppelmoral, wenn sie Meinungen Andersdenkender trifft, zweifelsfrei nicht ungefährlich. Angesichts der häufig anzutreffenden Doppelmoral verschiedener Rechtspopulisten die mit Lügen und Beleidigungen gerne provozieren und sich bei Gegenwind als Opfer darstellen, ist Freude über rechtliche Verfolgung fragwürdiger Aussagen erst einmal nicht verwerflich. Die Handlungen des Privatunternehmens Twitter, welches ohne Gerichtsverfahren eigenmächtig zensiert, kann man mMn nur bedingt der Regierung zur Last legen, aber über diese Punkte lässt sich sicher ebenso kontrovers diskutieren, wie über die Frage, ob Weidel und von Storch bewusst Stimmung gegen muslimische Migranten machen oder nur mit unangebrachten Stilmitteln die Neujahrsgrüße der Polizei kritisieren wollten.
    Die angeschlossene Feminismusdebate finde ich allerdings unpassend. Es geht bei der Kritik an Weidel (soweit ich es als Mann beurteilen kann) doch um ihre Einstellung, nicht um ihr Geschlecht. Warum also, sollten Feministinnen für sie Partei ergreifen, wenn davon auszugehen ist, dass ein rechtspopulistischer Mann für beleidigende Aussagen ebenfalls von Twitter gesperrt werden würde? Was hat das mit Weidels Erfolg zu tun? Mag sein, dass manche Dauerstudenten solchen Erfolgsmenschen eher skeptisch gegenüberstehen, aber einer Gruppierung mit dem ausgegebenen Ziel der Gleichberechtigung hier ohne jegliche Quellen und verwirrenderweise auch ohne Nennen daraus resultierender Handlungen Neid auf einen (nicht sehr rechtspektvoll) eingeführten “Typ Karrierefrau” zu unterstellen, empfinde ich als abwegig.

    • Kpax sagt:

      @ Max - Naja - eine Replik
      Sie (Max) sagen: “Angesichts der häufig anzutreffenden Doppelmoral verschiedener Rechtspopulisten die mit Lügen und Beleidigungen gerne provozieren und sich bei Gegenwind als Opfer darstellen, ist Freude über rechtliche Verfolgung fragwürdiger Aussagen erst einmal nicht verwerflich.”

      Die Schadenfreude irgendwelcher Leute ist mir erstmal egal. Wenn Sie aber damit auch implizieren, dass die rechtliche Verfolgung fragwürdiger Aussagen nicht verwerflich wäre, dann muss ich das vehement ablehnen. Genauso wie ich ablehnen würde Ihre Aussagen, die ich durchaus fragwürdig finde (und daher gerade in Frage stelle), rechtlich verfolgen zu lassen.

      Sie (Max) sagen: “Die Handlungen des Privatunternehmens Twitter, welches ohne Gerichtsverfahren eigenmächtig zensiert, kann man mMn nur bedingt der Regierung zur Last legen,…”

      Twitter als Privatunternehmen könnte sicherlich kommentarlos löschen und dann wäre es schwierig den Nachweis zu erbringen, dass die Gesetze in Deutschland etwas damit zu tun haben auch wenn sich der Verdacht angesichts des neuen NetzDG geradezu aufdrägen würde.

      Hier ist der Fall allerdings recht eindeutig denn Twitter selbst hat sich ja explizit auf die Gesetzeslage bezogen.
      Don Alphonso hat davon einen Screenshot in seinen Beitrag eingefügt. Da Sie den Screenshot in Ihrer Argumentation nicht berücksichtigen, hier nochmal der entscheidende Text von Twitter:
      “Dieser Tweet von @Alice_Weidel wurde aufgrund der Gesetze vor Ort zurückgezogen in Deutschland.”

      Die Regierungsparteien, die das NetzDG ja mit ihrer Mehrheit erst durchgebracht haben, können sich also nicht darauf berufen, mit der Entscheidung von Twitter nichts zu tun zu haben.

      Sie (Max) sagen: “Die angeschlossene Feminismusdebate finde ich allerdings unpassend. Es geht bei der Kritik an Weidel (soweit ich es als Mann beurteilen kann) doch um ihre Einstellung, nicht um ihr Geschlecht.”

      Don Alphonso hat doch in seinem Beitrag den Zusammenhang begründet:
      Don Alphonso : “Weil Frau Weidel den Beweis verkörpert, dass die universellen Rechte, die sich die Progressiven auf die Fahnen geschrieben haben, tatsächlich zwar Diversity und Minderheiten fördern – aber diejenigen, die sich letztlich durchsetzen, überhaupt nicht den Erwartungen entsprechen müssen.” und
      “Feministinnen erzählen mir, mit Frauen und Diversity an der Spitze werde die Gesellschaft netter und freundlicher, und Weidel beweist allein mit ihrer Existenz jeden Tag, dass es überhaupt nicht stimmen muss.”

      Der Exkurs zum Feminismus/Diversity-Aktivismus ist aus meiner Sicht aus zwei Gründen stichhaltig:

      1. Weil sich durchaus Feministinnen finden lassen, die sich früher als es Ihnen nützte für mehr Freiheit eingesetzt haben und die sich jetzt über Zensur des politschen Gegners freuen. Dafür hat Don Alphonso hier als Beispiel eine gewisse “Mina @lasersushi” angeführt.

      2. Weil aus feministischen Kreisen schon öfter verlautbart wurde, dass mehr Frauen in hohen Positionen unsere Gesellschaft voranbringen würden. Gemeint ist damit wohl, dass Frauen empathischer seien, sozialer und überhaupt besser.
      Aus meiner Sicht ist das eine sexistische Denke der Feministinnen, die so pauschal einfach nicht stimmt.
      Spätestens seit Margaret Thatcher Premierminsterin in Großbritannien war, hätte ich da eine differenziertere Sicht erwartet. Vielleicht sind die modernen Netzfeministinnen für diese Erfahrung einfach zu jung. Umso sinnvoller ist es, sie mit aktuellen Beispielen zu konfrontieren, wie Don Alphonso das hier so schön macht.

      Wer den Feminismus mal als allgemeinen Kampf für Freiheitsrechte verstanden hat kann sich doch nur enttäuscht wundern so wie Don Alphonso:

      “Leute, die sich jahrelang beklagten, Frauen würden vom Patriarchat zum Schweigen gebracht, melden Frauen mit einem reaktionären Zensurgesetz.”

    • Thomas Marx sagt:

      Autochthone Vielfalt - intellektuelle Einfalt
      Ist Ihnen schonmal aufgefallen, dass der Kampfbegriff “Vielfalt” niemals die Vielfalt der Meinungen und/oder der politischen Einstellungen beinhaltet?
      Diese Art “Vielfalt” ist eine oberflächliche, eine demonstrierte, eine plakative Vielfalt
      Das ist allenfalls eine Hausfrauenvielfalt der Tischdekorationen.

      Welch verbrannte Erde die intellektuellen Vielfalts-Planierraupen der Linken hinterlassen, kann man am Beispiel von Berlin besichtigen.

      Das ist bestimmt die bunteste und vielfältigste Stadt dieses Landes, aber auch die dreckigste, die verkommenste, dysfunktionellste und insuffizienteste. Und da führt Berlin wahrscheinlich nicht nur in Deutschland.

      Auf diese Art Vielfalt kann ich verzichten. Das heißt aber KEINESWEGS dass ich “Vielfalt” nicht mag.

  137. 2pub sagt:

    versptach
    solche anMaasenden Aussagen

    Der Typ Seidel genießt keine Narrenfreiheit oder Extrawurst, wenn’s um Herabminderung der anderen geht.

  138. Grigorij sagt:

    Das etwas größere und sehr wahrscheinlich kommende Problem:
    https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/supreme-court-entscheidet-ueber-zukunft-unserer-privatsphaere-a-1186009.html

    Wieso sind eigentlich Snowdon und Offenbarungen vergessen?

    Und wir reden über solchen “Kleinkram” hier.

    • Otto Meier sagt:


      Wer sensible Daten in einer Cloud speichert, dem kann sowieso niemand helfen. Cloud = Geklaut.

      Ansonsten, wer an den Sinn von Datenschutzgesetzen glaubt, der glaubt entweder auch noch an den Weihnachtsmann oder liest nicht, welche Rechte er den Herstellern von Software einräumt, indem er diese nutzt. Denn der Datenschutz endet da, wo er privatrechtlich ausgeschlossen wird.

      Und überhaupt, NSA und patriot act, was will man mehr?

    • TDV sagt:

      Grigorij, richtig, nur es handelt sich nicht um Kleinkram!
      Denken sie drüber nach!

      Es handelt sich um den Einstieg in die Zensur, man stösst da eine Türe auf! Und so ganz nebenbei wird das Denunzinantentum zu einem positiven Wert umgedeutet.

      Man kann das gar nicht unterschätzen!

    • Grigorij sagt:

      @TDV
      Wieso Einstieg in die Zensur? Springers Satz über die Pressefreiheit galt und gilt doch wohl noch immer. Zensur gab es immer und wird es immer geben.

      Wenn ich allerdings an die Zensur etwa in der DDR denke, dann fällt es mir verdammt schwer, diese Vokabel für westliche Verhältnisse anzuwenden. Schauen Sie sich mal das Neue Deutschland der SED und ein paar der 15 angeschlosssenen Bezirkszeitungen an. Dann wissen Sie, was staatliche Zensur ist. Selbst für die Formulierung von privaten Kleinanzeigen gab es kontrollierte und sehr enge Vorschriften.

      In der DDR gab es eine große, also wirkliche Presse- und Meinungsfreiheit von Herbst 89 bis etwa Sommer 90. Dann kam der Westen u.a. mit dem Herrn Mühlfenzel oder dem Herrn Schönbohm. Falls Ihnen die Namen noch was sagen. Die hatten Aufträge und die haben sie ausgeführt. damals hätten sich eigentlich auch Wessis empören müssen, denn schon damals war die Entwicklungsrichtung zu sehen. Aber die allgemeine “Einheitsbesoffenheit” und die übliche Trägheit haben das sehr wirkungsvoll verhindert.

      Auch vor Maas’ Gesetz redete kaum noch jemand über Snowdon. Dabei greifen dessen bekanntgemachten (US-)Aktivitäten viel tiefer in unser aller Leben als dieses kritisierte Gesetz. Aber auch das scheint niemanden zu interessieren. Komplett abgehörte und gespeicherte Telefonverkehre ganzer Länder übersteigen wohl unser aller Vorstellungsvermögen. Vielleicht wollen wir deshalb nichts davon wissen und beschäftigen uns mit Maas & Co.

      Und:
      Wer der empörten Kritiker hat dieses Gesetz eigentlich auch nur gelesen?

      Ich habe in Augsteins Freitags-Salon gerade noch einen der letzten Auftritte des 90 Jahre alten Egon Bahr erlebt. Körperlich wackelig, geistig voll da. Der sagte:Der Internet-Krieg wird unser ganz großes Problem werden. Jetzt sind wir mittendrin.

      Wir Zauberlehrlinge rufen nach dem Meister, da uns nun doch allmählich so einiges unheimlich wird. Aber der wird nicht kommen. Der lässt uns mit unserer “Freiheit” allein.
      Wäre eine wesentliche Frage:Wer hat ein Interesse an dieser hemmungslos entgrenzten Welt? Und wer will (viel zu spät) wieder Grenzen (jeglicher Art) gegen welche und wessen Widerstände einführen?

      Auch die Grenzen eines eigentlich völlig durchschnittlichen Anstandes werden offensichtlich von einem immer größer werdenden Publikum nicht mehr ohne Zwang akzeptiert. Dieses betrachtet das Übertreten jener als sein Freiheitsrecht. Angriffe auf Sanitäter, Polizei, Bahnmitarbeiter, Sozialarbeiter, Gaffer und Filmer bei Unfällen usw.

      Nun denn…

  139. Kpax sagt:

    Eine allgemeine Bemerkung zum bösen N-Wort
    Nein, es geht mir nicht um das N-Wort aus den USA. Vielmehr die schlechte Angwohnheit in Deutschland beim politischen Gegner vorschnell Nazimethoden zu wittern, wie sie auch hier in den Kommentaren hin und wieder auftaucht.

    Von linker Seite werden sogenannte “Rechte” als Nazis verurteilt, weil sie unbegrenzte Zuwanderung von jungen muslimischen Migranten ohne Pass ablehnen und womöglich auch noch über Sekundärtugenden verfügen.

    Von rechter Seite werden Antifa-Schlägertrupps (insbesondere Autonome) letztlich auch mit SA-Schlägertrupps aus der Nazizeit gleichgesetzt. Nun ist in diesem Fall zwar eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden, denn Schlägertrupps ähneln sich immer irgendwie. Dennoch ist das unredlich, denn es gab in der Weimarer Republik auch Kommunistische- und SPD-Schlägertrupps. Die besondere Verbindung zur SA erschließt sich also nicht.

    Meine wesentliche Anmerkung ist aber: Die Nazis sind heute nicht geächtet, weil sie Masssenmigration aus Afrika abgelehnt haben, weil sie pünktlich, ordentlich und sauber waren und auch nichtmal weil sie Schlägertrupps unterhalten haben. All diese Dinge wären nach über 70 Jahren schon längst vergessen.

    Darum sind alle diese Nazivergleiche eher abwegig und erfüllen nur den Zweck, das Politische Klima weiter zu vergiften.

    • Blue Angel sagt:

      @Kpax
      ” Darum sind alle diese Nazivergleiche eher abwegig und erfüllen nur den Zweck, das Politische Klima weiter zu vergiften.”

      – Schlimmer ist, daß sie den Nationalsozialismus und seine Greuel relativieren. Das ging schon 2012 los zur Zeit der “Be”schneidungsdiskussion, da war auch jeder, der sich deren Legitimierung entgegenstellte, plötzlich ein “Nazi”.
      Ich erinnere mich sehr gut, daß es, zumal für einen Linken, ein tiefer Schock war, erstmalig so bezeichnet zu werden, daß es aber recht bald nur noch ein Schulterzucken verursachte: Man wußte ja, daß es 1. völlig unbegründet war und 2. sinnlos, mit denen, die diese plumpe, rhetorische Figur benutzten, sachlich zu diskutieren. Also blieb einem gar nichts übrig als eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dieser Beleidigung zu entwickeln.
      Schon da hatten genug Leute vor der Relativierung gewarnt: Wie können Jüngere noch gebührendes Entsetzen gegenüber den Taten der echten Nazis bewahren/empfinden, wenn ihre Eltern so bezeichnet werden, weil sie sich für gleiche Rechte aller Kinder einsetzen?

      Was die Ähnlichkeiten “aktivistischer” “Antifa”-Aktionen zu solchen der SA betrifft sind die allerdings frappierend: Einschüchterung von politischen Gegnern bis in die Privatsphäre und Familien hinein, Gewalt gegen körperliche Unversehrtheit und Eigentum der politischen Gegner, soziale Stigmatisierung und Ausgrenzung durch Gewaltdrohungen gegen (auch potentielle) Vermieter, Arbeitgeber und Geschäftspartner, “Markierung” in der Öffentlichkeit (z. B durch Plakate/Internet-Fotos mit Portraits und Adressen), massive Verhinderung/Störung von Treffen und Veranstaltungen u. a.
      Das “Zentrum für politische Schönheit” hat ja selbst gesagt, daß es “Nazimethoden” anwendet gegen so bezeichnete “Nazis”.

      Vielleicht habe ich die Aktivitäten des Rotfrontkämpferbunds nicht so im Fokus (mein Thema war der Nationalsozialismus) und es gab auch von dieser Seite entsprechende Aktivitäten. Aus der Beschäftigung mit dieser Zeit ist mir jedenfalls die SA als Organisation in Erinnerung, für die o. g. Methoden typisch waren, für die dann in der Folge deshalb auch der Begriff “SA-Methoden” gebräuchlich wurde.

    • Meergans sagt:

      Knüppeldicke Dummheit weitverbreitet
      ist allgegenwärtige Lebenstatsache. Wer in diesem Sumpf etwas bewirken
      will, der muß rhetorisch-populäre Schwerstarbeit leisten.
      Feinsinnig reflektierte Begrifflichkeiten sind da fehl am Platze.
      Dort braucht man den Nazi um verstanden zu werden.
      Selbst Goebbels benutzte das Wort.
      Weshalb die Aufregung?

  140. Goodnight sagt:

    Why don't you exercise your right to shut the fuck up?
    Der dumme Deutsche

    Bewertet Politiker nach ihrem “Charakter”, nicht nach ihren Handlungen.

    “Merkel hat all diese Fremden ins Land gelassen….aber, Sie ist doch Physikerin, Physiker sind sooooo klug… und sie lächelt auch immer, wer lächelt, der ist ein netter Mensch, die muss man einfach wählen.”

    “Weidel ist für Grenzkontrollen und Meinungsfreiheit….aber sie wirkt so kalt und unnahbar, die ist bestimmt kein netter Mensch, die kann man doch nicht wählen.”

    Das ist das Niveau. Kann man hier an 300 Kommentaren beobachten.

    Irre.

    Vielleicht sollten wir einfach aussterben.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich bin souverän, die Parteien müssen mit angebote machen. Eine Wagenknecht-Palmer-Partei würde ich auch sofort wählen, wie auch eine Liste Pilz in Österreich oder die m5S in Italien. Teuilweise sicher gegen meine Interessen, aber zum Besten des Landes.

      Ich bin durchaus der Meinung, dass man in der Politik unabhängig von der Einstellung mehr Leute wie Weidel als Leute wie Nahles braucht. Aber das allein ist nicht das entscheidende Kriterium.

    • Uli49 sagt: