welche im Verborgenen unser Leben mittels wundersamer Formeln
bestimmen und, wie zu zeigen sein wird, sich nicht nur dem
Verständnis sondern allzuoft auch der Sichtbarkeit entziehen,
obgleich sie uns unentbehrlich geworden sind.
Der Friseur meines Vertrauens ist nicht nur in seinem Fach so begabt, daß er sich nach jedem Termin auf Monate hin entbehrlich macht, nein, er ist auch ein unterhaltsamer Gesprächspartner. Und kennt sich – man sollte es kaum glauben – gut mit Technik aus. Er mag Aufsitzrasenmäher, Laubblasmaschinen, kleine Spielzeughubschrauber, Autos mit Fernbedienung, und natürlich auch Autos ohne Fernbedienung. Als er mir erklärte, ein moderner Oberklassewagen von heute habe ähnlich viel komplexe Elektronik an Bord wie ein Airbus von 1980, konnte ich es kaum glauben, aber sein Mund kann als berufene Quelle gelten.
Das Internet weiß vieles, aber manchmal findet man es nicht und so muß diese steile These unbewiesen bleiben, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto glaubwürdiger scheint sie mir. Für meine Eltern war die ADAC-Mitgliedschaft noch beinahe eine Mobilitätsgarantie: hatte man eine Panne rief man die gelben Engel, die kamen angeflogen mit gelben Autos, packten ihre Gerätschaften aus und behoben das Problem. Heute kommen sie, habe ich mir sagen lassen, meistens gleich mit dem Abschleppwagen, denn reparieren kann man an modernen Autos ohne Computer kaum noch etwas. Zuviel Elektronik. Fenster werden elektrisch gehoben statt gekurbelt. Lenkungen laufen über Servo, Motoren haben Stopp-Start-Knöpfe und so wird der Maschinenraum zur Black Box, in der nur noch wenige Experten begreifen, was passiert.
Die veränderten Möglichkeiten, die Technik, Computer und Internet uns eröffnen sind in diesem Fall für jedermann sichtbar, wollte man nur hinschauen. Wir machen Fotos mit Telefonen, verschicken diese in Echtzeit oder machen sie gleich allen im Internet zugänglich, ich telefoniere mit dem Freund in Manila genauso unbeschwert wie mit der Sandkastenfreundin um die Ecke, dank VoiP, man recherchiert kaum noch in Bibliotheken, sondern nur noch in Onlinekatalogen oder gleich bei Wikipedia und wo meine Mutter noch 20 Fotos vom Sommerurlaub liebevoll ins Fotoalbum einklebte, verrotten bei mir 2.000 auf diversen Festplatten und CD-Roms. Das ist alles nichts Neues, vielmehr ist es ein solcher Allgemeinplatz, daß es kaum der Rede wert scheint.
Ebensowenig der Rede wert, aber aus ganz anderen Gründen, sind die im Gleichschritt gewachsenen Möglichkeiten von Mathematik, Modellrechnung und Simulation – dies allerdings eine Veränderung quasi unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Denn Mathematik ist den meisten von uns ein Rätsel. Wir lernen das kleine und auch das große Einmaleins, aber spätestens mit Einzug des Taschenrechners in der Mittelstufe vergessen wir alles wieder – wer braucht schon Kopfrechnen jenseits der 10? Differentialrechnung, Geometrie, vielleicht auch Vektoren – schlimme Zeiten in der gymnasialen Oberstufe, die man mehr schlecht als recht durchzustehen hat und danach: irgendwas studieren, möglichst ohne Mathe. Geisteswissenschaften eignen sich hervorragend dafür, bei BWL, Psychologie oder Soziologie erwartet manchen ein unangenehmes Erwachen, wenn man sich plötzlich gezwungen sieht, Statistik I-III als Pflichtfach zu belegen. Mit etwas Geschick allerdings kann mit minimalem Verständnis und maximaler Auswendiglernerei die Pflichtklausuren bestehen und dann im Haupstudium alles Zahlenlastige weiträumig umgehen – und ich spreche da aus Erfahrung.
Die Kenntnis mathematischer Grundsätze oder der klassischen, über Jahrhunderte preiswürdig gewordenen Probleme gilt unserer Gesellschaft nicht viel. Schon beim Anblick von Zahlenkolonnen gruselt es viele, mehr noch wenn aus Zahlen Buchstaben werden. Formelzeugs. αβγ – griechische Feinde, und dann die vielen Operanden und Relationszeichen. Alles pfui. Nur für Nerds und Streberleichen. Mathematische Operationen, die über die Möglichkeiten eines ordinären Werbegeschenk-Taschenrechners hinausgehen, gelten als höhere Mathematik und bedürfen keiner weiteren Aufmerksamkeit. Nun hat niemand mehr Verständnis dafür als ich, Mathematik weiträumig meiden zu wollen – nennen Sie es meine Spezialdisziplin, verfeinert durch viele Jahre Studium hindurch, bis der Teufel mich am Ende doch eingeholt hat -, aber bei allem Verständnis: wir machen damit weite Teile unseres Lebens zu einer Black Box. So, wie der Maschinenraum eines Autos für den gemeinen Pannenhelfer undurchschaubar geworden und seinen Zugriffsmöglichkeiten entzogen worden ist, sind auch unendlich viele Entwicklungen und Mechanismen heute in einem Umfang durch Mathematik und Modelle und Rechnerkapazitäten bestimmt, daß sie sich unserem Verständnis fast völlig entziehen. Maschinenräume des Alltags, in die wir kaum noch eingreifen können, weil die Eigendynamik sie vorwärts treibt, weil sie sich an der Peripherie unseres Blickfelds befinden, unter Motorhauben verborgen, aber dennoch von erheblichem Einfluß auf unseren Alltag.
Im Zusammenhang mit dem täglichen Wetterbericht interessieren uns meteorologische Modelle und deren Qualität kaum. Meist treffen die Vorhersagen in etwa ein, und ob es am Ende regnet oder nicht – wen kümmert das schon. Als jedoch der isländische Ascheregen Europas Flugverkehr zum Erliegen brachte, wurde das Modell interessant. Woher weiß man eigentlich, daß…? Und wie funktioniert das eigentlich? Können die sich sicher sein…? Sollte man nicht…? Völlig unerwartet rückte plötzlich die Methode ins Bewußtsein, verschiedene Parteien hinterfragten die Simulationen und Schätzungen und Experten meldeten sich zu Wort, das Unerklärliche zu erklären. Und man konnte sich fragen: wenn in diesem Fall das eine Modell der Flugaufsichtsbehörde über Wochen das Schicksal aller großen europäischen Fluggesellschaften ebenso wie vieler Millionen Menschen beeinflussen konnte, wo sonst noch wird unser Leben durch Algorithmen, Simulationen und Mathematik in ihren komplizierteren Formen geprägt, ohne daß wir jemals darüber nachdenken? Kreditscoring und Versicherungsprämien, Klimamodelle und Treibhauseffekt, wirtschaftspolitische Prognosen und Bank-Bail-Outs, Suchmaschinen und die deutsche Bahn – ohne Mathematik wäre alles anders.
Nicht der Wetterforsch entscheidet, wie das Wetter wird, ebensowenig wie der Bankangestellte über den Kredit entscheidet: das tun die Modelle. Natürlich gehen in eine Kreditbeurteilung die verfügbaren Informationen über frühere Kredite und das Verhalten als Schuldner ein, aber Banken und Agenturen hüten die Details ihrer Modelle mit äußerster Sorgfalt, und selbst wenn der Mechanismus wirklich bekannt wäre: wir würde ihn nicht verstehen. Ob mittels logistischer Regression oder über Ratingpunkte und Ausfallwahrscheinlichkeiten: wir wären dennoch nicht schlauer, denn vor das Verständnis hat die Entwicklung der Moderne die Mathematik gesetzt.
Unser Gegenüber im Fernsehen oder am Bankschalter ist nur noch Erfüllungsgehilfe und könnte in vielen Fällen vermutlich selbst kaum erklären, wie ein bestimmtes Ergebnis errechnet wurde. Nun liegt es im Wesen der arbeitsteiligen Gesellschaft, auf das Fachwissen von Experten zu vertrauen, das tun wir auch bei Ärzten und bei Automechanikern. Andererseits schadet es aber nicht, gelegentlich darüber nachzudenken, wieviele Prozesse wir ausgelagert, an Maschinen übergeben haben, und uns blind auf das verlassen, was der Computer als Ergebnis ausspuckt. Denn alle diese Ergebnisse bedürfen der Interpretation – und das erfordert Verständnis. Ohne Verständnis können wir zur Not auch noch zurechtkommen, Fehlverständnis hingegen kann eine Katastrophe sein. Wir haben Journalisten, die Korrelation und Kausalität nicht auseinanderhalten können, wissenschaftliche Referenten verkürzen Memoranden nach Gutdünken und am Ende ziehen Politiker Schlußfolgerungen und leiten daraus Handlungsempfehlungen und politische Strategien ab – alles gänzlich unbefleckt von jeder Sachkenntnis, wie das Ergebnis in der Black Box eigentlich zustande kam.
Natürlich können wir uns nicht alle in der knappen Freizeit zum Statistiker und Mathematiker weiterbilden, wenn ich beim Friseur sitze, möchte ich keine Fachbücher lesen, sondern die Frauenzeitschrift meiner Wahl und mein Pannenhelfer muß auch kein promovierter Computertechniker werden – aber ein bißchen kritische Grundhaltung, Neugier auf die versteckten Motoren unseres Alltags und ein bißchen mehr Verständnis für das, was unser Leben so wesentlich beeinflußt, das wäre doch schön. Damit wir wenigstens wissen, was wir eigentlich aus der Hand geben.
Guten Tag!
Wenn Aufklärung...
Guten Tag!
Wenn Aufklärung das Verlassen der selbstverschuldeten Unmündigkeit ist, dann hat der weitaus größere Teil von uns eben jetzt beschlossen, diesen Weg nicht nur nicht weiterzugehen, sondern den beschleunigten Rückweg anzutreten. Und das anscheinend auf vielen Feldern. Das eigene Nachdenken führt auch schnurstracks zu Depressionen. Früher hat man es den Pferden überlassen, weil es davon nicht mehr so viele gibt, verläßt man sich jetzt eben auf die Computer.
Gruß K
Die Computer rechnen und wir...
Die Computer rechnen und wir spielen Vogel Strauß: Kopf in den Sand, es wird schon in Ordnung sein, die Experten wissen schon, was sie tun. Selbstverschuldete Unmündigkeit in Reinform.
Stimmt aber schon: wenn ich anfange, über meine Verständnislücken nachzudenken, werde ich depressiv. Ich glaube, ich bin hier falsch.
Moderne Kommunikationsmittel...
Moderne Kommunikationsmittel dispensieren uns gerade nicht vom selbst denken; sie bieten auch keinen Ersatz für Charakter.
Gerade im alltäglichen Wort- und Schreibgeklingel zeigt sich ja Qualität deutlicher denn je zuvor, oder eben nicht.
Vielen Dank für Ihren kritischen, lesenswerten Blogbeitrag.
Ich danke für die Blumen,...
Ich danke für die Blumen, tiberiat.
Dies hier ist gewissermaßen die Vorstellung der Schwarzen Kästen im Salon, nächstes Mal geht es zur Sache. Aufmachen möchte ich die schwarzen Kästen, oder zumindest darüber reden, was drin ist.
Das eigentlich schöne an...
Das eigentlich schöne an unserer “Black-Box-Benutzung” ist ja, dass wir uns manchmal – wenn wir es mal anders gewohnt waren (wie im Auto) darüber wundern. Aber beim Computer beispielsweise nehmen wir es als völlig selbstverständlich hin, dass aus “0” und “1” plötzlich eine “Benutzeroberfläche” wird, auf der wir eine – vielleicht sogar noch drahtlose – Maus hin- und herschieben können. Die schwarze Kiste hat soviele Abstraktionsebenen eingezogen – da haben wir keine andere Chance mehr, als “Nutzer” zu sein.
Wenn plötzlich – wie eben hier geschehen – statt Buntem nur noch viel Schwarz mit wenigen weissen Zeichen erscheint, dann haben wir ein Problem. Mehr als den “Startknopf” zu drücken, fällt dann schwer. Aber wegfallen tut die Verbindung zur Welt, zu den Akten, zu Kontakten …
Vielleicht ganz sinnvoll, einmal mehr über die “reale Welt”, ausserhalb der schwarzen Kästen, die jeder für sich verstehen kann, nachzudenken. Nicht dass wir alles beherrschen müssen – völlig d’accord. Aber vielleicht ein paar Zusammenhänge verstehen.
"Aufmachen" - beginnend mit...
“Aufmachen” – beginnend mit der oben gezeigten Antiquität? SCNR.
spätburgunder, das ist ganz...
spätburgunder, das ist ganz sicher sinnvoll. Ich finde ja nichts dabei, Kompetenzen abgzugeben, und die Zeiten des allesverstehenden Universalgenies sind vorbei – aber man sollte doch zumindest hin und wieder darüber nachdenken, wie oft wir dem Computerexperten, dem Wissenschaftler, dem Statistiker, dem Experten vertrauen, ohne seine Meinung zu hinterfragen. Nicht nur bei Computern, sondern auch bei vielen anderen Dingen: Bankenstresstests, wirtschaftliche Prognosen, Suchalgorithmen bei Google. Und natürlich den 0en und 1en im Computer.
Tja, was weiß der Mensch? Der...
Tja, was weiß der Mensch? Der Zustand der Unwissenheit ist ja nicht gerade neu. Immer gab es Dinge, die man verstand – vor allem die praktischen Dinge, z.B. wie man Weizen anbaut – und viele Dinge, die kein Mensch wusste – z.B. wie es überhaupt zu erklären ist, dass der Weizen aus der Erde herauswächst und nicht etwas anderes. Für alle diese Wunder hatte man früher ein überzeugendes Erklärungssurrogat, nämlich Gottes Wille und allmächtige Schaffenskraft. Die zugehörige Bewusstseinshaltung war Glauben. Ironie der Hyper-Aufklärung: Bei den jeweiligen Experten stapelt sich enormes Wissen in die Höhe und wir hier unten haben immer noch nicht viel mehr als das gleiche Erklärungssurrogat: Glauben. Ich fürchte, selbst in der rationalsten und wissendsten aller Welten müssen wir „Gläubige“ bleiben, selbst die Experten haben ja ihre diversen Glaubensinhalte. Insofern finde ich Ihren Blog-Beitrag sehr richtig und wichtig: Bitte nie vergessen, wo wir nur glauben und eigentlich gar nichts wissen.
Noch ein Punkt, weil auch Frank Schirrmacher diesem Missverständnis immer wieder aufsitzt: „ … ebenso wenig wie der Bankangestellte über den Kredit entscheidet: das tun die Modelle.“ Speziell die in Versicherungen und Banken genutzten „Modelle“ gebären sich ja nicht von selbst aus der höheren Mathematik heraus, sondern beruhen auf der Notwendigkeit, Entscheidungshierarchien in Großunternehmen effizient durchzusetzen. In kleineren Firmen heißt das vorherrschende Verfahren: „Das entscheidet der Chef.“ In Unternehmen mit mehreren Millionen Kundenbeziehungen entscheidet das auch weiterhin der Chef, nur muss der Chef dort anders vorgehen: Er erlässt gleichsam eine allgemein gültige Verordnung – nach Lage der Daten, nach Ergebnissen einer Arbeitsgruppe, nach eingehender Beratung im Vorstand, vielleicht nach persönlicher Einschätzung oder “weil es dir KOnkurrenten auch so machen”. (Und ohne weiteres sind auf höchster Stufe auch Entscheidungen gegen die Richtlinien möglich, siehe Bankenkrise.) Eine neue Rigorosität entsteht heutzutage lediglich durch die Möglichkeiten des Dataminings einerseits (Aufdecken neuer Korrelationen), andererseits durch die Automatisierung der von der Chefinstanz befohlenen Prüfvorgaben. Doch allem, was dabei geschieht, liegen wie seit jeher Entscheidungen auf höchster Ebene zugrunde. „Wir finanzieren den Erwerb einer selbstgenutzten Wohnung nur bis maximal 80% des Kaufpreises und nur zu einem erhöhten Zinssatz“ ist nichts weiter als eine über den Daumen gepeilte Entscheidung – der Algorithmus setzt den Willen des Chefs durch, der ebenfalls schon „mathematikförmig“ gedacht hat. Die menschlichen Vorgaben in den Algorithmen zu übersehen, führt zu der Ansicht, die Mathematik würde zunehmend unser Leben bestimmen. Ich halte das größtenteils für eine “optische Täuschung”. Noch hat der Motor nicht das Lenkrad in die Hand genommen …
Der Aberglaube kehrt in Form...
Der Aberglaube kehrt in Form dieser vielen schwarzen Kästen wieder, denen alle relativ hemmungslos vertrauen. Was früher die schwarzen Katzen waren, sind jetzt die schwarzen Kästen! Kein Wunder, dass alle von einer “neuen Religiosität” reden: die Menschen erkennen im Angesicht der Kästen und Kisten, denen sie huldigen, wieder ihre “transzendentale Obdachlosigkeit” und möchten sich versichern, dass es da draußen jenseits der Zahlen und Rechner noch etwas anderes gibt, auf das man zählen kann.
Seit jeher erdenkt der Mensch Zahlen und Maße, um sich die Welt gefügig zu machen und einen Rahmen für sein Tun zu schaffen. Aber diese Maße und Zahlen haben einen starken Drang, sich zu verselbständigen und das Denken zu verleiden. Da der Mensch eh eher denkfaul ist, nimmt er dies auf die Dauer gern in Kauf. Bis die Maße irgendwann nicht mehr passen, dann gibt es eine Krise, und dann neue Maße.
Als ich noch sehr jung war,...
Als ich noch sehr jung war, habe ich früher oder später jedes Gerät aufgeschraubt und nachgeguckt, wies funktioniert, Kameras, IBM-Schreibmaschinen, Bohrmaschinen, alles. Die IBM-Schreibmaschine (Typenhebel, elektrisch) habe ich meinen Söhnen zur Demontage überlassen. Heute mache ich sowas nicht mehr, man sieht nichts, begreift nichts. Wegwerfen, was neues kaufen, ist Normalität geworden. Es gibt ja manchmal sogar Geräte, die man nicht mehr bedienen kann, wenn man die Gebrauchsanweisung verlegt oder verloren hat. Ja, und ich ertappe mich immer wieder dabei, daß ich, am Rechner sitzend, mir Aufschluß über das Wetter per Internet hole einschließlich der Temperaturen einer nahegelegenen Meßstelle, anstatt die acht Schritte zur Haustüre zu gehen und persönlich nachzuschauen. – Gut, ich habe eben beschlossen, wieder persönlich nachzuschauen…
Das ist ganz recht, daß Sie...
Das ist ganz recht, daß Sie mal auf die Blackboxen hinweisen und dem Wunsch Ausdruck verleihen, die Leute möchten doch wenigstens ein bißchen Verständnis für statistische Modelle aufbringen. Wobei noch wichtiger mE wäre, daß ganz grundsätzlich das Modellieren von Modellen verstanden wird: welche Annahmen werden gemacht, welche Daten herangezogen, und kann daraus dann überhaupt dies oder das extrapoliert werden. Philosophie des Werkzeugbaus, sozusagen.
Fritz Iversen - da haben Sie...
Fritz Iversen – da haben Sie natürlich recht, am oberen Ende der Kette werden Algorithmen und Scoringmodelle von den Vorständen abgesegnet. Aber glauben Sie, daß ein Vorstand (von Haus aus Jurist oder BWLer) sämtliche mathematischen Details durchschaut, die Annahmen, Voraussetzungen, Grundbedingungen für Data Mining und Modelle? Das kann ich nur schwer glauben – und damit gewinnt die Schwarze Box eben doch eine Eigendynamik, die keiner mehr so recht kontrolliert.
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Jordanus de Blancenarcis, neue Krise, neue Maße? Mitnichten. Die Banken dieser Welt berechnen ihre Risikoaktiva immer noch nach denselben Methoden, allenfalls wurde ein paar Risikogewichte angepasst, Derivatbilanzierung etwas restriktiver gemacht. Trotzdem rechnen die immer noch mit komplizierten Maßzahlen (zum Beispiel Value-at-Risk), über deren Zusammensetzung man ganze Beiträge schreiben könnte. Und die ändern sich nicht so schnell.
Blasser Text, der die...
Blasser Text, der die Schirrmacher-Thesen auf eher kleinem Niveau paraphrasiert und in gequält pseudo-origineller Diktion (“Friseur meines Vertrauens”) oder erschreckend banalen ‘Feststellungen’ (“ohne Mathematik wäre alles anders”) Zeile um Zeile füllt.
specialmarke, genauso ist das....
specialmarke, genauso ist das. ich ertappe mich dauernd dabei, Zahlen mit Handy zu rechnen, die ich auch im Kopf meistern könnte. Faulheit. Und natürlich vertraut man auf die Wettervorhersage, mit Unsicherheitsabschlag, aber eben doch. Ob das wirklich, WIRKLICH funktioniert, fragt man sich erst, wenn alle wegen so einer Wettersimulation nicht mehr fliegen dürfen.
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colocraze, mittelfristig ist das meine Hoffnung: auch über Annahmen, Voraussetzungen, Grundbedingungen von Modellen und Mathematik zu reden, und über die Folgen unserer fahrlässigen Gutgläubigkeit in dieser Hinsicht, die Experten wüßten schon, was sie tun.
@Iversen: ja richtig, das Neue...
@Iversen: ja richtig, das Neue ist z.T. die Mathematisierung der Chefentscheidung (nicht ganz neu, die Mathematisierung des Ingenieurswesens ging so um 1800 voraus), vor allem aber _die strikte allgemeine Durchsetzbarkeit der Chefentscheidung qua Werkzeug_. Das ist ein An-die-Kandare-Nehmen wie der Übergang vom Zelt zum Steinhaus oder das Aufkommen des Fließbands.
Gregor Keuschnig, ich kann ja...
Gregor Keuschnig, ich kann ja nicht einfach mitten ins Thema einsteigen. Würde ich von Tag eins an über die Bedeutung von Verteilungsfunktionen bei Regressionsanalysen in Wirtschaftsprognosen referieren (möglichst noch in wissenschaftlicher Diktion), würden die Leser vermutlich sofort Reißaus nehmen, und das wäre doch schade. Für Themenwünsche in der Zukunft bin ich aber stets dankbar, immer nur her damit! Ich kann nicht garantieren, daß ich immer alles begreife und erklären kann, aber versuchen werde ich es gerne.
Liebe Sophia Amalie Antoinette...
Liebe Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia,
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“… mein Pannenhelfer muß auch kein promovierter Computertechniker werden – aber ein bißchen kritische Grundhaltung, Neugier auf die versteckten Motoren unseres Alltags und ein bißchen mehr Verständnis für das, was unser Leben so wesentlich beeinflußt, das wäre doch schön. Damit wir wenigstens wissen, was wir eigentlich aus der Hand geben.”
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Das aus der Hand geben, ging doch schon bei der Dampflok los. Man sitzt drin und fährt, und wenn sie stehenbleibt ist die Uhr kaputt^^. Will sagen, man wird als Reisender, Nutzender weder genau erfahren warum sie stehenbleibt, noch hat man Einflussmöglichkeit, es wieder zu richten. Maximal der Lokführer, der schon. Der muss seine Maschine kennen. Wenn der aber beispielsweise vergaß, ausreichend Kohle und Wasser zu bunkern (Benutzerfehler und schwerer Ausnahmefehler gleichzeitig, wenn die Kolben danach im Eimer sind), dann ist er auf freier Strecke aber ebenfalls hilfos und muss auf den Nachschub- und Mechanikertrupp warten.
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Beim Benutzen des Rechners bin ich Lokführer und Reisender gleichzeitig. Ich habe aber die Möglichkeit, mich ausschließlich als Reisender zu gebärden und den inneren kundigen Lokführer wegzulassen. Dann brauche ich entweder eben einen guten Support, der sofort kommt, alles hinflickt, was die Maschine oder ich vermurkst haben: das ist teuerer 24h-Service. Oder ich benutze bewusst nicht Schrottrechner zusammen mit Bill Gates’ Flicksoftware, sondern die berühmte andere Firma. Im letzeren Fall muss ich gottseidank nicht alles wissen und das Ding fährt in den meisten Fällen doch.
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Das war der Riesenerfolg dieser Firma: Sie erkannte ein starkes Bedürfnis nach Unabhängigkeit vom Lokführer und den gleichzeitigen Widerwillen gegen das Alleswissenmüssen und das starke Bedürfnis, sich die Fummelzeit zu sparen: Man will nicht dauernd rußig unter der Kiste liegen, fummeln und Zeit verlieren, man will einfach nur fahren. Sie soll funktionieren und man zahlt gerne mehr dafür. Man gibt dafür gerne das Wissen, was in der Blackbox drin ist, aus der Hand. Weil es einen meist eh nur Nerven kostet.
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Im Internet ist es so, dass viele meiner Auftraggeber (Webdesign) auch gar nicht wissen WOLLEN, was ist ein Serverknotenpunkt, warum muss ein Opt-in doppelt sein und wie funktioniert das, oder gar der Datenschutz, au weia. Ich habe es einfach zu machen. Wenn ich Ansätze zeige, es erklären zu wollen, was ich gerade treibe (drückt sich ja irschendwie direkt in Kosten aus), ist das den meisten, die aus dem bodenständigen Teil der KMU kommen, schon zu viel: “Machen Sie das, aber behelligen Sie mich nicht!” :-)
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So kommt es auch zu lustigen Dialogen wie:
“Gehen Sie sofort aus meiner Website raus! Ich weiß genau, dass Sie grade drin sind. Aber ich will jetzt auch rein und gucken!” Oder:
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“Wieso wollen Sie ein Briefing, was wir alles drin haben wollen? SIE sind doch der Grafiker!”
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Meine launige Prognose: Das wird also in diesem Jahrtausend nix mehr mit der Neugier, was die Maschine Internet unter ihrer Kühlerhaube hat :-) .Wenn sogar die mittelständische Webdesign-Kundschaft stellenweise so unterwegs ist (was sie nicht sollte…)
Stehen Sie auf der...
Stehen Sie auf der Gehaltsliste der Bildungsministerin? Das war nichtssagendes, bierernstes Mathelehrer-Gewäsch!
@ sophia,
perfekt! ... Wenn...
@ sophia,
perfekt! … Wenn dieser Beitrag jetzt noch mit dazu beiträgt, dass ein “Grundproblem” ganzer Heerscharen von Menschen, anfängt “nachzudenken” dann ist das wertvoll.
In der Tat erscheint mir die mangelnde Aufmerksamkeit, das mangelnde Nachdenken, die mangelhafte Sozialkompetenz, etc. u.s.w. genau das Grundproblem unserer Gesellschaften zu sein!
Wir konsumieren und das ohne darüber nachzudenken. Wir “essen” das, was uns vorgesetzt wird. Fast niemand mehr fragt kritisch nach. Fast niemand mehr hinterfragt!
Danke für den Beitrag – perfekt!
Viele LG sendet Tom
Liebe Vroni, Kunst kommt von...
Liebe Vroni, Kunst kommt von Können, sagt man, und um zu Können muß man sich bemühen. Die Suche nach Verständnis ist nie leicht und mancher einfach zu bequem dafür, es ist ja so viel einfacher, auf das Wissen anderer zu vertrauen. Ich würde auch nie bestreiten wollen, daß wir nicht mehr alles Können können, dafür ist die Welt zu komplex geworden, aber immerhin ist uns allen klar, daß wir bei Autos, Brücken und Computern die Entscheidungshoheit abgetreten haben. Bei unzähligen Dingen mit Mathematikzusammenhang aber nicht – darüber wird einfach gar nicht gesprochen. Was ich bedauerlich finde, vor allem, wenn es im Zusammenhang mit grundlegenden politischen Entscheidungen steht, zum Beispiel bei Wirtschaftsprognosen.
Ich befürchte jedoch, daß Sie mir Ihrer Prognose über die Neugier recht behalten werden.
Kleinerbroker, ich kann noch...
Kleinerbroker, ich kann noch viel mehr Mathelehrer. Und solange man mich läßt, werde ich das gerne weiter mit Gewäsch kombinieren, auch ganz ohne Gehalt der Bildungsministerin. Für Anregungen zur Verbesserung bin ich aber immer offen.
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Tom2010, vielen Dank, vermutlich werde ich mit meinen Beiträgen hier kaum die Welt verändern, und auch nicht die Massen zum Umdenken bringen, aber wenn nur ein paar Leser hin und wieder sagen: Ach! Wirklich? So ist das?, bin ich schon zufrieden. Davon abgesehen, würde Don Alphonso sagen: Das hier ist nur Plauderei, zur allseitigen Unterhaltung. Noch ein Täßchen Kaffee?
Da hier auch die...
Da hier auch die volkswirtschaftlichen Modelle als Beispiele für die Undurchsichtigkeit computer-basierter Modelle herangezogen werden, ein Link zu einer grundsätzlichen Kritik an ihnen. Und mein eigener Kommentar: Eine Aussage über zukünftiges wirtschaftliches Wachstum z. B. ist grundsätzlich eine ‘wenn – dann’-Aussage; leider fehlt die Angabe der Voraussetzungen meistens. Und es fehlt natürlich auch die Angabe eines Konfidenzintervalls. Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist ein solches Gutachten also wertlos, allerdings nicht umsonst.
Meiner bescheidenen Meinung...
Meiner bescheidenen Meinung nach sind ist das Verständnis einiger mathematischer und naturwissenschaftlicher Grundprinzipien unerlässlich, um sich nicht verschaukeln oder das Geld aus der Tasche ziehen zu lassen.
Eins meiner Lieblingsbeispiele ist immer Homöopathie: Nur wenn man wirklich verstanden hat, dass eine D78 “Potenzierung” dem Verhältnis eines Moleküls auf alle Teilchen des Universums entspricht, fällt man auf diesen esoterischen Unsinn nicht mehr herein.
Ein Physikprofessor bei dem ich eine Pflichtveranstaltung an der Uni hatte, hat bei einem Größenordnungsfehler im Ergebnis bei der Klausur für die ganze Aufgabe 0 Punkte vergeben. Damals habe ich das reichlich albern gefunden, heute weiß ich dass er recht hatte.
Zur Beurteilung von “Studienergebnissen” unerlässlich: Verstanden haben, was der Unterschied zwischen Mittelwert und Median ist, was Standardabweichung ist und beurteilen können wie diese Größen sich ungefähr zueinander verhalten müssen, damit überhaupt eine Aussage getroffen werden kann.
Bei Modellen hilft es, sich immer die Definition eines Modells vor Augen zu halten :-)
Kalchas, vielen Dank für den...
Kalchas, vielen Dank für den Link! Das ist ein Grundproblem der VWL: gerne wäre sie auch eine richtige Wissenschaft, mit unumstößlichen Wahrheiten wie sie die Naturwissenschaften bieten, aber leider, leider – die Nutzung mathematischer Methoden zwecks Abbildung der Realität hat ihre Tücken, und die größte von allen heißt “Annahme”.
Die sog. Risikomessung anhand...
Die sog. Risikomessung anhand statistischer Modelle ist intellektueller BESCHISS, der eine ganze Branche reich gemacht hat. Und wenn dieser Beschiss, wie in 2007/2008 gesehen, in Umkehr die Branche kurzfristig arm macht … tja, dann dient er der Rechtfertigung von staatlichen Kapitalspritzen.
Wie praktisch!
Liebe unellen: eben. Und genau...
Liebe unellen: eben. Und genau darum geht es mir. Jede dritte Zeitungsmeldung beruht in der ein oder anderen Art auf Studien, Statistiken, Simulationen oder Modellen, aber kaum jemand hinterfragt deren Validität. Kollektives sich-verschaukeln-lassen, könnte man sagen.
Liebe Sophia Amalie Antoinette...
Liebe Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia,
der Mathematikzusammenhang wird dann interessant, wenn man mit den Leuten redet und mit ihnen beispielsweise das Ziegen-Problem diskutiert. Oder allerspätestens dann werden sie wach, wenn man ihnen erklärt, wie man ein konkretes Diagramm zwar äußerlich pc und korrekt darstellen kann, es aber dennoch eine manipulative Aussage hat. Vor allem dann, wenn Zahlen, Farben und Größenverhältnisse nicht ordentlich in Bezug und Kontext gestellt sind.
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Die Schwäche der reinen Mathematik war schon immer ihre groteske Unanschaulichkeit. Sobald man aber eine Anwendung zeigt (z. B. eine aus der Spieltheorie) dann wird sie wieder spannend, auch für ganz “normale Leute”. Dann verstehen sie, warum der andere bei dem einen Spiel dauernd gewinnt, wenn er zuerst am Zug ist^^.
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Man kriegt die Leute eben nicht neugierig mit: “Du musst…” und mit “Thou shalt…”, sondern mit Anfüttern und Spiel. Das wurde aber schon im Mathe-Unterricht meist von den Pädagogen nicht verstanden und setzt sich in der Anspruchshaltung der “Experten” fort, das Volk müsse doch und unter allen Umständen und wo käme man da hin und Kopfrechen kann auch schon keiner mehr …” Diese Muss-Ansätzem, dass das Volk sich doch bitte bemühen sollte, sind kontraproduktiv.
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Dabei kann Mathe so viel Spaß machen (und auch den manipulativen Spieltrieb wecken). Ein mancher entdeckt das erst lange Jahre nach der Schulzeit und vesteht plötzlich, warum die Börse grade spinnt und krass ausschlägt (weil die Börsen-Computer alle die gleiche Gurken-Software haben und die gleichen Prognosen ausspucken). Und nicht nur, weil Unprofis sich von ihren Ängsten leiten lassen und einer gewissen Angst- oder Euphorie-Psychologie auf den Leim gegangen sind. Das kommt meist erst in zweiter Welle. Das sind dann die Normalanleger ohne Börsencomputer.
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Ein Fan der Sendung mit der Maus.
Sophia, ich gehe davon aus,...
Sophia, ich gehe davon aus, dass Sie sich heute noch warmlaufen, muss Ihnen jedoch schon jetzt widersprechen. Als einer der Zeitgenossen, welche Mathematik interessant finden und der sogar verrückterweise ein ingenieurwissenschaftliches Studium absolviert hat, sehe ich die Dinge unter einem etwas anderen Blickwinkel. Der Grund, weshalb wir blind auf Wettervorhersagen, Kreditscoring etc. vertrauen müssen und hilflos vor der nichtfunktionierenden Elektronik von Autos stehen liegt nicht in erster Linie darin, dass deren Komplexität unser Fassungsvermögen übersteigt, sondern darin, dass die Details über deren Funktionsweise auch für den interessierten Zeitgenossen nicht zugänglich sind. Auch wenn ich in der Lage bin, die Arbeitsweise einer Wettervorhersage zu verstehen wird deren Produzent (beispielsweise der Deutsche Wetterdienst) nicht bereit sein, mir deren Arbeitsprinzipien im Detail zugänglich zu machen. Dies hat nichts mit Arbeitsteilung zu tun, sondern mit dem Fehlen von Offenheit und Transparenz.
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Der Grund hierfür liegt natürlich in der Tat im Fehlen von Interesse an diesen Details bei den Menschen und an der Fähigkeit, diese Informationen zu interpretieren. Wie Sie richtig erkannt sind insbesondere unter Journalisten selbst grundlegende wissenschaftliche Regeln oft unbekannt. Dies ist jedoch mindestens im selben Maße Ursache für die Intransparenz der Technik wie deren Folge.
muscat, Beschiss ist ein...
muscat, Beschiss ist ein hartes Wort. Reichtum hat es allerdings vielen gebracht, tut es noch immer, und Ihre kritische Grundhaltung teile ich durchaus. Womit wir wieder bei den Annahmen wären: die Risikoschätzung ist ja nicht wertlos, aber man muß sie unter Berücksichtigung der Annahmen mit Vorsicht beurteilen, statt die Ergebnisse wie das goldene Kalb zu verehren und in Stein zu meißeln. Und dann staatlicherseits ohne jedes Verständnis dem schlechten Geld noch gutes hinterherwerfen… oder umgekehrt.
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liebe Vroni, was ist das Ziegen Problem? Die Folge der Maussendung muß ich verpasst haben. Aber ja, Mathematik ist großartig, wenn man sich darauf einläßt. Auch wenn die Manipulationsmöglichkeiten in der Anwendung manchmal erschreckend sind. (Sophia reicht übrigens völlig als Anrede, wenn ich so frei sein darf… ich breche mir regelmäßig fast die Finger beim Login hier, weil der Name so verteufelt lang ist).
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Chris, “warmlaufen” ist hübsch gesagt, genau das tue ich gerade. Ich bin auch völlig Ihrer Meinung, daß viele Mechanismen (gerade die Algorithmen von Gugel, Banken oder Wetterdiensten) natürlich Betriebsgeheimnis sind. Es ist jedoch, fürchte ich, nur eine verschwindend geringe Anzahl Menschen, denen das überhaupt auffällt. Die meisten sind schon zu bequem, auch nur Statistiken oder Studien kritisch zu lesen, selbst wenn das Wissen dazu öffentlich ist. Manchmal zurecht, bräuchte es doch ein ganzes Studium, um die Feinheiten und Verästelungen zu begreifen.
@ Chris
Interessanter Punkt....
@ Chris
Interessanter Punkt.
Firmen wie Wetterdienste oder Google werden nach wie vor den Deubel tun, ihre erarbeiteten Grundlagen und Algorhythmen zu verraten.
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Dennoch bin ich dafür, dass wissenschaftliche Arbeiten im Netz ungehindert und komplett zugänglich sind. Außer Anleitungen zum Atombombenbau und sonstigem Kroppzeug.
Vilem Flusser spricht von...
Vilem Flusser spricht von Programmierten und Programmierern.
Arme Social Media Experten, da scheinen Machthierarchien zu errodieren, da entstehen – oh wunder – neue Hierarchien!!
Hier die...
Hier die Ziege:
https://www.mister-mueller.de/mathe/beispiele/ziege/ziegenproblem.html
@Chris:
Das ist eine sehr...
@Chris:
Das ist eine sehr gute Anmerkung.
Viel zu große Teile der Black Boxes sind deshalb so schwarz, weil sie durch Intellectual Property und Patente intransparent sein sollen. Es liegt nicht am mangelnden Interesse der Menschen, dass die Boxen schwarz bleiben sollen. Dafür gibt es genügend Gegenbeispiele: Open Source (Linux) oder Wikipedia. Da entwickelt auf einmal ein Haufen Leute ein ungeahntes Interesse für Details …
Ja nun, Fertigkeiten, die man...
Ja nun, Fertigkeiten, die man nicht braucht, lernt man nicht. Und wo hat man schon noch Anwendungsmöglichkeiten für Kopfrechnen – wenn man am Kiosk Kleinkram verkauft, vielleicht (in Lissabon war ich vor 20 Jahren dann aber doch erschüttert, daß ich die Münzen für die 3 Päckchen Zigaretten bereits abgezählt in der Hand hatte, während der Kioskbetreiber sich noch mit dem Taschenrechner abmühte). Jede neue Massentechnik hat ein neues Verdummungspotential, weil sie bisherige Selbermachtechniken verdrängt. Eine meiner Großtanten meinte, eine Frau müsse ein Huhn schlachten können, damit auch was auf den Tisch kommt. Ich habe es noch nie getan und weiß bis heute nicht, wie das geht, da ich mich immer in einer Umgebung aufgehalten habe, in der ich geschlachtete Hühner kaufen konnte. Aber wenigstens habe ich schon reichlich lebende und tote Hühner gesehen.
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Nun ja, die fachlich ahnungslosen Chefs gab es schon immer, da cheffen nunmal andere Fähigkeiten erfordert als verwalten oder ingenieuren. Das kracht eigentlich nur, wenn der Chef grundsätzlich das Verwalten oder Ingenieuren nicht versteht. Das spezielle Problem heute scheint mir eher der Umgang mit der stark erhöhten Durchschlagskraft zu sein, die Modellentscheidungen nach sich ziehen. Sie haben eine viel größere Reichweite als zu Zeiten, in denen man sie nur abgetrennt für manche Bereiche verwendete, und wirken dadurch in einem viel stärkeren Maß vereinheitlichend und vermassend.
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Was die Wetterprognosen angeht, so vertraue ich einem Blick auf den Himmel zusammen mit meiner örtlichen Wetterumschwungerfahrung weitaus mehr als den örtlichen Prognosen, denn die sind einfach zu oft falsch. Wenn man kurzzeitig verreist, bieten sie einen bequemen Anhaltspunkt, aber mehr nicht.
Im Fall Islandvulkanwolke erreichte die Warnung durch das Modell nun ziemlich allgemeingültige Qualität, und daran wurde dann deutlich, in welcher Reichweite bzw. mit welchen Folgen für den Verkehr Entscheidungen getroffen werden müssen und welche Arten an Kontrollinstitutionen daran beteiligt sind. Wobei diese Vollbremsung des Flugverkehrs eine recht neue Erfahrung war, bisher kannte man eher das Abbröseln von Verkehrsmitteln durch Katastrophen und Kriege.
Theo, ich glaube, mancher...
Theo, ich glaube, mancher Chef, Berater und Politiker weiß gar nicht, wieviel Macht er aus der Hand gibt durch sein mangelndes Verständnis.
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Vroni: ah ja. Entscheidungstheorie I. Ich erinnere mich.
Wahrscheinlich wirke ich jetzt...
Wahrscheinlich wirke ich jetzt altklug, wenn ich darauf hinweise, dass bereits seit der Entdeckung, dass, wenn man die Seite eines Instrumentes nach geometrischen und arithmetischen Regeln traktiert, sie sich wohlklingend und harmonisch verhält, dass seit dem, so weit ich informiert bin, die Welt als mathematisch verfasst gilt. Und soweit ich weiß, war das seit je Geheimwissen und die darüber ahnungslosen Menschen konnten trotzdem glücklich werden.
Da wir gerade bei dem Thema Musik sind: Muss man, um Kenner der Musik zu sein, um sie würdigen oder mit Grund missbilligen zu können, intensiv die Kunst des Komponierens studiert haben?
Muss ein Kunstgeschichtler, der über einen Bau von Palladio oder das Parthenon in Athen berichtet, die zugrundeliegenden mathematischen Verhältnisse kennen, bei einer mittelalterlichen Kathedrale die physikalischen Druckkräfte, die auf die Strebepfeiler wirken??
Kann man ohne Astrologe zu sein sein Schicksal planen?
Kann man sich nicht darauf bescheiden, dass die Mathematik nur EIN ‘Warum’ angibt??
Umgekehrt gefragt, kann die Mathematik erklären, warum die Operationsknöpfe des Fensters einer Application (Minimieren, Schließen, Größe verändern) die Farben unsere Straßenampel erhalten haben? Kann die Mathematik erklären, warum wir für kleine Beobachtungsprogramme den Namen ‘Cookie’ gewählt haben?
Ich halte – und gerade für einen anregenden Plausch – es nicht für sehr unterhaltsam, als einen Anlass zum kurzweiligen kommunizieren allzu einseitig allerwelts Konventionen nachzubeten. Ein Plausch gewinnt durch Witz und kurzweilige Subversion der Argumente, ungewöhnliche Beobachtungen und unerwartete Assoziationen an Reiz und Charme. Ich fände es viel unterhaltsamer, Graf Zahl einmal ohne Ehrfurcht und Scheu durch die Straßen zu jagen. Wie wäre es mit einem Till Eulenspiegel, der dem Baron von Algorithmus einmal den blank gezogenen Allerwertesten ins Gesicht streckt. Ganz ehrlich!
Danke, es geht doch. Der Text...
Danke, es geht doch. Der Text ist wohltuend frei, sowohl vom alarmistisch apokalyptischen, aus der Rubrik “Digitales Denken” der FAZ, als auch vom technikeuphorischen Unterton einiger Protagonisten der Bloggeria.
Weiter So!
egghat, die Wahrheit dürfte...
egghat, die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen. Zuviele Menschen interessieren sich ohnehin nicht. Jene aber, die sich informieren wollen, laufen oft gegen die Wand. Das geht ja schon bei populärwissenschaftlichen Büchern los, wo der Datenappendix fehlt. Null Kontrolle, null Möglichkeit, Ergebnisse zu reproduzieren oder auch nur nachzuvollziehen.
Um halbwegs zu verstehen, was...
Um halbwegs zu verstehen, was mit der Blackbox eigentlich los ist, kaufte man sich um 1978 herum einen eigenen Computer und begann sich in eine primitive Form der Informatik einzuarbeiten.
Es war erstaunlich, welche Ablehnung beim befreundeten Lehrpersonal hoeherer Bildungsstaetten man erfahren durfte. Kurz gesagt: Teufelszeug. In diesen Jahren konnte man eine neue Form der selbstverschuldeten Unmuendigkeit erfahren. Ich habe die Befuerchtung, dass diese Haltung irgendwie untergruendig heute noch unser inneres Verhaeltnis zu diesen “finsteren” Maschinen beeinflusst.
Die Black Box soll das...
Die Black Box soll das Gehäuse für für Verantwortungsinkompetenz sein?
So plausibel es erscheint mangelnde Kompetenz als Ursache für Versagen und Fehlentscheidungen auszumachen, so sehr zeugt auch diese Einschätzung von Inkompetenz.
Der Mensch selbst ist eine einzige Black Box!
Pythagoras0815 - natürlich...
Pythagoras0815 – natürlich kann man fast jedes Ding und jede Tätigkeit dieser Welt auch ohne Verständnis genießen. Und tieferes Verständnis – gerade der Mathematik – erklärt wirklich nicht alle Phänomene dieser Welt.
Mir geht es jedoch um die Tatsache, daß wir uns im Alltag auf unzählige Mechanismen (oft mathebasiert) verlassen, auch für wirklich wichtige Entscheidungen, ohne den Hintergrund nur ansatzweise zu verstehen.
Wir gehen in die Bank, wundern uns, warum unser Nachbar bei ähnlichen Verhältnissen in 2008 noch einen Kredit bekommen hat, der uns in 2009 verweigert wird. Die Antwort hat mit Bankenregulierung und mathematischen Modellen zum Kreditscoring zu tun, aber wer weiß das schon?
Was den Witz in der Plauderei betrifft: ich bin eine knochentrockene Wissenschaftlerin, für den Witz baue ich felsenfest auf die Leser. Aber vielleicht gelingt mir demnächst ein Beitrag, bei dem ich dem Baron Algorithmus die Hosen bis auf die Knie ziehen kann?
Nachtrag: Voelleicht ruehrte...
Nachtrag: Voelleicht ruehrte diese Ablehnung auch daher, dass man ein neues Herrschaftsintrument nahen sah, von dem man glaubte es selbst nicht mehr beherrschen lernen zu koennen und somit die die absolute Deutungshoheit des deutschen Oberstudienrates gefaehrdete.
Sophia, bitte verzeihen Sie...
Sophia, bitte verzeihen Sie meine ungehobelte Ausdrucksweise. BETRUG wäre das feinere Wort gewesen. Wenn auch nicht minder hart. Dazu sehe ich nach jahrelanger Beschäftigung mit diesen “Wundertools” (bzw. mit ihren Auswirkungen) keinen Anlass.
LLL - Life-Long-Learning!! ...
LLL – Life-Long-Learning!! Etwa die Hälfte (oder schon noch mehr?) von dem was ich an der Uni gelernt habe sei heute veraltet / überholt. Also schon wieder die Schulbank drücken.
Julian, danke sehr!
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Filou,...
Julian, danke sehr!
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Filou, Rechner geschraubt habe ich nie, und die Abwehr, die Sie nennen, ist vielleicht wirklich berufsbedingt. Ich kenne für beides Beispiele. Aber wieviele Prozent der Nutzer programmieren denn tatsächlich selber, oder können die Beschränkugnen der graphischen Umgebung einschätzen? Ich übrigens auch nicht, gebe ich zu.
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Michael Boehm: der Mensch ist der größte aller schwarzen Kästen. Sowieso.
Karrierefrau 35 beschließt...
Karrierefrau 35 beschließt sich endlich standesgemäßen Neuwagen, Skoda mit Topausstattung, zu zu legen. Der Regensensor meint es besonders gut und öffnet nachts beim parkenden Fahrzeug das Schiebedach und die Fenster. Bei Regen.
Nach etlichen nervtötenden Nächten und Werkstattbesuchen sieht der Händler ein, dass dies ein Auto für Fortgeschrittene ist und die Frau tauscht gegen die elektronikärmste Ausstattung mit Alufelgen.
So stand es geschrieben.
Nota1: Versuche seit Jahrzehnten Hazet-600N-Schlüssel umzubringen. Hat wer nen Tipp?
Nota2: Demokratie beginnt und endet bei Udo Walz! (Angie bzw. UMM)
werte muscat,
herzlichen Dank...
werte muscat,
herzlichen Dank für den intellektuellen BESCHISS.
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Auch ohne jede Kenntnis höherer Mathematik kann/konnte man diesen
auch in Politik und Medien förmlich “riechen”…so dick wurde aufgetragen.
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Wie zu vermutlich allen Zeiten, mußte man sich eben die Mühe machen 1 + 1 zusammenzuzählen.
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Für mich die wesentliche Erklärung für
Politik/Parteien- und Medienverdrossenheit.
@Vroni (bzgl....
@Vroni (bzgl. Webdesignkunden): das ist ein hartes Brot, ich weiß. Noch härter ist Support für Individualrechner, bei denen man nicht weiß, was alles drauf ist. Und dann das Geplärr und die Anspruchshaltung, das Problem möge qua Zauberstab beseitigt werden, verbunden mit Unkooperativität. Das kann dann schonmal in die Richtung gehen, daß man Ertrinkende k.o. schlagen muß, um sie zu retten, weil sie zuviel zappeln (und eine Anklage wegen eines blauen Flecks riskieren). – In der Programmierung ist man ja zum Komponentenbau übergegangen, also zu Black Boxes mit klaren Schnittstellen, weil sonst einfach nicht mehrere gleichzeitig an der Sache arbeiten können und auch keiner mehr durchblickt. Die Kategorisierung von Programmiermethoden wär auch noch was.
Als "Lösungsansatz" würde...
Als “Lösungsansatz” würde doch schon reichen, wenn der Mensch auf seine fast schon religliöse Technik- und Expertengläubigkeit verzichten würde. Grade Deutsche vermute als ich sehr davon befallen.
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Meine Klein-Empirie hat ergeben: Wenn ich Auftraggebern sage, Das und Das geht aus technischen Gründen nicht, kommt kein Widerspruch: “gekauft!”. (Hach, ich könnte ihnen sonstwas erzählen, wenn ich ein weniger ehrlicher Mensch wäre…) Sage ich, Das und Das geht aus formalen Gründen nicht: “WIESOOOO!?” Wir wollen das aber so haben!!!” Mission impossible, da geht die Formal-Fachfrau in die Knie und kann nur noch hilflos oder entschieden protestieren. Was das Kundenverhältnis verbösert. Der Technik-Fachfrau triumphiert, egal was sie für einen Mist ablassen könnte. Mephistophelische Verhältnisse tun sich da auf und führen mich in Versuchung.
Liebe Muscat, dann will ich...
Liebe Muscat, dann will ich auch noch mal präzisieren: nicht die Risikomessung an sich ist Betrug, sondern deren Interpretation und Instrumentalisierung. Das Ergebnis der Risikoschätzung halte ich nach wie vor für eine Information – nur wird sie völlig falsch interpretiert. Das Problem ist nicht die Schätzung, sondern der Umgang damit. Das allerdings, da sind wir völlig d’accord, ist eine große Beschiss-Industrie.
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Plakatgucker/Sammelband: überall Technik, und nicht immer nützlich. So ist das heute.
Es ist der Einstieg in die...
Es ist der Einstieg in die “exakten” Wissenschaften der sich ändern muss. Mathematik und Physik bieten sich an “verschult” zu werden. Und so wird dieser Bereich ein wichtiger Teil um Schüler zu “erziehen”. Richtig ist eben richtig und falsch eben falsch. Mathematik = Wahrheit = wunderbar, und die Doofen dürfen sich an der Black Box erfreuen. Die Notengebung ist für Mathematik kein Problem. Dem Diliquenten wird schnell klar: “Du bist faul, zu blöd und such Dir lieber etwas Anderes.” So geschehen bei vielen kritischen/ selbstkritischen Zeitgenossen.
Mathematik, -vergewaltigt durch Noten und Besserwisser. Aber sie haben nicht Recht!
Michael Böhm: ich war selbst...
Michael Böhm: ich war selbst Opfer der Lehrmethode “Mädchen können kein Mathe” und “Folgefehler führen zur 6”. Dabei ist angewandte Mathematik so spannend, wenn man es nur mit dem richtigen Leben verbindet.
Der Technikgläubigkeit...
Der Technikgläubigkeit abzuschwören ist schwer, weil es der um vieles einfachere Weg ist. Ein ja oder nein blind zu akzeptieren erfordert nämlich keinen weiteren gedanklichen Einsatz und im Nachhinein kann man immer sagen: der Experte war schuld. Selberdenken ist ja so viel anstrengender.
Liebe Sophia, das Problem...
Liebe Sophia, das Problem liegt m.E. schon in der Bezeichnung “Risikomessung”.
“Fooled by Randomness” fand ich da recht heilsam.
@ colorcraze
Bei komplexen...
@ colorcraze
Bei komplexen IT-Projekten wundert mich das nicht, dass Module zum Einsatz kommen. Da muss man seinem mitprogrammierenden Nachbarn und dem Projektleiter vertrauen können.
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Das Thema Vertrauen scheint mir noch nicht genügend erforscht. Politikern miss-trauen wir (wird wohl seine Gründe haben), Technikern und wissenschaftlern ver-trauen wir. (Nur nölige Kleinrechner-Kunden vertrauen nicht, aber das kommt wohl davon, dass sie in der Nahrungs- und Hackkette weiter unten stehen und sonst niemanden haben außer den armen harmlosen IT-Techniker, den sie ihre nicht-kooperative Macht der Ignoranz spüren lassen können. Mit der Putzfrau gehen sie sicher genauso nölig um.)
@Plakatgucker zu Nota1:
Bei...
@Plakatgucker zu Nota1:
Bei Hazet und Stahl-Wille kann man sich das komplett sparen, et geht nit.
Grüße von einem ‘User’ dieser Erzeugnisse K
Schätzung. Es ist eine...
Schätzung. Es ist eine Risiko-Schätzung, und wenn man über die Wortbedeutung nachdenkt, ist die Sache klar. Muß man nur drauf achten. Aber würde man das als Chefbanker so sagen, mit allen Einschränkungen, Grenzen und Voraussetzungen, wäre ja offensichtlich, daß man die Wahrheit nicht gepachtet hat.
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Taleb steht immer noch auf meinem Leseplan für die Zukunft, in die schwarzen Schwäne habe ich immerhin mal hineingeblättert. Gute Idee übrigens, Randomness kommt gleich auf meine Themenliste.
@Filou: es dürfte auch...
@Filou: es dürfte auch einfach Desinteresse an allem, das den bekannten Bereich überschreitet, gewesen sein, oder das Fehlverständnis, daß es sich um eine Spezialistentechnik handelt. Denn “ausgebrochen” aus den Zäunen ist die Computertechnik ja erst qua allgemeinverfügbarem PC und Internetzugang. Vorher hat sie sich durch die Industriehierarchien gefressen (man entsinne sich des Untergangs der Drucker), und da mag mancher noch geglaubt haben, dabei bleibt es, so wie das Fließband. Ist aber nicht so. Ein unbedingt lesenswertes Buch, um diesen qualitativen Unterschied zu verstehen, ist Jonathan Zittrains Buch “The Rise and Stall of the Generative Net” bzw. “The Future of the Internet and how to stop it”. Nicht so sehr wegen “Prognosefähigkeit”, sondern um schlicht mehr Verständnis für die grundsätzliche Qualität des Ganzen zu gewinnen. Und um überhaupt dahinterstehende Designentscheidungen kennenzulernen.
Wer wird eigentlich...
Wer wird eigentlich Mathelehrer? Welche Kompetenzen in angewandter Mathematik sind für einen Gymnasiallehrerjob nötig, mal abgesehen von einem Mathematikstudium?
Mein Vorschlag: Ein paar Semester Pestalozzi!
Unser Verständnis von...
Unser Verständnis von Wissenschaft ist ja gemeinhin so, daß die mathematische Formel, die eine Relation zwischen zwei Größen angibt, also der Algorithmus, uns immer zur Annahme verleitet, hier werde mit Wissenschaft als Wahrheit gehandelt.
Die wissenschaftstheoretischen Debatten der letzten Jahrzehnte seit Thomas Kuhn haben uns aber gelehrt, daß dem nicht so ist. Wahr ist – solange es sich bewährt. Und danach brauchen wir eben wieder eine neue Theorie auf der Basis eines komplexeren Algorithmus, der mehr Tatsachen vorhersagt als der alte, bis auch dieser wieder obsolet geworden ist. Die Blackbox-Inhalte werden also laufend der Überarbeitung bedürfen und die Software-Produzenten werden davon leben können.
Als Betroffener, als Bankkunde, der einen Kredit braucht, oder als Autobesitzer, dessen Blackbox ihn zur nächsten Inspektion nötigt, kann man das entweder hinnehmen wie den jährlichen Steuerbescheid, oder auf Umgehung sinnen, um sich die für sein Wohlbefinden notwendige Illusion zu erhalten, man sei ein autonomer Mensch. – Wahrscheinlich wird es zur Herausbildung einer alternativen Parallelgesellschaft kommen, wenn die Fremdbestimmung durch undurchschaubare Algorithmen allgemein zu lästig wird.
@Vroni: ja, die formalen...
@Vroni: ja, die formalen Gründe werden als überschreitbar angesehen, so in der Art “mit meinem Allrad fahr ich auch durchs Flatterband über die grüne Wiese, wenns kürzer ist”. Man muß ihnen dann immer erzählen, daß das Flatterband nicht grundlos da ist, sondern weil ein Abgrund lauert, aus dem sie nicht mehr rauskommen. Oder gleich ganz anders: “Sie laufen ja auch nicht nackt durch die Stadt zum Eisladen, wenn sie vom FKK-Strand kommen.”. Ich metaphere da auch immer heftigst rum, um mich verständlich zu machen… aber das ist auf einer bestimmten Stufe des Anwendungsverständnisses wohl nicht anders möglich.
@muscat: ja, die Bezeichnung ist irreführend verkürzt. Man sollte sich ein treffenderes Wort ausdenken.
@specialmarke: das mit der...
@specialmarke: das mit der Parallelgesellschaft gab es in gewisser Weise schon, mit den Amish und auch mit der deutschen Lebensreform- und Gartenstadt-Bewegung. Denen war ja auch das Stadtleben zu komplex und zu abhängig.
Harry, roll schonmal den den...
Harry, roll schonmal den den RASEn raus!
@specialmarke
Garnix...
@specialmarke
Garnix Paralellgesellschaft wird kommen. Wenn mann 1+1 zusammenzählen kann, weiß man das eine Gesellschaft Kultur, und nicht Überdruss braucht um sich zu definieren. Unserere Kultur im Umgang mit Mathematischenproblemen kommt und wird auch in Zukunft aus unseren Schulen kommen.
@ Michael Böhm
Einteilung...
@ Michael Böhm
Einteilung von Mathelehrern aufgrund von Auffassungen:
Der I. Lehrertyp ist Fachlehrer (50% der Befragten), der II. Typ ist der Lehrer,
der Schüler entwickelt (32%) und der III. Typ ist der Lehrer, der Interesse
erweckt (18%).
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Quelle: https://www.mathematik.uni-dortmund.de/ieem/BzMU/BzMU2008/BzMU2008/BzMU2008_LEPMANN_Lea%20&%20LEPMANN_Tiit.pdf
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Seite 3
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Da habe ich als Schüler wohl großes Glück gehabt mit Mathelehrern.
specialmarke: ich sehe ja...
specialmarke: ich sehe ja selbst, daß man in vielen Fragen als Kunde ohnehin machtlos ist – Verständnis hin oder her, den Kredit bekomme ich trotzdem nicht, und das Flugverbot würde auch nicht aufgehoben, nur weil mehr Menschen verstehen, worum es geht. Anders jedoch bei politisch brisanten Themen wie Bankenstresstests oder Studien zum Sozialsystem: gäbe es mehr mündige Bürger mit echtem Verständnis, wir würden vielleicht seltener verschaukelt. Da wäre mir eine zur Hälfte gebildete Parallelgesellschaft lieber als eine komplett ahnungslose Einheitsgesellschaft.
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foootofthemaountan: pardon?
Es ist vielleicht Thema...
Es ist vielleicht Thema verfehlt, liebes Sopherl, trotzdem hier meine Sicht der Dinge.
Vor kurzer Zeit habe ich mit einem jungen Paar unter einem breiten Vordach Unterschlupf vor dem Platzregen gesucht. Als der Regen nachließ, fragte die junge Frau Ihren Liebsten: “regnets noch”? Worauf er antwortete “geh doch raus und sieh nach”. Die Frau darauf: “Daß von Dir so eine dämliche Antwort kommt, war zu erwarten”!
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung mit ihren vielen “n”s – ich hab keine Ahnung mehr, wie man da vorgeht. Trotzdem konnte ich´s nicht lassen präpotent(obgleich eine mathematische Null) zu der jungen Dame zu sagen: “Vergessen Sie`s, das wird nix mehr”! Hoffentlich versteht sie so viel von höherer Mathematik und denkt an mich……………….
Ich H A S S E Mathe!
@Hr. Böhm, Sophia: ihre Ideen...
@Hr. Böhm, Sophia: ihre Ideen zu einem interessanteren Matheunterricht klingen gut. Aber etwas zu lehren ist ein eigen Ding. Ich hatte einen Mathematiklehrer, der auf die Genialität seiner Schüler setzte, bei dem lernten sehr viele fast garnichts (ich auch). Mit der eher schulmäßig vorgehenden Lehrerin kam ich besser zurecht, da begriffen zumindest viele einiges. Aber richtig klasse war mal ein ganz junger Dozent in einer Fortbildung, es ging um eine Einführung in C++. Da begriff die ganze Klasse, die eigentlich dem drögen Thema eher skeptisch gegenüberstand, alles. Das war ganz phänomenal. Der hatte die richtige Mischung aus erklären, machen lassen, üben und helfen raus. So in der Art könnte man die Schüler sicher begeistern.
Ach, "Bankenstreßtest" -...
Ach, “Bankenstreßtest” – einmal Evakuieren üben bei einem großen Bürogebäude ist ähnlich wenig aussagekräftig. Nimmt das irgendwer ernster?
Liebe Viktoria Luise, bei...
Liebe Viktoria Luise, bei soviel kursorischer Plauderei gibt es kein offtopic. Der Ratschlag des jungen Mannes jedenfalls war sehr treffend. Gucken und der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen, kann ja nicht völlig falsch sein.
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colorcraze, ich würde kein Mathelehrer sein wollen, ich bin schon an meinen Geschwistern gescheitert, das ist wirklich ein hartes Brot. Das Minimum an pädagogischen Fähigkeiten wäre aber doch, nicht jeden Schüler mit Verständnisproblemen in die Schublade “unterbelichteter Idiot” zu stecken.
colorcraze: wenn keiner den...
colorcraze: wenn keiner den Stresstest ernst nimmt, warum war er dann in aller Munde und wurde quasi zum Signal genommen, die Krise für beendet zu erklären? Ich find’s ja auch blauäugig und konnte mich nicht genug wundern, die Berichterstattung, die Börsen, die Politiker – alle voll des Lobes. Und die Banken: voll des Selbstlobes.
Filou hat es schon...
Filou hat es schon angesprochen:
Technik und Mathe haben sehr viel mit sozialem Prestige und auch mit Gefühlen zu tun.
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Mathe erinnert viele Menschen an schlimmste Momente in der Schulzeit, an eine Situation der Überforderung und der Demütigung. An verheulte Nachmittage, schreiende Eltern und Fünfer im Zeugnis. Sie waren so froh, als Erwachsene damit nichts mehr zu tun zu haben. Sie geben die Angst an ihre Kinder weiter (“Mein armer armer kleiner Bubi muß jetzt auch schon mit Buchstaben rechnen, das lernt er nie, diese stumpfsinningen Formeln.” (sic)).
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Am Ende geht es immer darum, wer den Schaden hat und die Verantwortung trägt. Die urtümliche Methode der Risikominimierung besteht darin, sich Geiseln stellen zu lassen. Im alten China war es so, daß der Leibarzt des Kaisers geköpft wurde, sobald dieser gestorben war.
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Übertragen auf die Finanzwelt würde das wieder auf die bekannte Forderung hinauslaufen, die Eigenkapitalquote zu erhöhen. (Wenn es nach mir ginge, müssten Bankvorstände auch mit ihrem Privatvermögen haften — zumindest mit dem Teil davon, den sie während ihrer Zeit als Vorstand angehäuft haben, egal aus welcher Quelle). Dann würden sie ihre Modelle wohl etwas anders berechnen!
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Aber das ist ja aus politischen Gründen nicht durchsetzbar. Schauen Sie nur die jüngste Analyse zum Wählerverhalten…
Mathematik zu lehren hat immer...
Mathematik zu lehren hat immer etwas mit sozialer Kompetenz zu zu. Von der gesellschaftlichen Verantwortung her(Kultur), aber auch mit Respekt vor Wahrnehmungsschwierigkeiten.
Daß Sophia mit Ihren Geschwistern gescheitert ist, hat nichts mit der Schwierigkeit Mathe zu lehren zu tun, sondern vielmehr mit der gegen Null gehenden Möglichkeit das Geschwister einander zuhören.
Tja, Sophie,
(Stresstest) das...
Tja, Sophie,
(Stresstest) das Volk fällt halt nicht mehr auf jeden Shice rein.
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Find ich gut und recht erfrischend.
Da können sich die synchronisierte MedienBanksterPolitiker einen abloben, funzt trotzdem nicht. Grade weil das Lob zu dick aufgetragen und zu häufig. Ist sich unnormal, das wusste schon der gewitzte Schweijk.
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Man muss also gar nichts vom Methodik oder Design des Tests wissen und ihm dabei unters Röckchen schauen, er riecht auf diese Art schon nur beim außen Draufgucken. Ist doch auch ein passables Beurteilungskriterium, nach dem der geht, dem schon in der Schule gesagt worden ist, er sei für das Hohe zu blöd.
Naja, der Bankenstreßtest war...
Naja, der Bankenstreßtest war wohl eher eine Beruhigungspille und durfte kaum ein alarmierendes Ergebnis haben, sonst hätte er ja sozusagen automatisch die nächste Krise ausgelöst…
Ja nun, Test ist Test, da hat...
Ja nun, Test ist Test, da hat man hinterher halt ein Testergebnis, mit dem man weiterreden kann. Man hat mal mit dem Draht im Motor gestochert, es war Öl dran, man weiß also zumindest: Öl ist drin. Ob das Problem aber überhaupt am Öl lag, weiß man natürlich nicht. Aber so ist das immer mit der Fehlersuche. Die ist arg langwierig und am lebenden System nicht mit der Rigorosität wie bei Mechanik zu betreiben.
Michael Böhm, waren Sie mal...
Michael Böhm, waren Sie mal bei uns zu Besuch, oder woher wissen Sie das?
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Vroni und Colorcraze, das war wirklich ein besonders schönes Exemplar von Selbstzweckübung und Selbstbetrug. Ich wundere mich nur immer wieder, daß sich niemand dafür zu schade ist.
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HansMeier555, nur Banken mit persönlich haftenden Gesellschaftern verdienen überhaupt einen Vertrauensvorschuß. Sollte man wieder einführen, ich wäre sofort dafür. Nur sind die ja in den letzten Jahren alle wegkonsolidiert worden, vom Markt.
Das scheint mir auch ein...
Das scheint mir auch ein Problem des Journalismus zu sein: Das Expertenwissenwissen (das man als Journalist prinzipiell nicht haben kann), sich trotzdem nutzbar zu machen.
Wenn wie vor kurzem in Duisburg die Situation eintritt, dass der Veranstalter und die Polizei beide behaupten, der jeweils andere sei für die Sicherheit im Tunnelbereich zuständig gewesen, dann müsste es für so eine Qualitätszeitung doch möglich sein, innerhalb von 24 Stunden herauszufinden, wer denn nun recht hat (bzw. wem die Gerichte hinterher recht geben werden).
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Anstatt die Beteiligten immer nur zu zitieren und zu zitieren und nochmal zu zitieren.
Die Schwierigkeit, sich was...
Die Schwierigkeit, sich was erklären zu lassen, hat viel mit der Angst zu tun, andere könnten einen für dumm halten.
Das wird mit dem Alter nicht besser, schon gar nicht unter Geschwistern.
Also, ich kenne mich da...
Also, ich kenne mich da überhaupt nicht aus, bin auch nur aus Versehen auf diese Seite gestoßen. Ich bin nämlich Fliesenleger und bei mir dreht sich alles nur um
Kleinstquadrate. Da bin ich ganz pragmatisch. Was nicht passt, wird passend gemacht. Aber diskutieren Sie ruhig weiter, sehr spannend auch wenn man nur Bahnhof versteht!
Grüßle
Gerhard, und den Job als...
Gerhard, und den Job als Kanzler haben Sie auch vermurkst.
HansMeier555, natürlich kann...
HansMeier555, natürlich kann man als Journalist Fachwissen haben, wenn man ein Fachstudium absolviert hat, nämlich. Was ja für viele Journalisten auch stimmt.
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Gerhard, kleinste Quadrate Methode gibt es auch in der Mathematik. Das ist sozusagen der Dreh- und Angelpunkt der Hälfte aller Studien, die verfasst werden, mindestens. Wenn Sie nur Bahnhof verstehen, fragen Sie nach, dafür ist das hier schließlich da.
Liebe Sophia
Schon schon, aber...
Liebe Sophia
Schon schon, aber nicht bei allen Themen, zu denen sie schrieben, koennen Sie selber Experten sein.
Keine falsche Bescheidenheit,...
Keine falsche Bescheidenheit, Gerhard. Fliesenleger sind Ornamentalisten (zumindest bei Mosaiken) sind Mathematiker.
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“Die Ornamente einiger orientalischer Bauten weisen eine so genannte quasikristalline Geometrie auf, die westlichen Wissenschaftlern erst seit rund dreißig Jahren bekannt ist. Bei dieser Geometrie wiederholen sich zwar einzelne Elemente, doch nie das Muster als Ganzes. Peter Lu von der Harvard-Universität und Paul Steinhard von der Princeton-Universität entdeckten die quasikristallinen Ornamente in der iranischen Stadt Isfahan an religiösen Gebäuden aus dem 15. Jahrhundert.” https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/275291.html
Was fuer endere...
Was fuer endere Unterrichtsfaecher gilt, gilt auch fuer Mathe. In der Schule habe ich mich, ausser vor Sport, vor nichts gefuerchtet; kommt aber der falsche Lehrer, ist das Ende nah. Das galt fuer Russisch, Franzoesisch und Mathe. Alles musste viel, viel spaeter mit Musse nachgearbeitet werden-und dann hatte man eine rechte Freude daran. Bei Mathmatik tut’s mir heute noch Leid um mich. Ach was habe da vermisst-soviel Schoenheit und Klarheit. Da ist Mathe wie Latein. Kannste Latein, kommste elegant um manche fremdsprachliche Ecke. Aber wer weckt schon diese Begeisterung?
Hans Meier - irgendwann ist...
Hans Meier – irgendwann ist ein Thema erledigt. Ich lese gerade auf einer anderen Seite, daß Matthias Matussek nun als Videoblogger seine wahre Bestimmung gefunden hat.
Unvergeßlich ist mir sein “öffentlicher Dank via WDR) an seine Frau Ute, ebenfalls Journalistin, daß sie mit Sohnemann täglich 4 Stunden Hausaufgaben macht (wahrscheinlich Mathe).
Völlig konsterniert schrieb ich damals an den WDR. ob es denn noch dümmer ginge etc.!
Eine einzige Dama in der Talk-Runde, ich denke, es war die Arnim, die mir aus der Seele sprach – Hausaufgabenbetreuung, wo gibts denn sowas?
Der WDR antwortete mit einem langen Schreiben, aus dem ich Verständnis las. Es gibt halt noch Sender, die auf die Belange Ihrer Zuseher eingehen – vorbildlich!
Im Übrigen stand auf der gleichen Seite von der Krimi-Autorin Waldmann, daß wir unsere Kinder fetischisieren. “Die Mama-Lüge und das Elend der Vollzeit-Mütter”.
Das hätte Herr Mattusek schon früher lesen müssen!
HansMeier555, natürlich kann...
HansMeier555, natürlich kann man nicht für alles Experte sein, und jeder journalistische Fachbereich ist immer noch groß. Aber zwischen Expertentum und Analphabetismus liegt ein weites Feld, meine ich.
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Lieber Filou, das kann ich voll und ganz nachempfinden. Ein guter Lehrer oder Professor kann jedes Fach spannend machen, ein schlechter hingegen auch das interessanteste Fachgebiet für lange Zeit verunleiden.
Sophia16.08
wenn Sie den...
Sophia16.08
wenn Sie den jungen Mann gesehen hätten und das Verstehen in den Augen der Dame, Sie wären nicht so neutral.
Im Übrigen versteh ich Sie auch manchmal nicht? Aber vielleicht sieht morgen eh wieder alles ganz anders aus.
So nun geh ich in die Pudding-Akademie, mal sehen, was es so gibt!
Mahlzeit!
Die Frage nach den...
Die Frage nach den Computersimulationen, bzw. nach Emanzipation von ihnen und nach Verantwortlichkeit stellt sich auch in anderem Zusammenhang.
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Vor langer Zeit hiess es in der Wirtschaftspresse, grosse Konzerne müssten diversifizieren, um “Synergieeffekte” zu erreichen. Da gab es einen Herrn Edzard Reuter, der aus Daimler einen “integrierten Technologiekonzern” machen wollte.
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Später hiess es dann immerzu, die Firmen müssten sich gefälligst “auf das Kerngeschäft konzentrieren” und alles andere “auslagern”.
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Als Laie frage ich mich da schon, warum sich eine Riesenfirma “konzentrieren” muss. Sie ist doch kein Mensch, also sollte es auch für ihre Aufmerksamkeitsfähigkeit keine Grenzen geben. Warum eigentlich kann sie nicht hundert verschiedene Prozesse und Projekte auf einmal verfolgen und optimieren?
Die einzige Antwort, die ich darauf gefunden habe ist die, daß halt auch in den größten Konzernen am Ende nur eine sehr sehr kleine Anzahl von Personen wirklich verantwortliche Entscheidungen trifft. Und dass es offenbar unsere Eigentumsordung bzw. Unternehmenskultur unmöglich macht, diese Anzahl in der gleichen linearen Weise zu vergrößern, in der sich Umsatz oder Belegschaft vergrößern lassen. (Versucht man es, geht es schief). Diese wenigen Personen aber stoßen wiederum bald an ihre physischen Grenzen.
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Und so haben wir auch in der Welt der multinationalen Aktiengesellschften immer wieder das alte Gutsverwalter-Problem.
Was nützten uns die allerbesten agrarwirtschaftlichen ERkenntnisse, wenn der Herr Graf keine Lust hat, sich um seine Ländereien zu kümmern, während der Gutsverwalter nur in die eigene Tasche wirtschaftet?
Filou, Eltern können diese...
Filou, Eltern können diese Begeisterung wecken. Doch dies erfordert ein hohes Maß an Geduld (und Ausdauer). Denn mit ungefähr drei Jahren beginnen Kinder ihren Wissensdurst bzw. ihre Neugierde bereits vernünftig zu artikulieren. Die meisten Fragen beginnen dann mit “Warum ist…”. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kleinkinder sich am ehesten kurze, prägnante Antworten merken, logisch verarbeiten, und dann in die nächste Frage einfliessen lassen. Ein Indikator für den Erfolg bei diesem unbewussten Lernen des Kindes ist z.B. die richtige Verwendung des Konjunktivs.
"Ein Indikator für den Erfolg...
“Ein Indikator für den Erfolg ….ist z.B. die richtige Verwendung des Konjunktivs.”
Werte(r) V,
darüber würde ich gerne mehr wissen!
Insbesondere in den Medien wird jede Vorstellung von “Prognosen” mit kann,
könnte und ist möglich garniert und damit für mich unerklärlich, der Eindruck
“von es ist so ” erweckt.
Ach, HansMeier555, ich glaube,...
Ach, HansMeier555, ich glaube, das ist wie mit den Schweinezyklen. Mal ist Konsolidierung in, dann wieder Diversifizierung. War ja auch bei den Banken so: Investmentbanking hui (wer braucht schon Privatkunden), dann IB pfui.
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V, die Geduld hat nicht jeder. Und schon gar nicht jeder Lehrer.
@Sophia: ach, die Leute sind...
@Sophia: ach, die Leute sind sich noch für ganz andere Sachen nicht zu schade, etwa einen vom Server servierten Werbeanrufe nach dem anderen zu tätigen. Bezahlte Jobs sind nicht so reichhaltig gesät, daß man immer nein sagen kann. Vor allem, wenn man eh weiß, daß niemand dadurch zu Tode kommt, sondern allenfalls das Publikum die Augen verdreht und sich an den Kopf fasst (bzw. „facepalmt“). Zudem sind Tests ins Ungewisse Softwareentwicklers täglich Brot, nur gerät das Reden darüber selten an die Öffentlichkeit, auch nicht, daß man je nach Ergebnis des Tests evt. einen anderen Entwicklungspfad einschlägt. Nur ob der Test auch so aussagekräftig ist, wie er verkauft wird, DAS ist strittig. Aber jeder, der einen Ingenieur kennt, kennt die Kämpfe zwischen Ingenieuren und Verkaufsabteilung über irgendwelche Versprechungen dem Kunden gegenüber.
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@HansMeier: das mit der Angst vor dem für dumm gehalten werden mag manchmal ein Problem sein, ja. Man verstärkt es, indem man den Leuten keine Zeit zu lernen zugesteht. – Ihre archaischen „Verantwortliche aufs Schafott“-Ideen sind mir allerdings unsympathisch. Todesstrafe für den Leibarzt des Kaisers ist einfach krass unangemessen, wenn der Kaiser eines natürlichen Todes stirbt und nicht an einer behandelbaren Krankheit. Für fehlende Unsterblichkeit des menschlichen Individuums kann kein Arzt was. Und die Leute an der Spitze allzusehr haftbar zu machen führt nur dazu, daß man keinen mehr findet, der den Job noch machen will. Denn es ist eiserne erste Grundregel des Unternehmers, notfalls eher die Firma den Bach ab gehen zu lassen als die persönliche Sicherungsreserve. Was passiert, wenn man die nicht beherzigt, fragen Sie bitte Frau Schickedanz.
@Vroni: Wenn es mir besser...
@Vroni: Wenn es mir besser geht, werde ich Heilungskurse für Werbegrafiker anbieten. (Es gibt ein Logo, dessen Vorentwurf von mir ist).
@Sophia: Bis zur 10ten durften wir keine Taschenrechner verwenden. Sollte man wieder einführen. Wir haben auch gelernt, neben dem Rechnen parallel Plausibilitätsprüfungen durchzuführen. Plausibiltät kann heute fast keiner mehr da draussen.
Nota: Freitag 11 Uhr hatte ich einen Workshop zu “genderspezifische Wahrnehmung und Ursachen der Wirtschaftskrise” angeboten. Da mich aber rund 80 Mädels zum Feindbild erklärt hatten, ist keine/r gekommen.
Nunja: Wer “Fuck Gender” schreibt, also “Fuck” als Schimpfwort benutzt, hat möglicherweise das Problem noch nicht erkannt.
HansMeier555, wissen wir doch...
HansMeier555, wissen wir doch schon alles von Gus Backus:
Schön war sie, die Prärie, alles war wunderbar
Da kam an weisser Mann, wollte baun Eisenbahn
Da sprach der alte Häuptling der Indianer
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh)
Böse geht er nach Haus, und er gräbt Kriegsbeil aus
Seine Frau nimmt ihm keck, Kriegsbeil und Lasso weg
Da sprach der alte Häuptling der Indianer
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh)
Häuptling schrie ziemlich laut, fuhr fast aus roter Haut
Seine Frau nahm sich Pfeil, stach ihn ins Hinterteil
Da sprach der alte Häuptling der Indianer
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh)
Eisenbahn spuckte Dampf, Häuptling kam, wollte Kampf
Weisser Mann sprach: Komm her, du wirst gleich Kondukteur
Da sprach der alte Häuptling der Indianer
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh).
Verehrte SAAI, aber ein...
Verehrte SAAI, aber ein Fahrrad können Sie gewiss reparieren?
@V: da haben Sie recht, so ab...
@V: da haben Sie recht, so ab 2 brauchen die Kinder Leute, die ihnen die Welt erklären. Und wenn ihre Umgebung dazu zu ungeduldig ist, bleiben sie eben dumm.
@minna: also ich kann mich an meine Entdeckung des Konjunktivs (qua “täte”) als kleines Kind noch lebhaft erinnern. Es tat sich auf einmal ein ganz neuer Raum auf: unwirklich, aber möglich. Ganz anders als “ist halt so” oder “gefährlich”.
@ Plakatgucker
Die beste...
@ Plakatgucker
Die beste Heilung wäre, wenn IT im Unterricht nicht den Charakter eines ungeliebten Besserwisserfachs hätte, sondern spielerisch in den anderen Fächern mit vorkommt und eingebaut wird. Dann wird es allmählich auch mit solchen “bodenständigen” Kunden ein Ende haben. Nur ein biologisches Problem.
Logo: Ach bitte nix Selbergebasteltes. Falle immer vom Schuh wg. solcher Dinger und kriege Tachykardie und Arrythmie! Soll sehr ungesund sein und nicht der Heilung dienlich.
Plakatgucker, ich bin auch...
Plakatgucker, ich bin auch gegen Taschenrechner. Vor allem gegen graphische.
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Müller-Gumpoldt: ich muß zu meiner Schande gestehen: nein. Kein bißchen. Habe noch nie auch nur einen Reifen gewechselt.
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Colorcraze und minna: der Konjunktiv hat eine ganz eigene Schönheit, leider auch völlig vernachlässigt.
@Plakatgucker: na, dann hoffe...
@Plakatgucker: na, dann hoffe ich, daß Sie bald das Schicksal des alten Häuptlings ereilt, und sie nicht weiterhin geschwürrote Aschenbecher vertreiben müssen.
@Vroni: ja, in gewisser Weise wächst es sich aus – die, die sich den Gegebenheiten verweigern können, werden immer weniger.
Liebe Sophia Amalie Antoinette...
Liebe Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia,
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vielen Dank für diesen Beiitrag. Aber die Größe des Betruges bei bestimmten mathematischen Modellen kennen Sie erst, wenn Sie den Taleb gelesen haben, ich lese ihn gerade wieder.
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Die ganze Rechnung beruht auf einer Fehlannahme, die die Schuldigen auch (er)kennen müssen. Die sind für den Schaden haftbar, wegen bewussten Betruges, oder wenn sie es nicht wissen, wegen grober Fahrlässigkeit, da sie ihre Sorgfaltspflicht verletzt haben.
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Glauben Sie mir, ich habe erst letzes Jahr ein halbes Jahr Schweizer Bank “genossen”.
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Ich möchte ein schönes Beispiel geben für “nicht die Folgen berechnen”. Ich habe an der Uni ein hübsches kleines Programm für Simulationen benutzt, namens “MAFIA”.
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Es war ein finite Elemente Modell für Maxwell- gleichungen, das mit einem netten kleinen Trick die Diskretisierung der Formel einen Schritt aufschob(zwei zueinander versetzte Gitter für elektrische und magnetische Felder), und wunderbar elektromagnetische Strahlung simulierte.
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Unter anderem wurde ein Beispiel mitegliefert, das eine Simulation der Handystrahlung-einmal mit einer homogenen Standardbirne, einmal mit einem Dichtemodell das man aus einer Tomografie gewann, rehnete.
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Homogene Standardbirne: Nix passiert. Dichtemodell gerechnet: netter kleiner Hotspot im Auge. Und das ca. 10 Jahre bevor es an die Öffentlichkeit drang ;-)
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Naja, ist auch egal, es ging um etwas anderes. Bei einem großen Versuch wurden etliche Zylinder mit Bodenproben (1x2m Tiefe Säulen) für viel Geld in einem Forschungsprojekt ausgebuddelt, die ließ man trockenfallen und bewässerte sie dann erneut, um die Wiederbefüllung von Aquifern mit Wasser zu testen.
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Und da sind die Jungs dann mit einem Schlumberger Bodenradar auf den Meßzylinder und haben mit dem Bodenradar gemessen wie sich das so füllt. So weit so gut. Nun sollte ich dazu simulieren, wie so was aussieht. Ich also zu den GeoPHYSIKERN, und gefragt wie die Geometrie der Antenne aussieht-ohne die kann ich natürlich nix simuilieren. Wissen sie nicht. Kann man das Ding aufmachen? NEIN! SCHlumberger, vergossen, keine Möglichkeit das herauszufinden (die hatten Ihre Diplome und Doktortitel, ich war nur ein Hiwi). Ich” Haben wir eine starke Lichtquelle?” Nein, haben wir nicht. Ich seufze, strecke die Hand aus und sage”Leitungsfinder? Zollstock?”. Den hatten Sie, und ich hab mit einem Zollstock und dem Leitungsfinder in etwa die Geometrie (so plus, minus 2 cm) herausgefunden(War X-Förmig mit schließenden Querstrichen, Länge ca. 65cm, ist ja erst 25 Jahre her ;-). In die Simulation eingegeben, nachgefragt woraus die Umhüllung der Probe ist (war irgendein Kunststoff, Dielektrizität etc. vom Kunststoff recherchiert ), eingesetzt und siehe da: Die Reflektionen am Rand waren um Größenordnungen stärker als alles was das Wasser zustande bringen konnte. Da hatte sich vorher von den GeoPHYSIKERN keiner eine Überschlagsrechnung gemacht.
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Von wegen Kopfrechnen…
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Naja.
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Und was die Probleme mit Computern betrifft, da möchte ich mir Einstein ausborgen und sagen: “Lieber Freund, meine Probleme sind um einges größer als alle, die Sie je haben werden.” Ich muss sie aber immer igendwie hinkriegen. Heute stelle ich fest das die Trottel die das Projekt geplant haben, offenbar vergessen haben, ein Verhalten zu definieren, wenn bei SIP verschiedene Sätze Codecs aufeinandertreffen, und wir vermitteln oder Bridgen müssen…egal was die Zahlen, es ist für den …naja, ist Feierabend…
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Und noch eins: Habe in einer Nachtschicht mal mitgeholfen den ganzen Kundenstamm von T-Online auf ein neues System umzuziehen-AAA-System (Authorisation, Access, Accounting). Will sagen-wenn wir da Mist genaut hätte, dann wären am nächsten Tag 10 Millionen Kunden nicht ins Internet (nicht nur Web*G*) gekommen. Da stellt man fest
a) Man will nicht in die Zeitung. Echt nicht. Vor allem nicht SO.
b) Es gibt im ganzen verf* Darmstadt ab 21:30 keinen mehr der einem eine Pizza für die Nachtschicht bringt (Mistprovinz!).
c) Man kann plötzlich ganz langsam und sorgfältig arbeiten
d) Man schläft Tagsüber besser, wenn man noch für zwei Tage nach dem Umzug einen Weg zurück hat
e) man denkt drüber nach wieviele andere jetzt etliche Millionen Kunden bei den Gas, Elektrizitäts werken auf eine andere Architektur umziehen
f) Morgens um Fünf ist schwer schwerwigende Entscheidungen zu treffen.
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Und es hat uns niemals jemand gedankt, weil keiner je gewusst hat, wie kritisch die Nacht war (ich hab den Kram schon gut vorgetestet, und hinterher das Funktionieren verifiziert, aber ein kleiner unentdeckter Fehler, an den wir nicht gedacht hätten….).
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Und es muss Millionen Jungs (und inzwischen wohl auch Mädels geben) die jede Nacht dafür sorgen das eben nix schiefläuft…
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Und übrigens, wenn man die mal so richtig sauer macht…es muss nicht ein Schuss fallen, und in diesem Land raucht kein einziger Schlot mehr. Und die Leute die es können, die wissen das auch. Und sie machen nichts draus, sie erpressen nicht wie die Banker das Land und nehemn es als Geisel.
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Fragt mal einen Bänker, er wird es sich nicht erklären können und die Leute für blöd halten, die das tun, was er nimmer könnte. Er würde erpressen, so wie sie es ja schon tun.
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Fragt Euch mal selbst, was Ihr tätet mit der Verantwortung.
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Ich weiß es. Und ich brauche das echt nicht noch mal *G*
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Ciao,
RealMash
Verehrte SAAI, das macht Sie...
Verehrte SAAI, das macht Sie rundweg sympathisch.
@Colorcraze:
Woran erkannt man...
@Colorcraze:
Woran erkannt man das Marketing lügt?
Die Lippen bewegen sich.
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*seufz*
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Wenn ich den Job noch lange mache, dann kann ich das Buch”Ich war ein männlicher Kindergärtner” schreiben.
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Mistjob mit den Blagen, und übers Knie legen wie sie es verdienen darf ich die verzogenen Gören auch nicht.
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Gute Nacht,
RealMash
@Vroni: Schon gut! Ich ergebe...
@Vroni: Schon gut! Ich ergebe mich meiner Opferrolle.
Trotzdem schaue ich Euch genau auf die Finger:
> Das Plakat “Der neue Leitwolf” vom Sommer 2008 hat Platz 1. Schadenssumme 20 Milliarden Euro. (Wolf fraß Pferd).
> Habe hier von Roland M. PK.39: Hahn auf Kirchturm. So what?
> unno-Underwear 2007: “92% der Männer stehen auf schöne Frauenunterwäsche…”. Richtig tugh, dem armen Mädel die Augen wegzuschnipseln.
Friede mit dem schwarzen Imperium und seinen DienerInnen.
Colorcraze,
das mit der...
Colorcraze,
das mit der chinesischen Strafe dürfen Sie nicht so wörtlich nehmen.
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Es geht nur um das Grundmotiv: Man muss ja delegieren, aber dann ergibt sich das Problem der Verantwortlichkeit und der Haftbarkeit.
Mathematik ist da nur ein Beispiel. Nehmen Sie die Medizin, ein wachsender Markt des Versicherungswesens.
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Liebe Vroni,
nach meiner Erfahrung ist das mit dem “spielerischen Lernen” eine Illusion. Jeder echte Stoff wird zum “Besserwisserfach”, wenn sein Erlernen vorgeschrieben ist. Würde man Counterstrike in der Schule unterrichten und Noten vergeben, dann würde es den Kindern auch bald keinen Spaß mehr machen.
@realMash: Umzug am lebenden...
@realMash: Umzug am lebenden System, lecker. – Das was Sie mit den Geophysikern beschreiben, geht mE in Richtung “Verweigerung der Bauherrenrolle”. – Oh ja, so ein Kindergärtner-Buch wäre sehr aufschlußreich, ich glaube, da würden viele ganz heftig mit dem Kopf nicken.
@colorcraze: Nächstes Mal...
@colorcraze: Nächstes Mal schreiben Sie alle 10 Millionen Kunden (sind inzwischen sicher mehr ) an und fragen, ob sie nicht vielleicht für eine Woche lieber ein Buch lesen ;-)
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Geht eben oft nicht anders. Aber da konntenwir ja zwei Tage zurück aufs alte System. Und danach noch eine Woche mit Datenverlust, da haben wir den zweiten Updatelink von Oracle wieder auf Replikation gesetzt. Glauben Sie mir, uns war der Unterschied zwischen “kühn” und “Tollkühn” verdammt bewußt ;-)
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Ich habe bei Viag-Interkomm einem Ausnahmeinder (99 von 100 sind völlig ausreichend damit beschäftigt O2 nach CO2 zu oxidieren), der wirklich verdammt gut war, zugesehen, wie er die Live-kundendatenbank _im_laufenden_Betrieb_ angepasst hat.
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DAS war eine heiße Nummer ;-)
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Der Junge kam aber auch über den Umweg USA und war ein Spitzenmann, Ausnahmetalent. Und etwa so teuer wie die 99 Oxidierer.
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Ciao,
RealMash
@HansMeier: ein Bekannter, der...
@HansMeier: ein Bekannter, der Chirurg ist, sagte, er mache keine Schönheitsoperationen, weil die Versicherung prohibitiv hoch sei. Ich finde das i.O., denn Schönheitsoperationen braucht man nicht wirklich. – Aber schauen Sie sich die Tiefseeölbohrungen von BP an. Die wußten schon, wieso sie erstmal die Haftungssumme durch Bush haben beschränken lassen, denn das Risiko wäre sonst einfach existenzbedrohend gewesen. Und das Risiko, daß man selbst weg vom Fenster ist, geht man nur ein, wenn man damit einen sicheren Vollcrash vermeiden kann.
@Colorcraze:...
@Colorcraze: Bauherrenrolle-naja, nee, einfach blöd.
Aber das Projekt das ich jetzt gerade so..genieße ist ein typisches Besiepiel das man so was als Scrum, oder meinetwegen, RUP Projekt macht. Dann _erzwingt_ man Mitarbeit, sonst geht einfach nix. Und man kann sich nicht allzuweit von den doch arg eingeschränkten Abstraktionsmöglichkeiten des Kunden entfernen. Aber wenn man, wie in dem Fall, Neuland betritt, und glaubt, das im Vorhinein alles planen zu können, dann…
naja, wirds “problematisch”.
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Ich hatte die Diskussion bei DHL. Ich: “Wir sollten das als Scrum Projekt machnen.” R(Name wird nicht genannt): “Die sind so undiszipliniert und chaotisch, das wird nie was”. Kollege aus dem militärbereich schaltet sich ein:”Wenn die es mit Scrum nicht schaffen, dann anders erst recht nicht!”. Ich:*G*
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Ergebnis: Kein Scrum, Resultat “unbefriedigend”.
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Merke: Wenn Du nur mit einem Hammer umgehen kannst, ist jede Schraube halt ein merkwürdiger Nagel, den man besonders fest einschlagen muss.
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Was hab ich schon verbogenen Schrauben gesehen…
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Ciao,
RealMash
RealMash, ich war mal am Umzug...
RealMash, ich war mal am Umzug von keineswegs kundenlebenswichtigen Systemen am Rande beteiligt, die Erfahrung hat mir völlig gereicht. Sie beschreiben Alpträume, wie ich sie nicht erleben möchte.
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HansMeier555, da mag was dran sein. Ich war in der Schule strebig genug, fast alles spannend zu finden (außer Mathe, da war ich zu schlecht, sogar für Chemie entwickelte ich ein Faible bei einem großzügigen Lehrer). Counterstrike in der Schule als Pflichtfach und Effi Briest auf den Index – die neue Strategie der Schulämter. Sollte man denen mal nahebringen.
@realMash: Telekom, mehr...
@realMash: Telekom, mehr Kunden? Mehr als 10% halte ich da für eher unwahrscheinlich, der Markt hat sich doch ziemlich beruhigt, oder nicht? – Ja, manchmal trifft man auf Leute, die richtig gut sind. Denen gönnt man auch einen ordentlichen Batzen Geld.
@ M.de la Motte 16:53
Wie...
@ M.de la Motte 16:53
Wie meinen?
Ich denke, Sie überschätzen da was gründlich! Die Kanzlerverhinderung verstehe ich
nun überhaupt nicht – nur – sollte ich Murks geliefert haben (mit Sicherheit nicht außerhalb Ihrer Intim-oder wie auch immer-sphäre) Sorry!
@Sophia Amalie Antoinette...
@Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia:
Ja, war nicht leicht. Es ging uns allen bei dem Umzug echt nicht so sehr gut, aber wir hatten alles getan um einen Erfolg zu haben, und ein Quentchen Glück braucht man halt immer…aber zugegeben, in dem Raum ist JEDEM die Düse gegangen.
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Aber Läden wie die Telekom(normalerweise-wie es zu den T-Mobile Ausfällen mit der falschen Routingtable kommen konnte ist mir laut den T* prozeduren komplett unerklärlich), O2, DHL, Eplus, Vodafone-das sind alles Läden die Ihre Risiken kennen und Prozeduren etabliert haben, wie man so etwas prozessural im Griff hat (inzwischen*G* da hab ich noch eine Viag Interkom Story…).
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Der Feld, Wald und Wiesen Krauter hat nicht mal eine Ahnung wie überlebnswichtig seine IT für ihn ist…die haben nur Tausend Kunden, aber die sind dann auch “Tollkühn” beim Umzug…und wieviel Firmen der Wechsel von SAP R2 nach SAP R3 gekostet hat, werden wir wohl nie wissen.
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Es gibt für mich einen Unterschied im Ansatz: Große Läden wollen Risiken “Managen”, und scheitern gelegentlich an Ihrer Größe und inflexibilität.
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Kleine Läden versuchen Risiken zu vermeiden oder zu verdrängen-und scheitern statistisch öfter damit. Nur hört man von den Läden dann ganz schnell nichts mehr (sehen Sie unter “Survival Bias” bei Herrn Taleb nach ;-).
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Schönen Abend noch,
RealMash
@RealMash: Ja, die Mitarbeit...
@RealMash: Ja, die Mitarbeit zu erzwingen kann noch einigermaßen funktionieren..dazu muß man erstmal die Anwesenheit erzwingen (die Herrschaften haben ja immer was besseres zu tun), und dann halt…mehr oder weniger kindergärtnern. Dann gehts meistens. Aber bei “Neuland” und “planen” muß auch ich heftig lachen.
@colorcraze: Hm, Sie mögen...
@colorcraze: Hm, Sie mögen recht haben was die Kundenanteile betrifft-die Telekom fährt einen Sparkurs, die bieten in den letzten Jahren so wenig Geld für Freelancer…Sie verstehen. Ich kann es nicht über mich bringen das Geld woanders sausen zu lassen nur um meiner morbiden Neugier zu folgen.
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Allerdings sind die mit Ihren Sparbrötchen wohl inzwischen so oft gegen die Wand gefahren,…die Stundensätze scheinen wieder zu steigen, so um10, 15 Euro im letzten halben Jahr. Mal sehen wann sie wieder konurrenzfähige Preise bieten. Kann noch was dauern. Und sie machen gerne die beliebten “Alle Lieferanten 10% weniger” Runden. Tja. Wer Peanuts zahlt…
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Was sagen Sie übrigens zu der verorteten Mitarbeiterklemme-kommen bei Ihnen auch vermehrt Angebote rein? DIe Gulp Statistik scheint mir da recht korrekt zu sein, ich kriege vermehrt Anfragen, und auch die Preise gehenlangsam in der Breite wieder herauf.
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Fehlen ab 2013 (ich weiß, lineare Extrapolition ist geradezu sträflich gefährlich) bei Fortschreibung der Lage deutlich Mitarbeiter?
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Und ja, wenn man Spitzenkönner sieht und sich das einen oder andere abschauen kann…ich bin immer wieder beeindruckt wie bescheiden Topleute sind. Die geben nicht an, die überzeugen einfach mit Können und Auftreten.
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Ich sage immer, ich muss noch verdammt viel besser werden um mir die Bescheidenheit leisten zu können…und die sind wirklich Ihr Geld wert. Die erkennen in Minuten die neuralgischen Punkte und können oft schon innerhalb weniger Tage Lösungen/Vorschläge machen wie man sicher Probleme vermeidet. Die sind nie überbezahlt, höchstens unterfordert ;-)
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Ciao,
RealMash
@RealMash: mein gefühlter...
@RealMash: mein gefühlter Eindruck ist nach wie vor der, daß Anfragen aus Agenturinflation kommen – also pro Projekt mehr gesucht wird, nicht aber, daß es mehr Projekte gibt.
@RealMash: einen großen Laden...
@RealMash: einen großen Laden am Laufen zu halten geht so einigermaßen; die spannenderen Fälle finde ich das Wachstum von zunächst kleinen, und was die für Wachstumsschwierigkeiten haben. Anfang des Jahres einen Fall gesehen, die einfach nicht über die Schwelle “Kernangestellte und professionelle IT” hinwegkamen. Geschäftsidee war i.O., Umsetzung in kleinem Maßstab auch (tägliche Feuerwehrplackerei in Handbetrieb), aber die Schwelle, die wollten sie einfach nicht nehmen.
@colorcraze: Nach so ein paar...
@colorcraze: Nach so ein paar Plaungsmeetings glaubt man nicht mehr an Homo Sapiens Sapiens.
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An KEIN Sapiens. Keine Horde Affen kann schlimmer sein.
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Die haben wenigstens noch Herdeninstikt und würden ihre ganze Horde nicht ins Verderben führen.
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“Wie, ein Jaguar? Und der frisst immer Affen? Ach was, ich wette der ist nett…”
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“Was, immer wenn wir die Wüste queren verdursten 30% der Herde? Ach was, ich wette diese Wüste ist echt NASS…”
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“Wie, auf dem Knopf steht “Gefährlich, Totale Selbstzerstörung”? Ach was, ich wette, die von der Technik haben wieder übertrieben, und ich drücke den ja auch nur ein ganz kleines Bisschen…”
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Argh.
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Mann kann Ihnen nicht helfen, sie lernen nicht, nicht mal durch Schmerzen.
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Und ich habe immer hinterher das Gefühl irgendwie versagt zu haben, nicht den Zugang gefunden zu haben, damit sie verstehen…und sich und anderen nicht wehtun.
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Aber du gehst um die Ecke, und hörst nur noch das “Bumm” wenn sich mal wieder einer in den Fuß geschossen hat…Du kannst Ihnen eine weiche Schaumstoffrolle in die Hand drücken, die tun sich damit immernoch weh!
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Immer wenn Du n Möglichkeiten eliminiert hast, finden sie die n+1 te sich in den Fuß zu schießen. Mit Watte!
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Warum hab ich nicht irgendwas anständiges gelernt.
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Ciao,
RealMash
Warum nur so despektierlich...
Warum nur so despektierlich gegen die Mathematik. Sie ist die einzig verlässliche Konstante in dieser schrägen Welt, die mehr und mehr aus Versprechen und Klischee besteht. Sie ist ebenso verlässlich wie die Neigung der Menschen, an das Unmögliche, an die Lüge zu glauben wie Renditeversprechen, Diät, anti-aging – eben an den Schwarzen Kasten des marketing. Der Mensch will und muß glauben, was kann er sonst – die Technik eines notebook hinterfragen? Er ist schon froh, funktioniert es. Mathematik aber hilft bspw. zu verstehen, wenn man den einen 25% Rendite zahlt, daß man anderen 50% wegnehmen muß.
Selbstverständlich steckt hinter jeder Entwicklung und Strategie eine blackbox, wie soll es sonst gehen. Diese ist aber nicht individuell, sondern alles überflutend. Viel hilft eben viel. Am Ende wird gezählt. Und wir entscheiden, ob wir dazugehören – oder uns zum Affen machten.
nico, nicht despektierlich,...
nico, nicht despektierlich, keineswegs. Eher despektierlich gegen all jene, die die Ergebnisse der Mathematik ahnungslos akzeptieren, ohne sich über die Voraussetzungen Gedanken zu machen.
Black Boxes sollte man nie einfach nur hinnehmen, ohne Rückfrage. Man weiß ja nicht, wem oder was man da vertraut.
RealMash: "warum habe ich nix...
RealMash: “warum habe ich nix Anständiges gelernt”… das frage ich mich auch immer. Aber was ist schon anständig?
@Nico:
So despektierlich weil...
@Nico:
So despektierlich weil Mathematik falsch und gefährlich verwendet wird. Wenn einen Frau neun Monate für ein Kind braucht, dann brauchen neun Frauen trotzdem nicht einen Monat für ein Kind ;-)(Wernher von Braun, frei zitiert).
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Mathematik ist reine Wissenschaft, ist sogar eine Geistes, und keine Ingineurwissenschaft, sie arbeitet mit reinen Abstraktionen. Das sich “zufällig” sehr praktische Relationen zwischen mathematischen Größen und der realen Welt ableiten lassen, bringt Menschen dazu, ungeprüft(!) Dinge aus der Mathematik in die reale Welt zu übertragen, die so oft nicht passen. Siehe Loan To Value Kalkulationen, oder Vermeidung von Klumpenrisiken, oder Portfolio Differenzierung. All dies stellt sich rechnerisch positiv dar, hat aber in der realen Welt divere Pferdefüße-für die nicht die Mathematik, sondern der verantwortlich ist, der unverantwortlich eine Relation hergestellt hat, die so nicht passiert.
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Ich zitiere oft den schönen englischen Satz, “He’s so sharp, he’s constantly cutting himself”.
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Es geht hier nicht um den Gebrauch der Mathematik, sondern um den Missbrauch.
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Eine Firma die mir Heute auf zwei Stellen hinmter dem Komma sagen kann, was Sie nächstes Jahr zu verdienen beabsichtigt, und näcstes Jahr die Umstände darlegt, warum das nicht so ist (“wir konnten nicht wissen, das…”)-LÜGT. Sie konnten nicht wissen WAS, aber sie hätten verdammt sicher sein können das IRGENDWAS!
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Nehmen wir mal die schöne Statistik das Rotweintrinken gesund erhält. Selbst wenn wir annehmen, das die ZAHLEN stimmen LÜGT die Statistik. Der Trick ist geradezu perfide einfach.
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Na, drauf gekommen?
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O.K.-also: Ich teile die Grundgesamtheit aller Menschen im Test auf in Rotweintrinker und Abstinenzler(für Rotwein). Das reicht schon.
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Der Trick ist, das bei den Abstinenzlern schon mal per se alle sind, die aus medizinischen Gründen keinen Alkohol trinken dürfen.
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Das reicht völlig, damit ist die eine Menge schon signifikant ungesünder als die andere, wenn jetzt die Gruppe der Rotweintrinker nur marginal weniger Tote als die Vergleichsgruppe hat, dann muss das Zeug schon verdammt schädlich sein.
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Und die Journaille schreibt den Mist wieder und wieder ab…und hinterfragt nichts, weil sie eben nicht rechnen, sondern nur Nacherzählen können.
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Rechnet mit dem schlimmsten,
RealMash
Sophia Amalie Antoinette...
Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia:
Millionärssiohn oder Tochter.
Aber das wird auch fad, wie man an den Riegels sehen kann.
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Das perfide ist, das ich noch keinen anderen Weg gefunden habe, mit so wenig relativem Aufwand (von dem Ärger und den Nerven abgesehen), so viel Geld zu verdienen. Das macht die Ausbruchsversuche dann eher halbherzig, und man bleibt in der Larmoyanz hängen.
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Ich bin im Supermarkt immer mit “PEHOHESS-RADIO..dammdidammdidamm…dudel…Kaufen Sie Heute…PEHOESS..RADIO..DUDEL” bedudelt worden. Man hört das so mit. Bis ich mich irgendwann gefragt habe, was das sein soll.
POS== Point Of Sales==>Kassenradio.
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Ich hab die Dame an der Kasse gefragt.
Sie hatte Keine Ahnung was das sei sollte-POS-Radio, obwohl sie an der Kasse saß! Und den ganzen Tag bedudelt wurde!
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Die war so abgestumpft das sie das gar nicht mehr wahrnahm…genau wie die Leute den Mist mit 50% gefallenen Kurs, Erfolg! Wir haben 70% Kurssteigerung…nicht in einen realen Verlust übersetzen, weil sie mit idiotischen Zahlen ständig geflutet werden…
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So lange ich noch die Zeit und Energoe habe, mir so etwas ab und an klarzumachen während ich mich abrege, so lange werde ich meinen Job weitermachen. Wenn ich aber, wie die Dame an der Kasse nicht mehr aus den Zahlen höre was ist, naja, schätze dann mache ich weiter weil ich’s eh nicht mehr merke…
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Dann bin ich Hirntot, werde mich anstellen lassen und Krawatten targen (was ich bisher nur zu trauerfällen oder einem ball tue), verliere die Fähigkeit Kaffee zu kochen und sage solche Sachen wie: “Lassen Sie mich miut Fakten in Ruhe, ich habe Entscheidungen zu treffen!” und werde dann auch ein “empty suit”.
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Ciao,
RealMash
@colorcraze: Von der Klitsche...
@colorcraze: Von der Klitsche zur Firma, vom “über den Flur” rufen zu Prozessen, CMMI Level -1 zu 3…
ja, das sind Dramen!
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Und gnade Dir Gott Du bist in so einer Firma von ca. 20-80 Leuten, und die kriegt die Biege nicht…naja, ist dann ja nicht von Dauer.Bis 20 geht so, ab 100 gehts nur noch nach Prozessen. Aber dazwischen, das kann ziemlich “Bunt” werden.
Ciao,
RealMash
@RealMash/Sophia: ich frage...
@RealMash/Sophia: ich frage mich das nicht, denn ich bin ja selber schuld, daß ich mich nicht mit dem Umtreiben einer Autolackiererei begnügte. Oder mit einem Lehramtsstudium. Das hätte ein sicheres Auskommen bedeutet; alles andere ist eben wacklig. Egal was.
Sofia und RealMash: z.B....
Sofia und RealMash: z.B. Bäcker, auf die angestoßene Diskussion Fachkräftemangel
duch Anwerbung zu beheben, wurde die hiesige Wirtschaft hellhörig und
beklagt Mangel im Hotel-und Gaststättengewerbe, Einzelhandel bei Bäckern und
insbesondere bei Fleischern, denen man schon lange Spitzenlöhne zahlen müßte.
Auch das Baugewerbe wollte nicht zurückstehen.
Aktueller Fund über...
Aktueller Fund über Kriminalitätsbekämpfung mit Computerprogrammen. Da frage ich mich nicht mehr, warum ich in den letzten vier Monaten bei der abendlichen Heimfahrt von Freunden drei Mal pusten mußte. Jedes Mal hatte ich getrunken, aber zu wenig… Der Paranoiker:”Die werten meine Emails aus!” – Ich verabschiede mich für heute und bedanke mich bei der Autorin für diesen sehr unterhaltsamen und lehrreichen Blog. Danke schön!
Hach, das passt grade schön:...
Hach, das passt grade schön: Jetzt scheitere ich grad an Elster 2009/10,
der Finanzamts-Schatzkiste, ähm Schwarzkiste, mit dem bezugsreichen Namen des schönen diebischen Vogels. Das Ding will nicht laufen. Und das mir, der alle Elstern bis jetzt glorreich im Griff hatte. Leises Ohnmachtsgefühl steigt auf…
Mein Beileid, Vroni! Hab ich...
Mein Beileid, Vroni! Hab ich auch mal versucht, aber dann doch am Ende Papier gemacht.
@Vroni: erreicht man den...
@Vroni: erreicht man den Server nicht, weil es keinen Nachtadministrator gibt?
Vroni und Sofia,
...das ist...
Vroni und Sofia,
…das ist ein schönes Gefühl, wenn man weiß ” Du bist nicht allein”…
Bei CERN in der Schweiz gab es...
Bei CERN in der Schweiz gab es einen hollaendischen Mathematiker/Physiker mit einem seltenen Talent. Die Forscher zeigten ihm ihre Programme/Modelle sowie errechneten Ergebnisse und er konnte dann sagen ob sie in der richtigen Groessenordnung liegen und korrekt sein koennen. Der Mensch ist also doch das Mass der Dinge.
Mir gibt es immer noch eine Befriedigung wenn ich mit jungen Computerleuten spreche und sie frage, wie denn der Computer funktioniert. Sie wissen es nicht aber ich habe das mal gelernt und gebraucht. Ich kann aber die modernste Software nicht benutzen und die Entwicklungen in der letzten Zeit sind mir fremd seitdem ich nicht mehr in der Branche bin. Ich muss oder will es nicht wissen. Grundlagen der Mathematik sind aber noch da auch wenn sie nicht benutzt werden. Den Mathelehrern und Dozenten, die mir die Abstraktion beigebracht haben, bin ich immer noch dankbar und kann sie auch noch mit Namen nennen.
So geht es weiter, die naechste Generation macht jetzt ihre Erfahrungen.
Geben wir’s doch zu, ohne Optimierung und Elektronik koennte die Welt die wir haben nicht mehr auskommen.
colorcraze: so unterschiedlich...
colorcraze: so unterschiedlich sind die Ansichten. Alle fanden immer, daß ich etwas sehr Anständige, Brotvolles gewählt hatte. Damals. Jetzt mache ich etwas eher Brotloses, Unsicheres, aber das ist viel richtiger. Lehrer wäre auch nix gewesen – für mich.
Anständig, das ist was mir Freude macht oder Erkenntnisgewinn beschert, ganz subjektiv.
Dabei wäre Ihr Name für eine Autolackiererei top gewesen!
@Sophia: nun ja, seit sie ein...
@Sophia: nun ja, seit sie ein abgespecktes Programm mit dem Formular zum Ausfüllen haben, bin ich dann ihrem Wunsch nach elektronischer Übermittlung doch nachgekommen – spart mir immerhin das Vorbeilaufen und in den Briefkasten werfen (Briefmarke habe ich mir immer gespart, ich wohne quasi fast neben dem Finanzamt). Aber die Anmutung ist grottig, wie aus DOS-Zeiten. Ich hätts ja nicht als Programm gemacht, sondern als PDF-Formular, das man wie üblich qua Username und Paßwort und https hochlädt. Auf der Website könnte man dann gleich die Steuernummern und zuständigen Finanzämter samt Konten und Anrufzeiten sehen. Fänd ich komfortabler (und üblicher als Prozedur, dafür ein eigenes Programm anzuwerfen ist etwas..naja..ich finde AOLig).
@Sophia: Lehrerin wollte ich...
@Sophia: Lehrerin wollte ich nicht, weil ich nicht jedes Jahr dasselbe erzählen wollte, und Ärztin nicht, weil ich mich nicht ständig mit Krankheiten befassen wollte. Ja, nun. Daß mir die Eltern Architektur ausgeredet haben (“damit bist Du nur arbeitslos!”) war aber durchaus richtig, auch von heute aus betrachtet, ich hätte mich vor CAD zu sehr geekelt. IT ist ganz in Ordnung, wenn auch etwas schnellebig. Mein Nickname hat mehr mit meinem ersten Beruf zu tun, Textilmustergestalterin, da habe ich täglich Farben angerührt und noch so richtig mit dem Pinsel auf dickem Papier gemalt.
Hi Sophia and @ all,
habe...
Hi Sophia and @ all,
habe kurz meine Arbeit unterbrochen (habe z. Zt. viel für das I-net zu tun) und finde sehr, dass diese “Storry” eine super schöne und gute “Realität” angenommen hat …
Wendungen und Realitäten zum richtigen Zeitpunkt … sind gute Dinge! Bitte weiter so! —
Gestern früh befürchtete ich noch, dass die vor-gestrigen Kommentatoren sich alle zurück ziehen werden oder es wollen … gut, dass sie da geblieben sind.
Viele LG sendet
Tom2010
Ne, jetzt habe ich es...
Ne, jetzt habe ich es geschafft. Bin auch schon fertig mit dem Ausfüllen.
Papier muss aber zusätzlich mit Unterschrift und so. FA will das so. Also brav ausdrucken und hinbringen.
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Das ist wie früher als es losging mit digitalen PowerPoint-Präsentationen. Dachten wir Kreativen erst: Juhu, kein Pappenkleben mehr! Denkste. Kunde und Key Account wollten Pappe DAZU. Rödeln hoch2 in den letzten Nächten war angesagt, da ein- und dieselben Dateien jetzt doppelt angelegt werden musste: einmal als RGB, einmal als CMYK. Happy Durcheinander, da vieles erst halb fertig war, man es aber “schon mal einbauen” wollte. Jetzt als Selbständiger kommt mir so ein Chaos nicht mehr ins Haus, entweder Digital oder Papier. Ketchup ODER Majo. Pommes dazu gibbs nich.
@Vroni: Ist die nette...
@Vroni: Ist die nette Präsentation “wenn das wahre Leben wäre wie webdesign” bekannt?
Gibts hoffentlich auf Englisch auf Youtube…
@colorcraze: Elster mach ich nicht, lass ich den Steuerberater machen, das ist alles so wirr, da hilft Mathematik nicht weiter. Bei Logik gegen staatliche Willkür ist leider klar was gewinnt…
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Wobei mir einfällt, das ich den noch wegen zwei, drei Sachen anrufen muss…
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Ciao,
RealMash
@Wollf: Kennen Sie U....
@Wollf: Kennen Sie U. Leinberger? Der kam vom CERN und war mein technischer PL bei Viag Interkom. Der konnte das auch-dem hab ich wirre Zahlenkolonnen gezeigt, er guckt drauf, sagt” ..Skalierung: XX…Binsize: YY…und schon hatte man eine schöne Graphik, die die Zeitbeziehung vom Eintreffen Prozess bis zum Output gezeigt hat. Damit konnten wir dann dem guten indischen Dienstleister Feuer machen für den Mist den sie geliefert hatten…und beweisen das “Mehr CPUS, Mehr Memory!” Bullshit war. U. ist leider schon tot, schade, war ein beeindruckender Mann.
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Man hörte von ihm in einem Telefonat: Kennen Sie U.? Der ist meine Referenz, für den habe ich…”
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O-Ton: “Der Leinberger ist agesoffen.” Ich: “???”: O:”Herzarythmie, schwimmen gewesen, ertrunken.”
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So werden sie wohl auch über mich reden.
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Danach gings mir lange nicht gut, bei dem Gedanken, das vo einem nur so eine schnoddrige Betrachtung bleibt…
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Ciao,
RealMash
Wenn die Menschen wüsten wie...
Wenn die Menschen wüsten wie einfach manche Modelle sind würden sie erst recht Depressiv… aus komplizierten Sachverhalten muss man kein Geheimniss machen die versteht eh niemand!
Tom2010, was wären die Blogs...
Tom2010, was wären die Blogs ohne ihre Kommentatoren? Ich bin auch froh, daß Sie alle hier sind.
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Vroni: Glückwunsch!
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RealMash, das gibt es auch in meinem Umfeld: Kollegen, bei denen ich das Gefühl habe, wo bei mir (und den meisten anderen) ein 386er Prozessor sitzt haben die einen Großrechner im Kopf.
Nanuk, das ist ja genau das...
Nanuk, das ist ja genau das Problem: die Realität ist kompliziert, das Modell aber unter bestimmten Annahmen sehr einfach. Folglich muß man für die Interpretation die Annahmen beachten – und das wird gerne vergessen.
Bei Donald Duck gab es früher...
Bei Donald Duck gab es früher immer den Computer (ein Raumfüllendes Monster mit unzählichen Hebeln, Knöpfen und Lampen) als eine Maschie, der man eine Frage stellt, und die am Ende (auf einem kleinen Zettel) eine fertig formulierte Antwort ausspuckt.
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Das ist der Computer (wie auch die Wissenschaft insgesamt) in der populären Wahrnehmung: Ein Orakel, das Antworten gibt.
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Dieser abergläubische Zugang erklärt sich nicht durch Unwissen oder Dummheit, sondern durch ein menschliches Bedürfnis.
Wir wollen eine Autorität über uns haben, der wir vertrauen können und die alle Verantwortung auf sich nimmt. Wir wollen es nicht selber so genau wissen.
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Darum ja auch die “Halbgötter in Weiß”.
Ein Onkel von mir musste operiert werden, und seine Ehefrau verweigerte standhaft ihre Unterschrift, mit der sie ihr Einverständis erklärt hätte. Als der Arzt sie am Ende entnervt fragte, ob er ihren Mann verbluten lassen solle, war sie aber empört. So eine Frechheit!
HansMeier555, reichen nicht...
HansMeier555, reichen nicht die diversen Weltreligionen aus, bei denen wir auf die höhere Gerechtigkeit und Autorität vertrauen? Müssen wir auch noch unseren Computern vertrauen? Und den Statistikern?
Religion als Anweisung einer...
Religion als Anweisung einer generellen Richtlinie wuerde ausreichen, wenn Vernunft als Einsicht in die Notwendigkeit dazu kaeme. Kommt aber nicht. Also muss jeder kleine Schritt vorgeschrieben werden, wie beim Computerprogramm.
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Und die Programmierer der Schrittfolge sind die Beherrscher der Prozesse (religieus wie technisch). Und haben somit die Herrschaft ueber das System, koennen es zum Guten wie zum Schlechten nutzen.
Liebe Sophia,
nein, das reicht...
Liebe Sophia,
nein, das reicht natürlich nicht!
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Wissenschaft und Religion sind sich überaus ähnlich. Beide sollen uns gute Ernten, Gesundheit und Sieg in der Schlacht bescheren.
Die moderne Wissenschaft ist genau besehen aus der Religion hervorgangen. Sehen Sie nur, wozu die Mayas die Mathematik brauchten.
Und wenn die Navigationsgeräte aus Messing der Missionare in die Hände der Afrikanischen Dorfbewohner fallen, werden sie dort vom Medizinmann zu kultischen Zwecken benutzt.
Werte Sophia,
wie RealMash bin...
Werte Sophia,
wie RealMash bin der Überzeugung, daß es im Großbereich Computer und
Statistik fürchterlich krachen wird – nur in welcher Ecke, das weiß ich nicht und
wird für mich jedenfalls eine Überraschung sein.
@RealMash: um Gottes Willen,...
@RealMash: um Gottes Willen, Steuer und Logik, das kann nur scheitern. Steuer ist ein historisch gewachsenes Chaos mit ein paar Grundsätzen, vielen Ausnahmen und jedem Jahr irgendwelchen Änderungen. Die läßt man in der Tat am besten den Steuerberater verfolgen (noch so ein Job, in dem “lebenslanges Lernen” angesagt ist), man wird sonst ramdösig. Man braucht da Support…
@HansMeier: ja, nun, Aberglauben ist in vielen Fällen eine Sache der Unwissenheit. So wie bei dem Menschen, der einen Wasserhahn in die Wand schlug, in der Hoffnung, dann käme das Wasser. Er hatte keine Ahnung von den dahinterliegenden Rohrsystemen. Nachdem man ihm mal eine aufgeklopfte Wand mit Rohren drin gezeigt hatte, verstand ers.
Hier im virtuellen Raum hatte...
Hier im virtuellen Raum hatte ich mal so vor etwa 5 Jahren einen Selbstdenker, ehem. DDR-Bürger, kennengelernt, der stellte alle Autoritäten der Philosphie, Physik und Mathematik querbeet auf seinen eigenen Hirnkastl-Prüfstand, von Demokrit, Heraklit, Aristoteles, Plato angefangen bis hin zu Descartes, Leibniz, Poincarè, E. Mach, Russel, Ruhterford, Einstein und Consorts. Beschäftigte sich mit nichteuklidischer Mathematik, bei Gauss beginnend bis zu den neuesten n-hoch-x-potenzierten Zeit- (?)Räumen und Nebenräumen. Er ist sogar Member der DPG, als Nichtwissenschaftler, dafür geviefter Schrauber und Funktechniker (NVA-Kenntnisse).
..
Nebensatz: Im nichteuklidischen Raum, welche Provokation, ist die Winkelsumme in einem Dreieck unter 180°, weil bei gekrümmter Ebene…..
..
Mit gekonnter, raffiniert einfacher Fragetechnik (Fragen ist / liegt immer einen Tick vor jeder Antwort) legte er alle a-priori-Axiome unserer “unbezweifelbaren” Glaubenssätze und Gewissheiten von lebenden und verstorbenen Kathedralen-Inhabern bloss. Worauf ich hinaus will? Auch funktionierende Navis und Supercompis
(lassen sogar hochelectronifizierte Flugzeuge gegen den Berg St. Odile, Elsass, Schutzheilige der Blinden, prallen) die allesamt die Lehrsätze angewandt in der “Realität” beglaubigen, erlösen uns nicht davor selber zu denken und uns nicht vor dem Erkennen unserer eigenen Rätselhaftigkeit zu drücken.
Nebeneinschub:
Mittels der neuesten Erkenntnisse von Physikern in Bezug auf Photonen und deren Verhalten liessen sich sogar, zumindest theoretisch und nach Ockhams rasier-messerscharfer Logik, sehr viel mehr Engelein, als bisher gedacht, auf einer Nadelspitze unterbringen. (Hl. Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia hilf!)
Das nichtfunktionierende CERN bei Genf braucht dazu, wenn überhaupt, wohl noch eine geraume Weile für diesen, noch zu erbringenden, Beweis.
..
So habe ich noch mal, behufs und zu diesem Zwecke, angefangen, und arbeite mich durch alle Labyrinthe der Mathematik und anderer, benachbarter Verstandes-künste aufs Neue lernend hindurch. Wissend, das es ein absolut unzuläglich, unmögliches Verfahren ist. Grad drum und extra, weil´s Freude macht. Amen.
MfG
Ihr Nebelwerfer & Laie Plindos
@colorcraze
Das könnte ein...
@colorcraze
Das könnte ein Irrtum sein.
Gerade Schachspieler sind sehr abergläubisch und verlassen sich keineswegs auf ihr logisches Denkvermögen.
Und dann erst die Physiker und Mathematiker!
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Manche von ihnen geben es offen zu, andere treiben ihren eifersüchtigen Positivismus bis zur Magie. (Stichwort “Neue Chronolgie”).
Filou, je größer und...
Filou, je größer und komplexer ein System, desto mehr Regeln braucht es, damit gemeinsame Richtlinien die Richtung vorgeben, das liegt meiner Meinung nach in der Natur der Sache.
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HansMeier555, daß Wissenschaft und Religion eng zusammenhängen, glaube ich wohl, aber ich persönlich mag Wissenschaft lieber. Wie colorcraze so schön mit dem Beispiel zeigt: je mehr man weiß, desto weniger muß man glauben, was man nicht versteht. Womit wir wieder beim Thema Computer, Internet und Mathematik wären.
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Liebe minna, ich hätte erwartet, daß die mathebasierte Volkswirtschaft (und gerade die Risikoschätzung) nach der Krise neu überdacht werden, aber da wartete ich vergeblich.
HansMeier555@: Das Wort...
HansMeier555@: Das Wort Cargokult ist just angewandter Glaube, dass die Götter, z.B. beim Start der musealen Mach-2- Supersonics, mit uns sein werden… die Passagiere sind übrigens vertauensvolle, absolut wohlmeinende Technikfreaks in der Anordnung. Brauchen aber deswegen keinerlei aerodynamische oder realativistisch-intrinsische Kenntnisse der Nautik zu haben ;-)
Plindos, Nebelwerfer sind...
Plindos, Nebelwerfer sind prima, denn sie beleben das Geschäft, wäre ich nur von Heiligen umgeben – wie langweilig wäre das! Mit theoretischer Mathematik tue ich mich immer noch sehr schwer, ich finde die gedanklichen Konstrukte spannend, aber mehrdimensionale Räume entziehen sich meiner Vorstellungskraft. Das war wohl auch in der Schule immer mein Problem: ich brauche was angewandtes.
Und wundere mich immer, was für eine Ausstattung man im Kopf haben muß für solche Gehirnakrobatik – auch wenn ich voller Bewunderung dafür bin.
Soso: Je mehr man weiss, umso...
Soso: Je mehr man weiss, umso weniger muss man glauben?
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Dabei ruft doch jede Erkenntnis viele neue Fragen hervor.
Man kann auch zu den Göttern beten, damit sie einem helfen, ein Experiment erfolgreich durchzuführen. Das haben die beim CERN damals vermutlich vergessen.
Man denke auch nur an den...
Man denke auch nur an den Aberglauben, der schon allein durch das Wort “Gen-Technologie” ausgelöst werden kann.
Bezogen zum Beispiel auf die...
Bezogen zum Beispiel auf die Wasserrohre oder die Messinggeräte: wenn man weiß, wozu sie dienen, muß man ihnen keine Wunderfunktionen mehr andichten. Und wenn ich weiß, warum der PC Bugs hat, keinen Computergott mehr beschwören.
Daß ich irgendwann in den höheren Naturwissenschaften auf Phänomene stoße, die mit Religion leichter zu erklären sind als mit jahrzehntelanger Grundlagenforschung, ist eine andere Sache.
@minna: ich rechne schlicht...
@minna: ich rechne schlicht mit weiteren Finanzblasen in ein paar Jahren, wenn der Herdentrieb sich wieder so richtig gesammelt hat.
@HansMeier: tja, da kann ich nicht weiterhelfen, über die 1000 Arten des Aberglaubens habe ich mir noch wenig Gedanken gemacht. Was den Senf mit der “neuen Chronologie” angeht, deren Protagonist habe ich im Usenet jahrelang mitbekommen, das war ein Spinner, der seine psychotische Privatüberzeugung völlig gegen jede Evidenz abdichtete.
Denken Sie nur an Faust. Auch...
Denken Sie nur an Faust. Auch der kam von der Wissenschaft über die Magie… aber egal.
Auch wenn Sie wissen, wozu Wasserrohre dienen, so bleibt es doch ein Rätsel, warum der Rohrbruch ausgerechnet dann passiert, wenn Sie im Urlaub sind…
Werte Sophia,
in meinen...
Werte Sophia,
in meinen Überlegungen hat die Vorstellung, daß eben vor “aller Welt nichts passiert” den Charakter von G- rößtmöglichst A- nzunehmenden U- fall.
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Alle Welt fühlt sich sicher – und dann passiert es!
@Sophia Amalie Antoinette...
@Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia:
Da wird jeweils auf drei Diemsnionen herunterprojezeiert, und ansonsteneinfache Symbolmanipulation (Rechnen) verwendet.
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@Plindos: Eine Firma die mir für zwei Jahre drei Stellen hinter dem Komma ihr wachstum prognostiziert betreibt auch Cargokult: Es werden dieselben Beschwörunsgformeln und Vorgehen gezeigt, ohne wirklich verstanden zu haben was der tiefere Sinn ist (Cargokult (science) lässt sich bei Feynman schön nachlesen, er sei empfohlen).
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@colorcraze: Und nett sind die auch. Die rufe ich immer an wenn es mir gar zu schlecht geht, die haben eine gar engelsgleiche Empfangsdame, mit hocherotischer Stimme. Nicht frisch, aber frischgeblieben, die Dame.
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Ich brauch halt ein Steuerproblem als Ausrede, aber da hab ich eigentlich immer genug Vorrat ;-)
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@minna: Nun, wie wäre es mit den Fortran Libraries aus den Fünfzigern, die werden auch Heute noch genommen-aber keiner kennt die Randbedingungen mehr unter denen die funktionieren…
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Die gesamte Finanzmathematik ist überaus fraglich.
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Wettermodelle.
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High frequency Trading.
. Die Idioten schaufeln unser aller Grab in der Gewissheit das man sie nicht im Regen stehen lässt wenn sie versagen. das stimmt wohl.
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Das nächste mal werden sie hoffentlich sauber an die Wang gestellt.
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@HansMeier: Man beachte die Mysterien der Griechen, dort wurden auch mathematische Dinge gezeigt udn der eingeführte Adept hatte in Verzückung zu fallen.
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Naja, ich kenn ja schon einge clever Sachen, aber Verzückung?
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Wie heißt der ungarische Stein? Rembök? Oder wie? Gomböck?
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Ciao,
RealMash
@HansMeier: naja, den Glauben...
@HansMeier: naja, den Glauben braucht man für die Zukunft, weil man ja nie weiß, was einen erwartet, aber das Wissen für die Gegenwart, denn sonst kommt man darin nicht zurecht.
Und dann gibt es beim Computer...
Und dann gibt es beim Computer auch noch sowas wie Selbstheilungskraefte (so’ne Maschine ist ja auch nur’n Mensch). Hat sich z.B. der Kleine an ein paar IRQ’s verschluckt, geht dehalb staendig in die Knie’, hilft der alte Mutterspruch: Ist von selbst gekommen, wird von selbst gehen.
So ist es dann auch. Und ist noch nicht mal ein Wunder.
HansMeier555, #Rohrbruch: das...
HansMeier555, #Rohrbruch: das ist selbstverständlich Materialermüdung in Tateinheit mit Murphy’s Law. Ups, hab ich das gesagt?
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#Finanzkrise(n) und Finanzmathematik – natürlich kommt da noch mehr oder wieder was. Absurd eigentlich auch, daß die Spieltheorie wunderbare Erklärungen dafür gibt, warum man die Übeltäter samt und sonders absaufen lassen sollte (Systemrelevanz hin oder her) – und es dann wider besseres Wissen doch nicht tut. Aber Spieltheorie und Anreizmechanismen scheinen die alle ausgeblendet zu haben.
Sophia Amalie Antoinette...
Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia@ Grad Sie hätte ich infinitesimal gesehen, für jeden Integranden (nicht Intriganten) gut gesehen ;-)
@@@:
In Bonn hat sich der Spezialist für Diskrete Mathematik u. ähnlich Widerborstiges am dortigen Mathemat. Institut der Fr- W.-Univers. Prof. Bernhard Korte, um die Verständlichmachung von Mathematik mit dem Bau des Arithmeums, allgemein zugänglich, dem Institut angeschlossen, verdient gemacht. Es lohnt sich ein Besuch dort und überhaupt in der sehr schönen Stadt am Rhein. Für Altbaurenovierungs-freaks die geschlossene Gründerzeitarchitektur der Südstadt, die ehem. in den End60igern abgerissen werden sollte.
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/
MfG
Foglauncher Plindos
Liebe Sophia Amalie...
Liebe Sophia Amalie ….,
“… mathebasierte Volkswirtschaft “.
die wird es hoffentlich nicht geben. Denn Volkswirtschaft ist Menschenwirtschaft.
Mit Mathematik weder formelhaft abbildbar noch regelbar. Volkswirtschaft scheint mir eher etwas Systemisches zu sein mit komplexen Regelkreisläufen und Rückkoppelungen oder Verstärkern, die starke irrationale Anteile haben. Wir der Mencsh halt auch. Das wegdefinieren zu wollen, kommt mir vor wie ein Bild mit Zahlen ausdrücken und einem Blinden dann diese Zahlen vorlesen.
Lieber Plindos,...
Lieber Plindos, bedauerlicherweise überschätzen Sie mich und mein Name ist nicht Programm: ich habe viel zu wenig Ahnung von Mathematik, integrieren finde ich schwierig, aber intrigieren kann ich.
Liebe Vroni, wie anders sollte...
Liebe Vroni, wie anders sollte man “quantitative economics” übersetzen? Dies wiederum ein gängiges Studienfach an vielen Unis. Ich würde auch nicht sagen, daß das eine totale Fehlentwicklung ist – man kann mit mathematischen Modellen viele Zusammenhänge darstellen, die erst in vereinfachter Form sichtbar werden, und mit Ökonometrie Erkenntnisse gewinnen – solange man die Vielzahl von Menschen und Realitäten hinter der Theorie nicht völlig vergißt.
@Sophia:
Ja, aber der...
@Sophia:
Ja, aber der Zeitpunkt?
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Zu den Finanzen: Die haben nix ausgeblendet. Da werden einfach politische Prioritäten gesetzt.
RealMash,
ja die Fünfziger,...
RealMash,
ja die Fünfziger, die brechen uns das Genick.
Plindos, Sie haben recht: Die...
Plindos, Sie haben recht: Die Südstadt ist schön. Allerdings was das Arithmeum betrifft … Dort wird mein Spieltrieb genährt, die verschiedenen Rechenmaschinen sind toll, aber komplizierte Sachverhalte habe ich dort niemals verstanden. Und obgleich ich im Studentenwohnheim gegenüber gewohnt und mich bemüht habe, verstehe ich immer noch nicht, was diskrete Mathematik sein soll.
@HansMeier: gegen die...
@HansMeier: gegen die Verrätselung des Rohrbruchs hilft tägliches Befaßtsein mit Mißgeschicken und Fehlern aller Art, bei denen man vor der Wahl steht, entweder die Zeit mit Ursachenforschung, die zu nichts führt, zu verplempern, oder die Folgen eben zügig zu beseitigen. Gerade Anwendungsentwicklung erzieht sehr zu eingeschränkter und kursorischer Ursachenforschung – die zahlt einem nämlich keiner. Auch die Anwesenheit von anderen Personen, speziell Kindern, die gern mal was verlegen, führt zu Fokussierung auf Aufrechterhaltung der Grundzivilisation und damit ab vom Sich-Verlieren in nicht nachprüfbare Spekulation.
...und RealMash, wenn es nur...
…und RealMash, wenn es nur die Software wäre, für die verwendeten
Statistiken gilt das Gleiche.
... und solange die manische...
… und solange die manische Beschäftigung mit den 30ern und 80ern anhält,
gibt es keine Entwarnung.
Genau, Ökonometrie!
Gibt es...
Genau, Ökonometrie!
Gibt es überhaupt eine belastbare Methode, nicht nur nominelles, sondern auch reales Wirtschaftswachstum zu berechnen?
Dafür müsste man ja die Inflation messen können, und das auch noch sehr genau.
Oder hängt es nicht letztlich auch wieder von irgendeinem halbseidenen Algorithmus ab, ob man nun ein Prozent Wachstum oder Schrumpfung hat?
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Lustiger finde ich natürlich noch die Unsitte der Metereologen, “gefühlte Temperaturen” anzugeben. Warum nicht auch gleich “gefühltes Einkommen”, “gefühlter IQ”, etc.
Werte Sophia Amalie Antoinette...
Werte Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia, ich bewunderte beim ersten Eintrag des neuen Blogs die Schönheit Ihres Namens. Aber ich möchte diesen mit Saamalia abkürzen. Dieser liegt über Sanaa und Mekka näher an der Kaaba, der einzig mir bekannten Blackbox, zu welcher Gläubige aus der halben bis ganzen Welt anreisen. Und dies physisch und in Echtzeit.
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Ihre Blackbox ist ein schönes Bild für die Abstraktion einer Kommunikation mittels Information, Infiltration, Administration, Partizipation und weiteren Komponenten, der offenbar eine mathematische Logik zugrunde liegt. Ich vergleich’s als Laie ‘mal mit der Knotenforschung, die Ihre Wissenschaft nachhaltig beschäftigen soll (und wo Ihre Kollegen aus Russland offenbar führend sind). Hier gibt es möglicherweise eine Analogie zur Qualität des russischen Schachspiels.
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Die Blackbox als Knoten ist für mich anschaulicher und rückt gleichsam den sogenannt „Gordischen“ ins Blickfeld. Alexander durchschlug ihn und eroberte -für die Zeit- ein Weltreich. Ich bin mehr für’s aufpfriemeln und versuche, mal die erste Schlaufe zu lösen:
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Georg Simmel meinte in seiner „Philosophie des Geldes“ (1900): „Der Objektivierungsprozess der Kulturinhalte, der, von der Spezialisation dieser getragen, zwischen dem Subjekt und seinen Geschöpfen eine immer wachsende Fremdheit stiftet, steigt nun endlich in die Intimitäten des täglichen Lebens hinunter.“
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Diesen Gedanken Simmels hat Markus Bernauer („Ästhetik der Masse“, 1990) weitergedacht: „Es entsteht schliesslich jene schwer einsehbare, jeder binären Logik widersprechende Situation, dass der Einzelne den objektiven Kulturinhalten als je ganzen, als Systemen entgegensteht und sich doch aus ihren Segmenten zusammensetzt. So ist, was einst substantielles Individuum war, hier der aus ihm nicht Eigenem montierte Einzelne.“
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Saamalia, bitte übernehmen Sie.
Rosinante, angesichts der...
Rosinante, angesichts der fingerverknotenden Länge meines Namens sind mir Abkürzungen sehr recht, und Ihr gewundener Weg nach Mekka gefällt mir besonders gut. Mit Knoten habe ich, ehrlich gesagt, überhaupt nichts zu tun, aber auch das nehme ich gerne auf die Themenliste, wir werden sehen.
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HansMeier555: ja! Ökonometrie! Das kommt auf jeden Fall auch irgendwann mal, denn, so spannend wie das ist (und durchaus! manchmal informativ), damit kann man auch viel Unfug treiben.
Als Informatik-Absolvent der...
Als Informatik-Absolvent der Elite-Uni Karlsruhe ein beruhigendes Wort: Es wird überall nur mit Wasser gekocht. Aus einer Simulation kann immer nur das rauskommen, was man vorher hineingesteckt hat. Insbesondere dann sind Simulationen völlig idiotisch, wenn der Ansatz nicht stimmt. Wer den Treibhauseffekt unter der Prämisse simuliert, dass die Sonne für das Klima keine große Rolle spielt (inzwischen ist es etwas intelligenter geworden, aber immer noch nicht hinreichend intelligent), der braucht sich über die Ergebnisse nicht zu wundern. Wo Politik ins Spiel kommt, wird die Mathematik zum dienstbaren Geist. Und das ist ja nun wirklich nichts neues, oder? :-)
@Sophia Amalie Antoinette...
@Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia
Liebe Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia, nun machen Sie sich bitte nicht die Hände an Ihrem Fahrad schmutzig; schreiben Sie weiterhin solch schöne Blogs und überlassen Sie “mir” das Schlauchflicken; es sei denn Sie möchten es lernen, dann wäre es “mir” eine Ehre Sie einzulernen, falls gewünscht.
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Sozusagen: tausche Blog gegen Fahradreperatur.
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Dass Frau und Technik sehr gut zusammengeht konnte man ja beim virtuosen Abwedeln der Bilder bei Barbara Klemm beobachten; beweisen müssen Sie also nichts.
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Apropo Mathematik: die ist mir stehts fremd geblieben; sämtliche Lehrer und Professoren taten übrigens alles damit das so bleibt.
Für Ingeneursmathematik (eher wohl Rechnen) hat es dann aber doch gereicht.
wazzerpfärt, ich habe mal in...
wazzerpfärt, ich habe mal in einem Wohnheim mit lauter Weinbauern gewohnt, aber von Weinbau habe ich trotzdem keine Ahnung.
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tiberiat, sollte mein Radl mich mal im Stich lassen, komme ich gegebenenfalls darauf zurück, bis dahin trete ich jedenfalls mit Vergnügen mit dem Blog weiter in Vorleistung.
@minna: die "angestoßene...
@minna: die “angestoßene Diskussion Fachkräftemangel” macht mich schlicht wütend. Es gibt massenhaft für Vergammeln und Abschreiben überqualifizierte 30-50jährige, es gibt diplomierte Taxifahrer, es gibt arbeitslose ägyptische Professoren, es gibt Kinder und Jugendliche, die man verblöden läßt, es gibt einen Haufen Leute in unterbezahlten Jobs: ja Herrgott nochmal, wann wird sich “die Wirtschaft” denn endlich mal dazu bequemen, Ausbildungspflichten zu übernehmen?
@ HansMeier555
"Genau,...
@ HansMeier555
“Genau, Ökonometrie!”
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Schafft man damit nicht eine neue Black Box?
Hinterlistig gefragt.
Nie! colorcraze,
das kennt man...
Nie! colorcraze,
das kennt man nicht in D. Da ist man ganz obrigkeitshörig – der “Staat” hat dafür
zu sorgen, daß die eierlegenden Wollmilchsäue gefälligst da sind wenn man sie
braucht und sie verschwinden läßt wenn man ihrer überdrüssig ist.
Ansonsten kennt m.E.n. der deutsche Unternehmer nur zwei Zustände:
entweder keine Aufträge oder kei´Leut.
…und jetzt wird wieder angeworben. Heizungsbauer aus Uganda und Mechatroniker aus Ägypten und da sind ja noch die Phillipinos…
Ich sehe – kann mich irren – z.Z. wenig Chancen im akadem. Bereich.
Vielleicht der Langlebigkeit der Bewohner geschuldet ;-)^^
@minna: Wer etwas kann, der...
@minna: Wer etwas kann, der tut es. Wer es nicht kann, der lehrt es. Und wenn man total keine Ahnung hat, kann man es als Politiker ja immer noch verwalten.
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Darum kaum Chinesen in der Lehre ;-)
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Übrigens, liebe Minna, haben Sie als Unternhemer(in) schon mal Leute beschäftigt?
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Vor allem weibliche? Da wirds recht bunt, kann ich Ihnen sagen. Manchmal zu bunt.
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Insofern wird man als Selbständiger von den Ideen der angestellten gelegentlich etwas überrascht. Und stellt, hinfort, nie wieder Frauen ein (denn Damen sind das nicht). Weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat.
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@colorcraze: Haben Sie mal versucht so ein Exemplar wieder in den Produktionsprozess einzuschleusen?
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Ich schon. Und Sie werden es mir nicht glauben, meist gibt es einen verdammt guten Grund, das die nicht in einer Firma sind-die ziehen da schlicht ein Ding ab (Chauvinistisch Frauen gegenüber, regelmäßig ungewaschen, Drogenkonsum und daraus resultierende Unzuverlässigkeit) das sie unbrauchbar für die Arbeit macht.
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Das mit Drogen habe ich zwei mal erlebt, und ich bin von unseren Damen gebeten worden mit dem ungewaschenen Herren ein Wort zu reden (klar, außer mir macht so was ja niemand).
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Kurz um-Leute die sich richtig reinknien, Querschläger und Fehden vermeiden, und keine produktionsverhindernden Macken haben, sind rar.
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Bei denen die raus sind, gibts immer einen Grund, und den sehen Sie oft erst, wenn sie die wieder hineinbekommen wollen.
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Und bei der Explosion, zu der es dann kommt, sehen immer die betröppelt aus, die anderen helfen wollten.
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Den Versagern ists egal.
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Ich mach mir was zu Essen, bin eben erst von der Arbeit nach Hause gekommen,
RealMash
RealMash (03. August 2010,...
RealMash (03. August 2010, 19:20), so ist es. Sie sind nicht allein.
RealMash,
sehe keinen Grund...
RealMash,
sehe keinen Grund Ihnen zu widersprechen.
Der erste Kommentar hierzu auf Faznet – von einer Frau – hat mich amüsiert;
es wurden gleich Ansprüche formuliert. Sie ging wohl von High-End Akademikern
aus – als wenn die es sich nicht aussuchen könnten.
Hier geht es ja nur aufwärts, weil es überall aufwärts geht.
Nur zur Beschäftigung weibl. Personals da ist es eben so bunt, wie bei männl. auch,
fragen Sie Vroni…
@minna: Wer bin ich Ihnen zu...
@minna: Wer bin ich Ihnen zu Wiedersprechen.
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Anfrage an das Werte Fräulein Vroni: Wie ist das mit bunten männlichen Mitarbeitern, Bitte?
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again @minna: Heute hat wieder eine Agency angerufen die eine Testmanager sucht. Zwei Anfragen über Gulp, ein paar Low Level Agency Anfragen letzte Woche (Uninteressante Billigheimer, die einfach nach ein paar Keywords massenweise Anfragen rausballern-und nichts zahlen wollen. Fußvolk halt. Ich hab so ein halbes Dutzend seriöse Agenturen, da kenne ich die Leute zum Teil schon Jahre, und rufe dann an wenn ich Irgendwo bin, und die schicken mir einen Key Account Manager vorbei, mit dem man sich beim Mittagessen (Ich zahle selber oder für beide, das verwirrt die immer so hübsch, das ist mir das Geld wert) nett unterhält, und dem ein bisschen steckt was in der Firma so tickt ,und was demnächst mutmaßlich gebraucht wird, damit die Firma auch brauchbare Qualität geliefert kriegt, weil deren Ausschreibungen meist als stille Post bei den Agnecies ankommen-und echt nicht mehr reflektieren was wo warum und wie gebraucht wird.).
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Es werden Leute echt gesucht. Keine Überschneidungen-vor Jahren bin ich mal von 18 Agencies innerhalb einer Woche für dieselbe Position angefragt worden. Also sehe ich das im Moment weniger als Agenturmultiplikation. Da ist echt Dampf im Markt-wie lange noch? Keiner weiß es.
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Morgen Termin in FFM. Nerv. Würde lieber arbeiten, da habe ich weiß Gott genug liegen.
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Hilft nichts. Denn Merke:
Wer arbeitet hat keine Zeit zum Geld verdienen.
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Gute Nacht,
RealMash
@RealMash: klingt ja recht...
@RealMash: klingt ja recht gruselig, was Sie sagen, so nach 90% Pflegefällen… nein, ich habe keine eigene Erfahrung aus erster Hand mit Leute einstellen. Daß man nach 2, 3 solchen Fällen wie den beschriebenen die Nase eine ganze Weile ziemlich voll hat, kann ich verstehen. – Ich hoffe, daß das Essen trotzdem geschmeckt hat.
"Da ist echt Dampf im...
“Da ist echt Dampf im Markt-wie lange noch? Keiner weiß es.”
RealMash, ich rechne über den Daumen mit 20 Jahren – inklusive Auf und Abs.
Das keiner dem Braten traut ist doch gut. Viel Glück!
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Wenn überall wieder mehr Geld in
der Kasse ist, profitieren auch wieder die klassischen Akademikerberufe.
Herrschaften, das reguläre...
Herrschaften, das reguläre Arbeitsleben hört sich furchtbar anstrengend an. Steuererklärungen, Agencies, Personalfragen. Da blogge ich lieber weiter.
@ Wolff
korrekt ... und das...
@ Wolff
korrekt … und das läuft heute noch so wie gestern. Der, der die Software schreibt, der entscheidet über die Qualität des Produktes. Schreibt er fehlerhaft – also schlecht – dann ist das Endprodukt ebenfalls schlecht und fehlerhaft.
Schreibt er gut und richtig, können wir von einem guten Produkt mit Mehrwert für den User sprechen. Das gilt auch für Software, die von Teams und Gruppen geschrieben werden. Ein schwacher Programmierer zerstört die Gesamtqualität. Gestern wie heute.
Es ist nicht schwer, … egal ob moderne Software oder nicht. Wenn Sie das mal gelernt haben, wird es sich für Sie – auch heute – sehr schnell erschließen. Das System und seine Grundsätze haben sich nicht verändert, die “Gimmicks” schon, aber die darf man auch vernachlässigen.
Ich würde Ihnen gerne dazu raten, einfach mal wieder machen! Vielleicht empfinden Sie auch wieder so etwas wie “Spaß & Freude” daran. Einen Versuch dürfte es wert sein.
In diesem Sinne und viele LG
Tom2010
@ Sophia,
hmm … auch bloggen kann anstrengende Arbeit sein und ich vermute mal, dass es in Ihrem Fall auch so sein wird – Kaffee hin, Kaffee her!
Viel Spass beim weiter bloggen und viele LG
Tom2010
Black Box und Auto passt gut....
Black Box und Auto passt gut. Mein Alter Herr und ich sind leidenschaftliche Autofahrer. So weit so gut. Ich habe in der Firma meines Alten Herrn SAP eingeführt, er hat es nicht verstanden, es haben ja nicht einmal die Leute verstanden, die damit arbeiten sollen, das ist aber normal, denke ich. Es gibt nun die Einstellung, sie ist auch meine, alles, wofür man ein Handbuch braucht, taugt nix. Ja, der alte Herr hat das Primat der Usability einfach Mal so formuliert. So haben Dinge zu funktionieren. Ja.
Letztens führt er mir seine neueste Errungenschaft schwäbischer Automobilmanufaktur vor. Ich setz mich rein, sitz da drin und frag dann irgendwann nach peinlich langer Pause: Ei, wie kriegt man denn die Karre an? Und beim Thema Sitzeinstellung hat er mir schon lachend das Handbuch in Kleiner Brockhaus-Stärke vor der Nase geschwenkt.
Wir haben uns danach über die mittlerweile etwas hohe Kühlwasser Temperatur meines 10 Jahre alten Alfas unterhalten, war irgendwie wie von früher, unser Verständnis von Autos ist doch immer noch so, ähmm, mechanisch. Benzin halt. Vollkommen altmodisch, ich genauso wie mein Vater. Und wegen ihm war ich doch Mal Punk!
@ schusch,
genial! ... und...
@ schusch,
genial! … und kann das gut nachvollziehen. Mein alter Daimler – W124 – ist jetzt 21 Jahre alt. Top gepflegt und so gut wie neuwertig. Könnte mir sicher einen modernen Wagen leisten, aber das lasse ich, denn die strahlen für mich keine Emotion aus.
Die funktionieren, prima! … aber was ist mit der Emotion? Nichts, sie haben für mich einfach keine mehr.
Mein “alter” hat sie, zumindest für mich … und deshalb erhalte ich ihn am leben! Koste es was es wolle und das tut es von Zeit zu Zeit.
Ich entwickle täglich neues, treibe neue Projekte voran, denke innovativ und modern, mache und tue “rund um die Uhr” … und wenn ich in meine alte “Kiste” steige, das Leben von vor 21 Jahren rieche, fühle und spüre, ja dann bin ich gerne altmodisch und von gestern.
Der Spaß und die Freude sowie die Qualität entschädigt oder entschuldigen den 21 Jahre alten Wagen.
Viele LG von Tom2010
@RealMash
"Wie ist das mit...
@RealMash
“Wie ist das mit bunten männlichen Mitarbeitern, Bitte?”
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Keine. Bunt nie.
Als Freiberufler darf ich eh nur einen. Steuerlich gesehen.
Und was andere Bunte so treiben, Fassade bebunten, Lüftlmalerei, keine Ahnung.
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCftlmalerei
@ Sophia Amalie ...
Die...
@ Sophia Amalie …
Die existierenden mathematische Formeln für die Volkswirtschaft sind doch Konstrukte. Wie alles, was der Mensch sich zur Vereinfachung ersinnt, Konstrukt ist. Ich brauche nicht noch mehr und raffiniertere Formeln, die eine Genauigkeit und Verlässlichkeit vortäuschen, die es nicht gibt. Die Mathematik ist zudem am schönsten und ästhetischsten, wenn sie die nicht angewandte ist.
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Wir sollten nicht noch mehr Black Boxes mit dunklen Formeln ersinnen oder existierende nicht noch fetter werden lassen.
"(...) Wenn es die...
“(…) Wenn es die Verwirklichung von Urträumen ist, fliegen zu können und mit den Fischen zu reisen, sich unter den Leibern von Bergriesen durchzubohren, mit göttlichen Geschwindigkeiten Botschaften zu senden, das Unsichtbare und Ferne zu sehen und sprechen zu hören, Tote sprechen zu hören, sich in wundertätigen Genesungsschlaf versenken zu lassen, mit lebenden Augen erblicken zu können, wie man zwanzig Jahre nach seinem Tode aussehen wird, in flimmernden Nächten tausend Dinge über und unter dieser Welt zu wissen, die früher niemand gewusst hat, wenn Licht, Wärme, Kraft, Genuß, Bequemlichkeit Urträume der Menschheit sind, – dann ist die heutige Forschung nicht nur Wissenschaft, sondern ein Zauber, eine Zeremonie von höchster Herzens- und Hirnkraft, vor der Gott eine Falte seines Mantels nach der anderen öffnet, eine Religion, deren Dogmatik von der harten, mutigen, beweglichen, messerkühlen und -scharfen Denklehre der Mathematik durchdrungen und getragen wird. (…) Es geht in der Wissenschaft so stark und unbekümmert und herrlich zu wie in einem Märchen. Und Ulrich fühlte: die Menschen wissen das bloß nicht; sie haben keine Ahnung, wenn man sie neu denken lehren könnte, würden sie auch anders leben. (…)”
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, Kapitel 11: “Der wichtigste Versuch” (das hier im Netz steht: https://www.xs4all.nl/~jikje/Texts/moe1.html )
Sophia Amalie Antoinette...
Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia:
So schlecht ist das alles nicht-alles auslagern was nervt wo es geht
(Eine wirklich Gute Sekretärin wärs, so eine mit 55,
die nur schräg gucken muß und Du weißt,
Du hst es mal wieder mit dem Kunden vergeigt,
und sie hat der Sekretärin des Kunden Pralinene geschickt, und Ihr erklärt Du wärst ja eigentlich Sooo nett, und die Sekretäruin des Kunden hat Dir einen Termin gemacht, obwoghl der Chef gesagt hat Du darfst Deinen Fuß nie wieder in de Laden setzen ;-)-
aber so eine kann ich mir nicht leisten, und so eine blonde Silikontussi, die ich jeden Montag neu anlernen muss, und deren neckline runter und die Saumlinie hochrutscht-danke, das lassen wir lieber, da sind mir andere Qualitätskriterien wichtiger…). Jedenfalls gibst interessante Leute die man treffen kann, und die einem irgendwann vorschlagen, lass uns zusammen doch was machen…und dann sind die Wochenenden auch noch voll…aber es ist lustig, bis man mal wieder mit einem Burnout umfällt…dann ist es völlig ausreichend dem Gras beim wachsen, dem Baum beim Blühen zuzusehen-vegetativer Zustand halt-das krigen die Jungspunde nur mit viel Chemie hin, wo genug Arbeit auch reichen würde. Und ab und an ist man in Paris beim Mittagessen bei Thales *hicks* oder in Le Mans beim Manöver *Bumm*, oder in München in so einem Hochsicherheits ding *grusel*, oder in der Schweiz beim Mittagessen in * *Mjam*…hm, irgendwie sind bei den Beispielen alle guten Sachen mit Nahrungsaufnahme verbunnden…in Österreich wars auch so…
ich muß mal nach England, da kanns einfach nicht das Essen sein…
@colorcraze: Ja, war O.K.-für eine Person lohnt sich Kochen halt nicht wirklich (Ja, Frauen sehen das anders). Das Essen schmeckt leider verlässlich. Wenn man Leute einstellt, selbst in so einer mini klitsche wie meiner, dann kommen ganz schnell riesige Verwaltungsaufwände und eine ziemliche Verantwortung auf einen zu-unbenommen das man ständig mit einem Bein im Bau steht. Aber dafür hat man auch eine breitere Plattform wenns mit den Leuten passt. Jetzt zündet endlich der eine Kumpel den ich zehn, zwölf Jahre in der GmbH habe…man muß nur Geduld haben. Und jetzt kommt über den auch Geld rein.
Good things come to those that can wait.
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@minna: Nein, nie 20 Jahre, es dampft jetzt erst mal so fünf bis zehn Jahre der Boiler, und dann fliegt uns spätestens mal wieder der Kessel um die Ohren.
Und die klassischen Akademikerberufe? Naja, in der heutigen Welt wird jedes Berufsbild immer diffuser, man wird zu immer höheren Anteilen Selbstvermarkter, ich schätze die Softskills sind inzwischen fast 70% des Erfolges.
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Mit freundlichem Gruß,
RealMash
Schusch, ein ex-Kollege hatte...
Schusch, ein ex-Kollege hatte ein ähnliches Erlebnis mit einem BMW, er bekam den Schlüssel nicht raus, lange 15 Minuten, bis er das Handbuch konsultierte.
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Liebe Vroni, jawohl, es sind Konstrukte, aber auch Konstrukte können Erkenntnisgewinn bescheren, denke ich. Wir sind nur viel zu sorglos und absolut in der Interpretation.
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L.M.M., sehr schön. Denken lehren ist wunderbar, aber unbekümmert… nicht immer. Auch wenn Musil das wohl anders gemeint hat.
RealMash, da kann man immer...
RealMash, da kann man immer das Gleichnis von der Kette bemühen: sie ist immer nur so stark wie ihre einzelnen Glieder. Sehr, sehr wahr.
@RealMash: „kochen für eine...
@RealMash: „kochen für eine Person lohnt nicht“ – wie wahr, wie wahr. Ich bin eine Frau, aber ich sehe das auch kein bißchen anders. Als ich allein lebte, bin ich fast immer essen gegangen. Anders ist Abwechslung für 1 Person quasi nicht hinzubekommen – man lädt sich nur Gammel in den Kühlschrank. – Die Testmanagersuche ist sogar bei mir (!!) aufgeschlagen, ich war darob sehr erstaunt. – Über „die Jungspunde kriegen das nur mit Chemie hin“ mußte ich herzlich lachen – demnach haben Sie auch ein recht diskontinuierliches Leben, mal eine Zeitlang Feuerwehreinsatz („wo ist die Bremse für die Erdumdrehung, damit der Tag mehr als 24 Stunden kriegt“), dann wieder vegetatives Flachliegen (schlafen, essen, einsames Museum gucken). Die Kunst des Unternehmers besteht wohl darin, diese Diskontinuität in Kontinuität zu verwandeln – also zunächst Putzfrau und Sekretärin, dann weitere Mitarbeiter kontinuierlich beschäftigt zu kriegen…geht nur, wenn man es schafft, immer rechtzeitig verläßlich das Geld auszahlen zu können: das ist das erste, was man hinkriegen muß. – Daß Ihre mehrjährige Geduld belohnt wurde, freut mich. – Um die Ohren fliegen wird uns wahrscheinlich noch manches, hoffentlich nur so, daß es keine Schwerverletzten gibt. – Wünsche gutes Gelingen beim Geldverdienen, nur mit Reserven kann man sich Risiken und Diskontinuitäten leisten.
@schusch: ach, Sie auch (Ex-Punk). Da ich als Innenstadtbewohnerin kein Auto habe, bezieht sich meine Technikabneigung eher auf die Küche – ich verabscheue elektrische Pfeffermühlen, programmierbare Herde und dergleichen, und lobe den althergebrachten Gurkenhobel und Gasherd mit richtigem Feuer.
@schusch: Gruß an die "alte...
@schusch: Gruß an die “alte Schule” des Herrn Papa.
Es fehlt ein blog zu speziell diesem Thema!
SAP-Umstellung hieß, dass man 3x die IT kontaktieren mußte, bis die Grundlagen für die Stundenerfassung gegeben waren. (Zuvor ein selbstverständlicher Vorgang von 90 Sekunden). Nach der 27. Mail mit dem allseitsbeliebten Wort “Deadline”, fragt sich dann der Mitarbeiter: Wo bin ich hier?
Colorcraze und RealMash, ist...
Colorcraze und RealMash, ist es nicht eher eine Frage der Zeit? Bei Arbeitstagen bis zehn Uhr abends habe ich schlicht keine Lust mehr auf stundenlanges schnippeln und köcheln, und dann, ja, vergammelt das Zeug im Kühlschrank.
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Sammelband: zu welchem Thema? Autos? Computer? Handbücher? Unendliche Möglichkeiten… .
@ Sophia: Ärgernisse im...
@ Sophia: Ärgernisse im Alltag. Vasa ist überall. Wirklichkeitsfremde Entscheider und dumme Kunden:
Beispiel: Ein Wecker, der automatisch nach 24h nochmal weckt. Erst das Lesen der Anleitung sagte, dass zum Komplettabschalten der Ausknopf 10 Sekunden lang gedrückt werden hätte müssen. Ein simples Gerät, wie ein Wecker?!?
Grillkohle: Aus Südamerika, faustgroß. Es braucht Ewigkeiten bis es glüht, dafür könnte man dann stundenlang weiter grillen, nur wozu?
Zielsetzung ist der Mac1: Anschaltknopf und Diskettenschlitz.
Das Leben könnte nämlich ganz einfach sein.
@Fräulein Vroni: Jetzt...
@Fräulein Vroni: Jetzt enttäuschen Sie mich aber, nur einen, höchstens. Bei der Energie, die hier die Damenriege abgibt, hätte ich mit dutzenden getreulich geführten Mitarbeitern unter der strengen, aber liebevollen Führung der Damen gerechnet.
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Frauen als Chefs-ein weites Feld. Eine war echt Super, eine echt neben der Spur (Psychologin oder so), eine einfach nur eine Irre(Begabt aber als Führungsperson charakterlich komplett falsch besetzt), eine willkürlich (sie mochte einen oder eben nicht-und das zog sie auch durch(Türkin, war mal zwansgverheiratet gewesen, das hatte wohl was permanent verstellt)), wenn ich so nachdenke, männliche Chefs waren im Schnitt nicht viel besser, aber weniger extrem im Charakter, würde ich mal sagen.
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@colorcraze: Es geht nix über einen Gasherd!
Leicht zu dosieren, kein Nachheizen, riesige Energiereserven, keine Wandlung in Sekundärenergie nötig…Genial! Zum Backen-das hab ich damit nie hingebracht, und unten erwähnter Auflauf war immer ein Problem…
Was Risiken und Diskontinuitäten betrifft: Auch da weiß Taleb rat. Viel Geld sicher, wenig Geld hochriskant investieren. Ich bin immer zu zögerlich und konventionell. Wenn ich auf den Wagon springen will, ist der Zug immer schon abgefahren, und ich knall sinnlos aufs Gleis.
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Sammelband: SAP, das ist die Buchhaltung (ich weiß…) die man der Konkurrenz wünscht.
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Jahrelang immer dasselbe Modul anpassen…nix für mich. Ich hab aber einen netten Kollegen, der meint es wäre schon spannend, der neuen Firmen wegen in die man komme. Hab ich auch so. Naja.
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Was den Mac betrifft-ich hab die von der Informatik Fakultät betreut. Das war zu Zeiten des Macfx. Da war es alles, aber nicht mehr einfach…da kann ich Stories erzählen…
Und eine 1 Tasten Maus ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, wenn man einen X-Client bedienen will..kurzum: Nichts ohne Preis dafür. Aber da war ja bekannt.
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Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia: Zeit? Ich bin halt wahnsinnig effizient ;-) Aber da kommt dann natürlich nur convienince Food in Frage, vorgebratene Putenschnitzel, halber Becher Schmand, Pilze aus der Dose, Pommes auf dem Blech…da kann eine Frau drei Tage von leben ;-), ich bin in zwölf Minuten durch ;-)
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Kalbsschnitzel in Marsala, eine Lauchcremesuppe,Kerbelcremesuppe(Mjam!), alles lecker.
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Aber da braucht man wirklich Zeit und Liebe. Und nach so einem Tag, bei aller Liebe, ist fürs Essen keine mehr übrig ;-)
Das stimmt schon. Hm, noch ein Schnellgericht: Würstchen Kochen, das Wasser entsprechend bemessen, Brühwürfel rein, aufkochen lassen, bisschen Butter, Püreepulver einrühren, ein paar Parmesanflocken rein oder etwas Tomatenmark: fertig.
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Geht sogar mit nur einer Platte ;-)
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Aber für einen richtigen Nudelauflauf braucht nman halt im Gegensatz schon lange. Von dem kann dann sogar ich zwei, drei Tage leben.
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Hm, noch was zum Schnellkochen: Zwei Dosen Thunfisch in Wasser, Zwiebeln, Spaghetti, Schmand, geriebener Parmesan. Spaghettiwasser aufstellen. Zwiebeln in kleine Würfel schneiden, Thunfisch aus der Dose nehmen und abtropfen lassen, Schmand aufmachen und Griffbereit stellen(!), Thunfisch mit der Gabel in feine Fasern zerdrücken. Nudelwasser kocht, Spaghetti rein. Beschichtete Pfanne mit etwas Sonnenblumenöl heiß machen, Zwiebeln glasig anbraten, Thunfisch rein und ständig rühren-irgendwann ist das Zeug kurz vor dem Anbrennen, dann den Schmand rein, zwei Geheimzutaten dazu, Pfanne kühler stellen, Spaghetti abgießen, mit dem geriebenen Parmesan die Soße eindicken und von der Platte nehmen (Schmand darf nicht zu heiß werden), mit dem Käse brennt es sofort an. Soße an Spaghetti, fertig.
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Ich hab Hunger, glaub ich.
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Hatte bis eben nur ein Brötchen und eine Banane und Konferenzkekse. Jetzt noch ein Brötchen extra, jetzt kann ich kochen.
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Mahlzeit,
RealMash
@Sammelband: SAP-Umstellung,...
@Sammelband: SAP-Umstellung, ja, ich habe davon gehört… konnte mir aber bisher kein Bild machen, ob der Unmut nun generell an Umstellung liegt oder zu schlechter Planung und schlichtem Geiz oder… (worst case) am Produkt.
@RealMash: mir geht es da wie Sophia – bei einem 10-h-Tag will ich mich zwischendurch an den Tisch setzen. Da mag ich nicht anfangen kochen, vor allem nicht für mich allein. Jedenfalls (!!Grenznutzen!) solange es eine erträgliche, bezahlbare Wirtschaft gibt. Zu meiner Lehrlingszeit habe ich für mich selbst aber auch schnelle Magenpflaster gekocht (und meine Spezialvariante von „Bohnenmampf Stroganoff“ erfunden), weil die Kantine so dermaßen grottenschlecht war, daß jeder Kochversuch von mir selbst nur besser ausfallen konnte. – Lange hektische und konzentrierte Arbeitstage lassen sich nach meiner Erfahrung besser durchhalten mit einer etwas längeren Mittagseßpause zwischendrin. Das macht streßresistenter. Abends kann man dann einfach ins Bett fallen.
ZITAT:
Sammelband
04. August...
ZITAT:
Sammelband
04. August 2010, 14:47
@ Sophia: Ärgernisse im Alltag. Vasa ist überall. Wirklichkeitsfremde Entscheider und dumme Kunden:
Beispiel: Ein Wecker, der automatisch nach 24h nochmal weckt. Erst das Lesen der Anleitung sagte, dass zum Komplettabschalten der Ausknopf 10 Sekunden lang gedrückt werden hätte müssen. Ein simples Gerät, wie ein Wecker?!?
Grillkohle: Aus Südamerika, faustgroß. Es braucht Ewigkeiten bis es glüht, dafür könnte man dann stundenlang weiter grillen, nur wozu?
Zielsetzung ist der Mac1: Anschaltknopf und Diskettenschlitz.
Das Leben könnte nämlich ganz einfach sein.”
Es gibt eine Sache, die ist ganz einfach: Ein Blog eröffnen.
RealMash,
ich tauge nicht zu...
RealMash,
ich tauge nicht zu einem, der anderen gerne vorschreibt, was sie zu tun haben. Habe auch woanders nirgend Spass an Macht über andere.
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Das künstliche “Power-Frau”-Getue, “Untergebene” herumscheuchen und Freie dirigieren, das musste ich jahrelang machen in mittlerer Position. Das war mich gegen den Strich bürsten.
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Jetzt bin ich sehr zufrieden. Was am Chefsein so toll sein soll, hat sich mir nie erschlossen.
@Vroni: und wenn das...
@Vroni: und wenn das Power-Frau-Getue wegfallen würde, weil Sie einfach die Chefin sind und deshalb naturgemäß das letztgültige Wort haben? Immer noch so schlimm? Macht ist doch dazu da, daß man was umsetzt – wiegt die Freude darüber, etwas Richtiges umgesetzt zu bekommen, das lästige Antreiben und Kontrollieren nicht auf?
Sammelband, ich war mal bei...
Sammelband, ich war mal bei einem brasilianischen Barbecue, bei dem der Grilleur (oder wie man den Herrn nennt) dauernd mit einer großen Platte voller kleiner Stückchen Fleisch durch die Gäste zirkulierte. Das dauerte entsprechend, dafür ist vielleicht Ihre besondere Grillkohle prädestiniert? Ärgernisse und Erfreulichkeiten des Alltags jedenfalls finden Sie en Masse bei Andrea Diener im Blog Ding und Dinglichkeit (bei den FAZ Blogs).
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RealMash, nach Ihrem Beitrag könnte ich dem Kühlschrank auch noch mal einen Besuch abstatten. Kochen Sie auch die 5-Minuten Terrine in einer?
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Colorcraze, mein Favoriten in Sachen Grenznutzen ist der Salat – ich könnte ihn mir nie in der kantinenmäßigen Vielfalt zubereiten (das würde alles weggammeln), und außerdem brauche ich nach Salat kein Feldbett im Büro. Wenn das Bohnenmampf Stroganoff empfehlenswert ist, möchte ich bei Gelegenheit das Rezept erbitten… für die grenznutzenorientierte Köchin, sozusagen.
Lieber Herr Schusch, ich las...
Lieber Herr Schusch, ich las vor langer Zeit mal den weisen Spruch: “Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr”. So ähnlich verhält es sich auch mit dem bloggen.
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Liebe Vroni, gerade das macht Sie möglicherweise zu einer guten Vorgesetzten? Die besten Machthaber sind in meiner Erfahrung jene, die es nicht sein wollen – oder zumindest nicht aus Selbstzweck.
Nu ja, carissima Comtessa...
Nu ja, carissima Comtessa Infinitesimalia, hier ist ihm das Werkzeug ja wirklich an die Hand gegeben, Herr (ich vermute), also Herr Sammelband wird einfach so, ruck zuck, tatsächlich ein Blog bei blogspot oder blogger.de einrichten können, ganz ohne Handbuch. Und darum geht es ja. Das schwäbische Automobil wird genauso wie mein alter Alfa unter unsachgemäßem Gebrauch am Alleebaum leiden, aber dazu muss man es ja erst aus der Parklücke hinaus bekommen.
Es gibt keine Hürde, ein Blog zu eröffnen. Braucht man auch kein Handbuch dafür. Die Hürde ist, am dritten Tag noch was interessantes zum Schreiben zu haben. Deswegen habe ich kein Blog.
@Sophia: tja, irgendwie landet...
@Sophia: tja, irgendwie landet man immer beim Essen… mal sehen, ob es hier davon nochmal einen Schwung in eine andere Richtung nimmt! Aber gut, der Bohnenmampf:
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1 gr. Dose weiße Bohnen (gab es früher überall, hab ich aber schon lange nicht mehr gesehen)
1 kl. Dose geschälte Tomaten
1 oder 2 Becher Saure Sahne
Saft von 1/2-1 Zitrone
3 mittelgroße eingelegte süßsaure Gurken
ca. 200g Bauchspeck
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Bauchspeck quer in Scheibchen schneiden (Knorpel raus!), Gurken schräg in dünne Scheiben. Öl erhitzen, Speck etwas anbräteln, Gurken dazu und weiterschmoren. Mit den Tomaten ablöschen, Tomaten zerstochern. Saure Sahne einrühren, mit Zitrone abschmecken. Heiß werden lassen. Bohnensaft etwas abgießen, Bohnen zugeben, heiß werden lassen, 3x umrühren, in Teller geben, Löffel rausholen, essen.
–
Für heiße Tage: 2 kl. Dosen Erbsen+Karotten (die mit den kleinsten Erbsen nehmen), 1/2 l Kefir, Zitrone, 1 EL Mayo, Salz – Mayo mit Zitrone und Salz verrühren, Kefir dazurühren, Dosengemüsen dazu, umrühren – fertig ist der Erbsen+Karotten-Salat! Macht satt und schmeckt.
–
Noch was Süßes: 500g Magerquark, 500g 40%igen Quark in eine Rührschüssel geben. Saft von 3 Zitronen drüber, 6 gehäufte EL Zucker dazu, wenn vorhanden noch 2 Eigelb. Alles gut mit dem Löffel durchrühren, 10 min. Zucker auflösen lassen, Zitronenquark genießen.
–
So, ich hoffe, nun fällt keiner mehr vom Fleisch. Aber um nochmal auf das Thema “Schwarze Kästen” zurückzukommen – anhand von https://www.st.bv.tum.de/content/people/wunderlich/FF_Knittel90Bk.pdf läßt sich auch nachvollziehen, wie das Gefühl für Baustatik völlig durch Berechnung ersetzt wurde. Heraus kommen dabei solche Gebäude wie CCTV in Peking (spektakulär, weil mit hängendem Teil in einem Erdbebengebiet; lt. Berechnung wirds den Leuten dann aber nur schlecht vom Gewackel, das Gebäude stürzt nicht ein), der Pendelturm in Taipeh oder weniger spektakulär, dafür elegant der Burj Dubai. Die Hochhäuser in Sanaa sind hingegen alle noch nach statischem Gefühl gebaut. Das Alles-berechnen-Können verändert die Architektur bestimmt. Es fehlt ihr dadurch eine Formbegrenzung, die es bisher gab.
@ Real Mash
"Immer noch so...
@ Real Mash
“Immer noch so schlimm? ”
Ja. Das Denken entlang einer Achse von Macht und die Freude daran, das kenne ich nicht. Ich will auch nicht Leute dazu bringen, meinen Dreck wegzuputzen (daher keine Putzfrau). Oder für mich meinen Wohlstand zu mehren, indem ich sie günstig einkaufe (geht im Grafikbereich wie geschnitten Brot), sie knechtel und ihre Leistung teurer verkaufe. Dazu tauge ich nicht, mir ist das sehr unsympathisch.
Sophia Amalia (Viktualia Rollgardina Pfefferminza… hehe),
Das schmeichelt. Hilft aber nix. Über allem steht die Erkenntnis über einen selbst: Bin, wenn ich eine sein muss, eine grauenhafte Cheffin: Ungeduldig, sprunghaft und pingelig. Um zu beweisen, das ich ein nützliches Mitglied der Gesellschaft bin, will ich grade das nicht.
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Idealerweise steht keiner über mir und keiner unter mir. Einfache Leute, die sich nicht perfekt benehmen sind für mich deswegen kein “Pöbel”, Berliner dumme Jungs oder Leute, die Ihr Sofa auf die Straße schmeißen sind für mich kein “Abschaum”, sondern einfach dumme Jungs und Leute mit schlechter Kinderstube, die sich mal Gedanken machen sollten. Habs einfach genetisch nicht drauf, mich besser fühlen zu wollen, indem ich andere niedriger stelle als mich. Sich gemein mit ihnen machen, habe ich aber auch nicht drauf. Mir hilft Distanz.
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Bardamu vom Ostblog charakteriesrte sich sehr treffend:
“Ich beobachte die Menschen und ihr Treiben mit ungläubigem Staunen und manchmal, zugegeben, auch etwas wehmütig, weil ein ganz kleiner Teil von mir doch dazu gehören möchte, meist aber vollkommen befremdet und verständnislos.”
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Ein bisschen was davon finde ich auch in mir wieder. Obwohl ich die Gesellschaft nicht meide wie er, finde ich sie manchmal einfach: skurril.
@colorcraze: Ich sekundiere...
@colorcraze: Ich sekundiere die Bitte von Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia bezüglich Lochrezept, wiewohl ich Bohnen und das meiste Grünzeug (Ausnahmen: Erbsen und Waldmeister-Götterspeise) nicht mag.
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Bohnen sidn eigentlich besondrs igitt, und die Kätzchen von einer uns zugetragenen (von Ihrer Mutter) wilden Katze (Gerade erst nach vielen Jahren gestorben), haben in einem Jahr allzu possierlich im Garten gespielt-und sauber die Bohnen zerlegt, wohingegen den Erbsen nichts geschah-sagte ich schon das ich Katzen liebe, und die mich ;-)
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@Vroni: Führen ist das Gegenteil von vorschreiben, auch wenn es oft so gelebt wird ;-)
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Die Bundeswehr (und die Wehrmacht hatte es auch) hat im Gegensatz zu anderen Armeen das Prinzp der inneren Führung, und den Soladten wird Ihr Ziel zugeteilt, aber nicht vorgeschrieben wie es zu erreichen ist. Wenns knallt hat man recht schnell gesehen was besser funktioniert, in Firmen ist es dasselbe.
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Ein guter Vorgesetzter schleift das Zahnrad nicht so lange bis es ein reibrädchen ist, ein guter Vorgesetzter baut sich ein Uhrwerk aus lauter unterschiedlichen Zahnrädern.
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Ich denke, man muss erst der beste unter den Indianern gewesen sein, bis man Häuptling werden darf. Aber das sehen viele nicht so. Und entsprechend wirds auch.
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Ich hatte mal einen Untergebenen , der kam an mit…” ich hab da ein Problem…”. Und der kam immer so. Ich hab gesagt: Das will ich nicht hören. Geh eine Stunde an den Schreibtisch, denk Dir drei Lösungen aus, und komm mit denen wieder. Wenn Du nach einer Stunde noch keine Lösung hast, komm wieder und wir erarbeiten die zusammen…
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Nach drei Stunden kam er mit den Lösungen, und wir haben eine ausgesucht.
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So mache ich das auch immer-Probleme will keiner hören , Lösungen sind gefragt. Nie mit einem Problem eskalieren, zu dem man keine Lösung hat, oder zumindest einen Workaround.
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Das ist immer die allereltzte Stufe in einem Notfall-wenn man sonst immer mit Lösungen kommt, und dann einmal keine hat, dann wird das Problem auch ernst genommen.
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Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia: Eigentlich nicht, das Zeug esse ich ganz selten. Es gibt ein paar echt leckere Suppen aus der Dose, aber das aufgebrühte Zeug ist da nicht so das richtige-und liegt mir auch schwer im Magen.
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Salat esse ich meist, wenn ich weiß das ich noch zu einem anderen Abendessen muss. Das muss dann über den Tag reichen, bis es echtes Essen gibt.
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Ich hab da aber ein Rezept für Nudelsalat ohne Nudeln, das wirkt auch ausreichend sättigend ;-)
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Ich hab ja eigentlich eine vier Tage Woche vereinbart. Der Freitag läuft mir gerade wieder voll. Aber das macht nichts-der Freitag ist der Opfertag der den Spill over (die 150%) aufnehmen muss, damit ich wenigstens den Samstag frei habe (Sonntag ist eh schon halbvoll).
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Ciao,
RealMash
Schusch, das kommt vermutlich...
Schusch, das kommt vermutlich drauf an, was Menschen interessant finden. Und das ist so allerhand, und erfreulicherweise nicht für alle dasselbe.
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Colorcraze, ich mag Bohnen und das werde ich bei Gelegenheit probieren. Mit der Architektur… Mathematik und Bauwesen wären definitiv auch ein vieversprechendes Thema, aber ganz weit weg von meinen Kenntnisse… da werden wir gegebenenfalls einen Gastautor bemühen müssen.
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Vroni, Gesellschaft ist ohne Frage oftmals skurril – aber anders wäre langweilig. Ein nichtendender Quell der Unterhaltung.
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RealMash, das ist doch eigentlich eines der Grundprinzipien vernünftiger Arbeit, immer auch Lösungen anzubieten? Komisch, daß manche das nicht begreifen.
Lieer Realmash,
vielleicht bin...
Lieer Realmash,
vielleicht bin einfach dazu zu faul.
I mog halt net.
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Es ist Arbeit, die mich vom Grafikeln und Wohnung renovieren abhält. Ich mache in der Zeit lieber Design/Konzeption, fahre Rad oder schleife ein Fenster. Ich bin eine eigensinnige Black Box.
@Fräulien Vroni.
Kann nicht...
@Fräulien Vroni.
Kann nicht glaub ich nicht,
mag nicht der beste Grund dens gibt (und der auch nicht weiter zu hinterfragen ist).
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Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia:
Der Unterscheid macht die eine oder andre Null vor dem Komma, aber hinter den Ziffern ungleich null aus.
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In meinem Geschäft gehts nur um eine Sache: Ordnet mich der Kunde beim Problem oder der Lösung ein ;-)
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Ich mus Sie aber übrigens ob Ihres Threads loben-hier ist es gesittte, beim Mitblogger tobt sich das Gesindel aus.
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Könnte am Thema liegen, das man durchaus mit Delikatesse und Charme ansprechen könnte.
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Macht er aber nichts, und die Höhlenbewohner übernehmen das Steuer.
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Tsts.
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Gute Nacht,
RealMash
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So lange ich auf der Lösungsseite auftauche, zahlt er. Wenn das nicht mehr der Fall ist, flieg ich ;-)
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Wir hatten ja begabte Katzen,...
Wir hatten ja begabte Katzen, aber das hat keine gemacht..
@Vroni: nun ja, wenn Sie...
@Vroni: nun ja, wenn Sie meinen, daß Sie halt anderes besser können… Ich finde ja, als Chef hat man seinen Untergebenen gegenüber eine Dienstleistungsfunktion – Richtung weisen, Arbeiten möglich machen, Laden zusammenhalten. So wie RealMash das auch beschreibt.
@Sophia (Lösungen anbieten): ich glaube, daß sich das manche nicht getrauen, weil es ihnen ausgetrieben wurde. Die Angst muß man ihnen erst nehmen.
@RealMash: halten Sie sich den Samstag frei! Ausschlafen und Distanz gewinnen, das Allgemeine an sich vorüberziehen lassen! Einen Tag braucht man für sich selber.
Tja RealMash und...
Tja RealMash und colorcraze,
der Punkt ist der, dass das ganze “Führen”-Gschmarri mich von meiner Tätigkeit als Designer ablenkt. Mein Tag ist mit Bürokratie/Büroarbeit (10%), mit Auftraggeber-Überzeugungsgesprächen (30%) und Anfahrten und den Designprozess steuern (20%) so angefüllt, das nur 40% des Tages für Design übrigbleiben. .
Das Einzige, was ich mal vielleicht auslagern kann, das ist reine Büroarbeit (10%) oder Fakturieren für die Jahressteuer, aber lohnt noch nicht.
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Wenn ich noch Mitarbeiter dirigieren soll, die designen, dann mache ich gar kein Design mehr. Das hatte ich als Angestellte bereits. Und schmeckt mir halt nicht. Ich bin Handwerkertochter und möchte am Ende des Tages Ergebnisse sehen, die ICH gemacht habe. Das nennt man glaube ich unentfremdete Arbeit. Nur das macht mich zufrieden.
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Ich will nicht täglich drüber nachdenken müssen, ob ich die Richtigen eingestellt habe und wenn es nicht so scheint, wie ich Mitarbeiter y und Mitarbeier x täglich soweit bringe, dass sie Lösungen erzeugen, anstatt dass sie versuchen, mich zu managen anstatt ich sie. Mir sind solche Art soziale Beziehungen, in denen Dilbert nolens volens durchschimmert, von Herzen zuwider.
Vroni, kann ich verstehen -...
Vroni, kann ich verstehen – ich hätte auch keine Lust auf Nur-Management. Inhalt macht mehr Spaß.
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RealMash: Last cat standing, halt.
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colorcraze, ausgetrieben? Dafür braucht es aber schlimme Chefs.
Liebe Frau...
Liebe Frau Infinitesimalia,
Vielen Dank für Ihren schönen Beitrag. Und auch den Kommentatoren (m/w) für deren Anmerkungen. Ja, ja, die “schwarzen Kästen”. Die sind schon eine echte Herausforderung geworden, insbesondere da die Sprachkompetenz und -performanz so mancher Erdenbürger nicht proportional zu den Möglichkeiten der Technologien “gewachsen” sind. Sie kommen stellenweise im Umgang mit den Technologien gar nicht mehr hinterher, und damit meine ich nicht “blindes unreflektiertes Getippe”. Also bleiben sie insgesamt hinter den Anforderungen zurück, die Automatisierung & Co. an sie stellen.
“Erst (begriffsbasiert) modellieren (Informatiker-Seite), dann (schema- oder formulargeführt) ausführen/ausfüllen (Benutzer-Seite).” Ist ein Grundsatz, der beide Seiten bestmöglich zusammen bringen würde: Die Macher und die Benutzer. Nur müssen wir vorher alle endlich sehen und gelichzeitig verstehen, dass es sich hier längst nicht mehr nur um Mathematik-basierte Computer-Technik, sondern um umfassende (ubiquitäre) und sprachbasierte Informationstechnologien handelt.
Ein schönes Beispiel ist ein so genanntes Apotheken-Terminal in strukturarmen Gebieten: Für den sprachkompetenten Informatiker/Modellierer wäre es doch eine herrliche Aufgabe, so etwas benutzerorientiert zu modellieren. Denken wir nur an die zahlreichen kryptischen Medikamentennamen und die “tollen” Beipackzettel dazu. Aber die von uns (leider nur fiktiv) entwickelte sprachbasierte Anwendung (für das Apotheken-Terminal) könnte auch herstellerneutrale, “erzieherische” Elemente aus dem Gesundheitssektor für die Kunden enthalten, was bei den klar gelagerten Interessen auf dem Gebiet (Apotheken – Ärzte – Pharmaindustrie – Staat – Patienten) heute ja sonst nicht wirklich gewährleistet ist. In den Sprachen ist ja auch die Ethik zuhause.
“Normative Logic and Ethics” hießen bereits die “John-Locke-lectures” (1967-1968, Oxford, England) eines berühmten deutschen Mathematikers (Paul Lorenzen, 1915-1994). Für Paul Lorenzen gehörten Wissenschaft und Praxis, wie übrigens für einen richtigen Ingenieure auch, immer zusammen. “(Sprachbasierte) Theorien haben die Praxis zu stützen” hat er öfters gesagt. Das ist ganz klar auch eine Bildungsaufgabe. Denn wir leben in Zeiten, in denen immer höher Qualifizierte für hoch qualifizierte Arbeiten gebraucht werden und immer weniger Hilfsarbeiter für Hilfsarbeiten. Die Schere öffnet sich nicht nur bzgl. des Einkommens, sondern vor allem auch hinsichtlich des Bildungsniveaus und der Bildungsansprüche eines zukünftigen Arbeitsmarktes. Aber das eine hängt ja unweigerlich mit dem anderen zusammen.
Der große US-amerikanische Management-Lehrer österreichischer Abstammung, Peter F. Drucker, hat für die “hochentwickelten” Länder dieser Erde schon vor Jahrzehnten eine Verlagerung der Arbeitsplatzmöglichkeiten von “blue-collor workers” zu “knowledge workers” massiv gefordert herbeizuführen und bildungsseitig vorzubereiten. Heutzutage sind diejenigen Länder auf dem globalen, mit sprachbasierten Technologien (Google, Wikis, iPhone & iPad Apps, Blogs, Twitter, WikiLeaks, PDF to Word, Facebook, Web Services, Semantic Web, Social Networks, etc, etc.) unterstützen Arbeitsmarkt gegenüber allen anderen im Vorteil, die mit ihren Bildungssystemen diesen epochalen Wandel bereits erfolgreich vollzogen haben. Denn sie haben das bereits verstanden: Erst sprachkompetent modellieren, dann begriffsbasiert ausführen!
Mit besten Grüßen
Ihre Freunde der konstruktiven & sprachbasierten Informatik
Liebe(r?) F.K.S.I., Bildung...
Liebe(r?) F.K.S.I., Bildung wird immer wichtiger, gar keine Frage, und davon kann man ohnehin nie genug haben. Dafür ist anwendungsorientierte Forschung gewiss nützlich, wobei ich auch Grundlagenforschung für wichtig halte.