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Stephanie zu Guttenberg: ein Königreich für ein paar Fakten

| 49 Lesermeinungen

Wo immer Stephanie zu Guttenberg zum Thema spricht, betont sie, dass Kindesmissbrauch ein Tabu sei. Die Behauptung, etwas sei ein Tabu, ist heute die Voraussetzung für eine Talkshowteilnahme. Sie ist die medienfreundliche Variante der Populistenfloskel „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“.

Stephanie zu Guttenberg, Frau des Bundesverteidigungsministers, hat ein Buch zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern mit dem Titel „Schaut nicht weg!“ geschrieben. Zu Guttenberg ist eine der prominentesten Befürworter von Netzsperren. Diese treffen im Internet auf breiten Widerstand, weil sie lediglich eine Scheinlösung darstellen. 

Das erfundene Tabu

Wo immer Stephanie zu Guttenberg zum Thema spricht, betont sie, dass Kindesmissbrauch ein Tabu sei.
Die Behauptung, etwas sei ein Tabu, ist heute die Voraussetzung für eine Talkshowteilnahme. Sie ist die medienfreundliche Variante der Populistenfloskel „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“. „In Wirklichkeit gibt es kein einfacheres Thema, keines mit einem breiteren Konsens in der Bevölkerung“, schreibt der Psychologe Boris Kotchoubey im Magazin NovoArgumente. Die Popsänger Wolfgang Niedecken und Xavier Naidoo, der Rockstar Marylin Manson, die Rapperinnen Missy Elliott und Queen Latifah und die Hollywoodschauspielerinnen Teri Hatcher und Anne Heche haben sich in der Öffentlichkeit zu ihrem Missbrauch geäußert. 659000 Ergebnisse gibt es bei der Google-Suche nach „sexueller Missbrauch“, 472000 zu “Kinderpornographie”. Es folgt eine Auswahl von Büchern zum Tabuthema Kindesmissbrauch:
„Tatort Kinderseele. Sexueller Mißbrauch und die Folgen“
„Kindesmissbrauch – erkennen, helfen, vorbeugen“
„Ausgeliefert: Wie ich die Hölle meiner Kindheit überlebte“
„Ein falscher Traum von Liebe: Der lange Weg aus der Hölle meiner Kindheit“
„Flüsterkind – Dein Mann hat mich missbraucht | Ein Brief an meine Mutter“
„Die Fesseln abstreifen: Frei werden von den Folgen sexuellen Missbrauchs“
„Ich dachte, du bist mein Freund. Kinder vor sexuellem Mißbrauch schützen“
„Lebensscherben…doch voller Glauben, Kraft immer wieder Mut, diese Scherben aufzusammeln und zusammen zu fügen“
„Der Puppenspieler: Lyrik über Kindesmissbrauch“
„Ich war zwölf…“
„Zart war ich, bitter war’s: Handbuch gegen sexuellen Mißbrauch“
„Wenn Vater heimkommt…: Ein Junge zwischen Missbrauch und Gewalt“
„Vergiftete Kindheit: Elterliche Macht und ihre Folgen: Vom Mißbrauch elterlicher Macht und seinen Folgen“
„Gina – Jahrelang mißbraucht“
„Vater Unser in der Hölle: Durch Missbrauch in einer satanistischen Sekte zerbrach Angelas Persönlichkeit“

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist ein grauenhaftes Verbrechen, die Verbreitung von Kinderpornographie wird zurecht vom Staat unterbunden. Über diese beiden Aussagen besteht ein so breiter gesellschaftlicher Konsens, dass es dazu keiner weiteren Diskussion bedarf – es findet sich schlicht niemand, der widersprechen würde. Tatsächlich war Kindesmissbrauch lange Zeit ein verdrängtes Thema. Die große Schweigemauer, die die katholische Kirche zum Schutz der brutalen Peiniger in ihren Reihen errichtet hatte, bröckelt erst nach und nach, auf der anderen Seite des politischen Spektrums versuchten sich Spontis an Kinderdressur durch aufgezwängte sexuelle Befreiung, die nichts anderem diente als der eigenen Perversion. 1977 erschien der SPIEGEL mit dem Titel „Die verkauften Lolitas“ (bizarrerweise mit einer nackten Zwölfjährigen als Cover). In dem Artikel heißt es: „Traurigstes Extrem des verkommenen Lolita-Syndroms sind jedoch jene zumeist in Dänemark hergestellten Kinderpornostreifen, die in den Kinos rund um den New York Times Square (und anderswo) für 25 Cent pro Exemplar besichtigt werden können. (…) Nympholepten kommen hier auf ihre Kosten. Erschreckend Perverses wird hier feilgeboten: (…) unter dem Titel „Die Freuden des Inzests“ ein Ehepaar, das sich gemeinsam über seine etwa zehnjährige Tochter hermacht.“ Unsere Gesellschaft duldet solche Exzesse nicht mehr, wir schauen hin, kein Täter kann heute in aller Öffentlichkeit seinen Trieb befriedigen, seit Jahrzehnten ist Kinderpornographie weltweit geächtet. Warum nicht einmal erwähnen, wenn sich etwas verbessert hat? Würde das der guten Sache schaden?
Vom Wegschauen schlug das gesellschaftliche Pendel in Richtung Hysterie aus. Und wo es eine Hysterie gibt, da gibt es auch einen Markt. In dem 1997 erschienen Buch Hystorien spricht die Psychologin Elaine Showalter vom „Verkaufsschlager Inzest-Kitsch“. Dass Kindesmissbrauch kein gesellschaftliches Tabu mehr ist, ändert natürlich nichts an der Situation der betroffenen Kinder. Sie sind nach wie vor allein gelassen. Ein Schulpsychologe kommt auf 12500 Schüler.

Bild zu: Stephanie zu Guttenberg: ein Königreich für ein paar Fakten

Einmal Empörung gegen Alles, bitte

Statt konstruktiv und sachlich derartige Missstände anzugehen, holt Stephanie zu Guttenberg zum Rundumschlag gegen die vermeintlich übersexualisierte Gesellschaft aus. „Teenager, die heute an einem ganz normalen Tag MTV schauen, sehen zum Beispiel: die Sängerin Rihanna im durchsichtigen Ganzkörper-Spitzenanzug mit Leder-Schaftstiefeln und Leder-Handschuhen, Christina Aguilera in einem Latex-Korsett mit Nietenarmbändern, Britney Spears an einer Striptease-Stange in Slip und BH“. Dieses Zitat wurde in allen Medien verbreitet. Es ist DER Verkaufsclaim zu ihrem Buch. „Die Kinder entwickeln ein falsches Körperbewusstsein. Es ist gefährlich, wenn sie ihr Selbstbewusstsein nur noch aus ihrem Äußeren ziehen.“
Frau zu Guttenberg macht dabei etwas, das sie vermutlich nicht beabsichtigt. Indem sie einen Zusammenhang herstellt zwischen Videos, die Kinder sich ansehen, und sexuellem Missbrauch, wirkt es auf einmal, als könnten die Kinder etwas an dem an ihnen verübten Verbrechen ändern, würden sie statt MTV den Kinderkanal anschauen. Das erinnert dann doch arg an die Argumentation früherer Vergewaltigungsprozesse: Wenn die Frau doch einen Minirock trägt, dann ist sie halt selber Schuld.
Natürlich meint zu Guttenberg das nicht so, sie denkt halt einfach nicht besonders scharf. Oder lassen Sie es mich freundlicher formulieren: Sie ist erstaunlich unsortiert. Tim Renner (unter anderem Professor an der Pop-Akademie Baden-Württemberg) weist darüber hinaus darauf hin, wie sich Stephanie zu Guttenberg geschmückt mit Teufelshörnchen auf einem AC/DC-Konzert fotografieren lässt und schließt, es sei völlig inakzeptabel „sich einerseits des Rock’n’Rolls zu bedienen, wenn es darum geht, sich und den Gatten in der Öffentlichkeit als lustige CSU-Rebellen zu positionieren und ihn dann zu missbrauchen, um einen populistischen Beleg für Thesen rings um ein so schreckliches Phänomen wie Kindesmissbrauch zu haben“.

Das Buch – Zwei Autorinnen, ein Problem

„Die Kapitel fügen sich nicht zu einer klaren Linie, alles ist irgendwie zusammengeschrieben. Dadurch entsteht leider das Gefühl, dass ein wichtiges Thema lediglich angerissen wurde. Für die Wahl des durchaus gesellschaftlich wichtigen Themas durch die Autorin gebe ich aber dennoch zwei Punkte.“ Dieses Zitat stammt aus einer Amazon-Kritik. Allerdings bezieht sich diese Kritik nicht auf zu Guttenbergs Buch, sondern auf das Debüt von Anne-Ev Ustorf. Die Journalistin Anne-Ev Ustorf schreibt auf ihrer Homepage: „Als Co-Autorin hat Anne-Ev Ustorf das Buch “Schaut nicht weg” mit und für Stephanie zu Guttenberg verfasst.“ „Das Buch erweckt den Eindruck, als sei es mit ziemlich heißer Nadel gestrickt, es ist insgesamt zu wenig fundiert, nicht immer faktenklar (…)“ Diese Amazon-Kritik wiederum richtet sich an das Gemeinschaftswerk von Ustorf und zu Guttenberg. Klingt, als hätten sich da zwei gefunden. Aus einer anderen Laien-Kritik: “Alles was die Autorin über sexuelle Gewalt gegen Kinder auf etwas weniger als 180 Seiten schreibt, lässt sich ebenso gut in den Medien (…) nachlesen.” Wer etwas über die Auswirkungen von Pornographie wissen möchte, dem sei immer noch Ariadne von Schirachs Tanz um die Lust von 2007 empfohlen. Ich teile nicht sämtliche Thesen von Schirachs, aber ihre Beobachtungen sind klug und von großer – ja: Empfindsamkeit. Ihre Perspektive ist nicht die der naserümpfenden Dame aus besseren Kreisen, ihre Meinung ist nicht felsenfest, sondern schwankend, sie ist selbst Verführte und schreibt, was die (von ihr so erlebte) Pornographisierung mit ihr macht. Guttenberg richtet bloß über andere.

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Zahlenzauber: Eine Industrie wird erfunden

„So wie es die normale pornographische Industrie gibt, gibt es auch die kinderpornographische. Die Amerikaner schätzen es auf einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 24 Milliarden Dollar.“ So Stephanie zu Guttenberg in einem Interview mit München TV, das auf Youtube zu sehen ist. (Zum Vergleich: der Umsatz der gesamten deutschen Filmindustrie lag 2008 bei 2,4 Milliarden Euro, also bei einem knappen Zehntel.) Der Rechtsanwalt Udo Vetter erklärte Johannes Boie von der Süddeutschen Zeitung, dass es diesen Markt nicht gibt: „Tatsächlich gibt es weltweit keine Filmstudios, die für Geld Kinderpornos drehen. Das gesamte neuere kinderpornografische Material besteht aus dem alltäglichen Missbrauch in der Familie, in der Nachbarschaft, in Schulen und in sonstigen privaten Umfeldern. Die Täter dokumentieren den ohnehin stattfindenden Missbrauch. Dies ist schlimm genug, aber es hat eine andere Dimension, als wenn Kinder aus kommerziellen Gründen für Filmaufnahmen missbraucht werden.“ Die von der EU-Kommission geförderte Vereinigung The European Financial Coalition against Commercial Sexual Exploitation of Children Online kam zu Ergebnissen (pdf), die Vetters Sicht bestätigen.
“Es gab einen signifikanten Rückgang aktiver kommerzieller Seiten.
Die Betreiber kommerzieller Seiten verteilen Bilder, produzieren sie jedoch nicht.
Die Bilder sind in der Regel historisch und werden wieder und wieder in Umlauf gebracht
Die Produzenten von Missbrauchsbildern nutzen kleine, sichere Bereiche des Internets, die passwortgeschützt sind, um Bilder umsonst zu verteilen.
Kommerzielle Seiten erzielen generell keinen hohen Gewinn; verglichen mit anderen Bereichen der Onlinekriminalität sind die Gewinne recht niedrig.”
Wie kommt also Stephanie zu Guttenberg auf so eine Zahl? Alvar Freude, Mit-Gründer des Arbeitskreises gegen Internetsperren und Zensur (AK-Zensur), ist den magischen 24 Milliarden nachgegangen.
„Vergleicht man die Seite der deutschen Sektion von Innocence in danger mit der des Dachverbandes fällt aber auf, dass sich dort die gleiche Umsatzzahl nur bezieht auf „children commerce“, also Kinderhandel. Die Beliebigkeit der Verwendung ein und derselben Umsatzzahl für unterschiedliche Sachverhalte verwundert.“ Alvar Freude verfolgt die Spur der Zahl weiter und stößt schließlich auf einen „kommerziellen Händler von Filterschutzsoftware, der, soweit ersichtlich, die Umsatzzahlen ebenso aus der Tiefe des Gemüts geschöpft hat, wie alle anderen Behauptungen im Zusammenhang dieser Debatte es auch sind.“
Es ist unmöglich, ein Verbrechen zu bekämpfen, wenn man die Fakten nicht berücksichtigt. Wie will man gegen einen Gegner kämpfen, wenn man völlig ignoriert, wie dieser Gegner aufgestellt ist? Es erinnert an den Einsatz von Daisycuttern gegen Taliban, wenn Netzsperren als probates Mitteln gegen dezentrale Tauschringe propagiert werden.

Bild zu: Stephanie zu Guttenberg: ein Königreich für ein paar Fakten

Eine Nachricht, die zu gut ist

Hätte Stephanie zu Guttenberg recht, gäbe es also einen Zusammenhang zwischen Lady Gaga und Kindesmissbrauch, gäbe es eine boomende Kinderpornoindustrie, die zehn Mal so groß wäre wie die gesamte deutsche Filmwirtschaft, dann müssten folgerichtig auch die  Fallzahlen von sexuellem Missbrauch steigen, denn das ist schließlich die Botschaft: Wir leben in einer so schlechten Zeit, die Kinder müssen an unser aller Übersexualisierung leiden. Aber die Zahl der Missbräuche sinkt (pdf BKA-Statistik 2009), bei gleichzeitig größer werdendem Hellfeld (die Anzeigebereitschaft der Kinder ist gestiegen). Ist sexuelle Gewalt gegen Kinder etwa nicht mehr schrecklich genug, wenn es heute weniger Fälle als vor zehn Jahren zu beklagen gibt?
Es gibt allerdings etwas, das den Rückgang der Missbrauchsfälle erklären kann. Die generelle Ächtung der Gewalt in der Kindererziehung. Der Verein Lernen ohne Angst beschreibt auf seiner Internetpräsenz die Geschichte des
§ 1631 BGB Abs. 2. In diesem wurde erstmals das Recht auf gewaltfreie Erziehung Gesetz. Im Jahr 2000. „Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“ Der Verein zitiert aus dem Protokoll des Bundestags:
„Jedem Kind soll ein Recht auf gewaltfreie Erziehung eingeräumt werden. Dies beschloss der Bundestag am 6. Juli mit großer Mehrheit auf Empfehlung des Rechtsausschusses (14/3781). Das Parlament billigte einen Gesetzentwurf von SPD und Bündnis 90/Die Grünen (14/1247). Während F.D.P. und PDS für die Vorlage votierten, stimmte die CDU/CSU dagegen.“
Stephanie zu Guttenberg, die Frau frei von Fakten, hätte genug daran zu tun, in der Partei ihres Mannes für eine gewaltfreie Kindererziehung zu werben. Hinter den Kulissen, ohne Talkshowauftritte. Und ohne ein Buch, das die Welt nicht braucht.


49 Lesermeinungen

  1. jeeves sagt:

    "sie denkt halt einfach nicht...
    “sie denkt halt einfach nicht besonders scharf. Oder lassen Sie es mich freundlicher formulieren: Sie ist erstaunlich unsortiert.”
    Unfreundlich – oder auch nur sachlich – fpormmuliert heißt das: …aber das würde hier nie veröffentlicht werden. Aber vielleicht als Kinderreim? = D.b.d.d.h.k.P.

  2. dirk franke sagt:

    Sehr schöner Text. Wobei das...
    Sehr schöner Text. Wobei das wirklich Schlimme ja ist, dass es wirklich nötig ist, ihn zu schreiben.

  3. @jeeves
    Das übersteigt leider...

    @jeeves
    Das übersteigt leider meine Enträtselungskompetenz, ich habe schon bei den HDGDL-Varianten meine Schwierigkeiten.
    @dirk franke
    Dieser Begriff “Kinderpornoindustrie” beispielsweise: der ist ein starkes Mem. Das Wort ist einfach schneller gesagt als widerlegt.

  4. chris sagt:

    @Nicander A. von Saage

    "dumm...
    @Nicander A. von Saage
    “dumm bleibt dumm, da helfen keine pillen” soll das heißen.

  5. Gerd Weghorn sagt:

    @ von Saage
    1. eine...

    @ von Saage
    1. eine hervorragende Polemik.
    2. “dbddhkp-sav” stammt ursprünglich aus den Kampfzeiten westdeutscher Parteien gegen den ostzonalen Demokratischen Bauernbund Deutschlands (dbd) und heißt im Klartext: “dbh, das heißt KP” oder “doof bleibt doof, da helfen keine Pillen – selbst Aspirin versagt.”

  6. @Gerd Weghorn
    Danke für die...

    @Gerd Weghorn
    Danke für die Erklärung!
    @Chris, @jeeves
    Ich würde nicht sagen, dass Dummheit die Erklärung ist. Vielleicht ist es eher ein Phänomen der selektiven Wahrnehmung.

  7. Observator sagt:

    Herr von Saage,
    ich stimme...

    Herr von Saage,
    ich stimme Ihnen voll und ganz zu, ihre Analyse bringt die Sache in erfreulicher Kürze auf den Punkt. Besonders gefiel mir der Part mit der Kinderpornoindustrie; die erinnerte mich immer an die satanischen Missbrauchsritual, von denen vor zehn, zwanzig Jahren einmal rituell fabuliert wurde. Dennoch finde ich Formulierungen wie die Folgende in ihrer Logik ein wenig missverständlich:
    “Dass Kindesmissbrauch kein gesellschaftliches Tabu mehr ist, ändert natürlich nichts an der Situation der betroffenen Kinder.”
    Das geht auch kaum, denn wenn Kindesmissbrauch kein Tabu mehr ist, macht es jetzt ja jeder ;-)

  8. @Observator
    "Dass das Thema...

    @Observator
    “Dass das Thema …” wäre vermutlich klarer, baer man versteht es doch im Kontext auch so, oder waren Sie etwa wirklich im Zweifel?
    Das mit dem satanischen Missbrauchsritual habe ich mal im WDR gesehen. Das war eine erstaunliche Mischung aus Dan Brown, Splatterfilm und eigentlich dann doch seriöser Reportage. Im WDR, wo doch normalweise selbst Wetter, Lotto und sportergebnisse von einem Nota verlesen werden.

  9. Observator sagt:

    @von Saage,
    nein, ehrlich, das...

    @von Saage,
    nein, ehrlich, das war nur ein Scherz.

  10. HansMeier555 sagt:

    Wieviel Aufmerksamkeit das...
    Wieviel Aufmerksamkeit das Buch wohl gefunden hätte, wenn es unter dem Pseudonym Dr. Liselotte Müller erschienen wäre?

  11. @HansMeier555
    Es würde dann...

    @HansMeier555
    Es würde dann ungefähr in der Liga von „Der Puppenspieler: Lyrik über Kindesmissbrauch“ spielen.

  12. sven sagt:

    Übrigens: Komplement zur...
    Übrigens: Komplement zur Bebilderung.

  13. @Sven
    Das sind Klebestreifen...

    @Sven
    Das sind Klebestreifen (nach ein paar Wochen war es in Teilen abgeblättert). Der oder die Künstler haben noch andere Sachen in dem Stil gemacht, hier zu sehen:
    https://mentalgassi.blogspot.com/

  14. Inge sagt:

    ich weiss schon auf was das...
    ich weiss schon auf was das abzielt, aber ich wollte meine Kinder nie missbrauchen
    fuer Werbung war ja keiner bereit damit ich die Kinder mit dem verdienten Geld in ein Internat geben haette koennen wenn ich nicht vor Ort bin und so mussten sie halt das so durchleben wie es eben jetzt ist so nun wissen Sie bescheid und wenn Sie noch einen med. Rat brauchen mir faellt bestimmt was ein

  15. @Inge
    Ich glaube, ich habe die...

    @Inge
    Ich glaube, ich habe die Fähigkeit eingebüßt, unsere Sprache zu verstehen.

  16. Inge sagt:

    na so schlimm werds scho net...
    na so schlimm werds scho net sein nein und ich wollte auch nie die Zeitung missbrauchen oder die Medien nur um das klar zu stellen oder sind Sie jetzt vielleicht
    hypnotisiert? ansonsten bin ich gerne bereit fuer ein offenes Gespraech um alle Missverstaendnisse aus der Welt zu schaffen

  17. schusch sagt:

    Dieses "Buch" der...
    Dieses “Buch” der angeheirateten Adligen dient doch nur zur Schärfung des Profils als kommende First Lady. Erinnert mich an Tipper Gore. Die hat auch so was versucht, Moral, Familie, die Kinder!. Nur dummerweise war ihr Mann der (Vize-)Kandidat der Demokraten, deren potentielle junge Wählerschaft wenig von “Parental Advisory” und daher auch wenig von der Tuss hielt.

  18. Nico sagt:

    Nun, wenn ihr Mann über Nacht...
    Nun, wenn ihr Mann über Nacht vom Wirtschaftsminister zum Verteidigungsminister mutiert, so kann bei all diesen anscheinend unbegrenzten Fähigkeiten die Frau, von der ich bis dato nichts wußte, doch eben mal ein Buch schreiben – und natürlich in einer Talkshow palabern. Diese Buchschreiberei wird langsam unerträglich. Erst hat jede Pflanze, Hund und Auto sein eigenes Magazin, jetzt schreibt jeder Parvenue ein Buch. Sollte nicht der Trainer von Mainz05 ein Buch schreiben angesichts der Erfolge der jüngsten Zeit?
    Wirklich erschreckend ist für mich, daß die gewaltfreie Erziehung erst im Bundestag beschlossen werden mußte. Und, daß die CDU/CSU gegen die Einbringung war. Ja, da hat sie in der Tat genung zu tun.

  19. Christine sagt:

    Vielen Dank, Nicander, für...
    Vielen Dank, Nicander, für die kritische Auseinandersetzung mit zu Guttenbergs/Ustorfs Buch. Nach all der Lobhudelei und kaum noch zu ertragenden Medienpräsenz von Frau zu Guttenberg rund um den Erscheinungstermin ist es wohltuend, eine sachliche Analyse mit vertiefenden Hintergrundinformationen zu lesen, die zumindest mir eine Reihe neuer Erkenntnisse und Anssatzpunkte brachte.
    Ich stimme HansMeier555 zu, einzig der Name zu Guttenberg dürfte die Vekaufszahen des Buches mächtig gepusht haben – was es aber noch lange nicht zu einem empfehlens- oder gar lesenswerten Buch macht. Ein paar Fakten mit ein paar “Aufreißern” zu verweben, hinlänglich bekannt, dass dies reicht, in den üblichen Boulevardmedien aufschlagen zu dürfen, aber es vermag nicht langfristig Eindruck zu machen. Dem Thema sexueller Missbrauch hat zu Guttenberg nur kurzfristig einen Gefallen getan, spätestens wenn man sich kritisch mit dem Buch auseinandersetzt, stolpert man über all die Ungereimtheiten, Plattitüden und Halbwahrheiten. Eine vertane Chance.

  20. dirk franke sagt:

    @Nicander A. von Saage,

    wobei...
    @Nicander A. von Saage,
    wobei ich mich da ja immer Frage, ob und wieweit die Leute das übernehmen oder wirklich glauben. Also ist die “Kinderpornoindustrie” einfach nur der böse dunkle Buhmann, oder stellen sich da wirklich Menschen professionelle Produktionsbedingungen vor: Produzenten, Kameraleute, Tonmeister, Belichter, Stylisten, Studios, Catering, Finanzbuchhaltung, Personaler etc. und alles was dazugehört. In einem Umfang, der wie gesagt die deutsche Filmindustrie weit übersteigt? Kommt es auch nur dazu, dass mal jemand nachrechnet oder -denkt wie das überhaupt aussehen würde?

  21. @schusch
    Vielleicht wird die...

    @schusch
    Vielleicht wird die Guttenbergsche Warnung ja zu eben so einem Gütesiegel wie der Parental Advisory-Sticker.

  22. @Nico
    Der Bundestag hat da im...

    @Nico
    Der Bundestag hat da im Grunde ja nur eine gesellschaftliche Entwicklung zum Gesetz gemacht, spätestens seit den achtziger Jahren gilt körperliche Gewalt nicht mehr als Erziehungsmittel (wobei ja Bischof Mixa der Ansicht sei, zu seiner Zeit als Heimleiter sei das noch ganz normal gewesen). Umso erstaunlicher die Äußerungen des Generalstaatsanwaltes Karge bei einer CDU-Veranstaltung.
    https://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005/11/04/a0215

  23. @christine, @dirk franke
    Ich...

    @christine, @dirk franke
    Ich denke, dass Bild “Kinderpornoindustrie” wird nicht weiter ausgemalt. Zugrunde liegt die Überlegung, Kinder würden entführt zum Zwecke der Herstellung. Wie es in der äußerst unübersichtlichen Affäre Marc Dutroux der Fall gewesen sein soll.
    Ob von da an groß weiter gedacht wird? Kann ich nicht sagen. Marc Dutroux war ein Psychopath, also ein völlig reueloser Mörder, und doch ganz offensichtlich eine Ausnahmeerscheinung. Wie das mit der Idee von einer Kinderpornoindustrie, die ja geradezu gigantische Ausmaße hätte (größer als Hollywood: https://network.nationalpost.com/np/blogs/fpposted/archive/2009/04/23/box-office-boom.aspx ), das will mir nicht in den Sinn.

  24. Oliver sagt:

    Vielen Dank für die...
    Vielen Dank für die Zusammenfassung – das heißt nämlich, dass ich mir dieses Machwerk nicht mehr anschauen muss – mir persönlich reicht schon der betroffene und völlig verfehlte Auftritt im ZDF, wo die Gute auch meinte, man könnte Kindesmissbrauch mit einem Sichtschutz im Netz bekämpfen. :-)

  25. S. sagt:

    Die Behauptung einer...
    Die Behauptung einer KiPo-Industrie bezog sich nach meiner Beobachtung weniger darauf, dass es professionelle Filmproduktionen mit diesen Inhalten gäbe.
    Es wird eher unterstellt, dass die Distribution des Materials kommerziell interessant sei, dass es also
    a) Konsumenten gibt, die dafür viel Geld zahlen wollen
    und deshalb
    b) Anbieter gibt, die KiPo-Material gegen (hohe) Gebühren verkaufen und dabei industrielle Methoden benutzen: Professionelle Webseiten, Kreditkarten und andere Zahlungsmethoden, versteckte Strukturen wie in der organisierten Kriminalität.
    In der Vorstellung der KiPoIndustrie-Fantasierer funktioniert der Vertrieb von Kinderpornographie praktisch so wie Drogenhandel. Dazu passend wird dann auch davon gesprochen, dass die Konsumenten süchtig nach dem Material seien und dass normale Menschen, die zufällig auf KiPo-Material stoßen, davon “angefixt” werden. Etc.
    Leider gibt es keine ernsthaften wissenschaftlichen Studien zu diesem behaupteten Markt.
    Es fällt aber auf, dass nur Leute diese Industrie herbeifantasieren, die damit wie zufällig andere Eigeninteressen fördern wollen: Polizeibehörden wollen mehr Kompetenzen, Politiker wollen Wähler beeindrucken, Prominente wollen sich als Kinderschützer profilieren, Kinderschutzorganisationen wollen Spendengelder und staatliche Förderungen, etc.
    “Won’t SOMEbody think of the CHILDREN?!”

  26. Bernd sagt:

    Und der SPIEGEL,...
    Und der SPIEGEL, rückgratslos, opportunistisch und fremdgesteuert, wie man ihn kennt, hat das Titelbild aus seinem Archiv entfernt. Selbstverständlich ist noch eine Kopie auffindbar, die sich sogar vergrößern lässt.
    Und was sehen wir? Ein Nacktbadestrand ist anstößiger.

  27. Orkas sagt:

    Ihr habt ja alle so recht! Nur...
    Ihr habt ja alle so recht! Nur durch Zaudern und Schönreden bekommt man das Problem nicht in den Griff. Mir ist das völlig egal, wie viel mit Kinderpornographie verdient wird. Der Straftatbestand liegt auch vor wenn’s umsonst ist. Schon das Besitzen und Verteilen ist bereits verboten. Und da fragt man sich, warum’s im Internet anders sein soll? Ich bin sicher Ihr habt darauf viele kluge Antworten. Ich glaube nur nicht, dass eines der Opfer davon etwas hören will. Ich folge einem recht einfachen Prinzip: Wer davon weiß und nichts dagegen tut, macht sich schuldig! Auch im Internet!

  28. engelx4 sagt:

    sie sollte ihrem präsidente...
    sie sollte ihrem präsidente ein gutes essen kochen, weiterhin vogue und gala lesen und bitte gaaanz still sein.

  29. Dr Blog sagt:

    Die gefühlten Themen der...
    Die gefühlten Themen der Allensbach-Freunde
    besetzen…..
    Dann klappt das auch mit Gel-Gutti
    transatlantisch für immer mehr Auslandseinsätze gebrieft
    mit der Kanzlerkandidatur.
    Die beiden gehen mit BILD-BURDA-BERTELSMANN
    voran….
    aber dahinter wartet schon das nächste Paar in der Pipeline…der Finanzkaste……..
    P.S: Roland Berger gebrieft..die Royalties

  30. @Orkas
    Wie aber ein Verbrechen...

    @Orkas
    Wie aber ein Verbrechen bekämpfen, wenn ich gar nicht verstehen möchte, wie es vor sich geht?

  31. BertholdIV sagt:

    Lieber Nicander,
    ein Klasse...

    Lieber Nicander,
    ein Klasse Text-insbesondere die letzten Absätze über
    § 1631 BGB Abs. 2. – Danke

  32. timbo_em sagt:

    Der weltweite Umsatz der...
    Der weltweite Umsatz der (legalen) Pornoindustrie betrug 2006 ca. 97 Millarden (u.a. https://www.familysafemedia.com/pornography_statistics.html). Das jährliche Wachstum 5 bis 8 Prozent. Zahlen dieser Größenordnung findet man noch weitere im Netz, so dass ich davon ausgehe, dass sie ungefähr hinkommen. Jetzt kann sich jeder selbst überlegen, wie plausibel die 24 Millarden sind, die Frau zu Guttenberg der Kinderpornoindustrie zuschreibt. Auch wenn diese Zahl nicht selbst im Buch auftaucht, vermisse ich auch hier die Sorgfalt der Autorin.

  33. Diel sagt:

    Ein Teil Empörung und ein...
    Ein Teil Empörung und ein Teil moralischer Zeigefinger und eine große Portion Internet-Halbwissen – Lady Guttenberg scheint trotz des Jetset-Daseins eine Menge Langeweile zu erleben. Ihrem intellektuellen Niveau käme sicher eher zupass, ein Buch mit dem Titel “Wie angele ich mir einen Millionär” zu schreiben.
    Wenigstens hat sie versucht, dem Thema durch ihre adelige Gravität noch mehr Bedeutung zu verleihen. Das kann man schlechterdings für einen Fehler halten. Außerdem hat sie geschickt die Tatsache ausgenutzt, dass maßlose Übertreibung und Panikmache das Volk mehr beeindrucken als sachliche Analyse. Und das kann ja wiederum zum Besseren führen. Dieses Thema ist für Sarkasmus eigentlich zu ernst. Ich bitte um Verzeihung.
    Wie auch immer. Ein wenig Wahlkampfbeihilfe für den zukünftigen König von Bayern darf man dahinter wohl auch vermuten.
    @S.
    Den Sachverhalt mit “KiPo” zu verkürzen ist unnötig. Klingt verniedlichend und spart beim Tippen vielleicht 2 sek. Also bitte in Zukunft einfach ausschreiben.

  34. Diel sagt:

    Nicander A. von...
    Nicander A. von Saage
    @Orkas
    Wie aber ein Verbrechen bekämpfen, wenn ich gar nicht verstehen möchte, wie es vor sich geht?
    @Nicander
    Das müssen Sie ja nicht selbst tun. Das tun Polizisten und andere Menschen, denen wir sehr dankbar dafür sein sollten, dass sie ihren Kopf für derartigen Schmutz öffnen. Ich könnte das nicht ertragen. Und für uns andere gilt: lieber einmal zu oft die Polizei gerufen? Ich weiß nicht. So weit sind wir noch nicht in Deutschland.
    Hier noch eine Heimatfilmphantasie: vielleicht haben sich Lady und Lord zu Guttenberg bei einem Glas Wein, vor einem wunderbaren, nachmittäglichen Panoramaausblick, auf eine adelig-unaufgeregte Weise darüber gestritten, dass die CDU/CSU gegen den § 1631 BGB Abs. 2. stimmte. Und weil die herzensgute Lady Guttenberg das Gebahren der rationellen Männerklüngel nicht hinnehmen wollte, schrieb sie ein Buch, um die Welt zu verbessern. Und dann sah er ein, dass sie im Recht war und sie herzten sich und gingen hernach zur Hausmusik mit Mistress von der Leyen auf deren Anwesen, wo all die anderen reuigen Christdemokraten/-sozialen sich versammelten, um Lady Guttenberg ein Ständchen darzubringen. Und am Abend schlossen sie eine Wette um einen Guinee ab – dass es Lady Guttenberg schaffen würde, ein dahergelaufenes Kindchen mit Migrationshintergrund in einen Klon ihrer selbst zu verwandeln. My fair Lady Guttenberg …
    Ich war nicht dabei, aber es war bestimmt schön. Ich muss gleich weinen.

  35. Phate sagt:

    Ich empfehle ganz stark, heute...
    Ich empfehle ganz stark, heute mal zum Kiosk zu gehen, und nur einen Blick auf das Titelblatt der BILD zu werfen. Sie werden ihre Freude haben!
    “Stephanie zu Guttenberg jagt KINDERSCHÄNDER im TV!”
    “500.000 Kinderschänder…. geschützt durch Anonymität…bla bla bla…… ab heute auf RTL II…”

  36. Vroni sagt:

    Liebe/r Diel,
    mit sachlicher...

    Liebe/r Diel,
    mit sachlicher Analyse kriegt man heute keinen mehr hinter dem Ofen hervor.
    In der Tat ist das Mittel des Kampagnen-Journalismus im Grunde das richtige. Es müssen Torpedos sein, die man abschickt, sonst wacht keiner der Eltern auf. Ob das jetzt auch gleichzeitig Wahlkampfhilfe für den Gegelten ist, ist mir dabei wurscht :-)
    .
    Wenn man Frau von Guttenberg vorwirft, ihre Fakten- und Zahlenlage sei dünn (was eine richtige Feststellung ist), dann muss man auch ehrlicherweise zugeben, dass die Zahlen- und Faktenlage bei Kinderpornographie generell und per se dünn ist.
    .
    (Thema Dunkelzahlen: Siehe auch den aktuellen Deus ex Machina Titel “Pudding an die Wand nageln: Die Dunkelziffer”)

  37. Retin sagt:

    <p>Schade ist tatsätzlich,...
    Schade ist tatsätzlich, das durch einen etwas unprofessionellen Auftritt, der Kernpunkt bei fast allen aus den Augen gewischt wurde.
    Kinder werden misshandelt!
    Die Entpörung ist hier an der falschen Stelle!
    Hat irgendeiner eine Idee oder gar Interesse sich hier an das Kernproblem zu wenden?

  38. Karola sagt:

    Frau von und zu greift ein...
    Frau von und zu greift ein Thema auf, weil sie es für ihre eigene PR miss- braucht. Und ist das nicht das Thema ‘Kindesmissbrauch” geradezu geeignet dafür ?
    Das Thema lässt Gemüter überkochen, alle sind sich einig, keine Widersprüche. Vortreffliche Psychologische PR funktioniert.
    Dass Fr.von und zu mit diesem Thema die Betroffen selbst missbraucht , kommt ihr gar nicht in den Sinn. Dass die Arbeit von Proffesionellen in diesem Bereich mehr und mehr erschwert wird durch Gelder kürzen oder Stellen bei Jugendbehörden streichen und Psychologen überhaupt nicht eingestellt werden, spielt keine Rolle.
    Wichtig ist die Frau von und zu. Sie wird dargestellt.
    Wenn Minirock und sexualisierte Öffentlichkeit Schuld an Kindesmissbrauch sein sollen, versteh ich nicht, warum man hierzulande die Burkas verbieten will.

  39. Pit sagt:

    Gäbe es keine...
    Gäbe es keine “Kinderschänder” mehr,müsste die Politik diese Leute gegen Bezahlung einstellen,so nötig scheinen sie immer wieder gebraucht zu werden.Das viele dieser Menschen wahrscheinlich selber,ein nicht unerhebliches Problem mit dieser Veranlagung haben,interessiert nicht.Projekte diesen Leuten zu helfen und somit Kinder zu schützen werden kaputtgemacht.Wer,dieser ach so zutiefst betroffenen Bürger,schreit auf wenn Kinder in diesem Land unter erbärmlichen Bedingungen aufwachsen,weil die Eltern keine Arbeit finden oder für Hungerlöhne schuften müssen.Und dann gibt es auch noch genug Deppen, die “Hurra” schreien,wenn eine von der Leyen,feststellt das Kinder von Harz IV Empfängern eigentlich noch zu viel Geld bekommen.

  40. KarlOtto sagt:

    Interessant, Frau Guttenberg...
    Interessant, Frau Guttenberg muss zwei Bücher geschrieben haben … Oder ist es doch eine Frage der Perspektive, ob ein Buch gut oder schlecht ist?
    .
    https://www.faz.net/s/RubBE163169B4324E24BA92AAEB5BDEF0DA/Doc~ED02CD5DD873E45DCBF7D9F3F2FD22650~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    .
    Und so kann dann auch ein seit Jahren bestehendes ehrenamtliches Engagement als Eigen-PR gewertet werden. Es könnte aber auch sein, dass sie die Bekanntheit Ihres Mannes für ihr eigenes Anliegen Kinder vor Missbrauch zu schützen nutzt.

  41. hhildebrandt sagt:

    herr v. saage,
    .
    sie haben...

    herr v. saage,
    .
    sie haben recht, wenn es ein tabu wäre, würde ich keine autos sehen, auf deren heckscheiben “todesstrafe für kinderschänder” steht.
    offenbar sind da welche schneller als die frau vonundzu, die die karriere ihres gemahles unterstützen will; hinter jedem grossen mann steht eine noch ehrgeizigere frau.
    .
    das buch der dame kenne ich nicht, sollte sie sich aber zur familie bekannt haben, wäre das eher kontraproduktiv, kindesmiussbrauch kommt nun einmal am häufigsten in der familie vor.
    .
    was den schluss nahe legt, es geht um die umsetzung des geisler´schen rezepts: begriffe besetzen. wenn frau vonundzu öffentlich dagegen ist, hat jeder schlechte karten, der darauf verweist, dass es bereits einschlägige gesetze gibt und diese auch angewandt werden. inwieweit die frau gemahlin ihrem geamhl wirklich von nutzen ist, wird sich zeigen, jedenfalls hat der katholische klerus ein problem mit der glaubwürdigkeit, die kanzelpredigten zur wahl in folge auch.
    .
    selbstverständlich, herr v. saage,
    gibt es die industrie, die sie angesprochen haben.
    .
    auch in diesem bereich gibt es gesetzmässigkeiten, nur kommt es hier nicht darauf an, begriffe zu besetzen, sondern, minderheiten zu finden, um deren tatsächliche, mutmassliche oder vorgebliche interessen zu vertreten. die stufen des erfolges gehen über engagement, förderung bie zur planstelle in vollzeit.
    .
    genau das erleben wir im augenblick. es geht um stiftungen, vorstandsposten, fördergelder, sachverständige, gutachter, es geht um geld, viel geld, und posten, viel posten. eine ganze industrie.
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    stickum geht es um etwas anderes. wenn derzeit eine rigorose beschulung ab dem kleinkindalter gefordert wird, wegen der integration, noch so ein begriff, der eben besetzt wird, und man bei männern nie wissen kann, ob eben nicht doch, läuft es in zukunft darauf hinaus, die männer von kindern fernzuhalten, frauen können das auch viel besser, am besten solche, die das im rahmen einer planstelle tun. das heisst dann familienpolitik, auch so etwas, gegen das niemend wirklich sein kann.

  42. @hhildebrandt
    In diesem Sinne...

    @hhildebrandt
    In diesem Sinne kann man wohl tatsächlich von einer Industrie sprechen.
    Der oben verlinkte Boris Kotchoubey schließt seinen Artikel sogar mit den Worten:
    “Was schließlich den ekelerregenden Kinderschänder betrifft, so kann man auch von ihm zumindest etwas Positives sagen: Jedenfalls macht er mit seiner grauenhaften Untat kein Geschäft und verdient damit kein Geld. Von den zahlreichen Agenten der Missbrauchsindustrie kann das nicht gesagt werden.”

  43. @KarlOtto
    Glaubten Sie bisher,...

    @KarlOtto
    Glaubten Sie bisher, es existierten objektiv wunderbare Bücher?

  44. KarlOtto sagt:

    Natürlich, wer wollte...
    Natürlich, wer wollte ernsthaft bestreiten, Faust sei ein wunderbares Buch?
    .
    Aber ich meinte etwas anderes, bei ihr und Herrn Sarrazin versuchen einige gar nicht zu verstehen was die Dame und der Herr sagen möchten, sondern halten sich an allenfalls unglücklich gewählten oder verkürzt gebrauchten Redewendungen auf.
    .
    https://www.faz.net/s/Rub546D91F15D9A404286667CCD54ACA9BA/Doc~EF6E54E0275CD4FA5860F181736BCBFB7~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    .
    Für mich ist es schon fast böswillig Frau Guttenberg zu unterstellen, dass sie ernsthaft sage, dass Kindesmissbrauch ein Tabuthema sei. Nein aus langjähriger Erfahrung weiss Sie und jeder der die FAZ Artikel zur Odenwaldschule gelesen hat, dass für die missbrauchten Kinder der stattgefundene Kindesmissbrauch ein Tabu(thema) ist, also über Jahre und Jahrzehnte verdrängt wird – bei der Odenwaldschule in fast allen Fällen sogar so lange bis die Taten verjährt waren.

  45. @KarlOtto
    Diesen Aspekt...

    @KarlOtto
    Diesen Aspekt spreche ich ja auch an:
    “Dass Kindesmissbrauch kein gesellschaftliches Tabu mehr ist, ändert natürlich nichts an der Situation der betroffenen Kinder. Sie sind nach wie vor allein gelassen.”
    Wie soll die Scham der Kinder, die ja häufig in unfassbar verstörenden Familienverhältnissen zu Verletzten werden, dadurch geringer werden, dass Allerorten über Missbrauch gesprochen wird? Es wird ja auch – anders als Frau zu Guttenberg in dem verlinkten Interview sagt – nicht frei über Sex gesprochen zwischen denen, die es angeht, nur weil in jeder Nachmittagstalkshow ein Devianter aus dem Nähkästchen plaudert.
    Gerade in dem Näheverhältnis, in dem der Missbrauch am häufigsten geschieht, ist es dem Kind naturgemäß nicht möglich, darüber zu sprechen. Die jüngere Schwester einer Bekannten hat Jahre nach den Ereignissen erzählt, dass ihr älterer Bruder (der zu dem Zeitpunkt selbst nicht strafmündig war) sie missbraucht habe. Sie hatte Angst (bzw eine ihrer Ängste war), dass ihr Vater den Jungen totschlagen würde. Das ist auf so vielen Ebenen grauenhaft, dass man da auch keine einfache Lösung für hat.

  46. KarlOtto sagt:

    Da sind wir einer Meinung....
    Da sind wir einer Meinung. Weshalb mir die Überschrift von Herrn Geyers Artikel “Kinder müssen nein sagen können” so gut gefällt. Missbrauchsprävention also als Stärkung des kindlichen Empfindens von gut und schlecht und seines Selbstbewusstseins schlechtes nachdrücklich zu verweigern. Das macht Arbeit, weil selbtsbewusste Kinder natürlich in allem anderen auch selbstbewusster sind und damit nicht so einfach zu führen sind, was Herr Geyer als das wesentliche Anliegen von Frau Guttenbergs Buch ausgemacht hat.
    .
    Den zweiten von Ihnen angesprochene Punkt halte ich auch für wichtig, befähigt zu werden mit den “richtigen” Menschen darüber sprechen zu können, z.B. weil die kleine Schwester keine Chance gegen Ihren grossen Bruder hat und alles Selbstbewusstsein nicht hülfe, dann braucht Sie jemanden bei dem Sie vertrauensvoll davon ausgehen kann, dass das Gespräch über das Verhalten des Bruders nicht dazu führt, dass der Vater ihn tot schlägt aber trotzdem Ihre Situation bessern wird. In einem christlichen Kontext gibt es dafür den Begriff der Seelsorge, der Seelsorger also als ein einfühlsamer Mensch, der der Schwester helfen wird, das sich die Ereignisse nicht wiederholen, ohne dass der Bruder durch seinen Vater Schaden nimmt. Und in Ihrem geschilderten Fall geht es also auch darum das Tabu bei der Schwester aufzubrechen – aus welchen Motiven auch immer es sich speist.

  47. Kindesmissbrauch,...
    Kindesmissbrauch, Tierquaelerei, Hirntumore, Rollstuhlfahrer, Querschnittsgelaehmte etc etc sind Beschaeftigungstherapien fuer den weiblichen EU Adel die sich auf Schloessern langweilen.

  48. Renz sagt:

    <p>(edit: soweit ich mich...
    (edit: soweit ich mich erinnere enthält der Text Links auf die austarlische Blacklist – oder liege ich da falsch?) Auf Wikileaks wird die Erfindung der Kinderporno-Industrie mal sehr gründlich angegangen:

    Aber Achtung, dort wird unverblümt erzählt wie es wirklich läuft, keine leichte Kost, verträgt nicht jeder.

  49. Renz sagt:

    Nur zur Info: Das edit kam von...
    Nur zur Info: Das edit kam von der FAZ-Redaktion nicht von mir.
    Momentan scheint der Server von wikileaks.org/wiki/ ja irgendwie überlastet oder so. Das Dokument heißt “Einblicke in die Kinderpornoszene”. Wer sich ein bisschen tiefgründiger mit der Thematik auseinandersetzen will, sollte das gelesen haben.
    Soweit ich mich erinnere, wird auf die finnische oder schwedische Sperrliste verlinkt. Auf dieser werden die Namen der echten Kinderporno-Seiten jedoch nicht angegeben und die in der Grauzone sind alle down oder inzwischen durch andere Inhalte ersetzt. Von daher sollte das keinerlei juristisches Problem sein, dieses Wikileaks-Dokument zu speichern oder zu verlinken.

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