Um es gleich vorweg zu sagen: Mein Google-Konto ist nicht im Plus. Ich habe mich nicht um eine Einladung bemüht, die neue soziale Plattform Google plus vorab testen zu können. Aber an einschlägigen Erlebnisberichten über das Look and Feel und die Funktionalitäten dieses neuen Dienstes herrscht ja auch kein Mangel im Netz. Der Hauptvorteil gegenüber Facebook dürfte wohl darin liegen, dass man seine Kontakte sehr leicht in verschiedene Gruppen und Zirkel sortieren kann. Und diese Sortierungen erfordern anders als bei Facebook keinerlei Gegenseitigkeit: Ich kann jemanden bei „Kollegen” einsortieren, aber der Betreffende ist nicht gezwungen, mich ebenfalls in seine Zirkel einzusortieren. Er könnte mich im Prinzip aber auch bei „Konkurrent” oder „Nervensäge” hinzufügen. Diese Flexibilität ist jedenfalls schon mal um Klassen praktischer als dieses zwangssymmetrische „Freunde”-Korsett bei Facebook, in das die Kontakte aus der Berufswelt, die man aus Facebook ja auch nicht unbedingt völlig heraushält, nicht so recht hineinpassen.
Viel zu sagen wäre auch noch über das Chatten per Videokonferenz oder die zu Streams aufgebohrten Google Alerts und all die anderen tollen Features von Google plus. Aber wir sind hier ja nicht bei der „c’t” oder der „Computer Bild”, uns interessiert die Dinglichkeit dahinter mindestens so sehr wie das digitale Ding an sich. Und was im jetzigen Stadium extrem auffällt, ist folgendes: Auf Google plus treiben sich derzeit in der Hauptsache die ganzen üblichen Verdächtigen herum, die digitalen Deutungshoheitler und Erklärbären des Elektronik-Zeitalters. Johnny Haeusler von Spreeblick.com bringt es auf den Punkt: „Da sind wir nun alle versammelt, die selbst oder fremd ernannten Web-Auskenner, die Media-Analysten, die Social-PR-Profis, die Checker 2.0.” Und da Google Plus ähnliche Schwanzvergleiche Kontaktzahl-Rankings ermöglicht wie Twitter, hat sich der notorische Numbercruncher Jens Schröder auch gleich mal die Mühe gemacht, die ersten Google-plus-Charts zu erstellen. Und wen finden wir da alles in den Top 10 mit den meisten Kontakten? Sascha Lobo, Mario Sixtus, Johnny Haeusler, Robert Basic, Thomas Knüwer. Tja.
Sicher ist diese kleine Auswahl nur bedingt repräsentativ für das Gros derer, die die Gelegenheit nutzen, mit dem neuen Google-Netzwerk vor dem Massenstart etwas herumzuspielen. Aber das bisherige – überwiegend positive – Echo der netzaffineren Kreise auf das neue Spielzeug lässt durchaus einige Schlüsse zu. Dass die Vorturner der Daseins-Digitalität auf dieses neue Spielzeug nur gewartet haben, liegt auf der Hand. Aus der Bloggerei ist die Luft schon seit ein paar Jahren raus, die Faszination des Kurznachrichtendienstes Twitter hat auch schwer nachgelassen. Um abseitigere Nischenanwendungen wie die ortsbasierten Dienste Foursquare oder Gowalla, die vor anderthalb Jahren als der neue heiße Sch**ß gehyped wurden, ist es auch verdächtig ruhig geworden. Damit sind keine digitalen Distinktionsgewinne als early adopter mehr herauszuholen. Und Facebook, je nun. Sagen wir es rundheraus: Die große Liebe ist dieses social network in Checker-Zirkeln nie gewesen. Das proprietäre und abgeschottete System, die bevormundenden Standard-Voreinstellungen, das alles ist dem gebürtigen oder früh eingewanderten Digitaliener doch ein ziemlicher Graus. Aber mit Google plus gibt es endlich wieder ein neues großes Spielzeug, mit dem man fortgeschrittenes Checkertum signalisieren kann – zumindest solange, bis auch der trägere Rest der Netzbevölkerung im Regelbetrieb seinen Claim im Plusland abstecken darf.
Nun hat der langjährige Google-Chef Eric Schmidt kürzlich in einem Interview ungewohnt selbstkritisch eingeräumt, das größte Versäumnis seiner Amtszeit habe darin bestanden, Facebook nichts Brauchbares entgegengesetzt zu haben. Trotzdem wäre es zu kurz gedacht, in Google plus nur den potenziellen Facebook-Killer zu sehen. Akut bedroht Googles sozialer Mehrwertdienst wohl eher Twitter mit seiner Beschränkung auf 140 Zeichen und all den konzeptionellen Limitierungen dieser Plattform. Die Millionen Mitglieder, die sich im umzäunten Garten von Facebook wohl fühlen, werden in nächster Zeit sicher nicht in Scharen Tante Gu ins Netz gehen. SPON-Kolumnist Sascha Lobo sieht auf dem Planeten social media Platz genug für zwei Plattformen: „Google plus ist darauf angelegt, weniger das soziale als das komplette mediale Erlebnis im Netz zu bieten – selbst zusammengestellt. Denn auf Facebook ist man, Google+ macht man sich.” Wenn Lobos Analyse stimmt, dass Google plus weniger für die virtuelle gegenseitige Fellpflege im Rudel gedacht ist als für die effizientere Kanalisierung persönlicher Informationsströme, können Facebook und Google plus durchaus noch eine ganz Weile nebeneinanderher existieren. Nebenbei bemerkt sind wegen Facebook ja auch nicht alle anderen Adressen wie Myspace, Werkenntwen oder die VZ-Netzwerke auf einen Schlag völlig obsolet geworden.
Das ist einerseits natürlich schön. Aber auf der anderen Seite stürzt Google plus all jene, die schon qua Beruf (oder Berufung zum Web-2.0-Evangelisten) auf allen Plattformen tanzen müssen, in ernste Schwierigkeiten. Jeder Tausendfüßler, der über die richtige Reihenfolge grübelt, in der er seine Füße setzen soll, kennt das Problem. Wie koordiniere ich als Social-Web-Tausendsassa meine Kontaktpflege und Kommunikation am besten über Xing, Linkedin, Facebook, Blog, Twitter und das ganze andere zwonullige Gedöns? Gut, die Tweets können auch bei Facebook reinlaufen, dort möchte aber auch nicht jeder alle Twittermeldungen seiner Freunde lesen. Erich Kubitz jedenfalls fasst nach ein paar Tagen mit Google plus den festen Entschluss, „daran zu arbeiten, meinen Social-Media-Aufwand deutlich zu reduzieren”. Natürlich wäre es bequem, mit technischer Unterstützung einen Gedanken irgendwo aufschreiben zu können und automatisch durch möglichst viele Netzwerke zu ventilieren. Das aber, ahnt Kubitz, würde diesem Circle-Gedanken von Google plus auch nicht gerecht, der ihm so gut gefalle. „Warum sollte ich Kreise bilden, wenn ich dann doch immer alles an alle schicke?”
Das ist die sprichwörtliche Tausend-Dollar-Frage, über die auch andere Dauerkommunikatoren und professionelle Nutzer hirnen: Was tun, und vor allem was lassen? Wo kommt es mir auf Reichweite an, wo mehr auf Treffgenauigkeit und Kontaktqualität? Xing bleibt als Kanal für Businessrelevantes und Karrierekram bei vielen sicher gesetzt, Facebook wird vielleicht mehr zur reinen Privatveranstaltung zurückgefahren, Twitter als Tröte auch weiterhin geblasen, solange nicht alle Follower auch bei Google plus gelistet sind. Als sicher kann gelten, dass Googles Bilderdienst Picasa und die Blogplattform blogger.com mehr oder weniger in das Plus-Biotop assimiliert werden. Und damit steht die Integration heutiger und künftiger Google-Funktionalitäten immer noch am Anfang. Freuen wir uns schon auf Google-Doppelplus, wo wir dann auch Telebanking und Social Shopping abwickeln können, ein winziger Android-Chip in der Hirnanhangdrüse wird uns dann hardwaretechnisch ziemlich plattformunabhängig machen bei der Teilhabe am echten Social Web. Echtzeitbasierte Gesundheitsdienste sind mit unseren Vitaldaten relativ einfach zu realisieren. Und wer weiß, wenn Tante Gu nur genug Daten und Wissen über uns zusammengetragen hat, sollten die Algorithmen einer ultimativen Suchmaschine doch auch in der Lage sein, den passenden Partner oder die richtige Partnerin für uns zu suchen. Oder geht da noch mehr? Patrick Breitenbach sagt in einem Kommentar bei Robert Basic, dass Google plus nichts geringeres möchte als mit unserer realen Identität zu verschmelzen und die Software unseres Ichs zu werden – oder „metaphysisch gesehen Gott (als die Summe aller Informationen) virtuell abzubilden”. Das hieße, das Plus wirklich auszureizen bis zum Nonplusultra.
3 x taucht das Wort SPIELZEUG...
3 x taucht das Wort SPIELZEUG im Text auf. Das umschreibt das Thema vollständig. Niemand braucht sowas.
Außer der Anbieter, der wahrscheinlich noch mehr Millionen mit den Daten macht, die er an (ebenso überflüssige) Reklamefuzzies verkauft.
Haben die im Artijek enannten Namen nicht alle irgendwie mit Reklame zu tun? (natürlich nemhen sie einen modischem, schicken, englisch klingenden Namen (Advertising, P.R. etc.) aber letztlich ist’s nur Reklame. Also Überflüssiges an Leute verkaufen, die sonst nie auf die Idee kämen…).
Irgendwoanders im Netzt steht heute was Stimmendes über diese Deppen, sorry: über diese Konsumenten:
“Wie die Konsumenten zu Prosumenten wurden: Im digitalen Paradies werden wir zu neuen Menschen, die nicht mehr der alten Einteilung von Produzent und Konsument gehorchen. Der Prosument verdient allerdings kein Geld. Das tun andere für ihn.” (Deutschlandradio).
@Klaus: Oh, 3x Spielzeug, da...
@Klaus: Oh, 3x Spielzeug, da hätte der Wortwiederholungs-Alert eigentlich schon anschlagen müssen.
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Jetzt, wo ich aus dem Kollegenkreis mit einer Einladung bedacht wurde (herzlichen Dank nochmal von dieser Stelle!), somit auch zum erlauchten Kreis der Web-Wichtigs und Topchecker gehöre und jetzt die phantastischen Möglichkeiten dieses sensationellen Angebots erkunde, stelle ich fest, dass ich das Ganze total falsch eingeschätzt habe. Spielzeug? Ach, woher, diese Innovation wird im Netz mittelfristig keinen Stein auf dem anderen lassen, ach was sag ich, in zehn Jahren werden wir alle, wenn nicht noch mehr… ;-)))
Und ergänzend darf ich noch...
Und ergänzend darf ich noch auf das Problem der Barrierefreiheit hinweisen. Hier muss an Google Plus noch ordentlich geschraubt werden. Ich hab dazu einmal etwas aus meiner Sicht als blinder Webuser gebloggt: https://blindpr.com/2011/07/01/barrierefreiheit-ein-minus-fur-google-plus/
@Heiko Kunert: Danke für...
@Heiko Kunert: Danke für Ihren Beitrag! Ich muss gestehen, dass ich den Aspekt Barrierefreiheit bei meinem ersten Reinschnuppern in das +-Universum nicht auf dem Schirm hatte. Aber es wirkt auch auf mich vieles noch ziemlich beta und provisorisch, ich bekomme beim Klicken auf Profile Fehlermeldungen, deren Problem ich nicht erkennen kann. Ich hatte bei Google bisher nur gmail benutzt, aber kein Profil angelegt, und so richtig übersichtlich finde ich das alles nicht. Werde mich damit nach dem Abendessen nochmal in Ruhe beschäftigen.
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Ich verweise an dieser Stelle auch an Thomas Knüwer, dessen Begeisterung sich (für mich ein bisschen überraschend) auch eher in Grenzen hält:
https://www.indiskretionehrensache.de/2011/07/google-plu/
Die Social-Media-Helden werden...
Die Social-Media-Helden werden müde. Klar: Die Lobos, Sixtusse und Knuewers dieser Republik kommen ja auch in die Jahre, und jedem nächsten großen Ding hinterherzuhecheln in der Hoffnung, durch frühe Begeisterung Beratungskunden zu generieren, denen man so den nächsten heißen Sch**ß aufschwätzen kann, ist anstrengend – wo man doch aus Zeitmangel Bewegungsmangel erkauft.
Selbstkritisch sage ich als jemand, der mindestens eine Generation älter ist: Ja, haben wir auch gemacht mit all den Trends vom Desktop Publishing bis zu E-Commerce. Irgendwann – so moralische Messinstrumente vorhanden – merkt man dann, dass man das Publikum und die Kunden fortwährend belügt…
Das zum Drumherum. Nach zehn Tagen G+ verstehe ich nicht, wieso das Google-Ding als Konkurrent zu Facebook gesehen wird. Die Ähnlichkeiten sind gering. G+ ist sicher das bessere Twitter und wird dem kurzatmigen Spam-Dienst wohl das Licht auspusten. Und auch so Dingern das soziale Wasser abgraben, die Posterous oder Tumblr heißen. Google räumt auf. Und das ist auch gut so. Da müssen sich die hysterischen Social-Media-Missionare natürlich Sorgen machen.
Facebook wird unberührt bleiben, weil es für viele Späteinsteiger, also Menschen wie mich, die sich “Silver Surfer” nennen lassen müssen, schon das neue Internet ist. Und so wie man sich mit Mitte Sechzig den letzten Mantel kauft, der den Rest des Lebens halten muss, werden die Insassen dieser Generation auch schön auf FB bleiben – da weiß man, was man hat.
@Rainer: Ach Gottchen, der...
@Rainer: Ach Gottchen, der fortwährenden Lüge würde ich die Berater- und Evangelistenzunft nicht zeihen. Ich rede ja auch mit Leuten in Unternehmen und Agenturen, und der Wille, mit den neuen Möglichkeiten was zu machen, ist vielfach vorhanden. Man weiß nur nicht so recht wo und wie. Und in den Läden, wo eh die Devise gilt, ham wer noch nie so gemacht, kriegen die Genannten wahrscheinlich noch gar nicht mal einen Termin.
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Nachdem ich gestern abend auch noch bisschen im Plus war, sehe ich das Ding weniger denn je als Facebook-Killer – auch aus den von Dir genannten Gründen. Sascha Lobo war in seinen (diesmal ziemlich klugen) Einlassungen auf Spon auch vorsichtig genug, die Frage offenzulassen, ob Google plus aus der Nerdecke herauskommt.
@Marco: Ich zeihe nicht, ich...
@Marco: Ich zeihe nicht, ich bin nur selbstkritisch. Und möchte aus eigener Erfahrung anmerken, dass diese Art “Beratung” auf Dauer sehr anstrengend ist. Dann lieber was Solides…
Ebenfalls aus Erfahrung: Es ist sehr viel befriedigender, Läden zu beraten, die dem ganzen Social-Media-Quatsch gegenüber skeptisch sind, als auf Euphoriker zu stoßen, die meinen, wenn die Firma bloß in Facebook ist, wird alles gut. Die meide ich.
Die Sorte dürfte eh in der...
Die Sorte dürfte eh in der Minderzahl sein. Die meisten fragen doch eher, was bringt mir das, wieviele meiner was-auch-immer verkaufe ich mehr damit und brauche ich nicht mehr so viel Geld in Fernsehwerbung zu stecken?
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Ich rede ja auch mit Verantwortlichen in Unternehmen und Agenturen, und der Wille, da was zu machen, ist schon vorhanden. Aber vieles wird dann doch eher halbherzig angegangen oder nur nach Schema F mit Gewinnspiel zum Fan-Einsammeln. Das sieht dann auch für den Berater oder die Agentur ziemlich blöd aus, selbst wenn die nen Haufen toller Vorschläge gemacht haben.
"Facebook wird unberührt...
“Facebook wird unberührt bleiben, weil es für viele Späteinsteiger, also Menschen wie mich, die sich “Silver Surfer” nennen lassen müssen, schon das neue Internet ist. Und so wie man sich mit Mitte Sechzig den letzten Mantel kauft, der den Rest des Lebens halten muss, werden die Insassen dieser Generation auch schön auf FB bleiben – da weiß man, was man hat.”
Ach Quatsch, die selben “Silver Surfer” haben in den 90ern ihr “Social Network” auf ICQ gehabt. Die Karwanne zieht weiter, zieht weiter…
Von Facebook nach Plus umziehen ist Trivial, und ich wette Google wird die Sache noch trivialer machen. Als Twitter killer taugt Plus mit Sicherheit auch, doch stellt sich doch die Frage wenn viele Plus nutzen, was Facebook bieten würde das Plus nicht hat?
Genau gar nichts außer schlechtes Design, unorganisierte Streams die nach dem Zufallsprinzip angeordnet sind, dazu umständliche Einstellung zur Privatsphäre und ellenlange Texte in Juristensprache zu den Facebook Richtlinien. Und all das kommt im Bewusstsein des Mainstream an.
Wer erst auf Plus ist wird sich früher oder später die Frage stellen, was ihm Facebook noch bietet, gerade WENN er nicht beruflich mit diesen Medien arbeiten muss. Und die einzige Hoffnung für Facebook wäre die Antwort:”Kontakte die nur exklusive auf Facebook sind UND die mir wichtig sind.” Bei der engen Verbundenheit der Nutzer zu ihren “Facebook Freunden” würde ich definitiv kein Geld darauf wetten dies reicht. ;-)
@za.ch: Rainer meint die...
@za.ch: Rainer meint die Silver-Surfer, die in den 90ern noch gar nicht im Netz waren und die sich bei Facebook wohl fühlen, weil es für sie nicht so kompliziert aussieht wie die Web-Welt da draußen. (Dass FB doch kompliziert ist, steht auf einem anderen Blatt, aber es fühlt sich den Newbie jeden Alters erst mal einfach an.)
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Langfristig ist Facebook ein Auslaufmodell, sicher, aber bis dahin können Google plus und FB noch eine ganze Weile nebeneinanderher existieren. Zum Beispiel halte ich es für denkbar, dass das Business- und Berufszeug mehr zu Google plus geht und das Management der rein privaten Beziehungen noch eine ganze Weile bei Facebook bleibt. Die Frage nach dem “reason why” wird sich nach meiner Erwartung zuerst bei Twitter stellen, nicht bei Facebook.
Habe auch google+ die letzten...
Habe auch google+ die letzten Tage testen dürfen, es scheint seinen Zweck recht gut zu erfüllen aber stellt für mich noch nicht wirklich einen Ersatz für facebook dar. Mich würde viel mehr interessieren wie google+ im Bezug auf Internet-Marketing genutzt werden wird in Zukunft in Kombination mit der +1 Funktion für Webseiten die dann auch im eigenen Profil auftauchen (man kann es aber ausstellen).
@Thomas S.: Das ist eine gute...
@Thomas S.: Das ist eine gute Frage. Bisher ging Google ja stets so vor, erst mal das Ding an sich zum Laufen zu kriegen und die Vermarktung erst als zweiten Schritt anzugehen. Aber man kann schon sicher sein, dass Tante Gu dazu ein paar Ideen auf Lager hat. Ob ich die als Nutzer dann alle gut finde, steht auf einem anderen Blatt. Bisher ist das Versprechen, Onlinewerbung würde weniger nerven, wenn sie zielgenauer auf den Bildschirm kommt, nicht wirklich eingelöst:
https://faz-community.faz.net/blogs/deus/archive/2010/12/20/bekenntnisse-eines-streuverlustes.aspx
"Zum Beispiel halte ich es...
“Zum Beispiel halte ich es für denkbar, dass das Business- und Berufszeug mehr zu Google plus geht”
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Wie jetzt, Marco de …, Gu+ möglicherweise dann eher Konkurrenz zu XING und Linkedin als zu fb?
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Aus XING habe ich mich verabschiedet. Und nochmal so eine Ansammlung von Laberforen (Wortreimforen, grusel) mit Gschaftlhubern und Topcheckern, die da drin Bauernfang-Streuwerbung machen an Unterchecker ähm weniger große Topchecker, dazu mit angeschlossener Kontaktbörse (Mädls pingen, ja!) würde mich nicht reizen. Eher abschrecken.
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Aus Linkedin weiß ich nur nicht, wie man sich da erfolgreich verabschiedet. würde gern. Kriege dauernd Einladungen, die ich nicht will und deren Nutzen mir unklar ist. Twitter: Gar nicht erst angefangen damit.
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Sollen die Topchecker das Ding Gu+ ruhig testen. Ich glaube, ich spare mir das Gu+, ein gut sortierter Imap-Mailaccount mit einem guten Kontakt-Verwaltungssystem und eine eigene gute Website tuts auch. Backe stattdessen lieber eine Torte oder wahlweise libanesischen Auflauf, persisches Hühnchen oder kraule meine Katze. Die Zeit ist besser angelegt.
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Nicht noch mehr Netzwerke, bitte weniger! Der Tag hat nur 24 Stunden, man sitzt generell zu lange vorm Rechner und dann noch das. Frauencommunities: Femity, war da was? Aus den Webgrrls bin auch auch raus. Alles Zeitfresser, auch die Mailinglisten. Ins fb bin wegen meiner Tochter und habe mich da als Katze angemeldet. Das schützt komischerweise gegen “My Aquarium”-Spielchen-Einladungen: Gazze hat ihre Ruhe.
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Meine steile These: Gu hat einen blöden Trend erwischt: Wer schon immer eher genervt war, geht nirgendwo mehr rein, sonder steigt eher noch mehr aus. Ich wage die Behauptung, die Genervten sind die eher die “Besseren”^^. :-)
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Das schreibe ich mit nassen Haaren am Rechner und lufttrockne sie da (Föhn ist Gift für meine aufbauschenden dicken Haare). Das kann das Netz gut auch ohen Gu+: Einem die Zeit vertreiben mit einigen wenigen guten Leuten, bis die Haare trocken sind. Den Marco de … halte ich für einen solchen. Ansonsten bin ich von Jahr zu Jahr immer weniger gut aufs Netz zu sprechen, der Reiz ist für mich dahin. Sehe ja immer nur die gleichen Toplaberer, sorry. Toll, Don und Breitenbach jetzt auch in Gu+… Wenn’s schee macht, aber ich sehe sie eh dauernd überall im Netz.
@Vroni: Für die Topchecker...
@Vroni: Für die Topchecker und Profi-Selbstdarsteller hat Gu+ halt den Charme, dass es nicht ganz so abgeschottet ist wie Xing, sondern auch etwas mehr Außenwirkung hermacht mit Follower- resp. in-circles-Zahlen und den offenen Dialogen.
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Ansonsten richtig, wer eh schon stöhnt, wird sich dreimal überlegen, ob er oder sie das Fass Gu+ auch noch aufmacht. Aber wie gesagt, die digitalen Duftmarkensetzer scheinen ja grad drauf gewartet zu haben und werden wohl eher bei den Netzwerken Aktivitäten zurückfahren, die weniger aufs persönliche Aufmerksamkeitskonto einzahlen. Welche das in der jeweiligen persönlichen Güterabwägung auch immer sein mögen.
@za.ch: ah, danke für die...
@za.ch: ah, danke für die skeptischen Zwischenbemerkungen. Mir geht es ein bißchen wie Vroni, allzuviel Hassel gleichzeitig nervt mich, und ich bin auch nur zeitenweise an einem bestimmten Ort, und wenn die Zahl der interessanten Leute zu sehr abnimmt und die Interaktion zu verdoofend ist, bin ich eben wieder weg. Studi-VZ, Facebook und Konsorten haben mich nie interessiert, weil mir das immer zu “hausfrauenlastig” war (ja, ich weiß, das umreißt die Zielgruppe nicht wirklich, aber halt eben: Leute, mit denen man weder ein Fachgespräch halten noch ein Geschäft abschließen kann. Und insofern – uninteressant.). Google plus ist mir noch nicht klar. Aber ich stürz mich eh nicht gleich auf Neues, erst mal populieren lassen. Was mir mißfällt, ist zuviel Datenherumschmeißen. Ich will eine genaue Vorstellung haben, was mein Gegenüber mit meinen Daten vermutlich anfangen kann und welche Weiterungen das womöglich hat, sonst verweigere ich mich. Google bekommt schon meine IP und die Suchanfragen, das muß ihm reichen. Und Facebook bekommt garnichts.
"In zehn Jahren" ... entdecke...
“In zehn Jahren” … entdecke ich mich vielleicht als Diogenes und mein soziales Netzwerk muss mich in der Tonne besuchen kommen. Eine reizvolle Aussicht, wenn ich so darüber nachdenke…
Liebe Colorcraze und lieber...
Liebe Colorcraze und lieber Marco de …,
was wäre wenn: vielleicht bleiben die Topchecker samt ihren Topcheckerbunnies bei G+ diesmal wirklich unter sich. Mit der Betonung auf bleiben. Dueck behaupetet in seiner neuesten Postille, dass es da so herrlich ruhig sei (obwohl er in wenigen Tagen seine 4stelligen Follower beisammen hatte und damals bei Twitter brauchte er deutlich länger…)). Mögen sie es weiterhin herrlich ruhig haben ohne störenden Rummel um ihre Person.
Meine besten Wünsche haben sie.
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Ob ihnen das auf Dauer passen wird?
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Oder ob doch nicht wieder deren Sucht zuschlägt, als Erlaucht auf dem Balkon die Massen begrüßen zu dürfen … Und wenn es nur um noch mehr Followerzahlen geht. Sicher kann man auch diese dann irgendwann kaufen, wenn nicht, um den eigenen Egobauch mit schieren Zahlen zu pinseln.
"Es ist vollkommen unnötig,...
“Es ist vollkommen unnötig, einem Menschen zu folgen!!” :-)
“Wir sind alle Individuen!” :-D
https://www.youtube.com/watch?v=NSjCMI4R2Sw&feature=fvst
"Nein, ich nicht!" - "Doch, Du...
“Nein, ich nicht!” – “Doch, Du auch!”
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Haha, immer wieder großartig. Danke für diesen Lacher, liebe Vroni (und auch für das Kompliment weiter oben. Hach!). Der begrenzte Test mit limitierten Invites verzerrt das Bild natürlich etwas, man wird sehen müssen, ob und wie schnell oder langsam die nicht-so-nerdige Normalbevölkerung nachkommt. Die muss in der Tat mit ihrer Onlinezeit haushalten, und abwarten, was sich da tut (@colorcraze) ist sicher nicht die schlechteste Option. Da rennt einem ja nichts weg.
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@anderl: “Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?” – “In der Tonne, und ich höre mich zu Ihnen sagen, gehen Sie mir doch bitte mal aus der Sonne.” Yep. Oder in einer Bloghütte in Kanada.
Naja, vielleicht ist "Nerd"...
Naja, vielleicht ist “Nerd” eine nicht ganz passende Beschreibung für die meisten der Auserwählten.
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Nerds (non emotionally responding dudes) sich hinter der 1 und der 0 versteckend sind sie nicht. Eher Primadonnen mit Gadget-Sucht.
Und eine Primadonna kann ohne Publikum nicht, das macht ihr keinen Spaß. Auch wenn sie 100mal kokettiert, sie hasse den Hassel und wünsche mehr Ruhe (Dueck et alii).
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Schau mer mal.
Die “Masse”, die mir so bekannt ist, hat schon für Facebook zu wenig Zeit. Schätze fb hat bis zu 70/80% Karteileichen. Will Google, dass die Leichen alle umziehen?
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Es lebe der Zentralfriedhof:
https://www.youtube.com/watch?v=3lfCMQHau4w
Langasam aber sicher finde ich...
Langasam aber sicher finde ich mich in einer völlig ungewohnten Rolle wieder :-). Die des nonkomformistischen Avantgardisten. Ich pflege nämlich – aus purer Faulheit und nach einer Kosten/Nutzen-Analyse – überhaupt kein soziales Netzwerk mehr. Und bin (ja, das ist sicher :-)) einer der Vorreiter einer Welle, die kommen wird: Soziale Netzwerk Verächter. Schöööööön.
Gruss,
Thorsten Haupts
Stimmt, ich meinte es auch...
Stimmt, ich meinte es auch eher stellvertretend für Nerds, Alpha-Geeks und Gadget-Guys. FB wird in meinen überschaubaren Zirkeln unterschiedlich genutzt. Die weniger blogaffinen Kollegen und Freunde machen da zum Teil ganz schön Welle, aber ein paar relativ passive Gestalten gibts natürlich auch (dazu würde ich mich übrigens zählen). Auf dem Level finde ichs eigentlich auch ganz nett da, die Vorstellung, das irgendwann alles nach Gu+ umziehen zu müssen, find ich nicht so ultraprickelnd, aber ich will ja auch kein “hub” sein wie die Herren Basic oder Angermeier.
@ThorHa: Damit sind Sie in der...
@ThorHa: Damit sind Sie in der Tat gaaaanz weit vorne. Ich ringe noch um den richtigen Begriff dafür, wie wärs mit “transdigital”? ;-)
Schlage als Naming "Avant −"...
Schlage als Naming “Avant −” (gesprochen: Avang Minus) vor.
Das zeigt den Rückwärtsgang der wahren Avantgarde auf.
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Auch als Andernacher Springprozession bekannt: ein Schritt vor, zwei zurück.
Gab es um 1996 nicht mal einen...
Gab es um 1996 nicht mal einen Friedhof für Tamagotchis?
@HansMeier555: So lange ist...
@HansMeier555: So lange ist das schon wieder her? Ach, die Zeit rennt so schnell. Es gab in den späten 90ern aber auch schon virtuelle Friedhöfe im Internet, wo man Verstorbenen online gedenken konnte. Hat sich irgendwie nie so richtig durchgesetzt.
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@Vroni: Hinten ist ja bekanntlich das neue vorne. ;-)
@Marco: Transdigitale...
@Marco: Transdigitale Retrogarde. Ich buch schon mal die Werbsite. Und ruf die Journalisten an, die den Trend nicht versäumen dürfen :-)))))).
Jau, Aussteigen war immer...
Jau, Aussteigen war immer schon das ungeliebte Steifkind der digitalisierten Kommunikation. Ist aber zahlenmäßig unerheblich, wie Avantgarden zahlenmäßig ja immer unerheblich sind. Und ausgestiegen wurde schon immer – folgenlos für die Gesellschaft und eigentlich auch nur wieder eine klein- und/oder großbürgerliche Attitüde, aus der Aussteiger das Gefühl saugen könne, was BESONDERES zu sein. Ist ja auch wichtig, besonders zu sein.
Mit angemessener Arroganz sage ich: Man schaue sich die ganzen Dinger intensiv an, probiere sie aus und entscheide dann – wie sagte ein Kollege weiter oben? – nach reinen Kosten-Nutzen-Überlegungen, also kühl bis ans Herz. Kann sein, dass dann nur Facebook übrigbleibt ;–))
@ThorHa: naja, auf Xing bin...
@ThorHa: naja, auf Xing bin ich noch vorhanden, mit absoluter Minimalbeschreibung, die aber fürs Kontaktieren reicht. Habe gerade den Artikel von Frau Diener über Gu+ gelesen. Hm ja, wenn man viel unterwegs ist und Kontakt halten will, könnte ich mir vorstellen, daß das eine nützliche Krücke ist. Nur halt eben doch eine Krücke, wegen
– alles bei einem Anbieter – wenn der nicht will, steh ich doof da
– in der Cloud, wo das Näschen schnuppert
Alles in allem muß ich sagen, daß es mir irgendwie unheimlich ist, für lau meine Kontakte irgendwo zu deponieren. Da fällt mir ein: man müßte für die Kontakte ein OpenSource-Tool für seine Webseite haben. So ein Mittelding aus Outlook und Gu+, so für unterwegs.
@Vroni: ach, die "Topchecker"...
@Vroni: ach, die “Topchecker” sind halt die typischen “early adopters”, die sich auf jedes gadget und jeden Kram stürzen, der halt eben – neu – ist. Ich bin da doch wesentlich verhaltener :-)
aber solche “Ausprobierer” muß es ja auch geben, damit dann so nach und nach “Nutzungsberichte” durchsickern und man sich überlegen kann, ob man das brauchen könnte. Zudem ist bei diesem ganzen Webkram – das habe ich 98ff, als ich ins Netz kam, gemerkt – die Population extrem wichtig. Völlig wurscht ob Usenet, Stellenbörse, “Soziales Netzwerk” – wenn keiner da ist, hat es seinen Zweck verfehlt und ist nur eine leere Hülle.
Wobei ich - dies als dezenter...
Wobei ich – dies als dezenter Hinweis auf mögliche zumindest mich interessierende Zeitungsartikel (“das interessiert doch keinen.” – “Doch, mich! Bin ich vielleicht ‘niemand’?”) – ja mal gerne einen Userbericht über Baidu und andere chinesische Webseiten lesen würde. Es gibt doch bestimmt wenigstens ein paar deutsche Nasen, die einigermaßen chinesisch können und keine Webanalphabeten sind. Diverse Architektens waren doch wohl in China tätig. Die mit Frau Diener und ein paar anderen vom DEM zusammenzuspannen wär doch mal ganz spannend. So eine Art Reisebericht aus dem chinesischen Web.
Wobei ich den Kommentar von...
Wobei ich den Kommentar von Chris in https://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2011/07/13/bessere-kreise-in-googles-kreisen.aspx bezüglich der “sozialen Netzwerke” recht gut finde. Interoperatibilität, ja. Vielleicht so eine Art Mash-Up aus Kontakte möglichst im eigenen Silo und aktuelle Verknüpfungen im gerade angesagten Hub in der Cloud.
@colorcraze: Ja, der Gedanke...
@colorcraze: Ja, der Gedanke hat durchaus Charme, aber aus Gründen werden die dominanten Anbieter eher nicht bereit sein, ihre jeweiligen Gartenzäune wesentlich niedriger und durchlässiger zu machen.
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Was die China-Sache angeht: Dass das Thema für mich zugegebenermaßen recht weit weg ist, spricht nicht dagegen, mal zu überlegen, wie man sich dem Netzgeschehen im Reich der Mitte annähern könnte. Es wäre vielleicht an der Zeit, mal wieder einen “hochverehrten Gast” zu aktivieren, der einen anderen Blickwinkel beisteuert.
@marco: (China) au ja, das...
@marco: (China) au ja, das wäre eine gute Idee. – (Netzwerke) es sind nicht nur die Gartenzäune – die brechen immer mal wieder auf, siehe AOL – es ist die Verfügungsgewalt über die Silos und die Clouds. Wer die hat, kann leaken (lassen) oder zusperren. – Außerdem ist da noch die Sache mit der natürlichen Tendenz zum Monopol, die einen am Kopf kratzen läßt (Beispiel Staatsbahnen früher) – ein Monopol ist ja nicht wirklich ausfalls- und somit versorgungssicher, das müßte zu diesem Zweck schon sehr sorgfältig reguliert werden. (Und so wie die Regeln der Eisenbahn mit Blut geschrieben sind, wird man auch von Google z.B. noch so einige Schmerzen ertragen müssen).
Schmerzen, ja. Weiß nicht, ob...
Schmerzen, ja. Weiß nicht, ob Sie’s mitbekommen haben, aber an Google plus entzündet sich ja mal wieder die Klarnamendebatte und Identitätsfrage, da gibt es einigen Unmut bei Leuten, die Google sonst immer in Schutz genommen haben und in Privacy-Fragen eher auf dem Standpunkt stehen, man solle sich da nicht so haben. Werde dazu morgen hier was posten.
Das Internet war ursprünglich...
Das Internet war ursprünglich auf bleibende Diversität hin designed (Netzwerkstruktur), aber im Zuge des Ausbaus und neuer Nutzungsmöglichkeiten muß man halt ständig aufpassen, daß es nicht zu Totalitarismus entartet oder degeneriert durch zuviel Müll. Und je größer und zuordenbarer diese zwangsläufig mitlaufende Kommunikationshistorie wird, die man anhäuft, bei je größeren (breiteren) Firmen oder auch Staaten, desto totalitärer wird das ganze Leben fremdbestimmt. Imgrunde muß man so etwas wie ein gesellschaftliches Bewußtsein für ein Netzäquivalent von Briefgeheimnis schaffen, und dies strukturell umzusetzen versuchen. Es hat schlichtweg nicht jeder (oder, schärfer: keiner) das Recht, alles zu wissen. Allwissenheit wurde mit gutem Grund stets als Göttereigenschaft angesehen, nicht als menschliche. Und wenn wir eine menschliche Gesellschaft wollen, sollten wir uns daran halten. Spielbergs “Minority report” ist eine Denkmöglichkeit, wie sich totalitäres Wissen auswirkt. Und wer mit Familiensituationen aufgewachsen ist, ähnlich wie sie Don Alphonso unter “Google und die besseren Kreise” schildert, weiß aus körperlicher Erfahrung, wie es ist, wenn man keine vertraulichen Briefe schreiben kann – und haßt das.
"Und je größer und...
“Und je größer und zuordenbarer diese zwangsläufig mitlaufende Kommunikationshistorie wird, die man anhäuft, bei je größeren (breiteren) Firmen oder auch Staaten, desto totalitärer wird das ganze Leben fremdbestimmt.”
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Selbst wenn man das in Abrede stellen wollte: Die Abhängigkeiten wachsen, je weiter wir uns ins Netz der tollen Möglichkeiten verstricken. In meinem Blogbeitrag von heute greife ich das nochmal von einer anderen Warte aus auf. Die Frage nach der digitalen Identität halte ich für eine entscheidende Weggabelung, an der sich entscheidet, ob es schnurstracks Richtung permanentüberwachter Totalkontrolle geht oder ob uns zumindest noch ein virtuelle Freizeitparks bleiben, wo wir uns mal ohne den informationellen Ballast der ganzen real existierenden Existenz erholen können.
"Die Frage nach der digitalen...
“Die Frage nach der digitalen Identität halte ich für eine entscheidende Weggabelung” – naja, zumindest wird es an der für breite Kreise merklich, worum es geht. Eben um eine fette Ladung Abhängigkeiten und das “Gläsernwerden” für Instanzen, gegenüber denen man das nur in einem bestimmten Maß sein will – Fenster ja, Glaskäfig nein!