Schneidet man das Thema Frauen in der Informatik an – früher in WG-Küchen, heute auf Empfängen – bekommt man einen wunderbaren Strauß an Meinungen dargereicht, ob es nun tatsächlich ein Problem gibt und wenn, wie man dieses in Griff bekommen könne. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Vorlesungen im klassischen MINT-Fach Informatik zu Beginn der Zweitausender Jahre, in denen man zum Abzählen der weiblichen Kommilitonen keine zwei Hände brauchte. Das entsprach einer Quote von etwa zehn bis fünfzehn Prozent an meiner Universität, kurz: die Sitze waren überwiegend von männlichen Studierenden okkupiert. Dass der Bitkom im vergangenen Wintersemester 2014/2015 einen Rekordwert für die Einschreibung von Informatik-Studentinnen verzeichnet, ist erfreulich, jedoch war selbst im vergangenen Wintersemester immer noch nur etwa jeder fünfte Studienanfänger in der Informatik eine Frau.
Ganz anders stellt sich die Situation in arabischen Ländern wie Tunesien und Marokko dar. Während unserer Projektaufenthalte bei nordafrikanischen Partneruniversitäten traf unsere fast ausschließlich männliche Equipe um das Jahr 2010 herum zumindest stets auf Gruppen von Studenten und Mitarbeitern mit ausgeglichenem Geschlechterverhältnis. Dies sei normal, sagte man uns, und lachend hinter vorgehaltener Hand weiter: Die Männer säßen lieber in Teesalons, während die Frauen das Geld für die Familie verdienten. Der Tee, muss man zur Verteidigung der Männer Arabiens sagen, schmeckt dort wirklich phantastisch. Dass es andere Länder gibt, in denen der Frauenanteil in der Informatik höher ist als hier, legt auch der Münchner Statistikbericht von 2009 nahe: In den Universitäten der bayerischen Landeshauptstadt lag der Frauenanteil bei ausländischen Studienanfängern der Informatik im Wintersemester 2008/2009 bei 26,5 %, der Anteil von deutschen Studentinnen jedoch nur bei 14 % [Münchner Statistik, 4. Quartalsheft, 2009, S. 22]. Diese Studie könnte nun Kritiker widerlegen, die in den Kommentarspalten von Zeitungsartikeln mutmaßen, die Frau an sich interessiert sich nicht gleichermaßen für Technik wie der Mann: Anderswo beginnen schließlich mehr Frauen ein Studium als hier.
Warum das so ist, weiß niemand genau. Oben genannte Menschen, die glauben, Frauen seien einfach nicht interessiert, stellen ihren Töchtern eher Puppenhäuser ins Kinderzimmer, ihren Söhnen hingegen blinkende Raumschiffe und Lego Technik. Die Akademie der Technikwissenschaften und die Körber-Stiftung stellen im Rahmen des MINT Nachwuchsbarometers 2014 fest: »Mädchen werden bei Technik von Eltern und Lehrern benachteiligt.« Es gibt manche, die seit Jahren fordern, man solle auch Mädchen die Möglichkeit geben, mit Raumschiffen zu spielen und so ihre Liebe zu Technik fördern: Raumschiffe sind cooler als Puppen! Auch Prof. Müller-Quade sagt aktuell im Interview mit dieser Zeitung, dass einer der drei großen Irrtümer sei, dass Frauen sich generell nicht für Informatik interessieren würden.
Ich habe mit einem Freund darüber gesprochen, der versucht, der Situation an den Universitäten und Hochschulen entgegenzuwirken. Er sieht noch ein weiteres Problem. Als er nach dem Abitur überlegte, was er studieren möchte, hatte er bei der Vorstellung, ein Psychologiestudium zu beginnen, eine Überzahl unsympathischer Powerfrauen vor Augen und die Sorge, Männer studieren nicht Psychologie. Einer der wenigen Andersartigen zu sein, hat nicht selten zur Folge, dass man auffällt und unter Beobachtung steht. Das gleiche Problem haben hierzulande Frauen, die sich für ein Studienfach der MINT-Richtung interessieren: Sie fallen auf. Durch den deutlichen Männerüberschuss sagt man Informatikern nach, keine Gelegenheit auszulassen, die Nähe zum anderen Geschlecht zu suchen. Ein selbstironisches Bonmot bekommt man schon im ersten Semester zu hören – es kann je nach Studienfach leicht variieren: “Mit Karohemd und Samenstau, ich studier’ Maschinenbau!” Das Stereotyp des von allen sozialen Fähigkeiten verlassenen Informatikers machen es einer an Technik interessierten Frau zusätzlich schwer und rufen potentiell unangenehme Situation hervor. Aber auch während des Lehrbetriebs sind die Augen auf die Frau gerichtet: Fragt sie nach, heißt es “War ja klar, dass die nichts versteht“. Der Freund sagt heute, er hätte sich selten so getäuscht; alle Vorurteile fielen zusammen, als er ein Psychologie-Nebenfachstudium absolvierte. Studienanfängern diese Sorgen zu nehmen ist eine seiner Motivationen, den Status Quo zu verändern.
Eine Freundin berichtete hingegen von der Situation, dass sie einen Aufgabenzettel beim Übungsleiter einer Informatikvorlesung abgab und dieser erstaunt entgegnete: »Du rechnest die Zettel?« Sie hat ihr Studium sehr erfolgreich abgeschlossen und sagt, dass sie von dieser Situation abgesehen sich nie beobachtet und deswegen unwohl gefühlt hat. Sie selbst ist hingegen befremdet von der Übermotivation einer Frauenbeauftragten, mit der sie nach einer Bewerbung in Kontakt kam. Diese rief sie einige Tage nach einem Bewerbungsgespräch an, um ihr mitzuteilen, dass sie eine Absage bekommen würde, sie sich in ihrer Funktion als Frauenbeauftragte jedoch für einen anderen Ausgang des Bewerbungsverfahrens einsetzen könnte.
Sowieso gibt es in diesem Bereich noch eine andere Seite als Universitäten und die (nicht) studierenden Frauen, nämlich jene der Unternehmen. Die Diskussion über die Frauenquote wird bereits seit einiger Zeit geführt, einige DAX-Unternehmen haben bereits öffentlich angekündigt, dass ein gewisser Prozentsatz ihrer Vorstandsposten mit Frauen besetzt werden soll. Wenn dann jedoch eine Frau ihren Vorstandsposten abgibt, wie etwa vor einem Jahr Angela Titzrath, die bis dahin Personalchefin der Deutschen Post gewesen ist, haben die Mitglieder der beiden verfeindeten Lager, die entweder für oder wider die Quote sind, neue Munition: Die einen sehen sich bestätigt, dass der weibliche Vorstand seinen Posten nur aufgrund seines Geschlechts bekommen hat und dann der Aufgabe nicht gewachsen war, die anderen werfen den Männern im Vorstand ein Komplott vor, der schließlich in der Beseitigung der unliebsamen Kollegin mündet. Denn, so weiter, die Bemühungen um Gleichberechtigung sind wie die Corporate Social Responsibility-Strategie einiger Unternehmen bestenfalls eine Farce, der Öffentlichkeit und der populistisch agierenden Politik Genüge zu tun.
Dass bissige Frauenbeauftragte und eine verkrampfte Frauenförderung seltsame Blüten treiben, bestätigte mir auch ein dritter Freund, Manager in einem großen Konzern. Während er das Budget für Bonuszahlungen auf seine Mitarbeiter verteilte, kamen sanfte Nachfragen aus, ob er die Mitarbeiterinnen b ei der Bonusverteilung wirklich angemessen berücksichtigt. Bei diesen Nachfragen spielten die jeweiligen Arbeitsleistungen und -ergebnisse jedoch keine Rolle, er vermutet, es ging um eine Quote. Zwischen diesen beiden Fronten verläuft eine Grenze, die keinen Übertritt duldet. Der Aktionismus auf Seiten der Befürworter von Frauenförderung trifft in Form von eifrigen Frauenbeauftragten, deren Mission die rücksichtslose Durchsetzung der eigenen und der Interessen des weiblichen Geschlechts ist auf in konservativ gewachsenen Strukturen integrierte, meist männliche Manager. Um aus dieser Position einen offenen Dialog zu führen, bedarf es auf beiden Seiten großer Anstrengung, Unvoreingenommenheit und die Bereitschaft, falsch verstandene Sätze und Statements zu ignorieren, die immer entstehen, wenn zwei Seiten unterschiedliche Sprachen sprechen; es bedarf interkultureller Kompetenz.
Für die Verbesserung der Gesamtsituation wäre hilfreich, wenn es mehr Frauen in den technischen Studiengängen gibt. Warum gibt es keine männlichen Frauenbeauftragten? Ein Weg, den Anteil der Frauen in den Studiengängen zu erhöhen, könnte die Einrichtung spezieller Studiengänge für Frauen sein, die einige der oben genannten Hinderungsgründe aus dem Weg räumen und so den Einstieg erleichtern. Ein gutes Modell, um die Akzeptanz dieser Studiengänge zu erhöhen, stellt die Zusammenführung des normalen und des Frauenstudiengangs in höheren Semestern dar. Ob dies ein Schritt in die richtige Richtung ist, wissen wir in ein paar Jahren. (Ausprobieren ist übrigens ein akzeptierter wissenschaftlicher Ansatz.) Gerade gegen die generelle Einführung von Studiengängen für Frauen wird in zahlreichen Kommentarspalten gewettert. Wer jedoch in deren Einrichtung einen Deckmantel erkennen mag, unter dem das Niveau der Ausbildung gezielt gesenkt werden soll, hat vielleicht einfach Angst, dass herauskommt, wie lange er selbst schon im Teehaus sitzt, abgehängt von den Fähigkeiten seiner Kolleginnen. Ein Kulturwandel ist nötig. Dazu gehört auch, dass Mädchen endlich mit Raumschiffen spielen.
Kulturwandel ..., hm
Eben hat uns-Don uns doch erklärt, dass sone Wortdingens mit Kultur drin manipulativ-moralistisch seien, denn wer das dann nicht wolle, habe wohl dann Unkultur …
Aber lassen wir das.
Zum Thema selbst möchte ich beifügen, dass es durchaus wünschenswert wäre, Yps-Hefte, Legos und Raumschiffe im Mädchenzimmer endlich als selbstverständlich zu betrachten. Geh da voll mit.
Was mir auffällt in ehemaligen Männerbastionen, in denen das Geschlechterverhältnis sich überstark zugunsten der Damen gedreht hat:
Bezahlung und Reputation sinken dann in solchen Enklaven.
Kann es daran liegen, dass Frauen sich generell zu schlecht ‘verkaufen’?
Dann müsste man zuerst DARAN ansetzen.
Sonst wird das Ding mit dem Raumschiffen im Mädchenzimmer zum Bumerang für technische, naturwissenschaftliche Berufe. Kann ja keiner ein Interesse daran haben, dass dann auch dort das Salär sinkt. Werf ich mal provokativ-natternd in den Raum.
Bezahlung
Das mit dem Sinken der Bezahlung ist ein interessantes Detail, das ich so nicht kannte. Es wäre natülrich sehr interessant zu erfahren, warum das so ist? Dass sich Frauen schlechter verkaufen, hört man oft. Aber in wessen Augen? Bekommen Frauen nicht gerade von Männern dieses Feedback? Beißt sich nicht dort der Hund in den Schwanz? Und wer legt darauf basierend den Lohn für die Mitarbeiterinnen fest? Wahrscheinlich Männer.
Das Spannende ist, dass sich all dies sehr wahrscheinlich und zu großen Teilen unterbewusst abspielt. Ich unterstelle Männern nicht einmal ein Verlangen, Nicht-Männer abzustrafen und unterdrücken zu wollen. Es passiert halt, weil der eine dem anderen nicht gleicht.
Ob Raumschiffe im Kinderzimmer die Situation ändern wissen wir leider auch erst in ein paar Jahren. Das ist das Gleiche wie mit den Studiengängen, ich glaube, dort sieht man den Erfolg ein wenig früher.
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Es gibt in diesem Blog eben sehr viele und auch sehr unterschiedliche Meinungen. Generell kann ich mit den Ansätzen und Geanken hier sehr gut leben und finde sie sehr bedenkenswert.
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Das mit den männlichen Spielzeugen und weiblichen Puppen, wurde das nicht längst von Wissenschaftlern widerlegt? Nämlich dahingehend, dass das nicht anerzogen wird sondern dass Mädchen auch im Babyalter nach Puppen (o.ä.) greifen und kleine Jungs ganz automatisch nach Autos (etc.). Schön anzusehen in dem Harald Eia-Film, in dem er – mittels Interviews mit Biologen, Psychologen etc. – die Ansicht von Gentertr’ten widerlegt, dass all dies Verhalten nur anerzogen sei. Nein, ist es nicht; Wissenschaftler weltweit haben’s mit Babys “ausprobiert” – die machen das von ganz alleine. Diese Erkenntnis und dieser Film war bekanntermaßen so überzeugend, dass daraufhin slle Gelder für Gender”forschung” in Norwegen gestrichen wurden. Denn diese “Forschung” gibt’s schon lange und sie beweist das Gegenteil von den Ansichten der gläubigen Feministen, Gender & Gleichstellungs-Leuten.
Nix gegen Frauen in der Infomantik, etc. – nur eben nicht auf Teufel komm raus. Und unter falschen Glaubens-Prämissen.
Nordafrika
Ich weiß nicht viel über die höhere MINT-Freundlichkeit der jungen Damen in Nordafrika/Marokko als bei uns – doch ich weiß ein bisschen über Saudi Arabien und der jungen studierenden und arbeitenden Damen dort.
Hat man es da vor nicht allzu kurzer Zeit als probatest angesehen, dass die jungen Frauen, wenn sie denn wirklich studieren wollen, durch eine Scheibe getrennt von ihren männlichen Hochschullehrern und Komilitonen sitzen, und derlei albern erscheinende Merkwürdigkeiten mehr, hat sich das jetzt erledigt. Sie sitzen normal wie es sich gehört in den Vorlesungen. Zumindest soll das jetzt. Wie soll Frau denn erfolgreich Medizin studieren, wenn sie alles, was männlich ist, nur durch ein Milchglas sieht.
Der Hintergrund ist, dass vor Saudi Arabien will, dass seine weibliche und männliche Jugend in Zukunft mehr studiert und vor allem jetzt echt arbeitet. Dass Saudi Arabien genau weiß, dass irgendwann (> 50 Jahre) das Rohöl zu Ende gehen wird und sie daher vorausplanen müssen, den persönlichen existenziellen Gelderwerb der saudischen Familien anderweitig zu sichern. Bis jetzt haben alle Saudis dort ein Luxus-BGE – das Land ist so unermesslich reich (noch), dass man es sich leisten kann, nicht zu arbeiten. Viele offizielle Arbeitsstellen sind zudem nur pro Forma, auf dem Papier, vom Staat gesponsert quasi.
Der weitsichtige saudische König weiß – eigentlich alle wissen – dass es nicht so weitergehen wird. Also versucht man, sie stärker in Ausbildung, Studium und Arbeit zu bringen. Die jungen Männer ziehen meinen letzten Informationen nach nicht so recht und ziehen ihre derzeitige luxuriös unterstützte Langeweile vor mit Rasereien/Autostunts etc. . Die jungen Damen jedoch nehmen es angeblich sehr gut an. Ob sie in MINT-Fächern genauso gut mitziehen ist mir nicht bekannt, man kann es jedoch über Recherche rauskriegen. Würde mich nicht wundern, wenn sie’s tun oder wollen.
Leider wirkt sich das saudische Autofahrverbot für Frauen hemmend aus. Wie will bitte eine heimische junge angehende Ingeneurin dort vor Ort auf Baustellen sein, wenn sie nicht selbst hin fahren darf. Ständig einen Chauffeur, was für ein unpraktischer Krampf. Vielleicht sieht das der saudische König mitsamt seinen wahabitischen Religionseiferern ähm Beratern endlich ein, ähm allmählich auch so.
Ihre Meinung...
“Ein Kulturwandel ist nötig. Dazu gehört auch, dass Mädchen endlich mit Raumschiffen spielen”.
Meine Meinung…
Gezielte humane Vernunftreifebildung ist Human-Not wendend,
(notwendig).
Die damit einhergehende Realitätänderung ist dann vor allem …endlich:=)…
mehr (real)humanes Gleichgewicht.
Wer aber dann mit was…endlich, warum?…spielt, ist mir egal.
Aber endlich…wird höchste Zeit, s. Weltgeschehen…mehr
humane Vernunftbildungsgüte, das ist für mich wünschenswert.
Weltweiter Kulturwandel, als Folge stetig stufenlos gezielte, durch Bildungssystem(e) beschleunigte, Human-Vernunftreifebildung.
Weltfrieden
Naja nu. Das ist ja beinahe der ,,Weltfrieden”-Ansatz. Was so alles wünschenswert wäre… Natürlich stimme ich mit Ihnen überein, dass eine grundlegend umfangreichere und humanistische Bildung wünschenswert ist.
Aber vielleicht ist das Nachdenken über und Infragestellen von Gewohnheiten ein anderer, vergleichsweise einfacher zu erreichender Ansatz. Und selbst der ist ungemein schwierig.
@Hrn. Fallenbeck...ich bin Endlich:=)
Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
Albert Einstein
…ungemein schwierig, so oder so, da stimme ich Ihnen zu:=)
Den Hund zum Jagen tragen
Haben Sie ihre nordafrikanischen Kommilitoninen auch gefragt ob sie in ihrer Kindheit Raumschiffe gebastelt haben? Offensichtlich gibt es in Deutschland keine materiellen Probleme die Frauen in ein MINT-Studium zwingen. Anders kann ich ihren Text nicht intepretieren.
Nein
Die Möglichkeit habe ich leider verpasst, weil ich damals auch noch nicht die Möglichkeit sah, dass Raumschiffe helfen könnten.
Ich glaube, die Kultur in Nordafrika ist eine andere, so dass man Methoden nicht einfach übertragen kann. Aber Sie haben natürlich völlig Rech… Man sollte sich das mal anschauen.
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“Bei diesen Nachfragen spielten die jeweiligen Arbeitsleistungen und -ergebnisse jedoch keine Rolle, er vermutet, es ging um eine Quote.”
Frauen sollen einfach so Geld bekommen, weil sie Frauen sind. Darauf fußt doch auch #giveyourmoneytowomen.
https://modelviewculture.com/pieces/giveyourmoneytowomen-the-end-game-of-capitalism
Das Männer auch immer und überall etwas für Frauen tun, sehen sie gar nicht. Und wenn Frauen, nur fürs Frausein Geld bekommen, warum sollen sich Männer dann noch anstrengen? Dann geh ich auch lieber ins Cafe Tee trinken.
“Ein Weg, den Anteil der Frauen in den Studiengängen zu erhöhen, könnte die Einrichtung spezieller Studiengänge für Frauen sein, die einige der oben genannten Hinderungsgründe aus dem Weg räumen und so den Einstieg erleichtern. Ein gutes Modell, um die Akzeptanz dieser Studiengänge zu erhöhen, stellt die Zusammenführung des normalen und des Frauenstudiengangs in höheren Semestern dar.”
Gibt es sowas auch für von Frauen dominierte Studiengänge oder scheitert das daran, dass Männer, in einem Land in dem ja alle gleichberechtigt sein sollen, nicht Gleichstellungsbeauftragter werden können und sich auch nicht für Männer einsetzen sollen.
Und wenn die Frauen z.B. die ersten 2 Semester getrennt studieren… irgendwann müssen sie sich mit den Kontakt mit Männern abfinden oder wollen wir jetzt auch noch anfangen Frauen und Männer auf der Arbeit zu trennen. Frauen werden hier in Watte gepackt. Man traut ihnen nicht zu, alleine klar zu kommen. Überall brauchen sie besondere Förderung und besonderen Schutz vor den pösen Männern.
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Vielleicht fragt mal jemand die Frauen, ob sie einfach so Geld bekommen *wollen*?
Bei diesen neu eingerichteten Elektrotechnik oder Informatik-Studiengängen, die in den ersten x Semestern Frauen von Männern trennen, geht es nicht darum, Frauen in Watte zu packen. Es geht darum, befürchtete Hinderungsgründe für einen Studienbeginn aus dem Weg zu schaffen. Niemand, sicherlich auch nicht die Frauen, wollen durch einen reinen Frauenstudiengangabschluss gebrandmarkt werden. Mit welchen Vorurteilen sie dann konfrontiert werden, kann man ja anhand der Kommentare unter einschlägigen Artikeln ahnen.
Ich jedenfalls habe keine Angst davor, in ,,meinen” Bereichen mehr Frauen zu treffen.
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“Es geht darum, befürchtete Hinderungsgründe für einen Studienbeginn aus dem Weg zu schaffen.”
Glauben Sie das man dann in Kürze auch mit speziellen Studienbeginn für Männer im Psychologiestudium rechnen kann? Ich denke nicht. Diese Förderungsmaßnahmen scheinen sich immer auf Frauen zu begrenzen.
“Ich jedenfalls habe keine Angst davor, in ,,meinen“ Bereichen mehr Frauen zu treffen.”
Ich habe Maschinenbau studiert und so weit ich es mitgekriegt haben, freute sich jeder über die Frauen im Studium. Mit Sicherheit gibt es in MINT-Studiengängen Menschen mit Vorurteilen über Frauen, aber das scheint mir alles andere als die Mehrheit zu sein. Und wer wegen so ein paar Einzelpersonen nicht das studiert, was er/sie will, will das vielleicht doch nicht so dringend, wie er/sie dachte. Das ist dann sowas wie eine gern angenommene Ausrede. Ganz geschlechtsunabhängig. Diese ganzen Schutzräume für Frauen, führen für mich immer mehr zu einer Infantilisierung der Menschen. Das mach ich an der Entwicklung in den USA fest. Erste Safe-Spaces gibt es, soweit ich weis, jetzt auch schon in Berlin.
Btw.: Bei Informatiker z.B. spielte das Geschlecht über lange Zeit gar keine Rolle, weil man sich hauptsächlich übers Programmieren unterhalten hat. Erst seit man Informatiker (und Nerds), nur aufgrund des geringen Frauenanteils in ihrem Stuidiengang, Frauenfeindlichkeit andichtete (siehe Piraten), achtet man überhaupt darauf welches Geschlecht die Person hat, die da gerade spricht/was geschrieben hat.
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Extra Studiengänge für Frauen gab es bereits in der DDR, genannt “Frauensonderstudium”. Es wäre sicher interessant, sich mit diesen Erfahrungen zu beschäftigen.
Ihre Erfahrungen betreffen bei den MINT-Fächern vor allem die technischen Fächer, in den Bereichen Chemie und vor allem Biologie ist der Frauenanteil wesentlich höher. Insbesondere in der Biologie kann für männliche Absolventen, die sich an Instituten und Unis um Mitarbeiter oder Doktorandenstellen bewerben kaum noch von einer Gleichberechtigung gesprochen werden.
Experiment? Welches Experiment?
Ich bin männlich, habe mit Puppen gespielt, Informatik studiert und ich mag keinen Tee. Doch ich sehe das Problem nicht!
Warum muss man z. B. Frauen fördern damit sie in die Informatik kommen, aber Männer nicht als Grundschullehrer, wo ebenfalls ein überwiegender Frauenüberschuss herrscht? Und genau da ist das Problem, das ich persönlich mit dem Feminismus und Gender habe. Es geht nur um Frauenförderung, aber nicht um Gleichberechtigung. Männer sind selbst schuld wenn sie nicht Psychologie studieren, oder einfach zu blöd, weil nicht kommunikativ genug.
Zur Frauenquote in Aufsichtsräten fällt mir dann die Quote in Parteien ein. Die Quote in der SPD sollte ein paar Jahre bestehen und dann verschwinden. Der Frauenanteil in der SPD ist nicht wesentlich erhöht worden, die Politik der SPD hat sich dahingehend verändert dass nun Frauenquoten das wichtigste politische Ziel der Partei sind. Alleinerziehende sind zum politischen Ideal erhoben, das mit allen Mitteln gepimpert werden muss, weil Alleinerziehende unter anderem oftmals von Armut betroffen sind. Männer haben es ja so gut, sie sind statistisch nicht so oft von Armut betroffen, weil Unterhaltszahlungen wie die Rate für einen Porsche gewertet (und voll versteuert) werden. Dafür ist man dann wahlweise Unterhaltsdrückeberger, Biolooser oder einfach nur Macho, der seine Privilegien nicht abgeben will. Das nicht noch mehr Frauen in die Partei kommen liegt nicht an der Frauenpolitik, die ist ja für Frauen, es liegt natürlich an den Männern mit ihrem Dominanzverhalten… Irgendwelche Untersuchungen und Studien gibt es dazu natürlich nicht. Frauen machen jetzt in der SPD Feminismus, Männer weiter Wirtschaft…
Die wirkliche Frage die man sich stellen muss ist, warum kommen so wenig Frauen in die Vorstände. Liegt es an fehlenden Kindergärten, dann hilft eine Quote den Frauen NULL, sondern hilft nur denen die, wie Männer übrigens auch, für Karriere das Familienleben opfern. Dann sollte man Programme auflegen die Karriere und Kinder verbinden, das würde dann auch den Männern helfen, für die Familie eben auch wichtig ist. Liegt es an den fehlenden Netzwerken? Dann muss man Frauen helfen Netzwerke zu bilden, obwohl sie ja eigentlich sooooooo kommunikativ sind. Denn ohne diese Netzwerke ist sie dann in Vorstandsposten oftmals auch auf hilflosem Posten. Sind es die Männerbünde, die sogar bei der Springerpresse zuschlagen, wo dann mal zwischen Elfriede Springer und ihren Vorständen Absprachen auf dem Männerclo oder im Stripclub geführt werden? Dann sollte man auch hier versuchen durch Netzwerke etwas zu beheben. Aber Planlos eine Quote einführen hilft nicht. Das Ende vom Lied wird sein dass man viele Quotenfrauen in Aufsichtsräte befördert. Sei es die Geliebte, die Ehefrau oder die Tochter. Die Posten, die früher noch durch Menschen aus der Mittel- und Unterschicht erkämpft wurden, stehen damit nicht mehr in so großer Zahl zur Verfügung. Er wird also eher dazu führen das der Klassenaufstieg noch schwerer wird.
Ergo, wenn man die Ursachen nicht behebt, helfen Frauenquoten auch nicht. Im Gegenteil, das Klima zwischen den Geschlechtern wird weiter vergiftet. Ich sehe es z. B. auch hier in Frankreich, wo Frauen oftmals am Mittwoch nicht arbeiten und deshalb auch 20% weniger verdienen. Die meisten Frauen wollen diesen Mittwoch nicht mit ihrem Partner aufteilen, sondern ihn selbst nutzen. Die „Lohnlücke“ ist ähnlich wie in Deutschland bei um 25%. Alle Frauen in Frankreich sind der Meinung dass sie wegen ihres Gehaltes benachteiligt sind und dass ich, nur weil ein Mann, mehr verdiene. Keiner erklärt, dass es eben nicht um zwei gleichwertige Posten geht, sondern das alle Gehälter von allen Männern mit denen von allen Frauen verglichen werden, egal wie die Arbeitszeit ist, noch um welche Tätigkeit es sich handelt. Somit ist die Elektrikerin bei Total in der Konzernzentrale benachteiligt, weil sie weniger verdient, wie ihr männlicher Kollege, der auf einer Bohrinsel in 6 Monatsschichten arbeitet. Die Frau kann diese Tätigkeit nicht ausführen weil sie Kinder hat, der Mann muss diese Tätigkeit ausführen weil er Kinder hat und sonst keine Wohnung in Paris bezahlen kann. Arme Frau! Eine sachliche Diskussion ist in einem vergifteten Klima, in dem sich auch noch viele Ideologen tummeln leider nicht möglich. Ich war damals auch für das Experiment SPD-Quote und habe viele überzeugt. Heute gestehe ich meinen Fehler ein.
Netzwerke und kommunikativ ...
“Dann muss man Frauen helfen Netzwerke zu bilden, obwohl sie ja eigentlich sooooooo kommunikativ sind.”
Sie haben durchaus Netzwerke, miteinander.
Aber die bringen nichts, da schwerfällige Monokulturen. Bubbles sagt man heutzutage.
Man bleibt schön untereinander. Die ol’ guys, die ihre young guys fördern, bleiben als Männer ebenfalls lieber untereinander. Frauen auch.
An den Monokulturen liegts.
Kommunikativ ist nicht der Punkt.
Wie Naturwissenschaftler wissen, sind Monokulturen recht störanfällig.
Man sollte einfach mehr schauen, was weiß die Wissenschaft, geprüft, reproduzierbar etc. und schwupps … heureka! … tut sich ein Fenster weiterer Erkenntnis auf, sofern Transferdenken gepflegt wird.
Und warum sehr wenig in den Vorständen sind.
Echt, keine Ahnung.
Ich weiß nur, dass KiTas und Kindergärten da kaum helfen, denn die sind um 17:00, spätestens 19:00 dicht. Das hilft bereits im Middle Management nichts, wo die Ableistungen von Überstunden im Gehalt vergolten und erwartet werden.
Erfahrene Vorstandsfrauen haben schon immer auf die Unterstützung von bezahlten Nannies zurückgegriffen, die mit im Hause wohnen. Anders gar nicht machbar. Egal, ob diese jetzt einen familienbewegten Mann haben oder einen traditionellen, hüstel, oder ob sie alleinVerziehend sind.
Das zur Kindergartenlüge.
Und nein, ich bin nicht für die 24h KiTas.
Mir tun solche Kinder leid, ein Kind braucht das Gefühl, ein Zuhause zu haben. Sonst würde ich sie als körperlich und seelisch obdachlos bezeichnen.
In meinen Augen ist nur eine liebevolle inhouse-Nanny eine Lösung. Oder eine sehr gutmütige und vor allem junggebliebene, sehr fitte Großmutter (was schwierig wird, denn Akademikerinnen wurden oft selbst spät geboren und deren Mütter sind meist schon um die 80 …). Das erklärt aber nur einen der vielen Punkte, warum Frauen kaum in den Vorständen sind.
Die Forderung, die Arbeitszeiten müssen familien-gerechter werden (auch für Familien-bewusste Männer), unterstütze ich. Glaube aber nicht, das sich das von alleine in allen Branchen und vor allem Etagen durchsetzen kann. Auch hier ist ein echter Kulturwandel nötig, weg von der lebensfeindlichen und familienfeindlichen puritanischen Arbeitskultur, hin zu mehr Leben bei der Arbeit und zu mehr Leben danach. Grade da.
Raumschiffe im Mädchenzimmer reichen sicher nicht – vor allem, wenn sie dann doch wieder von Gutmeinenden pink angemalt werden ;-)
Und hört mir auf mit den 24h-KiTas. Eine Irr-Ideologie. Man kaserniert da. Schon wieder. Siehe meine – nicht an Sie gerichtete – gehässige Anmerkung zu Monokulturen.
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“Man bleibt schön untereinander. Die ol‘ guys, die ihre young guys fördern, bleiben als Männer ebenfalls lieber untereinander. Frauen auch.
An den Monokulturen liegts.”
Dafür hätte ich dann gern mal ne Studie die das beweist? Und ne Begründung wie man dass mit Frauenquoten aufbrechen will… Die nehmen dann doch einfach ihre Ehefraen in die Vorstände…
Eher in die Aufsichtsräte. ;)
WIKI WARS
Wie wäre es, wenn mal ein Haufen “Hosenscheisserle” (auch Mädchen machen in die Hose) die Computergemeinde der Mathematiker und Physiker bei WIKIPEDIA angreifen (nur als Projekt). Die FAZ könnte einen Schulwettbewerb ausschreiben und als Preis gäbe es ein 24-bändiges Taschenbuch Universallexikon mit Verweis auf alle Teilnehmer an dieser Aktion. Das hätte bleibenden Wert (weil gedruckt) und hilft auch bei Internetverbot und dem Problem trotzdem Hausaufgaben qualifiziert zu Hause erledigen zu müssen. Außerdem wäre die FAZ dann der einzige Anbieter eines aktuellen Taschenbuch Lexikons, es gibt nämlich seit ein paar Jahren keins mehr zu kaufen :-)
"Titel eingeben" - hier geht wohl am besten "Dipl.Ing." ;0)
Woran liegt es denn eigentlich, dass offensichtlich auch die Eltern der jetzigen Studentengenerationen ihren Töchtern nur “Mädchenspielzeug” geschenkt haben? Eigentlich sollten die ja doch mehrheitlich von modernen Pädagogen unterrichtet worden sein…
Und gibt es da Informationen über das Verhalten der jetzigen Elterngenerationen?
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Es wäre schon wichtig, wenn bestehendes Interesse unterstützt wird. Oft ist es leider aber so, dass Mädchen von klein auf gesagt wird, dass es falsch ist, wenn sie etwas tun bei dem sie dreckig werden könnten. Wenn Mädchen Interesse an “niedlichen” Tieren oder Blumen zeigen, wird das als normal hingenommen. Zeigt ein Mädchen aber z.B. Interesse an Insekten wird es oft schnell weitergezogen & evtl. sogar geschimpft dafür, dass sie dann nicht “hübsch” sei. Umgekehrt wird, wenn ein Junge mit einer Puppe spielen will, ihm oft stattdessen ein Auto o.ä. in die Hand gedrückt, gerne mit dem Hinweis, dass er doch bestimmt männlich sein will. So wird schon kleinen Kindern beigebracht: Frauen sind nur hübsch/weiblich wenn sie sich nur mit “schönen” Dingen beschäftigen, sich um Puppen (=Kinder) kümmern und sich nicht dreckig machen und Männer sind nur männlich, wenn sie sich dreckig machen und sich mit Autos, Computern etc beschäftigen.
Der 15jährige Ben “Benny” Pierce hat dazu das Video “Little Game” veröffentlicht, nach eigener Aussage als Reaktion darauf dass ihm gesagt wurde, dass sein Leben einfacher wäre, wenn er sich den Stereotypen anpassen würde.
Zu getrennten Studiengängen: Von Lehrern in den MINT-Fächern an Mädchenschulen habe ich vielfach gehört, dass sie sehr gute Erfahrungen mit getrenntem Unterricht gemacht haben. Mädchen wird so oft vermittelt, dass Mädchen in Sprachen gut sind und Jungs in MINT-Fächern, dass Mädchen sich in gemischten Klassen weniger in MINT-Fächern bemühten mit dem Argument “Das kann ich als Mädchen doch eh nicht.” Im BWL-Studium habe ich erlebt, dass, z.T. sogar von anderen Frauen, der Vorwurf kam, wer in der Mathevorlesung gut ist, sei “unweiblich”. Selbst einige sog. Frauenbeauftragte glauben, dass Frauen einfach nichts von Computern o.ä. verstehen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum eine Freundin vom Frauenbüro ihrer Uni eine Einladung zu einem Computerkurs bekam, in dem den Studentinnen, selbst Informatikstudentinnen, gezeigt werden sollte, wie man einen Computer startet und Word und Internetsuchmaschinen verwendet…
Zu Bezahlung: Medizin ist in westlich geprägten Ländern sehr geachtet und gut bezahlt. Tendenziell studieren eher Männer Medizin. In Russland z.B. ist Medizin eher ein Frauenfach und einer der schlechtbezahltesten Berufe des Landes. Anthropologen und Archäologen haben beobachtet, dass Prestige, Fördergelder und Akzeptanz ihrer Disziplinen als wissenschaftliche Fächer abnehmen, je mehr Frauen das Fach wählen.
Nu ja
… nu ja,
ich WAR als XX-ChromosomA-Besitzer im Gym in Mint-Fächern gut – leider aber auch in Sprachen. Was wie ein fettes, unsympathisch arrogant selbstverliebtes Eigenlob klingt, war leider dann ein Problem.
Denn die Eltern waren traditioneller unterwegs als die Lehrer.
Und sie beschlossen (von meinen Englisch-Französisch-Fähigkeiten mega beeindruckt), die ich gar nicht für so besonders hielt, denn mindestens 2 Mitschülerinnen waren da deutlich besser (Achtung Mädchen-Gym, nix Jungs), mich von der Schule zu nehmen. Und in ein Sprachinstitut zu stecken zwecks Dolmetscherkarriere im tollen Brüssel (WÜRG). Alternativ war noch Handarbeitslehrerin auf dem Schirm meiner Eltern (WÜRG²).
Weil sie es halt nicht anders wussten.
Ich widersetzte mich zwar. Und schaffte es trotz ihrer vom-Gym-nehm-Absichten trotzdem trotzig Abi zu machen und zu studieren.
Aber bei was für einem Preis. (Darüber will ich nicht öffentlich reden, es schmerzt.)
Fakt ist, dass ich – leider – dennoch nichts “richtig” Technisches studierte. Was ich hätt’ sollen, weil ich in Mathe schon immer andere, erfolgreiche Lösungswege ausprobierte … sondern ‘irgendwas mit Computer’ (sagt meine Mam so.)
Aber halt nicht Informatik, leider. Das gab es da noch nicht.
Heute würde ich Informatik studieren, aber hey. Und mich das auch trauen. Nur waren halt die Zeit und die Umstände nicht danach.
Auch traurig: Eine meiner besten Freundinnen damals studierte Mathe. Nicht fürs Lehramt, sondern so. Voll Respekt. Leider hielt sie nicht durch, lernte dann Krankenschwester und einen Pharmazeuten kennen. Der wurde Apotheker und sie war dann dem Apotheker sîn Fru. 3 Kinners und silberner Mercedes SE. So ist das. Von der hab ich immer morgens vor dem Unterricht die Lösungen abgeschrieben. Ich war faul und Jungs waren mein Hobby. So faul, wie Jungs angeblich oft sind. Aber ich war die, die im Unterrricht aktiv mit ungewöhnlichen Lösungswegen brillierte. sie war die Fleißigere.
(Mädchen sind oft einfach zu fleißig und hinterfragen nix.)
Tempi passati.
Meine Tochter jedoch hat Naturwissenschaften studiert und ist vor kurzem Professorin geworden. Mit einem kleinen süßen kreischenden Windelarsch, gerade mal 3 Monate alt. Sie wuppt das nach der Elternzeit mit einer Tagesmutter.
Manchmal braucht es eine Generation mehr.
Wir haben sie als Dreijährige Flugzeuge (“Fliegzeug!” “Mähdrescher!”) bauen lassen und sie durfte mit einem damals hundsteurem Fisher Price Bagger in den Sandkasten. Sie erklärte dann ihrem Sandkastenfreund wie das geht. So war das damals.
Aber sie hätte es auch ohne das geschafft.
Da bin ich sicher. Als alter Logiker.
Gruß,
eine frischgebackene olle, stolze Oma.
Manchmal braucht es einfach eine Generation mehr.
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Ich denke es gibt kein Problem. In der Technik sind genau die Leute, die dort sein sollten weil es genau die Leute sind, die dort sein wollen. Alle anderen sind dort fehl.
Ich denke nicht, dass es mehr Frauen in der Technik geben sollte. Ich denke auch nicht, dass es in der Technik weniger Frauen geben sollte. Ich denke, die Menschen sollten frei entscheiden und dieser Entscheidung sollte Respekt entgegen gebracht werden. Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, in der das mehr als zu früheren Zeiten möglich ist.
Ich habe lieber interessierte und talentierte Männer in der Informatik als halb interessierte Frauen, die nach kurzer Zeit wieder ausscheiden, weil sie lediglich in diese Studiengänge öffentlich hinein-beschämt oder hineingezogen worden sind. Vorrangig von Leuten, die eine IDE nicht mit der Kneifzange anfassen würden.
Und Spielzeug soll vor allem Kindern Spass machen und nicht die ideologischen Bedürfnisse der Eltern befriedigen.
Spielspaß
»Und Spielzeug soll vor allem Kindern Spass machen und nicht die ideologischen Bedürfnisse der Eltern befriedigen.«
Genau darum geht es. Kinder sollten mit den Spielsachen spielen, mit denen sie spielen wollen. Aber die Auswahl, die Eltern ihnen anbieten, sollte nicht von vornherein Optionen ausklammern. Und ich glaube, das passierte zumindest in der Vergangenheit. Eleonore Birk hat das in ihrem Kommentar weiter oben angesprochen.
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Nachtrag, OT: Im Ganzen finde ich die Diskussion um Frauen komplett hysterisch. Für die Lebenssituation der Männer heutzutage interessiert sich keine Sau. Was wissen wir überhaupt über sie? Warum lesen wir nichts darüber? Es würde Ihnen aus den Händen gerissen, da bin ich sicher.
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Noch ein Nachtrag :)
Meine Mutter ist Ingenieur (auf die männliche Form legt sie Wert), Druckereimaschinen, Zeitung. Die ganz großen Dinger. Sie hat in den Wirren der Wendezeit Maschinenbau studiert und sich nie über die bösen Männer beschwert, die ihr angeblich das Leben so schwer machen. Sie verdient nun gut. Sie ist genau dort, wo sie hinwollte und gehört da offensichtlich auch hin. Sie hat selbstverständlich mit Puppen gespielt.
Go figure. ^^
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Nun, ich hoffe ja auch nicht, dass Raumschiffe im Kindesalter einen Menschen auf technische Studiengänge polen, während vermeintlich weibliche Spielsachen wie Puppen zu Berufen verleiten, die ,,eher weiblich” sind. :-)
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Frauenstudiengänge gibt es schon seit 20 Jahren. Darüberhinaus weit über tausend Initiativen und Aktionen wie Girls’ Days, mehrtägige Technik-Camps, Tüftlerwettbewerbe, Women-MINT-Slams, Professoreninnenprogramme, Hochglanzbroschüren mit Bildern attraktiver Informatikerinnen und Maschinenbauerinnen, um Frauen für MINT-Studiengänge zu begeistern.
Und was hat es gebracht? Professuren für Gender – Diversity in Informatiksystemen.
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Ja, es treibt seltsame Blüten. Aber das Ausprobieren gehört wohl zur Suche des richtigen Weges dazu. Wenn man alles von Vornherein wüsste, könnte man sich die ganzen Maßnahmen ja sparen.
Wie so oft ist man erst hinterher schlauer.
Hinterher ist man schlauer?
Herr Fallenbeck, Sie machen den Eindruck, als ob ihnen eine einseitige Förderung nicht zu denken gibt? Sie finden es normal, daß sich eine Gesellschaft dermaßen monoton auf die Bedürfnisse und Wünsche einer bestimmten Menschengruppe ausrichtet?
Dass es seltsame Blüten gibt, habe ich ja beschrieben.
Und wer sagt denn, dass ich Anhänger einseitiger Förderung bin? Nur: In diesem Bereich benötigt die andere Seite keine Förderung.
Seltsame Blüten
Zu diesen seltsamen Blüten gehört ja inzwischen auch, daß angehende Ings in Deutschland und Österreich Gender-Tests absolvieren müssen, ohne deren Bestehen es keinen Schein gibt. Sie scheinen das mit einem Achselzucken hinzunehmen, Kolleteralschaden quasi….aber es ist und bleibt ein ideologisches Weltbild.
Da ich selber Maschinenbau-Ing bin und zwei Kinder habe, einen Jungen und ein Mädchen, kann ich Ihnen berichten, daß es durchaus geschlechtsabhängige Verhaltensweisen und Interessenanlagen geben kann. Mein Sohn spielt auch mal mit Puppen, allerdings in zB einem ganz anderen Kontext, als meine Tochter. Den ganzen StarWars-Kram meines Sohnes scheint aber meine Tochter nicht zu interessieren.
Da mein Arbeitgeber seit einigen Jahren auch an den Girls-Days teilnimmt und ich diesen (zusammen mit einer Kollegin aus der Verwaltung) auch durchführe, konnte ich schon seit einigen Jahren das Desinteresse von Mädchen an Technik (CAD/CAM, Auslegung, Konstruktion und Herstellung für Teile für die Automobil- und Luftfahrtindustrie) wahrnehmen. Ich habe vor drei Jahren meinem Arbeitgeber mitgeteilt, daß ich für diesen Tag in der Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen werde, wenn es weiterhin nur bei einem Berufetag für Mädchen bleibt. Die Reaktion war interessant: Mein Arbeitgeber veranstaltet jetzt keinen Girls-Day mehr, sondern einen Berufsorientierungstag, zu dem Ganze (gemischte) Schulklassen eingeladen werden – und nun raten Sie mal, wer (mit einer sehr hohen Quote) sich während dieses Tages lieber mit Nagellack und Smartphone beschäftigt…..
Nordafrika?
Um einen Unterschied im Frauenanteil zu sehen, kann man auch auf der hiesigen Seite des Mittelmeers bleiben: in der Astrophysik ist der Frauenanteil bereits in Frankreich oder Italien deutlich höher als hierzulande. (Nach meinem Eindruck galt dies auch für die skandinavischen Länder, aber dort ist die “Stichprobe” insgesamt klein.)
Für Italien habe ich übrigens eine ähnliche, wenn auch inverse Begründung gehört wie für Nordafrika: wenn die Frauen unbedingt studieren wollen, sollen sie gerne solche Orchideenfächer anfangen, richtige Männer gehen Geld verdienen und Karriere machen.
Was die getrennten Kurse angeht: von den sehr wenigen Frauen im Physikstudium bei uns (in Mathe waren es übrigens mehr!) kamen überproportional viele aus reinen Mädchenschulen. Das ist wohl auch anderswo schon bemerkt worden und es gibt verschiedene Erklärungsansätze. Einer deutet auf die unterschiedliche Entwicklungsgeschwindigkeit in der Mittelstufe (dort, wo typischerweise naturwissenschaftliche Fächer zum ersten Mal “richtig” behandelt werden), ein anderer darauf, daß Mädchen tendenziell genausogut Mathe etc können wie Jungs, aber seltener Spaß an Technik haben – und Physik zB wird dort über eher technische Versuche vermittelt wird.
Wasrum nicht, probieren wir´s halt aus.
Ich vermute zwar, dass das Ergebnis solange nicht akzeptiert würde, wie nicht plus/minus 50% Frauen als Ergebnis rauskämen, aber ausprobieren, am besten gezielt als Fallstudien angelegt, kann nie falsch sein. Wer dagegen wettert, will es einfach nicht wissen. Auch (nicht) gut.
Generell habe ich inzwischen wirklich ein Problem mit der bewussten oder unbewussten Vorannahme, nur ein 50:50 sei ein akzeptables Ergebnis in allen Lebensbereichen. Diese Vorannahme ignoriert vollständig, dass Männer und Frauen sich (statistisch nachweisbar) unterscheiden. Und ist damit sicher falsch. Wird sie allerdings als Axiom gesetzt, muss ein nicht 50:50 Ergebnis das Resultat von Frauenfeindlichkeit sein. Und genauso laufen alle öffentlichen Debatten zur Zeit.
Wenn es nur um Schulausbildung geht, wird es ohnehin Zeit für einen Blickwechsel – alle Zahlen der letzten 15 Jahre deuten auf ein immer massiveres Jungenproblem bis zum Alter von 20/25. Mädchen haben – über alles genommen – den Wettbewerb der Geschlechter bis zum Studienabschluss klar gewonnen und bauen ihren Vorsprung weiter aus. Was mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf zurückzuführen ist, dass Frauen die Erzieher und Grundschullehrer stellen, mittlerweile mit der Tendenz zur Ausschliesslichkeit.
Gruss,
Thorsten Haupts
50:50
Ach, ich glaube nicht einmal, dass es um 50:50 geht. Jedenfalls nicht den meisten. Es geht eher darum, einfach ein Gegengewicht zu der ,,männlichen” Denkweise zu haben, zu der Art, wie Männer Projekte angehen und Lösungen erdenken. Da ist Vielfalt besonders wertvoll.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass es hier um konkrete Zahlen geht, daher kann ich Ihre Ansicht zu der Sache mit dem akzeptablen Ergebnis sehr gut nachvollziehen und teilen.
Hr. Fallenbeck....
In technischen Bereichen können Männer und Frauen nicht zu unterschiedlichen Ansätzen und Ergebnissen kommen, weil sich schlussendlich alles durch Naturwissenschaft erklären lassen kann und muss – und in den Naturiwssenschaften spielt das Geschlecht nunmal gar keine Rolle. Ihre Denke erinnert mich an Fr. Dr. Götschel von der TU Darmstadt, die ihren Studies ernsthaft beibringen möchte, daß die Naturgesetze anders formuliert und anders wirken würden, wenn eine Frau sie entdeckt hätte (in dem speziellen Fall ging es um die Gasgesetze).
Ein Radbolzen oder ein tragendes Teil einer technisches Konstruktion MUSS eine bestimmte Dimensionierung haben – egal ob der Konstrukteur des Teils männlich oder weiblich ist. Solche Gender-Ansätze lösen bei richtigen Wissenschaftlern nur noch peinlich berührtes Lachen aus…..
Nein-um Himmels Willen
Nein -bitte nicht nun auch noch die Biologie ändern wollen.-
Dass es Frauen mit mathematischen Neigungen gibt,ist bekannt –
aber dass Frauen statistisch völlig andere Vorlieben haben-und zwar von Natur aus -sie rasten bspw aus,wenn sie ein baby sehen.-
Wer will das ändern?
Nein-um Himmels Willen-
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Niemand will die Biologie ändern. Dann würden alle Versuche in die Richtung, mehr Frauen für MINT-Studiengänge zu begeistern, scheitern.
Wäre das so, wäre das auch okay.
Es geht ja nicht um Zwang.
Mehr staatliche Bevormundung, bitte!
Genau! Wir zwingen Jungs dazu, mit Puppen zu spielen und Mädchen mit Raumschiffe! So machen wir das! Und dann tuen wir noch ein paar Quoten auf alles! Danach zwingen wir noch Mädchen mit Waffengewalt dazu, MINT-Fächer zu studieren! So machen wir das. Schließlich hat Hitler das auch so gemacht: bestimmt welchen Beruf Menschen haben müssen. Wir können ja nicht in einer Welt leben, wo INDIVIDUEN entscheiden, was sie studieren wollen. Das geht nun mal gar nicht! Wir brauchen ein sexistisches System, wo wir unsere Gesellschaft in Frau und Mann aufteilen – und mit Quote und Waffengewalt Menschen zwingen, das zu tun, was Genderstudies-Frauen wollen! Kennt ihr diese Frauen? Die aus “Gender Studies”? Das sind die Frauen, die nicht Mint studieren wollten, aber trotzdem findet, wir bräuchten mehr Frauen in der Wissenschaft. Ich habe nichts gegen Frauen in der Wissenschaft: schließlich bin ich selbst eine.
Wir sollten generell Berufe mit Zukunft mehr fördern. Dieser Sexismus “wir brauchen mehr Frauen in […] und weniger Männer in […]” ist vollkommen unangebracht. Gibt es ein tatsächliches Problem oder ein System, das Frauen juristisch davon abhält, Mint zu studieren? Nein. Also wieso wollen wenige “Frauen”, auch als Feministen bekannt, die Mehrheit der Frauen dazu zwingen, das zu tun, was sie wollen – etwas, was sie nicht selbst wollen? Wieso können sie nicht einsehen, dass Frauen Individuen sind, mit einer eigenen Meinung, und keine arme Schäfchen sind, die der großen Alice Schwarzer folgen müssen, um nicht verloren zu gehen?
Keinen Zwang, bitte.
Wie bereits weiter oben erwähnt, geht es nicht um Zwang.
Es geht darum, eventuelle Hinderungsgründe aus dem Weg zu räumen. Denn – und ich denke, da sind wir uns einig – MINT-Berufe sind in der Regel Berufe mit Zukunft.
schon komisch..
den höchsten Frauenanteil in technischen berufen verzeichnen Länder wie Rumänien oder Vietnam … nicht gerade bekannt für Gender-diversity, oder? Im gendererprobten Norwegen hingegen stürzen sie sich auf die sozialen Berufe.
Des Rätsels Lösung:
Der Anteil von Frauen in technischen Fächern ist um so höher, je mehr sie Frauen darauf angewiesen sind, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen oder (wie in Saudi-Arabien) den goldenen Käfig ihrer Unfreiheit zumindest ein wenig zu erweitern. Je freier von ökonomischen und sozialen Fesseln hingegen Frauen ihren eigenen Neigungen folgen können, desto mehr konzentrieren sie sich auf die sozialen Berufe.
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Ich weiß nicht, ich weiß nicht.
Ich meine, wenn es so ist, dann ist es so. Wenn es wirklich so ist, dass Frauen vergleichsweise öfters das Gemeinwohl vor ihr persönliches Interesse stellen, sind sie natürlich für soziale Berufe besser geeignet als Männer.
Aber ist es nicht erstrebenswert, den Zugang zu technischen Studiengängen attraktiver zu machen und Unangenehmheiten aus dem Weg zu räumen? Wer immer gern einen sozialen Beruf ergreifen möchte, soll dies bitte bitte tun, wenn jedoch diese Entscheidung fällt, weil derjenige eigentlich gern etwas technisches gewählt hätte, jedoch aus irgendwelchen Gründen lieber den angenehmeren Weg gegangen ist, dann wäre es doch erstrebenswert, diese Gründe aus dem Weg zu räumen.
Und diesen Satz meine ich explizit nicht im Sinne der Phrase ,,Den Weg des geringsten Widerstands gehen”.
es ist wirklich das Desinteresse
Es gibt viele Faktoren für eine Berufswahl, ganz wesentlich sind Verdienst und Spaß an der Arbeit, letzteres verbunden mit der Sinnfrage und ob man etwas ethisch wertvolles mit seiner Arbeit leistet.
Verdienst ist in wohlhabenden Ländern für breite Schichten kein Thema, vor allem sind die Verdienstunterschiede (!) nach Steuern und Sozialabgaben zweitrangig.
Und der Anteil der Heranwachsenden, die Spaß an der technischen Bastelei bzw. Tüftelei beim Programmieren hat, also intrinsisch motiviert ist, ist nach meiner Beobachtung bei Jungen weitaus größer als bei Mädchen. Ethisch wertvoll ist die meiste Software nicht im entferntesten. Das gibt dann den Ausschlag bei der Berufswahl. Ich habe bei vielen Mädchen, die intellektuell durchaus Informatiker hätten werden können, versucht, sie zur Informatik zu überreden – man hat kaum Chancen. Notorische Antwort: sie wollen lieber was mit Menschen machen. Und damit haben sie völlig recht, denn in der Informatik besteht nach wie vor ein sehr großer Teil der Arbeit in rein technischem Problemlösen, völlig emotionslos und ohne strahlende Kinderaugen oder Patienten, denen man als Mensch hilft.
Generell zur Selbstwahrnehmung von Informatikern: Viele glauben, der Beruf sei unglaublich attraktiv, nicht nur finanziell, sondern auch hinsichtlich der Arbeit. Das grenzt an Selbsthypnose. Viele Jobs (namentlich Projektgeschäft mit ständig wechselnden Einsatzorten) sind stressig und unangenehm und inhaltlich oft stupide. Das sehen viele junge Frauen sehr viel nüchterner, d.h. deren Entscheidung gegen die Informatik ist qualifizierter, als sich die Befürworter eingestehen.
Der Blick auf andere Länder stützt in der Summe die These vom Desinteresse. Hohe Frauenquoten in der Informatik (oder allgemeiner in Ing.-Berufen) gibt es typischerweise in armen Ländern (mit vielen sozialen Aufsteigern) und repressiven Systemen. Im feministischen Paradies Skandinavien sind die Frauenquoten daher sehr gering, ich kenne einen weiblichen Inf.-Prof. dort, die das Desinteresse der Frauen an der Informatik auch beklagt.
Das sind interessante Gedanken, vielen Dank. Die These ist durchaus interessant. Mir sind die Verhältnisse in anderen Ländern nicht bekannt genug, als dass ich sie nun bestätigen oder widerreden würde, aber das kann mich sich einmal anschauen.
Und das mit der Selbstwahrnehmung und der anschließenden Ernüchterung kenne ich zu gut, aus meinem Umfeld, teilweise von mir. Ich bin nämlich auch einer von *denen*.
die Verhältnisse im eigenen Land
“Mir sind die Verhältnisse in anderen Ländern nicht bekannt genug, …
Ich behaupte mal ganz dreist, dass uns auch die Verhältnisse im eigenen Land nicht bekannt genug sind, was Vergleiche mit anderen Längern umso unsinniger macht. Das beste Indiz dafür sind die gescheiterten Bemühungen aller erdenklichen Arbeitgeber(verbände) seit ca. 2000 und dem damaligen IT-Boom, mehr Frauen als Arbeitnehmer zu generieren. Seit damals ist sehr viel Geld in Maßnahmen investiert worden, von denen man glaubte, damit das Berufswahlverhalten im Sinne der Arbeitgeber oder ideologischer Zielvorgaben verändern zu können. Wirkliche Erfolge sind nicht erkennbar, das ganze ist in der Summe eine gigantische Pleite.
Was kein Zufall ist, denn man versteht die Berufswahlprozesse zu wenig. Generell wird der Stand der akademischen Berufswahlforschung immer wieder als defizitär beklagt. Das ist kein Wunder, denn diese Prozesse ziehen sich bei den meisten Jugendlichen über 5 – 10 Jahre hin und sind je nach sozialem Milieu anders. Wenn man die seriös analysieren will, muss man mehrjährige Längsschnittstudien machen, die sind aufwendig und teuer, und wenn man fertig ist, haben sich ggf. schon wieder die Verhältnisse geändert.
Selbst das wenige, was man wissenschaftlich weiß, wird in der Politik schlicht ignoriert. Bildung ist ministeriell gesehen fast immer in weiblicher und meist radikalfeministischer Hand. Ich habe zwar nur wenige der dortigen Akteure persönlich kennengelernt, aber die völlig verzerrte Realitätswahrnehmung dieser Damen, die überall patriarchale Strukturen, die die armen Frauen unterdrücken, sehen, ist erschreckend. Der Gedanke, dass eine geringe Frauenquote in der Informatik (oder bei den Dachdeckern) normal und keine Diskriminierung ist, ist nicht denkbar, denn dort verdient man mehr (vermutlich fürs Nichtstun) und Frauen wird der “Zugang” zu diesen Berufen durch unsichtbare Strukturen und männliche Seilschaften verweigert. Solche Begriffe und Denkmuster sind typisch für Gespräche mit diesen Politikerinnen, deren Lebensaufgabe der Kampf gegen die Unterdrückung der Frau durch das Patriarchat ist.
Gleichnishaft ausgedrückt: wenn ich keine Ahnung von der Biologie des Menschen habe, dann stelle ich bei einer scheinbaren “Krankheit” falsche Diagnosen und die darauf basierenden Therapien werden scheitern. Analog scheitern auch die staatlichen Versuche, den Nachwuchs in einzelne Arbeitsmärkte zu lenken.
Ein Beispiel für die Probleme: wenn man dauerhaft einen höheren Frauenanteil in den Ingenieurberufen haben wollte, müsste man schon in der Grundschule viel mehr für die Sprachkompetenz von Jungen tun (insb. jungengerechte Leseförderung). Die Jungs werden nämlich sprachlich zu sehr abgehängt, vor allem im Vergleich zu Mädchen, so daß sie schon fast gezwungen sind, in die technischen Berufe zu strömen. Nun ist allerdings die nachhaltige Förderung von Jungen feministisch nicht denkbar und politischer Selbstmord in diesen Kreisen. Selbst wenn man es wollte, wäre das eine echte Herausforderung.
Deshalb glaube ich auch nicht, daß sich mittelfristig viel an den unterschiedlichen Berufspräferenzen von Jungen und Mädchen ändern wird.
Wenn man vorher nicht weiß, ob etwas funktioniert oder nicht, dann versenkt man auch einmal Geld, ohne das sich an der Situation etwas ändert. Das lässt sich nicht nur an den (gescheiterten) Förderversuchen in der Vergangenheit sehen, das ist auch das Wesen der Wissenschaft: Hier funktionieren auch Projekte nicht (und ich hoffe, niemand stellt deshalb die Notwendigkeit von Wissenschaft in Frage).
Ihr Ansatz mit der Förderung der Sprache in der Grundschule ist interessant. Und mit ihrem Hinweis auf die Ignoranz der Politik rennen Sie bei mir offene Türen ein. Abgesehen von Ihren Punkten hadere ich damit, dass die CSU lieber die Herdprämie installiert, als am gottgegebenen Wesen der Familie (oder dem, was sie dafür halten) zu rütteln.
Ich glaube, wir sind als Gesellschaft noch nicht so weit. Vielleicht auch ein Grund, warum alle Bemühungen bisher scheitern, aber noch lange kein Grund, mit ihnen aufzuhören.
Ich stimme voll zu
50% überall, das muss das Ziel sein. Unsere Familienministerin sollte schon mal anfangen, arbeitslose Männer bis 45 im Gebähren und Stillen zu schulen, schließlich sollte jeder Mann froh sein, daß diese anerzogenen Rollenbilder jederzeit geändert werden können. Auch Männer wollen manchmal Migräne im Bett haben. Nur so kommen wir zu einer gerechten Aufgabenverteilung zwischen den Geschlechtern und zu vielen neuen Prof-x Planstellen.
mfg W. Barth
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Wer keine Probleme hat, der erfindet welche!
1. Nein, es bedarf keiner kulturellen Kompetenz, sondern eines ersatzlosen Abschaffung der Gleichstellungspolitik samt zugehörigem Personal.
2. Erwachsene Menschen treffen ihre Entscheidungen, indem sie ihren freien Präferenzen folgen.
Das ist ein einfacher, klarer und richtiger Satz – und dennoch offensichtlich unbegreiflich für Feministen.
Ihr hartnäckiger Denkfehler besteht darin, Frauen eben nicht als erwachsene Menschen mit freien Präferenzen anzusehen.
https://frankfurter-erklaerung.de/2015/08/wer-keine-probleme-hat-der-erfindet-welche/
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Ich halte das für falsch.
Begründung?
Herr Fallenbeck, könnten Sie Ihre Aussage, daß Sie die Punkte von Hrn. Buchholz falsch finden, bitte begründen? Würde mich mal interessieren, da ich Buchholz’s Aussagen eigentlich recht schlüssig finde.
Ich halte das für falsch. Was soll ich das begründen? Ich halte für falsch, Gleichstellungspolitik abzuschaffen. Und diese Äußerung à la ,,Jeder Mensch folgt allein seinen Präferenzen” ist eine Theorie der BWL, die (soweit ich das erinnere) seit Jahren widerlegt ist.
Es ist eben nicht so einfach, alles in nur einem Satz abbilden zu können. Nirgendwo.
Diese Darstellung ist unterkomplex.
Ich habe *die* Antwort auf *das* Problem nicht. Ich sage nur: Lasst uns Dinge ausprobieren!
Gleichstellungspolitik
Naja, wenn man etwas für falsch hält, muss man das ja konkret begünden können. GleichSTELLUNGSpolitik würde ich auch gerne abschaffen – GleichBERECHTIGUNGSpolitik allerdings nicht. Es gibt ja bisher noch keinen Nachweis darüber, daß eine Gleichverteilung der Geschlechter in (technischen) Berufen ein Naturgesetz ist. Ich kann Ihnen zu diesem Thema mal ein Interview mit der Nobelpreisträgerin Nüslein-Volhardt in der EMMA empfehlen:
https://www.emma.de/artikel/mehr-visionen-weniger-putzen-265903
Sie behaupten, und da könnte ich Ihnen noch zustimmen, daß das Thema nicht unterkomplex ist. Reine Frauenfördermaßnahmen und weibliches Empowerment ist aber eine zu simple (und mMn sogar diskriminierende) Antwort auf eine komplexe Fragestellung.
Ich glaube, wir kommen insofern zusammen, als dass ich auch nicht glaube, dass eine Gleichverteilung ein Naturgesetz ist. Ich glaube aber, dass man da in den letzten Jahrzehnten gezielt versucht hat, Frauen in eine weibliche Rolle und Männer in eine männliche Rolle zu drängen. Ob das in jedem Fall bewusst geschehen ist, glaube ich wiederum nicht, es war halt gemeinschaftlicher Konsens. Und den wüsste ich gern in Frage gestellt.
Dazu gehören meiner Meinung nach, dass man gezielt gegen den Status Quo vorgeht, und kurzfristig können hier Fördermaßnahmen helfen. Ich glaube aber nicht, dass dies eine langfristige oder erschöpfende Lösung ist. Da muss mehr kommen, anderes.
Danke für das Interview.
gegen Quote!
Aus welchem Grund sollen mehr Frauen technische Faecher studieren? Offenbar studieren genau die Menschen technische Faecher, die das fuer sich als richtig empfinden. Und genau so muss es auch sein. Heutzutage darf jeder mit der entsprechenden Zulassung ein Fach seiner Wahl studieren, unabhaengig von seinem Geschlecht. Welchen Nutzen haette ein hoeherer Frauenanteil? Bitte einen konkreten, nachvollziehbaren Grund nennen!
Wenn ueberhaupt Quote, dann sollte es eine Art Geeigneten-Quote geben, also etwa, dass mindestens 90Prozent als geeignet befunden wurden zur Aufnahme des Studiums. Eignung gemessen an den bekannten relevanten Kriterien, also etwa Mathe-Talent, etc. Genau genommen, gibt es das bereits in Form des Abiturs (zumindest als ungefaehrer Indikator).
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Ein höherer Frauenanteil in MINT-Fächern hätte den Vorteil, dass man diese Monokultur etwas aufweicht. Monokulturen sind nie gut.
Diese Geeigneten-Quote gibt es auch in anderer Form als dem Abitur, nämlich dem Numerus Clausus. Diese Mechanismen setzen allerdings den Glaube Voraus, dass die zugrunde liegenden Bewertungsmaßstäbe in der Lage sind, geeignetes Talent aufzuspüren und zu bewerten.
Aber hier sind wir in einer weiteren, anderen Diskussion.
weiß, hetero und Leistungsträger
Wer interessiert sich in diesem Land eigentlich für weiße, heterosexuelle Männer die eine Menge Steuern zahlen?
Nur die Regierung um die Steuern einzutreiben.
Warum müssen wir unsere Geburtenrate über Einwanderer mit Top Qualifikation erhöhen? Weil wir für unsere Frauen separate Studiengänge schaffen……
Die Biologie wird sich durchsetzen. Gender Ideologie niemals!
Warum?
Warum ist es überhaupt notwendig die Mädchen im Kinderzimmer mit Raumschiffen zu bombardieren? Damit hinterher die Quote stimmt? Und den Ideologien irgendwelcher Gendermainstreamer hinterherzujagen? Weil die “Jungsberufe” einfach toller sind? Vielleicht sollte man auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Der ganze Jungskram ist für viele Mädchen einfach uninteressant. Und dies schon lange bevor irgendwelche gesellschaftlichen Normierungen greifen. Wer eine Tochter hat und auch noch Enkel sehen möchte, dem kann man nur raten: Finger weg von Mint. Lieber etwas einfaches und stressfreies, was auch teilzeitkompatibel ist. Freiberufler vor Ort ist auch etwas feines.
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Ich glaube eben nicht daran, dass der Jungskram für Mädchen uninteressant ist. Das wird ihnen nur ihre gesamte Kindheit lang erzählt.
Das ist doch gar nicht so kompliziert
Wer eine Tochter hat und auch noch Enkel sehen möchte, der sollte vielleicht den designierten Schwiegersohn mental aufs Windelwechseln vorbereiten, dann klappt das schon :)
Die schlichte Wahrheit
die jeder kennt, der sich mit dem Thema befasst: Im Schnitt interessieren sich Mädchen/Frauen eben weniger für MINT-Fächer, und sind deshalb auch in entsprechenden Führungspositionen unterrepräsentiert. Und das trotz milliardenschwerer Förderprogramme (s. Girl`s Day). Das ist übrigens ein alter Hut, auch die Sache dass man früh genug Interesse wecken muss. Wird gemacht -seit zig Jahren, insoweit enttäuscht der Artikel. Ohne den Erfolg den sich Genderistas eben wünschen – musste selbst der SPIEGEL vor nicht allzulanger Zeit einräumen. Ein Blick in Studiensäle und Berufsmessen genügt. Das hat mit “gläsernen Decken” usw. herzlich wenig zu tun. Im Gegenteil: es werden rote Teppiche für Frauen in diesen Bereichen noch und nöcher ausgerollt – was spiegeldbildlich zur Diskriminierung von Männern führt, da diese inzwischen oft aus Förderprogrammen bis hin zu Besetzungen und Beförderungen ausgeschlossen sind. So sieht es aus im Jahr 2015. DAS wäre mal ein Thema für einen Artikel. Lichtblick immerhin: Ja, es ist nur noch lächerlich und eigentlich ein Skandal dass ausgerechnet der Beruft der Gleichstellungsbeauftragten fest in Frauenhand ist, und genau diese Damen am lautesten von Gleichstellung und Diversity plappern.
Niemand will gläserne Decken oder rote Teppiche
Ich stimme ja überein – und in einer idealen Welt würde ich diese These vertreten – dass diese ganze Thematisierung eben *nicht* im Kern Gleichberechtigung sind. Wenn ich über irgendetwas reden muss, wenn ich irgendeine Seite unterstützen muss, dann habe ich eine Schieflage.
Dass jede Hilfe, die man installiert und anbietet, zu negativen Äußerungen führt bis hin zur Vorverurteilung, sieht man leider an den letzten Kommentaren dieses Artikels ganz gut.
Schade.
Frauen sind anders Motiviert
… oder man akzeptiert, dass Frauen in der Regel einen anderen Zugang zu solchen Themen haben. Der fehlt mir noch im Beitrag. Den in Worte zu fassen scheint mir auch nicht ganz einfach. Ich zum Beispiel hab auch nicht mit Raumschiffen gespielt und studiere trotzdem sehr gerne Informatik.
Frauen in MINT
Klar, es müssen diese sabbernden männlichen Informatiker sein, welche die Frauen aus den MINT Fächern vertreiben. Sind auch wirklich grässliche Gesellen. Da ist die Lösung doch eigentlich ganz einfach: Den jungen Männern wird schlicht verboten, ein Studium in MINT Fächern zu beginnen. Nur Frauen sind noch zugelassen. Mit einem Handstreich liegt der Frauenanteil bei 100%. Die Überlegenheit der Frau wäre einmal mehr bewiesen. Männer, dieser Abschaum der Menschheit, dieses noch nicht ausgemerzte Überbleibsel der natürlichen Selektion. Es muss überwunden werden. Nur das Weibliche ist gut! (wer den Sarkasmus findet, darf ihn behalten. Herzlichen Glückwunsch)
Primat der Praxis - Tummelplatz der ahnungslosen Schwätzer?
Hat hier eigentlich irgendjemand Kinder? Oder schwadronieren hier Halbwüchsige von Dingen, die sie nur vom Hörensagen kennen? Praxis zählt, Herrschaften!! Meine Tochter hat anfangs auch mit Autos u.ä. gespielt, bis sie von allein auf typische Mädchensachen umschwenkte. Mir war’s wurscht, es zählt, ob der Mensch zufrieden ist. Alles andere ist heiße Luft, und von der gab es diesen Sommer schon mehr als genug.
Das ist richtig. Schön, dass sie aber die Möglichkeit hat, mit Autos zu spielen.
Das Fatale ist, dass manche Mädchen diese Möglichkeit nicht haben.
Nicht immer wünschenswert - aber es ist so
Herr Fallenbeck – es ist positiv wenn Sie erkennen, dass es im Kern längst nicht mehr um Gleichberechtigung geht. Es geht letztlich um Gleichstellung, was was ganz anderes ist (Bevorzugung einer unterrepräsentierten Gruppe, einfach aufgrund der Unterrepräsentanz, ohne zu fragen, warum dies so ist; bei gleichzeitiger Diskriminierung der überrepräsentierten Gruppe). Und hier fangen die Ungerechtigkeiten eben leider an, sprich, (junge) Männer inzwischen in vielen Unternehmen benachteiligt, obwohl sie null Verantwortung für die Verhältnisse tragen, geschweige denn irgendwie daran “schuld” sind. I.ü. hat “Amela” eben Recht – trotz aller Möglichkeiten wählen Frauen eben andere Berufe. Was ist daran – so lange wir eine Berufswahlfreiheit haben – schlecht? Wenn Sie nun sagen, dass “manche Mädchen diese Möglichkeit” nicht haben, erstaunt dies, denn dies trifft auf Jungs doch genauso zu. Die kommen – ohne entspr. Elternhaus – auch mit MINT (leider) nicht in Berührung, zumal Kindergärten und Schulen fest in weiblicher Hand sind. Eine geschlechtsspezifische Benachteiligung haben wir gerade nicht. Es kann also nur darum gehen, soweit wie irgendwie möglich, ALLEN Jungs u n d Mädchen möglilchst viele Berufe vorzustellen, bekannt zu machen. D.h. “Hilfen installieren” usw. – ja, aber entscheiden müssen – und dürfen! – Mädchen wie Jungs dann am Ende selbst, und all diese “Hilfen” dürfen bitte nicht zur spiegelbildlichen Diskriminierung von anderen führen.
Blau und Pink
Ein vernünftiger Beitrag zum Thema Frau.
Und das in der FAZ.
Erstaunlich.
Solange man in diesem Land schon Babies nach Farbe sortiert, wird das nichts.
Hinderungsgruende benennen!
1. Gesetzt den Fall, dass Frauen nicht technische Faecher studieren duerften, oder die Aufnahmeanforderungen je nach Geschlecht unterschiedlich waeren: Dann laege ein tatsaeclich ein Hinderungsgrund vor.
Aber gibt es so etwas? Meines Wissens nicht. Daher meine Frage/Bitte an den Autoren: Benennen Sie moeglichst konkret ein derartiges Hindernis.
2. Nehmen wir an, wir haetten eine Frauenquote von 50 Prozent in der Dachdeckerbranche. Was wuerde eine weibliche Sicht auf die Dinge verbessern?
3. Ich habe zwei Jungen grossgezogen, und versucht, ihnen neutral Spielsachen anzubieten. Ueber Puppenhaeuser, und aehnliches wurde regelmaessig nur gelaechelt.
Bzgl. der Einrichtung von Studiengängen im Bereich MINT, in deren ersten Semestern Frauen unter sich sind, geht es darum, ihnen frei von irgendwelchen Sorgen, die daraus resultieren, eine von wenigen Frauen zu sein, die Möglichkeit zu eröffnen, ein Studium in dem Bereich zu beginnen. Eben ohne sich beobachtet zu fühlen.
Eine weibliche Sicht auf die Dinge wäre eine Sicht mehr auf die Dinge, andere Ansätze, andere Denkmuster und Strukturen. Alternativen sind doch immer gut. Es gibt oftmals mehr als eine Möglichkeit, ein Problem zu lösen. Homogene Gruppen sehen vielleicht nur eine davon, obwohl eine andere in manchen Aspekten besser sein könnte.
Darum geht’s. Um Bereicherung.
Monokulturen sind anfällig.
ist Ihre Aussage lediglich gueltig fuer die sogenannte Monokultur MINT?
Ein anderer Leser wies darauf hin, dass in Schulen, besonders den Grundschulen, ein Frauenueberschuss zu verzeichnen ist. Wenn es Ihnen um die Beseitigung von Monokulturen geht, muessten diese doch mit derselben Vehemenz angegangen werden. Alles, was Sie zu MINT gesagt haben, laesst sich 1:1auf die ungleiche Geschlechterverteilung in den Schulen anwenden.
Weitere Monokultur: Muellmaenner! Ich habe in meinem Leben noch nicht eine Muellfrau gesehen. Soll es da die weibliche Sicht auf die Dinge auch gefoerdert werden? Oder ist das vetwas voellig anderes? Wo ist der Unterschied? Warum kaempfen Sie fuer das Eine, aber nicht fuer das Andere?
Raumschiffe
Ich kann den Beitrag – für mich – nur bestätigen. Als kleines Mädchen (Kindergarten-/ Grundschulalter) habe ich keine Folge Captain Future verpasst, später dann StarTrek, und natürlich auch mit Raumschiffen gespielt. Habe dann irgendwann, über Irrwege, doch noch Informatik studiert und war seither in Forschung und Entwicklung tätig. Bei Kolleginnen war es z.T. aber eher der Spaß an mathematisch-formalen Knobeleien, der sie zur Informatik brachte, der aber auch früh geweckt wurde. Von daher denke ich, dass es gerade in den ersten ca. sieben Jahren (also noch in der eher “egozentrischen” Phase) wesentlich ist, Kindern unabhängig vom Geschlecht sowohl Raumschiffe als auch Puppen (hier beides je stellvertretend genannt) anzubieten, so dass sie wirklich beides erfahren und tatsächlich ihren eigenen Willen entwickeln und entfalten können.
Mathematik - auch für Mädchen
“Ein Weg, den Anteil der Frauen in den Studiengängen zu erhöhen, könnte die Einrichtung spezieller Studiengänge für Frauen sein, die einige der oben genannten Hinderungsgründe aus dem Weg räumen und so den Einstieg erleichtern.”
Dazu fällt mir ein: in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts soll es Bücher gegeben haben mit Titeln wie: “Mathematik – auch für Mädchen”! Wäre eine Neuauflage vielleicht im Sinne des Verfassers obiger Zeilen?
ich zitiere Sie:
16. August 2015 um 19:38 UhrBzgl. der Einrichtung von Studiengängen im Bereich MINT, in deren ersten Semestern Frauen unter sich sind, geht es darum, ihnen frei von irgendwelchen Sorgen, die daraus resultieren, eine von wenigen Frauen zu sein, die Möglichkeit zu eröffnen, ein Studium in dem Bereich zu beginnen. Eben ohne sich beobachtet zu fühlen. (Zitat Ende)
Meine Frage an Sie:
Ist das nicht eine Monokultur, die Ihnen zur Loesung des Problems vorschwebt? Monokulturen lehnen Sie doch eigentlich ab.
Und genau deshalb werden die Mädchen nach zwei oder vier Semestern mit den Jungs zusammengelegt.
Es geht um das Ausräumen von Startschwierigkeiten.
eine Bemerkung noch zur Vor-oder Nachteiligkeit von Monokulturen:
Ist es nicht so, dass Monokulturen – man koennte auch von Spezialisten sprechen – fuer bestimmte Dinge foerderlich sind? So sind moeglicherweise kleine Menschen eher zur Arbeit im Bergwerk geeignet, grosse sollen lieber helfen, Aepfel zu pfluecken. So koennte man das weiterspinnen.
Nun der entscheidende Punkt, uebertragen auf Informatik: Gibt es eine geschlechterabhaengige Qualifikation? Was kann der Mann, was kann die Frau besonders gut (natuerlich nur im Schnitt, aber genau diese Vereinfachung muss ja vorausgesetzt werden, das wird es auch in diesem blog)? Das Problem ist, dass wissenschaftliche Aussagen dazu immer ueberfaerbt werden von der gerade politisch herrschenden Meinung.
Nehmen wir vorerst an, beide Geschlechter koennten alles gleich gut: Dann waere es wurscht, in welchem Geschlechterverhaeltnis studiert wuerde.
Die Forderung nach mehr Frauen in Informatik setzt also – ausgesprochen oder nicht – Annahmen ueber geschlechterspezifischen Eignungen voraus.
Da Sie diese Forderungen unterstuetzen, wuerde mich Ihre Annahmen diesbezueglich interessieren.
Kurz gefasst: Was koennen Frauen in Informatik-relevanten Dingen besser als Maenner?
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Da ich mich ungern wiederhole und das gefühlt schon mehrfach geschrieben habe, verweise ich Sie auf einen früheren Kommentar von mir (Link).