Der Theologe und Philosoph Ivan Illich befand 1973, man sei mit dem Auto kaum schneller als mit dem Fahrrad – bei korrekter Berechnung. Aber ob das im 21. Jahrhundert noch stimmt?
Ich habe kein besonders großes Vertrauen in Propheten. In der Finanzkrise wurde vielen Volkswirten vorgeworfen, sie hätten das Unheil nicht vorhergesehen. Die wenigen hingegen, die schon vor Jahren auf Risiken hingewiesen haben, sind auf diesem Wege zu erheblichem Ruhm gelangt. Nicht zuletzt jedoch, weil sich kaum jemand Vorhersagen über einen längeren Zeithorizont anschaut. Es ist nicht besonders schwer, irgendwann recht zu behalten, wenn man alle zwei Jahre eine Krise vorhersagt – die falschen Vorhersagen versinken in den tiefen der bedeutungslosen Geschichte, die eine richtige hingegen bleibt in Erinnerung. Da ich schon einmal hier ein Forum mit gewisser Reichweite habe, sollte ich vielleicht auch dazu übergehen, einmal jährlich eine Krise zu prophezeien – irgendwann behalte ich sicherlich Recht und bekomme dann eine Professur in Harvard. Oder so.
Noch bemerkenswerter ist jedoch, daß die wahren Hellseher meist kaum zur Kenntnis genommen werden. Ivan Illich, zum Beispiel. Am bekanntesten ist der österreichisch-amerikanische Theologe heute für seine Schätzung, daß der Mensch in den 1970er Jahren mit dem Auto nach Einbezug wirklich aller Kosten – auch der indirekten – kaum schneller mit dem Auto vorankam als zu Fuß oder mit Fahrrad. Im Internet geistert das Ergebnis seiner Berechnungen durch allerlei Beiträge und Artikel, wobei die errechnete Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 2,5 Meilen/h und 10 km/h schwankt – einen nachvollziehbaren Rechenweg hingegen habe ich nicht gefunden. Unter Zuhilfenahme der Grundrechenarten sollte sich jedoch herausfinden lassen, ob das Ergebnis unter den Voraussetzungen des 21. Jahrhunderts immer noch stimmt. Da ich kein Auto besitze, habe ich mich bei motorisierten Freunden erkundigt. Bedauerlicherweise kenne ich nicht alle Annahmen, die Illich 1973 getroffen hat – also treffe ich meine eigenen, die zugegebenermaßen subjektiv geprägt sind.
Gemäß Leasing-Tabellen fährt der durchschnittliche Deutsche etwa 15-18.000 km /Jahr – aber ich orientiere mich an meinen persönlich erhobenen Daten (die mobile Generation Golf) und komme auf 1800 km / Monat. Ich mag runde Zahlen und rechne mit 40.000 Euro Jahresgehalt – das führt zu halbwegs realistischen Haushaltseinkommen -, und unterstelle einen neuen Kleinwagen, mit Anschaffungskosten von etwa 15.000 Euro, den man durchaus 10 Jahre fahren kann.
Die jährlichen Unterhaltskosten setzen sich wie folgt zusammen: 500 Euro für die Versicherung, 300 Euro für Reparaturen, Reifen, etc. 50 Euro für Verkehrsdelikte (die unvermeidlichen Knöllchen und Fotos), 50 Euro für Parkgebühren, 50 Euro für Steuern. Die 1800 km verursachen an der Tankstelle außerdem Kosten von 170 Euro im Monat (Verbrauch 6,5l / 100 km, Benzinpreis von 1,50 Euro / l). Macht, alles zusammen, knapp 3.000 Euro im Jahr, oder etwa 250 Euro im Monat. Zuzüglich der anteiligen Anschaffungskosten von 15.000 Euro über 10 Jahre, also 1.250 pro Jahr, also 105 Euro pro Monat. Insgesamt erfordert ein Auto mit all seinen dazugehörigen Folgekosten also Ausgaben von 350 Euro pro Monat. Um – wir erinnern uns – 1800 km zurücklegen zu können. Zeit ist Geld, weiß jeder, und Geldverdienen erfordert Zeit.
Zurück also zum Jahresgehalt. 40.000 Euro / Jahre entsprechen 3.300 Euro im Monat, oder 160 Euro / Tag bei durchschnittlich 21 Arbeitstagen im Monat. Brutto, wohlgemerkt. Bei einem Stundenlohn von etwa 17 Euro arbeitet man also 20 Stunden im Monat nur für sein Auto.
Netto gerechnet hingegen (und das Auto wird ja de facto aus den Nettoeinkünften finanziert) verbleibt etwa ein Gehalt von 2.000 Euro, das tatsächlich auf dem Konto landet – also nur noch 95 Euro pro Tag, oder 10, 50 Euro / Stunde – so gesehen arbeitet man eher 33 Stunden für die Fortbewegung.
Für die zurückgelegten 1800 km im Monat darf man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h annehmen, man verbringt also ohnehin schon 36 h pro Monat im Auto. Illich rechnet dem -völlig zu recht – die Kosten drauf, die Anschaffung und Unterhalt des Autos erfordern. Und jetzt wird es spannend:
Brutto: 1800 km / (36h + 20 h )= 1800 km /56 h = 32 km /h
Netto: 1800 km / (36h + 33 h ) = 1.800 km / 69 h = 26 km /h.
Das ist nicht so katastrophal langsam, wie Illich seinerzeit ausgerechnet hat – aber wir haben auch mit einem bescheidenen Auto gerechnet, langer Abschreibunsgszeit, günstiger Versicherung, sowie relativ wenigen Langstreckenfahrten auf Autobahnen (daher wenig Staus) – und ohne Folgekosten im Gesundheitssystem nach Unfällen. Hätte das Auto 25.000 Euro in der Anschaffung gekostet und wäre nur 8 Jahre gefahren worden (immerhin eine Laufleistung von 170000 km) – die Kosten wären sprunghaft angestiegen und die effektive Geschwindigkeit wäre auf 21 km /h gefallen. Das wiederum kann wirklich auch mit einem Fahrrad schaffen – im Radwandertempo, wohlgemerkt. Andere kommen übrigens zu ähnlichen Ergebnissen.
Illich hat seine Rechnung damals – wenn ich es richtig verstanden habe – auf aggregiertem Niveau betrieben und auch noch Einsatz und Kosten des Ölsektors einberechnet – das hingegen kann man ja aber nach der modernen Logik des Wirtschaftswachstums als produktiven Sektor betrachten, der seine eigene Berechtigung auch ohne Autos hätte. Das eigentlich interessante ist jedoch gar nicht die oben skizzierte Milchmädchenrechnung – sondern das gedankliche Rahmenwerk drumherum.
Illich war der Meinung, daß „power” korrumpiert – und zwar elektrische „power” ebenso wie politische „power”. Mit zunehmendem Elektrizitätskonsum, so Illich, begeben sich die Industrieländer zunehmend in Abhängigkeit, bei gleichzeitig steigender Ungleichheit. Angesichts der Ölkrise 1973 wurde deutlich, daß Maschinenkraft nicht unendlich verfügbar sein würde, sondern ein begrenztes Gut – das folglich bei steigendem Bedarf aufgeteilt werden müsse. Aufteilungsfragen sind jedoch untrennbar mit Machtfragen verbunden, und so sah Illich eine Welt voraus, in der eine kleine Elite sich sämtlichen Nutzen der schönen neuen Technikwelt aneignen könne (z.B. weite Flugreisen), während die große Mehrheit zum Sklaven der Technik würde, und verzweifelt im Hamsterrad strampele, um mithalten zu können.
Denkt man darüber nach, sind gerade die kleinen Implikationen erstaunlich: zu Fuß sind tatsächlich fast alle Menschen zwischen 15 und 65 annähernd gleich – auf Fahrrädern ergeben sich erste Unterschiede zwischen einer Rostlaube und einem rassigen Colnago, aber erst bei Autos geht die Schere wirklich auseinander – ein VW Fox ist schließlich nicht mit einer S-Klasse zu vergleichen. In keiner Hinsicht. Technisierung macht irgendwie tatsächlich ungleich. Gleichzeitig passen sich Politik und Infrastruktur an die neuen Gegebenheiten an: mehr Strassen, geradere Strassen, schnellere ICE-Trassen, keine ineffizienten Kopfbahnhöfe mehr – sogar Fahrradwege werden ja im Dienste der schnellen Fortbewegung eingeführt.
Die Lösung des Problems sah Illich darin, daß Gesellschaften sich freiwillig auf einen moderaten Energieverbrauch relativ zum Bruttoinlandsprodukt einigen sollten. Industrieländer sollten seiner Meinung nach einen Schritt zurück tun, und Entwicklungsländer sich den energiehungrigen Maschinen und Technologien von vorneherein widersetzen, um ihre Unabhängigkeit und Gleichheit zu wahren. Beides allerdings bleibt bis heute ein frommer Wunsch.
Ahhhh - eine...
Ahhhh – eine Colnago-Preciza-Gabel! Lecker!
1.800 km im Monat mit der...
1.800 km im Monat mit der stinkenden Mordkiste? Ich persönlich kenne niemanden, der PRIVAT mehr als 10.000 ~ 12.000 km pro Jahr fährt, also um die 1.000 km im Monat. Der angenommene Kleinwagen für 15.000 Euro hätte sonst ja nach 10 Jahren schon fast 200.000 km auf dem Buckel, was ab Kilometerstand 100.000 erfahrungsgemäß für Reparaturkosten bzw. Erhaltungskosten von jährlich um die 500 bis 800 Euro sorgt.
Dies geschrieben habend: Vielen Dank für die Wiedererweckung der (von mir) längst vergessenen Illich-Rechung und dem Manne selbst!
Geschätzter Kollege, Du bist...
Geschätzter Kollege, Du bist ein Schelm. Noch ein Stück Torte?
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Rainersacht, das kommt vermutlich aufs Umfeld an, das bekanntlich nicht zufällig ist. Und wenn Sie mal im Internet suchen (irgendwo ist auch ein Link), ist das gar nicht so unrealistisch für die mobile Generation.
Im übrigen ist das natürlich...
Im übrigen ist das natürlich nicht getrennt nach privat und beruflich…
Ja, ja, das Umfeld......
Ja, ja, das Umfeld… ;–))
Wenn man der Studie “Mobilität in Deutschland” (MiD 2008: https://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pdf/MiD2008_Abschlussbericht_I.pdf) trauen kann, dann liegt die durchschnittliche Mobilität, die alle Bewegungsformen einschließt, bei 49 km pro Tag; in der mobilsten Altersgruppe (30 ~ 39 Jahre) sind es 53 km. Bei einem ebenfalls dort angegebenen Pkw-Anteil daran von maximal 59% sind wir also bei maximal knapp 32 Pkw-Kilometer pro Tag, was dann so um die 900 km pro Monat ergibt.
MiD ist eine wirklich detaillierte und schlüssige Studie (mit 214 Seiten in der Vollversion), die belastbares Material für Ihre spannenden Berechnungen beigetragen hätte…
"Zuzüglich der anteiligen...
“Zuzüglich der anteiligen Anschaffungskosten von 15.000 Euro über 10 Jahre, also 1.250 pro Jahr, also 105 Euro pro Monat.”
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15.000/10=1.250?
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Sie haben wohl eher mit 12 Jahren gerechnet, werte Sophia.
Sehr einfache Rechnung. Die...
Sehr einfache Rechnung. Die Wartezeit am Bahnhof, an der Straßenbahn oder beim Bus ist auch wesentlich. Und man kann schlecht seinen Getränkeeinkauf mit dem Rad organisieren.
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Was sagt eigentlich die Statistik? Gibt es mehr Drahtesel als Autos in Deutschland?
Rainersacht, das ist der...
Rainersacht, das ist der Durchschnitt mit jenen, die kein Auto haben. Wer erst mal eins hat, fährt aber vermutlich auch mehr.
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V, richtig, dann wären es 125 Euro pro Monat – was die Endgeschwindigkeit weiter senken würde. Ich habe mehrfach Zahlen geändert und bei all den Annahmen ist es ohnehin nur eine Schätzung.
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Mobbischer, ich erledige alle meine Einkäufe zu Fuß. Prinzipiell haben Sie aber natürlich recht – auch Fußgänger müssen warten.
Sophia Amalie Antoinette...
Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia, da haben Sie Glück in der näheren Umgebung eines Lebensmittelgeschäftes zu wohnen.
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Und eine große Familie (zB 3 Kinder) kann man auch nur mit einem Auto befördern und versorgen.
Vielen Dank für diesen...
Vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Das ist so nachvollziehbar!
Man sollte auch die Zeitersparnis berechnen, die ein Fußgänger oder Radfahrer erreicht, weil er nicht in der Großstadt nach einem PARKPLATZ suchen muss! In manchen Gegenden von Hamburg oder München kann das am Abend schon mal eine halbe Stunde dauern.
Wir lernen also: Kosmisch...
Wir lernen also: Kosmisch gesehen rasen wir alle mehr oder weniger mit der gleichen Geschwindigkeit um unser Zentralgestirn, und im Auto geben wir dabei relativ mehr Geld aus als zu Fuß. ;-)
Nein, Miss Sophie, MiD gibt...
Nein, Miss Sophie, MiD gibt den Durchschnitt über ALLE ERWACHSENEN an.
Ich bin ja auf Ihrer Seite, aber die Rechnung stimmt vorn und hinten nicht. Was ich schade finde, denn es war nie notwendiger, stichhaltige Argumente gegen den Motorisierten Individualverkehr (MIV) zu finden als heute.
Eigentlich langt es ja schon, die offiziellen Kosten laut ADAC (eine Lobby, die nun ja volle Kanne pro stinkender Mordkisten ist) heranzuziehen; denn die meisten Pkwisti rechnen sich ihre Karre mit Methode schön. Selbst im Kampfblatt der genannten Lobby stand vor einiger Zeit die Headline: “Es gibt kein Auto mit Kilometerkosten von weniger als 80 Cent”…
@mobbischer: Äh, wieso kann...
@mobbischer: Äh, wieso kann ich “schlecht meinen Getränkeeinkauf” mit dem Rad organisieren? Versteh ich nicht. Ich organisiere meinen Getränkeeinkauf sogar zu Fuß. Eigentlich organisiere ich ALLE Einkäufe zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV – und was ich nicht tragen kann, lass ich bringen.
Ist ja, wie die Autorin schon sagte, alles eine Frage des Umfelds. Wer natürlich so bescheuert ist, aus der Stadt in die Umlandzersiedlung zu ziehen, damit die Kinder im Grünen großwerden (wofür viele von denen ihre Eltern ewig verfluchen werden), der muss mit dem Benzinvernicht ja zum nächsten Einkaufszentrum, dass dann vermutlich mit maximalem Euphemismus “Arkaden” genannt wird, kariolen, um Limocolawasserbier zu beschaffen.
Eine sehr interessante und in...
Eine sehr interessante und in weiten Teilen nachvollziehbare Rechnung. Sie haben den Spritpreis mit 1,50 € sehr moderat angesetzt. Mittlerweile bewegen wir uns auf 1,70 € zu und die 2,- € sind nicht mehr in weiter Ferne. Demzufolge wird in immer mehr Haushalten mit PKW auch eine Rechnung aufgestellt und zumindest für gewisse Fahrten der Drahtesel rausgeholt.
Man vergißt leicht, dass sich...
Man vergißt leicht, dass sich die Leute schon vor Erfindung von Eisenbahn und Automobil überlegt haben, wie man schneller irgendwo hin kommt. Und dabei erstaunliche Erfolge erzielten, wenn man sich die Entwicklung der Reisezeiten von Manchester nach London oder von Rom nach München anschaut.
Jordanus, dafür muß man gar...
Jordanus, dafür muß man gar nicht in Hamburg oder München wohnen.
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Lieber Kollege, ich bin ja eher pragmatisch veranlagt und habe keine Sehnsucht nach der Steinzeit – aber Illichs Texte sind schon sehr erhellende Lektüre.
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Werter Rainersacht – eben. Alle Erwachsenen = inkl. derer ohne Auto. Das unterschätzt die Strecken, die der durchschnittliche AUTOFAHRER mit seinem Gefährt zurücklegt, weil Autofahrer vermutlich tendenziell mobiler sind. Alternativ schlage ich vor, Sie rechnen die Zahlen mit Annahmen durch, die Ihnen valider erscheinen – auch das dürfen Sie hier gerne präsentieren. Ich für meinen Teil habe für diese Woche genug gerechnet.
Raoul, ich bin bei...
Raoul, ich bin bei Benzinpreisen wenig up-to-date. Meine erste Schätzung lag bei 1,20 pro Liter, korrigiert nach Internetrecherche. Als ich das letzte Mal getankt habe, gab es Diesel noch für unter 1 Euro.
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ilnonno, ich bin da gespalten: ich liebe fremde Länder und Flugzeuge – aber man denkt zuwenig über die Nachteile der ständigen Reiserei und Fahrerei und Hektik und Eile nach. Das scheint Hand in Hand zu gehen – und ich sehe nicht, wie man das Gute erhält und die Nachteile loswird. Aber dafür sind ja auch Philosophen wie Illich verantwortlich.
@Rainersacht: Sie haben wohl...
@Rainersacht: Sie haben wohl recht. Das ist, denke ich, aber eher abhängig von der Haushaltsgröße.
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” aber man denkt zuwenig über die Nachteile der ständigen Reiserei und Fahrerei und Hektik und Eile nach.”
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Ansichtssache, Gewohnheit und Einstellung bedingen die vermeintlichen Nachteile. Ich fahre sehr gerne Auto und habe kein Problem längere Distanzen hinter mich zu bringen (400km und aufwärts). Und Reisen sollte ja und für sich eher etwas Schönes sein.
Werte Sophia,
Ihre Rechnung...
Werte Sophia,
Ihre Rechnung geht bestenfalls fuer Kurzstrecken auf, die kann man tatsaechlich meist ohne Auto gut erledigen kann (momentan lebe ich einer amerikanischen Grossstadt und komme ganz gut ohne Auto aus, auch wenn ich es oefter mal vermisse). Sobald aber laengere Strecken hinzukommen, geht es sich nicht mehr auf. Beispielsweise bin ich jahrelang mindestens zweimal pro Monat die Strecke Mainz-Muenchen gefahren, i.d.R. in ca. vier Stunden (Freitags abends was laenger, Sonntag nachts deutlich schneller), d.h. 1800 km LANGSTRECKE/Monat. Gekostet hat mich das an Benzin ungefaehr nichts, weil ich stets Mitfahrer mitgenommen habe. Waere ich mit dem Rad gefahren (was ich kaum am Wochenende geschafft haette), waere ich wohl 72 h/Monat unterwegs gewesen statt 16 mit dem Auto. Macht bei dem von Ihnen veranschlagten Stundenlohn knapp 1000 EUR/Monat, die ich haette stattdessen erarbeiten koennen in den 56 Differenzstunden. Mein damaliges Auto hat gebraucht ueberhaupt nur 3000 EUR gekostet! Selbst wenn ich den Sprit haette bezahlen muessen, waeren das nur 200 EUR/Monat gewesen. Und uebernachten haette ich ja wahrscheinlich auch muessen, wenn mir mal nicht nach 430 Radkilometern am Stueck gewesen waere.
Davon abgesehen geht Ihre Rechnung davon aus, dass alle Autofahrten alleine unternommen werden: Auch so eine Unterschlagung/-stellung der Kritiker des “motorisierten Individualverkehrs”. Ein sparsames Auto erzeugt schon weniger CO2/km (Verbrauch, nicht Herstellung) als eine Zugfahrt, sofern auch nur ein Beifahrer dabei ist.
Beispiel Einkauf: Natuerlich kann ich auch mit dem Rad einkaufen (mach ich ja auch), aber das fuehrt dazu, dass die Mengen, die man kauft, wesentlich geringer sind, so dass man oefter einkaufen muss. Hier ist das in Ordnung, aber in manchen Bundeslaendern in Deutschland ist das grausam, weil um acht schon die Laeden zumachen und man somit seine gesamte Tagesplanung an den Oeffnungszeiten orientieren muss (ich z.B. arbeite bevorzugt spaet).
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Fazit: Der Mix macht’s. Wo das Rad oder OEPNV angemessen sind, nutze ich diese gerne, aber auf Langstrecken, speziell wenn es nicht von Metropole zu Metropole geht, geht nichts ueber das Auto. D.h. die niedrigsten Gesamtkosten erhaelt man, wenn man das ganze Gleichungssystem loest und nicht immer alle Faktoren ausser einem null setzt.
Ich bin regelmäßig größere...
Ich bin regelmäßig größere Strecken mit 2 Hunden unterwegs.
Kurzstrecke mit Radl und HaF-Motor (Hund-am-Fahrrad im Zuggeschirr) ist prima.
Langstrecke mit Auto.
Öffentlicher? unverhältnismäßig teuer und umständlich. Keine Alternative.
Liebe Frau Sophia, das kann...
Liebe Frau Sophia, das kann aber dauern bis ich das mal mit den richtigen Zahlen durchgerechnet habe… ;–)) Übrigens: Die durchschnittliche Mobilität gemessen in Zahl der Wege liegt verrückterweise immer bei allen Altersgruppen bei DREI pro Tag und der Unterschied der zurückgelegten Strecken zwischen MIV-Nutzern und den anderen ist gering.
@T.I.M.: Auch hier hilft die MiD-Studie 2008 weiter, die besagt, dass die durchschnittliche Besetzung pro Pkw bei 1,2 liegt.
Mein Mobilitätskonzept basiert auch auf dem schlauen Mixen. Nur ein eigener Pkw, der fehlt darin völlig. Dienstrreisen unternehme ich innerhalb Deutschlands zu 100% per Bahn; geht’s in die Provinz, überbrücke ich vom nächstgelegenen ICE-Bahnhof mit Miet- und Carsharing-Auto oder bei entsprechender Nähe per Taxi. Gelegentlich muss ich nach Südfrankreich; da wär ich ja mit dem Klammerbeutel gepudert, NICHT mit Thalys und/oder TGV zu reisen!
Aber, das kenne ich aus zig Diskussionen, dass Pkwisti sich die Kosten ihres Karren immer schönreden…
mobbischer - natürlich sind...
mobbischer – natürlich sind Präferenzen unterschiedlich und es wird genug Menschen geben, denen Pendelei nichts ausmacht. Aber auch viele, die mit einem Arbeitsplatz um die Ecke ohne morgendliche Fahrten (mit Auto oder Öffentlichen) glücklicher wären. Das allerdings steht dem gesellschaftlichen Trend entgegen, den Erwartungen der Arbeitgeber, etc.
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T.I.M. – ich bin früher leidenschaftlich gern Autobahn gefahren, heute weiß ich die Bahn zu schätzen, weil ich die Zeit nutzen kann. Mitfahrgelegenheiten habe ich probiert – es sagt mir nicht zu. Aber auch da: eine Frage der Präferenzen. Prinzipiell jedoch ging es früher ja auch, ohne Autos, ohne Ladenöffnungszeiten – das sind gesellschaftliche Bedingungen, und die Gesellschaft bekommt, was die Mehrheit wünscht. Heißt ja aber nicht, daß man die Wünsche der Mehrheit nicht hinterfragen, oder ein “collective action” Problem vermuten kann.
Arnold, teuer? Es kommt darauf...
Arnold, teuer? Es kommt darauf an. In den Öffentlichen kann man lesen, arbeiten, frei nachdenken, ob man dem einen Wert zumißt, oder aber dem Fahrvergnügen, bestimmt am Ende die individuelle Rechnung.
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Rainersacht, Statistiken beruhen auch auf Annahmen und Abgrenzungen, und ich glaube nie und nimmer, daß Fußgeher genauso mobil sind wie Autofahrer. Alle Autobesitzer, die ich kenne, nutzen das am Ende häufiger als anfangs geplant, auch für kleine Besorgungen, auch mal schnell über Land für eine besondere Besorgung – alles Fahrten, die sich der Fußgänger/Öff-Fahrer doppelt überlegt. Das zumindest kann man meiner Rechnung zugute halten: ich habe alle Annahmen transparent gemacht.
Liebe Frau Sophia, da empfehle...
Liebe Frau Sophia, da empfehle ich dann aber doch mal die Lektüre der MiD-Studie; die als “Statistik” abzutun, ist ziemlich gewagt. Und dann zu argumentieren, Beobachtungen im persönlichen Umfeld seien dagegen vailde, ist schon einen Hauch ignorant.
Nur um mal eine Zahl zu testen: Wenn es heißt, dass ein Pkw im Durchschnitt mit 1,2 Personen besetzt ist, bedeutet, dass in 100 Pkw zu einem gegebenen Zeitpunkt insgesamt 120 Personen sitzen. Kann heißen: In 90 Kisten hockt je nur einer, in den restlichen 10 Schüsseln sind es je drei…
Und wenn die “Statstik” sagt, dass die durchschnittliche Wegstrecke pro Tag 53 km beträgt, dann heißt das: Bei 1000 Leuten wird man 500 finden, die ebendiese 53 km zurücklegen, je 150, die meintwegen 49 bzw. 57 abreißen usw. Die Studie besagt, dass sich die Wegstrecken von Pkwisti und Menschen ohne MIV nur unwesentlich unterscheiden. Was nun? Lügt die Studie? Widerspricht es der persönlichen Wahrnehmung?
Rainersacht, meine Berechnung...
Rainersacht, meine Berechnung ist ganz sicher nicht repräsentativ, den Anspruch erhebe ich auch gar nicht. Dennoch ist die von Ihnen zitierte Studie voller Statistiken, und die kann man immer drehen.
Mein Ziel war es lediglich, eine andere Perspektive auf Kostenstrukturen aufzuzeigen (nämlich die Zeit, die es braucht, sich ein ein Auto zu erarbeiten) und laut über die Sinnhaftigkeit von Mobilität nachzudenken.
^^Da schließt sich der Kreis,...
^^Da schließt sich der Kreis, m.E.n. Schöner Beitrag; ich dank Ihnen dafür.
“Alle Autobesitzer, die ich kenne, nutzen das am Ende häufiger als anfangs geplant, auch für kleine Besorgungen, auch mal schnell über Land für eine besondere Besorgung – alles Fahrten, die sich der Fußgänger/Öff-Fahrer doppelt überlegt.”
Gerade deswegen hab ich weder Auto noch Fernseher;-) Ich schätze es, alles was ich mit dem Fahrrad erledigen kann und aus Erfahrung weiß, man ahnt ja nie, wieviel da sich erledigen lässt. Aber natürlich, gibt es welche, die sich gar-nichts dafür interessieren.
In der Sache sind wir uns...
In der Sache sind wir uns völlig einig, liebe Frau Sophia, und deshalb bedanke ich mich zum Abschluss auch noch einmal ausdrücklich für diesen Beitrag und die Wiederbelebung von Ivan Illich!
davidly, eben deshalb glaube...
davidly, eben deshalb glaube ich auch, daß Autobesitzer mehr Kilometer zurücklegen als Fahrradfahrer. Habe übrigens auch weder Auto noch TV und vermisse beides kein bißchen.
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Rainersacht, immer gerne!
Sophia, "und die Gesellschaft...
Sophia, “und die Gesellschaft bekommt, was die Mehrheit wünscht”? Also wuenscht sich die Mehrheit der Bayern nur bis acht einkaufen zu koennen? Wuenscht sich die Mehrheit der Autofahrer Oekosteuer zu zahlen? Wuenscht sich die Mehrheit der Internetnutzer ein restriktives Urheberrecht? Ich fuerchte Ihre Demokratievorstellung ist ein wenig zu idyllisch.
Mitfahrgelegenheiten sind passiv auch nicht das gelbe vom Ei, bin aber immer selbst gefahren, dann ist es in Ordnung. Das Argument, dass man in der Bahn was schaffen kann, halte ich zumindest fuer zweifelhaft. Wenn man seine Strecken kennt, kann man im Auto die meisten Staus ganz gut umfahren – gegen Bahnverspaetungen ist man machtlos (auch das aus eigenem Erleiden). Dazu kommt, dass man zum und vom Bahnhof muss, was mit dem eigenen Auto bequemerweise kaum moeglich ist, weil an allen Bahnhoefen, die ich kenne, Langzeitparken unmoeglich oder unbezahlbar ist. Also nochmal locker ein bis zwei Stunden OePNV dazurechnen (wenn man fuer die Taxifahrten nicht mehr als die Benzinkosten des Gesamtweges per Auto zahlen will).
Aus eigener Erfahrung muss ich sagen: Im vollen ICE schaffe ich nichts. Immer sitzen irgendwo labernde Ausfluegler, quaekende Kinder, beflissene, vorlesende Eltern (mit ganz toller Betonung), Menschen, die Musik hoeren (ja, mich nerven auch die Resttoene, die aus Ohrsteckern kommen… wird vielleicht besser wenn ich mal alterstaub bin). Noch nichtmal vernuenftig schlafen kann man da. Das ging meiner Meinung nach noch immer am besten in den uralt Nahschnellverkehrszuegen (rotes Kunstlederbaenke mit diesen “Ohren” an den Seiten, wo man wenigstens mal seinen Kopf gegenlegen konnte, und Fenstern, die man aufmachen (!) kann, wenn es mal wieder stinkt und genug Gerappel, um niemanden weiter als drei Baenke hoeren zu muessen).
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Rainersacht: Durchschnittlich 1.2 Personen pro Fahrt oder pro Kilometer? Das ist ein wichtiger Unterschied. Und selbst wenn es pro Kilometer ist, heisst es ja nicht, dass deswegen der “MIV” immer nur mit wenigen Personen ablaeuft und deswegen generell zuverdammen ist.
Und zur Bahn nochmal: Fuer Mainz Hbf-Muenchen Hbf waere die Bahn ja noch eine gute (wenn auch nervige dank zu vielen Zwischenhalten) Alternative, aber von Finthen nach Planegg schon wieder eine Tortur.
T.I.M., die Wahl des...
T.I.M., die Wahl des Verkehrsmittels hängt natürlich entscheidend davon ab, wo man lebt und welche Strecke zurückzulegen ist. In der Bahn gibt es solche und solche Tage… am Ende muß jeder selber wissen, was er will. Tendenziell jedoch werden Autos überschätzt, das fürchte ich allerdings. Und Mobilität wird zu hoch bewertet.
Zum überraschenden Ergebnis,...
Zum überraschenden Ergebnis, dass ÖPNV und Autofahrer ähnliche Entfernungen zurücklegen: Start und Ziel ändern sich idR nicht (sic!) Was der ÖPNV-Nutzer durch die Abhängigkeit der Linienführung draufsattelt,kommt beim Autofahrer als Perepheriezuschlag zum tragen. Keine Zauberei.
Liebe Sophia, vielen Dank für Ihre Rechnerei. Meine Retrospektive Berechnung meines letzten Autos (Abruptes Ende durch Motorschaden) würde ungefähr wie folgt aussehen:
Anschaffung 11.000 € + Reparaturen 6.000 €+ Benzin 5.500 € + Versicherung 2.500 € – Verkaufserlös 2.500 €/ Laufleistung 50.000 km = ca 45 ct/km
Dagegen rechne ich meine Zeitersparnis: Auto 30min (0x Umsteigen), Fahrrad 50min (0x Umsteigen), ÖPNV 1:15min (4x Umsteigen).
Pi*Daumen: 0.45 €/km * 50 km = 1.5h * x €/h –> x = 16 €/h
Die Frage lautet also, ist mir Familienzeit mehr oder weniger als 16 €/h wert. Ja, das ist sie, aber es ist schon ein deutlicher Batzen. Grund und Motivation, regelmäßig in die Pedale zu treten.
Cayetano
Konsequenterweise müsste man...
Konsequenterweise müsste man bei der Durchschnittsgeschwindigkeit auch die Verkehrstoten berücksichtigen. Wenn man mit 20 Jahren auf dem Weg in die Disko tödlich verunglückt, bewegt man sich die nächsten 60 Jahre ungeplanterweise mit 0 km/h in 1,8m Tiefe, was den Schnitt schon arg senkt.
es gibt so gesehen gar keinen...
es gibt so gesehen gar keinen privatfahrten mehr. fahren ist immer öffentlich, tangiert immer öffentliches interesse.
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und selbstverständlich ist alles co2.
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schon weil jede stunde arbeit fürs auto einerseits bruttosozialproduktfördernd wirkt, aber evtl. noch nicht genug, falls der arbeitgeber die eigene arbeitsstelle in weltmärkten noch teuerer verkaute, noch mehr davon absetzen könnte. von daher gehen “pendeln” und “privat fahren” leider vom möglichen zuwachs beim überstundenkonto ab.
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und wirklich interessant wären am ende womöglich erst die nachkalkulationen internat. speditionen.
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durch staatl. reglementierung (fahrerkarte, digitaler tacho) ist die jährliche laufleistung/fahrzeug von ca. 180tkm auf ca. 145tkm gesunken, gleichzeitig werden aber zusätzlich 18cent/km maut erhoben.
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und hier handelt es sich nicht um fiktive kosten, die zahlt die gesellschaft wirklich. nur die tatsächlichen totalverweigerer nicht (*g*).
wobei schwarze mavic-spanner...
wobei schwarze mavic-spanner nebst radialspeichen an einer colnago-gabel möglicherweise einen sehr symphatischen stilbruch darstellen: da geht es einem also um die eigene leistung, nicht ums scheinen. oder so.
Cayetano, die individuelle...
Cayetano, die individuelle Rechnung ist das eine. Eine gesellschaftliche Rechnung hingegen müsste sich fragen, ob man das Leben nicht wieder mehr zentrieren könnte. Supermärkte und Postämter und Läden in Fußnähe legen. Arbeitsplätze wieder da schaffen, wo Menschen leben. Urlaube im eigenen Land fördern. Dann sähen die individuellen Rechnungen auch anders aus.
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Wolfgang, das war aber so schwer zu verdurchschnitten.
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perfekt57, siehe meine Antwort zu Cayetano – das würde sich auch auf CO2 auswirken, wenn man gesellschaftlich andere Präferenzen und Rahmenwerke hätte.
Per Definition ist Mobilität...
Per Definition ist Mobilität die Ereichbarkeit möglichst vieler Ziele in einem bestimmten Zeitraum. Demnach ist ein Fußgänger in der Innenstadt am mobilsten, der wenig Zeit benötigt, um die Dinge des täglichen Bedarfs zu erledigen. Der Gebrauch des Autos schränkt somit die Mobilität eher ein, insbesondere bei ganz kurzen Wegen.
sophia -ja! aber...
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teils...
sophia -ja! aber…
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teils sieht die realität aber z. b.ungefähr so aus, wir beschreiben lediglich, werten nicht:
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von vergeze, gard, in südfrankreich nach hamburg, perrier-wasser holen – eine von tausenden touren der art, die D täglich braucht – sind ca. 1440 km eine richtung. (wer mag schaue bei google earth südwestl. von vestric-et-candiac die bekannte abfüllstelle, source perrier). z.b.die 02,l-flasche für namhafte hotels in hh. 4jz. und weil es markengebundene flaschen sind, wird das leergut, wie ebenfalls bekannt, auch wieder zurückgefahren. so ein transport kosten vermutlich über 3200 euro und braucht ca. 860 liter diesel (techn. heizöl). macht ganz normal 215 liter heizöl zu co2 pro tag. für Trink-H2o in hh.
Zum Einwand, man könne mit...
Zum Einwand, man könne mit dem Rad keine Getränke kaufen: Widerspruch! Schon in ein paar gute Fahrradtaschen passen mehr als 10 Saftflaschen. Ich hatte auch schon 40l Balkonerde damit transportiert – und zuhause dann festgestellt, dass ich die kaum zusammen heben kann.
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Für Getränkekästen und andere sperrigere Einkäufe (Grill, Wassertonne für den Balkon, Blumenkästen …) habe ich einen Fahrradanhänger.
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Noch größere Sachen (Möbel, etc) kann man sich liefern lassen – hat den Vorteil, dass es einen bis zur Wohnungstür geliefert wird und man nichts die Treppen rauftragen muss.
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Klar, ich bin Großstadtbewohner. Geschäfte jeder Art sind direkt in der Nähe oder per ÖPNV gut erreichbar. Aber der Wohnort ist ja kein Schicksal, den kann man sich aussuchen … bei mir ist die ÖPNV-Anbindung von Wohnung und Arbeit eins der wichtigsten Kriterien. Miete ist teuerer, aber geringere Fahrtkosten und geringere Fahrzeiten machen das wieder wett.
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Wenn ich dann wirklich mal ein Auto brauche oder Komfort (schlechte ÖPNV-Anbindung) dann kann ich mir durch sonstige Autoenthaltsamkeit wunderbar die eine oder andere Taxifahrt, eine Mitgliedschaft und Nutzung beim Carsharing oder auch das Leihen eines Mietautos (in fremden Städten in denen mein Carsharing keine Station hat) leisten. Ein qualitativ hochwertiges Fahrrad (inkl. Wartung) mit Anhänger und gute Ausrüstung natürlich sowieso …
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Früher hat mich mein Weg in die Arbeit immer an den Fenstern eines Fitnessstudios vorbeigeführt. Drinnen saßen Menschen stationär pedalierend, die traurig nach draussen geschaut haben… ob die wohl mit dem Auto dort hingefahren sind? Fand ich immer lustig dort mit dem Fahrrad vorbeizuflitzen.
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Dennoch: Jetzt gibts ein Auto – mein Mann hat eins da er ein wenig ausserhalb schlechter erreichbar mit dem ÖPNV arbeitet. Und es gibt unser Kind – dass dort in der Kita untergebracht ist. Die beiden fahren jeden Tag mit dem Auto. Würde notfalls auch ohne gehen. Mühsam. Und einen näheren Kitaplatz zu bekommen wäre vermutlich sehr schwer, gerade in der Großstadt. Ich lasse mich bei Gelegenheit mitnehmen. Selber fahre ich selten.
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Ich will sie nicht verdammen, diese Autobesitzer und ständigen Autofahrer. Aber die Denkweise ist anders, mir fremd. Dieses “wo finde ich einen Parkplatz” – “ist da kein Stau” – “wie teuer ist der Sprit” – “schon wieder TÜV” – “Winterreifen wechseln” – “Sommerreifen wechseln” wäre mir einfach zu mühsam.
Samuel Tandorf, über die...
Samuel Tandorf, über die Definition kann man sich streiten, würde ich sagen. Mobilität könnte auch maximale Beweglichkeit bedeuten, und dann kommt man mit dem Auto weiter, weil die Strecken länger sind.
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perfekt57, da wird es philosophisch… einerseits führt diese Art von Luxuskonsum zu Wirtschaftswachstum, und davon profiitieren wir alle. Andererseits kann man den Mehrwert hinterfragen – aber dann sind bei “Grenzen des Wachstums” und das ist ein viel zu komplexes Thema für diesen Salon.
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Helena, pauschal zu sagen: Getränke ohne Auto geht nicht – ist dumm. Aber pauschal zu sagen: den Wohnort sucht man sich aus – trifft es auch nicht. Wir können schließlich nicht alle in der Stadt wohnen, und müßte ich nicht zwei Liter Milch für mich, sondern 10 Liter Milch für eine Familie ranschaffen, auch ich würde vermutlich zum Auto tendieren. Das lehrreichste an den Kommentaren unter diesem Beitrag, finde ich, ist: individuelle Präferenzen sind unterschiedlich.
Mit Verlaub, das Aufmachen...
Mit Verlaub, das Aufmachen einer solchen Rechnung macht nur dann wirklich Sinn, wenn man von den Minimalkosten ausgeht – denn teurer geht immer. Das ist hier aber offenkundig nicht der Fall, auch wenn das suggeriert wird. Man kann das, ganz ohne zu rechnen, übrigens schon allein daran sehen, dass Millionen armer Schlucker in unserem schönen Land jeden morgen mit dem eigenen Wagen zur Arbeit fahren. Nach der hier vorgestellten Rechnung wäre das für viele schlicht nicht möglich.
In Wirklichkeit bestehen noch erhebliche Sparpotenziale. Die wenigsten Menschen erwerben Neuwagen. Je nach individuellem Anforderungsprofil sind diemeisten Nutzer mit einem 3-6-jährigem Gebrauchten am günstigsten bedient. Wählt man zurückhaltende Motorisierungen liegen auch die Versicherungsprämien deutlich unter dem von ihnen veranschlagten Satz – nicht für Fahranfänger vielleicht, aber doch für die ganz überwiegende Masse. Dann macht es noch ziemlich viel Sinn, auf die Inspektionen komplett zu verzichten (dabei wird ohnehin viel mehr kaputt gemacht als heil) und sich auf die wirklich wichtigen Wartungsintervalle (Öl- plus Kerzenwechsel!, bei Bedarf Luftfilter) zu beschränken. Fahrgemeinschaften etc.pp. Für meinen Fall habe ich mal 12ct/km Vollkosten ausgerechnet. Natürlich ohne Einbeziehung von externen Effekten, welche die eigentliche Pointe der Illich-Argumentation ausmachen.
Demgegenüber ist Radfahren, man höre und staune, verhältnismäßig teuer. Oder anders gesagt, nicht wesentlich günstiger. Das gilt vor allem, wenn man die allfälligen Wartungsarbeiten im Fachgeschäft machen lässt und so nicht nur deren Stundensätze zahlen muss, sondern auch den Zugriff auf günstige Ersatzteile aus dem Internethandel verliert. Ein guter Freund hat mal über die komplette Lebensdauer seines Alltagsrades (Kaufpreis: 400,- Euro, also weder Colnago noch Votec) Vollkosten von rund 10ct/km berechnet.
mfg
@ T.I.M. "Das Argument, dass...
@ T.I.M. “Das Argument, dass man in der Bahn was schaffen kann, halte ich zumindest fuer zweifelhaft.” Zweifeln Sie bitte nicht länger, man kann!
Hallo beisamen,
ich bin auch...
Hallo beisamen,
ich bin auch Radio-TV-Autoverweigerer. Kenne auch andere Zeiten. Man wird älter.
Mein Arbeitsweg beträgt einfach 18km, derzeit 2x in der Woche.
Ich bin von öffentlich (Hinweg Tür zu Tür) 1:12h oder 72 min unterwegs gewesen. Mit meinem gebraucht Fahrrad für 30€ und ca.400 € umrüstung z.B. Triatlonlenker (senkt den Windwiderstand ) komme ich im Schnitt auf 41 min Wegzeit. Zum Glück kann ich in der Arbeit duschen (5min), denn ich komme klatschnaß an. Ich spare also 2 x 26 min /je Tag und bin ziemlich fit. Aber ich bin mit dem Fahrrad auch schon gestürzt, hab jemanden umgefahren ( mit 35 einen anderen Radfahrer der nur 20 fuhr vom Rad geschossen), muß auf einer Landstraße ohne Radweg fahren (Umweg mit mehr Sicherheit kostet 15min), ist im Winter nicht durchzuführen und bei Regen sehr unangenehm.
Ich bin mir sicher, daß ich kurz vor der Rente m. 66 Jahren, das nicht mehr schaffe. Mit dem Auto, wenn mich ein Kollege abholt, (er muß einen kleinen Umweg fahren) brauchen wir früh 19 und abends 23 min und mein Kollege jeweils 5 min mehr, wenn er mich abholt und 4 min weniger wenn er mich nicht abholt.
Ich bin in den letzen 5 1/2 Jahren 15804 km gefahren, hab mir letztes Jahr ein schönes gebrauchtes Fahrrad gekauft und jetzt ist es mir geklaut worden (450 €).
Genauso kann man bei einer 5 köpfigen Familie nicht verlangen, sie soll Ihren Kühlschrank auf den Balkon stellen, weil man dann im Winter 110 KWh sparen kann. (Bei Minus 10 Grad in 24 h dreimal 2 l warmes Wasser reinstellen, Verzicht auf Gefrierfach)
Ich will damit nur veranschaulichen es ist nicht alles so einfach darzustellen und durchzuführen.
Aber mein großer großer Vorteil ist: Ich ärgere mich nicht mehr über die Benzinpreis, Autosteuer und Versicherungsprämien-und Bahnticket-Erhöhung (Dieser Ärger kostet auch Lebensqualität). Und ich freue mich darüber, die Einstellung zu haben, mit dem Fahrrad gemütlich zum Einkaufen fahren zu wollen.
Das Volk hat die Mach, es ist nur zu träge sie einzusetzten!
Es gibt Argumente für Auto...
Es gibt Argumente für Auto und für Fahrrad, ich benutze beides viel und gerne (und Bahn fahr ich auch ein paar mal im Jahr). Ein paar Zahlen möchte ich aber gerne relativieren. 80 Cent / km, wie oben erwähnt, wie soll so ein Preis zustandekommen? Entweder ein sehr teures Auto, oder sehr geringe Fahrleistung, oder beides? Ich führe seit 10 Jahren eine Vollkostenrechnung für meine Fahrzeuge, und bin beim letzten, das war eine Neuanschaffung (französisches Familienauto, Dieselmotor, 250.000 km in 8 Jahren gefahren, also 30.000 km im Jahr), auf Vollkosten von 18 Cent / km gekommen. Ein Drittel davon Anschaffung und Abschreibung, ein Drittel sonstige Kosten (Versicherung, Steuer, Reparaturen, Wartung, Autowäsche, Reifen …) und ein Drittel der Sprit. Mein jetziges Fahrzeug war in der Anschaffung teurer (französischer Kombi mit sehr komfortabler Ausstattung, als Jahreswagen 40% unter Listenpreis, Dieselmotor, 40.000 km im Jahr) liegt bei 19 bis 20 Cent / km.
Das heißt: es ist möglich PKW-Mobilität erstaunlich günstig zu bekommen. Aber abgesehen davon, der Mensch ist kein reiner Kalkulator, meine Lebensgefährtin weiß auch, dass ihr Cabrio ein wirtschaftlicher Blödsinn ist, aber wenn jetzt wieder der Frühling kommt …
Und noch etwas: gerade auf Langstrecke kann ich die Zeit im Auto recht gut nutzen: telefonieren (natürlich mit FS), nachdenken, Bayern2 hören.
@Tristero: Die 12 ct/km...
@Tristero: Die 12 ct/km Vollkosten nehme ich Ihnen in der Tat nicht ab. Die 80 ct/km des ADAC und Rainersacht auch nicht. Über 12 Jahre (1999-2010) habe ich jeden Cent für meinen Golf aufgeschrieben (auch die vermeidbaren Knöllchen, nämlich genau eines), bei ziemlich exakt 20.000 km/Jahr. Vollkosten: 22 ct/km. Der Nachfolger, ein gebrauchter A4 Kombi, steht jetzt bei 15,6 ct / km, allerdings ist in zwei Monaten Inspektion + TüV fällig, was den Wert etwas hoch treiben dürfte. Das Auto meiner Frau steht bei 18 ct/km (wenn die aktuell angenommenen Restwerte realisiert werden können).
Die Entscheidung für oder gegen ein Auto fällt bei vielen nicht nach ökonomischen oder Bequemlichkeitsüberlegungen, sondern ist als notwendiges Fortbewegungsmittel einfach unverzichtbar. Bei uns z.B. zwei Berufe, für die es nur sehr punktuell Arbeitsplätze gibt, die Arbeitsplätze sind 80 km voneinander entfernt. Wir haben uns geeinigt, dass Fahrtzeiten, einfach, von >1h (Auto) oder >2h (ÖPNV) für keinen von uns zumutbar sind und uns eine gut angebundene Stelle in der Mitte gesucht. Da die ÖPNV-Zeiten immer noch in beide Richtungen bei 1,5 Stunden liegen, sind zwei PKWs bei 36 / 45 km einfacher Strecke einfach notwendig…
Fritz Meier: "Das Volk hat die...
Fritz Meier: “Das Volk hat die Mach, es ist nur zu träge sie einzusetzten!” – das war die Frage, die mich eigentlich interessiert hätte.
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Alexander, es geht hier nicht um die finanziellen Kosten, die liegen auch in meinem Beispiel bei 19 Cent. Es geht um die Zeit, die dafür draufgeht, das Auto zu finanzieren. Und diese Komponente finden Sie auch in keiner Vollkostenrechnung.
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Wurzl, wer in der Frage des Autobesitzes leidenschaftlich ist, kann sich immer entsprechend einrichten – aber ich sehe selbst auch, daß die Wahlmöglichkeiten für viele eingeschränkt sind. Und dafür sind wir als Gesellschaft verantwortlich – es wird aber erstaunlich wenig drüber nachgedacht. Leider.
Bei den Berechnungen wird...
Bei den Berechnungen wird gerne vergessen, dass das Geld für die Anschaffung des Autos nicht verzinst wird.
Kosten Bahn: ca 22 cent der km. Teuer???
Ergo: Auto lohnt, wenn man mit mindestens zwei Leuten fährt, und das regelmässig.
Für Menschen, die das nur ab und an tun ist carsharing ideal.
Die so sehr für die...
Die so sehr für die Privatfahrzeugnutzung ins Gewicht fallenden schweren Getränke lasse ich mir ins Haus liefern. Kostet unter ½ ct/l, der Lieferant steht zu jeder Tages- und Nachtstunde bei Fuß, selbst im Hochsommer ist er nie ausverkauft.
An Mobischer (6.3.12):
Die...
An Mobischer (6.3.12):
Die Bedeutung eines Autos wird allenthalben überschätzt. Wir als Familie mit drei Kindern kommen jedenfalls prima ohne eigenen Wagen aus. Das stößt bei neuen Bekanntschaften regelmäßig auf großes Erstaunen (“Was? Drei Kinder – und Ihr habt kein Auto? Das geht doch gar nicht!”. Doch.)
Getränkekauf? Das funktioniert – wie die allermeisten täglichen Einkäufe auch – mit dem Fahrrad und dem dazu umfunktionierten Kinderanhänger ganz wunderbar.
Zugeben muss ich allerdings, dass wir nicht komplett autofrei leben. Wenn es zum Beispiel mal wieder gilt, ein gewisses schwedisches Möbelhaus leer zu kaufen, leihen wir uns das Auto von Opa.
Also: Das Leben (in einer Großstadt) funktioniert durchaus ohne eigenen Wagen. (Übrigens: Auch ohne TV-Gerät. Aber das ist ein anderes Thema …)
Vielleicht sollte man auch die...
Vielleicht sollte man auch die Autofahrt zum Fitnessstudio – um dort auf dem Standfahrad zu strampeln – in die Rechnung einbeziehen?
Mit dem Fahrrad ist man...
Mit dem Fahrrad ist man wirklich effektiver, wenn es richtig organisiert ist. Das galt nach meiner Ansicht in den Ballungszentren bereits 1973. Die Bevölkerungsdichte ist seit dieser Zeit besonders im Westen Deutschlands stark angestiegen.
Nach 50 Jahren Autofahren, Fahrradfahren, Zugfahren ist das Autofahren am teuersten, da es täglich ca 10 Stunden irgendwo rumsteht, und zwar Platz für bis zu 5 Personen bietet aber nur meistens von einer besetzt wird. Dabei wird viel Luft energiereich befördert.
Die oben gelesenen Ansichten, das für Kinder ein Auto notwendig sei kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben unsere Kinder zu Hause betreut (Es gab keine Kindergärten; nur freundliche Nachbarn), zur Schule ging ein Bus oder Strassenbahn, zum Sport oder anderen Veranstaltungen fuhren wir mit dem Fahrrad oder dem Zug/Bus.
Für das Einkaufen brauche ich ebenfalls kein Auto; denn die schweren Getränkekisten bringt uns seit jeher (30 Jahre) gegen einen kleinen Aufpreis der Getränkehändler.
Das Fahrrad ist wie immer der...
Das Fahrrad ist wie immer der Gewinner. Zumindest, wenn es sich um Stadtverkehr handelt. Bei Langstrecken punktet immernoch das Auto. Rechnet man nämlich die Zugpreise und langen Wartezeiten wegen Verspätungen zusammen, kommt es einen teurer als mit dem Auto zu fahren.
Richtung, um zu arbeiten?...
Richtung, um zu arbeiten? Welch Idiotie. Auch auf dem Dorf ließe sich leben – wer dort wohnt, macht das Fleisch und das Brot und so haben auch gleich alle wieder Arbeit dort und müssen nicht pendeln. Zentralisierung kann Kostenvorteile bringen, ebenso Rationalisierung. Aber wo sind die Grenzen? Muss ich die (teils lediglich rechnerischen Vorteile) wirklich hebebn? Oder geht’s auch anders? Scheinbar nicht…
Irgenwie scheint ein Teil...
Irgenwie scheint ein Teil verschluckt worden zu sein…
Liebe Mitschreiber,
ich versuche noch einmal mein Glück:
Ich meinte, es ginge nicht um die Frage, ob ein PKW oder Fahrrad billiger ist oder ob man zu Fuß gehen sollte. Auch bei mir ist das nicht zuletzt eine Frage von Bequemlichkeit, nicht nur unbedingt von Kosten. Aber ich finde, man sollte nicht unnötige Wege zurücklegen müssen, nur um zur Arbeit zu kommen oder wieder heim zu fahren. Verdiene ich 2000 € in Kassel, wohne aber in Gießen, sind 1800 € in Gießen ohne Fahrtkosten villeicht sogar ein höheres Realeinkommen. Mein Lebensstandard leidet also nicht, im Gegenteil, er gewinnt durch mehr verfügbare Zeit – Denn Lebenszeit ist endlich. Und jede große Stadt sollte genügend Arbeiter haben, um den Gro des Bedarfs zu decken. Warum muss die A3 überfüllt sein mit Leuten, die zwischen Düsseldorf und Frankfurt pendeln? Kann der Düsseldorfer nicht in Düsseldorf und der Frankfurter in Frankfurt arbeiten?
Und der Satzanfang: Einer meiner Kollegen benötigt täglich 2h(!) in eine
Die Berechnung ist interessant...
Die Berechnung ist interessant und sie gibt trotz der individuellen Annahmen einen Aufschluss über Mobilitätskosten. Es steht jedem frei, welche Rückschlüsse er für sich selbst zieht. Das Ergebnis als einfache Antwort für pro/contra Auto einzusetzen, ist dagegen stark verkürzend.
Entscheidender als die Annahmen für Benzinpreis, Laufleistung etc. sind die grundsätzlichere Annahmen. So wird unterstellt, dass Einkommen rein flexibel stundenbasiert seien. Tatsächlich würde sich mein Mobilitätsverhalten deutlich ändern, wenn ich allein auf Stundenbasis orts- und leistungsunabhängig eine fixe aber von mir steuerbare Bezahlung erwarten könnte. Ein solches Modell wäre in vielerlei Hinsicht erstrebenswert, ist aber kaum Realität. Auch sind die Folgen im Hinblick auf individuelle soziale Sicherheit und langfristiger Planbarkeit unberechenbar. Tatsache ist, die wenigsten Menschen können selbst entscheiden, wie sie die entscheidenden Anteile von Einkommen, Freizeit und Mobilität gegeneinander eintauschen. Wenn überhaupt, können Sie entscheiden, wofür sie ihr verfügbares Geld und Zeit einsetzen.
Selbst der individuell ermittelte statistische Wert eines Kilometers Mobilität ist gerade nicht maßgeblich für die Anschaffung eines eigenen Autos. Es wurden bereits Beispiele genannt, welche die grundsätzliche Bereitschaft/Notwendigkeit erzeugen, sich ein Auto zu leisten: Familie, Einkauf, Wohnlage, Arbeitsstätte, Hobbys, … Nicht jeder Kilometer hat den gleichen Preis ihn durch autolose Alternativen zu ersetzen. In Bezug auf die kritischen Vergleichsstrecken wird die Rechnung wie bei jeder differenzierteren Betrachtung komplizierter. Besonders teuer sind die Kilometer, welche individuell alternativlos sind oder deren Alternativen ebenfalls sehr teuer sind. Auf diese kritischen Kilometer konzentrieren sich die laufstreckenunabhängigen Kosten. Das was dann aus Bequemlichkeit, Komfortsteigerung oder Mobilitätskonsumlust hinzukommt, ist längst nicht mehr so teuer, weil das Auto bereits da ist.
Genauso wie Autobesitzer nicht alle Kosten in ihre Mobiltät einbezeihen, vergessen, werden auf der anderen Seite auch nicht alle Vermeidungskosten einbezogen. So wurde bei den hier teilweise vorgebrachten Rechnungen für Ballungsgebiete vergessen, die höheren Unterhalts- und Lebenskosten einzubeziehen, die in Kauf genommen werden müssen, um es sich leisten zu können, auf individuelle Mobilität zu verzichten. Und wärend für den Autobesitzer die “alternativlosen” Strecken die teuersten sind, sind für Autolose die unerwarteten und komplizierteren Mobilitätsanforderungen besonders teuer und selten in Rechnungen enthalten.
Diese Aspekte ändern nichts an den Kosten der individuellen Mobilität, wohl aber am Vergleich mit Alternativen.
Eine weitere Verzerrung kommt in die Diskussion durch die Argumentation mit allgemeinen Durchschnittswerten für Einkommen und zurückgelegten Wegstrecken. Wie immer, haben es nämlich die unteren Einkommen am schwersten. Wer das Zehnfache eines Facharbeiters verdient, kann sich nicht nur ein Auto leisten, welches die fünfachen Kosten der günstigsten Modelle verursacht. Für ihn sieht die Einkommens-/Zeitkosten-Relation auch ganz anders aus. Letztere treiben daher die statistischen Kosten- und Kilometerlaufleistungen überproportional in die Höhe.
Eines ist daher klar, es gibt offensichtlich zu den wesentlichen Kosten der individuellen Mobilität keine Alternative außer einem massiven Verzicht auf Mobilität und Möglichkeiten. Die individuelle Mobilität ist ein Konsumgut, welches einen Bedarf hat und sein Angebot findet. Dies erklärt den Widerspruch der zeitökonimischen Betrachtung mit der Wirklichkeit. Wir arbeiten ja schließlich auch für gutes Essen, schöne Kleidung, Unterhaltung, Bildung uvm. Es kommt eben nicht auf die Durchschnittsgeschwindigkeit an. Übrigens, wenn es nur um die ginge, bräuchten wir auch keine Güterzüge, sondern könnten alle Güter schneller zu Fuß durch Europa tragen.
wenn ich mich recht entsinne...
wenn ich mich recht entsinne hat H.D. Thoreau diese Rechnung schon vor 200 Jahren in Walden aufgemacht. Ein Besucher war mit dem Zug gekommen, Thoreau wettet mit ihm, dass er zu Fuß schneller ist, als der Besucher mit dem Zug. Er fragt den Besucher, wie lange er denn gearbeitet hätte um die Fahrkarte zu bezahlen.
Die Arbeitszeit plus die Fahrzeit durch die Strecke ergibt dann eine wesentlich geringere Geschwindigkeit. Thoreau wäre zu Fuß schneller gewesen.
Ich selbst benötige unbedingt...
Ich selbst benötige unbedingt ein Auto, sowohl um aus der Peripherie in die Stadt zu kommen als auch teilweise für berufliche Fahrten während des Tages. Ein Fahrrad würde mir da gar nicht helfen, zudem ich meine Unlust zum Fahrradfahren in bergiger Umgebung gerne gestehe.
Auch öffentliche Verkehrsmittel sind nur für den Städter oder den gut zu nutzen, der eine gute Anbindung und Linienführung vorfindet. Den Zeitvorteil öffentlicher Verkehrsmittel halte ich in 80% der Fälle für ein Gerücht. Fast alle der Strecken, auf denen ich mich gemeinhin befinde, sind mit dem Auto deutlich schneller zu absolvieren und ausserdem, für mein Empfinden, komfortabler. Mit dem Fahrrad wären sie in der, ja meist nur operativ und aktuell zur Verfügung stehenden Zeit, nicht zu bewältigen.
Worum es mir geht: die Anforderungen an die persönliche Mobilität bzw. die Notwendigkeiten sind individuell so verschieden, daß es kein allgemeingültige Aussage hierzu geben kann.
Klar ist lediglich, daß Autofahren extrem teuer ist und eine weitere Erhöhung der Kosten zu weiterer sozialer Ungerechtigkeit führt. Denn der “kleine Arbeitnehmer” leidet relativ viel mehr darunter als der Gutverdiener.
Und ganz wichtig ist mir bei einigen Einlassungen hier: wer Autos verabscheut und aus Prinzip als Kisten und Mordwerkzeuge betrachtet, wird nie ein objektives Urteil zur Notwendigkeit des PKW Verkehrs abgeben. Schade, dennn er wird auch nie die Emotion geniessen können, die viele beim Gebrauch eines Autos begleiten. Und das alleine ist schwer in Eurokosten zu fassen.
Die Rechnung mit der...
Die Rechnung mit der Arbeitszeit, um das Geld zu verdienen, müßte man dann mit den Bahn- und Bustickets, Taxirechnungen… die statt des Autofahrens anfallen, ebenso machen. Ich bezweifle, daß da bessere Werte der errechneten Geschwindigkeit herauskommen als beim Auto, besonders wenn man ehrlich die Reisezeiten von Tür zu Tür ansetzt und nicht von Bahnhof zu Bahnhof.
Dazu besteht ein großer Teil der Aufwendungen fürs Autofahren aus Steuern. Die machen jährlich insgesamt einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag aus. Würden wir, als Gedankenexperiment, allesamt das Autofahren einstellen, würde man uns diesen Teil der Kosten woanders abknöpfen. Nennenswert Geld sparen, indem man aufs Auto verzichtet, geht also nur, solange genügend andere Auto fahren.
Noch eine interessante Rechnung: Es werden im Fernverkehr etwa zehnmal soviele Personenkilometer mit dem Auto gefahren wie mit der Bahn. Also würde ein Umstieg von nur zehn Prozent der Autofahrer auf die Bahn eine Verdoppelung der Passagierzahlen dort bedeuten. Als Vielreisender halte ich das schon auf etlichen Routen für nicht möglich, denn die sind schon mit überfüllten Zügen an der Kapazitätsgrenze. Erst recht nicht die Verzehnfachung, wenn alle umsteigen würden.
Zur Idee, daß alle städtisch wohnen bzw. in direkter Nähe zum Arbeitsplatz: Das gab es ja schon, vor 80 oder 100 Jahren, und heute noch in armen Ländern. Das führte zu aus heutiger Sicht elenden Wohnverhältnissen für die Masse. Für den durchschnittlichen Autoverzichtler ist seine gutgelegene Stadtwohnung nur finanzierbar, weil nicht mehr alle dort wohnen wollen oder müssen. Wie hoch wären die Mieten in Frankfurt oder München, wenn alle aus dem Umland ihr Auto aufgeben und eine Wohnung in der Stadt suchen würden?
@ mapar ... was spricht gegen...
@ mapar … was spricht gegen Kleinstädte? zwischen der infrastrukturwüste Dorf und dem moloch Großstadt gibt es ja durchaus noch zwischenstufen, in denen Wohnen und Arbeit nur selten weiter als 10km auseinanderliegen. Grundstückspreise bewegen sich noch im bezahlbaren rahmen und funktional ist fast alles da, was einem auch die agglomeration bieten würde. dort lassen sich 90+% aller Wege mit dem Rad bestreiten
Ökonomischer, "Eine weitere...
Ökonomischer, “Eine weitere Verzerrung kommt in die Diskussion durch die Argumentation mit allgemeinen Durchschnittswerten für Einkommen und zurückgelegten Wegstrecken. Wie immer, haben es nämlich die unteren Einkommen am schwersten. Wer das Zehnfache eines Facharbeiters verdient, kann sich nicht nur ein Auto leisten, welches die fünfachen Kosten der günstigsten Modelle verursacht.” – das ist es, was Ivan Illich gemeint hat. Und was mich interessiert hätte.
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mapar, “Zur Idee, daß alle städtisch wohnen bzw. in direkter Nähe zum Arbeitsplatz: Das gab es ja schon, vor 80 oder 100 Jahren, und heute noch in armen Ländern. ” Das kommt darauf an: wenn sich sämtliche Jobs in urbanen Zentren befinden, schon. Aber ist das wirklich nötig?
Auch wenn man sich - wie man...
Auch wenn man sich – wie man sieht – über die Details der Rechnung und die Schlußfolgerungen lange streiten kann, bedenkenswert ist solch ein Ansatz allemal.
Man könnte dies auch für andere Aspekte des modernen Lebens mal probieren. Ein Thema, das wohl auch schon mal durchgedacht wurde, ist die Ökonomie des Einsatzes von Computern in einer Firma: wieviel von dem Aufwand, den die einzelnen Mitarbeiter sparen, wird über die IT-Kosten wieder extern teuer berechnet?
Oder noch etwas weiter weg: was spart man wirklich durch Outsourcing oder Produktion in Billiglohnländern, wenn dafür die Flexibilität geopfert werden muß und der Aufwand für die Qualitätssicherung massiv steigt?
Steiff hat deshalb Produktion wieder aus China abgezogen und andere Firmen produzieren noch in Europa. Gerade haben wir einen Haartrockner gekauft “Made in Switzerland”, der war nur unwesentlich teurer als einer der deutschen Marken mit “Made in PRC”.
Leute, lasst doch mal die...
Leute, lasst doch mal die ganzen Vergleiche ‘wieviele c/km’ links liegen – darum ging’s hier doch überhaupt nicht. Es geht um die Zeit, die man tatsächlich braucht um ‘mal schnell’ mit dem Auto irgendwo hin zu kommen und irgendwie auch darum wie viel Lebenszeit man nur dafür aufwendet, um den vermeindlichen Luxus zu haben ‘mal schnell’ irgendwohin fahren zu können. Und da sieht das Auto tatsächlich nur dann gut aus, wenn man diese als Arbeits- und Fahrzeit verbrachte Lebenszeit als wertvoller einschätzt, als wenn man in eben dieser Zeit z.B. Wandern oder Radfahren gehen würde. Zusätzliche Zeit kann man sich dafür ja nicht kaufen.
Danke Sophia für Deinen Beitrag!
astroklaus, ja, und brauchen...
astroklaus, ja, und brauchen wir wirklich 30 verschiedene Sorten Erdbeermarmelade?
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Norbert, ich danke Ihnen! Wenigstens einer, der mir zugehört hat.
@radhans: Ich bin in einer...
@radhans: Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen und lebe jetzt in einem noch kleineren Ort. Das wäre ohne Auto ein wesentlich in den Möglichkeiten reduziertes Leben gegenüber der Großstadt. Eine Landflucht wäre die Folge.
Dazu das Berufliche: Mich als heimarbeitenden Freiberufler trifft das nicht, aber wer als Angestellter einen qualifizierten Beruf hat, findet in kleinen Orten häufig genau einen potentiellen Arbeitgeber. Jeder Stellenwechsel wäre dann mit einem Umzug verbunden. Nicht jeder ist der verbeamtete Dorflehrer, der Jahrzehnte die paar Meter zum Gymnasium seiner Pension entgegenradelt.
@Sophia: Nicht alle, aber viele Jobs werden in urbanen Zentren bleiben. Fragen Sie mal Unternehmen irgendwo auf der Heide, wie schwer es ist, dort Ingenieure zu bekommen. Mit Auto kommen wenigstens noch Mitarbeiter aus attraktiveren Orten als Pendler dorthin. Ohne Auto bliebe nur der Umzug des Unternehmens in den Ballungsraum.
Und selbst in der Kleinstadt mit einem größeren Arbeitgeber würde es sehr eng werden, wenn alle Mitarbeiter es ohne Auto erreichen müßten.
Norbert, Sophia, die...
Norbert, Sophia, die Umrechnung von Geld in Zeit ist aber doch trivial. Ich arbeite, also bekomme ich Geld. Das Geld gebe ich aus. Fahre ich nicht mit dem Auto sondern gehe zu Fuß, habe ich nicht mehr Zeit zum Wandern, sondern weniger, weil ich länger brauche um notwendige Strecken zurückzulegen. Das ist bleibt trotz der interessanten Rechnung so.
Es ist immer gut, zu wissen, wie lange man für etwas Arbeiten muss. Zum Beispiel vergegenwärtigen sich wohl auch die wenigsten, dass Sie im Jahr erst zwischen Juli und September anfangen in die eigene Tasche zu arbeiten. Die Alternative ist ja nicht wirklich, weniger zu Arbeiten, weil man kein Auto braucht, wenn man es nicht besitzt. Das kann man so sehen und so mancher kann sich so ein Leben auch einrichten. Aber es entspricht nicht der allgemeinen Lebenspraxis. Und: Ein Bauer könnte ja auch sagen, er baut nur so viel an, wie er selbst zum Leben braucht. So funktioniert aber keine Volkswirtschaft mit Anspruch auf Vollbeschäftigung. Mit leerem Magen wandert es sich nicht gut. Es sei denn man braucht nicht zu arbeiten, weil man ausreichend privilegiert ist.
Es geht schon darum, welche Kosten und Vorteile welche Art der Mobilität hat. Die Zeitumrechnung von Arbeit via Stundenlohn auf die Mobilität ist eine interessante Rechnung, weil sich hier der Nutzen von Geld in Zeitersparnis auswirkt. Das Geldverdiene aber Zeit erfordert. Gleiches lässt auch mit anderem Konsum anstellen. Man könnte sich überlegen, statt einzukaufen, selbst Landwirtschaft/Möbelbau/etc. zu betreiben. Für viele individuelle Situationen wäre das eine ähnlich proiftablere Rechnung wie für manche der sich hier geäusserten autolosen Stadtbewohner. Aber es lassen sich beide Fälle sicher nicht ohne weiteres auf die Masse übertragen.
Die Frage nach dem Ressourcenverbrauch und der Gerechtigkeit der Verteilung von Ressourcen werden natürlich auch berührt, gleiches gilt aber auch für Fleischkonsum, Bildung, Wohnungsverhältnisse etc. Das ist eine grundsätzlichere Debatte, die weniger etwas mit Zeit zu tun hat.
@Mapar: "Die Rechnung mit der...
@Mapar: “Die Rechnung mit der Arbeitszeit, um das Geld zu verdienen, müßte man dann mit den Bahn- und Bustickets, Taxirechnungen… die statt des Autofahrens anfallen, ebenso machen. ”
Ja, müsste man. Und man müsste den Unterschied in Miete oder qm-Preis einer Eigentumswohnung zwischen Dorf, Vorstadt- und Innenstadtwohnung gegenrechnen und mit den Wegzeiten zusammenführen. Da schneidet dann die relativ zentrale Wohnung in einer Großstadt mit gutem ÖPNV günstiger ab, als die ach so billige auf dem Land.
Neben allen individuellen...
Neben allen individuellen Unterschieden (wie viel verdiene ich pro Stunde? was für ein Auto fahre ich, und wie oft, wie weit, wie schnell? und nicht zu übersehen: wie schnell bin ich auf dem Fahrrad? 20 km/h sind für mich z. B. illusorisch), die in diese Rechnung einzugehen hätten, wäre da noch ein individueller Unterschied, der – zumindest für manche unter uns – die ganze Rechnung ad absurdum führen kann: Macht mir die Arbeit Spaß? Ich bin in der glücklichen Lage, meinen Beruf mit sehr viel Freude auszuüben, und wenn ich vor die Wahl gestellt würde, zwei Stunden mit dem Rad zu fahren, oder eine halbe Stunde mit dem Auto und dafür anderthalb Stunden meinen Beruf ausüben zu dürfen, würde ich jederzeit das Auto und den Beruf wählen. … Genauso wird es natürlich umgekehrt Menschen geben, die mehr Spaß am Radfahren als am Beruf haben (ob ihnen das Radfahren nun besonders gut gefällt, oder der Beruf besonders wenig). Die würden wohl selbst dann das Rad wählen, wenn die rechnerischen Parameter bei ihnen einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil für das Auto ergäben. Das Beste an der ganzen Sache ist überhaupt, dass man wählen kann. Eine Rechnung wie die von Sophia mag dabei als Entscheidungshilfe ganz nützlich sein, aber in die de facto getroffenen Entscheidungen fließt dann noch so viel anderes mit ein, dass eine normative Regel nicht daraus abzuleiten ist. Gott sei Dank.
"Wer das Zehnfache eines...
“Wer das Zehnfache eines Facharbeiters verdient…”
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wir stimmen zu: alles psychologie.
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man stelle sich vor, wenn der maharadschah statt gaanz laangsam hoch oben auf dem elefant langliegend-windschnittig mit einer frisierten mofa mit tuningauspuff vorbeigefahren käme, die huld seiner untertanen entgegenzunehmen… .
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und für viele das innere des vehikels weltersatz, in dem sie zur ruhe kommen. überwindung von selbstentfremdung. temporäres entkommen aus familiären situationen mit drei glücklich erdbeermarmeladen-verschmierten kindern.
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und bleibt der nutzen der angebotswirtschaft: 30 paletten mit premium-mineralwasser (25 to) auf einem lkw machen netto vielleicht ca. 22.000 flaschen zu 0,2 liter (mit 300 gram glas/flasche). bei einem verkaufspreis von 4-5 eur/stk. sind das z.b. 110.000 euro umsatz: natürlich soll die ware durch die kunden. und die schmecken auch gleich , dass es besser ist. und dann ist energieverbrauch natürlich zum glück nachrangig.
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wie ich zur geschwindigkeit stehe, sagt eben auch, ob ich eher herr bin oder eher knecht.
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und man kann auch als herr spielerisch schnell sein. “maharadschah auf urlaub” sozusagen.
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und die schriften des frühen nietzsche auch literarisch immer wieder ein großer gewinn übrigens.
übrigens hat herr n. das...
übrigens hat herr n. das geschmacklose “übrigens” nie verwendet: zu recht.
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und 44.000 flaschen zu 220.000 euro natürlich. lob der angebotswirtschaft top down einmal mehr.
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und grüße & danke.
Hallo!
Zum Thema PRIVAT mehr...
Hallo!
Zum Thema PRIVAT mehr fahren als 1000 km pro Monat: Mein BMW ist 4,5 Jahre alt und hat 103.000 km auf der Uhr. Ich bin damit natürlich auch an die Arbeit gefahren, aber das zähle ich auch unter PRIVATER Nutzung, da ich weder die KM-Kosten noch den Diesel von meinem Arbeitgeber bezahlt bekomme.
Dadurch würde sich bei gleicher Rechenweise folgender Wertergeben:
103.000 km / 4,5 Jahre / 12 Monate = ca. 1907 km pro Monat
Ich denke mal der Wert ist bei mir nicht utopisch hoch und auch bei anderen als realitisch anzusehen bzw. ich kenne einige Bekannte, die noch mehr KM monatlich fahren.