Auf Facebook will sich der User mit Freunden austauschen. Doch der Netzwerk-Betreiber möchte die Mitglieder mehr zu Markenbotschaftern machen. Ob das Kalkül dahinter aufgeht, ist fraglich.
Mal angenommen, Sie säßen mit ein paar Freunden im Straßencafé und unterhielten sich über dies und das: bisschen Berufliches, die Kinder und Erziehungsfragen, was man am kommenden Wochenende so vorhat. Und ständig unterbricht einer aus der Runde mit Einwürfen wie: „Oh, guckt doch mal, habt Ihr dahinten das Werbeplakat für den Mobilfunkanbieter XY gesehen?”. Oder: „Wow, diese Zeitschriftenanzeige für den neuen Opel Zafira ist ja mal pfiffig gemacht!”
Das käme bei Ihnen eher etwas seltsam rüber, oder? Aber so in etwa stellt sich Facebook die Zukunft der Werbung auf dem Geselligkeitsnetzwerk vor. Wie die US-Zeitschrift „Fast Company” berichtet, entwickelt Facebook eine Reihe neuer Premium-Werbeformen. Diese sind „social per default”, das heißt, sie nehmen standardmäßig darauf Bezug, wenn Freunde des Betrachters diese Marke oder das Produkt schon mal mit einem Klick auf „gefällt mir” gewürdigt haben. Zum anderen beziehen die neuen Werbeformate ihren Inhalt aus Postings der Facebook-Unternehmensseite des Werbekunden und nicht aus Bannern oder anderen herkömmlichen Werbemitteln. „Fast Company” folgert daraus zweierlei, wie Facebook sich wirksamere Werbung vorstellt: Zum einen sollte Werbung mehr auf Inhalte abheben als auf Slogans und Emotionen. Und, was noch wichtiger ist, Werbebotschaften, die von den Facebook-Kontakten gewissermaßen mit unterschrieben werden, dürften höhere Chancen haben, beim Adressaten auch tatsächlich anzukommen: „Wenn die Freunde Ihre Botschaft den Leuten zutragen, werden Sie Gehör finden”, so das Werbeversprechen an die Facebook-Kundschaft. Zwischen 40 und 80 Prozent mehr Wirkung als die herkömmlichen Facebook-Anzeigen sollen die neuen sozialeren Werbeformate bringen. Erste Tests hätten 40 Prozent mehr „Engagement” ergeben (also Klicks auf „gefällt mir”, Kommentare etc.) und bis zu 80 Prozent höhere Erinnerungswerte. Auch erhöhten sich die Kaufabsicht und auch die Kaufwahrscheinlichkeit signifikant, wenn Facebook-Nutzer gesehen hatten, dass Freunde mit einer bestimmten Marke interagierten.
Das werden die Werbekunden gerne hören, zumal unter Marketern ohnehin grad das Zauberwort „earned media” für Enthusiasmus sorgt. Was hat es damit auf sich? Grob gesagt lassen sich drei Kategorien von Werbeleistung unterscheiden: paid media, owned media und earned media. Paid media sind die klassischen Kanäle, die anderswo gekauften TV-Spots, Banner und Anzeigen, owned media sind eigene Websites, firmeneigene Schriften und auf eigenen Channels eingestellten Unternehmensvideos – und earned media ist alles, was vom Rezipienten freiwillig weiterverbreitet wird. Also beispielsweise, wenn jemand den VW-Passat-Werbespot mit dem kleinen Darth Vader bei Facebook mit seinen Freunden teilt oder auf seinem Blog einbindet.
Wobei der Charme von earned media aus Sicht der Werbetreibenden nicht zuletzt darauf beruht, dass diese Medialeistung nicht für teuer Geld eingekauft werden muss wie ein 30-Sekunden-Spot beim Super Bowl oder einer teuren Umschlagsinnenseite im „Stern” oder „Spiegel”. Von Usern gerne aufgegriffene Erfolgsbeispiele wie die Videos von Old-Spice oder die interaktiven Internet-Spots für Tipp-ex wecken die Vorstellung, das Unternehmen könne die Schaltkosten für seine Werbebotschaften enorm reduzieren, man müsse nur die Kundschaft dazu bekommen, sich aktiv mit der Werbebotschaft auseinanderzusetzen. Eine ähnliche Denke steckt auch hinter den neuen, sozial genannten, Werbeformen bei Facebook. Hier soll die Empfehlung oder das „gefällt mir” von Freunden den entscheidenden Mehrwert gegenüber der traditionellen Kundenansprache liefern.
Die Frage ist: wie soll der Werbekunde den Wert eines „gefällt mir”-Klicks oder eines Retweets bei Twitter veranschlagen? Und läuft die Werbekundschaft mit kommentierbaren Werbeformen nicht Gefahr, auch mit negativen Reaktionen auf ihre Reklame konfrontiert zu werden? Und was das wichtigste ist: Wie viel Raum wollen angemeldete Facebook-Nutzer in Konversationen mit ihren Freunden irgendwelchen Markenbotschaften überhaupt einräumen? Martin Sorell, Chef der weltgrößten Werbeholding WPP, sieht in Facebook großes Potenzial als Kanal für PR und Mundpropaganda. Aber in dem Geselligkeitsmedium Facebook zu penetrant mit Werbebotschaften in die Gespräche zu platzen, könne nach hinten losgehen.
Thomas Koch, der streitbare Experte für Medienauswahl und Werbeplanung aus Düsseldorf, warnt ebenfalls vor der Illusion, die Rezipienten hätten nichts Besseres zu tun, als sich mit Kommerzbotschaften zu vernetzen und ständig den kostenlosen Werbeträger zu spielen: „Wir werden den Konsumenten nie dazu verführen können, sich Tag und Nacht nur noch mit unserer Kommunikation, unseren Botschaften, unseren Claims zu beschäftigen. Sich zu ‚integrieren‘, wie es so schön heißt. In Dialog mit jeder Marke zu treten, die ihm vor die Flinte gerät. Weil die Verbraucher viel lieber untereinander Tier- und Urlaubsfotos und ihr Abendessen auf Facebook austauschen. Außerdem wird die Reaktion der Konsumenten auf User Generated Content und Dialog vermutlich wieder nachlassen, sobald der Neuigkeitseffekt verblasst ist.”
„Telepolis”-Autor Harald Taglinger fühlt sich von Facebooks Werbeoffensive ein wenig erinnert an einen Typen, der einem auf einer netten Party nebenher noch seinen Gebrauchtwagen andrehen will: „Spätestens beim zweiten Versuch am Nachspeisenbuffet wird man ihn einfach ausblenden. Es sei denn, er brüllt so laut über alle Köpfe hinweg, dass man ihn einfach nicht ignorieren kann. Dann drehen sich alle nach ihm um und brüllen gleichzeitig NEIN. Dann weiß er es wenigstens. Verkauft hat er deshalb kein bisschen.” Wie es scheint, ist Facebook dieses Risiko durchaus bewusst: In dem Begleitmaterial zu den neuen Werbeformaten gibt Facebook der Kundschaft den expliziten Rat, über Themen zu reden, die eh grad in der Luft liegen, aktuelle Ereignisse, Nachrichten, Kalendarisches: So habe man beispielsweise festgestellt, dass Werbebotschaften, die am 4. Juli den amerikanischen Unabhängigkeitstag erwähnten, 90 Prozent mehr Engagement in Form von „gefällt mir”-Klicks und anderen Reaktionen erzielt hätten. Um Rezipienten dazu zu bewegen, sich mit einer Markenbotschaft auseinanderzusetzen müsse das werbungtreibende Unternehmen verstehen lernen, was der Zielgruppe wichtig ist. Man müsse genau analysieren, welche Botschaften Resonanz beim Publikum erzeugten und daraus dann die richtigen Schlüsse ziehen.
Aber für die Vorstellung, dass es den Facebook-Nutzern recht schnell auf die Nerven gehen könnte, sich ständig mit Markengedöns zu befassen, ist in diesen hochglänzenden Businessplänen anscheinend kein Platz. Vielleicht bin ich ja ein verschrobener Sonderling, aber wenn von meinen Facebook-Kontakten sich welche berufen fühlten, ständig für Firma A oder Produkt B den Markenbotschafter zu machen, dann wäre das für mich Grund genug, die diplomatischen Beziehungen zu beenden.
Unsere Lieblingsbeschäftigung...
Unsere Lieblingsbeschäftigung im Kino war früher, die Marken zu erraten, die in der Werbung vor dem Hauptfilm beworben wurden. Manchmal spreche ich auch mit Bekannten über besonders gelungene Werbung. Aber nur sehr selten hat das was mit der Marke zu tun, sondern einfach nur mit einer gelungenen Pointe. Eine Ausnahme sind vielleicht die Spots von Apple mit dem coolen Mac und dem spießigen PC. Die waren witzig, weil Apple Microsoft so genial vorgeführt hat. Wenn das wirklich bei FB funktionieren sollte, müßte Werbung dauerhaft auf diesem Niveau stattfinden und einfach sehr gute und “authentische” Geschichten erzählen. Aber das kommt mir eher unwahrscheinlich vor….
@Jordanus: I second that....
@Jordanus: I second that. Hobby Werbeanalyse kann auch einfach Spaß machen. Besonders, wenn man von ein zwei Dingen was versteht. Und wenn die Werbung gut gemacht ist. Ansonsten ist das einfach aufdringlich.
@Marco: Herzlichen Dank für den Artikel. Der Punkt ist doch irgendwo: Der Mensch da draussen ist ein seltsames Wesen. Einerseits ist auch der durchschnittliche Hauptschüler viel vernunftbegabter, als wir (ein)gebildeten es glauben. Das gibt Hoffnung, dass sich dieser Werbedreck totläuft. Andererseits gibt es offenbar wirklich massenhaft Idioten, die functional Food kaufen, Opels, Triple-Airbag Lebensversicherungen, Telefonhörer-Desinfektionen usw. Und bei denen wirkt halt so ein Dreck.
@booooster: Gern geschehen....
@booooster: Gern geschehen. Gerade wenn man bisschen was davon versteht, dann weiß man, dass auch wir ach so kritischen und vermeintlich manipulationsresistenten Topchecker auch nicht immer nur qua Vernunft und objektiver Abwägungen zu Produktpräferenzen und Kaufentscheidungen kommen. Aber allzu plump sollte es der Anbieter halt nicht unbedingt anstellen. Ich glaube im Übrigen auch nicht, dass diese “social ad”-Mechanik auf breiter Front wirklich einen dauerhaften Mehrwert erzeugt.
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@jordanus: Eben. Klar habe ich auch schon mal den Link zu einem gut gemachten Spot weiterverbreitet, aber allenfalls mit dem Hinweis “guck mal” und nicht “müsst Ihr kaufen weil toll”. Und da ich seit jeher davon ausgangen bin, dass ein Klick auf “gefällt mir” oder “+1” falsch aufgefasst werden könnte, habe ich auch noch nie was markenartikeliges geliked.
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Jetzt, wo sie ausbleiben, vermisse ich die gewohnten Kommentare à la “Reklame ist das größte Übel der Zivilisation” und “Facebook – selber schuld, wer so doof ist, sich da anzumelden” schon fast. ;-)
"... markenartikeliges...
“… markenartikeliges geliked”.
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Jau!
Zum Rest des Werbehypchens: intentionally left blanc …
Ein Streit um des Kaisers...
Ein Streit um des Kaisers Bart?
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Facebook wird seinen Reibach machen, so oder so und unbeschadet solcher Blogs…
"Soziale Werbung", das ist ein...
“Soziale Werbung”, das ist ein Oxymoron.
Reklame ist asozial. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
@Rainer: Beziehst Du das...
@Rainer: Beziehst Du das ausdrücklich auf Produktwerbung – oder gilt das auch für Maifeierparolen zur sittlichen und moralischen Stärkung der Arbeiterklasse? ;-)
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@tricky1: Ich würde auch keinen davon abhalten wollen, auszuprobieren, was dabei rumkommt. Es wird sicher Unternehmen geben, die das geschickt nutzen, aber es braucht auch keine Prophetengabe, um vorherzusehen, dass Erfolgsgeschichten eher die Ausnahme bleiben werden.
Sozial ist diese Werbung ja...
Sozial ist diese Werbung ja schon deshalb, weil sie den zukünftigen Aktionären von Facebook eine entsprechende Rendite sichern wird. Aber diese Art von Sozial ist ja nicht gemeint und ich bezweifle stark, dass sich diese neuen Werbeformen auf Sicht etablieren werden. Zu sehr werden wir vollgestopft mit Werbung. Wir können uns dem zwar nicht entziehen, doch irgendwann ist es dann nur noch nervig. Und auch die Werbetreibenden werden ohnehin die Mediawährungen heranziehen und danach entscheiden, was geht oder nicht.
Ich drehe ab und an Werbespots aus Spass an der Freude für rein private Zwecke – vielelicht gefällt euch dieser (nichtkommerzieller Link) – https://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2010/03/24/hobby-werbeideen/
Was bezahlt die Infrastruktur,...
Was bezahlt die Infrastruktur, die für ein soziales Netzwerk notwendig ist? Die riesigen Server-Farmen, die enormen Stromkosten und die vielen Menschen, die für den Betrieb notwendig sind. Ich bin nicht bei facebook, aber ich weiss aus sicherer Quelle, dass es nicht die Nutzer sind, die werden dafür um ein wenig oder auch ein wenig mehr Aufmerksamkeit für dieJenigen gebeten, die dafür bezahlen. Und das die vielen Unternehmen, die im Netz nach Kunden und Käufern suchen und dafür bezahlen, von facebook verlangen, möglichst mit interessierten und potenten Käufern zusammengeführt zu werden, ist doch logisch.
Für einen XXX zahle ich als Kunde gutes Geld und XXX muss auch immer schön weiter entwickeln und neues bauen, sonst kaufe ich keinen XXX mehr, was macht facebook da anders? Können Wir von dem Gemäkel an den “sozialen Netzwerken” und deren Finanzierung und Kunden-Management, das sich kaum von der von XXX oder YYYYY unterscheidet, mal wieder auf die wichtigen Themen kommen?
Wie sich BP nach der Öl-Katastrophe in USA benimmt ist seltsamerweise kein Thema, oder wie viele wirkliche AbZocke-Firmen im Netz unterwegs sind, das scheinen Gähnthemen zu sein, obwohl ich sie für wesentlich wichtiger halte, als alles was facebook bisher mit den Nutzern und deren Daten angestellt hat. Ohne dass ich damit auch nur eine Kritik an Datenschutzmängeln und Heimlichtuereien von den Datensammlern abschwächen möchte, aber es gibt dreckigeres und wesentlich gewichtigeres. Guten Abend.
Auf die Frage, was an Werbung...
Auf die Frage, was an Werbung sozial ist, möchte ich noch fragen: was ist an Armut, an Obdachlosigkeit, an Mieten, die die Hälfte des Einkommens überschreiten, an Stromkosten, die für Viele bald unbezahlbar sind, die aber Jedes braucht und an Millionengehältern … sozial? Werbung kann ich ausblenden, die ist absolut harmlos, meiner Miete kann ich nicht ausweichen … können Wir Uns vielleicht darüber auch mal so aufregen, aber vor allem diese asoziale Spirale ändern?
Herr Lützenich, "sozial" ist...
Herr Lützenich, “sozial” ist im hier vorliegenden Fall nur eine schlechte Übersetzung für das Englische “social”, wofür “gesellig” wohl ein bessere Entsprechung wäre. Insofern ist Ihre Frage zwar berechtigt, hat aber mit meinem Thema allenfalls am Rande zu tun (wie auch British Petrol in den USA oder Shell in Nigeria). Mein Thema in diesem Blog sind nun mal eher Daten als das Öl des 21. Jahrhunderts als die Machenschaften der Exxons und Gazproms und wie sie alle heißen. Oder um es leicht überspitzt mit dem Motto des früheren Disney-Chefs Michael D. Eisner auf den Punkt zu bringen: “Wir retten hier nicht die Welt. Wir machen Familienunterhaltung.”
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Und sorry, wenn Ihnen zum Thema Schweinesystem keine größeren Sauereien einfallen, als dass Sie Miete zahlen müssen (wie ich übrigens auch), kratzen Sie ja auch nur an der Oberfläche.
Dann mach ich doch mal das...
Dann mach ich doch mal das Fass auf und frage an:
Was ist an Werbung gesellig?
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(Vermutlich macht sie eher einsam. Gesellig macht sie nur, wenn man in Facebook über sie herziehen kann. Beispiele gefällig? Das Ding mit der Wurstscheibe – “Darfs noch etwas mehr sein?” eines Versicherungsspots brachte Facebook-Vegetarier in Hitze. Noch: Letztens hat ein vermutlich grottenschlechter “E-wie einfach”-Spot Facebook-Feministinnen in grottige Vendetta-Laune gebracht.)
Guten Morgen,
gönnen wir uns...
Guten Morgen,
gönnen wir uns einen Augenblick Phantasie und stellen uns einfach mal vor, dass die kleinen und großen Unternehmen der Welt ein Einsehen mit dem armen, werbegplagten User haben und sämtliche bezahlte Werbung im Internet, im TV, ja auch in den gedruckten Zeitungen einstellen, schließlich kann uns will das Unternehmen ja nicht aufdringlich sein.
Was wäre die Konsequenz?
* Google könnte den Laden zumachen, Suchmaschinen, die helfen, benötigte Informationen zu finden wären Vergangenheit.
* Die gedruckte Ausgabe der FAZ würde monatlich 150,- Euro im Abo kosten, damit die Gehälter der Journalisten und der Drucker, der Auslieferer etc noch bezahlt werden könnten.
* Sämtliche kostenfreien Dienste im Internet, und nicht nur die sozialen Netzwerke, würden eingestellt, weil kein einziges Unternehmen das Interesse hätte, auch nur einen einzigen Cent in Server, Know How und Infrastruktur zu investieren.
* Alle kostenfreien Satelitten-TV-Sender stellen ihr Programm ein, wir haben dann wieder wie in den Anfangszeiten des analogen Fernsehens drei Programme zur Auswahl.
* 90% aller Journalisten würden entlassen, da sich der Invest in Medienprodukte nicht mehr lohnt.
Schöne neue Welt?
Aber klar doch, denn Werbung nervt ja nur.
Als bekennender Werbetreibender sehe ich mir natürlich genau an, wo ich welche Werbung schalte. Facebookwerbung wurde getestet und für schlecht befunden. Dagegen ist Google Werbung durchaus effizient. Auch ein Grund, warum ich glaube, dass Facebook sich etwas einfallen lassen muss, damit Werbung effizient im Intesse des Werbetreibenden wird.
Sorry, dass der Beitrag so lange geworden ist.
Und viel Spaß allen Kritikern bei kostenfreien Erstellen und Hosten von nützlichen Informationen im Internet.
Herr Dippold, da scheint mir...
Herr Dippold, da scheint mir die Phantasie aber etwas mit Ihnen durchgegangen zu sein. Das Geld das die Unternehmen für Werbung ausgeben, womit o.g. finanziert wird, ist doch in die Preise miteingerechnet. Wenn die Unternehmen auf die Werbung verzichten würden könnten die Preise sinken und die Verbraucher das “gesparte” Geld für die o.g. Dinge ausgeben! Nur das man sich die (zum großen Teil) grottenschlechte Werbung sparen würde :) Aber das wird natürlich nur Phantasie bleiben …
@Vroni:
Eigenwerbung...
@Vroni:
Eigenwerbung bestimmter Frauen schafft diesen vieeel Gesellschaft. Und Fass wieder zu :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Wenn Firmen politische und...
Wenn Firmen politische und Menschenrechte haben (wie z.B. das Recht auf Meinungsfreiheit), warum kann dann Werbung nicht sozial sein?
@Peter Dippold
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Wie macht das...
@Peter Dippold
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Wie macht das nur die Wikipedia?
Werbefrei und kostenlos!
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Wenn Ihre Ideologie richtig wäre, dann hätten wir stattdessen ein kommerzielles Online-Lexikon (von einem Verlag wie Elsevier, Springer o.ä.) wo jeder Zugriff 2,50 Euro kostet und man nach Nutzung mit WErbung zugespammt würde. Das würde Ihnen besser gefallen.
Ansonsten darf ich IHnen versichern, dass ich keinen Fernseher habe, und 99 Prozent der Qualitätsmedienproduktion für absolut verzichtbar halte.
@HansMeier555
Gerade Wikipedia...
@HansMeier555
Gerade Wikipedia zeigt doch, dass da ohne Moos auch nichts geht, deshalb die Werbekampagnen um Spendengelder. Oder ist das Werben um Spendengelder keine Werbung?
Ich fände den Test mal interessant: Google bietet werbefreie Suchergebnisse gegen Bezahlung versus kostenfreie Suchergebnisse an. Wie hoch würden Sie den Anteil der zahlenden User schätzen?
Ein soziales Netzwerk im Businessumfeld macht genau das. Und meines Wissens ist die Zahl zahlender XING User deutlich niedriger, als die Zahl derjenigen, die das Netzwerk kostenfrei aber mit Werbung nutzen.
Tja, das eine ist halt die Beschwerde, aber ganz verzichten auf kostenfreie Dienste will man halt auch nicht.
@Peter Dippold: Guter Punkt,...
@Peter Dippold: Guter Punkt, die “dringenden Aufrufe von Jimmy Wales” entbehren phasenweise ja auch nicht einer gewissen Penetranz.
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@HM555: Sagt doch keiner, dass Werbung nicht sozial sein _kann_. Natürlich wird auch für karitative Zwcke und andere Non-Profit-Anlässe geworben, aber Markenartikel-Werbung transportiert meistens doch eher Botschaften wie “Ich und mein Magnum” (Langenese-Iglo) oder “Unterm Strich zähl ich”(Postbank). Ich sehe da – es sei denn, die Idee ist so witzig, dass man drüber spricht – auch nicht das große Geselligkeitselement, das Facebook in die Lage versetzen würde, irgendwelche Klicks und Likes tatsächlich zu einem Werbemehrwert umzumünzen.
@ Marco Settembrini di...
@ Marco Settembrini di Novetre
Vielleicht ist ja der Begriff etwas verunglückt, wer sagt denn, dass Werbung in sozialen Netzwerken selbst sozial sein muss?
Unternehmen sind keine caritativen Organisationen sondern gewinnorientierte Organismen, die in anderen Kategorien denken und handeln müssen. Und da zählt für den Werbetreibenden alleine die Effizienz und die ist messbar. Deshalb haben wir beispielsweise Facebook – Werbung eingestellt. Viele Klicks, keine Conversions. Das macht keinen Sinn. Und genau da liegt m.E. das wirkliche Facebook-Problem. So lange hier kein überzeugendes Konzept existiert, wie Werbung tatsächlich in Conversions umgesetzt wird, so lange glaube ich nicht, dass Facebook die Erfolgsstory wird, die manche Börsengurus derzeit erwartungsfroh prognostizieren.
In Printmedien werben wir schon lange nicht mehr, zu teuer, zu wenig Messbares und Zählbares.
Und letztlich zählt die Bilanz und ob man seinen Mitarbeitern pünktlich die Gehälter zahlen kann oder nicht. Alles andere ist naive Schaumschlägerei.
@Peter Dippold: Nochmal: Von...
@Peter Dippold: Nochmal: Von “muss” hat keiner gesprochen. Aber wenn Facebook (immerhin nach Bannervolumen einer der Top-10-Werbeplätze in den USA) sich hinstellt und sagt, das liegt die Zukunft, die soziale (oder besser übersetzt: gesellige) Komponente ist genau der Mehrwert, der in der Werbewirkung den entscheidenden Unterschied macht, dann ist das doch mal ein Statement, das zu hinterfragen lohnt.
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Nun ist die Welt des Mess- und Zählbaren mir auch nicht völlig fremd. In dem Moment, in dem Sie mehrere Kanäle “bespielen”, wie man in diesen Kreisen sagt, ist es mit der Effizienzmessung schon gar nicht mehr so einfach, wenn Sie den Wirkungsbeitrag jeder einzelnen Teilmaßnahme adäquat abbilden wollen. Heute redet online alles von Conversions, aber wieviel offline aufgebaute Markenarbeit oft drinsteckt, bevor ein Produkt in den Warenkorb geklickt wird, machen sich ja auch nur die wenigsten klar, die nur Kaufklicks zählen.
Nein, Spendenaufrufe in...
Nein, Spendenaufrufe in eigener Sache sind keine Werbung.
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Guggsdu:
https://www.wuv.de/w_v_research/studien/facebooker_legen_keinen_wert_auf_marken
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Facebooker legen keinen Wert auf Marken.
Research: Mindshare GmbH Frankfurt
@Vroni: Wer ernsthaft...
@Vroni: Wer ernsthaft überrascht ist, bitte einen Schritt nach vorne treten. ;-)
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Zumindest heißt es da aber auch, Gespräche über Werbung und Marken fänden “eher in Kombination mit Empfehlungen von Freunden” statt. Und diese Elemente zwecks Mehrwert zu kombinieren ist das ja das explizite Ziel von Faceebooks neuen “social per default”-Werbeformaten. Wobei ich bis zum Beweis des Gegenteils weiterhin davon ausgehe, dass dieser Mehrwert nur in den allerwenigsten Fällen wirklich zum Tragen kommt.
Mit den "Empfehlungen von...
Mit den “Empfehlungen von Freunden” wird es sich so ähnlich verhalten wie beim MLM (Multilevel-Marketing): Zuerst hast du deine Freunde abgegrast. Dann hast du keine Freunde mehr.
Auf Ebay oder Amazon ist man...
Auf Ebay oder Amazon ist man in der Lage seine gewünschten Produkte oder Ideen sehr individuell und produktiv auszuleben, kommt an gute Deals und ist per se nur ein Schritt davon entfernt, selber Geld verdienen zu können.