Deus ex Machina

Deus ex Machina

Über Gott und die WWWelt

Licht in Kästen – der Quantencomputer

| 30 Lesermeinungen

Die Schildbürger der Moderne versuchen, das Licht in Computer nutzbar zu machen, um sagenhaft schnelle Quantencomputer bauen zu können. Theoretisch beeindruckend - praktisch schwierig.

Die Schildbürger der Moderne versuchen, das Licht in Computer nutzbar zu machen, um sagenhaft schnelle Quantencomputer bauen zu können. Theoretisch beeindruckend – praktisch schwierig.

Manche haben als Kind am liebsten Cowboy und Indianer gespielt, mit Winnetou und seiner Silberbüchse in der Hauptrolle. Andere waren fortschrittlicher – da war Star Wars mit Lichtschwertern angesagt. Ich nehme an, für die Lektüre (oder den Konsum?) von Science Fiction braucht es eine bestimmte Einstellung, über die ich weitgehend nicht verfüge. So hat es mich auch nie ernsthaft interessiert, ob wir uns irgendwann von einem Ort an den nächsten werden beamen können, oder unsere Gegner mit Lichtschwerter massakrieren. Für andere scheint das jedoch eine sehr ernsthafte Frage zu sein – auf die das Internet widersprüchliche Antworten bereithält. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, warum, aber mein Eindruck ist folgender: Lichtschwerter, die wirklich schneiden, werden bis auf weiteres Zukunftsmusik bleiben, denn erstens benötigten sie enorme Energiemengen, zweitens ist Licht schwer zu bändigen.

Die Schildbürger konnten das Licht ja auch nicht in Säcken in die fensterlosen Häuser tragen – wie sollte man es da also so zentrieren und beisammen halten, daß es wie eine Klinge am Stück bleibt? Antworten auf diese Frage findet man in der Quantenmechanik, genauer gesagt, bei jenen Forschern, die sich mit Optomechanik oder auch mit Quantencomputern beschäftigen.

Wenn es um Mathematik und Physik geht, ist die Frage praktischer Relevanz ein weites Feld – zumal die Theoretiker jener Disziplinen sich ja weniger für die konkrete Umsetzung und Machbarkeit interessieren, als für die dahinterstehenden Gesetze. Mir jedenfalls scheint es eine enorme Leistung, seine gesamte Arbeitszeit, ein Leben lang, einem Thema zu widmen, das man nicht anfassen und nicht sehen kann, möglicherweise nicht einmal mit Experimenten beweisen, und von dem sich am Ende (oder erst nach seinem Ende) herausstellt, daß man völlig falsch lag. Bei Quantencomputern ist die Forschung immerhin bereits über die reine Berechnung hinausgekommen, und hat in Einzelfällen gezeigt, daß das funktionieren kann.

Bild zu: Licht in Kästen - der Quantencomputer

Normale Computer arbeiten bekanntlich mit Bits – in seiner Grundfunktion besteht der Rechner aus zwei Zuständen, 0 und 1, einen davon nimmt er jeweils an, und eine Kette davon fügt sich zu komplizierteren Informationen und Operationen zusammen. Quantencomputer funktionieren eigentlich ganz ähnlich, arbeiten allerdings mit sogenannten Quantenbits. Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, beruht die Quantenmechanik maßgeblich darauf, daß sehr kleine Teilchen (Photonen, auch Lichtteilchen) gleichzeitig Wellen- und Teilchencharakter haben, und sich nicht nur deterministisch in einem Zustand befinden, sondern theoretisch in vielen Zuständen gleichzeitig. Erst wenn man den Zustand zu messen versucht, legt sich das Teilchen fest und nimmt einen bestimmten Zustand an – dann hat man es aber bereits durch die Beobachtung verändert (dazu auch: Schrödingers Katze). Ähnliche Eigenschaften haben auch Quantenbits: sie nehmen nicht nur die beiden Zustände 0 und 1 an, sondern 2^2 Zustände, also insgesamt vier mögliche. Hätte man drei Quantenbits, würden sich die Möglichkeiten auf 2^3 Zustände erweitern, und so weiter. Dies wiederum ist einer der Gründe, warum Quantencomputer – wenn es sie irgendwann geben wird – unendlich viel schneller werden rechnen könnten als jeder derzeit existierende Supercomputer. Wohlgemerkt allerdings: keine Wunder wirken, denn am Ende kann er auch nur innerhalb der Grenzen der Mathematik rechnen.

Manche Probleme der Mathematik sind so rechenintensiv (zum Beispiel die Aufgabe, sehr große Zahlen in ihre Faktoren zu zerlegen), daß unsere Rechner damit einfach überfordert sind. Ein Quantencomputer hingegen käme vermutlich in vernünftiger Zeitdauer zu einem Ergebnis. Grundsätzliche Probleme jedoch, wie zum Beispiel die von Gödel und Hilbert bearbeitete Frage der Vollständigkeit des Systems) werden damit trotzdem unlösbar bleiben.

Bild zu: Licht in Kästen - der Quantencomputer

Trotzdem wäre mehr Rechenkapazität natürlich wünschenswert – man denke nur an die vielen Klimamodelle, die man auf einem Quantencomputer durchrechnen könnte! – allerdings hapert es im Moment noch an allerlei technischen Problemen. Erstens endet der oben beschriebene Zustand der Überlagerung mit der Messung. So gesehen wären die Ergebnisse eines Quantencomputers vorerst noch mit Wahrscheinlichkeiten behaftet, so daß man jedes Ergebnis mehrfach ausrechnen müsste, um auf eine hinreichende Sicherheit beim Ergebnis zu kommen.

Darüberhinaus sind die kleinen Teilchen in ihrem Überlagerungszustand sozusagen Licht – und Licht kann man wie oben erwähnt nur schwer einsperren – und noch schwerer in die mechanische Welt auslesen. Sozusagen. Das schönste Rechenergebnis nutzt ja wenig, wenn es sich nicht in unserer weitgehend mechanischen Welt verfügbar machen läßt. Dafür hingegen müßte es gelingen, mit Licht konkrete Gegenstände zu bewegen. Prinzipiell verfügt Licht durchaus über das Potential dazu, nur ist es leider ein sehr sehr kleines Potential. Erste Versuche dazu gibt es dazu jedoch bereits: Forscher haben zum Beispiel auf eine winzigkleine Brücke einen hochempfindlichen Spiegel montiert, der entsprechend sensibel auf Licht reagiert – und den Impuls auf die Brücke übertragen konnte. Leider hat diese sogenannte „starke Koppelung” allerdings nur für sehr, sehr kurze Zeit funktioniert.

Nicht davon zu reden, daß viele Prinzipien der Quantenmechanik immer noch ungeklärt und oftmals heiß umstritten sind. Daß die Wellenfunktion von Photonen kollabieren, wenn man sie misst, ist gesichert. Aber wieso? Warum? Weiß man nicht.

Bild zu: Licht in Kästen - der Quantencomputer

So, wie viele Menschen am liebsten faul auf dem Sofa liegen, neigen nämlich auch andere Systeme dazu, sich imöglichst in einen energiesparenden Zustand zu begeben – dies gilt besonders für die Quantenmechanische Systeme, die darüber hinaus beim Kontakt mit der Umwelt ihren besonderen Zustand der Überlagerung aufgeben. Dieses Phänomen der Dekohärenz stellt sich im Moment noch so schnell ein, daß Forscher mit viel Mühe so gerade nachweisen konnten, daß sich mit Qbits Rechenoperationen durchführen und Ergebnisse abnehmen ließen. Allerdings solche, für die wir eigentlich nicht mal einen Taschenrechner bräuchten, wie zum Beispiel der Zerlegung der Zahl 15 in ihre Primfaktoren 3 und 5.

Wenig beeindruckend also bisher, wobei ich sicher bin, daß das ganze in Formelschreibweise überaus beeinruckend aussähe. Auf absehbare Zeit ist allerdings vermutlich nicht damit zu rechnen, daß irgendwann in jedem Haushalt ein Quantencomputer mit gefangenem Licht stehen wird. Andererseits haben berufene Quellen das in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts auch von ordinären 0-1 Computern gesagt, und wurden von der Realität beeindruckend widerlegt. Wer weiß, wenn das mit den Quantencomputern geklärt ist, das Licht gebändigt wurde, und Lichtschwerter in jede gutausgestattete Küche gehören – vielleicht beamen wir uns dann ja auch irgendwann.


30 Lesermeinungen

  1. ThorHa sagt:

    Hallo Sophia,
    das mit dem...

    Hallo Sophia,
    das mit dem Beamen wird nichts – eine halbwegs verständlicher erklärung dafür findet sich hier: https://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/wieso/detail/article/wie-ist-der-stand-der-forschungen-ueber-das-beamen-haben-autobahnen-schon-bald-so-gut-wie-a.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=89&cHash=fb44e3821fc16be2d792ad3e2e98022a
    Und bei der Quantenphysik steige ich ohnehin aus. Meinem Makromolekül-Alltagsverstand leuchtet es schlicht nicht ein, dass ein Teilchen gleichzeitig verschiedene Zustände haben kann und erst die Beobachtung den aktuellen dann auf einen eingrenzt. Als Metapher für die Beobachtungsschwierigkeiten der Teilchen/Wellen ist das ja noch akzeptabel, als Beschreibung der Realität dagegen … Unangenehm für meinen Alltagsverstand ist deshalb das nachgewiesene Funktionieren von Quantencomputern, die darauf beruhen, dass es sich bei der Beschreibung eben nicht nur um eine Metapher handelt.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  2. ThorHa, ich vermute, Theorien...
    ThorHa, ich vermute, Theorien wie Superposition muß man einfach akzeptieren, wie so viele andere Konzepte auch – obwohl ich mich ebenfalls schwer damit tue. Probabilistisch, aber nicht so richtig, das ist schon kompliziert. Das mit dem Beamen ist schade – oder auch nicht, denn reisen ist ja auch etwas Schönes.

  3. schusch sagt:

    <p>Aber beamen ist doch nicht...
    Aber beamen ist doch nicht reisen. Die Reise ist doch das unterwegs sein, nicht einfach nur das dort sein. So ein Lichtschwert in der Küche hätte ich aber auch gerne, und einen Quanten-Ofen.

  4. Der Überlagerungszustand...
    Der Überlagerungszustand eines Elementarteilchens ist ziemlich einfach auf die MakroEbene eines Lebewesens zu heben: Wenn Sie in ein neues Restaurant gehen und die Karte zum ersten mal öffnen, zumindest mir geht es so, gefallen mir jeweils mehrere Gerichte, das könnte es sein, aber das auch und jenes klingt auch schmackhaft, hmmm?, was nehm ich nur, ich bin in einer Vor-Entscheidungsphase, mehrere Gerichte könnten es sein, aber nur eins mag ich bestellen.
    Die Überlagerung mehrerer Möglichkeiten.
    Wir Makrowesen erleben Vor-Entscheidungsphasen mit wesentlich mehr Komponenten, als ein Quant, wir sind auch wesentlich komplexer aufgebaut. Was und Wie die Entscheidung, z.B. für welches Gericht, dann fällt, bleibt meist unklar, ich muss schon sehr viel Interesse haben und viel Geduld, um, wenn sie gefallen ist, nachzu”rechnen”, wieso es Gericht 1 geworden ist, oder warum ich, nachdem mein Lieblingsbier aus war, das Bier 3 gewählt habe.
    Oft erlebe ich im Bekanntenkreis, dass eines erst eine klare Position zu einer Frage einnimmt, wenn Es dazu befragt wurde und zu einem Umstand Stellung nehmen sollte, vorher war Es noch unentschieden und nach der Diskussion und der Frage an Es, war/ist Es entschieden. Ob das so bleibt, ist eine weitere Frage und der Beginn einer erneuten Entscheidungsphase.
    So banal es klingt: Lebendigkeit ist pemanentes Entscheiden, von der Wiege bis zur Bahre und vom Quant bis zum Universum, ist erst etwas fix, wenn es entschieden ist. Aber Sie wissen, wie ich, weil Entscheiden oft schwer ist, weichen Wir dem oft aus oder lassen Andere/s entscheiden, das ist beim Quant genauso, wie beim Menschen. Das geht so tief, dass ich vermute, wenn es anders wäre, wenn also jede Entscheidung schon feststeht, dann wären Wir nicht, das heisst, dass diese Form der Lebendigkeit, die auch Wir Menschen sind, die Unsicherheit und die Vielfalt der Wahlmöglichkeiten braucht, alles andere wäre vollkommene Starre.
    Diese Unsicherheit vor der Wahl steckt auch in aller Wissenschaft, deshalb ist es, denke ich, auch ziemlich sinnfrei die Mathematik, oder irgendeine andere Disziplin auf eine fixe, feste, eindeutige Basis stellen zu wollen, statt anzuerkennen, dass bis zum Ende aller RaumZeit die Lebendigkeit und alle Komponenten darin, also jedes Wissen, jeder Fakt, jede Tatsache, Jedes Wesen, auch eine klein wenig Chaos und Fixierungsverweigerung enthalten, erst wenn ALL-es entschieden ist, ist es damit vorbei. Dann sind auch die Unendlichkeiten, denen Georg Cantor eine rechnerische Form gab, geklärt und somit die Endlichkeit von dem Un- befreit.
    Aber ich bin sicher, das dauert noch ein paar Billionen oder mehr Erdenumkreisungen, aber ganz sicher kann ich da nicht sein?

  5. schusch, schön, daß Sie auch...
    schusch, schön, daß Sie auch mal wieder hier sind! Beamen würde aber doch das Reisen ersetzen, insofern sehe ich da nur begrenzten Gewinn. Laserschwert in der Küche wäre natürlich grandios, wo ich doch immer neue Messer kaufen muß, wenn sie stumpf sind, weil sich der Umgang mit einem Schleifer noch nicht erschlossen hat.
    .
    Oliver-August Lützenich, die Gleichzeitigkeit von Gefühlen, widersprüchlichen Wünschen etc. kann ich nachvollziehen – aber mir das für Gegenstände und deren Verortung zu verbildlichen übersteigt meine Vorstellungskraft. Mein Verständnis endet einfach bei irgendwie probabilistisch, aber nicht so richtig. Das ist schon sonderbar und ich habe maßlosen Respekt vor Physikern, die damit täglich hantieren. Habe ich aber auch vor Mathematikern, Statistikern und anderen.

  6. Tobias sagt:

    Für die interessierten Leser...
    Für die interessierten Leser sei noch darauf hingewiesen, dass Quantencomputer nicht mehr Rechenleistung haben als normale Rechner. Im Gegenteil, aufgrund ihres komplizierten Aufbaus kann die Rechenleistung wesentlich schlechter genutzt werden. Das heißt, Aufgaben wie X=1+2+3+… können nicht grundlegend schneller gelöst werden als mit einem normalen Rechner.
    Streng genommen sind sie nur für eine einzige Klasse von Problemen interessant, den so genannten NP-vollständigen Problemen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass es eine riesige Menge an möglichen Lösungen gibt, von denen aber nur wenige oder sogar nur eine richtig ist. Welche das ist, weiß man aber erst, wenn man all diese Ergebnisse betrachtet hat (daher brachen Computer auch so lange). Außerdem sind die möglichen Lösungen voneinander unabhängig. Wenn es also z.B. drei Lösungen A, B und C gibt, so kann man zuerst A, B und dann C aber auch B, C und dann A errechnen, ohne dass es einen Unterschied machen würde.
    Wenn nämlich genau dieser Fall gegeben ist, kann ein Quantencomputer alle möglichen Lösungen unabhängig voneinander auf einmal betrachten und dann bricht am Ende die Wellenfunktion mit großer Wahrscheinlichkeit so zusammen, dass sich die QBits in dem Zustand befinden, der die Lösung beschreibt.
    So, ich hoffe, ich konnte damit ein bischen zum Verständnis beitragen.

  7. Willi sagt:

    Ich persönlich finde es...
    Ich persönlich finde es schade, wie ironisch der Artikel in der Einleitung über Science-Fiction und Wissenschaft klingt:
    “Ich nehme an, für die Lektüre (oder den Konsum?) von Science Fiction braucht es eine bestimmte Einstellung, über die ich weitgehend nicht verfüge.”
    Tatsächlich haben Science-Fiction-Autoren schon unzählige – vornehmlich männliche – Kinde, Schüler und Studenten zu naturwissenschaftlichen Laufbahnen angespornt. Unzählige Entwicklungen, die heute alltäglich sind wurden durch Bücher und Filme aus diesem Genre inspiriert.
    “Mir jedenfalls scheint es eine enorme Leistung, seine gesamte Arbeitszeit, ein Leben lang, einem Thema zu widmen, das man nicht anfassen und nicht sehen kann, möglicherweise nicht einmal mit Experimenten beweisen, und von dem sich am Ende (oder erst nach seinem Ende) herausstellt, daß man völlig falsch lag.”
    Auch das klingt in meinen Ohren leider als wollte sich die Autorin damit schmücken, früher schlecht in Fächern wie Mathematik und Physik gewesen zu sein – Fächer, die kein normaler Mensch verstehen kann, sondern nur MOFs (Mensch ohne Freunde). Und natürlich bedienen uns gerne der Früchte dieser Wissenschaften – eine Hassliebe, mit der man eben leben muss. Menschen, die sich ganz dieser Forschung verschreiben, leiden nicht unter der Vorstellung etwas sinnloses zu tun. Im Gegenteil sind diese Menschen sich durchaus bewusst, dass sie den Geheimnissen und Erkenntnissen unserer Welt viel näher sind als die meisten von uns – auch wenn sie ab und zu daneben liegen mögen. Aber nur durch den Mut anders zu denken, lassen sich die großen Fragen klären. Sonst wären es keine mehr. Diesen Menschen, die uns wirklich weiterbringen, und dabei keine politischen, gesellschaftlichen oder ethischen Motive verfolgen verdienen meinen größten Respekt und ich finde nichts Lächerliches oder Kurioses an Ihnen – außer vielleicht ihr Kleidungsstil – bei einigen :)

  8. Elementarteilchen sind...
    Elementarteilchen sind verschränkt, Menschen sind beschränkt.
    Sagt man es ihnen, sind sie gekränkt. Meist gibt es dann Gezänk.

  9. Rainer Kunz sagt:

    Sehr interessanter Artikel,...
    Sehr interessanter Artikel, welcher unterstreicht, wie weit weg die theoretische Idee eines Quantencomputers, obwohl mathematisch faszinierend, von der realen Situation 2012 sich darstellt.

  10. Martin sagt:

    Hmmm 2^3 ist die Anzahl von 3...
    Hmmm 2^3 ist die Anzahl von 3 “normalen” bits, oder? Ich wuerde sagen 3 Qbits sollten 4*4*4 = 2^2*2^2*2^2 = 2^6 = 64 Möglichkeiten habe.

  11. Eben WEIL sich Licht so schwer...
    Eben WEIL sich Licht so schwer einfangen lässt, experimentieren Forscher mit anderen (sub-)mikroskopischen Elementen.
    In metallischen Ringen mit einer Lücke kann man einzelne Elektronen einsperren, die entweder da sind, oder nicht. Beeinflusst werden die durch elektrische Felder naher Leiterbahnen. Das geht nur in der Nähe des absoluten Temperaturnullpunktes und auf winzigsten Maßstabes.
    Interessant ist allerdings, dass es innerhalb der “normalen” Technologie realisierbar ist — also “nur” mit anderen Materialien und halt kleiner. Ansonsten halt zweidimensionale Plättchen, in denen eine Struktur aufgeprägt ist.
    Noch mal interessant ist, dass es so auch die logische Fortsetzung der Mikroelektronik wäre: DIE arbeitet mit thermisch “dampfenden” Elektronen und Löchern. Je kleiner die Strukturen werden, desdo weniger stochastische Mittelung, und damit Deterministik. Ab einer gewissen Größe MUSS also die Mikroelektronik in die Quantenelektronik übergehen.
    Dabei gibt es allerdings Probleme, dass es sich dann nicht mehr um logische Schlussfolgerungen handelt, sondern um eine parallele Austestung. Das braucht eine ganz neue Programmiertechnik und Strukturen.
    Aber die Programmiersprache gab es schon Ansatzweise: “Prolog” ist eine alte Programmiersprache, die für die heutigen Computer unpassend ist. Möglicherweise ist sie aber der Prototyp für die nächste Revolution.

  12. irgendeiner sagt:

    "Die Schildbürger der...
    “Die Schildbürger der Moderne” sind wohl eher als BlogschreiberInnen tätig geworden…

  13. patrick sagt:

    "Ähnliche Eigenschaften haben...
    “Ähnliche Eigenschaften haben auch Quantenbits: sie nehmen nicht nur die beiden Zustände 0 und 1 an, sondern 2^2 Zustände, also insgesamt vier mögliche. Hätte man drei Quantenbits, würden sich die Möglichkeiten auf 2^3 Zustände erweitern, und so weiter.”
    Wenn ein Quantenbit 2^2 = 4 Zustände abbilden kann,
    würden dann nicht 3 Quantenbits 2^6 = 4^3 = 64 Zustände abbilden können?

  14. Tobias, vielen Dank für die...
    Tobias, vielen Dank für die Ergänzung… ich habe kurz drüber nachgedacht, und dann entschieden, daß mir das zuviel wird – umso besser, wenn meine Leser mir die Arbeit abnehmen!
    .
    Willi, die Autorin hat sämtliche Startrek-Filme geschaut, und ich stehe auch zu meinem Faible für eher romantische Literatur und Krimis – aber das ist für mich am Ende Unterhaltung, die ich konsumiere. Lektüre im eigentlichen Sinne verbinde ich eher mit Klassikern. Wobei Ihre Kritik natürlich irgendwo berechtigt ist. Wie Sie hingegen auf über meine Schulnoten in Physik Schlüsse ziehen wollen, verstehe ich nicht so ganz. Mein Respekt vor der Leistung von Forschern (gerade Grundlagenforschern) war jedenfalls völlig ironiefrei gemeint.

  15. Klara Kloßbrühe, auch...
    Klara Kloßbrühe, auch poetische Geister sind in diesem Forum (gerade bei so technischen Themen) hoch willkommen! Ich habe gelacht, dafür danke!
    .
    Rainer Kunz, ich danke für die Blumen. Was nicht ist, kann ja noch werden, spätestens für unsere Enkel oder Urenkel.
    .
    Irgendeiner, was wollen Sie mir damit sagen? Ich bin (Schildbürgerin, die ich bin) etwas beschränkt und brauche deutliche Ansagen…

  16. Martin und Patrick, soweit ich...
    Martin und Patrick, soweit ich es verstehe, 2^n, wobei n die Anzahl der verfügbaren Qbits reflektiert. Tatsächlich liegt der Unterschied zum normalen Computer darin, daß aufgrund der Superposition ein Quantencomputer alle diese 2^n Zustände gleichzeitig einnehmen kann – während das normale Bit sich entscheiden muß. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren!
    .
    Uwe1164@gmail.com, den Zusammenhang habe ich nicht so ganz begriffen, aber es hört sich interessant an!

  17. astroklaus sagt:

    Wie man's nimmt:...
    Wie man’s nimmt:
    Laserschwerter gibt es heute schon, in verschiedenen Varianten: mit einer kann man mehr oder weniger hektisch herumfuchteln (das heißt dann Laserpointer und wird gerne zur Verwirrung des Publikums in Vorträgen benutzt), mit einer anderen tatsächlich schneiden (z.B. ganz präzise und filigran ausgeschnittene Dekorationen aus Holz für den Weihnachtsbaum; erkenntlich an den feinen braunen Rändern), mit größeren sogar Metall schweißen.
    Die Filmvariante zeichnet sich außer durch ihre Ästhetik natürlich dadurch aus, daß man das ganze bekannte Repertoire der Mantel-und-Degen-Schmonzetten (inklusive ihrer asiatischen Varianten) verwenden konnte…
    Und im kleinen Maßstab haben die Experimentalphysiker auch Methoden entwickelt, um Materie mit Licht zu schubsen, wenn auch nur einzelne Atome. Mit einem passend abgestimmten Laser kann man sie z.B. so in der Schwebe halten, daß sie fast stillstehen – das entspricht einer ganz tiefen Temperatur. Solche ruhiggestellten Atome kann man dann natürlich ganz besonders gut vermessen, da sie von nichts anderem gestört werden.
    Die verschränkten Quantenzustände sind andererseits ein Zustand, den man eventuell akzeptieren aber wohl nicht “verstehen” kann. Selbst die Experten auf diesem Gebiet wie A. Zeilinger machen das (notgedrungen) so.
    Experimentell gibt es da erstaunliche Phänomene: Man erzeugt z.B. auf Teneriffa ein Quant und teilt es in zwei Teile mit zunächst unbekanntem Zustand auf. Dann schickt man das eine nach La Palma und das andere nach Gran Canaria. Wenn dann der Zustand des Teils in La Palma gemessen wird, ist gleichzeitig(!) der Zustand des Teils in Gran Canaria ebenfalls festgelegt.
    Gleichzeitig heißt dabei insbesondere, daß der Zeitunterschied der beiden Zustandsfestlegungen geringer ist als das Licht für die etwa 100km braucht. Dennoch ist es kein Verstoß gegen die Relativitätstheorie: vor der Messung kenne ich nichts von den beiden Teilen, außer daß sie zusammengehören. Ich kann also auf diese Weise keine Information übertragen.

  18. <Rant_on>Quantencomputer sind...
    Quantencomputer sind doch nur der feuchte Traum von adipösen Mittvierzigerin mit zweifelhafter Hygienevorstellungen und Kryptographen
    Quantencomputer spucken keinen zweifelsfreihen Messwert aus, son-
    dern nur einen Zufallswert, der mit einer gewissen (meist eher niedrig) Wahrscheinlichkeit korrekt ist und der ohne “normalen Rechner” nicht überprüft werden kann. Die sind nur brauchbar in Verbindung mit normalen Rechnern, die die Vor- und Nachbereitung des Ergebnisses übernehmen. Vorteile gegenüber normalen Rechnern besitzen Quantencomputern nur, wenn die Wahrscheinlichkeit, auf eine Messung mit dem korrekten Ergebnis zu stoßen, größer ist als die Wahrscheinlichkeit, dass ein rein klassisches System beim Durchprobieren aller Wert darauf stößt.

  19. astroklaus, faszinierend, aber...
    astroklaus, faszinierend, aber eben sehr schwer zu begreifen. Vermutlich gar nicht zu begreifen, gemessen an anderen Konzepten, die wir sehen, fühlen, beobachten können. Davon abgesehen: die existierenden Laserschwerter sind uncool, die schneiden ja nicht.
    .
    Veil of ignorance, deswegen muß man die Rechenprozedure ja auch so oft durchführen, daß man das korrekte Ergebnis statistisch schätzen kann. Hört sich für mich allerdings auch etwas widersinnig an. Andererseits im Moment noch irrelevant: um 15 in seine seine Faktoren 3 und 5 zu zerlegen, brauche sogar ich gar keinen Computer.

  20. irgendeiner sagt:

    @Sophia Amalie Antoinette...
    @Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia:
    Was ich gerne sagen wollte würde zweifellos der Zensur zum Opfer fallen.

  21. irgendeiner, solange Sie sich...
    irgendeiner, solange Sie sich ohne grobe Schimpfwörter ausdrücken wird hier ziemlich wenig zensiert. In den letzten Monaten habe ich nur eine Handvoll Kommentare gelöscht – allesamt Spam. Sie dürfen gerne kritisieren – solange Sie es in annehmbarer Form tun. Also nur zu!

  22. <p>Die Idee vor dem Schreiben...
    Die Idee vor dem Schreiben dieses Kommentars war: Binäre Technologie ist künstlich, Quanten sind natürlich, das heisst: Elektronik ist eingeschränkte/beschränkte Natürlichkeit, die Quanten jedoch sind eine der Substanzen, welche die Natur aufbauen und mit ihrem Verhalten auch gestalten.
    Ist ein Lebewesen berechenbar?
    Kaum Eines würde bei einem Nein widersprechen. Ja, ein Lebewesen ist unberechenbar. Wir können An- und InEinander Trends erkennen, Wiedererkennbarkeit, sowohl Äusserlich und im Verhalten, Wir nennen das auch Persönlichkeit oder Charakter, aber niemals Eindeutigkeit, oder die vollkommene Verlässlichkeit. Ein Lebewesen ohne Abweichungen, Überraschungen und Veränderlichkeit gibt es nicht.
    Aber Wir wollen es. Wir wollen es so sehr, weil es Sicherheit verspricht. Also haben Wir Vorstellungen, Erwartungen und Algorithmen entwickelt, u.a. auch die Mathematik aufgebaut, mit einem Zahlen- und Rechenwerk, das Uns diese Eindeutigkeit verspricht.
    Allerdings, ohne sie Ganz zu (ent)halten, wie auch Kurt Gödel für die Mathematik und Alan Turing, mit Hilfe u.a. von John von Neumann, für die Informationstechnologie nachgewiesen haben.
    Nun, das reichte Uns jedoch nicht, Wir wollen weiterhin absolute Sicherheit und Genauigkeit im DaSein und seinen Innereien, also auch in Uns Selbst.
    Doch was wäre die Konsequenz davon?
    Statt gelassen anzuerkennen, dass das DaSein nun mal deshalb “da ist”, weil nichts darin Ganz fix ist, sondern Alles darin auch variabel ist, DaSein ebenso Zufälligkeit ist, wie es ein wenig Beständigkeit ist. Veränderung scheint dem DaSein unheimlich zu “sein”; und das, obwohl ES fast Ganz Veränderung ist?
    Ist Ihnen auch manchmal unheimlich? Beim Blick in den Siegel vielleicht?
    Die schönste Frage davor, lautet: Wer/Wie bin ich? Für die Meisten der absolute Stimmungskiller.

    Aber gut, hier geht es um Quanten und deren Wert als Antwortgrösse. Wie befrage ich ein Quant, damit ich eine klare Antwort erhalte? 2 und 3 ist 5. Wie bekomme ich das in ein Quant rein und “richtig” wieder raus? 2 und 3 ist? Na los, sag schon: fünf! Das Quant flattert so ein wenig herum, schwirrt hierhin und dorthin, wechselt von Rot nach Blau, aber die Fünf spuckt es nicht aus, also verwenden Wir nun die “Daumenschrauben”, Wir kühlen das Quant soweit herunter, bis es nur noch im Stehen frieren kann und fragen noch einmal: 2 und 3 ist? Also wenn Du jetzt nicht gleich eine korrekte Antwort gibst, wirst Du in Helium gebadet, ist das klar!? Das DaSein und sein Drohpotential. Es ist unerschöpflich.
    Aber das Quant kann keine klare Antwort geben, weil es keine eindeutige, klare darauf gibt. 2 und drei ist fünf sind nur Worte, sind nur eine Einigung von Uns Menschen, wie soll das Quant darauf eine Antwort geben? Es ist zwar auch in Uns Menschen, aber Es ist Keines, also hat Es auch von Unseren Einigungen keine Ahnung.
    Ja, aber die riesigen Erfolge der Mathematik in allen Bereichen!
    Ja? Was davon stimmt Ganz?
    Fragen Sie ein Quant doch mal nach seinem Gefühl. Darauf erhalten Sie eine klare Antwort, aber die ist eben nicht berechenbar. Ja, da lachen die Gefühlsschwachen, … bitteschön.
    Die Mathematik ist wunderschön, sie baut grossartige Gebäude und formt aufregend schöne Strukturen, aber Sie wird scheitern, ohne Gefühl.
    Darauf könnten Sie fragen: Was ist denn das, dieses Gefühl?
    Eines davon sind Sie. Im aktuellen »Salon Skurril« hatte ich eine Vorahnung davon.
    Ein QuantenGefühl.

  23. ThorHa sagt:

    @Sophia:
    irgendeiner hat in...

    @Sophia:
    irgendeiner hat in den Spiegel geguckt und glaubt Ihnen deshalb nicht.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  24. Oliver-August Lützenich, ich...
    Oliver-August Lützenich, ich bin leider weniger philosophisch veranlagt. Vielleicht lassen sich Menschen nicht berechnen, aber sehr wohl lassen sich viele logische Verhaltensweisen vorhersagen.
    .
    ThorHa, trotz meines unschuldigen Augenaufschlags? Ich mein’s ganz ehrlich, und meine Leser sind meine Zeugen.

  25. @Sophia: " ... vorhersagen."...
    @Sophia: ” … vorhersagen.” Ja, aber NIEMALS Ganz, sondern nur in Wahrscheinlichkeiten, also zwischen 0 und 1. Aus oder An, Ja oder Nein und ein fast unendliches DaZwischen. Die 0 oder die 1 sind auch Ergebnisse, die sie bei fast ALLEN komplexeren Fragestellungen erst nach dem Ereignis erhalten, bis dahin ist es ein 0,…
    Ein Gefühl.
    Ja oder Nein sind Entscheidungen. Klar und deutlich. DaZwischen ist Gefühl.
    DaSein ist somit VIEL! Gefühl und wenig Entscheidung. Ich denke, darauf wollte ich hinaus.
    Das Gefühl ist Unentschiedenheit, ist Wahrscheinlichkeit. Und die Einfassung, die Umfassung des Gefühls ist die Entschiedenheit. Ich bin noch unsicher, ob ich das so formulieren kann, aber vom Gefühl her …
    Somit wären Grenzen das Ende von Gefühl, die Auflösung von Grenzen, also die Ausweitung von Gefühl? Das Zusammenwachsen der europäischen Nationen und das langsame Auflösen der Staatsgrenzen geht also mit einer Zunahme an “europäischen” mitGefühl einher. Könnte sein?
    Danke für die Inspiration.
    Deshalb nannte ich die EigenBewegungen eines Quants, oben, Gefühl, da ich vermute, auch die EigenBewegungen eines Menschen sind der Inhalt des Wortes: Gefühle. Aber ich kann mich täuschen, da Jedes damit wohl etwas anderes verbindet.
    Und nun zurück zu den Quanten … hui, das ist schon wieder eins … was für ein Gefühl … schon wieder wegg … Ihnen Viel Freude … und wegg …

  26. Blue 8 sagt:

    Wenn Ochsen am Klavier...
    Wenn Ochsen am Klavier spielen,
    Quantencomputer mit Drogen dealen,
    und die Menschheit so vollkommen,
    dann hast du zu viel LSD genommen.

  27. Die ganz und gar menschliche...
    Die ganz und gar menschliche Art und Weise, unbekanntes, unbehagliches oder fremdes zu denunzieren, ist, es für verrückt, für krank oder unter Drogeneinfluss zu erklären und es damit als gefährlich oder ekelhaft weggzuhalten. @Blue 8: gab ein Beispiel davon, aber es ist normal. Nützt nur nix, weil Wir Uns mit dem DaSein und all seinen Inhalten und Ausprägungen auseinanderzusetzen haben. Wofür haben Wir ein Bewusst-Sein, wofür sind Wir neugierig, dass Wir immer nur der Angst folgen, immer nur am Bekannten festhalten? Sie können das gerne MIT Drogen tun, ich folge lieber der Neugier und der Lust und zwar mit vollem Körpereinsatz. Danke diesem Blog und seinen Schreibern, dass Sie das aufrechterhalten,fördern und auch “fremde” Standpunkte veröffentlichen. Danke.

  28. Blue 8 sagt:

    Lieber Oliver-August...
    Lieber Oliver-August Lützenich, vergessen Sie bei all dem Körpereinsatz nicht, Ihren Geist einzusetzen. ;) Kleiner Tipp: Ihr Beitrag von 22:31 war noch nicht freigeschaltet als die Zeilen um 00:20 entstanden; war also nicht auf Sie oder jemand anderen bezogen.
    P.S. Das unvollkommene Blue 8 nimmt ausser Kaffee und Tee keine Drogen.

  29. @Blue 8: Ihre Empfehlung in...
    @Blue 8: Ihre Empfehlung in Ehren, aber mein “Geist” ist stets “online”, der Körper kommt kaum nach und stottert so hinterher. Zu Ihrem Kommentar kann ich nur schreiben: woher sollte ich das mit dem Freischalten wissen? Und leider, nun für Sie, kenne ich das mit den Drogen schon und habs also fälschlicherweise auf mich bezogen. Sorry. Bei mir darfs ab und zu auch ein Bier sein. Read you!

  30. Blue 8 und Oliver-August...
    Blue 8 und Oliver-August Lützenich, ich war vorübergehend anderweitig verpflichtet, sehe aber mit Vergnügen, daß Sie sich auch ohne mich gut amüsieren!

Kommentare sind deaktiviert.