Deus ex Machina

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Über Gott und die WWWelt

Gezählt, gewogen und zu leicht befunden

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Lässt sich unser ganzes gesellschaftliches Leben im Internet mit einer einzigen Kennzahl messen? Der Ansatz von klout.com wirft jedenfalls mehr Fragen auf als er beantwortet.

Lässt sich unser ganzes gesellschaftliches Leben im Internet mit einer einzigen Kennzahl messen? Der Ansatz von klout.com wirft jedenfalls mehr Fragen auf als er beantwortet.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, ich werde nicht nachsehen, wie hoch oder niedrig mein Klout-Wert ist. Da ich nicht twittere und auch bei Facebook und Google plus kaum über das Aktivitätslevel einer Karteileiche hinauskomme, würde ich da wohl ziemlich unterdurchschnittlich abschneiden. Klout verspricht nämlich, den „Einfluss” von Personen im Netz zu messen. Dieser Einflussfaktor errechnet sich mit Hilfe komplizierter Algorithmen aus Twitter-Updates, Likes, LinkedIn- und Facebook-Vernetzung, Google-Erwähnungen, Statusmeldungen und anderen Lebenszeichen im Netz. Neben dem Klout-Zahlenwert zwischen 0 und 100 erfährt man dann als angemeldeter Benutzer auch, ob man eher dem Typus „Explorer”, „Thought Leader” oder „Specialist” zuzurechnen ist.

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Glaubt man diversen Veröffentlichungen der letzten Zeit, wird diese Klout-Kennzahl immer wichtiger. So erzählt „wired” eine Episode, wie ein Bewerber um eine Stelle in einer Marketing-Agentur in Toronto aufgrund seines zu niedrigen Klout-Scores von knapp über 30 recht schnell aus dem Bewerbungsgespräch komplimentiert wird und schließlich jemand mit fast doppelt so hoher Einflusszahl den Job bekommt. In der Folge rackert sich der Marketingmanager, der lange für große Marken wie AOL, Ford und Kraft gearbeitet hat, auf Twitter und anderen sozialen Netzwerken monatelang enorm ab, schafft es, seinen Score auf 72 zu heben. Und, siehe da, je höher seine Kennzahl klettert, desto interessantere Jobangebote und Speaker-Slots auf Konferenzen bekommt der Marken-Manager, der schließlich erkennen muss: „15 Jahre erfolgreiche Arbeit zählen weniger als dieser Klout-Score.”

Das werden die Betreiber dieses Zähldienstes im fernen Kalifornien gerne hören. Denn für sich genommen sagt die Zahlenspielerei erst mal wenig aus. So rangiert Teeniestar Justin Bieber mit einem Score von 100 zwar deutlich vor US-Präsident Barack Obama mit 93, doch den tatsächlichen Einfluss in der Welt jenseits von Twitter, Facebook & Co. bildet der Social-Media-Messwert nun mal nicht ab. Aber Versuche, dieses Zahlenkonstrukt in der realen Welt zu kapitalisieren, gibt es durchaus: Das Palms Casino Hotel in Las Vegas etwa checkt den Klout-Score seiner Gäste und spendiert bei entsprechend hoher Kennzahl schon mal ein kostenfreies Upgrade. Bei Veranstaltungen wie Modenschauen wird vereinzelt auch schon darauf geachtet, dass die Zuschauer mit hohem Score gute Plätze bekommen. Laut Matt Thomson, Vice President of Platform bei Klout, dächten derzeit viele große Unternehmen darüber nach, wie sie den Klout-Score gewinnbringend im Kundengeschäft einsetzen können. In naher Zukunft würden Kunden mit hohem Score am Flughafen-Terminal schneller boarden als Netz-Normalsterbliche, bessere Hotelzimmer und attraktive Preisnachlässe im Einzelhandel bekommen, schwärmt Thomson. „Wir sagen den Marken, das sind die Leute, um die sie sich besonders kümmern müssen – wie sie das umsetzen, ist dann deren Sache.” Für das Hotel in Las Vegas hat sich die Aktion insofern gelohnt, als die Berichte ein enormes Online-Echo hervorriefen und die Sichtbarkeit im Social-Media-Universum enorm erhöht haben – was natürlich auch dem Klout-Wert des Hotels zugute kam. Das Kalkül hinter den Goodies für die Klout-Highscorer ist klar: Es geht darum, die besonders gut vernetzten Kunden zu Markenbotschaftern zu machen. Gäste, die kürzlich zu einer von der US-Vogue organisierten Abendveranstaltung eingeladen waren, brachten alle einen Klout von mindestens 40 mit. „Dank Klout hatten wir Gäste mit großem Einfluss in sozialen Netzwerken”, freute sich der PR-Verantwortliche nach dem Termin. „Wir konnten uns darauf verlassen, dass sie auf Twitter über unsere Veranstaltung berichten – in Wort und Bild.”

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Also Win-Win-Situationen, soweit das Auge reicht? Dass diese intransparent errechnete Zahlenspielerei die Öffentlichkeit in Netz-Nobodies und Privilegierte spaltet, die massiv mit Rabatten und Vergünstigungen geködert werden, stößt selbst im zahlenverliebten Heimatmarkt USA nicht nur auf Gegenliebe. Die Suche von Tante Gu fördert massenhaft kritische Berichte zu Tage. Besonders hoch kochten die Emotionen im vorigen Herbst, als Klout seinen Algorithmus nachbesserte und viele Nutzer plötzlich mit niedrigerem Score veranlagt wurden. Johannes Kuhn bezeichnete Klout im Digitalblog der SZ als eine Art Schufa des Jobmarkts, die noch perfider funktioniere als die Bonitätsprüfung der Kreditwirtschaft: „Denn während es positive Auswirkungen auf meine Schufa-Bewertung hat, wenn ich ohne einen Bankkredit auskomme, wird bei der Reputationsmessung Inaktivität mit einer schlechten Bewertung bestraft.” Und wer im Netz unsichtbar ist, fällt gleich ganz aus dem Raster. Oder mancher Aktive wird unter Wert verkauft, weil Klout dem Klarnamen ohne Account vielleicht gar nicht die richtigen Twitter-Streams und Social-Media-Accounts zuordnet. So wäre mein Klout-Score, der auch meine private Blogpräsenz als mark793 und mein FAZ-Pseudonym Marco Settembrini einbezieht, wohl nicht ganz so unterirdisch wie das Ergebnis einer Abfrage nach meinem Klarnamen.

Was gerade auch hier in Deutschland sehr kritisch gesehen wird, ist die Tatsache, dass Klout auch fleißig Daten über Nutzer sammelt, die dafür keinerlei Zustimmung erteilt haben. Angemeldeten Benutzern springen Pop-ups auf den Bildschirm, die darüber informieren, man würde beispielsweise Max Mustermann beeinflussen, doch der habe noch kein Profil. Klout animiert dann dazu, den Max doch mal zu Klout einzuladen. „Das wird dann sicher von vielen begeisterten Klout-Nutzern auch gemacht, denn schließlich winkt dadurch ein höherer Klout-Score, zumindest wird das mit der Meldung suggeriert”, schreibt Falk Hedemann im Infodienst t3n. Wäre hier Geld im Spiel, müsste man diese Usance als eine Art Schneeballsystem oder Pilotenspiel klassifizieren. Und wie es scheint, könnte ein einfacher Pinnwand-Kommentar auf dem Facebook-Profil eines registrierten Klout-Nutzers ausreichen, dass Klout ein Profil des Kommentators anlegt, das derjenige dann nur noch qua Anmeldung aktivieren muss. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile hat Hedemann im November sein Klout-Profil gelöscht.

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Wer weiß, ob er damit nicht vorschnell Chancen auf neues Lebensglück verspielt hat. Der letzte kloutbasierte Schrei ist nämlich eine Partnervermittlung namens tawkify, die verspricht, interessierte Singles mit ähnlicher Klout-Kennzahl zusammenzubringen. „Über seinen Klout-Score kann man keine Lügen erzählen”, sagt die Mitgründerin E. Jean Carroll. Die Kennziffer sage über die Attraktivität einer Person, ihren Witz und ihren sozialen Appeal jedenfalls mehr aus als die typischen Online-Dating-Eckdaten Größe, Gewicht und Monatseinkommen. Das sieht Gizmodo-Autorin Leslie Horn zwar völlig anders. Aber so ganz unnütz findet sie den Klout-Score als Paarbildungsfaktor dennoch nicht: „Zumindest wüsste man mit Sicherheit vor dem Date, dass sich da zwei total selbstverliebte A****löcher treffen.”

 

 


29 Lesermeinungen

  1. Vroni sagt:

    Da haben die Texter beim...
    Da haben die Texter beim Naming entlang “cloud” nicht ganz aufgepasst.
    Die Namensgebung ist doch mal was:
    Klaut. Chrchchrrrr. Sagt alles.
    Ich werf mich wech.
    .
    “In naher Zukunft würden Kunden mit hohem Score am Flughafen-Terminal schneller boarden als Netz-Normalsterbliche, bessere Hotelzimmer und attraktive Preisnachlässe im Einzelhandel bekommen, …”
    .
    Wär’ doch was für die (Berliner?) Digitaleria. Endlich lohnt sich der digitale Dummschwatz-Score für noch mehr Rabatte.
    .
    [Gez.: Kein XING, kein Google+, kein Twitter, kein A+loch]

  2. Hihi, mir spukt die ganze Zeit...
    Hihi, mir spukt die ganze Zeit schon die Liedzeile “Klout, Klout, let it all out, these are the things I can do without…” im Hinterkopf herum.
    .
    Ansonsten wär mir das ultrapeinlich, so einen Vieltweeter-Rabatt einzusacken. Habe noch nie im Leben was auf Journalistenrabatt gekauft, und irgendwelche Herbergen, in denen viel geklout wird, werde ich hoffentlich auch künftig weiträumig meiden können.

  3. Vroni sagt:

    Hi,
    keine Sorge.
    Einem...

    Hi,
    keine Sorge.
    Einem Verbandsblatt-Artikel (ich glaube, es war VER.DI, die Gewerkschaft für Autoren, Texter, Künstler, Journalisten, also Wortarbeiter; Studie? Weiß ich nicht mehr) habe ich entnehmen dürfen, dass es vorwiegend die gut verdienenden Journalisten seien, die in extremem Maße auf ihre Rabatte pochen. Und am extremsten am Büfett plünderten. Angeblich täten das die “Kleinen” mit Journalistenausweis weniger oder gar nicht. (O.k., viele “Kleine” nutzten den Journalistenstatus, ohne je etwas zu Screen oder zu Papier gebracht zu haben, stand da auch drin … öhm.)
    .
    Das entspricht meinem Kleinstadt-Witz, der früh wusste, dass die “Großkopferten” am hungrigsten tun. Also wer sich als peinlicher Gierlappen in D mit einem Klaut-Score zusätzlich blamieren will, nur zu.
    .
    Den US-Werbebotschaften und dem US-Storytelling von und rund um Klaut entnehme ich unredliche Angstmache. Wer keinen Klaut-Score hat, kriege keinen Job. Soso. So macht man heute das also, um Leute in ein System zu kriegen. Den USA muss es sehr schlecht gehen.

  4. Rainersacht sagt:

    Äh, können wir versuchen,...
    Äh, können wir versuchen, das europäische Internet vom Ami-Web abzukoppeln? Je mehr ich erfahre und lese und lerne, desto mehr kommt es mir so vor, als sei das Internet ein von sehr langer Hand vorbereitetes und eingeführtes quasi-militärisches Instrument der US-Streitkräfte zur psychologischen Kriegsführung mit dem Ziel, die Menschen außerhalb der USofA zu WASPs zu machen, damit mehr kaufen, noch mehr kaufen, noch viel mehr kaufen…
    Wenn man sich das Agieren von Apple, Amazon, Google & Facebook und eben solchen Dinger wie diesem Klout (oder dem jeweiligen Hype, siehe auch: Pinterest, die sinnloseste Web-App seitdem es E-Mail-Adressen gibt) anschaut, liegt diese Verschwörungstheorie gar nicht so weit weg.

  5. specialmarke sagt:

    Man könnte doch auch...
    Man könnte doch auch vermuten, dass Leute mit einem hohen Klout-Score dafür einen beträchtlichen Teil ihrer Arbeitszeit zweckentfremden…

  6. HansMeier555 sagt:

    @Vroni
    .
    Schauen Sie, mir...

    @Vroni
    .
    Schauen Sie, mir hängt der Büffetfraß auch zum Hals raus, aber ich MUSS da ja rücksichtslos zulangen, weil mir doch sonst kein Mensch glaubt, dass ich reich und mächtig bin.
    Aus dem selben Grund geb ich nie Trinkgelder.

  7. obamaisosama sagt:

    2001 TWIN TOWERS BOMBING -...
    2001 TWIN TOWERS BOMBING – MERKEL(Obama, Isreal, Sarkozy and other) INVOLVED
    2001 WORLD TRADE CENTER BOMBING(Twin Towers) AND VIOLENT WORLD OF LIES OR PSYCHIATRY REVEALED !! REAL OSAMA BIN LADEN AND WHO IS IN FACT TERRORIST BARAK HUSSEIN OBAMA
    FACTS ABOUT TERRORIST ALEX JONES(Ron Paul) & MARK POTOK (criminals who orchestrated and created 911 on behalf of self elected governments for the sake of NAzZI witch hunting – Breivik explained).
    NOT HUMAN RIGHTS COURTS OR ORGANIZATIONS, BUT ORGANIZERS OF GENOCIDE AGAINST WHITES AND SPONSORS OF BOGUS “MULTICULTURALISM” $$$ CLAIMS AT EXPENSE OF PERSECUTED WHITES
    See first Video 81
    http://www.dailymotion.com/video/xqc97z
    82
    http://www.dailymotion.com/video/xqc9d2
    83
    ZIONIST WAR DECLARATION ON WHITE RACE (terror trip 1998 to Washington = 911 plot, abductions to local employment agency + real OSAMA or BARAK OBAMA) !! http://www.dailymotion.com/video/xqdwbs or https://vimeo.com/41052839 or http://www.zideo.nl/playzideo/6c4961616e316873
    84
    http://www.dailymotion.com/video/xqctnn
    ORIGINAL LINK facebook.com/people/Loki-Nagrind/100001962176474

  8. FTLK sagt:

    Sehr geniale...
    Sehr geniale Berichtserstattung.
    3 Seiten aber kein einziger Link, zu diesem sogenanntem ‘Klout’.
    Sehr genial. NOT.

  9. @FTLK: Valider Einwand....
    @FTLK: Valider Einwand. Angenommen, ich frickelte noch einen Link rein – müsste ich das dann Ihrer Auffassung nach mit einem EDIT oder Ähnlichem kennzeichnen?
    .
    @specialmarke: Ich schätze mal, in den USA sieht man das lockerer, nach dem Motto: Die hohe visibility des Mitarbeiters zahlt auf die Marke ein.
    .
    @Rainer: Was heißt hier außerhalb der USofA? Erprobt und perfektioniert werden die Methoden immer erst im Heimatmarkt.
    .
    @Vroni: Angst ist neben subliminalen Sexversprechen einer der kraftvollsten Motoren der Produktwerbung. Ist zwar bisschen aus der Mode gekommen, wirkt aber immer noch. Ich meine, wie viele stürzen sich in das ganze Social-Media-Gedöns aus Sorge, andernfalls zu den Abgehängten und Abgemeldeten zu gehören?

  10. Vroni sagt:

    ...
    HansMeier555,
    offtopic//
    Durfte selbiges real life beobachten.
    Bei einer Laudatio mit anschließender Preisverleihung.
    .
    Wer das Buffet leerfraß, waren nicht die ärmlich(en) Geehrten (Studenten mit einer Urkunde und einem kleinen Geldpreis von 500 Mack als die Besten ihres Semesters/Vordiploms). Sondern die Gelehrten.
    .
    Und Presse. Blitzartig. Sahen grad noch das letzte Kaviar-Canapé in fremdem Munde verschwinden und Schampus war auch weg. Übrig blieben (wenig) Bier und trockene Käsehappen für den Rest des Schützenfestes. Die Geehrten gingen hungrig heim.
    .
    Vielleicht sollte man besser die schnellsten Profs und Pressefritzen ehren. Für Transrapid-Hoch-Geschwindigkeit am Buffet. Altius, latius …, Professionalität und Leistung müssen sich wieder lohnen …

  11. Vroni sagt:

    @ Marco
    Angst ist werblich...

    @ Marco
    Angst ist werblich gesehen zwar ein Motor. Aber ein lausiger, der nur kurz gut funktioniert.
    .
    Der Geängstigte verknüpft langfristig das Produkt in seinem Gehirn mit einer Reihe negativer Empfindungen.
    Das sollte man als kluger Werber wissen, wenn einem positive Markenbildung am Herzen liegt.

  12. @ Vroni. Ich hätte gerne den...
    @ Vroni. Ich hätte gerne den Link zu der Studie die Buffetverhalten untersucht. lol.
    .

  13. irgendeiner sagt:

    >"Lässt sich unser ganzes...
    >”Lässt sich unser ganzes gesellschaftliches Leben im Internet mit einer einzigen Kennzahl messen?”
    .
    Dem geneigten Blogschreiber hätte auffallen müssen, dass allein schon die Tatsache dass seine Hoheit das Thema aufgreift diese Frage abschliessend beantwortet. Und blauäugig wie er nun mal ist verschweigt er uns natürlich, dass er im Text die geeigneten Suchworte und Links eingebaut hat, welche eben diese Zahl ganz gewaltig ansteigen lassen…

  14. salonsurfer sagt:

    Also Marco, so richtig...
    Also Marco, so richtig aussagekräftig wird die Klout-Kennzahl ja erst, wenn auch der Ex-Partner seinen Senf dazu gibt. Und vor dem nächsten Date schauen wir dann noch schnell bei der Beziehungs-Schufa rein :-)

  15. ookk sagt:

    und ohne Fb und Twitter hat...
    und ohne Fb und Twitter hat man also keinen Einfluss durch Fb und Twitter. Sehr beruhigend.

  16. Vroni sagt:

    @ Veil of Ignorance
    Nix Link....

    @ Veil of Ignorance
    Nix Link. leider. Das war Print. VER.DI-Mitgliederzeitung. Und die hebe ich nicht wochenlang auf. Vielleicht bei Google Suche “VER.DI”, “Journalisten”, “Rabatte” und “Buffet” eingeben.
    .
    @ irgendeiner und @ Rainersacht
    Eure Postings sind jedes auf seine eigene Weise paranoidesk bis zum Anschlag.
    Sorry. Weder haben US-Militärs Interesse an Zivil-Konsumförderungs-Weltherrschaft, noch kann ich mir nicht einmal mit der lebhaftesten Phanatasie vorstellen, dass der Autor dringend als Justin Bieber in die Klaut-Wolke will.

  17. Vroni sagt:

    Dieser VER.DI-Link könnte...
    Dieser VER.DI-Link könnte schon mal ein Anfang sein:
    https://mmm.verdi.de/titel/tueroeffner-fuer-recherche-2013-keine-rabattmarke
    .
    (Hätte ich nie gedacht, dass ich dereinst in der päpstlich-konservativen FAZ Links zu roten Socken setze.)

  18. Vroni sagt:

    Und jetzt ihr, Personaler:
    Wer...

    Und jetzt ihr, Personaler:
    Wer klautiger VielschwatzHansdampfinallenGassen ist, wird von euch kaum eine wirklich wichtige Vertrauensstelle kriegen. Für so schlau schätze ich euch dann doch ein.
    Oder doch nicht?
    Mit vertraulichen Grüßen,
    ………………

  19. @Vroni, 13:13 (Schnapserl...
    @Vroni, 13:13 (Schnapserl gefällig?): Hätte mir Eines vor einem Jahr erzählt, das Sarah Wagenknecht einmal einen ganzseitigen Vierspalter in der FAZ mit politischer Philosophie füllt, ich hätte an die Stirn getippt. Es ist geschehen. Auf nichts ist Heute mehr verlass. Aber das ist wundervoll so. Wie anderswo mit Andersdenkenden umgegangen wird, zeigt aktuell der Blick nach Osten in die Ukraine. Oh, ich bin hier gerne zuHause!

  20. @Marco, 28.04, 13:31: Shout,...
    @Marco, 28.04, 13:31: Shout, shout, let it all out … ist wohl auch der Lieblingssong von Mark Zuckerberg: lasst es raus Leute, lasst es leise fallen in unsere Dateien, Wir machen ‘was Gutes damit, oder? Darüber können Wir trefflich streiten, aber hier geht es um die Cloud, äh, nein, um das Klout. Der Klout-Index.
    Übrigens, Tears for Fears sind eine Spitzen Musik-Auswahl, von mir der Like-Button!
    Da gehen also die US-Amerikaner wieder stramm voran. Wenn schon soviel gesammelt und verkehrt wird, sollte Mensch auch etwas damit anfangen. Also messen die Klout-Leute wie stark Eines aktiv, vernetzt und bekannt ist. Klingt logisch. Schliesslich schicken Wir hier auch Allensbacher und sonstige Institute herum, um die normalsten und seltsamsten Fragen zu stellen. Wie die das machen, klingt nach Ihrem Artikel @Marco, fast schon altbacken, mit Haustür- und Telefonbefragung, oder Fragebögen mit der Post. Wo leben die denn noch? Im 20. Jahrhundert, während die US-Amerikaner schon für Morgen proben. Wenn ‘was da ist, sollte Mensch es auch benutzen und wenn es auch erst mal nur für eine Minderheit ist. Obwohl, Minderheit? facebook hat bald 1 Milliarde Nutzers, Wow! Ich vermute, bald muss auch ich meine Zurückhaltung aufgeben und mittenrein in die Cloud, um meinem Klout-Index die Raketen anzulegen, RÖÖÖHHHHRRRR!!!, von Null auf Justin Biber. Schliesslich habe ich etwas mehr zu bieten, als das Jüngelchen, oder? Nagut, besser keinen Vergleich mit JB, … lieber eine Whisky trinken und noch etwas die Unbekanntheit geniessen. Ich bin zwar DA, aber mein Klout-Index ist verschwindend. Schade, oder?

  21. Lutz sagt:

    Elf. 11 von 100. Un nu?...
    Elf. 11 von 100. Un nu?

  22. @Vroni. Schade ich dachte eine...
    @Vroni. Schade ich dachte eine richtige Studie, mit Statistik unso. Trotzdem dankö für die Mühe :)
    .
    >”Lässt sich unser ganzes gesellschaftliches Leben im Internet mit einer einzigen Kennzahl messen?” Als gäbe es ein gesellschaftliches Leben im Internet. Das Internet ist ein Marktplatz, auf dem es um Kaufen und Verkaufen geht, und sei es nur das Selbst. Meinungen sind hier generierte Kaufkraft für eine Industrie. Ich glaube Menschen stören solchen Kennzahlen, weil sie in ihrem Drang immer individuell sein zu wollen, nicht merken, dass alle Anderen das Gleiche machen und solche Kennzahlen ihnen diese Tatsache schonungslos vor Augen führt.

  23. irgendeiner sagt:

    @Marco
    Das war zu billig, mich...

    @Marco
    Das war zu billig, mich in einem Aufwasch mit @Rainersacht in die pranoide Schublade zu stecken!
    .
    Und es ist nochmals blauäugig was der Blogschreiber dann über die US-Militärs mutmasst, denn die wissen selber längst nicht mehr was sie tun.
    .
    Dass der Autor sich ganz von selbst mit dem unsäglichen Justin Bieber vergleicht spricht Bände bzw. lässt tiefenpsychologisch einiges erahnen.
    .
    Kurz und ungut: Die Kloutzahl wird regieren, auch über Marcos!

  24. irgendeiner sagt:

    @Vroni
    Diesen extrem langen...

    @Vroni
    Diesen extrem langen Text bei verdi.de werden nur Masochisten zu Ende lesen.
    Und die FAZ bringt veröffentlicht den Link noch so gerne weil damit das Nivea (kein Tippfehler!) von Verdi für den geneigten Leser einmal mehr klar geworden ist.

  25. @irgendeiner: Der besagte...
    @irgendeiner: Der besagte Kommentar war von Vroni, nicht von mir.
    .
    Und wie soll dieser Beitrag denn auf meinen etwaigen Klout-Wert einzahlen? Zumal ein Kommentator mit vier Buchstaben richtig bemerkt hat, dass ich auf Klout selber gar nicht verlinkt hatte (war im Übrigen keine Absicht, ist mir schlicht durchgerutscht). Also dem einen habe ich zu wenig Links gesetzt, dem anderen zu viel, und sorry, dass ich passende Begriffe verwende, wenn ich zu einem Thema schreibe. Aber ob die von Tante Gu gefunden werden oder wenn ja, wie leicht oder schwer, darüber habe ich mir in über 25 Jahren bezahlter Schreiberei noch nie den Kopf zerbrochen.

  26. ckappes sagt:

    Ich sehe das alles nicht...
    Ich sehe das alles nicht anders, aber trotzdem noch eine Anmerkung: Dies ist der Beginn der Messung menschlichen Kommunikationsverhaltens. Das ist gefährlich für diejenigen, die nicht wissen, was sie tun. Aber es ist ein gewaltiges Potential, wenn künftig ohne a) mediale Vermittlung und b) ohne grösseren Aufwand Adressaten für eine (beliebige) Kommunikation identifiziert werden können. So ein Dienst wie Klout ist ein Tool zur Selektion in der Massenkommunikation, es verfeinert zB den Social Graph, weil es Gewichte von Knoten einführt. Ich denke, dass diese Entwicklung unvermeidlich ist, weil sie unterm Strich Vorteile bietet. Damit könnte die FAZ hunderttausend neue Abonennten adressieren, für Kosten im Cent-Bereich each. Damit könnte das DRK Spender identifizieren. Damit könnten Nebeneinkünfte für Multiplikatoren möglich werden, eine der vielen Antworten auf die Probleme der Inhalte-Ersteller könnte hier liegen.

  27. @ckappes: Lustig, dass Sie das...
    @ckappes: Lustig, dass Sie das sagen, meinen vorigen Post zum Thema beendete ich mit dem Satz, die Vermessung der digitalen Welt habe grade erst begonnen:
    https://faz-community.faz.net/blogs/deus/archive/2011/01/06/die-web-welt-ist-mass-und-zahl.aspx
    .
    Ansonsten bin ich nicht ganz sicher, ob ich diese Vision vollumfänglich teile. Dass mit immer mehr und genaueren Daten die wirklich interessanten Kundensegmente zu immer geringeren Streuverlusten zu adressieren wären, das hören wir ja nun auch schon seit 20-30 Jahren. Das wird durch häufige Wiederholung auch nicht falscher, meiner Erfahrung nach wird aber für gewöhnlich die Bedeutung der im Unklaren verbleibenden Dunkelziffer grob unterschätzt. Womit ich Klout und anderen Zähldiensten bestimmt nicht jeglichen Nutzen in dieser Hinsicht absprechen wollte. In der Identifikation von Knotenpunkten der Kommunikation sehe ich in der Tat einiges Potenzial.

  28. Raoul sagt:

    Klout als...
    Klout als Meta-Streicheleinheiten Verteiler – sozusagen das Sahnehäubchen aller im Netz “will wahrgenommen werden” Blogger,Kommentierer, Facebokker,Twitterer etc.
    Und gleichzeitig die neue Plattform, die nun die Welt endültig und komplett aus den Fugen reißt. Das muss ich ein wenig hüsteln und ich denke, dass in nicht allzu ferner Zukunft eine neue “nu aber mal richtig was neues” Seite durchs Netz getrieben wird. So lange ist mir Klout sowas von schnuppe!

  29. @ckappes: Ein bisschen weniger...
    @ckappes: Ein bisschen weniger dramatisch und ich stimme Ihnen voll zu. Bei jeder Erweiterung und jedem weiteren Schritt in “Neu”(für DAS was bereits dort ist, ist es Alt)Land den Beginn von Irgendetwas auszurufen, macht unnötig Angst (“ist gefährlich”) und ist unstimmig. Nein, wahrlich, Wir haben bisher, in Allem was Wir taten und tun, noch keinen wirklichen Beginn zustande gebracht. Auch dies (Klout) ist nicht der Beginn von Etwas, dies ist eine natürliche Weiter-Entwicklung; der Beginn von Etwas war bereits vor etlichen milliarden Jahren, alles Andere war und ist bisher blosse Weiterentwicklung. Was weiss, ob Wir gut im RaumZeit-Plan sind, oder vielleicht sogar etwas nachhängen in dieser Entwicklung. Der Beginn der Messung menschlichen Kommunikationsverhalten begann schon mit der Zeugung des Menschen, denn die Messung des Kommunikationsverhalten, im MitEinander von Lebewesen, ist eine der Ursachen der Entstehung von SinnesOrganen, die die Umgebungsreize kanalisieren und so für das Innen verwertbar machen. Also auch für das, was die Gleichwertigen, die Mit-Lebewesen, so loswerden wollen/müssen oder als Hinweis oder Anleitung brauchen. Sämtliche Technologie ist also bisher stets nur ein kleiner weiterer Schritt in der Fort-Entwicklung der Natur, deren Ursprung und Antrieb die VerÄnderung ist.
    Mit all dem Angst-Geraune über diese oder jene Neuerung (die kein Anfang ist!) behindern Wir uns(er) Selbst. Glücklicherweise sind (im Moment) ein paar US-Amerikaner weniger zimperlich im voranschreiten, dass sie dabei auch Fehler machen ist aus der Draufsicht verzeihlich, als Mensch, also der Innensicht, sicherlich nicht immer; aber ich weiss inzwischen, Wir sollen vorangehen, also tun Wir es auch. Unaufhaltsam, auch nicht von Angst.
    Sorry, für die Philosophie, die ja eigentlich nicht BlogThema ist.
    Ansonsten, Danke für Ihre Gedanken.

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