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Analog oder Digital – das Photo

| 48 Lesermeinungen

Photos sind eine wunderbare Erinnerung an vergangene Ereignisse - aber die papierhafte Variante scheint im Aussterben begriffen. Leider, findet die Autorin.

Photos sind eine wunderbare Erinnerung an vergangene Ereignisse – aber die papierhafte Variante scheint im Aussterben begriffen. Leider, findet die Autorin.

Je älter ich werde, desto öfter verweigere ich mich den Segnungen der Moderne. Im Alter von 8 Jahren bekam ich von meinen Eltern eine kleine Olympus-Kompaktkamera: grau-rot, aus heutiger Sicht ein ziemliche großes Teil, sicherlich auch nicht teuer, aber ich liebte sie. Die Kamera begleitete mich auf fast allen Reisen meiner Jugend und Studienzeit, Sprachfreizeiten, Schüleraustausch, erste Urlaube, Studentenparties… 12 Jahre später sah ich sogar einen kleinen Jungen mit dem gleichen Modell im Zoo.

Digitalkameras wurden zunehmend populär, aber ich fand die Bilder auf Papier in der Qualität nicht sehr ansprechend, ebensowenig wie ich Photobüchern und Photo-Slideshows etwas abgewinnen konnte. Gelegentlich experimentierte ich mit den Kameras von Freunden, war nie mit dem Ergebnis zufrieden, kaufte zwei Mal nach intensiver Beratung eine Kompaktkamera, nur um sie eine Woche später zurückzugeben (ich konnte immer beweisen, daß meine alten Analogbilder um Längen besser waren als die neuen digitalen Photos) und blieb am Ende meinem roten Kinderspielzeug treu. Bis es irgendwann kaputtging. Das Zeitfenster bis zur nächsten photographierenswerten Reise war sehr klein, für neue Kompaktkamera-Experimente blieb keine Zeit, und so erwarb ich eine Spiegelreflex-Digitalkamera. Wieder ein großes Ding, aber aus gutem Grund.

Wann immer Freunde mich mit dem großen Trumm sehen, unterstellen sie mir photographische Fähigkeiten der Extraklasse – und ich dementiere stets: gerade weil ich kein Auge für Bilder habe, keine Ahnung von Belichtung und Verschlußzeiten und auch sonst kein Talent fürs Photographieren, brauche ich eine solche Kamera – damit ich trotzdem passable Bilder bekomme. Damit gelingt nämlich selbst mir bei Serienschüssen und wildem Knipsen gelegentlich eine Aufnahme von ästhetischer Qualität – selten, aber immerhin.

Bild zu: Analog oder Digital - das Photo

Ich habe mir, ehrlich gesagt, bis heute nie viele Gedanken darüber gemacht, wie die vielen schönen, bunten Photos überhaupt aufs Papier gekommen sind – und intuitive Erklärungen sind sogar im Internet nicht leicht zu finden. Vage erinnere ich mich an ein Experiment im Physikunterricht, das damals deutlich meinen Verständnishorizont überstieg, seither hat mich die Frage nicht wieder beschäftigt. Bis heute. Das Grundkonzept – ohne vertieften Einsteig in optische Physik – ist, daß eine lichtempfindliche Schicht sich bei Belichtung je nach Lichteinfall verändert. Im zweiten Schritt werden die nicht-belichteten Teile der Schicht im Entwicklungsprozess herausgelöst, so daß das Bild sichtbar wird. Farbige Bilder wiederum entstehen, weil farbige Objekte das Licht in unterschiedlichen Wellen reflektieren. Bringt man verschiedene farbempfindliche Schichten aufeinander auf, reagieren diese nur auf das jeweilige farbige Licht – und ein buntes Abbild entsteht.

Die moderne Digitalkamera wiederum hat statt farbempfindlicher Schichten einen lichtempfindlichen Sensor, der mit Bildpunkten – Pixeln – ausgestattet ist. Der jahrelange Hype zu immer mehr Pixeln wird inzwischen oftmals kritisch gesehen – mehr Pixel sind nicht zwangsläufig besser und retrospektiv begreife ich auch, warum ich mit den meisten Kompaktkameras unzufrieden war. Die größte Pixelzahl hilft nämlich nichts, wenn der Sensor zu klein ist. Die Sensoren digitaler Kompaktkameras sind offenbar unter Umständen so groß wie ein Fingernagel – der herkömmliche Kleinbildfilm ist im Vergleich dazu schlicht größer gewesen. So wurde mir das irgendwann, bei irgendeinem Fotohändler erklärt.

Zwängt man immer mehr Pixel auf den gleichen (kleinen) Sensor, entsteht Bildrauschen, weil jedes einzelne Pixel immer weniger Licht abbekommt. Mehr Pixel auf größerem Sensor hingegen sind prima. Ein größerer Sensor ist allerdings auch physisch größer, braucht mehr Platz, und passt daher nicht in ein Handy oder eine zigarettenschachtelgroße Kompaktkamera.

Bild zu: Analog oder Digital - das Photo

Rückblickend war es also gar nicht so falsch, lange an meiner alten Kompaktkamera festzuhalten – auch wenn Freunde oder Passanten regelmäßig vergebens nach dem Bildschirm suchten, weil sie den Sucher nicht mehr gewohnt waren. Profis wiederum nutzen offenbar immer noch beides, wobei die analoge Photographie vor allem für spezielle Aufgabenstellungen nützlich ist. Im Alltagsgeschäft scheinen Digitalkameras doch praktischer zu sein. Die Vorteile habe auch ich natürlich längst eingesehen: Man kann Serienbilder machen und sich dann das beste heraussuchen, man kann seine Werke gleich angucken und rasch mit Freunden austauschen, man kann die Bilder auch schnell verschicken, sogar von unterwegs, ohne zur Post gehen zu müssen. Schöne neue Digitalwelt, und nein, ich möchte meine digitale Kamera nicht mehr missen.

Von Photoalben hingegen wird mich niemand abbringen. Allein die Haptik, der Einband, die steifen Kartonseiten, das knisternde Seidenpapier dazwischen, sogar spinnenwebartig strukturiert bei alten Alben, machen mich schon glücklich. Photoalben sind ein Mehraufwand – aber auch ein Mehrvergnügen. Wenn Freunde zur digitialen Diashow einladen, bekommt man zwangsweise das gesamte Photomaterial zu sehen: fünf Mal dasselbe beeindruckende Hochhaus, zehn verschiedene Perspektiven desselben niedlichen Tiers in minimal unterschiedlichen Posen, sieben verschiedene Ansichten der wahnsinnig interessanten Gebetsmühlen (oder sonstiger lokaler Devotionalien). Da ist man schon dankbar, wenn wenigstens die verwackelten Bilder zwischenzeitlich gelöscht wurden. Dabei, mal ehrlich, hätte ein Bild jedes Motivs auch gereicht. Ein einziges, aber gutes.

Der Rechner hingegen spielt alles ab, was er hat, wird es arg langweilig, fängt der Gastgeber an, hektisch zum nächsten interessanteren Motiv zu klicken, und man selbst sitzt daneben und hofft, daß das Gesamtwerk sich nur im dreistelligen Bereich bewegt. Eben deshalb muß man sich in der Moderne gut überlegen, ob man überhaupt nach den Urlaubsbildern fragt – denn dann kann der Abend eventuell lang werden.

Bild zu: Analog oder Digital - das Photo

Für Photoalben hingegen muß man sich Gedanken machen. Welches der drei, fünf, zehn Bilder des ewiggleichen Motivs ist das Beste? Und wie präsentiere ich meine Erinnerungen? Erst das Panorama, dann das Detail? Oder erst den Weg dahin, dann das Panorama? Man kann chronologisch sortieren, oder nach Themen, Geschichten und Darstellungen verändern, Bilder exponieren oder an den Rand schieben, man kann kommentieren und Daten und Anekdoten festhalten. Selbst wenn niemals jemand meine Alben sehen möchte, sind sie immer noch eine schöne Erinnerung für sich selbst gewesen, weil ich während der Arbeit in Gedanken wieder auf Reisen war und mir die vielen Details einfallen, die ich längst vergessen geglaubt hatte.

Bestenfalls ist das Ergebnis auch deutlich präsentabler für den Freundeskreis. Zumal man dabei gemütlich auf dem Sofa sitzenbleiben kann, und sich nicht – wie Steinzeitmenschen um ihr Feuer – um den Laptop herum zusammenkauern muß. Davon abgesehen ist Photopapier offenbar tatsächlich erheblich haltbarer und weniger anfällig als digitale Speichermedien – meine Enkel wird es also auch noch freuen, selbst wenn denen dann vermutlich ein Album steinzeitlich vorkommt.


48 Lesermeinungen

  1. zonebattler sagt:

     
    Als Bewohner beider...

    Als Bewohner beider Bilderwelten mit mehr als fünf Lebens-Jahrzehnten auf dem Buckel kenne ich sowohl die Faszination des geplanten (Dia-)Fotografierens mit einer primitiven Agfa »Clack« als auch den Lerneffekt des ambulantens Lichtbildnerns mit der digitalen Knipse: Während die eine durch ihre umständliche Bedienung und den hohen Preis des Rollfilmmaterials zu bewußter Bildgestaltung zwingt, ermöglicht die andere aufgrund faktisch nicht mehr vorhandener Folgekosten das ungezwungene kreative Experimentieren.
    Und genau diese Demokratisierung des einst leidlich elitären Hobbies finde ich begrüßenswert, kommt sie doch der Qualität zugute, zumindest bei jenen, die sich um eine eigene Sichtweise bemühen. Man macht mehr, man probiert auch mehr aus.
    Natürlich bringe auch ich heutzutage keine 10 Kleinbildfilme, sondern eine einzige Speicherkarte aus dem Urlaub mit nach Hause und damit mehr als doppelt so viele Aufnahmen wie früher. Ich käme aber nicht im Traum auf die Idee, die Rohausbeute Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern zuzumuten! Die kriegen nach wie vor nur die Bestenauslese zu sehen, deren Bilderzahl fast immer im 2-stelligen und damit zumutbaren Bereich bleibt. Zum rigorosen Ausmisten muß man sich diszipliniert zeitnah bereitfinden, solange das Interesse noch wach und die Erinnerungen frisch sind: Was man nicht gleich erledigt, macht man meist nimmermehr…
    Meine edlen alten Alben verstauben unter dem Sofa, heute zeige ich meine Bilder entweder via Smartphone, Tablet oder auf Distanz über mein Blog vor und möchte das nicht mehr missen, schon weil die Reichweite damit um ein Vielfaches größer ist. Die Sinnlichkeit der Papiervariante vermissen nach meiner Erfahrung auch die älteren BetrachterInnen wenig, wenn man ihnen den Tort erspart, sich auch den digitalen Ausschuß ansehen (und die langwierigen Erklärungen dazu anhören) zu müssen.
    Daß man sich mit einer neuen Technologie neue Fertigkeiten aneignen muß in Sachen Bearbeitung, Präsentation, Sicherung und Archivierung, ja mei, das ist halt so. Wer kreativ ist, dem bietet das eine willkommene Herausforderung, wer es nicht ist, der kriegt auch mit einer analogen Leica und edlen Lederalben nix Bemerkenswertes zustande…
    Die eigene Erinnerung an vergangene Reise-Erlebnisse wird heutzutage bei mir eigenartigerweise nicht mehr primär durch Fotos, sondern vor allem durch das Betrachten der unterwegs per GPS-Tracker protokollierten Route via Google Earth stimuliert: Wenn man jeden Um- und Irrweg, jeden mehrfach durchfahrenen Kreisverkehr und jede Pinkelpause auf dem Globus Jahre später umstandslos nachvollziehen kann, entstehen die Bilder dazu im Kopf ganz ohne alle Fototechnik wieder!

  2. tricky1 sagt:

    <p>Ach wie trefflich...
    Ach wie trefflich geplaudert – und ebenso trefflich daneben…
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    XXX [ed. SAAI] wird sich angesichts der miesen Geschäftszahlen über die kostenlose (?) Schleichwerbung freuen. Dass man eine Spiegelreflex kaufen müsse, um einen genügend grossen Bildsensor zu erhalten ist schlicht falsch.
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    Unabhängig davon welches Filmmaterial die Autorin früher brauchte, kann praktisch jede moderne digitale ab etwa 100€ absolut gleichwertige Fotos produzieren, sofern man sie richtig bedient, und manches Handy ist ebenso ausgerüstet.
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    Dass langweilige Fotoshows am Laptop jeden Besuch vertreiben war auch schon für die analoge Diaschau beliebtes Füllmaterial für die Aufbesserung der Zeilenhonorare hungriger Schreiberlinge.
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    Dass dagegen die neuen Papierprints im altehrwürdigen Album der infinitesimalen Oma länger halten als ordentliche digitale Speichermedien ist ein Ammenmärchen.

  3. zonebattler, hach, die alten...
    zonebattler, hach, die alten Kleinbildfilme. Wobei ich glaube, daß halbwegs ambitionierte Fotografen wie Sie mit digital und analog gleichermaßen differenziert umgehen – während der übliche Reisende mit Kompaktkamera eben nicht siebt und überlegt, sondern alles auf die Festplatte schiebt. Straßenkarten animieren meine Erinnerung gar nicht, ich brauche schon meine Bilder.
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    tricky1, mit der Schleichwerbung haben Sie recht, geändert, und entsprechend editiert in Ihrem Kommentar. Alles andere ist das übliche Genörgel, dazu sage ich nix mehr.

  4. tricky1 sagt:

    Ach Sophia, wenn harte Fakten...
    Ach Sophia, wenn harte Fakten als “das übliche Genörgel” abgetan werden, sägt sich die Autorin den eigenen Ast der Glaubwürdigkeit ganz selbständig ab.

  5. lutz-breunig sagt:

    Keine Sorge! Papierbilder von...
    Keine Sorge! Papierbilder von Kleinbildfilmen werden nicht aussterben; genausowenig wie gemalte Bilder auf Leinwänden und Bücher, die man noch spürt, wenn man in ihnen blättert. Was sich allerdings ändert, ist deren Status: Je mehr Digitalisierung stattfindet, desto exklusiver werden die – vermeintlich – überholten Methoden gehandelt.

  6. Als reiner "Gebrauchsfotograf"...
    Als reiner “Gebrauchsfotograf” ohne große künstlerische Ambitionen und Verständnis habe ich immer Leute bewundert, die bei einem 24er Kleinbildfilm 2ß gelungene Aufnahmen schafften. Auf solche Werte bin ich nie gekommen.
    Da ist die Digitalkamera sehr willkommen, weil man einfach mit verschiedenen Einstellungen experimentieren und sofort sehen kann, daß diese oder jene nix oder gerade was taugt. So gelingen mir mittlerweile doch recht häufig ansprechende Bilder, an denen ich mich noch lange erfreue.
    Der technische Fortschritt und der damit verbundene Preisverfall hat auch was Gutes: Mit einer Canon Powershot G3 und einer Olympus E10 (beides zu Spottpreisen gebraucht gekauft) kann man Bilder schießen, die aktuelle Kameras bestimmt nicht besser könnten.
    (Natürlich habe ich auch eine halbwegs aktuelle automatische Digitalkamera, die in die Hosentasche paßt. Die Mischung machts)

  7. Seppl-Wirt sagt:

    Ist wie nebenbei erzählt. Auf...
    Ist wie nebenbei erzählt. Auf einer Zugfahrt, im Wartebereich eines Kreisreferats/Einwohnermeldestelle. Mir gefällt dieser unprätentiöse Stil sehr gut.

  8. ThorHa sagt:

    "kann praktisch jede moderne...
    “kann praktisch jede moderne digitale ab etwa 100€ absolut gleichwertige Fotos produzieren”
    ROFL. Vom Fotgrafieren keine Ahnung haben aber andere belehren wollen. Kommen Sie mal von Ihrem Egotrip runter – der kommt bei anderen nur als nörgeln an.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  9. Stalker sagt:

    Mit 9 habe ich mit "Pouva...
    Mit 9 habe ich mit “Pouva Start” im Format 6 x 6 s/w angefangen. Habe dann viel Zeugs gekauft. In der Spitze eine neue Leica M 6. Regelmäßig wurden ganze Fotokoffer voll gemacht. U.a. mit Practica und Nikon. Daneben wurde s/w im eigenen Labor entwickelt. Ich habe unzählige F-Streifen, zumeist KBF in 100 ASA. Alles geschah rein amateurhaft. Verkauft habe ich als Egoist nichts. Es ging mir immer nur darum, ein vernünftiges Hobby zu haben und ferne Welten mehr – fach erleben zu können. Vom kleinen Insekt in Großaufnahme bis zur Architektur in Tokio. Letztlich speichere ich auf dem ganz großen Chip –im Kopf. Von meiner ersten Digital, einer Lumix, bin ich begeistert. Weil sie noch eine Spiegelreflex ist. Die billige Medion als Hosentaschengerät macht mich kaum an. Da ich den Moment des Atemanhaltens nicht habe und nicht den sanften Klick (der Leica), wird mir Digitales ewig am Ar… vorbei gehen. Das ist reiner Knipser-Kram. Der Gesamtvorgang ist nicht prickelnd. Handycams sind der volle Horror. Das digitale Erlebnis wird immer nur ein Halbes bleiben. Wers nicht anders kennt, wird nie süchtig. Übrigens und anschließend: Bildgestaltung ohne Notwendigkeit der Retusche bzw. Nachbearbeitung ist der Kern der Sache. Es wird nur schön, wenn man vollauf zufrieden ist. Und das kommt ganz ganz selten. Auf einer guten Fotoshow kann ich tief versinken. Wenn ich will, spüre ich bei guten Fotos die Wärme, den Geruch und den Ton der Umgebung. Bei meinen und fremden Aufnahmen. Wusstet ihr, das eine Video-Sequenz nur 3 – 7 sec. lang sein sollte? Versucht doch mal, ein Filmchen aus ganz ganz kurzen Einstellungen. Ohne jeden Schnitt. Wird etwas Ansehnliches draus, seid ihr auf gutem Weg.

  10. skaramoosh sagt:

    Ach Herr zonebattler... Sie...
    Ach Herr zonebattler… Sie zeigen Ihre Fotos also nur noch auf dem Handy oder Tablet vor? Wie sie ersteres bei grellem Sonnenschein und letzteres auf einer Stehparty mit zwanzig Leuten machen, das würd ich gern mal sehen. Papierfotos kann man schlicht von Hand zu Hand gehen lassen. Und wenn einer sein Sektglas drüber kippt oder das Bild in den Pool fallen läßt, ist das weniger schlimm, als wenn er ihr teures ipad schrottet, oder? Wie hat ein kluger Mann mal gesagt: Das papierlose Büro ist genauso eine Illusion wie das papierlose Klo. Oder das papierlose Foto, möchte man hinzufügen…

  11. nk sagt:

    „Davon abgesehen ist...
    „Davon abgesehen ist Photopapier offenbar tatsächlich erheblich haltbarer und weniger anfällig als digitale Speichermedien“
    Mit Sicherheit nicht. Von der Vorstellung, dass die Qualität von Papierabzügen und Ausdrüucken auf Photopapier vergleichbar ist, würde ich mich frühzeitig verabschieden. Das eigentlich gute Speichermedium bei Fotografie alter Schule ist btw. immer noch das Negativ.

  12. m.k. sagt:

    "Die eigene Erinnerung an...
    “Die eigene Erinnerung an vergangene Reise-Erlebnisse wird heutzutage bei mir eigenartigerweise nicht mehr primär durch Fotos, sondern vor allem durch das Betrachten der unterwegs per GPS-Tracker protokollierten Route via Google Earth stimuliert: Wenn man jeden Um- und Irrweg, jeden mehrfach durchfahrenen Kreisverkehr und jede Pinkelpause auf dem Globus Jahre später umstandslos nachvollziehen kann, entstehen die Bilder dazu im Kopf ganz ohne alle Fototechnik wieder!”
    Wer schon einmal in den Photos von Freunden, Verwandten oder gar Vorfahren blättern durfte … eine Straßenkarte mit Wegpunkten kann derartige Eindrücke mit Nichten generieren!

  13. lutz-breunig, ich fürchte,...
    lutz-breunig, ich fürchte, ich werde in meiner peer group nur belächelt mit meinem Albenspleen. Aber sei’s drum.
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    Riesenschecke, da müßte ich mir ja jedes Mal Gedanken machen, welches jetzt gerade die richtige Kamera für den Anlaß ist, und würde dann doch immer die falsche einpacken. So packe ich einfach das Trumm ein, und weiß, es taugt für alles.
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    Seppl-Wirt, ist das noch ein Kompliment? Dann danke ich sehr!

  14. ThorHa, danke für die...
    ThorHa, danke für die Schützenhilfe!
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    Stalker, es gab Momente mit besonderen Motiven, wo ich panisch dachte “ein Photo! ein Photo!” und dann begriff ich: entweder Photo, ganz knapp, oder hinschauen und im Kopf speichern. In solchen Momenten versuche ich, im Kopf zu speichern, denn sonst habe ich am Ende weder die Erinnerung, noch ein Bild auf Papier.
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    skaramoosh, papierlos, hach. Das waren noch Zeiten, als man Straßenkarten, Telefonbücher und Taschenkalender hatte….

  15. nk, hört sich naiv an, aber:...
    nk, hört sich naiv an, aber: das meinte ich vermutlich. Mikrofilme und andere – iwS – papierhafte Medien, da weiß man, was man hat.
    .
    m.k., das eine sind die persönlichen Erinnerungsstützen, das andere die zum teilen. Im Beitrag ging es um beides, wobei ich Zonebattler verstehen kann, bei mir wird Erinnerung durch Gerüche ausgelöst, aber das kann dann auch nicht jeder teilen.

  16. BGI sagt:

    Ich benutze beide.
    Sicher ist...

    Ich benutze beide.
    Sicher ist Film kein Mass-media mehr, aber es hat noch Vorteile: Mittel Format Qualität ist noch hoher als Digital, und wer sein Film kennt kann oft schneller arbeiten, und an der Arbeit besser denken! Es macht auch irgendwie mehr Spass :) Drucken ist auch schöner wenn gut gemacht.

  17. Jeeves sagt:

    m.k. = welche Nichten?
    .
    Bin...

    m.k. = welche Nichten?
    .
    Bin zwar stolz auf meine Olympus PEN in altmodischer Ledertasche, vermisse aber (ebenfalls) den Sucher.
    .
    Bin auch gerade dabei, von 700 Digitalfotos maximal 100 rauszusuchen um sie auf Papier zu drucken, resp. drucken zu lassen. Der Grund wird ja hier oben gut geschildert.
    Hat jemand Ratschläge, wie’s am besten geht? Einer dieser Drogeriemärkte mit Automat (pro Bild 12 bis 14 Cents) oder beim Fotohändler (pro Bild allelrdings 50 bis 70 Cents) …wie ist die Papier- und Bildqualität? Jedes der digitalen Fotos hat eine sehr hohe Auflösung, von 4 bis 6 MB.

  18. zonebattler sagt:

     
    @skaramoosh: Ich komme...

    @skaramoosh: Ich komme selten in die Verlegenheit, bei grellem Sonnenschein oder auf Stehparties am Pool meine Fotos vorzuzeigen zu wollen oder zu sollen. Tatsächlich halte ich feuchtfröhliche Runden auch nicht für passende Gelegenheiten, um mich mit meinen fotografischen Machwerken vorzudrängeln. Außerdem gilt für Fotos das, was auch für die Knipse gilt: »Die beste Kamera ist die, die man dabei hat«. Will sagen, das Handy habe ich regelmäßig ohnehin am Mann, wenn ein Gespräch zufällig auf Fotos kommt, meine Alben und großen Abzüge hingegen eher nicht… Ich habe übrigens auch praktischerweise den Wagner’schen Parsifal, den Lohengrin und den Tannhäuser in mp3-Form im Mobiltelefon stets zur Hand, während ich die sinnlich-schwarzen LP- und die silberglänzenden CD-Fassungen lieber daheim im Regal stehen lasse. Das soll jede(r) halten, wie er/sie mag, oder? Muß man doch keine Ideologie draus machen…
    @m.k.: Ich habe keine Nichten, mit denen ich Eindruck schinden könnte, und ich habe auch nicht behauptet, daß Google-Earth-Tracks Fotos ersetzen könnten, zumal solche, die jemand anderes gemacht hat. Ich habe nur gesagt (bzw. geschrieben), daß mir selbst höchst präzise – auch bildliche – Erinnerungen wieder hochkommen, wenn ich einen Urlaub nach Jahren auf dem virtuellen Globus metergenau nachvollziehen kann. Für mich ist das auch kein Ersatz fürs Fotografieren, sondern eine sinnvolle Ergänzung…

  19. Seppl-Wirt sagt:

    Ja. Er ist angenehm...
    Ja. Er ist angenehm unaufgeplustert.

  20. x sagt:

    Sophie,

    PS
    Apropos weibliche...

    Sophie,
    PS
    Apropos weibliche Sicht der Dinge: Kennen Sie die Fotografin/Künstlerin Sally Mann?
    Ihre analogen Fotos sind betörend schön und von herausragender Qualität.
    (Meine Name geht mir auf den Keks. Kann ich den ändern? Ich habe ihn mal schnell nur für ein bestimmtes Thema gewählt, bin dann aber bei diesen FAZ-Blogs hängen geblieben
    und hab’ jetzt diesen blöden Namen an der Backe.)
    (Sichtbar anhand der IP.)
    Seppl-Wirt

  21. tricky1 sagt:

    @ThorHa
    Zufälligerweise...

    @ThorHa
    Zufälligerweise hätte ich zig Abhandlungen von Fachleuten zur Hand, welche analoge Fototechnik verschiedener Formate mit Ditgitaltechnik vergleichen.
    .
    Die Infinitesimale besass keine Grossformatausrüstung und somit war Korn und Unschärfe je nach Beleuchtungsstärke mit aller Gewissheit zwingend auf den Fotos drauf, stärker als mit jeder 100€ Digicam.
    .
    Darum ging es bei Ihrem unfundierten Angriff auf die Person aber gar nicht und Sie haben die angestrebten Dankesworte ja erwartungsgemäss erhalten.

  22. zonebattler sagt:

     
    Langsam scheint mir der...

    Langsam scheint mir der Hinweis angebracht zu sein, daß nicht die Kamera das Bild macht, sondern der Kopf dahinter: Murkser bringen auch mit dem teuersten Equipment nur Banales zustande, Könner hingegen erschaffen selbst mit der Lochkamera Bilder, die uns berühren. Technik-Diskussionen sind mithin meistens müßig (und ermüdend).

  23. ThorHa sagt:

    @tricky:
    Danke, die...

    @tricky:
    Danke, die Abhandlungen kenne ich. Ihre 100 Euro bleiben notwendigerweise trotzdem ein Witz, weil unabhängig von der Qualität des digitalen Bildsensors bei desem preis das Objektiv optisch schlicht nichts taugt und nichts taugen kann.
    Das ist natürlich bei weitem nicht alles. Ich zitier einmal aus einem Test von Digitalkameras bis 100 Euro aus dem dezember 2011, Testsieger:
    “Die Kamera liefert eine ordentliche Bildqualität mit guter Texturtreue, wenn auch etwas zu viel Bildrauschen. Eine Auslöseverzögerung von 0,47 Sekunden qualifiziert die Kamera gerade noch für Schnappschüsse.”
    https://www.chip.de/artikel/Digitalkamera-unter-100-Euro-20-Billig-Kameras-im-Test_53209650.html
    Eine halbe Sekunde Auslöseverzögerung? Schnappschüsse? Es ist lange her, dass ich mit meiner ersten selbstgekauften Ricoh-Billigspiegelreflex selbst Bilder machte. Aber eine halbe Sekunde warten musste ich nicht …
    ich bestreite überhaupt nicht, dass man mit einer Digitalkamera heute vermutlich bessere Bilder machen kann, als mit einer analogen Kleinbildkamera, egal wie hochwertig letztere auch sein mag. Nur nicht für 100 Euro. Und das war Ihre Behauptung.
    Ansonsten schreibe ich niemals, um Zustimmung zu ernten. Sondern nur, wenn ich eine Meinung äussern möchte. Deren Ergebnis (Zustimmung oder Ablehnung) war für mich nie ein Kriterium und wird nie eines sein. In Ihrem Falle musste ich nur feststellen, dass wenig inhaltsreiche Kritik sich in einer reichlich flegelhaften Sprache und unbegründet arroganzgetränkt immer gegen denselben Blogautoren richtet. Und das nervt schlicht.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  24. tricky1 sagt:

    @zonebattler
    Gut gebrüllt...

    @zonebattler
    Gut gebrüllt Löwe, und die Bilder auf Ihrer Webseite belegen Ihre Aussage!

  25. tricky1 sagt:

    @ThorHa
    Wer als Fachmeinung...

    @ThorHa
    Wer als Fachmeinung für Digicams chip.de zitiert hat sich bereits qualifiziert. Danke.

  26. zonebattler sagt:

     
    Danke, Herr/Frau...

    Danke, Herr/Frau tricky1!
    Ich finde, man sollte das virtuelle Poesie-Album von Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia nicht mit ausufernden Glaubenskriegen in Sachen Fototechnik zweckentfremden, für sowas gibt es einschlägige Foren. Daher nachfolgend eine Geschichte für primär am guten Bild an sich Interessierte:
    Ein junger Immobilienmakler sucht für ein Buchprojekt alte Fotos seiner Heimatstadt Chicago und ersteigert zu diesem Behufe den wegen Zahlungsunfähigkeit der Mieterin unter den Hammer kommenden Inhalt eines Lagerabteils mit -zigtausend belichteten, aber überwiegend unentwickelten Filmen. Er läßt einige, dann immer mehr davon entwickeln und kommt langsam dahinter, daß die ihm unbekannte Fotografin in den 1950ern bis 1990er Jahren eine ebenso manische wie künstlerisch herausragende Lichtbildnerin gewesen sein mußte, die ihre meisten Schnappschüsse – sei es aus tragischem Geldmangel, sei es aus nach dem erfolgreichen Einfangen der gejagten Motive erloschenem Interesse – nie zu sichtbaren Bildern verarbeitet hat. Er beginnt selbst mit der Knipserei und der street photography, angeleitet und zusehends fasziniert von der in quantitativer wie qualitativer Hinsicht immensen Hinterlassenschaft der geheimnisvollen Frau, die ihm damals vom Auktionator als krank und schwierig beschrieben wurde. Als er – etwa ein Jahr nach dem Erwerb des gigantischen Filmkonvolutes – schließlich doch nach Vivian Maier googelt, um sie endlich persönlich kennenzulernen, findet er … eine erst wenige Tage vorher aufgegebene Todesanzeige. Er kommt zu spät.
    Der eher beiläufig erworbene Schatz erweist sich als so wertvoll und umfangreich, daß John Maloof den Beruf wechselt: Heute ist er selbst als “street photographer” unterwegs und hat sich zudem der Erschließung und Aufbereitung des künstlerischen Vermächtnisses jener großen, vorher der Welt gänzlich unbekannten Fotografin verschrieben. Man wird sich beider Namen merken müssen.
    Dies war nur die Kurzfassung einer an erstaunlichen Zufällen reichen und trotzdem wahren Geschichte. Man besuche und staune:
    https://vivianmaier.blogspot.de/
    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/vivian-maier-street-photographer-bilder-einer-konzentrierten-stadtgaengerin-11581831.html
    https://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground-xxl/20161/das_kindermaedchen_mit_der_kamera.html
    Hoffentlich klappt das mit den Links, falls nicht, befrage man Tante Gugel nach Vivian Maier!

  27. <p>BGI, ich bin ja mal wieder...
    BGI, ich bin ja mal wieder beeindruckt, was meine Leser so alles machen.
    .
    Jeeves, raussuchen am Rechner. Entwickeln lassen: ich sehe keinen Unterschied zwischen Drogeriemarktkette und Fotofachgeschäft. Aber ich bin auch sehr kurzsichtig.
    .
    Seppl-Wirt, dann nochmals danke! Namen ändern: weiß ich nicht, aber ich frage mal den Kollegen DA. Evtl. einfach mit anderen Mailadresse neu registrieren?

  28. zonebattler, zu meiner...
    zonebattler, zu meiner Ehrenrettung: ist mir völlig klar, und gerade weil ich talentfrei bin, brauche ich wenigstens vernünftige Technik. Ich kenne aber auch ambitionierte Photographen mit teurer Superkamera, wo mich die Bilder völlig kaltlassen. Schöne Geschichte, gefällt mir sehr… .

  29. Rainersacht sagt:

    Das Thema scheint in der Luft...
    Das Thema scheint in der Luft zu liegen. Gerade gestern stand ich mit einem alten Kumpel, seit Jahrzehnten ambitionierter Hobbyfotograf und Autor von Anleitungsbücher zu digitaler Fotografie am Biertisch. Nicht nur dass wir mal wieder über Analog vs Digital palaverten, nein, am selben Tisch neben uns stand ebenfalls zwei Kerle, die sich ebenfalls darüber unterhielten, was wir spät bemerkten, um dann zu viert weiter darüber zu beraten. Ich war der einzige, der die Analogfotografie (vor zehn Jahren etwa) vollkommen aufgegeben hatte..
    Außerdem habe ich vor wenigen Wochen selbst über mein Leben als Kamera gebloggt: https://www.rainersche-post.de/kultuur_popp/mein-fotografenleben.php

  30. x sagt:

    Sophia,

    Nein! Ich bin doch...
    Sophia,
    Nein! Ich bin doch gar nicht registriert. Ich schreibe doch nur hier und beim Don mal was.
    Hier muss man sich nicht anmelden und ich habe es nur gesagt, damit sie wissen, wer das ist.
    Jeeves,
    kaufen Sie sich einen Photodrucker und gutes Photodruckpapier und drucken Sie es zuhause aus.
    Ist viel besser und sie haben die volle Kontrolle über das Ergebnis.

  31. Rainersacht, solange das Thema...
    Rainersacht, solange das Thema nur in der Luft liegt und ich nicht auf irgendeinen Zug aufspringe, der gerade durch sämtliche Medien rauscht, ist es ja gut.
    .
    x, umso besser…. selber ausdrucken ist mir zu nervig. Ich bin schon froh, wenn ich mal wieder 300 Bilder abgearbeitet (=eingeklebt+beschriftet) habe.

  32. Jeeves sagt:

    Danke, Seppl-Wirt, resp....
    Danke, Seppl-Wirt, resp. x
    .
    Sophie…: EIN Unterschied ist der gewaltige Preisunterschied; der Fotoladen ist mehr als fünf Mal so teuer (mir aber lieber). Wenn ich nur etwa 20% der anderen Digitalfotos aus den letzten fünf Jahren ebenfalls auf Papier haben möchte (möchte ich!), sind das 60 zu 345 Euros.
    Ich werd’ wohl eine linke Handvoll Fotos bei dem einen machen, und eine rechte Handvoll bei dem anderen. Mal seh’n wer’s besser macht. Und hoffen, dass er’s dann immer so macht.
    .
    Beim Rainersacht oben las ich gerade: “Analfotografie”. Himmelhilf.

  33. perfekt57 sagt:

    und über flohmärkte...
    und über flohmärkte schlüren, fotoalben von gestern kaufen? machen wohl auch immer mehr… . (papierbilder vor dem vergessen, vernichten zu bewahren, und so viel mehr)

  34. x sagt:

    Jeeves,

    falls sie zum...
    Jeeves,
    falls sie zum Photodrucker tendieren, nehmen Sie einen mit 4 Kartuschen. Nicht die Drucker sind teuer, sondern die Farbe. Und bei Druckern mit 2 Kartuschen (farbe + schwarz)
    müssen sie die gesamte Farb-Kartusche öfters wechseln, also nicht nur eine Druckfarbe. Das geht ziemlich ins Geld.
    Gute Fotodruckpapiere werben oft mit jahrzehntelanger Lichtechtheit. Überprüfen konnte ich das bisher nicht, aber meine Ausdrucke sind teilweise schon sehr alt und immer noch tadellos.
    Und unabhängig von den Fotos haben Sie dann auch noch einen “normalen” Drucker, Kopierer, Scanner (falls sie ein Kombigerät nehmen) für daheim.

  35. zonebattler sagt:

     
    Also wenn wir schon...

    Also wenn wir schon beim Loswerden guter Tipps sind, dann will ich auch noch eine Empfehlung beisteuern, nämlich den zur digitalen Dunkelkammer meiner Wahl:
    https://www.zonebattler.net/2009/07/30/wunderbare-windows-weichware-4/
    Versuch macht kluch, Ausprobieren kostet nix und Übung macht den/die Meister(in)!

  36. Jeeves, dann halten Sie uns...
    Jeeves, dann halten Sie uns doch bitte über den Direktvergleich auf dem Laufenden!
    .
    perfekt57, anderer Leute Photos interessieren mich ehrlich gesagt nur mäßig. Aber leere Photoalben kaufen dort am liebsten, weil die so…. schön sind.

  37. Wahrscheinlich werden die...
    Wahrscheinlich werden die ambitionierteren unter den Fotofreunden mit den Augen rollen, wenn ich das Fass hier aufmache, aber zu den praktischen Seiten der Digitalfotografie gehören nach meinem Dafürhalten auch Fotobücher. Ob die so lange ansehnlich bleiben wie herkömmliche Alben, wird sich (auch je nach Papierqualität) erst noch zeigen müssen, aber zumindest hat man beim Betrachten nicht ständig Sorge, dass die eingeklebten Bilder herausfallen. Meine Frau hat vor Jahren beim vorigen Arbeitgeber dessen angebotene Software getestet und das best of ihrer Bilderausbeute von einen längeren Ostasienurlaub in Buchform gebracht. Inzwischen geht das schon sehr viel müheloser, und wir nehmen die Bücher, in denen die ersten Jahre unseres Familienlebens festgehalten sind, immer wieder gern zur Hand.

  38. Werter Kollege, ich habe mal...
    Werter Kollege, ich habe mal eins von Freunden bekommen, aber irgendwie spricht mich da die Haptik nicht an. Vielleicht mache ich aber auch was falsch?

  39. Eine Frage von richtig oder...
    Eine Frage von richtig oder falsch machen ist das ganz sicher nicht. Wer es gerne tradtionell mag mit den Klebeecken und dem gemusterten Transparentpapier, dem fehlt beim Fotobuch ganz Entscheidendes. Andererseits kann hier der moderne Medienmensch beim Betexten und Layouten allerlei Register ziehen beim Erstellen eines Gesamtkunstwerks, weitere Exemplare für Eltern oder Schwiegereltern sind schnell bestellt. Meine Mutter fragt schon ständig nach bei meiner Frau, wann denn das nächste Fotobuch kommt, die Einschulung unserer Tochter sei ja nun auch schon wieder ein Jahr her…

  40. x sagt:

    Ist das nicht ein bisschen...
    Ist das nicht ein bisschen spießig? Fotoalben. Schau mal und da waren auf Lanzarote/Korsika/Island, da hinten, das ist Peter und Susanne und schau doch mal, wie pittoresk die Küste ist. Traumhaft.
    Na, ich weiß nicht. Ich schmeiß’ Fotos in einen Karton und finita la comedia.

  41. x sagt:

    Meine Tochter schaufelt das...
    Meine Tochter schaufelt das Zeug aufs iPad und sichert vorher auf USB-Sticks. Die beste Methode, wie ich finde.
    Das Pad kann jeder in die Hand nehmen, wenn er sich schon für anderer Leute Fotos interessiert.
    Mich interessiert das auch nicht. Wenn ich mal richtig reich bin, kaufe ich Fotos Sally Mann. Die Frau ist unglaublich gut. Gegen sie ist alles andere Peanuts. Jetzt mal ganz unbescheiden.

  42. Don Aldduck sagt:

    Der größte Vorteil der...
    Der größte Vorteil der Digitalfotografie ist doch folgender:
    Man kann nicht erst nach Urlaubsende seinen Verwandten und Bekannten mit den umpfzigtausend Urlaubsfotos aus Humptidoo auf die Nerven gehen, sondern schon den Mitreisenden!

  43. x, ich besitze weder Pad noch...
    x, ich besitze weder Pad noch Smartphone und meine Photoalben hat sich seit Jahren keiner mehr angesehen. Aber ich mache es ja auch zuallererst für mich.
    .
    Don Aldduck, ja. Aber die Vorfreude beim Abholen, ob die Bilder was geworden sind, fehlt. Vermisse ich schon manchmal.

  44. DerQuerulant sagt:

    Als ehemals leidenschaftlicher...
    Als ehemals leidenschaftlicher Hobbyphotograph (Zeitmangel) war ich immer der Meinung, daß es nicht auf Technik und Qualität ankommt, photographiert man doch eher für sich selbst. Daß mit zunehmender Übung die Ergebnisse besser werden, versteht sich dabei fast von selbst. Die Motivklingel bietet eben auch die beste Technik noch nicht und das ist auch gut so.
    .
    In der professionellen oder künstlerischen Photographie sieht das selbstverständlich ganz anders aus. Da sollen die Photos auf den Betrachter ja auch eine ganz bestimmte Wirkung erzielen. Da ist das Beste gerade gut genug und das sind, zumindest im künstlerischen Bereich, ganz sicher keine Digitalkameras. Aber mit dem Photographieren allein ist es dann ja auch nicht getan, die eigentliche Arbeit beginnt erst im Photolabor.
    .
    Was aber allen Digitalbildern im Vergleich zu Papierphotos fehlt, ist der Alterungsprozeß, der, vergleichbar mit dem alternden Menschen, seinen ganz eigenen Reiz ausmacht. Alte Photos, verblichen, beschädigt oder mit Keksrändern, üben oft eine emotionale Wirkung auf Menschen aus, selbst wenn die Photos ihnen fremd sind. Es kommt zu einer Verquickung eigener Erinnerungen (Bilder) mit solchen fremden Bildern. Digitalbilder vermögen, zumindest bei mir, selten derartige Emotionen auszulösen, denn sie sehen immer aus wie gerade geknipst, die Zeit hinterläßt an ihnen keine Spuren.

  45. DerQuerulant, Alterung - noch...
    DerQuerulant, Alterung – noch ein schöner Grund, anachronistisch zu bleiben, stimmt!

  46. DerQuerulant sagt:

    Das freut mich zu lesen,...
    Das freut mich zu lesen, Sophia. Auch wenn wohl niemand auf technischen Fortschritt wirklich verzichten will, so hat eine technisierte Welt doch einen erheblichen Nachteil: Sie wird immer unpersönlicher, kälter und steriler. Aber das liegt wohl am Menschen, der bei aller Technikgläubigkeit ganz zu vergessen scheint, daß er selbst ein Mensch ist und keine Maschine. Und da passen unvollkommene Papierbilder doch ganz hervorragend zum unvollkommenen Menschen.

  47. @ queru ...

    genau, darum...
    @ queru …
    genau, darum erfreut sich auch instagramm so einer großen beliebtheit. weil man das perfekte sucht ;)

  48. DerQuerulant sagt:

    Da kann ich nicht mitreden,...
    Da kann ich nicht mitreden, volltollproll (schick), da ich weder ein smartphone besitze, noch exibitionistisch veranlagt bin. Vielleicht bin ich aber auch einfach schon zu alt, um mich hemmungslos dem Zeitgeist hinzugeben. Mir ist meine Privatsphäre eben heilig, physische Kontakte sind mir wichtiger und permanente Präsenz ist mir ein Greuel.
    .
    Über die Qualität der Bilder im Internet mache ich mir da auch weniger Gedanken, als über die ungewollte oder gewollte Verletzung der Intimsphäre Dritter mit unabsehbaren Folgen.

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