Am Sonntag gegen 14 Uhr war das Spiel gelaufen: Erkennbar schockiert trafen sich weit weniger als 200 Noch-Piraten im tristen Foyer der Messe Halle und übten sich in Durchhalteparolen. Eine Plattform wollte man gründen, überlegen, wie es weitergehen könnte, und was man jetzt noch erreichen will. Zuvor hatte der neue Vorsitzende der Piratenpartei, der langjährige Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes Stefan Körner, an die Auszügler appelliert, wieder am ausserordentlichen Parteitag der Piratenpartei teilzunehmen. Genau darin sahen die Leute im Foyer jedoch keinen Sinn mehr: Der Parteitag hatte einen neuen Vorstand bestimmt, und jede einzelne Position mit einem Vertreter der breiten sozialliberalen Mehrheit in der Partei besetzt. Was sich vor der Tür traf, waren – soweit nicht schon vorher abgereist und geflohen – die Reste der linksradikalen Strömung, die sich lieber als „progressiv“ bezeichnet, und dem Rest der Partei in den letzten Monaten durch fragwürdigen Aktionismus und einen erbittert ausgetragenen Richtungsstreit vor Augen geführt hat, wie weit die Unterwanderung der Partei durch diese Gruppe inzwischen ging.
Die mit diesem Tweet austretende Person war bis zum Samstag Mitglied des sog. Kommissarischen Bundesvorstandes (kBuVo), der sich selbst installiert hatte, als im Zuge der internen Konflikte drei sozialliberale Mitglieder des Vorstandes zurückgetreten waren. Der kBuVo hatte den Parteitag nach Halle gelegt, fernab der Mitgliederzentren der Partei, aber gut erreichbar für die von „Progressiven“ dominierten Landesverbände Berlin, Brandenburg und Sachsen. Allerdings war den anderen Landesverbänden die Bedeutung der nötigen Neuwahl des Vorstands sehr wohl bewusst, weshalb sie die Anreise intern organisierten. Im Ergebnis konnten Berliner und Sachsen ihre Mitglieder immer noch besser mobilisieren, aber nicht gut genug, um gegen die Übermacht der westdeutschen Landesverbände zu bestehen. Nur bei der Wahl zum ersten Vorsitzenden traten noch Kandidaten der Linken an – kaum waren sie aus dem Feld geschlagen, zogen andere Kandidaten hektisch ihre Bewerbungen zurück.
Versucht hat es spontan auch der Chef des Berliner Landesverbandes Christopher Lauer – der jedoch machte bei der ersten Kandidatur zum politischen Geschäftsführer einen, höflich gesagt, Formfehler und trat bei der zweiten Möglichkeit für den Stellvertreterposten im Vorstand ebenfalls nicht mehr an. Während seines Auftritts kam es zum Eklat, und Lauer deutete erst eine Anfechtung, dann eine Parteineugründung und dazu auch noch Unterlassungserklärungen von kritischen Parteimitgliedern an – eine schöne Zusammenfassung dessen, was Piraten für viele unwählbar gemacht hat.
Abgesehen davon verlief der Parteitag erstaunlich konzentriert und routiniert ab, wenn man das Verhalten der Parteimitglieder während der letzten Monate bedenkt. Unmittelbar davor hatte es Versuche gegeben – pardon, ich will das gar nicht alles aufschreiben, Interessierte können das alles beim Medienrechtler Markus Kompa nachlesen, den man unter der Herrschaft des kBuVo und seiner linken Peergroup wohl brauchte, um in der Partei zu bestehen. Nötig war das durch einen Vorstand, der ideologische Gegner verfolgte und keine ernsten Konsequenzen zog, als ein Parteimitglied einen Brandsatz auf die russische Botschaft warf, und bei Parteitagen durch eine Versammlungsleitung, die früher durchaus mehrfach abstimmen liess, bis das Ergebnis passte. Diesmal hatten die mehrfach düpierten Landesverbände vorgesorgt und ein neues Team ins Rennen geschickt, das Manipulationen oder Antifaflaggen keine Chance gab. Dass Stefan Körner trotz der anhaltenden Konflikte zum innerparteilichen Frieden aufrief und bat, doch besser beim Kaffee als auf Twitter zu diskutieren, deutet zumindest auf den Versuch eines ernsthaften Neuanfangs durch den homogenen Vorstand hin.
Echte Probleme hat dagegen der heterogene linke Rand der Partei, in dem sich Sektierer aus gewaltbereiter Antifa, Antideutschen, Radikalfeministinnen, Post-Privacy-Ideologen, Staatsabschaffern, Geldwirtschaftsbekämpfern, Weltraumaufzugbauern, angeschlossenen Polyamorieverhältnissen und hauptberuflichen Trollen tummeln. Sie alle hatten unter den zerstrittenen Vorständen der letzten anderthalb Jahre jede Freiheit und in den sozialliberalen Piraten einen gemeinsamen Gegner, die in diesen Zeiten der Anarchie mit Bezeichnungen wie „Nazi“ und „Sexist“ dauerhaft leben mussten. Jetzt stehen diese intern teilweise ebenfalls verfeindeten Gruppen vor der Wahl, entweder gemeinsam auszutreten und eine neue, linksradikale Sammelbewegung zu gründen, oder sich mit den Verhältnissen zu arrangieren. Wie schwer das ist, musste der unterlegene Vorsitzkandidat Florian Unterburger, der den Auszug mitorganisiert hat, heute erleben: Den Twitter-Account @foyerpiraten haben vermutlich enttäuschte Mitglieder des LVs NRW besetzt, und rufen dort zur Spaltung auf, während Unterburgers Gruppe noch mit Körner über eine einvernehmliche Terminplanung verhandelte. Leicht opportunistische Mitglieder wie einige ehemalige Grüne, die gemeinsame Sache mit den Linken gemacht hatten, sehen sich völlig neuen Machtverhältnissen gegenüber.
Ob die Linke überhaupt noch Chancen in der Partei hat, ist mehr als fragwürdig: Einerseits werden sie etwa vom ehemaligen Vorstandsmitglied Klaus Peukert gedrängt, Konsequenzen zu ziehen. Der Berliner Abgeordnete Höfinghoff will „seinen“ LV aus den Fängen der Bundespartei retten, was auf eine Spaltung hinauslaufen würde – wenn der Vorstand den als Quell des Unfriedens berüchtigten LV nicht mit guten Gründen auflösen könnte. Auf der anderen Seite kommt es zu einer Welle der Wiedereintritte in die Partei. Erfahrene Piraten, die vom linksradikalen Aktionismus abgestossen waren, kommen wieder an Bord. Wie man Bundesparteitage so durchzieht, dass die früher üblichen Konflikte auf ein Minimum reduziert werden, hat die grosse Mehrheit diesmal wohl auch gelernt. Die Machtverschiebung hin zu den menschlich Vernünftigen und Moderaten könnte zusammen mit den Austritten linksextremer Störer und Problemfälle dauerhaft sein.
Zu dem, was man gemeinhin unter „Wählbarkeit“ versteht, sollte es noch ein weiter Weg sein. Ich komme viel rum bei denen, die im Netzaktivismus etwas zu sagen haben, und die meisten finden, dass die Piraten verbrannt sind, und eine einzigartige Chance komplett versemmelt haben. Sprich, noch nicht einmal die Kernwählerschaft glaubt noch an diese Partei. Sie hat damit nicht nur die Stimmen verloren, sondern auch die Fürsprecher und jene, die in ihrem Sinne wirken könnten. In den finsteren Tagen des kBuVo sortierte man bei uns die Alternativen und war froh um CCC und Digital Courage, die lieber leise und effektiv dort arbeiteten, wo sie Einfluss nehmen können, und sich nicht um Belanglosigkeiten wie Fanrechte und Utopien wie BGE kümmern. Die Piraten sind zu einem Gemischtwarenladen verkommen, in dem sich jedes Grüppchen seine Lieblingspositionen heraussuchten, und jene beschimpften, denen das Gesamtangebot nicht behagte. Es ist ihnen gelungen, wichtige netzpolitische Anliegen mit einem Binnen-I, Antifa-Flaggen und der Ablehnung der freiheitlich demokratischen Grundordnung zu verbinden – dafür könnte man sie bei uns mit dem gewünschten Weltraumaufzug ihrer 1,4%-EU-Parlamentskomikerin Julia Reda auf den Mond schiessen.
Aber die Erfolge der deutschen Netzszene sehen gerade so aus: Die Bundesregierung will nach der letzten Pleite schon wieder als Drohnen verharmloste Mordroboter anschaffen, die SPD spricht sich jetzt für das Leistungsschutzrecht aus, das sie nach der Wahl abschaffen wollte, Geheimdienste wollen das Internet mehr überwachen, obwohl die Vorratsdatenspeicherung gerade vom Europäischen Gerichtshof gestoppt wurde, kein amerikanischer mutmasslicher Staatsgesetzesbrecher, der massenweise die Rechte der Menschen in diesem Land verletzte, wird hier je ins Gefängnis gehen, und das transatlantische Handelsabkommen kann es amerikanischen Firmen erlauben, den Datenschutz auszuhöhlen. Das ist nicht gerade eine schöne Bilanz. Ob man angesichts des Erreichten und der Gegner eine bald reformierte Partei und ihre Mobilisierungs- und Kommunikationsstrukturen ignorieren kann, muss diese Szene selbst wissen.
HINWEIS:
Ich werde hier wie auch im Kommentarblog bei diesem Thema in der Rolle des Watschenbaumes mitspielen, falls jemand meint, er müsste hier den Lauer geben oder sonstwie ausfällig werden.
[…] Debatte: Piraten schicken Linksradikale zum Kielholen…FAZ […]
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Beschreibt die Vorgänge ziemlich treffend, die ich an diesem Wochenende in Halle erlebt habe. In der “Hölle von Halle” ist es letztlich gelungen, den zuletzt höchst unkontrollierten Sturzflug des orangenen Luftschiffs nicht nur abzufangen, sondern auch das blockierte Höhenruder zu reparieren. Ob unsere Partei nun auch bald wieder Höhe gewinnen wird, hängt nicht nur davon ab, ob wir das Leitwerk von umherfliegendem Ballast etwa aus der noch zu kehrenden Schiedsgerichtsbarkeit sowie von allenthalben lauernder Hofnarreitei dauerhaft freihalten können, sondern zuvorderst auch davon, WIE konsequent wir bei der anstehenden Wiederaufbauarbeit in die Puschen kommen werden. Dann hat auch der Hallenser Phönix eine reelle Chance. Das neugewählte Team auf der Brücke ist jedenfalls das Beste, was uns seit Jahren gelungen ist … :-)
Hauptberuflich Troll
Herrlich, das ist die perfekte Beschreibung für die Anhänger der Piraten!
Piraten wagen Neuanfang ohne Radikale und Clowns
Die Linksradikalen haben sich selbst versenkt, aus deren ihrem Lager gab es Twitter Accounts die CDU Politiker verbrennen wollten, Posierphotos mit Molotov Cocktails, und dann noch kriegsverherrlichendes wie Bomber Harris und das der Weltkrieg wunderbar gewesen wäre weil da so viele Nazis gestorben seien. Selbst unsere lokale Antifagruppe hier würde sich nicht trauen sowas zu äußern, für eine Partei ist das erst recht inaktzeptabel. Dazu kamen dann aus der Linken Ecke eben noch sachen wie Weltraumaufzüge, Zombieinvasionen, zeitreisen, Besiedlung des Mars und anderes GaGa Zeug.
Die Folge war das selbst viele Linke kräfte in der Partei den Liberalen Vorstand unterstützen da sie sich selbst nicht mit einer Truppe von Gewaltverherrlichenden Clowns identifizieren können. Das Resultat ist das sich in der Partei die gemäßigten Linken und Liberalen verbündet haben, die Partei vor einer Linksliberalen Neuausrichtung steht und die ganzen Linksextremen nun so isoliert sind das ihnen wohl nichts anderes übrig bleibt als die Koffer zu packen und die Partei zu verlassen.
Und das ist auch gut so, in Deutschland gibt es Bedarf nach einer Sozialen und Liberalen Partei. Mit dieser Neuausrichtung ist ein echter Neuanfang möglich. Auch wenn das wohl nicht leicht werden wird.
@Don Alphonso Das BGE wird übrigens auch von den Liberalen Landesverbänden mit unterstützt, z.B. hat spricht sich der Bayrische Landesverband unter Körner für ein liberales Bürgergeld bzw Negative Einkommenssteuer aus. Denn das BGE ist ursprünglich ein Konzept der Liberalen um zu ermöglichen das alle Menschen in einer Marktgesellschaft am freien Markt partizipieren können. Somit geht es beim BGE um Marktwirtschaft und keinesfalls um Kommunismus. Die Linken haben lediglich versucht das BGE für sich zu ereinnahmen und es antikapitalistisch umzudeuten, damit sind sie jedoch gescheitert.
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“Das BGE wird übrigens auch von den Liberalen Landesverbänden mit unterstützt, z.B. hat spricht sich der Bayrische Landesverband unter Körner für ein liberales Bürgergeld bzw Negative Einkommenssteuer aus.”
Die FDP hat ein Bürgergeld seit 94 im Programm. 2005 wurde das “liberale Bürgergeld” von ihr auf einem Parteitag beschlossen.
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…das sind keine aus der “linken Ecke”, das sind, sagen wir’s deutlich: Spinner und — sie habens ja so gerne mit der Sprachverhunzung, also bitte: und vor allem SpinnerInnen.
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Ist aber etwas anders gestrickt als das BGE
Ist der Ruf erst ruiniert ...
Menschen lernen nur aus Fehlern, die sie selbst gemacht haben. Es scheint, die Piraten haben diesen Lernprozess erfolgreich begonnen. Nur, für deren Sympathisanten und Anhänger leider, wahrscheinlich zu spät.
Aus der Marktforschung ist bekannt, wie lange es dauert, ein (positives) Image aufzubauen und wie schnell man dieses Image ruinieren kann. Ob die sich jetzt besonnenen Piraten lange genug durchhhalten können und wollen, um wieder wahlerfolge zu erzielen, wird man sehen müssen. Aber grosse Hoffnungen würde ich mir da nicht machen.
Als Randnotiz: Dass die extreme Linke unfähig war und unfähig bleibt, dauerhaft irgendwelche tragfähigen Strukturen aufzubauen, hätte man vorher wissen müssen. Schliesslich waren das Sektierertum und und die Selbstzerfleischungssehnsucht der verschiedenen linken Splittergruppen in den siebzigern geradezu legendär. Dass die Piraten sie trotz dieser bekannten Erfahrungen so lange gewähren liessen, ist auch kein Zeichen besonderer Klugheit.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Der Grund warum ich bei der letzten Bundestagswahl und der Europawahl die Piraten nicht gewählt habe war, dass man selbst als Parteimitglied nicht wirklich wusste, was sind das für Leute die da kandidieren.
Bei der Vorstellung hat man sich gemäßigt gegeben und im Hinterzimmer wurde die Antifafahne geschwenkt und linksbizarre Aktionen geplant.
Ich hoffe, dass die Piraten jetzt mehr dafür sensibilisiert sind, zukünftig genauer hinzuschauen, wen sie sich in Parteiämter wählen und hoffe weiter, dass Julia Reda das letzte U-Boot der Antifapiraten war, welches sich ein Mandat für die Piraten erschleichen konnte.
Desweiteren empfinde ich bei der Klüngelwirtschaft einiger Piraten a la CSU, besonders aus Berlin, ein massives unbehagen. Neues Beispiel? Bitte schön: https://twitter.com/RobKobin/status/483276069060231168
Herzlichste Grüße!
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Im LV Berlin laufen schon ein paar merkwürdige Leute rum. Ein sehr gut bezahlter Mitarbeiter der Piratenfraktion schrieb dieses Jahr: “Wir trinken nicht mit ihnen, wir geben ihnen keine Jobs und wir hauen ihnen aufs Maul,wenn wir sie sehen. ”
Das dieser Aufruf zu Gewalt wirklich die Denke ist, in der bestimmte Leute stecken, das ist dabei nicht einmal das Schlimmste. Richtig schlimm war, dass diese Leute genau solchen Methoden auch gegen Linksmitte-Leute und moderate Linke innerhalb der eigenen Partei angewendet haben. Drohanrufe mitten in der Nacht, Anrufe bei Arbeitgebern und Vermietern. Dafür reichte es schon, die – zurecht umstrittenen – Aktionen von Anne Helm zu kritisieren.
Aber wie gesagt: Die Richtungsentscheidung ist gefallen. Die Radikalen verlassen das Boot, manche davon laut quikend…
Wer hat das geschrieben?
hat geschrieben
Stephan Urbach hier: https://herrurbach.de/2014/hakenkreuz-an-der-tuer-geht-schnell/
…aber es ging um Nazis, nicht um Parteikollegen. Obwohl Godwins Law in dem Umfeld ja omnipräsent ist.
Exaktheit ist wohl nicht so einfach...
Vermutlich ist Stephan Urbach gemeint, der schon seit längerem aus der Piratenpartei ausgetreten ist. Die Suchmaschine meines geringsten Mißtrauens findet https://herrurbach.de/2014/hakenkreuz-an-der-tuer-geht-schnell/https://herrurbach.de/2014/hakenkreuz-an-der-tuer-geht-schnell/ — dort kann man diese Blüte von einem Ausspruch auch im Zusammenhang bewundern.
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Der ach-so-nette Herr S. Urbach (der inwischen aus den Piraten ausgetreten ist, aber immer noch gute Fraktionskohle kassiert, als er als “Referent für Wissens- und Informationsmanagement”) anlässlich einer Hakenkreuzbeschmierung seiner Wohnungstür. Ich mein, guck ihn dir einfach mal an: Sieht er so aus, als würde er sich am laufenden Meter mit Nazihools prügeln? Schätze, er hat einfach nur so wiedergegeben, was bestimmte Leute in seinem LV für saucool halten.
Und dann – leider nicht nur in Bezug auf Nazis – auch tatsächlich durchziehen.
Wählbarkeit wieder hergestellt
Vielen dank an diejenigen die viel Zeit investiert haben um die wenig Basis demokratische Wahl des Vorstandes in einer Sitzung die nur angereisten zugänglich ist zu organisieren. Wenn die Linksradikalen sich abspalten wollen braucht man sich nicht zu fürchten. Die Diskussionskultur würde durch diesen schritt sicher wieder konstruktiver.
Anders als Herr Alfonso sehe ich aber das BGE nicht als Wirklichkeitsfremde Utopien bewerten. Wie schon mehrfach erwähnt wurde die Realisierbarkeit von einem deutlichen Nettosteuerzahler Götz Werner mit Kaufmännischen Verständnis und Puffer kalkuliert.
Zumal es sinnlosere Geldverschwendungen gibt die man streichen könnte.
BGE?
Die berechnete finanzierbarkeit geht allerdings von einer kompletten Mitverwendung der Leistungen für ALG-I und Rente aus. Es w#äre also eine gewaltige und mit sicherheit nicht rechtskonforme Enteignung von R>entnern und ALG-I empfängern. Also mal abgesehen davon dsas es unnötig und sinnfrei ist, es ist nach wie vor, und auch mit den anderslautenden Berechnung von Wirtschaftskanzleien etc schlich unfinanzierbar.
Kleine Anmerkungen
“…kein amerikanischer mutmasslicher Staatsgesetzesbrecher, der massenweise die Rechte der Menschen in diesem Land verletzte, wird hier je ins Gefängnis gehen,…”
1. da fehlt noch ein mutmasslich und zwar zwischen “der” und “massenweise”
2. in der Regel gehen in Rechtsstaaten nicht MUTMASSLICHE sondern ÜBERFÜHRTE Verbrecher ins Gefängnis und das ist auch gut so
3. wieso fallen dir beim Thema mutmassliche Staatsverbrecher immer nur Amerikaner ein?
Vielleicht weil's stimmt?
@ Mr. Gottfried:
Einfach mal den Verfassungsschutzbericht 2013 mit den geleakten Snowden-Dokumenten abgleichen.
Danach stellen sich die Fragen nicht mehr.
Spiegel Online hat die Dokumente erfreulicherweise recht zeitnah zu dem Verfassungsschutzbericht online gestellt.
Man musste nur noch lesen und vergleichen.
wieso?
Na, wieso wohl? Überlegen Sie mal.
Erfreulich!
…
Der Kernsatz. Er sagt alles:
“Die Piraten sind zu einem Gemischtwarenladen verkommen, in dem sich jedes Grüppchen seine Lieblingspositionen heraussuchten, und jene beschimpften, denen das Gesamtangebot nicht behagte.”
-/-
Und extrem gefördert wurde das IMHO nicht nur durch extreme Personen/Selbstdarsteller mit gelinde gesagt merkwürdigem Demokratieverständnis, sondern auch durch den Umstand,
DASS TWITTER EINFACH KEIN DISKUSSIONSMEDIUM IST.
und dass die digitale Technik des Internets auf gar keine Fall geeignet ist, dass sich Mitglieder immer wieder neu gegenseitig erden können.
Das geht viel besser pesönlich beim Kaffee (danke für die Steilvorlage)
Oder beim Tee oder beim Bier. Wie man will.
Dieses ganze virtuelle Diskussionszeugs und die Art, vorwiegend auf IT-Art, also per Mail, Chat, Twitter, Blog Sachen zu bearbeiten ist ein riesengroßer Irrtum und führt nirgendwohin. Nachfolgende Generationen werden dereinst den Kopf darüber schütteln, wie technik-determiniert man damals einseitig technische Debatte-Lösungen des Miteinander als Gemeinschaft, als Partei anstrebte und damit erneut nichts als Probleme des Gegeneinander schuf.
Auseinandersetzugen müssen sein, doch im Netz sind sie selten fruchtbar, meist fruchtbar. Der Mensch muss sich gegenseitig in die Augen sehen können, er muss sich gegenseitig riechen können, sich anfassen können. Wo das nicht geht, wo nur virtuell getwittert wird und digital ins Netz gestellt wird, bis der Arzt kommt, werden keine wahren Unterstützungen geschaffen, keine wahren Wir-Gefühle und Mehrheiten gebildet, die stabil genug sind und emotional belastbar sind.
Gruß
Der Kater
the real McCoy
Nicht die CDU oder SPD hatten vor den Piraten die Hosen gestrichen voll.
Sondern die Grünen.
Eine starke Piratenpartei und es wird ganz eng für die Grünen.
Dr.
Ich würde mich nicht als “konservativ” bezeichnen, nur weil ich nicht gewillt bin als „nackte Litfaßsäule“ durch die Fußgängerzone von Bad Neuenahr zu laufen, um auf gewisse gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen.
Im Gegenteil, mit meinen politischen Forderungen
– für ein bedingungsloses Grundeinkommen,
– für die Vernichtung aller Atomwaffen, besonders aber die, die noch auf deutschem Boden zur Zeit modernisiert werden sollen (Fliegerhorst Büchel, RLP),
– für ein allgemeines weitreichendes Recht auf Asyl, wie wir Piraten es im Wahlprogramm 2013 verabschiedet haben,
– für das Recht der direkten Mitbestimmung des Bürgers durch Bürgerbegehren und Volksentscheide,
– für die Abschaffung der Nebenverdienstmöglichkeiten unserer Volksvertreter,
– für eine Verschärfung der Gesetze im Bereich der Bestechung und Korruption,
– für die konsequente flächendeckende Dezentralisierung und bürgerliche Teilhabe wichtiger Infrastrukturen wie Energie, Trinkwasser, bezahlbare Wohnungen etc.,
– für ein Verbot der verdachtsunabhängigen Vorratsdatenspeicherung, Überwachung und Ausspionieren,
– für die Einführung eines fahrscheinlosen Nah- und Fernverkehrs,
– für die Abschaffung von Subventionen und Steuervergünstigungen bei Großunternehmen,
– für die Umsetzung einer einfachen Steuergesetzgebung mit Beseitigung der Steuerschlupflöcher,
– für den Erhalt unserer demokratischen Grundordnung,
– für die Wiederbelebung und konsequente Umsetzung unserer Grundgesetze,
– für eine Abkehr aus einem, allein auf Wachstum und Ausbeutung ausgelegtem Wirtschaftssystem,
– für eine Ablehnung von Freihandelsabkommen, die unsere Demokratie und die Souveränität von Staaten aushebeln,
fühle ich mich in der Piratenpartei bestens aufgehoben.
Wenn diese politischen Forderungen als “sozialliberal” bezeichnet werden, so kann ich damit gut leben.
Sozialpirat Gernot.
Bedingungsloser Doktortitel
… fehlt noch im Forderungskatalog. Anfangs zumindest Dr.h.c. für alle!
Salonsozialpiratin Esther
Bedingungslosen Doktortitel für alle!
Auch und insbesondere gleich weltweit, wenn wir schon dabei sind.
"Sozialliberal". lol.
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Frage: Wieder Post-Gender?
Werden die Piraten wieder zu ihren Kernkompetenzen zurückkehren, dh. werden sich auch die feministischen Aktivitäten bzw. den Genderbestrebungen reduzieren?
grüne Panik
Die Piraten sind eine sehr gefährliche Konkurrenz für die Grünen.
Sobald die Piraten über 5% kommen, dann pfeifen die Grünen auf dem letzten Loch.
Die Kernwählerschaft der Piraten:
Ich habe die Kernwählerschaft der Piratenpartei heute zufällig getroffen, er war gerade unterwegs in den Biergarten, um sich das Fussballspiel anzusehen.
;-)
Stimmt nicht,
ich gucke zuhause – ist ja nur die Schweiz ;)
Die armen Weltraumaufzugbauer
Mit der Aufzählung “gewaltbereiter Antifa, Antideutschen, Radikalfeministinnen, Post-Privacy-Ideologen, Staatsabschaffern, Geldwirtschaftsbekämpfern, Weltraumaufzugbauern, angeschlossenen Polyamorieverhältnissen und hauptberuflichen Trollen” werden die Weltraumaufzugbauer ja in eine sehr unschöne Gesellschaft gestellt.
So ein Weltraumaufzug könnte mit mittelfristig verfügbaren Technologien ja durchaus Umsetzbar sein und würde im Gegensatz zu den anderen aufgezählten Dingen tatsächlich zum Fortschritt der Menschheit in einem erheblichen Maß beitragen.
Den Weltraumaufzug als tragfaehige Utopie wird man aber noch brauchen.
Klasse Idee, schon als Idee. muss man sich trauen, muss man ernsthaft drueber nachdenken. Schliesslich wollen Branson & Co fuer 100.000 Dollar pro kopf und flug auch auf 125 km scheitelhoehe. dass koennte ein weltraumaufzug billiger,umweltschonender und vollkommen revycling frei, faehrt einfach rauf und runter (1). und mit gruenem atom- oh oekostrom.
jede nsa fing schliesslich mit einem aufzug an. es muessen aber auch nicht so viele begreifen. bei der mondlandung wussten es auch nur die zwei die es konnten und zufaellig das sagen hatten, kennedy und von braun. und fast alle anderen waren nichts. aber so ist das nun einmal.
solange der herr don nicht mal mit der reda zum essen gegangen waerre, ein gentleman laedt ein und fragt nicht nach finaziellen verhaeltnissen, solange waere der auch kaum besser als manch anderer? pauschal verurteilen geht immer so schnell. hier evtl. noch differenzierter bitte.
1 – solche mit visionen fuer kueche und desserteller am boden haben wir schon genug, aber frauen, die erklaerter massen hoch hinaus wollten, waeren eher selten, man muesste sie evtl. sogar fordern?
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Ist ja dann interessant, dass die selbst genannten ‘Kernthemenpiraten’ es dann tatsächlich schaffen ihren LPT am FSA Wochenende abzuhalten, oder das es das Frankfurter Kollegium seit Gründung nicht schafft auch nur einen einzigen Programmentwurf zu gestalten, oder das sogar ‘sozialliberale’ mir verraten haben dass sie die alte Versammlungsleitung wiederhaben möchten, weil die aktuelle komplett überfordert war, oder der Fakt das 2 der Leute, die die Partei mal eben mehrere 10.000€ gekostet haben und mitten im Wahlkampf für Chaos gesorgt haben wieder gewählt wurden, oder…
Ich wüsste gar nicht wo ich damit aufhören sollte.
Aber aus Fonsi was vernünftiges rauszubekommen ist ja auch eher nen Glücksspiel!
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Tja Znep,
wie findest du dann die kBuVo-istin, die ihrem Lieblingsprojekt 10.000,- Euro aus der Parteikasse gegönnt hat, nur, um wenige Tage nach diesem Beschluss aus der Partei auszutreten? Oder wie findest du den Umstand, dass die Kosten für den Parteitag vom kBuVo massiv nach oben getrieben wurden, um diesen satzungswidrig spät abhalten zu können – statt ein günstigeres (inkl. Bestuhlung etc.) Angebot zu bevorzugen?
Spielt für dich keine Rolle. Dachte ich mir doch…
Kindergarten. Bin aus Neugier mal alle tweets durchgegangen, die verlinkten wie die sich daraus
ergebenden. Und fühlte mich exakt wie vor rund 25 Jahren im Studentenparlament – nur, dass die Gruppen da tatsächlich besser (!) organisert waren. Und nicht ganz so weinerlich. Aber genauso kindisch. was in einem Studentenparlament als Spielplatz auch kein Problem ist.
“Rabäh, der hat “Extremist” gesagt. Mit dem reden wir nicht mehr.”
Oh Mann. Und ich hatte zeitweise tatsächlich den Eindruck, die Medien seien ein bisschen rauh mit den Piraten umgegangen. Falsch. Eindeutig nicht rauh genug – es gibt noch immer zuviele, die meinen, das hätte ja was werden können.
[…] nicht meine Befähigung, für dieses Blatt zu schreiben, in Zweifel gezogen wird. Sei es, dass mich linksextreme Piratenunterwanderer als „nationalreaktionär“ bezeichnen – so, als hätte ich je über die ausgedehnten […]
Die Piraten haben das tatsächlich endlich gemerkt?
Na das hat aber lange gedauert bis die Piraten geschnallt haben das Sie komplett von Linksradikalen unterwandert wurden und das Sie deshalb kein Schwein wählen will. So, wenn die Linksradikalen alle draußen sind und nur noch die Computerspezialisten übrig sind die auch was zum Thema sagen können wie viel Piraten gibts dann noch? 15? Der Rest dürfte sich doch schon lange vorher verabschiedet haben.