Stützen der Gesellschaft

Stützen der Gesellschaft

Leben, Bildung, Torten und sozialunverträgliches Spätableben unter Stuck und Kronleuchtern.

Mit dem TeamGinaLisa-Gas gegen weisse Männer zum Reichtum

Ich war gerade beschäftigt. Ist Manuela Schwesig schon zurückgetreten?

Stellen Sie sich einmal vor, Sie lebten nicht in einer vibrierenden Metropole, in der sie von wildfremden Menschen begeistert angetanzt werden, und Stimmen der ganzen Welt hören, wenn Sie die U-Bahn verlassen, und diese Stimmern schöne Träume versprechen, Haschischhaschisch Coke Crystalmeth Crack Tagesspiegel Heroin or bike havegoodbikeforyou. Statt dessen lebten Sie in einem retardierten bayerischen Grossraum, etwas auf dem Land, wo es Felder gibt, Mirabellenbäume, Festanstellung mit Sozialversicherung (für Berliner “kapitalistisches Schweinesystem“) und schlechten Internetempfang.

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Sie benutzen dort öffentliche Verkehrsmittel, die pünktlich kommen und sauber sind, also Sekundärtugenden aufweisen, mit denen man nach der Weltrevolution keinen Gulag betreiben würde. Und Sie lesen darin die regionale Presse. Auf der ersten Seite geht es gleich los: In Gössweinstein hat eine Asylbewerberunterkunft gebrannt. Wären Sie in Berlin, hätte Ihnen der Journalist Matthias Meisner schon eine reingehetztagt. Das Neue Deutschland hätte mit dem, was man hier eine dreiste Bildfälschung heisst (Wahrheitsministerien nennen das “Archivbild“), behauptet, die Polizei schliesse einen rechtsextremistischen Hintergrund nicht aus. Die lahme, gedruckte Zeitung konfrontiert Sie dagegen mit eimer langweiligen, aber auch irgendwie bedrückenden Wahrheit; Zwei Bewohner haben unglaublicherweise im Gegensatz zu dem, was in der Zeit ständig zu lesen ist, keinen Deutschkurs und keine Facharbeit gemacht, sondern eine Wasserpfeife geraucht und die Kohle unachtsam entfernt. Die beiden jungen Männer werden wohl kaum das Geld haben, den immensen Schaden des abgebrannten Gasthauses zu bezahlen. Das schaffen dann wir.

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Und dann – der Bus schaukelt gerade durch das schöne Dünzlau – lesen Sie weiter, dass hier, gerade hier ein gebrochen deutsch sprechender Mann arabischen Aussehens eine junge Frau im Bad bei einem Einbruch überfallen und verletzt haben soll. Die Fahndung blieb bislang erfolglos, weshalb noch kein feministisches Blog der Zeit die Polizei fragen kann, was ihr eigentlich einfällt, die schöne, flüchtlingsreduzierte Verbrechensstatistik zur Beruhigung des Volkes in Unordnung zu bringen.

Eine weitere Topmeldung besagt, dass das Innenministerium jetzt wieder dringend Freiwillige für die ehrenamtliche, unbewaffnete Sicherheitswacht sucht. Das geht ganz still und leise, es gibt keinen Aufschrei mehr wie früher, als die Wacht unter Verdacht stand, eine Bürgerwehr zu sein: Man hat sich hier daran gewöhnt, die Befürchtungen waren doch erheblich zu pessimistisch. Dass man jetzt aber mehr Personal braucht, ist kein gutes Zeichen. Es sind keine schönen Nachrichten, und weit und breit kein weltoffener, progressiver Mitarbeiter des Holtzbrinck-Konzerns, der Ihre Zweifel gleich mal der Social Media Stasi melden würde, wagten Sie es, Ihre Sorgen bei Facebook zu formulieren. Sie fahren weiter, kommen an – pünktlich – und sehen düstere, bedrohliche Gestalten. Sie sind überall – auf Bus selbst.

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Dessen Werbefläche hat nämlich die Kripo gemietet und mit vermummten Einbrechern bepflastert, gegen die Sie sich am besten in einem Gespräch mit der Polizei oder mit einen Besuch ihrer Website absichern. Gehen Sie dazu nicht über die Prangerseiten der Anetta-Kahane-Stiftung, lesen Sie dort keine Hassartikel gegen Minister, informieren Sie sich darüber, was Sie in Zeiten steigender Einbruchskriminalität selbst tun können. Alles ist so schön friedlich hier. Aber jeden Tag lesen Sie bei uns diese Geschichten, kein Zenso willkommenskultureller Sonderbeauftragter passt hier auf, dass auf jeden bedauerlichen Einzelfall ein paar Kinderaugen kommen, und in der Arbeitspause wird sogar das Schicksal der jungen Frau angesprochen, die sicher schwer unter dem Eindruck des Einbruchs leidet, statt, wie manche das gern sehen, zu erklären, dass die Deutschen sich bei der Integration mehr anstrengen müssen. So, liebe Leser, so unmenschlich und beschränkt geht es bei uns zu. Das muss man wissen.

Und deshalb gehen verblendete, aufgehetzte Frauen hier zu DM und kaufen Tierabwehrspray, das es dort gibt. Für mich, der ich längere Zeit des Jahres in Italien lebe, ist das alles andere als eine Überraschung. Italien denkt in gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gar nicht daran, illegale Einwanderer finanziell zu unterstützen, und so gibt es dort einen gewissen Graubereich des Vermögenstransfers, den nicht alle begrüssen. Die einen brauchen Geld, um nach Deutschland zu kommen, die anderen wollen es behalten, und das ist sicher mit ein Grund, warum in Supermärkten der schlechteren Ecken von Mantua direkt an der Kasse, gut sichtbar Pfefferspray erhältlich ist, während vor der Tür Gestalten mehr oder weniger dezent die Einkaufenden um Geld angehen. Oder ihnen ungefragt die Einkaufswägen abnehmen. Niemand muss dort so tun, als ginge es beim Spray um Tiere, da steht ganz gross Autodifesa drauf, und die Dosen sind, wie in Italien so oft, wohlgeformt und in rosa mit Sternchen. Wenn die Drogeriekette DM nun hierzulande kritisiert wird, weil Pfefferspray wenig helfe, so ist das eine sehr deutsch-romantische Debatte. Und obendrein eine sehr feuilletonistische Diskussion, denn die wohlfeile Antwort schöngeistiger Menschen – alle Menschen werden Brüder – bedarf noch eines gewissen Weges der Vermittlung universeller Werte, und bis dorthin wünscht sich manche von den Medien Aufgehetzte einfach – und seien sie nur minimal – bessere Chancen der Gegenwehr. Die erlösende Erkenntnis, dass in Wirklichkeit der alte, weisse Mann und sein Patriarchat die Wurzel alles Übels ist, und am Ende auch den Migranten bedingt, der hierzulande unter Druck fragwürdig handelt, ist bei ihnen noch nicht angekommen.

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Es gibt da also einen gewissen Bruch in unserer Gesellschaft: Die einen möchten das Gefühl der Sicherheit auf kleinem Wege sofort, und die anderen langfristig durch die Überwindung des weissen Patriarchats. Erstere werden von Zweiteren gerade etwas wegen ihrer ungebildeten Kurzsichtigkeit schikaniert, und der Umstand, dass die Heldin der Feministinnen Gina-Lisa Lohfink gerade (noch nicht rechtskräftig) wegen Vortäuschung von Vergewaltigung verurteilt wurde, macht den Diskurs auch nicht entspannter. “Macker gibt’s in jeder Stadt, bildet Banden, macht sie platt“ singen sie vor dem Gerichtsgebäude, und als ich sie erblickte – kam mir eine Idee. Eine Idee, wie man mit Pfefferspray reich werden kann. Gerade in Deutschland, wo es noch Ablehnung gibt. Das ist auch eine Chance.

Das Pfefferspray ist nur verpönt, weil das Interesse daran mit der Migration kam. Niemand bei der Zeit hätte etwas dagegen, wenn es dagegen einem guten Zweck zugeführt würde. Man müsste einfach das richtige Ziel darauf vermerken, dass es den aus ehrenwertesten Motiven handelnden Oktoberfestlügnerinnen und SPON-Autorinnen, Rapehoaxverbreiterinnen und ausnahmslosen Gewaltfreundinnen zusagt. Also nicht Tierabwehr darauf schreiben. Sondern:

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Besonders in Bayern toxikologisch hoch wirksam
Praxiserpobt von #TeamGinaLisa!
No Nation, no Borders – Kartoffeltoxin and you give orders!
20% Mackeryperit-Anteil
Spezialmischung für den kaukasischen Angreifertypus!
Ob CCC-Congress oder Polyamorie – dieses Spray verfehlt die Wirkung nie!
Will er seine Privilegien nicht checken, soll er an diesem Gas …

Und so weiter , solange man konform mit den Schriften der Anetta-Kahane-Stiftung und deren Hatespeechbeauftragter behaupten kann, dass es keine Hatespeech gegenüber privilegierten Gruppen geben kann. Schlimmstenfalls ist man metaironisch auf der Maus ausgerutscht, und in der Rape Culture ist Gegenwehr Pflicht. Glaube keiner, dass irgendein gendersensibler Autor der überregionalen Presse beim weissen, alten Mann Nachsicht walten lassen würde. Stünde etwa noch dabei, dass es sich besonders für AfD-Mitglieder eignete, gäbe es sicher die ein oder andere Ministerin, die sich werbend dafür zeigen würde – wir leben schliesslich auch in einer Epoche, da sich eine Ministerin auch zum TeamGinaLisa erklärt – ohne nach einem anderslautenden Urteil wegen ihrer mangelnden Zurückhaltung zurückzutreten. Alles geht, man muss nur mitgehen. Ein paar Kisten von Weissmannvertilger in Berliner Drogerien, und niemand wird sich mehr beschweren, wenn es neutraler gestaltete Sprays auch an anderen Orten zu kaufen gibt.

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Rücksicht auf weisse Männer ist nämlich überbewertet, die tun nur so nett, wenn sie mit ihrer Frau absteigen und langsam schieben, die haben das Reizgas verdient! Vielleicht kann man auch eine Halbjahreskollektion entwerfen, passend zum H&M-Look aus Nähfabriken der Dritten Welt, der neben dem Klassiker der Latzhose- auch bekannt als Beinburka – so stilbildend für die wahren Verteidigerinnen der Frauenehre gegen das weisse Patriarchat ist.