Zuerst lässt die Reporterin des Rolling Stone Sabrina Rubin Erdely wissen, wie schmerzhaft die Erfahrungen der letzten Monate waren. Die Untersuchung ihres Beitrags über eine angebliche Gruppenvergewaltigung an der Universität von Virginia sei für sie ein brutales und deprimierendes Erlebnis gewesen. Sie entschuldigt sich dann bei den Lesern des Rolling Stone, den Redakteuren und Kollegen, der Gemeinschaft der Universität und bei allen Opfern von sexuellen Übergriffen, die nun in Folge ihres Beitrags Angst hätten. Dann erklärt sie umfassend, dass die Fehler in ihrem Beitrag darauf zurückzuführen sind, dass sie das angebliche Opfer schützen und nicht erneut traumatisieren wollte – Berichte über Vergewaltigung seien nun mal eine besondere Herausforderung, und sie hoffe, die Geschichte brächte nicht diejenigen Opfer zum Schweigen, deren Geschichte gehört werden muss.
Es gibt auch Leute, bei denen sich Frau Erdely nicht entschuldigt. In ihrem Beitrag über die angebliche Gruppenvergewaltigung behauptete ihre einzige Zeugin, es handle sich um ein Einführungsritual von Studenten der Gemeinschaft Phi Kappa Psi. Ihre eigenen Freunde hätten sie nach dem brutalen Verbrechen, bei dem sie durch einen Glastisch gebrochen und schwer verletzt geflohen sei, davon abgehalten, Anzeige zu erstatten. An der Universität herrsche ein Klima der Vertuschung, angefangen bei den Studenten der Bruderschaft bis hin zu den offiziellen Stellen. Was das angeblich Opfer da beschrieb, war „Rape Culture“, eine grundfalsche, gesamtgesellschaftliche Einstellung gegen die Opfer, die den Tätern ihr Treiben erst ermöglichte. Die Geschichte kam auf dem Höhepunkt der Debatte um sexuelle Gewalt an den Hochschulen, und es gab einen nationalen Aufschrei und internationale Berichte. Vor der Bruderschaft wurde demonstriert, das Gebäue wurde angegriffen, und die Universität liess deren Tätigkeit sofort einstellen.
Wie nun eine Untersuchung ältere Recherchen anderer Medien bestätigt, basiert die ganze Geschichte auf den alleinigen Aussagen der Betroffenen und dem, was Erdely daraus machte. Erdely hat zwar die Freunde des Opfers „zitiert“, indem sie die angeblichen Aussagen aus den Erzählungen ihrer Zeugin nahm, aber die betreffenden Personen nie kontaktiert. Sie hat anderen angeblich Beteiligten auf gleiche Art und Weise Worte in den Mund gelegt, und Universität und Bruderschaft über ihre Vorwürfe nur unzureichend informiert, und ihre Aussagen so verwendet, wie es dem Dreh ihrer Geschichte passte. Sie hätte nur konkret nachfragen müssen, und die Geschichte wäre in sich zusammen gefallen. Zuletzt hat sie nie versucht, mit den angeblichen Tätern in Kontakt zu treten. Tätern, die, wie man nun auch dank der viermonatigen Ermittlungen der Polizei weiss, nicht existierten. Das angebliche Opfer hat eine Zusammenarbeit mit der Polizei verweigert, die Bruderschaft selbst ist von allen Vorwürfen freigesprochen worden. Und Erdely belässt es bei ihrem Statement und gibt keine Antworten auf Fragen.
Man könnte auch sagen, dass eine Sensationsjournalistin einem Fake, einem Hoax, einer dreisten Erfindung einer fragwürdigen Person aufgesessen ist, und dabei sehr vielen Menschen enorm geschadet hat: Freunden des angeblichen Opfers, der Bruderschaft, den Mitarbeitern der Universität und Leuten, die erfunden wurden, aber von vielen für real gehalten wurden. Die Hexenjagd an der Uni, die Steine gegen das Gebäude, den Druck auf die Mitglieder und die Lügen über die Beteiligten: Das alles hat es wirklich gegeben. Darüber verliert Frau Elderly kein Wort des Bedauerns, es kommt keine Entschuldigung, keine Bitte um Vergebung. Die Opfer ihrer Berichterstattung: Sie tauchen nicht auf. Statt dessen werden andere Opfer sexueller Gewalt angeregt, ihre Geschichte zu erzählen.
Damit ist der grösste amerikanische Medienskandal des letzten Jahres beendet. Beim Rolling Stone gibt es nach dem Debakel weder methodische noch personelle Konsequenzen – man meint, durch die Veröffentlichung des Versagens seien die betreffenden Leute genug bestraft. Und viele andere können auch zufrieden sein: An erster Stelle Journalisten der New York Times, die beim Hype um das Thema Campus Rape die Vorreiter waren, und selbst mit zwei späteren Medienskandalen bestens bei diesem Geschäft mit der Aufmerksamkeit mitmischten: Bei der erfundenen Vergewaltigung der von ihnen geförderten Schauspielerin Lena Dunham, bei der der Verdacht des Buchmarketings in der Rolle eines “Survivors” naheliegt. Und bei dem nach öffentlicher Aufmerksamkeit gierenden Mattress Girl, und damit einer weiteren angeblichen Vergewaltigung. Hier hatte die Presse lange Zeit allein die Sicht eines Opfers gebracht, bis dann jemand mal genauer nachschaute und feststellte, dass die Universität gute Gründe hatte, die Anklage der Frau nicht zu trauen. Zufrieden mit diesem Ausgang kann auch der Guardian sein, dessen Kolumnistin Jessica Valenti den Mob im Internet aufstachelte, nach den ersten kritischen Recherchen behauptete, man müsste dem Opfer glauben und auch nach dieser totalen Pleite genau da weiter macht, wo die Skandalverursacherin Erdely das eigene Versagen abwälzen will: Beim für Feministinnen angenehmen Narrativ all der Opfer von sexueller Gewalt, die nun besonders zu leiden hätten. Immerhin ist die Washington Post, die nicht auf die Propaganda hereingefallen ist, sondern die Fehler als erste recherchierte, so freundlich, schon einmal die juristischen Möglichkeiten gegen Erdely und den Rolling Stone darzulegen. Edit: Die Bruderschaft will klagen.
Davon wird dann vielleicht auch die deutsche taz überrascht sein, die den Skandal zu einem „fehlerhaften Bericht“ verharmloste, und die im Fall des Mattress Girl besonders laut mithelfenden Kollegen von Spiegel Online. Auch dort werden angesichts des Fiaskos die bislang noch schweigenden Opfer in den Mittelpunkt gestellt. In Amerika ist man längst einen Schritt weiter in Richtung Normalität und macht Jagd auf den beliebten Twitteraccount Science Porn, der einen Witz über Mathematik und Nacktheit brachte. Feministische Websites wie Jezebel suchen die Fehler allein beim Rolling Stone und der Autorin, und vergessen zu erwähnen, wie die Geschichte überhaupt erst entstand: Durch den von ihnen beförderten Campus-Rape-Hype wurden erst Leute wie das angebliche Opfer dazu animiert, ihre Geschichten feministischen Gruppen zu erzählen, die das Thema selbst zur öffentlichen Profilierung nutzen und es mitsamt dem erfundenen Opfer wiederum an Medienvertreter wie Erdely beim “Rape Shopping”vermittelten. Der Sündenbock ist mit dem Rolling Stone für die Aktivistinnen gefunden, über eigene Verfehlungen und Beteiligung an der Verfolgung Unschuldiger, oder gar eine Entschuldigung redet man nicht. Statt dessen wird beklagt, man werde nun selbst verfolgt von jenen, die gegen Political Correctness kämpften. Wurde früher noch das Motto “Listen and believe” im Umgang mit Opfern ausgerufen, könnten nun unerfreuliche Fragen gestellt werden, oder, um es mit einer Kommentatorin von Jezebel zu sagen:
Tatsächlich gab es in den letzten Monaten einige Kehrtwenden, und aktuell ist der Guardian wohl das letzte grosse Medium, das sich mit Jessica Valenti noch explizit eine radikale Autorin hält, die Männer schon mal mit Müll vergleicht – sicher nicht pc, aber wenn es eine Frau macht, ist es eine andere Geschichte. Die New York Times dagegen hatte eine bizarre Geschichte, wie Studenten eine Mitarbeiterin von Charlie Hebdo angriffen, weil sie sich „unsafe“ fühlten. Der universitäre Mob, der sich gegen die liberale Professorin Laura Kipnis richtete, weil die sich negativ über den radikalen Feminismus geäussert hatte, erhielt in The Nation eine sehr kritische Würdigung. Die Studentin Suzy Lee Weiss berichtete in einem weithin verbreiteten Beitrag über die Gedankenpolizei an ihrem Campus, die verlangt, dass man Sprache inklusiv nutzt. Dieser Polizei, deren selbst erklärtes Ziel es ist, Traumata und Verletzungen zu verhindern, und deshalb Trigger Warnungen und Schutz vor Kontroversen und „sprachlicher Gewalt“ haben will, wird die psychische Labilität aber auch nicht immer abgenommen. Für die Mitstreiterinnen von Jessica Valenti, die so gern das Opfer in den Mittelpunkt stellen und verlangen, dass ihm geglaubt wird, sind das wenig erfreuliche Zeiten – zumal zumindest in Amerika jetzt Hoffnung besteht, dass man zukünftig wieder genauer hinschaut und nicht jedem Vorwurf einseitig Glauben schenkt.
Möglicherweise ist also vorerst Ruhe an der Campus-Rage-Front. Dafür gibt es längst neue Debatten, sei es Pay Gap oder aktuell in Deutschland die geplante Verschärfung des Sexualstrafrechts – die genau von der schreibenden Pressure Group freudig begrüsst wird, die erst erfundene Vergewaltigungen zu Topthemen macht und dann, wenn sich die Geschichten in Luft auflösen, Angst um die Opfer hat.
Und vielleicht auch ein ganz klein wenig davor, dass die goldenen Zeiten vorbei sind, in denen die aktive Stimmungsmache bei einem Vergewaltigungsvorwurf schon reichte, um bei den Guten. Richtigen und Wahren zu sei, die mit dem Thema Bücher, Magazine und Aufschreie verkaufen.
Rape culture
Das Schlimme ist, das sich Menschen die sich selber wahrscheinlich als liberal oder links bezeichnen, zu Mitteln greifen, die ich ganz und gar nicht als emanzipativ oder aufklärerisch bezeichnen würde.
Emotionsgeladenes Vokabular wie ‘Rape culture’, ‘rape crisis’ dienen wohl kaum der Aufklärung, sondern dazu Menschen dumm und ängstlich zu halten.
Interessant wäre es zu wissen, ob eventuell die Mitarbeiter des ‘Rolling stone’ in diesem Fall ihren eigenen Wahn erlegen sind.
Dann könnte man ihnen nicht mal böse Absichten unterstellen sondern nur gute Besserung wünschen..
Links.....
….ist das neue Rechts.
Das ist nicht “links”. Das sind die zerfaserden Ränder einer Einstellung, die parteipolitisch keine Heimat mehr hat, dafür aber Twitter und radikale Blogs, und ihre Agenda rücksichtslos durchziehen. Feminimus der Dritten Welle ist da nur ein Teil, genauso krass drauf sind Flüchtlingsunterstützer, Drogenbefürworter oder einfach nur Leute, die gern autoritäre Strukturen haben, in denen nur sie sich anarchistisch aufführn dürfen, Post Privacy Forderer, und so weiter.
PC oder aber selber denken
das ist hier die Frage….
Mir belieben zu selbigen “Thema” nur noch 2 Zitate einzufallen, ich darf ich im Vorhinein bei den Lesern für die verursachte Langeweile entschuldigen:
1.) Eine meiner Professionen in einer Anatomievorlesung:
” Femininem/Genderisem is a mental disease. Science is the only possible Cure. ”
2.) Cicero, Marcus Tullius (106-43 v. Chr.)
“Wäre die Zivilisation in den Händen der Frauen geblieben, wir hausten noch immer in Berghöhlen, und menschliche Erfindungen hätten mit der Zähmung des Feuers ihr Ende genommen. Darüber hinaus, dass eine Höhle ihnen Schutz biete, verlangen sie von ihr nur, dass sie um einen Grad protziger sei als die der Nachbarsfrau.”
Insofern allen denkenden Menschen einen schönen und angenehmen Tag noch…
Wußte die Profession.....
….auch, daß es inzwischen eine amerikanische Uni gibt, die “feministische Biologie” lehrt? Weil Wissenschaft sexistisch ist….
https://www.thecollegefix.com/post/17860/
So weit würde ich auf gar keinen Fall gehen, gleichberechtigung ist ein wichtiges Anliegen, und sexueller Gewalt will ich auch nicht das Wort reden. Das Problem sind die Versuche, schon die Kritik am Vorgehen dieser Leute als “sexuelle Gewalt” zu brandmarken und aus einer dauerempörten Situation zu versuchen, andere fertig zu machen. Man muss bei Twitter nur mal nach truefruits suchen.
Das Cicero-Zitat ist eine Unverschämtheit
Lesen Sie bitte wirklich Cicero und finden Sie mir eine derartig unausgeglichene und diffamierende Aussage über irgendeines der Geschlechter. Bis dahin hüten Sie sich mit derartigen falschen Zuschreibungen: https://tovotu.de/blog/547-ber-ein-CiceroZitat-das-keines-ist/
Das Land der unbegrenzten, feministischen Möglichkeiten
So läuft das halt im Feminismus. Erst schießen, dann fragen. Da wundern einen auch keine Artikel mehr, in denen Mütter ihre Söhne aufgrund der aktuellen Falschbeschuldigungswelle vor dem College warnen:
https://nypost.com/2015/03/26/boys-campus-trap-the-danger-of-false-accusations/
Werden die Medien daraus lernen? Ich denke nicht. Nicht solange das RS-Magazin einen folgenden Prozess unbeschadet übersteht.
Was nicht im Beitrag steht: ein grosses deutschen Onlinemedium, das einen erwiesenermassen Unschuldigen weiterhin als “mutmasslichen Vergewaltiger” bezeichnete und seinen vollen Namen nannte, hat den letzten Bericht von der Seite genommen, der Name findet sich dort nicht mehr und die feministische Autorin ist jetzt in einem anderen Bereich. Der Verdacht liegt nahe, dass da interveniert und intern die Bremse gezogen wurde. Das eigentliche Problem ist aber, dass das Thema gemeinhin von denen gemacht wird, die da eine Agenda haben. Typische Journalist_Innen in dem Bereich sind Hannah Beitzer und Hakan Tanriverdi bei der Süddeutschen Zeitung, Anne-Kathrin Gerstlauer bei der Zeit, Anna-Mareike Kruse bei der ARD – Spezialisten halt. Und gerade beim Thema sexuelle Gewalt erheben viele nur ungern die Stimme. weil sie befürchten, ein Verbrechen zu fördern. Das heisst, der Mob sitzt da an einem sehr langen Hebel – und wenn der bricht, passiert ihm auch so gut wie nichts. Hannah Beitzer haben ihre feministischen Gefälligkeitsinterviews bei den Piratn ja auch nicht geschadet.
Die Netzfeministinnen lügen. Sie wissen, dass sie lügen. Sie tun es trozudem.
Nur als Ergänzung zum Blogbeitrag: Zwei wirkungsmächtige und auch in Deutschland zunehmend benutzte feministische Lügen sind die über die Dichte von Vergewaltigungen (jede fünfte Frau …) und die angebliche Seltenheit von Falschbeschuldigungen (maximal 8% aller Anzeigen sollen falsch sein …).
Beide sind gründlich, methodisch und faktisch vielfach widerlegt worden. Da sie aber so schön sind, um den Männern pauschal eine “rape culture” unterstellen zu können (mit den realen Zahlen ginge das nicht), werden sie unermüdlich widerholt.
Netzfeministin ist für mich inzwischen das Synonym für “abgefeimte Lügnerin”. Ich wäre ohne den Don nicht darauf gestossen und habe das Problem wirklich unterschätzt – über die Transmissionsriemen Universität, Stiftungen und Bürokratie werden diese pauschalen Lügen inzwischen politisch wirksam. Da kann man gar nicht grob genug dazwischenschlagen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Ich glaube, dass der Fall Kachelmann in den letzten Jahren sehr viel verhindert hat -allein, jetzt kommt das alles durch die Gesetzesverschärfung im Sexualstrafrecht wieder, und die erlaubt es, sehr viel leichter anzuzeigen und gleichzeitig weniger Beweise haben zu müssen. Insofern wird uns das Thema sicher erhalten bleiben, und ein wenig vorwissen über akteure und deren Motivation ist vielleicht auch nicht schlecht. Ist ja nicht so, dass wir hier nicht schon genug Fehlurteile in dem Bereich hatten. Ich hoffe da dennoch mehr auf die Justiz denn auf die Medien.
Links/Quelle
Herr Haupts, haben sie zufällig Links zu den Studien die diese 8% etc. widerlegen parat? Würde mich sehr interessieren.
Besten Dank
@Rutilius. Falschbeschuldigungen
Ich greife Hrn. Haupts mal vor. Es gibt für den deutschen Raum die Untersuchung des LKA Bayern “Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung in Bayern” von 2007. Diese geht von weit mehr als 8% aus. Dort heißt es zB:
“Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig, dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden. ”
Die Untersuchung und einige erklärende Worte von Arne Hoffmann finden Sie bei Genderama:
https://genderama.blogspot.de/2007/04/neue-polizeistudie-behandelt-auch.html
@Rutilius: Gerne.
https://www.bjs.gov/index.cfm?ty=pbdetail&iid=5176
https://ef-magazin.de/2011/05/31/3014-freispruch-sind-sie-der-naechste-joerg-kachelmann
https://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf
https://www.ncjrs.gov/pdffiles1/nij/grants/221153.pdf (Seite 65)
Einer der Gründe, warum sich der Mythos der seltenen Falschbeschuldigung so hartnäckig hält, ist relativ einfach:
Die wenigsten werden verfolgt, wenn Polizei und Staatsanwaltschaft schon bei der Aufnahme einer Anzeige zu dem entsprechenden Schluss kommen und die Anzeigen dann nicht weiter verfolgen, die Falschbeschuldigerin aber eben auch nicht.
Gezählt als Falschbeschuldigung werden in den üblichen
DatenfälschungenStatistiken der “Alle Männer sind Vergewaltiger” Propagandistinnen aber nur die mit Anzeigen verfolgten (während bei der angeblichen Häufigkeit von Vergewaltigungen auf jede Anzeige 5 bis 100 nicht angezeigte Fälle als “Dunkelziffer” kommen sollen, die hier auf einmal als mitgezähltphantasiert werden).Gruss,
Thorsten Haupts
Methodisch fragwürdige Studien
In einem Slate Artikel “The College Rape Overcorrection” (zu finden unter: https://www.slate.com/articles/double_x/doublex/2014/12/college_rape_campus_sexual_assault_is_a_serious_problem_but_the_efforts.html )
werden die Studien im Teil 4 “The Numbers” zersägt.
Ist auch sonst sehr lesenswert.
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@Rutilius
Gemäß einer Studie der Kriminologischen Forschungsgruppe der Bayerischen Polizei (KFG) aus dem Jahr 2006 münden 7,6% der angezeigten Straftaten wegen sexueller Nötigung/Vergewaltigung in einer Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat durch die Polizei.
Falschbeschuldigung/Vortäuschen einer Straftat wird nur bei eindeutiger Faktenlage zur Anzeige gebracht. Dementsprechend niedrig ist die Einstellungsquote. Der tatsächliche Anteil von Falschbeschuldigung/Vortäuschen wird in der Studie auf etwa 30% geschätzt.
https://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf
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So sehr ich diese Femi/Gender-Tröten närrisch bis unerträglich finde, glaube ich nicht, dass die meisten bewusst lügen. Die GLAUBEN.
Natürlich könnten sie leicht Wissen erlangen (die wissenschaftlichen Studien lesen; zumindest berichte darüber), aber sie wollen nicht. Es ist wie in den Religionen, besonders in den extremen Sekten. Alles was gegen sie ist, ist vom Teufel, der natürlich männlich ist. Und der bekämpft werden muss, wie in manchen Religionen: mit allen Mitteln, auch mit unlauteren.
In dem Fall ist es halt so, dass der Glaube einer Journalistin die gesamten Medien dazu gebracht hat, es zu verbreiten und damit diejenigen zu schädigen, denen falsche Vorwürfe gemacht wurden. Die Frage ist dann, wie man eine Grenze zwischen den Aktivisten und der Öffentlichkeit ziehen kann, die einen anspruch auf kritische Berichterstattung hat. Dass sowas bei Jezabel steht, ok. Aber beim Guardian?
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@kdm: Im Fall Erdely bin ich da nicht so zuversichtlich wie Sie. Für mich spricht alles dafür, dass das Kalkül war, und man glaubte, davon kommen zu können. Man recherchiere dazu das Wort “Borderline-Journalismus. Und im Übrigen fallen mir zu dieser Person nur noch die Zeilen des Prof. Lepsius ein, die dieser zum Fall Guttenberg in die Kamera sprach. Hier entsprechend abgewandelt.
Bemerkenswerterweise endet die Gleichberechtigung ja immer dann, wenn es darum geht, Verantwortung für eigenes Tun bzw. Unterlassen zu übernehmen. Das war, freilich bei anderer Verfehlung, schon bei der Hegemann so, bei Dunham lief es so und läuft es grad auch wieder so, und das ist hier auch nicht anders.
es kann natürlich auch das Gefühl dazu kommen. dass man schon durchkommt, und Vergewaltigung ist ja als vorwurf auch so übel, dass die Beschuldigten erst mal moralisch fertig sind. Hier – und in den beiden anderen Fällen – schlägt das gerade zurück. Freisprechen würde ich die Dame auch nicht.
Nur sektiererisches Glauben? Nein, viel zu unschuldig.
Waren Stalinisten auch nur Gläubige?
Das ist wieder so ein verharmlosender Erklärungsversuch für totalitär-ideologische Fanatiker.
Nein.
Und bei einigen wird die bewusste Betrügerei damit offensichtlich wie z.B. bei Sarkeesian.
Waren all die bisherigen Opfer-Sündenbock Totalitisten nur Gläubige? Natürlich ist es nicht so. Ideologien leben viel davon, dass sich ihre Anhänger darüber leistungslose Identität und (Gruppen)Status verschaffen.
Letztendlich landet man wieder bei Betrug und Korruption, im Endstadium im Schreckensregime. Eben mit menschlich erheblich heftigerer toxischer Inhumanität auf gesellschaftlicher Skala als normale Kriminalität. Aber auch hier verwischen die Grenzen.
Und das die Medien hier mitmachen wie ganz offenbar auch unsere Institutionen und Politik sollte bedenklich stimmen.
Glaube
Nach Angaben einer amerikanischen Zeitung soll die Aktivistin, die Jackie dem RS vorgestellt hat, Beziehungen zur Obama-Administration haben und vor den Geschehnissen an der UVA zu mehreren Treffen im Weißen Haus gewesen sein soll:
https://dailycaller.com/2014/12/22/activist-that-introduced-uvas-jackie-to-rolling-stone-made-numerous-white-house-visits/
Wenn das stimmt, dann führt Obama einen Glaubenskrieg im eigenen Land.
Die ganze Geschichte ist hier:
https://gotnews.com/breaking-rollingstone-rape-survivor-drunken-emily-renda-is-rape-hoaxers-best-advocate/
Ich habe das rausgelassen, der Beitrag ist eh zu lang, aber es ist schon erstaunlich, wie da Aktivismus un Journalismus zusammen spielen.
Fairerweise muss man übrigens auch sagen, dass diverse Quellen der Gegenseite nicht wirklich schön sind. Aber manchmal stimmt es halt einfach.
Punch it, baby.
Gottchen, so ist sie nun einmal, die Welt der Menschen. Im tiefen Westen muss der Mann eine schriftliche Genehmigung einholen, bevor er penetrieren darf; Im Süden und Osten werden Mädchen vergewaltigt und verbrannt.
Irgendwo zwischen all dem Wahnsinn wird sich irgendwann, vielleicht, eine Stabilität realisieren, die man als zivilisiert bezeichnen kann. Vielleicht aber auch nicht.
Ergo: Die Zivilisation ist nicht und war nie das Erzeugnis einer Intelligenz.
Es ist immer das Ergebnis einer blutigen Schlacht der Bekloppten.
Und irgendwann wird ne Feministin zum IS gehen um von dort die Rapeculture im Westen zu bekämpfen…
Deshalb muss man aber auch darüber schreiben -man darf denen das Feld nicht überlassen, weder den einen, noch den anderen. Militanz ist da ohnehin schon genug im Spiel.
Da fehlt was
In dem guten Stück fehlt eigentlich nur noch die Vorzeige-Feministin und regelmäßige Talkshowgästin Anne Wizorek, die sich vorbildlich für die Lügnerin und Falschbeschuldigerin einsetzt: https://t.co/6fxu8Nzto7
Extremismus hat Hochkonjunktur
…und treibt inflationäre Blüten.
Alle, die sich nicht entsprechend positionieren wollen, wird
pauschal Blödheit unterstellt. Im günstigsten Fall.
Auch möglich, dass die Durchökonomisierung der Gesellschaften
zuviel Raum gibt.
War da nicht mal was – wir leben in einer Wissensgesellschaft.
Auch noch transparent dazu.
Die verkauft aber keine Magazine.
Offene Wunden und andere Sorgen
Die Geschlechterdebatte gleicht immer mehr einer offenen Wunde unter freier Sonne: Zeit, dass Ruhe und Besonnenheit einkehren! Man darf die ganze Thematik nicht alleine einem kleinen Haufen durchgeknallter Netzfeministinnen (oder älteren Jahrgängen, wir erinnern uns: Cockpitquote, etc.) überlassen: Dafür ist das Thema einfach zu wichtig!
Keine Sorge, ich bleibe dran.
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Ich vermisse in dem Artikel die klare AUssage, dass die “Autorin” der Rolling Stones als das bezeichnet wird, was sie ist. Eine Lügnerin und eine Betrügerin. Und dass sie aus dem Kollektiv der Journalisten ebenso mit Schimpf und Schande verjagt gehört, wie alle, die ihre Machwerke unreflektiert und ohne jegliche eigene Recherche blind übernommen haben.
Denn das ist doch unser Problem. Der vielgepriesene Qualitätsjournalismus besteht zum Großteil nur noch aus C&P und aus gegenseitigem zitieren. Recherche an der Basis? Fehlanzeige. Und wenn ich eben keine Auslandsredaktion in den USA habe, die das vor Ort bestätige kann, dann sollte ich die Finger von solchen Meldungen lassen. Dann finden solche unbestätigten Themen (mit ohnehin zweifelhafter Relevanz in der deutschen Meinungsbildung) eben in Deutschland nicht statt. Das wäre kein Verlust. Noch vor 30 Jahren hätte es eine solche, nicht durch eigene Recherchen bestätigte Meldung in kein ernsthaftes Blatt geschafft. Heute wird es blind übernommen. Und damit zum Fakt gemacht. Obwohl weder recherchiert noch bestätigt. An solchen Artikeln klebte früher der Ruch der Quelle “n.t.”, aus dem dann die gute alte Zeitungsente wurde. Soviel zur Zuverlässigkeit dieser Meldungen…
Ich schildere, was passiert ist, eine Bewertung kann jeder gern selbst ziehen. Die forderung wurde in den USA mehrfach erhoben, aber das ist die Sache der Zeitung.
Abgesehen davon gab es auch den Fall Kachelmann, und dafür wurde hierzulande auch niemand entlassen.
Dazu passend: ... taz.de/Kommentar-falscher-Bericht-Rolling-Stone/!157673/
Koinzidenz oder Konsequenz :-)?
Gruss,
Thorsten Haupts
Ines Pohl hat ganz offensichtlich selbst nicht genau geschaut, was da noch alles zu finden ist. Die sind die ersten, von denen ich genau so ein Versagen aus Gründen der Ideologie erwarten würde. Und natürlich auch kein einziges Wort des Bedauerns für die echten Opfer.
Westlicher Feminismus
Wenn Mädchen wie “Emma” (das war ihr Deckname) davon erzählen, wie sie die Namen von 250 Männern niedergeschrieben hat, die sie jahrelang gruppenvergewaltigt haben interessiert das die Feminismus-Kolumnisten nicht die Bohne. Denn wie Skandale wie Rotherham oder Rochdale unlängst bewiesen haben, hat der westliche Feminismus eine Hautfarbe. Ziel der Belehrungen und Dämonisierungen sind ausschließlich weiße Männer. Bei den Muslimen, deren Kulturen mittlerweile für weit um sich greifende sexuelle Sklaverei in den Niederlanden und England verantwortlich sind, traut sich NIEMAND das Wort “Rape Culture” in den Mund zu nehmen. Wenn der/die Täter dann aber weiße Männer sind, egal ob die Tat real oder frei erfunden, wird kräftig auf alle weißen Männer draufgehauen und dämonisiert. Ich finde es schade, denn das eigentliche Anliegen ist ja durchaus berechtigt. Frauen sind in unserer Gesellschaft immer noch nicht gleichberechtigt und das ist im 21. Jahrhundert einfach nur traurig. Der inhärente Rassismus, der aber der Bewegung bis auf wenige Ausnahmen eigen ist (ausgerechnet Alice Schwarzer ist eine Ausnahme), macht es für mich aber mittlerweile schwierig den Feminismus ernst zu nehmen. Das muslimische Patriachat ist, trotz organisierter sexueller Sklaverei, flächendeckenden Zwangsheiraten und dutzenden Ehrenmorden jedes Jahr tabu. Erst wenn der moderne Feminismus den Rassismus ablegt kann ihn die Masse der Männer wieder ernst nehmen.
Ja, das sind natürlich nochmal ander Fälle, allein, selektive Wahrnehmung hat man überall. Und im Feminismus gibt es ja auch genug Konflikte zwischen weissen und nichtweissen Frauen, Stichwort “critical Whiteness”. Und alles ist natürlich immer auf der Suche nach dem grössten Opfergefühl. Ich könnte da einen Twitteraccount verlinken….
Frauen sind in unserer Gesellschaft immer noch nicht gleichberechtigt
Was umfasst für Sie den ‘unsere Gesellschaft’? Deutschland? Europa? Die ganze Welt? In DE haben Frauen alle Rechte die Männer auch haben, sie haben tatsächlich sogar mehr Rechte.
Herr Huber, in welchen Bereichen sehen Sie Frauen...
in unserer Gesellschaft im 21sten Jahrhundert immer noch nicht gleichberechtigt? Und jetzt kommen Sie bitte nicht mit wiederlegten Legenden wie der PayGap oder Quoten in MINT Berufen…
Wo bleibt die Waffenlobby?
Wenn jedes Girl immer und überall auf dem Campus ihre .22 Magnum dabei hätte, dann wäre diese ganze Debatte doch überflüssig geblieben.
Die Debatte gibt es längst, und da wird auch gearbeitet.
nicht das Feld überlassen und beidseitige Radikalisierung
Folgende Probleme spielen imho eine Rolle:
– wer offen gegen den Gender-/Femimi-Mainstream argumentiert, insbesondere als Mann, ist seinen Job los. So geschehen bei David Hain, der in einer Giga Sendung die Aufschrei Sache kritisierte, als die gerade den Grimme Preis bekommen hatten
– das Feld ist denen schon längst überlassen, weil sie vollständig institutionalisiert sind. In ganzen Berufsfeldern haben Sie als Mann keine Chance mehr. Life Sciences, sowie Politik- und Sozialwissenschaften, aber auch einfache Berufe wie Sachbearbeiter in der Verwaltung > alles Frauen. Sie müssen sich als Chef_In*(mit viel Lametta) oder Abteilungsleiter_*In vor der staatlich installierten Ungleichbeauftragten rechtfertigen, wenn eine Stelle mit einem Mann besetzt werden soll und zwar schriftlich, dieser Report geht dann an die nächsthöhere Dienststelle (bspw. Ministerium).
– wer heute als gesellschaftlich engagiert gelten will, um bspw. von Stiftungen Geld zu bekommen, der muss die von Ihnen genannten Felder bedienen (Kommentar 08:14Uhr). Es geht um das was angeblich moralisch richtig ist und diesen Highground belegen die Genderideologen, Flüchtlingsaktivisten etc. oder auch Umweltaktivisten und Homöopathen.
– die Radikalisierung wird fortschreiten, da “Vernünftige”, also mäßigende Stimmen, in einer Gesellschaft in der es nur noch darum geht dem anderen Angst zu machen schlicht nicht gehört werden. Sie werden überbrüllt.
– die angeblich ‘gläserne Decke’ ist dort weil die Menschen auch mindestens 40 Jahre arbeiten, somit sind dort “alte weiße Männer” weil bis 1990 in West-Deutschland nunmal mehrheitlich der Mann gearbeitet hat. Medial grundsätzlich nur nach oben geschaut wird und nicht mehr auf die Jobs wo 95% der Arbeitnehmer arbeiten. Dies erhöht widerum den Druck nur noch Frauen anzustellen, was zur Steigerung der Aversion führen wird.
– aus dem ursprünglichen Anliegen, wie dem aufbrechen des katholischen Rollenverständnis, ist längst eine rassistische Ideologie geworden, welche sich faschistoider Rhetorik (nein, kein Godwin) bedient. Unter den Stellenausschreibungen steht ab und zu der Satz “Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt” ersetzen Sie das Wort Frau durch Weiße. Dilma Rousseff bestraft Männer für Sexual Delikte härter als Frauen, ersetzen Sie hier das Wort Männer/Frauen durch Hautfarben.
– Rekursion, Ihr Blogeintrag stellt ein Element heraus, nämlich die Nutzung von Medien zur totalitären Unterdrückung. Dieses ist aber verknüpft mit den anderen Bereichen.
Man könnte natürlich auich bösartig fragen, ob Männer nicht Chefs werden müssen, um nicht in der Ebene darunter zu verenden – aber nach meiner Meinung ist das bislang wirklich noch nicht so. Ausnahe sind wirklich Soziologie und Artverwandtes, aber mei.
zweite Abbildung
so sehr es mich freut, PBF rezipiert zu finden, hätte ich mir doch eine treffendes Exemplar gewünscht:
http://www.pbfcomics.com/160/
http://www.pbfcomics.com/89/
Es ist nun mal die, um die es Streit gab.
Lügenpress
Da soll man sich nicht wundern, wenn der Begriff Lügenpresse wieder aufersteht.. wenn vielleicht dann auch “missbraucht” wird
Ich bin kein Freund einfacher Schlagworte – deshalb ist auch der Beitrag so lang geworden, und ich finde ja, dass eine Debatte immer überzeugender ist.
Herzlichen Dank!
Der Beitrag ist mit weitem Abstand der beste Kommentar zur “Rape Culture”, den ich bislang in deutscher Sprache gelesen habe.
Es bleibt zu hoffen, dass die Vernunft gegen den modernen Feminismus obsiegen wird.
Danke – es get mir eigentlich gar nicht um DEN Feminismus, sondern wirklich nur um die radikale Schiene. Über den Rest kann man ja reden, nur die Valentis dieser Welt sind fragwürdig.
Erdly suchte nach dieser Story
Eine hervorragende Zusammenfassung der Ereignisse. Ich hätte allerdings noch ein paar Fakten hinzuzufügen:
1) Die “Journalistin” Erdly suchte aktiv nach Vergewaltigungsgeschichten an Amerikanischen Universitäten. Es ist nicht so, dass sie einfach so auf diese Erzählung stoß – sie ging von Uni zu Uni und fragte, ob jemand ihr eine Geschichte erzählen kann, die ihrem Narrativ (rape culture) entsprach.
2) Die Universität hat sich maßgeblich an der Vorverurteilung beteiligt. Die Fraternity wurde zwischenzeitlich suspendiert, nachdem mehrere Professoren (!) sich dem Mob angeschlossen hatten und alle Verbindungen an der Virginia Tech haben nun lächerliche Vorschriften zu ertragen.
3) Die VT hat aus dieser Geschichte nicht die Lehre gezogen, dass Lynchen falsch ist, oder dass “unguilty untill proven guilty” eine gute Vorgehensweise ist. Stattdessen wird der Fokus lieber auf die bösen Männer (die ja alle insgeheim Vergewaltiger sind) gelegt. Eine offizielle Entschuldigung der beteiligten Professoren und der Uni-leitung an die wahren Opfer bleibt bis dato aus.
Das thema ist in einem Verlinkten Beitrag zum “Rape Shopping” erklärt. Ederly hatte drei Fälle, wollte dann aber den Krassesten. Inwieweit es da auch um Südstaaten geht, ist nochmal eine andere Frage.
Stimmt alles schon und das Fehlen jedes journalistischen Standards ist auch nicht zu entschuldigen
aber vielleicht sollte man doch auch erwähnen, warum den Geschichten so schnell Glauben geschenkt wurde: dazu muss man nur mal schauen, was für üble Kultur bei manchen dieser Bruderschaften herrscht (einfach z.B. mal nach Yale, Delta Kappa Epsilon googeln).
Das ist richtig – an einer anderen Uni wurden die gerade verboten, weil jemand nach einem alkoholexzess starb. Ich bin da auch kein Fan von aber das ist noch lang kein Grund, einer solchen Geschichte vorbehaltlos zu vertrauen.
Über die Abhängigkeit der New York Times
Es geht nicht nur um Feministinnen. Über Weihnachten war ich in Kalifornien und las täglich die New York Times. In den Tagen war die voll von Berichten über Vergewaltigungen und mangelnde Justiz auf amerikanischen Campusen. Die Gruppenvergewaltigung, die da mehrere Tage dominierte, soll erschwindelt sein? Finde ich irre! Wenn dem so ist, dann hat die NYT selbst nichts recherchiert, sondern nur nachgeschwatzt. Das kann man wohl kaum unabhängigen Journalismus nennen.
Es gaht da um den Grosskomple “War on Women”, mit dem die Demokraten Stimmen von Wählerinnen gewinnen wollen. Durchaus nachvollziehbar, allein, gerade bei dem Thema? Hm.
Wenn wir schon von journalistischer Verantwortung sprechen...
Es lassen sich in einem entsprechend männerdominierten, konservativen Milieu natürlich trefflich Zeitungen verkaufen, wenn man jetzt impliziert, Vergewaltigungen (an Universitäten) seien hauptsächlich Erfindungen von Interessensgruppen (Feministen). Nur ist dem leider nicht so, auf jeden erfundenen Vergewaltigungsvorwurf kommt eine zweistellige Zahl tatsächlicher Vergewaltigungen. Das würde aber natürlich nicht zum Ton des Artikels passen. Und man will ja Zeitungen verkaufen.
Das ist nicht richtig, das Verhältnis der Verurteilungen ist sehr, sehr niedrig, so dass sich Feministinnen enorm darüber aufregen. woran das liegt, ist eine andere Debatte, aber fest steht nun mal, dass die grosse Mehrheit der Angezeigten keine Verurteilung fürchten muss. Ob die nun unschuldig sind oder das Rechtssystem schlecht – das wird sich zeigen. Aber jemandem einfach so öffentlich als Vergewaltiger zu bezeichnen, kann juristisch sehr bitter ausgehen.
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Ohne den Leser jetzt von hier weglenken zu wollen, aber höchst aufschlussreiche, reflektierte und, wie ich finde, sehr gut lesbare Überlegungen zum Thema finden sich in der Kolumne eines Vorsitzenden Richters beim BGH, der in der Wochenzeitung aus Hamburg schreibt. Dort geht es zuvörderst natürlich um den strafrechtlichen Teil, nach deutschem Recht. Vermutlich ist das aber der Teil des Thema, der die meisten hier betrifft.
Eine ganz andere Frage ist noch mal, was alles “Vergewaltigung” ist. Die strafrechtliche Definition ist – aus guten Gründen, wie ich meine, s. oben – enger als das, was interessierte Kreise darunter verstehen, und die Diskussion darüber ist ja vor allem ein Kampf um Definitionshoheit. Und, es darf auch an dieser Stelle wieder daran erinnert werden, als “Vergewaltiger” darf nur bezeichnet werden, für den das ein Gericht festgestellt hat, mithin es ein entsprechendes Urteil gibt. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung, und ich vermute, das wird auch eine Frau Schwarzer auf anregung des Herrn Kachelmann demnächst noch mal ausführlich erklärt bekommen.
Der inflationäre Gebrauch des Wortes in einschlägigen Kreisen hilft der Sache ja nicht. Ebenso die grenzenlose Ausweitung des Begriffs, der eben von diesem “Be-griff” zu einem diffusen nebligen “Unwohlsein-bei-irgendwas-mit-Sex-oder-auch-ohne” mutiert.
So dürften die meisten Mitteleuropäer nicht verstehen, warum ein fleissig, aber eben auch einvernehmlich, kopulierender Assange aufgrund postkoitärem Unwohlsein der Bettpartnerinnen, welches zudem auch erst Tage später auftrag, sich nach schwedischem Recht einem “Vergewaltigungsvorwirf” ausgesetzt sieht, oder auch nicht, dass nach Ansicht mancher RadFems jegliche Penetration eine Vergewaltigung sein soll.
Wer aber nur in diesen Begriffswelten lebt, seine Sprache fortlaufend konform anpasst, für den ist die Umwelt dann nur noch voller Vergewaltiger.
Mir zeigt sich da eine interessante Parallele zu den Indoktrinations-Praktiken der Scientologen: Begriffe der Alltagssprache werden umdefiniert, so dass die Hardcore-Scientologen außerhalb ihrer Kreise kaum noch kommunizieren können, gepaart mit einer paranoiden Wagenburgmentalität, die andere Lebensvorstellungen gar nicht zulässt. Die Abläufe scheinen mir da ganz ähnlich zu sein, obwohl es bislang keine offen auftretende Church of Radical Feminism zu geben scheint.
Man darf speziell das hier auch verlinken.
Journalistische Verantwortung ?
“Typische Journalist_Innen in dem Bereich sind Hannah Beitzer und Hakan Tanriverdi bei der Süddeutschen Zeitung, Anne-Kathrin Gerstlauer bei der Zeit, Anna-Mareike Kruse bei der ARD – Spezialisten halt.”
Wieviel Freiheit haben diese Journalist_Innen eigentlich üblicherweise bei ihren Zeitungen und inwieweit ist der Chefredakteur für deren Tun verantwortlich und kontrolliert es ?
In manchen Zeitungen erscheinen feministische und antifeministische Artikel, teilweise sogar in der gleichen Ausgabe. Ist dies ein Zeichen einer heterogenen Redaktion oder schlicht das Kalkül, verschiedene Zielgruppen gleichermaßen zu bedienen ?
Hakan Tarniverdi ist Teil des Teams von kleinerdrei, einem Ergebnis des Aufschrei, un hat während des vorletzten CCC-Kongresses sehr deutlich im Sinne von Anne Wicorek und ihren Mitstreitern über den technischen Fehler bei der Übertragung von Julian Assange berichtet – genau so eine Sabotage war bei Twitter auch gefordert worden. Ich habe danach den Chef auf diesen Umstand hingewiesen, weil der Verdaht durchaus nahe lag, dass der Reporter frühzeitig wusste, was passieren würde – das hat aber keine Auswirkugen gehabt. Man kann das Spiel auch bei Ann-Mareike Kruse von der ARD machen, und mit ihrem Twitteraccount abgleichen, oder mit der Frau Messmer, die bei der Zeit in der Sache geschrieben hat und als Totalreflexion mit bild auf Twitterjagd nach Menschen gegangen ist. Das kommt halt vor und solche Leute machen eben dann auch solche Themen. Dann wirft eben eine Hannah Beitzer mal in der SZ der Berliner Polizei Rassismus vor, weil die gegen Dealer vorgeht. Oder dass no-Nazi.net plötzlich Dossiers über “Maskus” anfertigt, die sich gegen den Aufschrei äussern – kein zufall, wenn man weiss, dass da julia Schramm arbeitet. So läuft das halt. Und dann gibt es halt welche, die dagegen schreiben.
Kein Zufall. Kein Einzelfall.
Es ist beruhigend zu lesen, dass noch nicht jeder diesem in vielen Publikationen extrem gepushten Narrativ auf den Leim gegangen ist. Bedenklich ist jedoch, dass die als Journalisten getarnten Akteure mittlerweile auch in renommierten Zeitungen unhinterfragt, konsequenzenlos und befreit von journalistischen Standards ihre politische Agenda vorantreiben können. Und selbst in Fällen wie diesem, in dem der ganze Schwindel auffliegt besitzt man regelmäßig noch die Chuzpe zu behaupten, auch solche ‘fehlerhafte’ Berichterstattung sei positiv, da sie geeignet sei ‘awareness’ für die zugrundeliegenden Probleme zu fördern. Doch je häufiger man es zulässt, dass diese ‘progressiven’ Akteure, ihre von Fakten unbeeindruckten Behauptungen wieder und wieder unhinterfragt publizieren können, desto mehr verlieren reaktionäre Konzepte wie ‘Wahrheit’ an Bedeutung.
Ja, es wird wohl nötig sein, in den kommenden Debatten auch ein paar hintergründe zu bestimmten autorinnen und Autoren zu liefern. Das sind selten Ersttäter bei den meisten steckt durchaus eine Agenda dahinter, auch in Deutschland. Bei Buzzfeed zum Beispiel hat eine Aufschreierin ihren Bettgenossen untergebracht.
Genaue Nachforschungen
Lieber Don,
Auch wenn es schwer faellt dir hier in dieser Sache nicht beizupflichten, so gibt es doch kaum jemand, der genaue Nachforschungen so meidet wie du selbst – wenn es um dich selbst geht. Bist du nicht selber Ausdruck einer gewissen Oberflaechlichkeit, was den Umgang der FAZ mit ihren Bloggern betrifft, ein Meister des Halbwahren und des sozialen, aber vor allem auch eines technischen Engineering, ein Organisator manchmal auch eigener Kommentarspiralen?
In dieser Sache muss man dir beipflichten, aber eine solche Medienkritik aus deiner Feder ist auch ein wenig beklemmend zu lesen fuer jene, die dich, deine Wirkungsstaetten und Organisationsverbindungen besser kennen.
incoming outcoming
Hey, ich bin eine KUNSTFIGUR. Mich gibt es gar nicht. Nachforschungen zu mir selbst sind vollkommen sinnlos – wie soll das gehen? Dem Autor hinter mir das Hirn aufschneiden? Und natürlich lässt mir die FAZ Freiräume – aber dank der Petzen und Giftnattern wissen die auch mehr als ihnen lieb ist, was ich treibe. So what. es is wias is.
kdm@posteo.de
“…gibt es doch kaum jemand, der genaue Nachforschungen so meidet wie du selbst …”
Das kann ich als Leser von Dons Artikeln nicht bestätigen. Nehmen wir mal den vorliegenden Artikel, da ist doch reichlich “Nachforschung” drin (z.B. Links zu den Quellen), jedenfalls mehr, als in dem von dieser Rolling-Stone-Feministin oder in anderen Artikeln oder Aufschreien so mancher Radikal-Fem.
Auch zu beachten: die, über die er schreibt, machen sich eher nicht die Mühe, beide Seiten aufzuzeigen, die suchen sich nur die (oft auch noch eingebildeten) Angriffspunkte raus und verschweigen, was dagegen spricht oder auch nur die simple Wahreit ist.
Scientologen, Esoteriker, Feministen,… alles der gleiche Sumpf, möchte man allzuoft & gerne sagen. Der Don sagt’s nicht sondern relativiert, erklärt, verlinkt …
Nur manchmal, ja, manchmal, da muss man (also: der Don für unsereins) einfach auch mal (verbal) draufhauen. Anders verstehen’s manche leider nicht.
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Der verschämt weggelassene Link zu der “Wochenzeitung aus Hamburg” ist die inzwischen zu Recht berühmte Serie:
https://www.zeit.de/serie/fischer-im-recht
Und hier Herrn Fischers Artikel zum Sexualstrafrecht:
https://bit.ly/1DErPAh
Vielleicht ist die Sharia ist besser
Laut Sharia braucht eine Frau für den Nachweis einer Vergewaltigung vier männliche Zeugen. Hat sie die nicht und erhebt sie den Vorwurf trotzdem, dann wird sie sofort wegen außerehelichen Sexes angeklagt. Darauf stehen ein paar Jahre Knast bis Auspeitschung oder gar Steinigung. So ist es jedenfalls schon vielen westlichen Frauen gegangen, die in einem islamischen Land vergewaltigt wurden und die vier Zeugen nicht hatten, aber Anzeige erstatteten.
Naja, also, in diesen Abgrund würde ich nun auch nicht wollen – ich habe unsere form der Justiz bei allen Problemen schon recht gerne.
danke...................
DON für diesen text, der diese feinde der offenen gesellschaft hier mit entlarvt. wird sich in deutschland etwas ändern: nein, die medienhoheit des staatsfernsehens und solcher organe wie taz oder süddeutsche schürt gesellschaftlichen hass. und herr maas wird seinen unglückseligen gesetzesentwurf durchbringen………….aber kann mann von einer regierung mit dem personal mehr erwarten ?
aber: ich habe an sexual harassment seminaren in USA teilnehmen müssen, weil ich mitarbeiter einer amerikanischen firma war, schon ende des letzten jahrtausends………..machen wir es doch wie damals unsere französischen kollegen: darüber lachen (wenn es nicht so ernst wäre!)
Solche Seminare gibt es hier bei der FAZ nicht und wenn es soe gäbe, würde man mich vermutlich gar nicht erst einladen aus Angst. ich könnte darüber schreiben. Ich will jetzt nicht so weit gehen zu sagen, dass man sich mal eine spezielle figur rauspicken und vorführen soll, wie die das gerne machen, aber wir werden mit Sicherheit noch einiges zu reden haben.
Nicht zu entschuldigen
Vergewaltigung ist mit ziemlicher Sicherheit ein Verbrechen, dass Frauen und Kindern wesentlich häufiger trifft als Männern. Darum ist es nicht abwegig, aus einem derartigen Vorfall politisches Kapital zu schlagen. Aber es eine Woche lang zum Hauptthema zu machen, ohne recherchiert zu haben, ob die den Aufwand initiierte Geschichte überhaupt wahr ist, ist eigentlich mehr als ein grober journalistischer Fehler. So etwas kann mit Wählerstimmenfang oder war-on-woman Komplex nicht begründet werden.
Ich bin ja auch der Meinung, dass man das nicht in Bausch und Bogen verwerfen soll. Das Problem ist nur: Wenn man daraus ein grosses thema macht, kommen eben die Trittbrettfahrer, egal ob beim Thema Asyl, Hausbesetzung, Vergewaltigung – überall hat man dann welche, die einen an der Klatsche haben und ihr Ding in den Mittelpunkt stellen. Und da wäre allen Seiten mit einer sauberen Argumentation und klaren Problemumschreibungen am meisten geholfen. Der Fall von Lena Dunham, der ein Campus Rape im Buch zustösst, als das Thema gerade gross ist, ist leider das perfekte Negativbeispiel, wie es nicht laufen sollte.
[…] Alphonso über “Schlechte Geschäfte mit falscher Vergewaltigung“. Lesenswert inklusive sämtlicher Verlinkungen, gerade auch mit Blick auf die Pläne zur […]
Rape Culture
Nach über 2 Jahren in den USA habe ich miterlebt, wie gerade junge Frauen (aber auch Männer) sehr hin- und hergerissen sind zwischen Keuschheit und Sex. Kirche, Familie und Schule propagieren Abstinenz. Film und Fernsehen und auch die jeweilige Peergroup sind so sexualisiert, dass ja bereits kleine Mädchen in Beauty Peagants herumlaufen und “sexy” sein sollen. Schafft eine Frau diesen Spagat in Amerika nicht – Sexy sein aber keinen Sex haben – gilt sie recht schnell als leichtes Mädchen. Im College sind dann die warnenden Stimmen von Pastor und Eltern verhallt, es lockt das neue. Das Phänomen der Rape Culture bietet ihnen einen Ausweg. Das “Malheur” im Nachhinein als nicht-konsensuell, als drogeninduziert oder gar als Vergewaltigung darstellen zu lassen bewahrt das Bild der unantastbaren, keuschen Frau. Weil sie sich im Nachhinein schämt kann sie es ja gar nicht gewollt haben.
Es gibt viele Fälle der Vergewaltigung und des nicht-konsuelles Sexes, gerade in den USA. Es wäre falsch etwas anderes zu behaupten. Diese finden nicht nur im College sondern gerade in den unteren Schichten Amerikas statt. Jede einzelne davon ist zu viel – und das Ausnutzen dieses Fakts ist schändlich und Kontraproduktiv, da es die Verhältnisse nicht ändert. Das könnte nur die Abschaffung der Idealbilder in den Köpfern der Amerikaner.
Das ist interessant.
Charlotte Simmons
Die zu Grunde legende Geschichte der Studentin Jackie erinnert mich sehr deutlich an die Titelgeberin Charlotte Simmons in Tom Wolfes Roman !I am Charlotte Simmons” aus dem Jahr 2004. Erstaunt mich schon, dass noch nieman die überdeutlichen Parallelen erwähnt hat.
Brüll und Zeter
Mal ein Schwank aus meiner Jugend (also nix mit Internet, Blogs und dergleichen). Vor 13 Jahren habe ich ein Verfahren entwickelt, die Leistungsfähigkeit von Bremsanlagen an Sattelanhängern zu prüfen. Beim ersten Test fing ein Anhänger an zu brennen, wir mussten mit Schaum löschen, großes Drama, Fachpresse begeistert. Neu Jahre später fahre ich den Test nochmal, nichts brennt, alle Scheibenbremsachsen vier verschiedener Hersteller verhielten sich in der Temperaturentwicklung fast synchron. Die Nachricht wäre gewesen: die alten technischen Probleme sind Vergangenheit. Die Bemerkung der Chefredakteure war: da ist ja nichts passiert. Veröffentlichen wir nicht. Wenn etwas in Ordnung ist, ist das keine Nachricht. Es geht nur noch Brüll und Zeter. Und wenn wir keine Nachricht haben, dass irgendwelche männlichen Studenten ganz ohne Vergewaltigungsabsicht sich mit weiblichen Studenten unterhalten, ist das auch keine Nachricht. Wenn ich mich jetzt noch “oute”, dass ich seit 25 Jahren mit einer Frau zusammenlebe, die ich vor 50 Jahren kennengelernt habe, habe ich welche Verfehlungen begangen? Jeweils 1 Stück Weiblein und 1 Stück Männlein leben mit zwei Hunden zusammen auf 80 Quadratmeter, und da geht nicht der Punk ab? Und wir haben keine H4-Auflagen und kein Jobcenter will uns noch vermitteln, weil wir zusammen 126 Jahre alt sind? Wir suchen gerade im westlichen Bereich von Düsseldorf eine behindertengerecht eingerichtete Wohnung, also ebenerdig oder mit Fahrstuhl und könnten dem Vermieter die Miete für 300 Jahre im Voraus bezahlen, wegen Eigentum und so. Es gibt aber nichts.
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wenn man nicht aufpasst, so endet jedes missglückte schäferstündchen als vergewaltigung oder jede vergewaltigung als missglücktes schäferstündchen. bitte, das kann es nicht sein.
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Und genau darum, verehrte Donna, geht es den Aktivistinnen. Der Sex von gestern abend war so richtig Sch*? Machen wir ihn zur Vergewaltigung, dann fühlen wir uns damit besser. Die Meinung meiner Frau dazu ist schon wieder nicht druckfähig :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Unzucht
Im Grunde läuft es auf eine Restauration der alten Unzuchtverordnungen hinaus, nur dass man jetzt “Vergewaltigung” dafür sagt.
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Jedenfalls muss Sex unterbunden werden, zumindest die Vorstellung, er sei ohne Lebensrisiko erreichbar.
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Vielleicht können wir andersrum den Schluß ziehen: Eine große Minderheit fühlte sich, womöglich damals wie heute, einfach in wohler in einer Gesellschaft, in der Sexualität zuverlässig unterdrückt wird. Streng genommen lassen diese jüngeren Entwicklungen gar keinen anderen Schluß zu. Religion war auch früher nur ein Mittel oder Vorwand, dieses Unbehagen zu artikulieren, jetzt findet man halt andere.
Möglich. Ich persönlich neige zu einer Variante dieser Vermutung:
Im konkreten Falle würde ich zu gerne untersucht haben, wieviele der RadFems lesbisch und/oder asexuell sind. Die eine Gruppe würde durch eine Kriminalisierung aller Männer Konkurrenten ausschalten, die andere ihr persönliches Unbehagen mit Sex zur Gesellschaftsnorm machen.
Gruss,
Thorsten Haupts
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lieber HansMeier 555, da sagen sie ein wahres wort.
Recht und Frage
1. Ich wollte noch die Links zu den hoch interessanten Einschätzungen von Bundesrichter Thomas Fischer zu den aktuellen Verschärfungsabsichten im Vergewaltigungs-Tatbestand nachreichen:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/sexuelle-gewalt-sexualstrafrecht
Es gibt dazu zwei Teile – dazwischen kommt noch ein Geplänkel zwischen Fischer und Renate Künast, dass auch sehr aufschlussreich ist:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-02/sexuelle-gewalt-kolumne-fischer-replik-renate-kuenast
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-02/sexuelle-gewalt-strafrecht-fischer-erwiderung
2. Bezeichnend und kaum anders zu erwarten, das Ines Pohl in den Vordergrund rückt, wie sehr das Zurückziehen der Geschichte doch dem ‘berechtigten’ Anliegen schadet. Kein Gedanke daran, dass die Berechtigung eine Anliegens sich durch veränderte Fakten ändern könnte.
3.@Don Alphonso: Warum kann man das Große Onlinemedium, welches einen erwiesenermaßen Unschuldigen als ‘mutmaßlichen Vergewaltiger’ bezeichnet hat, nicht nennen? Geht es um SPON und Kachelmann (würde ich jetzt mal vermuten…)
4. Mir ist aufgefallen, dass große Teile des aktuellen Diskurses durch eine
übermäßig naive Gier nach knackigen Narrativen auszeichnet (siehe auch #Varoufake). Ich werde den Eindruck nicht los, dass ‘das Böse’ jeden Tag neu beschworen werden muss – egal mit welch primitiven Mitteln. Jeder Klippjournalistenschüler sollte schon einmal etwas vom ‘Confirmation Bias’ gehört haben – und doch hilft es nichts. Es wird geglaubt auf Teufel komm raus. Ist uns allen zu langweilig? Der Krimi-Boom und die Tatort-Einschaltquoten deuten darauf hin.
Nein, es geht ganz konkret um den SPON und den Umstand, dass dort der Name des inzwischen doch klar Unschuldigen im Fall des Mattress Girls inzwischen nicht mehr auftaucht, nachdem eine ganz bestimmte Autorin des Unispiegels da auf eine Art und Weise gearbeitet hat, die der von Ederly nicht unähnlich ist.
betr Fischer/Kühnast, Rechtsstaat
Allerbesten Dank für die links zum “Austausch” zwischen dem Juristen Fischer und der Politikerin Kühnast.
Hier wird überdeutlich, welche Bedeutung Rechtsstaat und Gewaltenteilung für Freiheit und Gerechtigkeit in einem Staat haben (können).
Läuft bei ihr
Frau Gerstlauer hat schon abgesondert. Die Opfer bleiben natürlich außen vor.
https://www.z eit.de/studium/uni-leben/2015-04/sexueller-missbrauch-rolling-stone
Ja, die Frau gerstlauer die müsste man sich auch mal genauer anschauen, die hat vor ein paar wochen nämlich ähnlich tief ins Klo gegriffen.
Clinton's missglücktes Schäferstündchen
Sehr geehrte Donna Laura!
Es gibt noch Varianten zwischen den beiden Extremen. Clinton’s Schäferstündchen wurde im nachhinein zwar nicht als Vergewaltigung interpretiert, aber die – im nachhinein – enttäuschte Moni fand andere Wege, ihrem ex-Liebhaber eins auszuwischen. Wenn Moni klüger gewesen wäre, dann hätte sie sich gesagt, a one-time stand with the president of the US is a life-time investment. Jetzt kann ich jeden Knacker im Bett mit Bill vergleichen. Wer sonst hat eine derartige Referenz vorzuweisen?
Fefe
Hier Fefe zu erwähnen ist wie Eulen nach athen tragen? Die Athener haben keine Eulen mehr, nur Schulden?
OK, hier Fefe zum Thema: “Ich mache mir Sorgen um das Sexualverhalten der nächsten Generationen, wenn grundsätzlich über jedem Sexakt das Damoklesschwert der Justiz schwebt. Das ist ja letztendlich wie mit dem Abhören. Es spielt keine Rolle, ob ich wirklich konkret abgehört werde. Wenn ich glauben muss, dass ich abgehört werde, kann ich keine entspannten, freien Gespräche mehr führen. Ich befürchte, dass man in Zukunft auch keinen entspannten Sex mehr haben können wird. Denn wie sehr sich rückblickend die Einstellung zu einer anderen Person ändern kann, dass kann sich jeder tagtäglich beim Scheidungsrichter live anschauen. Die durchschnittliche Ehedauer beträgt 14 Jahre. Vergewaltigung verjährt nach 20 Jahren.”
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Gerade bei Malte Welding etwas gelesen, ich glaube, es passt auch hier:
“Nur Kopfmenschen können Fanatiker sein, der Bauch erregt sich nur in Maßen und verzeiht sehr rasch.”
Schockierend!
Da hat es doch jahrelang gereicht, jemanden missverstehen zu können (Martin Hohmann), oder mit ein paar Auslassungen oder Verdrehungen (Eva Herman) zu agieren, um Existenzen zu zerstören, und jetzt soll auf einmal eine saubere Recherche und sogar die Wahrheit nötig sein um einen Skandal zu produzieren?
Ein Anfang Zumindest
Gut dass Sie sich die Mühe machen die NYT zu lesen, da doch deren Leserschaft so schwindet, so dass sie fast auf dem Wege ist wie Newsweek zu enden. Ihr gewähltes Thema über den Zustand der infantilen Befindlichkeiten eines Teils der jungen US Wählerschaft (oder besser gesagt progressiv liberaler Gehirnwäsche) ist schon mal ein Anfang. Dann könnten Sie auch über die zunehmende antiisraelische Propaganda in US Universitäten berichten oder über den email Austausch von drei Personen die für den damaligen Attorney General der Beweis für den ‘endemic racism’ in Ferguson Police Department ist und als weiterer Vorwand für die Durchsetzung des umstrittenen ‘disparate impact’ Gesetzes genutzt wird. Darüber werden sie nicht unbedingt in der NYT etwas finden. Aber vor Kurzem sah ich dort einen Artikel über einen flüchtigen pädophilen katholischen Pfarrer.
[…] – auf eine Weise, wie sie nur Feministinnen fertigbringen, nämlich indem sie sich selbst als Hauptopfer inszeniert. Wie „schmerzhaft“ für sie die Erfahrungen der letzten Monate waren, lesen […]