Im Übrigen sind alle Engländer, zumindest bis Calais, gut erzogen.
Coco Chanel
Es begann im letzten Winter. Es war kalt, es kamen in der Nacht nicht mehr einzelne Personen in die Schalterhalle der Sparkasse, sondern ganze Gruppen, alkoholisiert, aggressiv, chronisch pleite, auf der Suche nach der letzten Karte, die noch etwas ausspuckte. Dann hämmerten sie auf die Automaten ein, und wenn nichts mehr kam, blieben sie dort, tranken mitgebrachten Alkohol und wirkten auf andere Besucher nicht eben vertrauensbildend. Die Sparkasse reagierte, indem sie die Öffnungszeiten der Schalterhalle um Mitternacht schloss. Und dann, eines schönen Abends im Spätwinter, waren auch Wachmänner in den Schalterhallen. Guten Abend, grüsste ich, weil es schon sehr spät war, kann ich noch schnell ein paar Überweisungen am Automaten machen?
Ich konnte. Und wie es nun mal so ist in Bayern, kamen wir etwas ins Ratschen. Er sei jetzt immer am Wochenende da, erzählte der Wachmann, weil so viel passiert sei. Dreck. Fäkalien. Erbrochenes. Vandalismus. Belästigungen. Ausserdem hielten sich die Leute nicht an die Öffnungszeiten, es habe Fälle gegeben, da wurde einfach die Tür aufgewuchtet oder eingeschlagen, um an Geld zu gelangen. Ob die Täter denn gar keine Angst hätten, erwischt zu werden, fragte ich, schliesslich habe man ihre Konten, und die Videokameras würden alles aufzeichnen. Der Wachmann zuckte mit den Schultern. Die machen das einfach. Auch vor seinen Augen. Er melde das der Sparkasse, und was die dann mache, wisse er nicht. Aber wenn die erst mal betrunken sind, achten die gar nicht mehr auf Videokameras. Also ist da jetzt ein privater Wachmann und passt auf, Nacht für Nacht.
In den Schalterhallen sind genug Überwachungskameras, um jeden Winkel abzufilmen. Wer sich der Sparkasse nähert, muss rechnen, bei jeder Bewegung deutlich erkennbar zu sein. Wer auf der anderen Seite sitzt, was dort geschieht, was mit den Bildern gemacht wird, das alles weiss man nicht, der Besucher muss die Überwachung über sich ergehen lassen, und auf der anderen Seite wird entschieden. Aufgezeichnet. Ausgewertet. Herangezoomt. Die Polizei informiert. Man ist unter Beobachtung: Wir wissen, was du tust, du weisst nichts von uns, du bist uns ausgeliefert, wir haben alle informationen, wir sehen alles, du siehst nur die Kästen – das ist Hierarchie, Herrschaft, das psychologische Konzept der Überwachung. Man muss befürchten, dass nichts, was man tut, von einer Instanz unentdeckt bleibt, die fern ist, unsichtbar und unangreifbar, sich aber jederzeit einschalten kann. Das funktioniert wohl recht gut, wenn ein braver Bürger allein in der Schalterhalle ist und seine Überweisung tätigt. Aber bei aufgestachelten Gruppen versagt dieses System. In Bayern wie auch jetzt in London.
London gilt als der Ort mit der höchsten Dichte von Überwachungskameras der westlichen Welt. Man muss diese Kameras nicht registrieren, ihre genau Zahl ist nicht bekannt, aber Schätzungen gehen von mehr als einer halben Million aus. Banken, Ladenbesitzer, Privatpersonen, Behörden und Polizei setzten seit Mitte der 80er Jahre auf einen Ausbau der Videoaufzeichnung, und seit 2009 gibt es den Stream solcher Kameras in besonders schlechten Ecken der Stadt sogar als Internet-Bezahlfernsehen. Was Chips and Fish für die englische Küche ist, ist CCTV (Closed Circuit TeleVision) für das englische Sicherheitsempfinden: Allgegenwärtig, immer verfügbar, der Standard für den kleinen Mann, der sich Besseres nicht leisten kann. Ein Teil der Populärkultur. Jeder weiss vermutlich, dass er täglich in London mehrere Dutzend mal gefilmt wird, in Geschäften, U-Bahnen und Strassen. Die meisten Plünderungen der letzten Tage dürften irgendwo als Bänder oder Dateien gespeichert sein, und dort sieht man, dass der Mob im Tageslicht in einer beliebten Einkaufsstrasse seelenruhig vor laufender Kamera das tut, was er eben so macht.
Man muss sich diese qualvollen 5 Minuten 23 Sekunden ganz anschauen,um zu verstehen: Der Maschinengott der Sicherheit ist hier ganz offensichtlich tot. Gehuldigt wird ihm allenfalls noch durch das Tragen einer Kapuze, aber niemand lässt sich davon abhalten, den Laden zu plündern, zuzuschauen, herumzustehen und das Spektaktel zu geniessen. Die schiere Menge der Straftaten und Vergehen und ihre Ausführung führt vor Augen, wie sicher und ungestört sich die Menge im überwachten Raum fühlt. Die Täter stellen ihre Räder ab, drängeln sich um die Beute, tragen sie davon, ziehen weiter, es gibt noch viel zu holen: Die öffentliche Ordnung ist zusammengebrochen, und auch die vielen Videokameras, die virtuelle Anwesenheit der Überwachung, das alles hat daran nichts geändert. Die Aufnahmen zeigen nicht nur die Plünderungen, sie zeigen auch: Es geht. Es folgt keine Strafe. Sollte hinter der Kamera ein Überwacher sein, so ist er machtlos.
Nachgerade rührend ist dagegen der Versuch der völlig überforderten Ordnungshüter, im Nachhinein den Glauben an die Überwachung wiederherzustellen. Gerne betont die Polizei bei Festnahmen und Gerichtsterminen, sie habe Beweise durch CCTV, man sehe diesen und jenen Täter auf Bildern der Überwachungskameras. Inwieweit solche Bilder tatsächlich helfen, einen Täter zweifelsfrei einer kriminellen Handlung zu überführen, ist eine andere Frage. In Ermangelung von Zeugen sind die Aufzeichnungen lediglich das, was den Ermittlern übrig bleibt. Die angekündigte und bereits angelaufene Veröffentlichung der Bilder mutmasslicher Täter im Internet, angeheizt durch das Vorpreschen gewisser fragwürdiger Medien und von Privatpersonen, soll nun helfen, die Täter zu identifizieren. Man hat sie zumindest als mehr oder weniger scharfes Bild auf den Kameras. Die Kameras waren nicht ganz sinnlos. Vielleicht beruhigt das die empörte Öffentlichkeit, die vom Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung nicht angetan ist. Vielleicht glaubt sie dann wieder, dass der Gott der Überwachung für späte Gerechtigkeit sorgt. Ob die anderen den Gott hinter den Linsen dann auch wieder mehr fürchten, ist eine andere Frage. Ob diese Furcht stärker als der Wunsch nach Zigaretten, Alkohol, TV-Geräten und Randale ist, wird über das Wohlbefinden einer Nation entscheiden, die nicht Nacht für Nacht 16.000 Polizisten auf Londons Strassen haben kann: “We have extensive CCTV of all the activity that has gone on tonight. We have made it absolutely clear that as early as tomorrow morning we will be coming to make arrests.”
Solange werden Zweifel am Maschinengott der Beobachtung des öffentlichen Raumes bleiben, obwohl die Überwachung als Datenspeicherungsvorgang anstandslos funktioniert hat, und aktuelle Kameras auch mit neuesten Ertungenschaften wie Gesichts- und Bewegungserkennung ausgerüstet sind. Jede Datenmassnahme ist, wenn es hart auf hart kommt, nur so gut wie die folgende Auswertung und Reaktion. Wird das Versprechen und die Drohung der Datenspeicherung und Überwachung nicht eingelöst, hat die Restriktion der Anonymität im öffentlichen Raum keine Restriktion bei Verfehlungen zur Folge, ist CCTV nur ein Kasten mit Kabel und einem Kasten dahinter, der irgendwo steht, und keinen Einfluss nimmt, wenn man ein paar hundet Gesinnungsgenossen Eigentumsverhältnisse anpasst. Kein Gott. Ein wertloser Götze, dessen Anbetung die Aufsteller nicht gegen den Baseballschläger und den Steinwurf schützt.
Natürlich ist es eine feine Vorstellung, diese Leute mit einer Kamera und Sensoren unter Druck zu setzen, ihnen die Freiräume zu nehmen, sie dauernd zu beschatten und somit Herr der Lage zu sein. Videoüberwachung ist eine saubere Art der Herrschaftsausübung, sie ist allgegenwärtig, kostengünstig und durch Mauern vom Beobachtungsgegenstand getrennt. Sie ist der Virtualität unseres Zeitalters mit seinen Drohneneinsätzen, computergesicherten Börsenbewegungen und Hackerkriegen angemessen. Sie vermittelt ein Gefühl der technischen Überlegenheit, solange es keiner auf die Probe stellt. Sie verschafft dem Besitzer das beruhigende Gefühl, mit weniger Mitteln mehr Kontrollleistung zu bekommen, die sozialen Veränderungen besser zu beherrschen, und vermutlich ist es auch kein Zufall, dass die Menge der CCTVs ansteigt, je weiter die sozialen Schichten auseinander treiben. Irgendwann, wie in London, ist dann alles überwacht, rund um die Uhr. Die einen haben die Kameras und alles unter Kontrolle.
Und den anderen ist alles egal.
Ja, es fällt völlig...
Ja, es fällt völlig auseinander, die technisch-mediale Sphäre einerseits und die physisch-soziale Sphäre andererseits. Und man bringt sie immer weniger zusammen.
Andererseits sieht man ja, wie...
Andererseits sieht man ja, wie sie wiederum technisches Gerät stehlen. Selbst in der Antithese gibt es also eine dialektische Lösung, selbst wenn sie sich nicht selbst vorgestellt haben, und auch nicht zum Tee blieben.
@DA: Der Rebell als...
@DA: Der Rebell als Ordnungspolitiker?
Der Plünderer als...
Der Plünderer als Ordnungstresstester.
@DA: Na, wenigstens habe ich...
@DA: Na, wenigstens habe ich den Umbruch reichtzeitig vorhergesagt, mehr kann man nicht tun. Ich habe übrigens mit diesen Kindern im Wedding und Neukölln früher gearbeitet, die sind ganz normal und leiden nur unter dem unterschwelligen Rassismus der Eliten. Wenn also Bedarf besteht… :-)
Jetzt haben Sie mich dazu...
Jetzt haben Sie mich dazu gebracht die ersten beiden Seiten der Bilder anzuschauen. Technisches Gerät? Ich sehe ein paar Leute und sehr viele Ringe und Uhren…
ilnonno, die Polizei schmeisst...
ilnonno, die Polizei schmeisst einfach alles durcheinander, geklaute Ringe, Werkzeug, Plünderer – es sollen aber noch mehr Plünderer kommen, sagen sie.
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Sicher, in Deutschland wird jetzt auch darüber nachgedacht, aber da gibt es schon noch ein paar Unterschiede. Ausschliessen würde ich gar nichts, aber ich denke, wenn man vergleicht, dann vielleicht eher mit den Deklassierten in Friedrichshain, die Kinderwägen anzünden.
Heute morgen hieß es im...
Heute morgen hieß es im Radio, Verurteilungen sind schon ausgesprochen worden. Zumindest ist man konsequent in der Verfolgung. Wie das in Deutschland gehen sollte, ist mir ein Rätsel.
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“Ordnungsstresstester”, sollte man diese Wortschöpfung in diesen Zeit nicht als neues Berufsbild formen? Ich sehe da durchaus Potential und ergänze: Europa-Ordnungsstresstester. Auch in Spanien machen ja die “Indignados” noch von sich reden, und sicher werden die noch nicht aufstecken bei der wirtschaftlichen Situation Spaniens. Man könnte den Beruf auch staatlich alimentieren in Form eines Zuschlages zum ALGII bspw. , so sähe sich der Europa-Ordnungsstresstester als gesellschaftsrelevant, denn auch Ordnungshüter wollen im Training bleiben. Gerade jetzt, wo die EZB Italien…..müssen wir europäisch denken. Im Sinne von Bimbes-Kanzler Kohl.
Ich finde die Episode mit dem...
Ich finde die Episode mit dem Wachmann bezeichnender. Wieweit kann man mit der Entlohnung runter gehen und ohne die Loyalität des Sicherheitspersonals zu verlieren?
Am hiesigen Landgericht sitzt ein Mädel vom Sicherheitsdienst jeden Tag in der zugigen Eingangshalle und kontrolliert Taschen, während sich ihre alten Kollegen mit Landeswappen auf dem Ärmel in so einer Art Wachlokal rumlümmeln und nicht erkennbar arbeiten. Kann mir nicht vorstellen, dass deren Stellen neu besetzt werden.
Die Kameras sind dann doch der logisch nächste Schritt um Kosten zu sparen. Erst verschwinden die Lebenszeitbeamten, dann die Tagelöhner und dann gibt es nur noch eine Maschinenhalle.
Die allgegenwärtige...
Die allgegenwärtige Videoüberwachung in London erinnert mich an die Landkarte im Maßstab 1:1 in Borges’ Erzählung und an das Ende der DDR. Von der Landkarte soll es noch Fetzen in entlegenen Gebieten des untergegangenen Reiches geben, berichtet Borges, aber ihre Nutzlosigkeit wurde offenkundig und das Projekt aufgegeben. Was die DDR betrifft: Daten hatten sie viele. Aber nicht die Mittel, sie zu verarbeiten (bei zugegebenermaßen rudimentärer IT – aber IT ist nur ein Hebel, keine Lösung an und für sich, IT hat Grenzen) und nicht das Personal, ihre wohl vorhandenen Strategien in die Tat umzusetzen.
Es ist leicht, als Mehrheit die Minderheit zu beherrschen. Das schwierige ist, als Minderheit die Mehrheit ohne all zu offensichtliche Gewaltanwendung zu beherschen. In GB sieht man, dass die immer kleiner werdende Oberschicht es auch nicht mehr kann.
Als Besonderheit fällt mir weiter auf, dass dieser Mob radikal unpolitisch zu sein scheint. Nicht eine Forderung, nicht ein Transparent, keine Parolen. Das System stellt bei dieser Meute kein Gesprächspartner dar. Keine Gesprächsbereitschaft, keine Angst, viel Frust = Gewalt.
Hooligans versus...
Hooligans versus indignados:
Die englische Gesellschaft ist einfach nicht so zivilisiert wie die spanische. Man gibt sich im Aufstand dem Diebstahl von Flachbildschirmen und dem Zündeln hin. So das Fazit des Autors des u. a. Artikels:
https://www.elpais.com/articulo/revista/agosto/Hooligans/versus/indignados/elpten/20110811elpepirdv_5/Tes
Solche Schnellverfahren sind...
Solche Schnellverfahren sind jetzt auch nicht gerade meine Vorstellung von Rechtsstaatlichkeit. Der allgemeine Sparzwang wird sicher dazu führen, dass wir bald jede Menge Stresstester haben werden. Es ist ja auch entzückend: Kaum gehen die Kreditausfallversicherungen hoch, wird auch schon zwangsgesspart. Erpressung ist nichts gegen CDS.
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Flaneur, auch Sicherheit funktioniert nach Marktmechanismen. Und besonders in England, wo man gerne bei der Polizei sparte. Das wird wie in Südamerika: Wer mehr Geld hat, kann sich mehr Sicherheit leisten. Grundversorgung (siehe Video) gibt es vom Staat. Wenn der Mob weg ist.
Offensichtlich gilt das...
Offensichtlich gilt das Paradoxon:
Wer sich von den Kameras kontrolliert fühlt, duldet ihre Einführung nicht.
Wer ihre Einführung duldet, fühlt sich nicht von ihnen kontrolliert.
Damit zeigt sich mal wieder: Zu diskutieren ist nicht primär das Überwachtheitsgefühl, sondern vor allem die Kostenfrage.
Der Bezug zum Bank-Automaten paßt vortrefflich: Dienten die Geldautomaten real der Kostenersparnis, oder wurde vornehmlich Bequemlichkeit der “Bankbeamten” gesteigert, nicht mit auch abends oder samstags geöffneten Bargeldausgabestellen konkurrieren zu müssen — und gleichzeitig der Anreiz gesteigert, unkontrolliert mehr Geld auszugeben als geplant.
pardel, Borges ist ohnehin...
pardel, Borges ist ohnehin eine gute Idee in diesem Zusammenhang, so schwarz, wie die Geschichte ist. Inzwischen geht die Polizei in Emgland dazu über, soziale Netzwerke zu überwachen. Ob das etwas helfen wird? Man wird sehen. ich glaube aber generell gerne an die Unberechenbarkeit der menschlichen Verärgerung und Habgier – in allen Klassen. Was dem einen sein Bailout mit Bonus ist, ist dem anderen eben sein davongetragener Fernseher.
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nico, im Süden gibt es oftmals noch strengere Familienbande, da macht man den Eltern ungern Schande. Vielleicht hat es damit auch etwas zu tun.
Ein großer Teil der...
Ein großer Teil der christlich abendländischen Kultur basiert auf der Angst vor einem alles-wissenden, alles-sehenden Gottes, der nichts vergisst und der nachhaltige Strafen im Gepäck hat.
Schon Plattwürmer kann man mit Reiz und Schmerz konditionieren, das geht auch mit randalierenden Jugendlichen. Es muss an die Kameraüberwachung also nur ein wie auch immer gearteter eigermaßen wirksamer Sanktionsmechanismus gekoppelt werden – von Gesichtserkennung via Facebook und schneller Verurteilung bis zur angekoppelten Schrotflinte gibts da genügend Möglichkeiten – und der Überwachungsgott wird zum strafenden deus ex machina, der wieder respektiert wird…
lieber don
da Sie schon die...
lieber don
da Sie schon die journalistische nullformulierung “gilt als” verwenden,erinnere ich Sie daran,dass das europäische land mit den meisten kameras monaco ist.
wurde nur einmal über krawalle aus diesem land berichtet?
anscheinend funktioniert cctv bei geeigneter bevölkerungszusammensetzung doch.
Mit den Überwachungskameras...
Mit den Überwachungskameras verhält es sich wie mit den Massenabmahnungen wegen Tauschens/Verteilens von Schwarzkopien im Internet. Ja, jeder weiß, dass im Grunde alles überwacht werden kann. Niemand weiß, welche Inhalte gerade nach Urheberrechtsverletzungen überprüft werden. Ein perfektes Szenario für orwell’sche Paranoia.
Und doch wird weiterhin getauscht, als ob gar nichts passiert ist. Die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden ist angesichts der Masse an Tauschteilnehmern sehr, sehr gering (Fischschwarm-Effekt) und wenn man angeschrieben wird, hat es sich in der Vergangenheit als sehr erfolgreich erwiesen entweder gar nicht zu reagieren oder eine modifizierte Unterlassungserklärung ohne Zahlungseinwilligung abzugeben, da die beauftragten Kanzleien gar kein Interesse haben jeden einzelnen Fall zu verfolgen. Man macht dort soviel gute Geschäfte mit den angeschriebenen Anschlussinahbern, die sofort zahlen, dass überhaupt keine wirtschaftliche Notwendigkeit besteht sich die Mühe einer Nachverfolgung zu machen. Es geht hier gar nicht um Schuld und Sühne, sondern um ein Geschäftsmodell, welches sich rentieren muss.
Und so ist es auch mit den privaten Sciherheitsunternehmen und der Videoüberwachung. Es ist ein Geschäftsmodell von Firmen, die den Auftraggebern das Gefühl von Sicherheit verkaufen. Mehr steckt da nicht dahinter. Es schreckt nicht ab, es hält niemanden von entsprechenden Taten ab und wenn nur GENÜGEND Leute entsprechende Taten verüben, bricht auch die Strafverfolgung zusammen. Bei den File-Sharingfällen weigern sich ja auch immer mehr Staatsanwaltschaften diese Massenanzeigen anzunehmen, weil sonst die Verfolgung der “richtigen Straftaten vollkommen zum Erliegen kommt.
@zero_content:
Bitte nicht...
@zero_content:
Bitte nicht Korrelation mit Kausalität verwechseln :)
Geehrter Don, ja, mit der...
Geehrter Don, ja, mit der Familienbindung hat dies sicher zu tun, denn die meisten der Aufbegehrenden/Unanständigen wohnen ja noch oder traditionell bei den Eltern, und dies wird sicher noch zunehmen bei über 40% Jugendarbeitslosigkeit. Wer kann da eine Wohnung mieten gar kaufen. Man muß sich das vorstellen: In einem europ. Land, welches einst Deutschland in den Konvergenzkriterien überholte, ist fast jeder Zweite bis 25 ohne Job! Zapatero tira la toalla y què? Vorgezogene Wahlen, was werden sie bringen, wieder die PP mit Rajoy? Man wird noch mehr Geld drucken müssen wie einst bei Aznar, um Programme aufzulegen. Und dann kommt die EZB – wie in Italien. Spaniens Bonanza endet, ja, wo endet es? Die subprime-Krise ist relativ spurlos an Spanien vorbeigezogen, da man nicht Fehler wie in Deutschland durch Schröder&C0. machte. Die Kultur des billigen Geldes aber kommt Spanien auch so noch teuer genug zu stehen. Bezahlen werden es im besonderen die Indignados mit ihrer trostlosen Zukunftsperspektive.
"...Und sie haben einen...
“…Und sie haben einen schönen humor at least”, hätte coco noch anhängen können. So viel Gerechtigkeit muß sein.
Wenn Kameras nicht mehr...
Wenn Kameras nicht mehr nützen wird das wird mit Sicherheit wie in Lateinamerika. Ab einem bestimmten Level sieht es dann so aus: https://tinyurl.com/3fpbc65. Schützt vor Randalieren, Hausierern, Einbrechern und Entführern.
SICHERHEIT
Das waren noch...
SICHERHEIT
Das waren noch Zeiten vor einem Vierteljahrhundert in London: Die ganze Nacht hindurch, den ganzen Tag, …warte mal, ja genau 24 Stunden rund um die Uhr jammerten und wimmerten irgendwelche Meldemaschinchen, daß gerade mal wieder eingebrochen wurde. Kein Mensch kümmerte sich darum. Man gewöhnte sich daran. Zurück im beschaulichen Vaterland war´s dagegen unwirklich ruhig.
Watt is nu? Getz überall im Papaland D. aufgerüstet der öffentliche/semiöffentliche Raum mit Ü-Kameras. Keine “Sau” als Kontrolleti sitzt ürschendwo dahinter. Noch zeigt es Wirkung.
Wirkungen, Symptome deren Ursachen wiederum keine “Sau” erkennen will. Muß man das erkennen wollen? Alles eine Sache der Gewohnheit. So isser, der Mensch. Bis getz.
@pardel: die Landkarte im...
@pardel: die Landkarte im Maßstab 1:1, oh yeah. In gewisser Weise wird ja die IT auch so angewandt: Abbilden des Ist-Zustands, vereinfachen, und dann die Maschinen mit sich selbst spielen lassen. – Nein, „das (politische) System“ ist kein Gesprächspartner mehr in Teilen Londons, und auch sonstwo nicht.
@Flaneur: Sicherheit war der erste Bereich, der immer erbärmlicher zerlumpte, die Verwaltung ist dabei, zu folgen.
@bgks: Kosten gibt es immer, und jede Gruppe überträgt einen Teil davon auf eine andere Gruppe. So ist die Welt nunmal gestrickt.
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Woran mich die Sache auch erinnert, ist das bei Foucault (in „Überwachen und Strafen“) beschriebene panoptische Gefängnis. Das mag durchaus etwas mit der Idee eines allwissenden Gottes zu tun haben, aber das (immer wieder Nicht-)Funktionieren gemahnt dann doch wieder an das Märchen vom Fischer siner Fru.
@Lutz: jö, nie die typischen...
@Lutz: jö, nie die typischen Londoner Zäune und italienischen Mauern gesehen?
@nico: das erinnert mich, daß...
@nico: das erinnert mich, daß mir in den 1980ern eine Chinesin aus Peking dasselbe erzählte, daß da auch die Kinder bis 30 oder noch später bei den Eltern hockten.
Ich halte es für einen...
Ich halte es für einen typischen Irrtum der grassierenden Technikgläubigkeit, der Technikreligion, der Alles-ist-machbar-Religion.
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Man versucht ja mittlerweile, alles Mögliche ohne Menschenbeteiligung hinzukriegen und hält das auch noch für Fortschritt:
den Hightech-Krieg mit Drohnen, den Verkauf (und gehofften unendlichen Reichtum endlich ohne lästigen Kundenkontakt) in eShops mit nur-Online-Klicks, die ehemals soziale Kontrolle der Nachbarn und Bürger durch automatische Kameras. Und jetzt neu: der Roboter, der die Alten dereinst bedienen und pflegen soll.
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All das sind Golems (unfertige noch-nicht-menschliche Wesen), mit denen wir euphemistisch gesagt, noch viel Freude haben werden.
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Sie gaukeln vor:
– Sicherheit, die es nicht gibt
– den „sauberen“ Krieg (den gibt es auch nicht)
– den automatischen Geschäftserfolg, den es nicht gibt
– die totale Lösung des „Pflegeproblems“, gibt es auch nicht
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Wer nur ein bisschen Menschenkenntnis hat und weiß, wie der Mensch tickt: häufig unberechenbar, wird nie technikreligiös. Aber erzähl das mal am Stammtisch der Besserwisser, dann gehst du ohne Kopf nach Hause. Der wird dir nämlich abgerissen. Das ist so, wenn es um Religionen geht. Dieses Zeitalter wird als das Zeitalter der Technikreligion und der Nicht-Weisheit der Führenden eingehen.
Simple Erklärungen in anderen...
Simple Erklärungen in anderen Zusammnehängen zeigt der erste Link.
..
Diese Performance-Installationen von Videokameras, die sich selbst reflektieren
z. B. von dem Koreaner Paik, waren die ahnungsvollen Vorläufer der kommenenden Irrealität/super reality show.
https://www.youtube.com/watch?v=PTUY16CkS-k
https://de.wikipedia.org/wiki/Videokunst
Nicht alle von...
Nicht alle von Überwachungskameras erwischten Täter tragen Kapuzen. Der britische Pressebaron Lord Conrad Black of Crossharbour wurde von amerikanischen Gerichten des vielfachen Betrugs bezichtigt. Schnell ließ sich Mylord mit dem Rolls Royce zu seinem palastartigen Büro in Toronto fahren, um zusammen mit seinem Chauffeur die belastenden Dokumente kistenweise zu stehlen, wobei ihn peinlicherweise die ganze Welt im TV beobachten konnte. Nun sitzt er er bereits ein paar Jahre im US-Knast, und das Londoner Oberhaus wartet auf den Tag, an dem er seine Hermelinrobe wieder aufnimmt.
über Wolfgang Schmid:
Da...
über Wolfgang Schmid:
Da schummelt sich ein wahnhafter Karl Schmitt nocheinmal ins Jetzt,
will den Ausnahmezustand regelhaft gestalten.
Die Stützen des Rechtsstaates sollte man nicht mit solch wohlfeilen
Vorgaben unterminieren.
Die (Randalierer) wollen doch...
Die (Randalierer) wollen doch auch nur geliebt werden.
https://www.youtube.com/watch?v=ovTJErJirbw
Danke für die freundlichen...
Danke für die freundlichen Worte, Don Alphonso und colorcraze: Es ist ein häufiges Mißverständnis bei Landkarten, dass man sie mit dem Dargestellten verwechselt. Dabei sind sie nur Räpresentationen. Wie bei Magritte: “Ceci n’est pas une pipe.” Das verstehen Kunsthistoriker offenbar besser als IT-Spezis. Manche geben sich der Illusion hin, würden sie die Darstellung beherrschen (was ohnehin zweifelhaft ist), könnten sie ebenfalls das Dargestellte beherrschen. Falscher Fehler. Das wäre ja Magie! Das kann nicht funktionieren, hat aber schon so manche Bilanz aufgehübscht. Can you lie to ALL the people ALL the time? Die Börsen und die Innenstädte in GB scheinen diese Frage gerade zu verneinen. Es ist nicht schön, wir werden viel verdrängen müssen, demnächst.
C(!)arl Schmitt - bitte......
C(!)arl Schmitt – bitte…
Wenn überall eine Kamer...
Wenn überall eine Kamer hängt, man aber als Alltagsmensch im Alltagsleben keine Konsequenz daraus sieht (andrs als in Diktaturen), dann ist es logisch, dass die Kameras irgendwann ins eigene Weltbild als normaler Umweltbestandteil integriert werden. Es fehlt schlicht die Verknüpfung von “Kamera” mit “Sicherheit” oder gar “Verhaftungsgefahr”.
…
Im übrigen würde es im konkreten Fall wahrscheinlich nicht einmal nützen, würden diese Kameras als Instrument der eigenen möglichen Identifizierung wahrgenommen. Die Klientel, die in GB nach meiner Wahrnehmung randaliert, ist längst darüber hinaus, Gefängnisstrafen als Bedrohung der eigenen Existenz oder gar als Schande wahrzunehmen. Dafür bräuchte man einen moralischen Kompass. Und genau den haben die Randalierer erkennbar nicht.
Gruss,
Thorsten Haupts
> Andererseits sieht man ja,...
> Andererseits sieht man ja, wie sie wiederum technisches Gerät stehlen
Im Zweifel, um sich später den CCTV reinzuziehen. Eine schöne Vorstellung.
ThorHa, diese Leute haben sehr...
ThorHa, diese Leute haben sehr wohl einen moralischen Kompaß. Nur unterscheidet der sich eben von Ihrem. “Moral” ist nämlich eine höchst subjektive Angelegenheit.
Und dass ein Teil der Täter keine Angst vor Gefängnistrafen hat, sie nicht als Bedrohung ihrer Existenz empfindet und einen Gefängnisaufenthalt auch eher ein Mannbarkeitsritus statt Schande ist, das liegt daran, dass diese Leute eh nichts zu verlieren haben, bzw. Knast gehört zum Alltag, wenn die einzige berufliche Laufbahn mit Aussicht auf Erfolg und Aufstieg die der Kriminalität ist.
ThorHa@: ...eventuell hängt...
ThorHa@: …eventuell hängt das auch mit der Sinnfrage zusammen? Moral ohne Sinn macht doch noch keinen höheren Sinn. (Moral=Sitte, insofern haben die Affen und Wölfe auch eine Moral: Nur der Ranghöchste darf die Weibchen im Rudel begatten. Wird er zu alt für die Rolle als Chef, wird er von den Jüngeren heraus-gefordert und muß dann selber ggf. die Rute einklemmen.)
https://faz-community.faz.net/blogs/formfrei/archive/2011/08/10/mein-kampf-und-breiviks-manifest.aspx
Die DDR hatte auch Landkarten...
Die DDR hatte auch Landkarten der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, in denen komplett falsche Angaben über ganze Straßenzüge, an denen militärische Einrichtungen lagen, zur Nicht-Darstellung kamen, schlicht weggelassen wurden.
..
Dasselbe machten z.B. Preußens auch, s. Stadtpläne der Großfestung Köln vor 100 Jahren, die detachierten Forts z. B. fehlten zur Gänze.
..
Jorge Luis Borges machte sich auch Gedanken über die Unsterblichkeit. Diese zu erlangen wäre seiner Auffassung äusserst fatal, weil immer wieder nach einer Periode T, wie bei Nietzsche, das Altbekannte nach einer Kreisbewegung auftaucht…..Insofern, da wir nicht zu den Unsterblichen gehören, erleben wir bei den englischen Riots Ungesehenes (nicht zu verwechseln mit den Bombenangriffen im WW II). Selbst dieses Ausräumen von Electronicshops ist in Europa ein Novum.
@ muscat
C(?)arl Schmitt. Der...
@ muscat
C(?)arl Schmitt. Der ist auch schon tot und mit ihm der allergrößte Teil des Blödsinns, den er stilsicher und effektheischend geschrieben hat. Die Herrschaft habe derjenige, welcher im Ausnahmezustand das Sagen hat. Ja, was für ein Schmarrn! Die Kids, welche die Plünderungstage mindestens doppelt so spannend finden wie den letzten Klassenausflug, mögen für ein paar Tage lang für einen Ausnahmezustand gesorgt haben, und – was einzelne Einkaufsstraßen betrifft – dort dann so etwas wie “Herrschaft” ausgeübt haben, was sich vermutlich ziemlich umgekehrtproportional zu ihrer übrigen Lebenswirklichkeit verhält.
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Und weiter? Sie bestimmen weder die Immobilienpreise in den teils geplünderten Einkaufsstraßen, ja nicht einmal die Auswahl der Geschäftsführer-Rollendarsteller in den einzelnen Shops, geschweige denn, dass sie überhaupt einen Einfluss darauf hätten, wer in diesen Shops Arbeit findet. Sie jedenfalls nicht. Es spielte sich in gewisser Hinsicht die Eroberung eines feindlichen oder jedenfalls fremden Terrains ab, bei dem die Aussicht auf Beute lockte. Vermutlich nur einen winzigen (!) Teil der begangenen Straftaten wird man mit Hilfe der Überwachungstechnik klären können, und ob sich die Gesellschaft dann mit rigiden Strafen und hastigen Schnellverurteilungen wirklich einen Gefallen tut, das ist noch einmal eine andere Frage. Das reflexhafte Einfordern von “mehr Härte” in der britischen öffentlichen Diskussion wirkt in etwa genauso oberflächlich wie die reflexhafte und zigmillionenfache Installation von Überwachungstechnik im angeblich so vorbildlich “liberalen” Großbritannien, das mit Cameron offenkundig genau die Art von Regierungstrottel an die Macht gewählt hat, die es verdient – nimmt man jedenfalls das Nivau der britischen Diskussion zum Maßstab.
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C(?)arl Schmitt also soll Antworten darauf liefern? Ach, nee. Lass stecken…
@muscat
Carl Schmitt...
@muscat
Carl Schmitt
(eigentlich K a r l Schmitt, zeitweise auch Carl Schmitt-Dorotic)
de.wikipedia.org/wiki/Carl_Schmitt
Wo ist denn die Kamera? ......
Wo ist denn die Kamera? … Ach da: “Also ich grüße Onkel Horst, Tante Gaby, die zwei Katzen Milli und Pippi … und natürlich Onkel Wowi, den ich heute per Briefwahl angekreuzt habe. Und für uns alle wünsche ich mir das Lieblingslied vom rosaroten Panther im Link!”
John Dean und...
John Dean und waskostetdiewelt, also wirklich, ich bin doch kein Telegraphenmast… und hab mit dem Carl (so steht´s auf seinen Büchern) oder dem Karl eher weniger zu tun. Bin gespannt auf Ihre weitere Unterhaltung.
Es soll Pressezaren geben, die...
Es soll Pressezaren geben, die illegal Telefone abhören. Wer ist hier der Gangster?
Britischer...
Britischer Humor:
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https://photoshoplooter.tumblr.com/post/8775106609/downing-loot
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John Dean, die englische Gossenpresse ist jetzt nicht gerade zimperlich im Anheizen der Bürgerwut, insofern sind Stimmen der Vernunft gerade nicht gefragt; der Glaube, man könnte mit dem Verbot von Twittewr etwas erreichen, ist schon deutscheinnenministeresk.
@muscat
dachte schon: nomen...
@muscat
dachte schon: nomen est omen (wenn sich die Muskatnuß reibt, sieht man hernach braunen Staub auf dem Kartoffelpüree) insb. wenn nur wg dem branding (carl) zurechtweisend gekrittelt wird, inhaltlich aber nichts folgt.
Ich wusste gar nicht, dass die...
Ich wusste gar nicht, dass die Leute vom SPIEGEL den Don Alphonso auf der FAZ lesen! Wahrscheinlich sind alle Journalisten verschwägert und verwandt und irgendjemand aus Hamburg hat sich meinen Deep-Purple-Link von letzter Woche zu Herzen genommen und plötzlich das hier eingestellt…
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Heißer Tip: Die Konzerte von Deep Purple, Ray Charles und Gary Moore sind absolute Spitze! .
@ Don
wenn der...
@ Don
wenn der innenminstereske mal nicht auf die Drohne kommt, nicht nur als vorgeschobener fried(rich)licher Beobachter. Auch kleinere Drohnen können mittlerweile ausreichend Nutzlast transportieren, u.a. die von einem gewissen Wolfgang Schmid herbeigewünschten Konditionierungseinrichtungen.
@ John Dean
Schmitt ist tot...
@ John Dean
Schmitt ist tot aber nicht ohne Einfluss. Er wird in nicht gerade kleinem Umfang verlegt, gelesen und kommentiert. Sobald mehr als drei Leute zusammenstehen wird sich natürlich distanziert von dem “Kronjuristen” (drei Jahre lang). Die Freigabe zum öffentlichen Eindreschen ist noch gültig, aber ich würde die unterschwellige Wirkung nicht unterschätzen. Allein die Reaktion in diesem fortschrittlichen Blog zeigt, dass da eine Saite angeschlagen wird.
Es wird Zeit, das von...
Es wird Zeit, das von Rosamunde Pilcher geprägte Bild Britanniens zu korrigieren. Jetzt kann nur noch John Sinclaire, Geister- und Dämonenjäger, helfen.
@ThorHa: naja, die Randalierer...
@ThorHa: naja, die Randalierer in London machen mir nicht so den Eindruck, als seien sie mit Knast sonderlich zu beeindrucken – zumal wenn zündeln und plündern vorher für außerordentliche Unterhaltung gesorgt hat.
@Grand Guignol: die Google-Karten sind eigentlich mW die ersten, die tatsächlich auch für eine sehr breite Öffentlichkeit militärische Anlagen abbilden.
@waskostetdiewelt: dann geht das Drohnen-Schützenfest los: Zwille vor, noch ein Tor! Daß die das ernstnehmen würden, glaube ich nicht.
Don, also der humor mit...
Don, also der humor mit Cameron, nun, der hat doch Tradition. Ich erinnere Blair, der zu Zeiten des Einschreitens in Afghanistan dem Cowboy aus den USA in den Allerwertesten kriechen wollte. Doch das ging nicht: Aznar was already in!
Selbstverständlich werden die...
Selbstverständlich werden die Aufnahmen ausgewertet. Heute wurden die ersten Leute verhaftet. Millionen aufnahmen müssen ausgewertet werden, die Leute mit Facebook und anderen Sites abgeglichen werden um Namen und Adresse herauszufinden und dann werden die Pappnasen eingesackt.
Zwar habe ich nicht alle...
Zwar habe ich nicht alle Kommentare gelesen, möchte aber dennoch meinen Senf abgeben.
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Von der englischen Gesellschaft und Politik habe ich keine Ahnung, aber wenn ich mir die Straßen in Frankfurt ansehe, wo es auch viel Tatütata gibt, bin ich doch eher gelassen. Gerade im Bahnhofsviertel, das für mich der einzige bunt gemischte und internationale Ort der Stadt ist, finde ich es wie immer angenehm und entspannt.
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Britische Call-Girls, die japanische Geschäftsreisende begleiten, junge polnische Mädels auf Jobsuche, Banker im Jaguar, die kurz am Imbiss halten, chinesische Touristen, afghanische Talibans, durchgeknallte (kranke) Menschen, stylische hübsche Leute, immer wieder Bürotiger, Intellektuelle… die Mischung macht es meiner Meinung nach aus. Ein Ort zum (nicht immer) Wohlfühlen, aber diese Unterschiedlichkeit, gerade im Bahnhofsviertel, geht quer durch alle Schichten, Einkommensgruppen, Ethnien, Geschlecht und Alter. Ein Ort den ich liebe, weil sich die Menschen trotz ihrer Unterschiede tolerieren. Was ich dort weniger sehe sind spiesige (ich nenne sie PI-artige) Bürger und Bürgerskinder, die ihre Nase rümpfen, wenn ein Mann in islamischer Tracht oder sehr aufreizend bekleidete Frauen die Straße überqueren. Diese Spießer sitzen höchstens in ihren kleinen Autos und fahren schnell vorbei, anstatt sich mal bei einer Tasse Tee mit z.B. dem usbekischen Ladenbesitzer zu unterhalten.
Labour vernachlassigte die...
Labour vernachlassigte die normalen Burger, wo immer sie konnten und im Gegenzug belohnten sie immer die Arbeitsunwilligen, die Lernunwilligen und Kriminellen, wo immer sie konnten und London liess sich aus Strassburg sagen, das diese Gruppe der Taugenichts die Menschenrechte 1. Klasse geniessen durfen und im Gegenzug lernte der normale Burger die Harten Seite der Gesetze kennen. Das Grossbritannien mit 2 Millionen Uberwachungskameras zum Uberwachungsstaat verkommen ist, das ist naturlich dann ein Ergebnis, wenn man statt einer Selbstverantwortung, dem asozialen Gesocks Respekt zollt, ohne Gegenleistungen einzufordern. Es bleibt nur noch zu Fragen, ob diesmal der Gesetzesgeber sich nicht von Strassburg beeindrucken lasst und denen endlich zu Zwangarbeit und zu finanziellen Wiedergutmachungen zwingt. x
y2k Diep Pörpel? Is wohl eher...
y2k Diep Pörpel? Is wohl eher was für Klofrauen. Und gezündelt wird eh zuhause.
Diese bürgerliche Phantasie,...
Diese bürgerliche Phantasie, dem Volk mit etwas Zuckerwatte und Stromstößen gefälliges Verhalten andressieren zu können — sehr britisch, sehr hobbesianisch.
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Laut Hannah Arendt ist Hobbes schon immer der einzige und eigentliche Philosoph des Bürgertums gewesen, und das Bild vom Menschen “als dem Wolf des Menschen” keine Erkenntnis, sondern ein Imperativ. Der Mensch SOLL so sein, damit auch das Bürgertum so bleiben darf.
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Danach versteht man auch den Ausspruch Thatchers besser, “dass es keine Gesellschaft gibt”. Gemeint war: “Es soll sie nicht geben, darf sie nicht geben, und wenn es sie irgendwo doch noch gibt, dann müssen wir sie zerstören.”
Zum Feudalismus gehören die...
Zum Feudalismus gehören die Bauernaufstände wie der Krawall zum Fußball.
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Mittelfristig scheint mir die Refeudalisierung erstmal als Lateinamerikanisierung der alten Industriestaaten daherzukommen. Es gibt keine Gesellschaft, aber es gibt schon Strukturen, welche die Slums kontrollieren.
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Und es gibt auch keine gute Gesellschaft mehr, nicht mal in England, nichtmal im Ober- oder Königshaus. Es gibt nur noch reichen Abschaum (Murdoch, Sarah Ferguson, etc.) und armen Abschaum (auf dem Video), dazwischen vielleicht noch ein paar brave Bürger, die ihre Freizeit auf Mallorca und mit dem Konsum von Murdochmedien verbringen.
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Und das ist ja, wie oft gesagt, die heimliche Aufgabe dieses Blogs: Den neuen (und den alten aber verprollten) Reichen wieder mal Stil, Manieren und Auftritt beizubringen. Dann klappt es vielleicht auch wieder mit der vertikalen Integration! Denn besser als alle Videokameras und Elektropistolen wirken doch:
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Zuwendung, Distinktion, Gnade.
Endlich verstehe ich, woher...
Endlich verstehe ich, woher der Ausdruck kommt, “englisch einkaufen”.
Selten so einen dummen Artikel...
Selten so einen dummen Artikel gelesen.
Dann können wir ja auch die Gesetze abschaffen, da ja offenbar die Gesetze die Plünderungen nicht verhindert haben. Gerichte brauchen wir auch nicht oder Strafen, denn das alles hat diese Kriminellen nicht davon abgehalten, sich zusammenzurotten und zu plündern. Exakt das selbe Argumentationsmuster – genauso unsinnig.
Außerdem sind die Bilder der Überwachungskameras als Beweismaterial sehr nützlich. Zudem können die Überwachungskameras dazu dienen, sehr schnell und einfach eine Lageeinschätzung zu liefern.
Natürlich sind diese Kameras kein Allheilmittel. Aber bitte – was nützt schon gegen einen Mob? Wenn der erst einmal richtig loslegt, dann nützen auch 20.000 oder 50.000 Polizisten nichts mehr!
Und wo die soziale Elite nur...
Und wo die soziale Elite nur noch aus Chargen besteht, die ihre Karriere darauf aufbauen, eines Molochs Murdochs Speichel zu lecken, warum sollte dann der arbeitslose Mob irgendwelchen höheren Werten vor einem neuen Plasmabildschirm den Vorzug geben?
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NB: Die muslimischen Parallelgesellschaften sind es offenbar gewesen, die in den Vierteln die bürgerliche Selbstverteidigung organisiert haben.
@Peter Slater 12. August 2011,...
@Peter Slater 12. August 2011, 02:27
Zweimal gelesen und mich gekniffen. Auf eine Antwort verzichtet. Frage an die Bloggemeinde: Ist vorsätzliche, abgrundtiefe Dummheit eigentlich heilbar?
TH
Gerade heute kam die Meldung...
Gerade heute kam die Meldung im Radio, dass sehr viele Randalierer durch Überwachungsbilder, die z.B. im Internet verbreitet wurden, gefasst wurden.
Auch die Bürgerwehren machen mit Hilfe dieser Kamerabilder Jagd auf Randalierer.
So tot kann der “Überwachungsgott” dann wohl doch nicht sein.
Da würde ich gerne mal die...
Da würde ich gerne mal die tatsächlichen Zahlen sehen. Und von “Bürgerwehren”, die mit CCTV-Bildern “Jagd” machen, halte ich gar nichts. Dann ist nämlich auch die Lynchjustiz nicht tot.
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HM555, insgesamt gibt diese Insel mit vielen Abspekten (Failnancial District) nicht gerade ein schönes Bild ab.
TorlinMonger, wenn man ein...
TorlinMonger, wenn man ein Problem lösen will, muss man es erst mal beschrieben. Dass Videoüberwachung nicht funktioniert hat, ist erkennbar, oder? Was daraus folgt – mehr Polizei, andere Gesellschaft – wird diskutiert. Aber soweit ich es sehe, fordert keiner mehr Überwachungskameras. Aus gutem Grund, würde ich sagen.
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HM555, jede Gesellschaft hat die Medien, die sie verdient. Die “Upper Class”, wie sie in den Büchern steht, hat den 2. Weltkrieg in der Form nicht überlebt. Ich verstehe aber auch, wenn sich die Reste dann aus der Öffentlichkeit zurückziehen und die Illusion einer Oberschicht Murdoch überlassen.
CCTV ist übrigens das Kürzel...
CCTV ist übrigens das Kürzel des chinesischen Staatsfernsehens. Das hat mich für einen Moment irritiert.
Wieso dürfen bei der FAZ...
Wieso dürfen bei der FAZ Artikel unter einem Pseudonym veröffentlicht werden? Für dieses seichte Geschimpfe ist mit Sicherheit keine Verfolgung zu erwarten! Außerdem spielt es “Big Brother” in die Karten, wenn sich der Verfasser versteckt!!! Begriffen warum? Wenn nicht, dank mal nach!
Abgesehen davon ist im Jahre 2011 die Bezeichnung Maschinengott hochgradig peinlich. Ich bin laut einer entsprechenden Urkunde studierter Maschinenbauer. Bin ich nun dein Gott? Mach ich gern, u.U. sogar kostenlos, aber nur am Wochenende ab 17 Uhr und wenn’s nicht zu warm und schwül ist.
Ganz abgesehen davon, wenn ich Experten wie den Herrn Innenminister betrachte, dann gehe ich davon aus, dass es eher einfach wird, diesen Schüffelapparat auszutricksen, denn welcher fähige Mitarbeiter arbeitet da schon freiwillig?
@waskostetdiewelt, na ja,...
@waskostetdiewelt, na ja, wenigstens können Sie ein bißchen Latein und Denglisch.
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Hobbes passt hier schon eher hin, und der HansMeier kann auch dessen Namen richtig schreiben; ein Anfang, würde ich mal sagen.
@Reinhard:
"Knast gehört zum...
@Reinhard:
“Knast gehört zum Alltag, wenn die einzige berufliche Laufbahn mit Aussicht auf Erfolg und Aufstieg die der Kriminalität ist.”
Der Satz ist in mehrfacher Hinsicht in seiner Ausschliesslichkeit einfach falsch. Er ist falsch, weil die kleinen Leute in denselben Vierteln wie die Randalierer, die es zu einer bescheidenen Normalexistenz gebracht haben, damit zu Niemanden erklärt werden. Er ist falsch, weil der in ihm zum Ausdruck kommende Glaube faktisch die Resignation vertärkt, die dazu führt, sich überhaupt nicht mehr anzustrengen. Und er ist falsch, weil er die 100% Schuld an einem fehlgeschlagenen Schicksal der Gesellschaft zuweist, die Klientel also praktisch entmündigt.
Dass es am unteren Rand der Gesellschaft schwer ist, steht ausser Frage. Dass die Gesellschaft nicht genug tut, die Teufelskette von vererbten Sozialhilfeexistenzen zu durchbrechen, ist ebenso unstrittig. Deshalb sollte man noch lange nicht diejenigen beleidigen, die gezeigt haben, dass es trotzdem anders geht. Und deren mühsam erarbeitete Existenz von ihren benachbarten Randalierern vernichtet wurde.
Gruss,
Thorsten Haupts
Ingeborg: "y2k Diep Pörpel?...
Ingeborg: “y2k Diep Pörpel? Is wohl eher was für Klofrauen. …”
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(siehe Link)
Peter Slater, komischweise...
Peter Slater, komischweise lese ich ansonsten immer die gegenteilige Meinung: Dass es der Mittelschicht blendend geht. Ich glaube das zwar nicht (Thema Überschuldung), aber das ist wohl das Gefühl der Leutاe.
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اجتماع
die Gegend ist zumindest für Photographen reizvoll, und hat sich wohl auch in den letzten Jahren etwas verändert – als ich zum ersten Mal vor über 15 Jahren dort war, war ich geschockt.
50 Jahre Mauerbau
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Habe ich...
50 Jahre Mauerbau
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Habe ich schon mal die Geschichte zum Besten gegeben, wie meine lebenslustige Mutter am 13. August 1961 in Berlin-Weißensee heulend auf dem Bett lag, weil sie nun nicht mehr in Westberliner Modegeschäfte einkaufen gehen konnte? Daraufhin alarmierte mein Vater ihre Freundin, die sie mit der epochalen Erkenntnis tröstete, man könne die Mauer ja nicht überall In Berlin bauen, weil ja sonst die Straßenbahn gar nicht mehr durchfahren könnte! Woraufhin mein ebenso verwirrter wie praktisch veranlagter Redakteurs-Vater das Ganze noch mit dem legendären Satz krönte: “Stimmt, die könnte ja dort gar nicht wenden!”
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Wir geben jetzt wieder zurück ins Funkhaus zu den pubertierenden, englischen Kindern, die IPods aus Läden klauen…
y2k, am Samstag ist slutwalk,...
y2k, am Samstag ist slutwalk, da wird man doch schon ein bisschen üben dürfen. Vollmond ist auch und Peleidensturm. Wenn das keine Ansage ist…
Ingeborg: "y2k, am Samstag ist...
Ingeborg: “y2k, am Samstag ist slutwalk, da wird man doch schon ein bisschen üben dürfen. Vollmond ist auch und Peleidensturm. Wenn das keine Ansage ist…”
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Mag ja sein, aber deswegen beleidigt man nicht seine Mitmenschen. Hier in Berlin kauft man an solchen Tagen ein Sixpack, düst mit dem Bulli an die Ostsee, trinkt dort am Strand, klettert schließlich im Dunkeln auf einen dieser Rettungstürme und hält eine Rede: “Deutsche Fische!!! Wir haben uns heute hier versammelt, um…”
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Klappt immer!
Das ist britscher Humor!...
Das ist britscher Humor! Kuckst Du…?
ThorHa@: Wenn der Sturm...
ThorHa@: Wenn der Sturm allenthalben vorüber ist, wird man sich (wieder) eines Besseren besinnen und zu altmodischeren Verhaltensweisen zurückfinden (müssen):
Beneficiis humana vita constat et concordia; nec terrore sed mutuo amore in foedus auxiliumque commune constringitur. (Sen.dial.3,5,3)
(Auf Wohltaten beruht das Leben der Menschen und auf Eintracht; nicht durch Verbreitung von Schrecken, sondern durch gegenseitige Liebe wird es zu staatlicher und solidarischer Gemeinschaft verbunden.)
Kleine Anekdote am Rande: Als...
Kleine Anekdote am Rande: Als mir mein Auto gestohlen wurde, war drei Wochen später eine OWi-Anhörung (120km/h in einer mir unbekannten Ortschaft) nebst schönem Foto der Diebe in meinem Briefkasten. Gefasst wurden die Diebe nie.
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Aber ernsthaft: Mit Videokameras Sicherheit vor randalierendem Mob. Äpfel und Birnen? Der Denkansatz ist zu einfach und falsch. Es wurde ja schon darauf hingewiesen, dass die Mühlen mahlen, und das geht langsam aber mit Momentum. Dahinter steht aber wiederum eine interessante Überlegung, über ein falsches Sicherheitsgefühl und ein vielleicht falsches Gesellschaftsmodell. Das können auch Kameras nicht beheben, in der Tat.
über اجتماع ...
über اجتماع (übersetzt = meeting?)
Im tiefsten Grunde seines Herzens ist der vermummte Randaleur und Abgreifer eines Großbildschirms auch nur Klein-Spiesser der sich damit in die Welt der Soap-Operas und des TV-Mülls einklinken kann.
Hat man diese Ffm-Szene längere Zeit beobachtet, darf vermuten, nicht Weltläufigkeit hat Einzug gehalten; eher sieht es nach globalisiertem Spiessertum aus. Die wollen sich auch nur nach einer Anstandsfrist als Etablierte erfahren, eigene Regeln gelebt sehen, andere auch mal diskriminieren dürfen und wenn man etwas erreicht hat dies auch deutlich zeigen. Dazu noch der Erwerbsdruck, der manche guten Vorsätze erst mal vertagen läßt.
Nehme hiermit die Beleidigung...
Nehme hiermit die Beleidigung von Klofrauen zurück und entschuldige mich. Entschuldigungen brauchen heute nicht mehr angenommen zu werden, ebensowenig wie Gesellschaftsmodelle. Mir san mir und Basta reichen doch. Wie singt Steve Miller so schön: „Take the money and run“. Von wegen stupid with the flaregun.
Ingeborg: "Nehme hiermit die...
Ingeborg: “Nehme hiermit die Beleidigung von Klofrauen zurück und entschuldige mich. …”
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Die Wege des Herrn sind unergründlich und führen immer vom Hass zur Liebe, gute Ingeborg.
Hatte ja nur andeuten wollen,...
Hatte ja nur andeuten wollen, die Klofrauen könnten zum Takt der inkriminierten englischen Musikanten den Pümpel schwingen bzw. auf- und abwärts bewegen (oder auch die Klobürste). Unter Gender-Gesichtspunkten wird darauf hingewiesen, dass es natürlich auch Klomänner gibt, die den Pümpel schwingen.
Ohne zusätzliche Beweise...
Ohne zusätzliche Beweise (insbesondere Zeugenaussagen) können die Videos kaum für eine Verurteilung ausreichen. Dafür waren da viel zu viele Leute beteiligt, und jeder Verdächtige könnte sich auf Verwechslung herausreden (“das ist eine Person, die mir ähnlich sieht”).
Da müssten die Briten schon noch den Rechtsstaat gleich mitabschaffen. Nicht, dass ich ihnen das nicht zutrauen würde (wir erinnern uns an die Bekämpfung der IRA), aber dafür waren die Schäden dann wieder zu gering. So ein paar geplünderte Geschäfte, das sind aus Regierungssicht lächerliche peanuts, schlimm sind allemal die Bilder. Und da wird man halt ein paar Exempla statuieren und ein paar der in flagranti Geschnappten umso heftiger bestrafen. Dann hat der gesetzestreue Mob (vulgo “Mittelschicht”) seine wohlverdiente Rache und die Regierung kann sich wieder um Haushaltssanierung kümmern.
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P.S.: Videoüberwachung sollte ja ursprünglich nicht als Beweismittel, sondern als Alarmsignal dienen, um schneller reagieren zu können.
Ingeborg: "Hatte ja nur...
Ingeborg: “Hatte ja nur andeuten wollen, die Klofrauen könnten zum Takt der inkriminierten englischen Musikanten den Pümpel schwingen bzw. auf- und abwärts bewegen…”
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Ich sagte, die Wege des Herrn sind wunderbar!!! Von Sigmund Freud war nicht die Rede :-)
irgendwo anscheinend zwischen...
irgendwo anscheinend zwischen “dünne suppe” und “blutleerem geschwafel”; zu feige, stellung zu beziehen: wir westviertel wollen das nicht. und werden durchsetzen, was wir wollen und was sein muss. und die kosten für die in den nächsten jahren durchzuführende auswertung aller bilder, bild für bild, person für person, tat für tat, ereigniss für ereigniss, werden die täter zu tragen haben. ganz sicher ihre soziale schicht. denn wir waren es nicht. schon damit sowas nicht wieder vorkommt. ein exempel ist zu statuieren. gutes benehmen in schalterhallen hat zu sein. und auch überall anderswo. ehrfurcht vor dem geld tut not, denn ehrfurcht vor dem geld, das ist zuuvornehmst ehrfurcht vor der anstrengung anderer. und ehrfrurcht musste man manchen schon immer feste einbleuen, sonst kapieren die nicht. vorübergehende notlagen wie kein geld und arbeitslos, auch wenn sie lebenslang andauern sollten, sind in aller regel individuelles versagen und daher ggfls. auch dauerhaft auszuhalten. wenigstens das kann man verlangen. wer kein geld hat, etwas zu kaufen, läßt es bleiben. oder geht arbeiten. wenn wenigstens mal wieder irgendwo krieg wäre, könnte man die alle ziehen und schleifen, echte kerle aus ihnen machen, dass sie was lernen, fürs leben und überhaupt. würden sich dann danach, später also, auch nicht mehr so gemeingefährlich gehen lassen. haltung ist oft das, was zählt. aber die darf man solchen ja heute auch nicht mehr beibringen. aber sowieso im grunde minderweriges material das alles. da wäre womöglich sowieso schon von jeher hopfen und malz verloren. nur die polizei kann einem leid tun, die sich mit sowas noch abplagen muss. aber was will man machen, in diesen schlaffen demokratien heute. und diese ganzen weichen westviertelblogger schreien am ende doch auch bloß um nur hilfe, wenn es längst zu spät ist, können nichts richtiges wirklich selber. schon lange vorher hätte man durchgreifen müssen, rechtzeitig eben.
und natürlich stinkt der...
und natürlich stinkt der fisch, wie immer, auch hier vom kopfe her: diese ganzen wachsweichen demokratischen parlamente sind schuld mit ihrem ewigen geschwafel ohne rückrat und verstand. sieht man schon an deren größe: wozu braucht es überhaupt über 600 abgeordnete? da wird die verantwortung doch bloß exakt verschleiert, dazu bloß müssen das da so viele sein und so teuer. astreine demokratische entscheidungen – und zwar die richtigen! – kriegten wir auch mit 71 abgeordneten hin, die kann man nämlich genauso gut auch nicht durch zwei teilen. und der zustand das staates überhaupt und an sich ist schuld. für solche, wie sie don beschreibt gäbe es nämlich mit hundert-pro sicherheit eine höhere lösung. und die hieße “alllgemeine wehrpflicht” plus “staff- und/oder master-sergeant”. und mit den beiden modernen einrichtungen alleine würden und wollten wir mit denen allen schon locker fertig werden und die verhältnisse bessern. sogar garantiert auch ohne begleitende betreuung durch irgendwelche dahergelaufene modernen “psycho- u. sozialfuzzis von der nächsten fachhochschule”. statt dessen bezahlen wir auch noch geld. und das zweimal: einmal für sozialhilfe und betreuung in deren vierteln und dann auch noch mal für überflüssigen sold in unserer armee wg. fehlender rekrutierung und aushebung, dabei sollten unsere berufssoldaten doch genau die wenigsten und besten sein, wahre elite halt. und die anderen anleiten. dann würde sowas garantiert nicht mehr passieren. und hilflos-peinliche bilder von westviertel-bankautomaten-vorräumen blieben uns erspart. und überhaupt: seid wann gibts da sowas? öde bankautomaten nebst schalterräumen?
wenn die randalierer humor...
wenn die randalierer humor haben, schicken sie ein paar videos von schlußverkäufen an die polizei oder verwackelte aufnahmen von nachbarn, die neu erworbene unterhaltungselektronik in ihr domizil schleppen. das würde die verhaftungszahlen effektvoll nach oben schnellen lassen.
perfekt!57: "... wer kein geld...
perfekt!57: “… wer kein geld hat, etwas zu kaufen, läßt es bleiben. oder geht arbeiten. wenn wenigstens mal wieder irgendwo krieg wäre, könnte man die alle ziehen und schleifen, echte kerle aus ihnen machen, dass sie was lernen, fürs leben und überhaupt. …”
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-> (siehe Link) Zitat: “… In seinen massenbewegenden Reden hat Adolf Hitler oft das Bild rassischer Überlegenheit beschworen: „[…] der deutsche Junge der Zukunft muß schlank und rank sein, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl. Wir müssen einen neuen Menschen erziehen, auf daß unser Volk nicht an den Degenerationserscheinungen der Zeit zugrunde geht. …”
Der Schlaf der Vernunft:...
Der Schlaf der Vernunft: https://www.youtube.com/watch?v=5nedEE6UwYQ
Was hat der Siggi denn mit...
Was hat der Siggi denn mit Pümpeln zu tun? Und der Adi hatte doch nen Schäferhund und nur ein Ei. Headbanger und Degenerationserscheinungen, das passt wohl eher zusammen. Übrigens, Adlertag ist auch noch!
perfekt57, für leute wie dich...
perfekt57, für leute wie dich und deinem westviertel (harharhar) gibts auf der strasse ganz klar auf die fresse, weil ihr mit euren fetten ärschen im sessel sitzend ständig jammert und zwietracht sät. einfach widerlich. verwechselt die kids in london auf der strasse nicht mit den echten kriegern und psychopathen, die euch ruckzuck vernaschen.
Don Carlos, ich fürchte, die...
Don Carlos, ich fürchte, die Zahl der Verurteilten wird trotz nedialer Inszenierung in keinem Verhaltnis zur Selbstverständlichkeit stehen, mit der das durchgezogen wurde.
ad Armee und Schule der Armen:...
ad Armee und Schule der Armen: Hat das je irgendwo funktioniert? In den USA? Und ist es dann trotzdem nicht billiger, früher anzusetzen und statt Milliarden für die Rüstung Geld für soziale Eingliederung auszugeben? Ich weiss nicht, ob die leute es sich herausgesucht haben, 3 Generationen arbeitslos zu sein (wenn man sich hier speziell mit der Unterschicht der Plünderer beschäftigen will).
@Don
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Was heißt schon...
@Don
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Was heißt schon sinnvoll.
Die Armee als Schule der Nation ist ausserdem ja immer auch eine Armee. Und wer eine Armee hat, in der die Armen dienen, fühlt sich nach aussen und innen als Herr der Situation, und das schafft psychologischen Komfort: Alles bequem unter Kontrolle!
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Umgekehrt die Sozialhilfe und Sozialprogramme: Sie mögen noch so preiswert sein, aber sie schaffen den Eindruck von Unordnung und Gammelei, eine Ahnung davon, dass den Armen da die Chance eröffnet wird, sich all den Zwängen zu entziehen, (denen man sich selbst weiterhin unterwirft) und das auch noch mit staatlicher Unterstützung. Das ist für den autoritären Charakter unerträglich.
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Darum zahlt er lieber 1000 Euro Steuern fürs Militär als 100 für Sozialhilfe. Schon allein die Gewißheit, dass die in der Kaserne früh aufstehen müssen, genügt dem Bürger, “Erziehungscamps” für eine gute Idee zu halten.
Aus seiner Sicht können ausnahmslos alle sozialen Probleme auf einen Mangel an staatlicher Repression zurückgeführt werden.
Wenn ich mir die letzten...
Wenn ich mir die letzten Kommentare so durchlese, muss ich feststellen: Wie im SPON-Forum. Niveau ist dort auch nur eine Hautcreme.
Ich denke, da ist durchaus...
Ich denke, da ist durchaus Ironie dabei. Die Kernfrage ist, wie verhindert man so etwas, ohne die anderen durch Beschränkungen zu schaden. Wirklich schlimm finde ich den Mob, der sich nun bei der Polizei von Manchester via Twitter austobt.
Das...
Das hier:
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https://twitter.com/#!/gmpolice
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Mum-of-two, not involved in disorder, jailed for FIVE months for accepting shorts looted from shop. There are no excuses!
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Kann ja sein, dass man Härte zeigen muss, aber die Polizei ist nicht die Justiz und die Verhältnismässigkeit sehe ich da auch nicht mehr. Rechtsstaat? Nicht wirklich.
"Ich weiss nicht, ob die leute...
“Ich weiss nicht, ob die leute es sich herausgesucht haben, 3 Generationen arbeitslos zu sein ”
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in der tat, wir weissen das auch nicht. und wir meinten ja auch nur, dass der faz-kommentar zum ersten mai 2011 https://www.faz.net/artikel/C31853/hunderttausende-protestieren-am-1-mai-fuer-mindestloehne-und-gute-arbeit-30335662.html für uns bald eher die eigentliche kernkompetenz der faz abbildete, als unser wunderbarer herr don hier.
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erneut am rande: und wir fänden folgenden auszug aus safranski über schiller als darstellung möglicher unterschiedlicher grundströmungen im schöpferischen menschen https://www.sandammeer.at/tod/fschillertod.htm doch immer wieder lesens- und bedenkenswert. (“unterschiedlicher grundströmungen” – schiller “und” resp. “gegen” goethe wurde immer wieder wie bekannt gerne genommen.)
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“Schiller wird beweisen wollen, daß es nicht nur ein Schicksal gibt, das man erleidet, sondern auch eines, das man selbst ist. Es konnte ihm nicht entgehen, daß die eigene Schicksalsmächtigkeit anziehend und ansteckend wirkt. Daher seine Begabung für die Freundschaft, daher sein Charisma. Zu schildern ist, wie Schiller an sich selbst gearbeitet hat, ein Leben als Drama und Inszenierung. Als er berühmt war, wurde er zur öffentlichen Seele. Schillers Werke sind die Spielformen dieser Lebensarbeit. Er hielt sich an den von ihm formulierten Grundsatz: der Mensch ist … nur da ganz Mensch, wo er spielt. Das Spiel der Kunst ist die Epiphanie der Freiheit. Mit Schiller gelangt man in das andere Schattenreich der Vergangenheit: in das unvergeßliche goldene Zeitalter des deutschen Geistes. Es sind Wunderjahre, die einem helfen, den Sinn für die wirklich wichtigen, für die geistvollen Dinge des Lebens zu bewahren. Die Frage, ob es einen freien Willen geben könne, beantwortete er eindeutig.”
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von sowas hielte man sich also besser fern. sogar absichtsvoll und kenntnisreich.
@yast2000_12. August 2011,...
@yast2000_12. August 2011, 11:58_50 Jahre Mauerbau: Seien Sie einmal “umärmelt” dafür! Die wirklich guten Geschichten kann man nicht erfinden, die schreibt bekanntermaßen das Leben selbst.
Moin,
aus der Zeit, wo ich in...
Moin,
aus der Zeit, wo ich in Europa so 15 bis 25 Tonnen Waren verteilt habe, die dort von irgendjemand bestellt worden sind, erlaube ich mir zu bemerken: überall dort, wo es keine ordentliche Berufsausbildung gibt, rennen zu viele junge Chaoten rum. In E, F, GB, I, P zum Beispiel. Die kann man ja auch zu nix gebrauchen. Schon Staplerfahren ist eine intellektuelle Überforderung. Und an der Schüppe in der Baugrube brauchen wir die auch nicht, denn da schafft der Minibagger. Den fahren können sie erst recht nicht. Wir schaffen uns so ein Lumpenproletariat, das Brot und Spiele manchmal mit Gewalt einfordert. Ein Bekannter von mir hat vor zehn Jahren in Portugal eine kleine Stahlbaufirma gegründet. Zwei seiner Schlossermeister hatten vorher samt Familien die Landessprache gelernt und sollten die Leute anlernen. Dann haben sie 25 Stellen Metallbau- Helfer inseriert und am Vorstellungstag standen 500 Leute vor der Tür im Alter von 20 bis 45. Keiner von denen hatte jemals vorher einen unbefristeten Arbeitsplatz, im Sommer Straßenbau, in Herbst und Frühjahr Landwirtschaft und so weiter. Heute sind die Meister auf Rente und die Einheimischen machen alles selber. Bohren, Schweißen, drehen bis hin zu CNC- Maschinen selber programmieren. Wer nichts in die Leute investiert, und das tut ein britischer Unternehmer aus Überzeugung nicht, der muss sich nicht wundern, dass er für die drei Bananen Gage nur Affen für die Schüppe bekommt. Wenn die nicht gerade lieber einbrechen gehen.
Aha - inzwischen sieht man...
Aha – inzwischen sieht man wohl auch in England, dass dfa was aus dem Ruder läuft:
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https://www.guardian.co.uk/uk/2011/aug/13/manchester-police-sorry-looter-sentence
@HansMeier555:
"gesetzestreue...
@HansMeier555:
“gesetzestreue Mob (vulgo “Mittelschicht”)”
Geht´s Ihnen jetzt besser? Nach Absonderung dieser als moralinsaure Arroganz getarnten Denkverweigerung?
Gruss,
Thorsten Haupts
Naja - man kann darüber schon...
Naja – man kann darüber schon etwas variieren denn wenn man sieht, wie sich das jetzt so entwickelt, wird mir schon anders. Die Strafen sind absurd hoch.
<p>Verrückt, welches Benehmen...
Verrückt, welches Benehmen manche Menschen an den Tag legen. Da ist es keine Entschuldigung, dass jemand betrunken oder in sonstigem Drogenrausch ist. Sogar im Vollrausch weiß jeder, dass man seinen Stuhlgang nicht in einer Bankfiliale vollführt. Dass selbst Überwachungskameras kein Hindernis sind, glaube ich sofort. Wenn es so sehr an gesundem Menschenverstand fehlt, ist wohl jede Maßnahme zwecklos – für mich unverständlich!