Deus ex Machina

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Über Gott und die WWWelt

In 10 Schritten zum todsicheren Sieg des Netzes über die Zeitung!

| 146 Lesermeinungen

So geht das mit dem Totenschein für das Printgeschäft: Deutschlands führende Berater wissen, mit welchen Tricks man den Kampf um die Deutungshoheit im Netz gewinnt.

Herzlich willkommen bei Deus Ex Machina, dem führenden value-added Blog der Interrnetcommunity, und zu unserem Basistraining für angehende Social Media Experten für die wichtigsten Fragen der Zukunft des Netzes und des persönlichen Gewinns. Wie Sie alle wissen, haben wir eine mittelprächtige Krise im Journalismus, die vielleicht auch etwas mit diesem Internet zu tun hat. Auf der einen Seite sind unsichere, verängstigte Medien, und auf der anderen Seite Internetnutzer, die gerne die Zukunft sein möchten. Das ist Ihre Chance, sich auch ohne Fachwissen blendend in Szene zu setzen! Geben Sie jetzt den Ton an! Werden Sie Medienkritiker und Internetvisionär! Wir erklären Ihnen hier, wie Sie mit minimalem Aufwand höchst eindrucksvolle Texte zu dieser Problematik verfassen, die Sie in den Augen Ihrer erwarteten Kunden, Ihrer 239.083 ebenso arbeitslosen Konkurrenten sowie Ihrer Grossmutter als validen Kenner der Problematik und der Szene dastehen lässt. Unsere Empfehlungen haben wir bei Deutschlands führenden Experten für Medienkritik kostenlos raus- und raubmordkopiert recherchiert, und aus wichtigen, in langen Stunden des Wartens auf den Anruf etwaiger Kunden entstandenen Debattenbeiträgen die ideale Strategie herausgefiltert. Lernen Sie also mit uns nicht nur den bombensicheren Weg zur perfekten Niederschreibung von Zeitungen kennen, sondern auch die Elite deutscher Netzgrössen!

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1. Die richtige Gelegenheit

2011 schrieben deutsche Social Media Berater pro Tag 34,6 unbezahlte Blogbeiträge und 3498 Tweets über den Untergang der Zeitungen und den unaufhaltsamen Siegeszug der Onlinemedien, wenn sie nur die richtige Beratung hätten. Kein Wunder, dass diese Beiträge das Publikum langweilen. Warten Sie also mit Ihrer Analyse, bis sich ein wirklich valider Zeitpunkt bietet, sich gross in Szene zu setzen. Die Printmedien sind zwar nach Ihrer Auffassung stehend K.O., aber dennoch in der Lage, durch Beiträge prominenter Autoren das Grundrauschen etwas zu übertönen und, man mag es kaum glauben, für Aufmerksamkeit zu sorgen. Ein letztes Aufbäumen der analogen Welt, vermutet der bekannte Münchner Medienexperte Christian Jakubetz per Twitter. Das ist Ihre Chance, als Drachentöter in die Geschichte einzugehen, also machen Sie es wie die Profis und hängen Sie sich dran! Das hat mit schamlosem Stalking oder Trittbrettfahren nichts zu tun: Man muss das Eisen der anderen schmieden, wenn die es heiß gemacht haben.

2. Der erste Tiefschlag!

Jetzt nur keine Hemmung! Zeigen Sie Ihren Lesern gleich mal, wer der Herr im Haus ist. Stellen Sie gleich zu Beginn klar, dass Sie mit Ihrer Expertise rein gar nichts von diesem Autor halten. Sie sind wie der bekannte Thomas Knüwer der Boss in Ihrer neuen 1-Mann-Agentur [Edit: THomas Knüwer sagt, es sind bei ihm 3, also halten Sie sich ran!), der andere ist in der Regel nur ein Vertreter der Alten Medien. Beweisen Sie Ihre Überlegenheit! Suchen Sie dazu nach einem Fehler, mit dem Sie sich gleich in Szene setzen können. Ideal ist es, wenn in einem Haus mit vielen Mitarbeiter einer einen falschen Tweet abgesetzt har, der zwar gar nichts mit dem Autor zu tun hat, aber das macht doch nichts: Einen billigen Lacher können sogar Sie sich leisten. Und sowas wie Respekt können Sie sich bei den bald toten Printmedien auch sparen. Erfinden sie kleine Beleidigungen wie „Dignoranten”, ohne echten Inhalt, aber dafür jede Menge Spass im kurzlebigen Internet, das nie aufhören wird, sich über Internetausdrucker zu amüsieren.

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3. Ihre extrem geile Tradition!

Ja, sicher, der andere mag formvollendet formulieren und durch kluge Gedanken bekannt sein, wie das nun mal bei den todgeweihten Zeitungen so ist, aber so einen gab es doch auch sicher mal in Ihrem Leben. Knüwern Sie erfolgreich mit Anekdoten aus Ihrer Ausbildung, da gab es doch sicher mal einen prominenteren Lehrer, und dessen Zitate können Sie prima verwenden und notfalls auch passend biegen, wenn der Betreffende schon tot sein sollte, und sich gegen seine Verwendung nicht mehr wehren kann. Und wenn Sie nicht auf einen Herrn Simoneit vom Handelsblatt zurückgreifen können? Auch andere sind tot und können sich nicht mehr wehren. Machen Sie den Michal bei Carta, einem Portal, das gross werden sollte, klein blieb, scheiterte und dann wieder weitergeführt wurde und wieder klein bleibt: Greifen Sie zu Karl Marx, dem es mit seinen Zeitungen ähnlich ging, und dennoch wurden Zeitungen ein Erfolg. Und so wird das auch mit dem Internet sein.

4. Ihre extremst geile Bildung!

OK, das hat etwas gehinkt, aber Sie sind kein Historiker, Sie sind ja eigentlich nur ein abgehalfterter Irgendwasmitmedien, sonst hätten Sie einen Beruf und nicht nur die Visitenkarte mit ihrem schönen, value-added Agenturnamen. Da kann einem ein historischer Vergleich schon mal daneben gehen, aber bedenken Sie: Ihre Gegner gelten als gebildet. Und Nixchecker aus dem Netz gibt es wie Sand am Meer. Deshalb sollten Sie es nicht versäumen, sich bei Wikipedia das ein oder andere historische Beispiel rauszusuchen, wo etwas ähnlich gelaufen ist. Nur sollten Sie vielleicht nicht ganz so nachlässig sein wie der Berater Marcel Weiss, der seit Jahr und Tag den Onlinesieg bei Netzwertig Neunetz verkündet:

Nur weil der Matrose im Mittelalter weiß, dass er mit einer Triere keinen Ozean überqueren kann, heißt das nicht automatisch, dass ihm gleichzeitig mit dieser Erkenntnis der Bauplan für eine Karavelle in den Schoß fällt.

Leider starb die Triere als Schiffstyp schon vor dem Mittelalter aus, und vermutlich wusste der damalige Matrose auch nicht, dass man in der Antike durchaus seegängige Schiffstypen für den Atlantik besass. Da muss ein Beratungskunde nur mal Geschichte mit Pfiff gelesen haben, um sich über solche Beraterweisheiten zu wundern. Die hirnoutgesourcede Bildung von Wikipedia ist Dein Freund!

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5. Ihr turbogeiles amerikanisches Vorbild!

Leider sind Ihre typischen Gegner nicht nur thematisch fit, sie haben vielleicht auch ein Buch zum Thema Internet geschrieben, das obendrein, so ungerecht ist diese Welt, ein schöner Erfolg wurde, im Gegensatz zu all den Machwerken, die Sie oder Ihre Freunde mehr oder weniger im Selbstverlag heraus brachten. Aber die Welt ist gross und in Amerika leben andere, die so wie Sie argumentieren – und das wissen Sie, schliesslich haben Sie dort das Konzept Ihrer Twitter-Akademie geklaut. In Amerika gibt es wahnsinnig bekannte Leute, die jeder Berater einfach kennen muss, und die den ganzen Tag für gutes Geld die Weisheiten von der Art verteilen, die Sie noch kostenlos ins Netz stellen müssen. Profitieren Sie davon! Robert Scoble, Clay Shirky und Jeff Jarvis sind wie die Bibel, irgendein Spruch passt immer. Vielleicht waren Sie auch mal auf einem Kongress mit denen: Erwähnen Sie es. Sprechen Sie dann nur noch von Rob, Clay und Jeff und verlinken Sie deren Twitter-Accounts. Damit jeder weiss, wo Sie einzuordnen sind: Bei amerikanischen Bestsellerautoren, die unter anderem über ihre Prostata schreiben. Wer braucht da schon deutsche Bedenken?

6. Ihre nicht ganz so geile eigene Geschichte!

Sie hatten mal ein bezahltes Blog, haben bei dieser Arbeit ein Bild geklaut, was teuer wurde, aber ansonsten keine besondere Leistung gebracht, sind deshalb abgelehnt worden, und ärgern sich nun, weil diese Zeitung nicht mehr Ihnen als Internetvordenker huldigt? Ihre neues Blog bei einer anderen Zeitung möchte niemand kommentieren? Hat das Ihrem Ansehen geschadet, gelten Sie als einer, der das, was er anderen predigt, selbst gar nicht beherrscht? Sie waren mal im Netzwerk von einem Blog-Vorkämpfer wie Peter Hogenkamp, der jetzt bei der NZZ angekommen doch lieber extrem böse Paywalls favorisiert? Sie dachten mal, dass die Blogwerbeplattform Adnation von Sascha Lobo ganz gross wird? Ihr PR-Portal für ein Kosmetikunternehmen war so erfolgreich wie der Versuch, bei Ihrer früheren Zeitung ein Blogportal zu machen? Kurz, ist die Medienzukunft schon oft an Ihnen vorbeigefahren, ohne Sie mitzunehmen?

Kann passieren, das gejt den meisten so. Ist alles kein Beinbruch. Es sieht mitunter nur etwas bescheiden aus, wenn Sie grosse Ideen haben, und sie an andere verkaufen, statt sie selbst zum Erfolg zu führen. Das muss niemand wissen, und wenn Sie dann mal wieder das letzte Aufbäumen sehen, sagen Sie nicht dazu, wie angefressen Sie sind, weil ihr warmer Platz im Online-Zuschussbetrieb nicht auf ewig finanzierbar war. Das muss alles gar keiner wissen. Lauter alte Geschichten. Wo es doch um die Zukunft geht.

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7. Das Internet ist die Zukunft!

Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft. Das Internet ist die Zukunft und Google ist der ziemlich laute Prophet mit der Egotröte und Facebook ist zumindest ein Kalif, der nach Belieben und ohne Gnade Datenköpfe rasiert und Amazon der bigotte Iman, der Bücher verbietet, wenn es um Sex geht, und Sie wären gern eine fette Hofschranze aber das alles ändert nichts daran: Das Internet ist die Zukunft. Wenn einer Bedenken hat, dann soll er sie halt haben, aber das ändert nichts an der Zukunft, insch’Internet.

8. Mach es gross!

Jetzt käme eigentlich der Teil, da man sich intensiv mit Problemen auseinandersetzen müsste. Probleme, deren Lösung zu kennen einen reich machen würde. Allerdings sieht es nicht so aus, als ob das bislang geklappt hätte, mit dem Reichtum der Spitzenberater. Daher sind hier die üblichen Phrasen von der Leserorientierung, der Onlinestrategien und der neuen Denke, die Menschen der Zeitungen im Gegensatz zu Beratern nicht haben, unabdingbar. Die anderen haben ja auch keine Lösung! Also nur keine Hemmungen. Man sollte aber gleich ganz gross denken und grösser als alle anderen; vorbildlich galaktisch ist hier die Münchner Beraterin Dr. Elvira Steppacher, die vielleicht das Halten einer Key Speech bei solchen Events nicht ganz ablehnen würde:

Es fehlt an konzertierten Aktionen, mit denen sinnvoll und nachhaltig investiert wird: in Initiativen, die branchenrelevante, taugliche Modelle zur Organisation des Wandels entwickeln, in den Aufbau von Kreativlaboren, in die Förderung von Erfahrungswissen und Denkfreiheit, in Best Practice Beispiele, die nicht nur beim (Welt)-Verlegertreffen dokumentiert werden, in einfache Bezahl- und flexibilisierbare Abomodelle, in Vernetzungen, um die vorhandenen Aktivitäten  der Zeitungsleseförderung Jugendlicher etc. zu vernetzen, neues Leseverhalten (Spotting), und vieles andere mehr. Dazu bedarf es der Unterscheidung, da man nicht alle Medien, nicht alle Zielgruppen, nicht alle Bedürfnisse über einen Kamm scheren kann

Mal was ganz anderes als Niederungen wie „Das Wartezimmer zur Profilbildung nutzen – Tablets, E-Books, Zeitschriften & Co schaffen Pluspunkte” oder was Berater sonst so tun. Äh. Also wo war ich. Richtig:

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9. Rotte Dich zusammen!

Nun wäre eigentlich der Moment erreicht, da man sich auch einmal mit der Kernfrage auseinandersetzen könnte, die da lautet: In was für eine Gesellschaft geraten wir, wenn das Internet mit seinen Beratern und Firmen alles dominiert, und was verlieren wir, wenn Medien darin keine Rolle mehr spielen.

Die Antwort lautet: Vollkommen egal!!11!eins!11! Internet ist Vernetzung, und das macht man nun. Man nimmt eine weitere Seite eines anderen Projekts und bastelt eine hübsche Filterbubble, in der es so aussieht, als hätte die Kritik an der Kritik klar das Oberwasser. Es gibt viele, die sich damit profilierten, manche kennt man, mit anderen ist man befreundet, und dieses Mashup setzt man dann ins Internet, damit alle sehen: Man hat recht. Das sehen die meisten so. Und alle haben sie ganz tolle Ideen und würden super performen, wenn man sie nur machen liesse. Der Schwarm nämlich hat mit dieser Schwarmintelligenz fraglos recht.

10. Bedanke Dich!

Idealerweise bei Twitter. Das klingt dann in direkter Ansprache so: „He XY soll ich mal vorbeikommen und Dir den Medienwandel erklären?” oder “Bin nächste Woche in der Stadt und wir reden drüber” (Noch ist unklar, ob man diese Strategie nach Christian Jakubetz oder dem Berliner Jens Best benennen soll – beide haben diese lässige Art der Akquise zu einer Kunstform entwickelt). Es soll doch jeder wissen, auf welch vertrautem Fuss die Berater dieser Welt mit den Grossen der Medien stehen. Und wenn man über die Gegner Scherze macht: Immer gleich ihren Twitter-Account nennen. Damit sie stets wissen, welche wichtigen Leute ihnen gerade erklären, wie das mit dem Netz geht. Distanz, Benehmen, Anstand, pah: Sie sind Berater. Sie sind Internet. Sie sind die Zukunft, die über die Trümmer der Medien marschiert!

So einfach ist das!

Setzen Sie das zusammen, und ich garantiere Ihnen, Jakubetz, Knüwer, Michal, Weiss und Steppacher werden es verbreiten, denn es passt so schön, und alle sind einer Meinung, nämlich gar keiner ausser dass sie gewinnen werden und das Internet die Zukunft ist.

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Und morgen reden wir dann über Ihre Probleme mit dem ALG2 und die bodenlose Gemeinheit, dass man Ihnen trotz Ihrer Begabung noch immer kein gut dotiertes Profiblog bei den sterbenden Holzmedien gibt, mit dem Sie die Zeit bis zur Zukunft überbrücken können.


146 Lesermeinungen

  1. foo sagt:

    tl;dr...
    tl;dr

  2. Larry Page sagt:

    Gääähhhn....Sie langweilen...
    Gääähhhn….Sie langweilen mich.

  3. donna laura sagt:

    lieber Don Alphonso, dankesehr...
    lieber Don Alphonso, dankesehr für die lehrreiche und jungen, aufstrebenden und hoffnungsvollen talenten sicherlich hilfreiche und nützliche anleitung, die im tonfall doch sehr an das interview mit der dereinst so aufgebrachten europa erinnert.
    .
    ziehen sie weiter so vom leder! pflügen sie sie unter, so wie der bauer den mist.
    .
    lobenswert erscheint auch die bebilderung, kulminierend im letzten, dessen motiv sich im ent- wie ausscheidenen bereich ein wenig verunreinigt präsentiert.

  4. Kurt Richard sagt:

    Zeitungen sind Out und alles,...
    Zeitungen sind Out und alles, was mit HOLZ an sich zu tun hat, sollte auch OUT sein. Unsere Natur sollte uns allen wichtiger sein, als der zügellose Raubbau an der Natur. Von wegen: Wir bauen das doch extra an, nachwachsende Rohstoffe und so ein Blödsinn, ändert nichts an der Tatsache, dass Raubbau an der Natur weiterhin betrieben wird. Wir haben die iPads und können von überall Zeitschriften direkt erhalten und auslesen. Fertig. Dächer müssen keine Holzbalken haben, das geht auch anders. Selbst die immer weg fliegenden Ziegel sind nur noch primitiv, egal was die Branche dazu sagt. Es ändern sich die Zeiten, und die Hersteller uralter Produkte müssen sich auch ändern. Das ist nun mal so. Priorität hat die Natur. Absolute Priorität. Oder die Menschheit ist TOT!

  5. Kurt Letis sagt:

    So isses!

    Bekomme ich den...
    So isses!
    Bekomme ich den jetzt den Job beim Profiblog?

  6. Ich darf eine kleine Korrektur...
    Ich darf eine kleine Korrektur einfügen? kpunktnull hat derzeit 3 Mitarbeiter. Nein, keine ausgebeuteten Praktikanten oder schlecht bezahlten Hilfskräfte (nur um den nächsten Vorurteilen zuvorzukommen).

  7. Knubbelwupp sagt:

    Es ist immer gut, die...
    Es ist immer gut, die Systemfrage zu stellen. Wäre das nicht auch kürzer und weniger witzisch gegangen?

  8. donalphonso sagt:

    Ich abe es nachgetragen, aber...
    Ich abe es nachgetragen, aber die Schüler wird das natürlich entsetzen, dann sehen sie, was noch alles geschafft werden muss. (Ich sehe erst jetzt, dass es bei kpunktnull eine Veränderung ergab, 1 Person und doppelt so viele Kilo mehr.)

  9. Jojo ... schön polarisierend...
    Jojo … schön polarisierend überspitzt polemisiert und mit intellektuellem Satzbau glänzend (Lektoren gibts bei den Holzmedien gar nicht mehr?) Häme über die Propheten des Internets geschüttet, nicht ohne auf die eigene Vertrautheit mit dem Vokabular der neuzeitlichen savvy netizens spitzbübisch versteckt hinzuweisen!
    Aber es bleiben 2 Fragen offen:
    * Was ist jetzt der positive Mehrwert/Learning des langen Artikels für den geneigten Leser eines nicht paywall-geschützten Holzmedienblogs (das niemand objektiv ist und die Realität auch nur ansatzweise kennt wussten doch schon die alten Philosophen)?
    * Was hat der Autor außer volkswirtschaftlichen Negativbeiträgen durch die gnadenlose, notfalls auch anonym wegen extremem rechtlichen Graubereich stattfindendes company bashing (inkl. folgendem ALG2 für Tausende Arbeitnehmer) und eigenem wirtschaftlichen Erfolg durch das Niederschreiben der eigenen kleinen Welt des Internets denn so geschafft, was man sich als Unternehmensgründer oder Mitgestalter in Deutschland abgucken könnte?
    Im vollstem Vertrauen auf die sofortige Löschung des Kommentars (wie bisher bei all Ihren Blogs bei kritischen Anmerkungen üblich)
    Ihr “Stalker Steffen” (neudeutsch für Stammleser;-)

  10. Peter Reisse sagt:

    Ich las schon lange nicht mehr...
    Ich las schon lange nicht mehr einen derart abstrafend, aufklärend guten Artikel.
    Danke.
    Peter Reisse

  11. Schwarmintelligenz endet oft...
    Schwarmintelligenz endet oft als Weisheit von Ölsardinen, als wolle man das Problem von HartzIV von den zusammengerotteten Ultra-Fussballfans lösen lassen.
    .
    Der technologische Overkill ballert einen mit Müllwissen zu, der Art, dass die Piratenpartei an der Sockenlosigkeit eines ihrer Ober-Pumukls gescheitert sein. Inhaltlich bedeutenderes hatten sie leider nicht zu bieten. Freibier, Grüntee und Nacktheit für alle – auf Wirtschaftspolitik, Aussenpolitik, Steuergesetze setzen wir ein – naja, man kann es sich denken.
    .
    Aber wie ich an anderer Stelle die Meinung vertrat, dass den gedruckten, gesendeten Medien schadet, wenn sie diese dozierend-besserwisserische, manipulatorische Haltung einnehmen, ohne klar zu sagen, was man will.
    .
    Wer zahlt für Informationen? Dieser Frage kann man auf Dauer nicht ausweichen. Welchen Anspruch hat ein “Top”-Journalist? Wie ein Popstar oder wie ein Sachbearbeiter bei einer Versicherung?
    .
    Da Werbung die heilige Kuh ist, von der wir unsere Gratis-Schulmilch bis ins hohe Alter abzapfen wollen, müssen wir entweder damit leben, als Konsumidioten halbjährlich mit immer neuen Versionen Eifohns zugeschi$$en zu werden. Kein Mensch braucht diese ewig neuen Verrschlimmbesserungen, Word und Excell 1997 waren im Prinzip viel besser als die neuen Versionen, die vielleicht einen professionellen Layouter arbeitslos machen könnten, aber nur wenn man einen dreimonatigen Spezialkurs absolviert hat.
    .
    Wir werden – ob wir wollen oder nicht- über faire Bezahlmodi nachdenken müssen, oder wir werden auf Dauer nur von Mauschelmeiers Häppchen oder den Baldriantropfen lupenreiner Demokraten und ihrer nasebraunen Rektalassistenten leben können.
    Dass kein Mensch sich Online-Jahresabos aller gängigen Medien von 500€ pro Quelle leisten kann, steht auf einem anderen Blatt – aber es ist Zeit, über eine angemessene Anerkennung unserer Meinungslotsen ( die sicher mit einem anderen Anspruchs- und Leistungsprofil konfrontiert sind, als zu Baby Schimmerlos Zeiten) nachzudenken.
    Und endlich mal Klartext zu reden, und nicht genauso wie bei der unsäglichen Eurodebatte a la “Vollwaisen vortreten- komm, Müllerchen, komm.”

  12. offensichtlich ist die krise...
    offensichtlich ist die krise des qualitätstextens also doch ernsthaft, wenn nicht sogar final; dafür spricht ganz entscheidend, dass sich die blättchen jetzt gegenseitig für (fast-)bankrott erklären: gestern der spiegel (überall), heute die faz (in der zeit) und das handelsblatt sowieso. (zumindest) evolutionstheoretisch hochspannend.

  13. Aber Hallo ...

    ... und dann...
    Aber Hallo …
    … und dann schon vor einer Woche aus völlig eigenem Antrieb auch noch den ganzen Laden abwerben wollen:
    https://pagewizz.com/uebernahmeangebot-an-journalisten-und-mitarbeiter-der-financial-times-deutschland/
    Für einen Profi-Blog braucht´s kein Holz vor der Hütt´n sondern eine feste Grundeinstellung. Mann fokussiere das Hirn aufs Thema, kneife fest die Pobacken und die finanziellen Reserven zusammen und dann schreibe Er nieder was das Thema hergibt. Und bitte so in Verben und Substantiven das die geneigte Suchmaschine auch in der Lage ist das Ihrige zur Verbreitung zu tun.
    Ein gewisser Peer tut das schon so sex Jährchen lang und der freiwillig von Geschäftspartnern monatlich gezahlte Obolus lässt manchen abhängigen Schreibknecht erst blässlich-grün vor angstvollem Neid und dann hübsch rot aus Angst vor dem eigenen unkumulierten Bargeldbestande werden.
    Im übrigen ist das Virtuelle auch ein Testgelände. Wer hartnäckig arbeitet und sich gelegentlich mal ein wenig aus dem Fenster lehnt der landet via e-book wieder bei der Autorenschaft für Physikalisches und dann auch wieder in der kontrollierten Welt der Präsenz-Presse wie der Mann mit dem roten Iro beim SPON.

  14. Hozie sagt:

    Das musste mal gesagt werden!...
    Das musste mal gesagt werden!

  15. Der Tiger sagt:

    Sehr verehrter Don!
    Darf ich...

    Sehr verehrter Don!
    Darf ich Ihnen eine Schachtel erstklassiger belgischer Praliner (aus Antwerpen) für Ihre Leistung als Deus ex machina anbieten!
    Sehr amüsiert (wie immer)
    Ihr Tiger

  16. jotzet sagt:

    ein bißchen böse aber sehr...
    ein bißchen böse aber sehr nett! bei triere fällt mir ein, das ist lediglich eine dreistöckige galeere, galeeren wiederum wurden noch bei bei der seeschlacht von lepanto 1571 benutzt und da war das mittelalter schon vorbei , karavellen gabs aber schon zu kolumbus zeiten, also 1492 ;)

  17. Verehrter Don, ich hätte es...
    Verehrter Don, ich hätte es zwar etwas kürzer ausgedrückt (“Wir kennen die Zukunft” Internetapologeten sind dumm, dreist und höchstens eingebildet), aber ich schliesse mich Ihrem blogeintrag gerne an.
    Ich habe auf Paier viel Unsinn gelesen und schmiss früher jedes zweite Buch weg (oder schenkte es einer fassungslosen Bibliothekarin einer Leihbücherei), bevor das Urteil sicherer wurde.
    Im Netz würde die Wegwerfquote nicht einmal für den offensichtlichsten Mist reichen. Was den Bloggern, Twitterern, facebookern, tumblen schon gar nicht mehr auffällt – sie leben zu 80% von den “toten” Medien, zu 15% von toten Denkern, zu 4,9% von ungefilterter Technikbegeisterung und leider auch zu 0,1% von eigenen Gedanken.
    Weshalb ihre politischen Ableger, “Piraten” genannt, zur Zeit einen Rekord in Parteigründung und -vernichtung innerhalb einer Wahlperiode und noch vor der ersten Wahl aufstellen. Auch das ist eine bewundernswerte Leistung, aber keine bleibende.
    Web 2.0 – das Zeitalter, in dem man keine Gedanken endlich mit unpassenden Bildern, amateurhaften Videos, astrologischen Vorhersagen, geklauten Diagrammen und digitalem Dünkel zu weissem Rauschen verknüpfen kann. Applaus.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  18. O'Hard sagt:

    Schapoh!
    Einstweilen genügt...

    Schapoh!
    Einstweilen genügt mir als Mehrwert des Don-Textes schon, dass all jenen unzähligen webverklärenden Bloggern, denen das jüngste Eingehen diverser Holzmedien ausschließlich Anlass zu selbstgerechter Häme und zum Haben-wir’s-nicht-immer-schon-gesagt-Jubelgeschrei war, mal saftig einer verbimmelt wird. Außerdem: Hochinteressant und -konzerntant, wie vielstimmig die vom Don gebissenen Beller in ihren Kommentaren gleich wieder aufjaulen …

  19. Ist Jakubetz nicht der, der...
    Ist Jakubetz nicht der, der sogar ein eigenes Blog bei der AZ hat? Mit… ich muss kurz nachgucken… ah ja, mit null (0) Leserkommentaren unter den letzten 5 Beiträgen. Unverständlich, dass man ihm und seinen Mit-Profis das selbstaufgelegte Journalismus-Lehrbuch nicht aus den Händen reißt.
    https://tribuenenblog.abendzeitung.de
    Vielleicht mag doch mal einer kommentieren. Ist ja bald Weihnachten.

  20. Internetapologeten sind auch...
    Internetapologeten sind auch nicht dümmer, dreister und eingebildeter als die deutschen Autoren der Endsechziger und Siebziger…..nur sind diese heute reich, eingebildet und dreist…..dumm waren sie ja schon ausreichend.

  21. ralf sester sagt:

    Es wäre noch schöner (und...
    Es wäre noch schöner (und überlegener), wenn die Rechtschreibung nicht ganz so lieblos daher käme. Wenn schon old school.

  22. Lieber Don Alphonso,...
    Lieber Don Alphonso,
    herzlichsten Dank für diesen Artikel, ich habe selten so gelacht.
    Ich möchte so etwas mindestens jede Woche lesen und das bei doppelt so hoher Bezahlung für Sie, wie sie dieser alberne nichts Neues oder Falsches erzählende Helge da bei dem, was noch vom Spiegel übrig geblieben ist, erhält.
    Das erstaunlichste ist doch wenn man sich einmal anschaut wie diese komplexierten Horsts Ihr Geld verdienen – i.d.R. mit Printprodukten und (Ver)beratung Ahnungsloser in der realen Welt. Wenn ich nächstes Jahr den Exit mit meinem Unternehmen durch habe, eröffne ich zum Spaß ein Blog und erzähle Anekdoten aus dem Nähkästchen der digitalen Bohéme. Das wird lustig…
    Salve aus Berlin!

  23. icke sagt:

    Ich fand ja immer, man solle...
    Ich fand ja immer, man solle stets die Hausmeisterfrage stellen: So, und was mach ich jetzt? Wenn man keine Antwort weiss, die der Hausmeister versteht (gehen wir jetzt mal davon aus, dass er als gestandenes Mannsbild aus dem Handwerk findet die Intellektuellen sollten sich die Mühe geben, sich klar auszudrüken, er würde ihnen ja auch nicht Eimer und Foidel hinstellet, damit sie selber saubermachen): Klappe halten.
    (Don, Sie halten diese Jacke hoffentlich nicht für passend)

  24. EgonOne sagt:

    Ich sah die Zukunft, und sie...
    Ich sah die Zukunft, und sie gefaellt mir nicht !
    Wie bei der Ankunft der Komputer, so mag es passend sein fuer das Internent, und dessen Wert in unserem Leben:
    So wie “Garbage in — Garbage out” oder so wie Mist rein, Mist raus.
    Mit der Ankunft von TV sah man das ende von Radio. Wie wir wissen der vorhergesagte Untergang ist immer noch nicht da. In der Tat, Radio bruellt immer noch fest und erfolgreich weiter, zu mindestens in Nord Amerika.
    Jedes Metier wird wohl seinen Platz und sein eigenens Niveau finden.
    Ergo: Caveat emptor.

  25. mr.harmlos sagt:

    Denken ist Glückssache....
    Denken ist Glückssache.

  26. Dirk M. sagt:

    @Kurt Richard
    Wären Zeitungen...

    @Kurt Richard
    Wären Zeitungen für Sie nicht OUT, hätten Sie auch keine andere Möglichkeit mehr Ihre Bildungsverweigerung zu begründen. Pad mal beiseite legen und statt Apple, Facebook, Twitter und Google mit persönlichen Infos zu füttern mal aus dem Fenster schauen. Oder auf den heimischen Fussboden…
    Da sie vom Handwerk selbst ja schon keine Ahnung zu haben scheinen, setze ich mein letztes Fünkchen an Hoffung doch auf der Erkenntniss wo welches Material verbaut ist.
    Und beim nächsten Joghurt einfach mal dran denken, auch Aromen sind aus Holz.
    Andererseits merken eh nur Holzköpfe nicht, dass diese elektronischen Medien zensiert und geschönt werden. Würden wir aber alle Holzköpfe entsorgen könnte ich in Zukunft auch solche Beiträge hier nicht mehr schreiben. [Ja, wäre schade!]
    Also Kurt… Jacke an. Holz [er]friert nur mit Rinde im Winter nicht.
    MFG
    Der Leser

  27. Jeeves sagt:

    A propos "Berater" und dicke...
    A propos “Berater” und dicke aber pfiffige Leute im Netz die was gemerkt haben, da hab ich was passendes aus meiner Zitatensammlung:
    .
    ” Den Verfasser dieser Geschichte kenne ich nicht, aber ihn müsste man zu den Wirtschaftsweisen packen und dafür ein paar Professoren nach Hause schicken:
    Es war einmal ein Schäfer, der einsam seine Schafe hütete. Plötzlich hielt ein nagelneuer Audi TT. Ein junger Mann steig aus: Brioni-Anzug, Cerutti-Schuhe, Ray-Ban-Brille. Er fragte, “Wenn ich rate wieviel Schafe sie haben, bekomme ich dann eines?” Der Schäfer willigte ein.
    Der junge Mann machte per Notebook, Handy, Internet und GPS-Satellitennavigation allerlei Berechnungen, druckte einen 150-Seiten-Bericht aus und sagte: “Sie haben exakt 1586 Schafe.”
    “Das ist richtig, suchen sie sich ein Schaf aus.” Der junge Mann nahm eines und lud es ins Auto. Der Schäfer dann: “Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir dann das Schaf zurück?” Der junge Mann: “Klar!” Der Schäfer: “Sie sind Unternehmensberater”. “Richtig, woher wissen sie das?
    “Erstens kommen sie hierher, obwohl sie niemand gerufen hat. Zweitens wollen sie eine Bezahlung dafür, dass sie mir sagen, was ich ohnehin schon weiß. Drittens haben sie keine Ahnung von dem, was ich hier mache. Und viertens, geben sie mir bitte wieder meinen Hund zurück.”
    PS. als ich vor 18 Jahren, wegen der Wielandshöheneröffnung einen Berater hinzuzog prophezeiter er mir die Pleite. Mittlerweile ist er mit seiner Beratungsfirma selbst pleite gegangen. … (Vincent Klink auf seiner Website, 10 März 2009)

  28. Manfred sagt:

    Sorry, das ist polemischer...
    Sorry, das ist polemischer Bullshit, der mit der Realität nichts zu tun hat.
    Wenn Sie dafür Geld bekommen haben, wundert es mich ehrlich gesagt nicht,das es mit deutschen Qualitätsmedien bergab geht!

  29. Vroni sagt:

    Ja, Social-Media-Berater in...
    Ja, Social-Media-Berater in die Tonne!
    .
    Social Media ist vorwiegend eh nur ein SEO-Ding. Das letzte seiner Art.
    .
    Die Wirklichkeit jenseits des schönen Gelabers der Berater, die keiner braucht:
    .
    Man will gar nicht den Dialog, den kriegen die meisten Unternehmen personell schon nicht hin. Man will einfach nur diese Likes und dieses ganze Geziefer, das technisch dem Google-Ranking hilft. Man versteht Social Media neben den Ranking-“Vorteilen” überwiegend als zusätzlichen technischen Marketing- und Verkaufskanal. Marketeers denken irrwitzigerweise ernsthaft über echten ROI nach und basteln eine Powerpointfolie nach der anderen…, da brauchen sie nicht auch noch Berater, die idealisiert und neblig von “Märkte sind Gespräche” herumfabulieren ….
    .
    Wenn dieses Social Dingens mit seinen x-Kanälen, Gated Communities und Crossover-Kuckuck samt B(e)rater endgültig verbraten ist, wird es kein SEO mehr geben. Gottseidank.

  30. sable sagt:

    übrigens spricht für holz,...
    übrigens spricht für holz, dass es nachwächst und in der regel nicht – wie seltene metalle, die für die produktion all der schönen tablets, und sonstigen i’s etc. benötigt werden – unter blutigen konflikten und katastrophalen humanitären bedingungen gewonnen wird.
    .
    geiler rant, sowas lese ich persönlich am liebsten aus dem hause d.a.!

  31. specialmarke sagt:

    Früher hat man den...
    Früher hat man den Kontrahenten empfohlen, nach draussen zu gehen und dort ihre Händel auszutragen – ist im Internet leider nicht durchsetzbar. Wäre ich Anwalt, würde ich meine Zukunft im Netz vielleicht in Abmahnungen und Beleidungsklagen sehen können – Ihr Auftritt hier, Werter Don, könnte teuer werden. Und diese Beissereien bringen in der Sache nichts. Die Zukunft des Internet steht überhaupt nicht infrage, allenfalls die Zukunftsaussichten verschiedener Teilnehmer, die hier endlich Geld verdienen wollen. Blogs wie “Stützen der Gesellschaft” könnten ein – wie hiess das früher immer? – zeitgemässes “journalistisches Format” für dieses Medium sein – und die Entwicklung und Pflege dieses Blogs verdient jede Hochachtung. Und wie es neben dem Tegernsee auch Berlin gibt und vor der “Barchetta” auch den Opel aus Bochum, so muss es auch die anderen Blogs und ihre Autoren geben. Die Finanzfrage ist nirgendwo dauernd gelöst. Die Erwähnung von Pralinen löst keine Werbekasskade der schweizerischen Schoko-Industrie aus – nicht einmal die blau-weisse Kuh macht Muh. Journalisten – ich war selbst lange in diesem Beruf – werden weiterhin überwiegend zum Prekariat gehören und Verleger sind nur ganz gewöhnliche Unternehmer…

  32. Helmut Weiß sagt:

    Ich bin einer von den...
    Ich bin einer von den Schnorrern, die die Printmedien ruinieren. Jeden Morgen lese ich online gemütlich die Zeitungen aus aller Welt, und zwar kostenlos. Die Journalisten geben sich meistens große Mühe, wenn es auch manchmal mit der Rechtschreibung und Grammatik hapert, soweit ich das mit meinen bescheidenen sprachlichen Fähigkeiten beurteilen kann. Es sind sicher die Praktikanten, die ihrerseits auch kein Geld für ihre Arbeit erhalten. Dafür aber sind die Bilder sehr schön und hochauflösend. Natürlich hat nicht das Internet über die Printmedien gesiegt, sondern die Zeitungen sind Opfer der Dummheit und Ängstlichkeit ihrer Verleger und des Geizes der Leserschaft geworden. Man muß Geld verlangen, wie z.B. die “Times”. Heute spricht die Wirtschaft doch alles ab, den Benzinpreis, den Butterpreis und was weiß ich noch alles, da wird man doch wohl eine Gebührenpflicht für Onlinemagazine absprechen können. War das jetzt naiv von mir?

  33. Der Tiger sagt:

    Sehr geehrter Don! Während...
    Sehr geehrter Don! Während des Abendessens habe ich mir überlegt, ob Sie nicht einen wichtigen Punkt vergessen haben. Wenn man so ein Talent hat wie Sie, dann kann man einfach so schreiben, dass sich so eine alte Dame wie ich jedes Mal köstlich amüsiert (auch wenn sie das nicht jedes Mal explizit sagt). Aber wenn man so ein schlaffi Blogger ist, den nicht nur eine alte Dame ignorieren würde, sollte man vor der Bloggründung mit einem sexuell passenden Mitarbeiter von Google ein Tête-a-tête arrangieren, damit man in der Hitlist der verfänglichen Google Suchfragen immer oben steht… der Rest des Erfolgs ist automatisch.
    .
    Meine Tochter – Bachelor mit guten Noten in Mathematik in Stanford – hat es bei einer Googlebewerbung um einen Googlejob bis zum Google-inhouse Interview gebracht und mir berichtet, was sie da so erlebt hat. Zum Stil von Google gehört offensichtlich die Bereitschaft zur intellektuellen Prostitution – in jeder Beziehung.

  34. Vroni sagt:

    @ Tiger
    Ja, wir werden mit...

    @ Tiger
    Ja, wir werden mit Google noch unseren Spaß haben.
    .
    [Die Bereitschaft zur Prostitution ist bei Künstlern seit mindestens Da Vinci unter den Sforzas gefestigt. Google schafft das auch noch bei den stolzen Ingenieuren.]

  35. salonsurfer sagt:

    Des Apfels neue Kleider....
    Des Apfels neue Kleider. Mensch stelle sich all diese Social Media Experten ohne iPhone und iPad vor. Wie nackig wäre denn das? Gut gebrüllt, Don Alphonso

  36. Negro Ponte sagt:

    Vielen Dank für diese Zeilen....
    Vielen Dank für diese Zeilen. Ich kann dieses unreflektierte Geschreibsel von besserwisserischen, selbstgefälligen Selbstvermarkter a la Knüwer und Konsorten nicht mehr ertragen. Sie glauben sie wären die Experten für neuen Medien und Sprecher aller Internetnutzer. Nein, sie sind es nicht. Für Sie ist die Form (das Medium) wichtiger als die Substanz.

  37. Der Tiger sagt:

    @Vroni – es ist mir...
    @Vroni – es ist mir natürlich völlig klar, dass bei Künstlern einschließlich des Kalibers eines Da Vinci oder Goethe, Eros und Kunst nicht zu trennen sind. Aber ich würde bei Google nicht von Eros reden, sondern von Macht – die mit Geld, Einflussnahme oder Sex bezahlt wird.

  38. LarsHelfer sagt:

    Komm Du mir ma uff die...
    Komm Du mir ma uff die Republica, Du!

  39. Booooster sagt:

    Es gibt noch eine etwas...
    Es gibt noch eine etwas weniger, oder eher anders marktschreierische Variante:
    Man macht in Enterprise 2.0 und twittert auch ganz viel und macht ein paper.li auf mit durch unterbezahlte Praktikanten zusammenkurierten Beiträgen aus dem Netz. Auf jeden Fall social und 2.0 und so.
    So oder so: Das Problem bei den Schlaumeiern ist doch: Sie bieten Ihr Ego auf dem Markt an. Nicht Lösungen für Probleme.
    Solange das Problem lautet “wir brauchen irgendwas 2.0!”, dann reicht ego. Ansonsten wendet man sich halt an Leute, die sich mit dem Lösen von Problemen auskennen.

  40. -Twitterexperte- im Namen des...
    -Twitterexperte- im Namen des ZDFs
    Diese vielen unsinnigen Kommentare gehoeren einfach nicht zum Artikel, das kostet Bandbreite meiner mobilen Internetverbindung. Koennte man nicht, wie beim LSR vorgesehen, auch mit den Kommentaren Geld verdienen, indem man sie auf eine eigene Seite macht und mit Werbung versieht, am besten dann direkt in die Tasche des Autors-die direkte Marktwirtschaft-, der natuerlich das Kommentar geschrieben hat. Damit ich mir mein Reichspostbitter auch leisten kann, auf Kosten der anderen natuerlich – ,

  41. Fritz sagt:

    Na ja. Das Fertigmachen ist ja...
    Na ja. Das Fertigmachen ist ja schriftstellerisch die leichteste Übung überhaupt. Da fließt die Tinge leicht und locker.
    Was ich bedenklich finde, wie einer den anderen für “dumm” erklärt. Die Angesprochenen sind alle über Schirrmachers einschlägigen Artikel vom vergangenen Sonntag hergefallen, jetzt ballert Alphons zurück. An der Sache vorbei, dafür werden die Personen getroffen. Hihihi, lacht da der Bürger in seiner guten Stube.
    Wem oder was damit geholfen ist? Ich glaube niemandem. Die Ratlosigkeit, die sich hier zeigt (das ist vielleicht das beste an Ihrer Glosse), die riesengroße Ratlosigkeit wird eher größer. Vor der Sache, um die es geht, stehen wir alle seltsam dumm dar: Die FAZ mit ihrem General Schirrmacher, dem Oberst Hanfeld und dem Rittmeister Don Alphonso genauso wie die Chaostruppe von der Bloggerfront und ihre eifrigen Kommentierer und Hinzufüger. Frank Schirrmachers Artikel hat mir in dem Gewirr noch am besten gefallen, da war eine gewisse Bescheidenheit vor der Größe des Problems zu spüren.
    Steckt der Journalismus in einer Übergangszeit, Umbruchszeit oder einer Niedergangszeit? Oder haben wir sogar eine Mischung davon? Keine Ahnung. Seriös ist momentan nur, wer keine Antworten verkündet, sondern vorschlägt, versucht, handelt. Die Frontenbildung ist albern, weil weder der “alte” noch der “neue” Journalismus noch ohne einander auskommen können. Die Feinde merken noch nicht, dass sie zusammengebunden sind, das ist Teil der Klamotte. Doch das Internet läuft nicht ohne den professionellen Journalismus als eine der zentralen Quellströmungen (es gibt auch andere) und der Profi-Journalismus würde noch schneller in die Knie gehen, wenn das Netz nicht den letzten großen Heißhunger auf Informationen produzieren würde, in einer Welt, wo das Interesse am Bescheidwissen eher immer mehr abnimmt.
    Übrigens hat der Blogger Sascha Lobo gestern relativ leise gerade vorgestern in seiner SpOn-Kolumne einen neuen Vorschlag ins Spiel gebracht.
    Könnte ja gehört werden, aber momentan schreien sich ja alle gegenseitig an, wie dumm sie seien. Verplemperte Zeit, letztlich.

  42. donalphonso sagt:

    Das Bild ist falsch, um mich...
    Das Bild ist falsch, um mich mit der Zunft der Berater anzulegen, brauche ich keine FAZ und auch keinen Anstoss. Ich habe Dotcomtod gemacht. Ich gebe gern zu, dass mich diese kollektive Hohlköpfigkeit und dieses dauernde Hihihi-Abarbeiten an ganz gewissen Personen zur Selbstüberhöung nervt, und bei Jakubetz kommt dazu, dass der gute Mann ab und zu mit seinem Umfeld auch meint, mich hie und da ein wenig stalken zu können. Ich weiss auch genau, warum das so ist, und ich sage auch gerne: Ich finde es gut, dass er hier nicht mehr ein Blog schreibt. Weil es einfach mies war. Sich dann aber hinzustellen und anderen Bloggern mit so einem Verhalten das Leben schwer zu machen, weil es halt der Worst Case ist, wenn man so einen engagiert und das kommt dabei raus, ist unterste Schublade. Ich schaue seit Monaten bei diesem Gedisse zu, jetzt halt nicht mehr.
    .
    Diesmal war es halt so, dass entsetzlich viele Dummheiten dabei rauskamen, und den eigentlichen Ausschlag hat dann die mit Jakubetz bekannte Dr. Elvira Steppacher gegeben, die meinte, mich auch noch ansprechen zu müssen. Und dann habe ich mir halt den Schmodder so angeschaut und mir gedacht: Das ist wie in einem Forum für Naziflugscheiben auf dem Mond. Die haben ihr festgefügtes Weltbild, und natürlich kann ich jetzt nochmal den Beitrag von Schirrmacher aufgreifen und die Argumente vertiefen (ich denke, Schirrmacher hat in vielen Punkten recht, aber meine Folgerungen gehen in eine ganz andere Richtung) und dann fühlen sie sich super, dass sie mit diese geistigen Nullleistung hier auch noch erwähnt und diskutiert werden.
    .
    Und dann habe ich mir halt gesagt: Nicht von vorne. Mach Dir eine Gaudi, Don. Gehe ich durch die Hintertür. Kein Versuch, das irgendwie in einen Diskurs zu ziehen, sondern einfach mal im Sinne Baudrillards auf die Spitze treiben und schauen, wie sich das liest. Lustig. Das ist alles.
    .
    Die Rettung der Medien überlasse ich gern weiterhin denen, die davon Ahnung haben. Ich bin ja nur so’n Blogger und noch nicht mal Berater und mache auch keine Textchen für Wella.

  43. aroedl sagt:

    Seit Jahren labern die...
    Seit Jahren labern die selbsternennten Internetversteher davon, wie das Internet auszusehen hat. Dabei sind es diese “Digital Natives”, die von Hype zu Hype springen, nachdem sie erst gestern das Internet entdeckt haben. Nicht so? Doch!
    Alle zu Twitter, bitte! Dort spielt die Musik und wenn man als Journalist nicht mindestens 40 Tweets pro Tag raushaut, ist man eben raus!
    Alle zu Flattr, bitte! Klar, dass jeder Leser, dann *nachdem* er den Artikel schon gelesen hat, noch daran denkt, dafür zu spenden! Flattr-Mist funktioniert, wenn man einen Artikel über die schöne neue Flattr-Welt schreibt. Ist aber auch schon längst wieder tot.
    Dann haben wir diese “Internet-Manifest”-Freaks, die allen erklären, wie toll man im Internet Geld verdienen kann und all Spasten schreiben Bücher (Lobo, Beckedahl, Passig), verkaufen CDs (Häusler), arbeiten für das öffentlich-rechtliche Fernsehen (Sixtus, Niggemeier, Lobo) und verdienen nahezu ausschliesslich dort ihr Geld.
    Die Piraten lassen sich von zwei angehenden Informatikstudenten ein Dokument verfassen, in denen sie der Medienbranche erzählen wollen, wie das heute mit den angeblich neuen Geschäftsmodellen so funktioniert. Alle haben dabei *so* einen Bart. Schramm, Kramm und Co. machen es wie die Internet-Manifestler, weil sie realiseren, dass die “neuen Geschäftsmodelle” alle nicht funktionieren.
    Drumherum dann all die Social-Media-Spasten, die immer nur *erzählen*, nie aber auch nur einmal irgendwas *machen*. Aber das fliegt ja mittlerweile auch auf. Vor zwei, drei Jahren ging es in ihren Vorträgen noch darum, wie man maximal viele “Follower” bekommt, weil… weil… das irgendwie… wichtig und gut wäre. Da wir aber keine Kanibalen sind, kann keiner von fucking Followern leben.
    Wird Zeit, dass diese Märchenonkel ihr eigenes “dog food” fressen.

  44. Vroni sagt:

    @ Tiger,
    mit "Prostitution"...

    @ Tiger,
    mit “Prostitution” meinte ich durchaus nicht den Eros.
    Sondern das notgedrungene, komplette geistige Verkaufen der eigenen Person, weil die Person samt ihren Nachkommen sonst mit dem Einkommen nicht mehr durchkommen und dabei umkommen… oder so.
    ..
    (nicht an Tiger, und auch keine Anspielung auf die Tigerbabies, sondern allgemein)
    Schizzo:
    Irgendeinem bösen rachsüchtigen Teil meiner Seel gefällt das jetzt, dass es mittlerweile nicht immer nur Künstler und Schreiber trifft, sondern auch allmählich IT und Ingenieurskunst. Natürlich weiß mein besserer gut erzogener und hochanständiger Teil in mir, dass man so fies nicht denken darf… Aber vielleicht schnallt nur so der Rest der Bürgerlichkeit, die mit den “sicheren Berufen” und ohne Orchideenfach, was abgeht, wenn es sie diesmal auch selbst betrifft und sie damit – mitsamt ihren Medien – untergeht.

  45. Ich kann nicht wirklich sagen,...
    Ich kann nicht wirklich sagen, warum ich Kommentare unter Artikeln lese. Vielleicht nur aus Trägheit, weil ich gerade so schön beim Lesen war (Zeit, in der man nicht so viel selber nachdenken muss, sondern eine andere Stimme einem eine Geschichte erzählt) und die Kommentare nahtlos an den Artikel anschließen. Meistens stelle ich nach 10 Minuten fest, dass ich überhaupt nichts dazugelernt habe und ich die Zeit nur mit dumpfem Meinungsnachempfinden und drögen Lesen um des Selbstzwecks Willen zugebracht habe. Umso erfreulicher, wenn man dann einen Kommentar wie den von Fritz liest, der einem, pointiert und exakt geschrieben, aus der Trance wieder in das aktive Nachdenken zurückbringt.
    Vielen Dank hierfür.

  46. Vroni sagt:

    @ Kommentarleser
    Pointiert?...

    @ Kommentarleser
    Pointiert? Diese Schleichwerbung für Lobos neueste Gehirngespinste? So wie:
    .
    “Wenn Unternehmen geschickt sind, können sie auf einen Teil ihrer Werbeausgaben verzichten. Sie schaffen Spektakel und aktivieren soziale Netzwerke – die Journalisten kommen dann von selbst.”
    .
    So soll die neue Welt aussehen?
    1. Die Unternehmer/n schaffen “Ereignisse”.
    2. Darüber wird dann in den Social Media Netzwerken geblubbert?
    3. Die Journalisten kommen dann auch und blubbern mit?
    .
    #Wo ist da bitte bei all dem Blubbern irgendeine vernünftige Wertschöpfung, die nicht wie Fummel-Ads für Bon-Prix aussehen?
    (Ich vergaß, mit Wertschöpfung hat es Herr Sascha irgendwie nicht)
    #Was ist mit den “Ereignissen”, die sonst so rund um den Erdball passieren?
    #Wer berichtet bitte ausagekräftig und nicht als Infoschnipsel über diese? Auch die, die dann von derart “ereignis”-haften, Event-besoffenen Unternehmen leben?
    Ne, oder?
    .
    Ich schmeiß mich doch gleich hinter die S-Bahn.

  47. Niggi sagt:

    Die rein industriellen...
    Die rein industriellen Kenntnisse des Don sind bemerkenswert. Unsereiner weiss das ja gar nicht, dass die Steppacher mit dem Jakubetz und der Jakubetz mit dem Knüwwer und alle suchen sie Auftraggeber. Herrn Jakubetz entdeckte ich zu meiner Verblüffung vor ein paar Monaten in der FAZ. Der Mann hatte 0 Kommentare, immer. Und jetzt auch in der AZ:nobody cares. Und der will was vom Netz erzählen?
    Ich hatte mal ein “Seminar” von ihm gehört, wo er angehenden Journalisten den Journalismus erklären wollte, und auch auf ein Buch hinwies, dass er geschrieben hatte. Es war eine Aneinanderreihung von Plattitüden, die deshalb so bizarr war, weil inhaltliche oder auch nur handwerkliche Fragen von ihm erkennbar nicht beantwortet werden konnten. Ich bin sicher, er ist dafür bezahlt worden. Zusammengefasst war es übrigens exakt das, was Schirrmacher meisterhaft beschrieben hat: vermarktet Euch, verkauft Euch (natürlich nur als Produkt), googlet nicht so viel und glaubt nicht alles was in Wikipedia steht. Und wenn ihr Glück habt kommt ihr für 10 Minuten bei Rivva vor und das so ein ganzes Leben lang. Ich rege an, einmal eine Recherche bei den Kunden dieser Leuten zu machen – irgendjemand zahlt Jakubetz und Knüwwer ja, wenn es nicht der öffentlich-rechtliche ist. Wie fühlen die sich eigentlich, bei diesen Plattitüden? Mich nervt ja, dass Google vorgrworfen wird, sich mit dem Netz zu verwechseln. Denn Google ist das Netz. Aber diese social-media Berater und Vortragskünstler, die tun so und sind es nicht.

  48. Nurso sagt:

    Trägheit: Eigenschaft der...
    Trägheit: Eigenschaft der Masse, ihren Bewegungszustand beizubehalten, solange keine äußere Kraft einwirkt, die diesen Zustand ändert.

  49. Rigo sagt:

    Die Medien gehen am eigenen...
    Die Medien gehen am eigenen Egoismus & der Unfähigkeit zur Kooperation ein. Manche sagen wir bräuchten keine Informationsmittler mehr. Ich bin dagegen optimistisch & glaube daß Hintergrund, Filter & gekonnte Analyse ihre Abnehmer finden werden. Copy & Paste von Agenturmeldungen sind aber die Daten nicht Wert, die beim Anblick der pseudo-kostenlosen Info aus dem Leser extrahiert werden.

  50. gelegentlich sagt:

    Der Hausherr hat hier...
    Der Hausherr hat hier eigentlich eines bewiesen: diese Leute, die anderen den neuen Markt erklären wollen, haben selbst keinen. Das ist eigentlich entsetzlich. Ich frage mich, was ist in 5 oder 10 Jahren. Die können doch nicht im Ernst glauben, dass dann die Internetökonomie ausgerechnet sie belohnt oder auch nur braucht. Sind das alles Kinder reicher Eltern, wie ja offenbar der Don? Müssen die nicht fürs Alter sparen? Oder eine Familie ernähren? Ich meine das ganz ernsthaft. Die sind in einer verzweifelten Lage. Ich habe zwar die Wella-Anspielung nicht verstanden, aber mittlerweile geht ja auch dem Mittelstand etwas auf, wenn der 10.GLücksritter vor der Tür steht. Oder ist es das Modell Knüwwer? Ich lese er bietet “Krisenkommunikation” an, wenn man im Netz gedisst wird. Das wäre natürlich was: erst dissen, dann retten. Ist das das Geschäftsmodell? Kann der Hausherr aus seinen Erfahrungen etwas dazu sagen? Oder vielleicht will man das auch gar nicht so genau wissen, wenn ichs mir recht überlege.

  51. Teresa sagt:

    Mich hat bei Schirrmachers...
    Mich hat bei Schirrmachers Text gewundert, dass er ausgerechnet Wolgang Blau anging. In meiner Wahrnehmung sind die (erfolgreichen) Onlinejournalisten immer noch die, die die ausgewogensten Meinungen zur Zukunft der Medien haben und sich nicht überenthusiastisch in die Lopreisung der goldenen Zukunft im Netz stürzen. Wie die Querfinanzierung der Onlineableger aussieht, ist auch ihnen klar. Dennoch darf es nicht nur um Wirtschaftlichkeit gehen. Das ist bei guten Texten so wie bei anderen Formen der Kunst. Dass die Zeitungsleser weniger werden, ist eine normale Entwicklung, die weniger mit Inhalt und Diskurs, als mit technologischer Entwicklung und Nutzungsverhalten sowie mit sich ändernden Lebensumständen zu tun hat. Ich sehe nach wie vor Potenzial im Papier, wenn auch nicht in der Tageszeitung. Wobei ich diese eigentlich gern lese, nur fehlt eben die Zeit dafür.
    Ich lese gerade – in Büchern die ich über ein Online-Antiquariat bestellte – lange literarische Reportagen von Marie-Luise Scherer. Was mir besonders daran gefällt, ist die Unaufgeregtheit mit der sie Dinge detailliert beschreibt, die heute skandalisiert würden. Das fehlt mir im Mainstream-Journalismus heute. Ich fände gut, würde der Spiegel wieder hier investieren, und nicht in Live-Ticker. Und das Sage ich, obwohl ich unter 30 bin – und Twitter sehr schätze. Ambivalenzen aushalten.

  52. Danke für diesen Text....
    Danke für diesen Text.

  53. Ach, ich liebe Sarkasmus, die...
    Ach, ich liebe Sarkasmus, die Doofen so dämlich aussehen zu lassen wie sie nun mal sind.
    Das Zitat der “Münchner Beraterin Dr. Elvira Steppacher” ist köstlich. Genau jenes leere Geschwafel, dass „Experten“ nicht nur im und zum Internet, sondern zu jedem und allem abzusondern pflegen. So richtig und banal, wie inhaltsleer und nutzlos. Zu bewundern seit langem täglich in Talkshows aller Sender….
    Auch die Frage ist passend, „in was für eine Gesellschaft geraten wir, wenn das Internet mit seinen Beratern und Firmen alles dominiert…“ Wir geraten natürlich nirgendwo anders hin. Wir werden bleiben, wo wir schon immer waren. Es gibt halt jetzt nur wieder mal eine Methode mehr an der es jeder erkennen könnte, wenn er etwas erkennen will. Nur das mit dem „alles“ stimmt zwar auch dann nicht, aber mittels Internet merkt man es noch weniger und seltener. Denn Schirrmacher hat recht. Noch mehr als bisher wird die Quantität die Qualität verdrängen. Es zählen die Klick-Counter und die Schwarmgrösse. Das peinliche doofe Mittelmass entscheidet nicht mehr nur alle vier Jahre bei Wahlen wer unser aller Zukunft formen soll, sondern tagtäglich und über fast alles.
    Je mittelmässiger, desto besser, die Katecheten des kleinsten gemeinsamer Nenner.
    Nur diejenigen, die nicht darauf angewiesen sind einen Job zu haben, die können sich noch den Luxus des Selber-Denkens, der eigenen Meinung leisten. Für den Rest, weltweit alles runter auf das Merkel- oder Georg W-Niveau.
    PS: Noch ein kleiner Tip, Don. Sie sehen es ja am Kommentar eines gewissen Larry Page, eine evidente Koryphäe der Materie: Begrenzen sie ihr Vokabular, benutzen sie die gängigen Abkürzungen der twitter Welt. Längere Sätze überfordern und drücken den Click-Count.
    Gedanken, die über sich ganze Absätze ziehen…. Wie kann man nur….
    Sonst wird’s nichts mit der grossen Karriere im Net.
    Aber wie ich in den Kommentaren sehe, wissen sie ohnedies, dass man sich genau anschauen sollte, wenn man sich als Feind zumuten will.
    @Vroni, sehr erfreut nehme ich ihre Zukunftsvision zur Kenntnis.

  54. melursus sagt:

    Der für mich beste Kommentar...
    Der für mich beste Kommentar steht noch nicht hier sondern wurde im andren Salon gelinkt. Fefe über DA:
    Don Alphonso gibt Waldorf und Statler in einer Person zur Debatte mit den Zeitungen und Internet und den ganzen Nichtsblickern, die bei Schnittchen-Veranstaltungen Visitenkarten mit “Social Media” und “Twitter-Experte” verteilen. Ich bin ja immer wieder belustigt, wenn diese Versager im Bezug auf das Internet von Schwarmintelligenz reden und sich gleichzeitig als Internet-Einwohner feiern. Haben die nicht mitgekriegt, dass sich Schwarmintelligenz auf Tiere bezieht, bei denen jeder Teilnehmer des Schwarms soviel Intelligenz wie ein Hausschuh hat? Wie blöde muss man sein, damit man nicht merkt, dass man sich damit selber zum Vollpfosten erklärt? Aber hey, passt bei diesen Leuten wie Arsch auf Eimer.

  55. Fritz sagt:

    @Vroni Genau davon, was Sie...
    @Vroni Genau davon, was Sie anführen, redet Sascha Lobo ja nicht. Wovon er redet, steht ganz einfach am Ende seines Artikels:
    “Weil die Finanzierung unabhängiger, journalistischer Medien durch Werbung erheblich schwieriger wird, finden sich die Antworten auf diese Frage um diese drei Felder herum:
    – bezahlte Inhalte, das ungeliebte Wunschkind der Netzverleger – wobei sich bezahlte und unbezahlte Inhalte verhalten wie Zucker und Salz: Es kann kaum ernsthaft um ein Entweder-Oder gehen;
    – Man wird anfangen müssen, über einen oder mehrere Journalismus-Fonds nachzudenken, die die Geburtsfehler der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (wie übergroße Abhängigkeit von der Politik) vermeiden;
    – und schließlich wird wenig an verbindlichen, transparenten und sanktionierten Regeln für unternehmensfinanzierten Journalismus vorbeiführen. Schon der inneren Maggie Thatcher aller gesellschaftsuninteressierten Controller wegen.”
    Besonders der 2. Punkt ist interessant. Er hat übrigens nichts mit dem LSR zu tun, ganz im Gegenteil. Das LSR ist eine vom Springer Verlag gepushte Lösung, die sich für den unabhängigen Journalismus als die genau falsche herausstellen wird, a) weil sie nicht viel bringt, b) weil sie eher den minderwertigen Journalismus fördert (bei der Gema verdient man als Musiker ja auch nicht mit “Qualitätsmusik”, sondern am meisten mit eben dem Gegenteil) und c) am Ende auch juristischen Unfug darstellt, der dann irgendwie in 2 oder 3 Jahren krachend scheitert. Vielleicht ist das größte Unglück des LSR, dass diese falsche Lösung so hartnäckig verfolgt wird und damit viel Zeit verloren geht, über Vernünftigeres nachzudenken.

  56. achwas sagt:

    Die angesprochene Marie-Luise...
    Die angesprochene Marie-Luise Scherer hat sich 1987 intensiv dem Tod einer einzigen Drogen-Toten aus Berlin gewidmet.
    Keiner will mehr so einen langen Text lesen. Pff Berlin.
    Man weiß doch längst Bescheid.
    IGITT Berlin OGOTT
    Und schon entsteht ein Universum im Kopf.
    .
    Journalisten „alter Schule“ schrieben so, dass es über den Tag hinaus wies. Nur hat sich halt auch der Background der heute schreibenden Zunft geändert.
    .
    Unter anderem – auch durch (Selbst!-) Optimierung.
    Leistung aus Leidenschaft – die Leiden schafft.
    Die „richtige“ Arbeit geht aus oder weg.
    Unsere Schuld vergib uns heute, denn wir …. ? Vergessen. Keine Zeit.
    .
    Schleichwerbung. Eigenblogwerbung. Werbung.
    Alle hocken sie in einem Fightclub.
    Richtig kreativ werden die, die nichts mehr zu verlieren haben.

  57. Noch nie in der Geschichte hat...
    Noch nie in der Geschichte hat es Sinn gemacht, sich was vor zu machen!
    .
    Nach meinem Verständnis wird die Diskussion völlig falsch geführt. Dass die Printmedien irgendwann erledigt sein werden, dürfte so wahr sein, wie meine sich auf Karl Marx beziehende Behauptung, dass auch die Klassengesellschaft dereinst Geschichte sein wird. Die Frage ist doch nur – für mich jedenfalls: wie das passiert und in welchem Zeitrahmen? Da wir aber in der letzten aller Klassengesellschaften (noch) leben, diskutiert man so, wie das in Klassengesellschaften so üblich ist: im Konkurrenzgeschäft oder eben als Ausdruck von Klassenkampf.
    .
    Schirrmachers Beitrag – und wie ich in Ihrem anderen Blog – https://blog.herold-binsack.eu/?p=2220 – schon erwähnte, wurde auch meine Kritik nicht freigeschaltet (jetzt sogar auch aus der „mein-faz.de“ gelöscht, wohl in der nicht unbegründeten Angst davor, dass ich den Beitrag dort bei Twitter verlinken könnte) ist Teil des Konkurrenzgeschäftes und ist Ausdruck eines (ideologischen) Klassenkampfes. Auch die Zensur ist Teil hiervon. Auf jeden Fall ist dieser Beitrag deshalb richtig schlecht, rein affirmativ. Da gibt es nichts zu deuteln.
    .
    Das enttäuscht ein wenig, denn, obwohl ich mir im Klaren darüber bin, über eines Schirrmachers Rolle und Ideologie, erweckt er doch gelegentlich den Eindruck eines souveränen Intellektuellen. Eines quasi aufgeklärten Konservativen. Was auch immer man darunter verstehen mag.
    Nun ja, er ist ein bürgerlicher Intellektueller. Und das sagt – für mich jedenfalls – alles.
    .
    Und auch dieser Beitrag, lieber Don Alphonso, gefällt mir nicht. Anstatt Klartext zu reden, wie ich das in Deus ex Machina gewohnt bin, gießen Sie nur weiteres (zudem schon mal vorgeheiztes) Öl in dieses Feuer. Wozu das?
    .
    Ist es wirklich so schwer, aufklärend, kritisch wie selbstkritisch über die weitere Zukunft unseres Medienzeitalters – und solchermaßen offen – nachzudenken? Gerne auch im Kontext des Klassenkampfes, wie ja nicht nur ich das gerne tue? Auch und gerade weil wir alle davon betroffen sind. Die (Konkurrenz-)Profis (die um ihre berufliche Zukunft bangen), die sog. Laien/die „Plagiateure“/die „Trittbrettfahrer“ – https://www.kpunktnull.de/kpunktnull/ – (die davon zu profitieren suchen), und last not least die Klassenkämpfer (die natürlich die Krise des Kapitals von allen Seiten beleuchten).
    .
    Noch nie in der Geschichte hat es Sinn gemacht, sich was vor zu machen!

  58. ThorHa sagt:

    @Rigo - "Hintergrund, Filter &...
    @Rigo – “Hintergrund, Filter & gekonnte Analyse”

    Exakt. Weshalb ich wieder und wieder den Blick in eines der Printmedien empfehle, die ihre Auflage seit vielen Jahren sogar steigern können – den economist. Der braucht für die kenntnisreiche, auf den Punkt kommende Überblicksdarstellung zu einem politschen Streit, der in Deutschland viele Seiten alleine einer Wochenzeitung füllt, eineinhalb Spalten. Nach deren Lesen man fast genausoviel weiss, wie nach dem Durchackern einer Woche FAZ/taz und ZEIT.
    Dafür gibt es Leser. Und die sind auch bereit, dafür zu zahlen.
    Ansonsten kann ich mich nur wiederholen – das unvermeidliche Sterben vieler Printmedien ist ein Verlust nur und ausschliesslich für die in ihnen beschäftigten Journalisten. Ob es die Westdeutschen Allgemeinplätze oder die Rheinische Pest in 10 Jahren noch gibt, bedeutet für das deutsche Allgemeinbildungs- und Informationsniveau … nichts.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

  59. astroklaus sagt:

    Was elaborierten Text und...
    Was elaborierten Text und seine Bedeutung in diesem Kontext angeht, hat der Münchner OB mal (teilweise selbst-) kritisch in einem Radiointerview vor zwei oder drei Jahren auf die Schippe genommen. Als 1860 München Anno 1994 nach 13 Jahren wieder in die Bundesliga aufstieg, hatte er natürlich vom Rathausbalkon aus eine Ansprache an die Fans zu halten. Die geriet etwas langatmig und da er noch relativ neu im Amt war machte er auch noch den schweren Fehler, den anderen Münchner Verein zu erwähnen – ausgewogen halt.
    Dies erzählte er in diesem Interview und meinte, er habe mittlerweile dazugelernt: bei solchen Ansprachen -nur auf das unmittelbar Sichtbare konzentrieren -keine Fremdwörter -kein Satz länger als fünf Worte -ausreichend Pausen zum Jubeln lassen. Etwa so: “De Sechzger sind erstklassig!” – “Nie wieder zweite Liga!” – “Hoch die Löwen!” ….

  60. donalphonso sagt:

    Sicher, aber wenn ich Geld...
    Sicher, aber wenn ich Geld dafür will, dass ich irgendwohin fahre und nur für Worte und Ideen Geld bekomme, dann sollte das schon wirklich klug sein. Ich denke auch, ein wirklich durchdachter Beitrag ist besser als 7 Schnellschüsse die Woche. Aber was diese Leute da machen, ist Dauertrommelfeuer, man kann die Uhr danach stellen, und es ist immer die gleiche rituelle Beschwörung. Wenn das jemand kauft: Fein. Ich würde es nicht tun. Berater sollten klüger als Fussballanimateure sein.

  61. Es ist wirklich an der Zeit,...
    Es ist wirklich an der Zeit, über Bezahlmodi für Qualitätsinformationen nachzudenken. “Die Werbung zahlt alles” – aber wir kaufen den Mist natürlich nicht, ist keine zukunftsträchtige Überzeugung.
    So ähnlich, wie in Südeuropa, als es Autos, Computer, Wohnungen “unsonst” auf Kredit gab, die kriegsgewinnenden Mauschelmaiers die schönen Euro von später zu sozialisierenden Bankkrediten in private Firmengewinne überführten und nach Singapur oder “Offshore” in Holdings etc. gut versteckt sicher parkten.
    ( Die so oft geprügelte Schweiz sitzt ja nur noch auf der Knete von ein paar älteren Herrschaften, die Angst vor den Russen oder Chinesen haben, und den BMW-Kunden (Bäcker, Metzger, Wirte), die ihr Geld zweimal im Jahr besuchen möchten.)
    Und jetzt ist das Geheul gross.
    .
    Eine Internet-Gema? Na, dann gibt es bald wirklich nur noch Top-Reportagen aus den Umkleidekabinen unserer Fussballgötter. “Fusspilzepedemie im neuen High-Tech-Kunststoff-Fussballschuh!”
    “Fresst mehr Schrei$$e, Millionen Fliegen können icht irren”.
    .
    Ein Bezahlsytem müsste für normale Nutzer erschwinglich sein. Es müsste anonym bleiben können. Es müsste Qualität belohnen, ohne (kirchlich?!) zensiert zu werden. Es müsste die Vielfalt der Nutzung weiter möglich machen, mal kurz kostenlos in eine Nachricht hineinzusehen, sie aber schnell wieder zurück zu legen, wenn sie einem nicht gefällt, wie eine doofe Zeitung am Kiosk.
    Sicher habe ich noch einiges vergessen, aber dafür redet man ja.
    .
    Wie wäre es z.B. mit einem quantitativen Punktesystem, für dass man sich mit kommerziellen Webseiten anmelden könnte, dass neben der Zahl der Punkte sie mit unterschiedlichen Multiplikationsfaktoren bewertet, in einem Gremium, in dem ein Querschnitt von Wissenschaftlern, Topjournalisten, Künstlern, Medienpreisgewinnern, Kirchenvertretern (seufz), Sporthelden etc. diskutiert und abstimmt?
    Jedes Jahr neu besetzt – finanziert aus einer Pluralismus-Abgabe auf grosse Werbeetats?
    Nur um die Diskussion mal zu starten. Man muss auch mal sagen, wer denn zahlen sollte.

  62. Irgendwie gewinnt man hier...
    Irgendwie gewinnt man hier leider den Eindruck, dass Sie ganz persönlich extremst angep…sst und getroffen wurden. Nur von was? Warum dieser m.M. 500 Grad zu heiße Tonfall, dieser nichtendenwollende (G)Eifer, den Sie über alles und jedes auskippen? Spricht da nicht letzten Endes auch eine Nicht-ganz-so-wie-man-es-gerne-hätte-von-der-Welt-anerkannte-Wichtigkeit aus Ihren Zeilen?
    (Schreibt einer, den man in dem Zusammenhang Gottseidank erstmal gar nicht kennt und kennen muss).

  63. Vergesst mir die...
    Vergesst mir die Online-Video-Berater nicht! Der neueste, heißeste Scheiß: selbstgebastelte Zertifikate fürs “Videos bei YouTube hochladen”…
    .
    https://ewva.eu/beratung/seminare
    .
    Von Leuten, die mit selbstentwickelten, erfolgreichen Bewegtbild-Formaten natürlich noch nie aufgefallen sind. Aber wenn das mit der eigenen Produktionsfirma nicht so richtig klappt, gründet man eben eine ‘Akademie’…

  64. @Herold Binsack: Was die...
    @Herold Binsack: Was die Medienzukunft angeht, stochern wir doch alle mit der Stange im Nebel – insbesondere auch die fahrenden Händler von Schlangenöl eigener Pressung. Die gängige Rezeptur hierfür mal etwas pointiert hoppzunehmen, wie es der Kollege hier getan hat, ist aller Ehren wert, und mein Hauptproblem mit seinem Beitrag ist, dass ich ihn nicht geschrieben habe. ;-)
    .
    Haben Sie vielleicht ein paar Beispiele für Klassenkämpfer, die sich zum Medienwandel kluge Gedanken gemacht haben, welche man unbedingt gelesen haben sollte?

  65. donalphonso sagt:

    Dieter Siebeck, die meisten...
    Dieter Siebeck, die meisten empfinden das als amüsant-ironischen Text, und mehr will das auch gar nicht sein. Es gibt ein paar Punkte, die ich für verzichtbar halte (9. und 10. tragen wirklich nicht mehr zum Diskurs bei, das ist manchmal nur noch Fertigmachen und Profilierung auf anderer Leute Kosten), aber vielleicht versteht ja einer von denen, dass sie nicht wirklich weit damit kommen, und ist in Zukunft netter. Dann muss ich nicht böse werden. Es hat denen nun mal gefallen, mich auch anzusprechen; nun ja, dann antworte ich eben.

  66. donalphonso sagt:

    tylerdurdenvolland, ich würde...
    tylerdurdenvolland, ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen. In den letzten tagen bekam ich ein Angebot, zu einem Ex-Werbekunden der FAZ zu wechseln und nette Beiträge über die Schweiz zu schreiben, und von einem Immobilienkonzern, für sie ein wenig zu reisen und über schöne Villen zu arbeiten. Beides übrigens mit wirklch guter Bezahlung. Würde ich das machen: Ich glaube, ich bin gut genug, es so zu tun, dass es auch auf den Seiten der Firmen gelesen werden würde. Viele würden mir folgen, wenn ich zu einer anderen Zeitung ginge, und wäre der Unterschied noch gross, wenn ich statt dessen auf einem Portal über das Engadin und Graubünden schriebe?
    .
    Solche Sachen sind es. Und diese Firmen saugen nun mal leider nicht nur den einen oder anderen Berater auf, der dann Unsinn macht, sondern auch gute und bekannte Namen. Es gibt zum Beispiel bloggende Medienjournalisten, für die die Zeitung nur für den Ruf da ist; Kasse machen sie dann aber als Mitarbeiter der TV-Konzerne, über die sie schreiben.

  67. Jeeves sagt:

    @Fritz: "(bei der Gema...
    @Fritz: “(bei der Gema verdient man als Musiker ja auch nicht mit “Qualitätsmusik”, sondern am meisten mit eben dem Gegenteil)”
    .
    Das ist aber nicht die Schuld oder der Vorzug der GEMA, sondern hier wird nur verteilt was reinkommt; wenn zig millionen Leute “Modern Talking” (oder was heute gerade Mode ist) hören und kaufen und nur 38 Leute den Stockhausen, dann bekommt eben Herr Bohlen Millionen und Herr Stockhausen 3 Cents.

  68. Kurt Letis sagt:

    Wenn ich nicht SOFORT den Job...
    Wenn ich nicht SOFORT den Job beim Profi-Blog bekommen, schreibe ich hier GAR NICHTS mehr!

  69. Jeeves sagt:

    A propos Marie-Luise...
    A propos Marie-Luise Scherer:
    Es gibt eine noch aktive unaufgeregte Journalistin, die es ebenfalls lohnt, gelesen zu werden; ihre Artikel wie Ihre wenigen Bücher: Gabriele Goettle.

  70. specialmarke sagt:

    Google hat dem Internetnutzer...
    Google hat dem Internetnutzer alles so einfach gemacht, daß wir den Journalisten alter Sorte und die von ihm verantworteten Produkte eigentlich gar nicht mehr brauchen. Verlautbarungen irgendwelcher Institutionen, Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen, statistisches Material, Lexikonwissen, Agenturmeldungen, aktuelle Statements von Politikern, Wirtschaftswissenschaftlern, Kirchen und mehr kann jeder von uns über Google und andere Suchmaschinen zusammensuchen. Seit wenigen Tagen steht uns zusätzlich die Deutsche Digitale Bibliothek zur Verfügung. Die Zahl der für alle verfügbaren Quellen nimmt unaufhörlich zu – man muß sie nur nutzen. Doch nicht einmal das tun Journalisten heutzutage. Der Arbeitsdruck läßt es in der Regel überhaupt nicht zu. Das bißchen investigativen Journalismus, das die deutschsprachigen Medien bieten, läßt sich von einer Handvoll dafür bezahlter Leute erledigen. Das Neue, daß das Internet ermöglicht, wäre der Diskurs zwischen dem Journalisten und den Lesern, aber auf die Rieselfelder der Kommantaristen bei SpOn und anderswo kann man auch getrost verzichten, wenn man dort nicht selbst Dampf ablassen will mit der seligen Gewissheit, daß dies wahrscheinlich keiner merkt und letztlich folgenlos ist.
    .
    Blogs sind eine schöne Sache, wenn sie nicht gerade die Kochkünste eines Berliner Bloggers und Nudelessers als Videoversuch per Iphone präsentieren. Ich wollte eigentlich zur allgemeinen Abschreckung darauf verlinken, habe es aber mit Rücksicht auf den Hauptdarsteller gelassen, über den man am besten überhaupt nicht mehr redet…
    .
    Und dann enden wir mal wieder bei den “Stützen” – das halte ich für eine Art von Journalismus, die mein Unterhaltungs- und Gesprächsbedürfnis zu aktuellen Themen befriedigt. Möge er überleben! – Ob die faz insgesamt die nächsten Jahre überlebt – da bleiben bei mir leise Zweifel…

  71. aha sagt:

    Danke, danke, sehr gelacht!...
    Danke, danke, sehr gelacht!

  72. Der Tiger sagt:

    @The Great Artiste – Sie...
    @The Great Artiste – Sie haben einen Gedanken aufgegriffen, den ich sehr wesentlich finde, zahlen ohne das man gleich der ganzen Welt seine Identität einschließlich Kontonummer preisgeben muss. Natürlich kennen mich der Besitzer und die jungen Damen im Laden, wo ich jeden Tag meine Zeitung kaufe. Aber eben nur sie und nicht irgendeine Google oder Amazon Maschine, und wer auch immer Zugang zu deren Transaktionen hat.

  73. Da geht man doch lieber in...
    Da geht man doch lieber in Deckung
    .
    @ Marco Settembrini di Novetre: Also ich gebe den Suchbegriff „Bildungselemente“ in meinem Blog ein und finde: https://blog.herold-binsack.eu/?p=2082. Damit will ich Sie wirklich nicht veräppeln. Aber dort finden Sie nicht nur einen Hinweis darauf, im welchen Kontext man das alles lesen sollte – dem „Klassenkampf“, wie ja auch der Titel des Beitrags heißt. Sie finden nämlich des Weiteren einen verlinkten Hinweis zu jenem Diktum eines Karl Marx (und Friedrich Engels) aus dem „Manifest der Kommunistischen Partei“, welches darauf verweist, dass dem Proletariat „ständig neue Bildungselemente zugeführt werden“. Vor allem aber finden Sie einen weiteren verlinkten Text, der Sie schließlich zu der Auseinandersetzung mit eines Schirrmachers Erkenntnis bzgl. des „Hirns, das der wichtigste Rohstoff der Zukunft“, sein wird, führt. So ganz nebenbei erfahren Sie, wie man den sog. „Menschencomputer“ plant. Usw. usf. Das ist natürlich keine wissenschaftliche Ausarbeitung, aber, wie ich denke, ein nicht unnützer Leitfaden, entlang dessen wir dieses Thema bearbeiten könnten.
    .
    Finden Sie nämlich auch eine nützliche Kritik an jener Mediengesellschaft, die ganz offensichtlich dabei ist, die Rolle rückwärts zu machen. Denn auch so ganz nebenbei beschäftigen sich diese und ähnliche Beiträge (in einer Form allerdings, wie ich sie leider nur von mir kenne) mit eines D. Daths „Gemeinwissen gegen Geheimwissen“ – https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/teurer-irrtum-gemeinwissen-gegen-geheimwissen-11700677.html -, und damit, wie ich finde, vielversprechenden Text.
    .
    Zusammengefasst: Wer sich weigert, zu erkennen, dass hinter dieser Krise der Mediengesellschaft, eine kategoriale Krise des gesamten bürgerlichen Wissensbetrieb steckt, der mag schimpfen, jammern oder polemisieren, es hilft ihm nichts. Und wer weiter nicht zu erkennen vermag, dass sich genau darin das abspielt, was ich oben von Karl Marx wieder gegeben habe, dem ist überhaupt nicht mehr zu helfen.
    .
    Die „Vergesellschaftung der Arbeit“ wird durch das Kapital selber über alle Maßen vorangetrieben. Und zwar letztlich damit über das Kapital hinaus, über dessen Produktions- wie Eigentumsformen. Das sog. Intellektuelle Prekariat ist nämlich nichts anderes als eine unter kapitalistischen Bedingungen mögliche Bildungsschicht, die man, sozial betrachtet, allerdings dem Proletariat zuordnen darf. Und genau dieses geistige Proletariat scheint sich zunehmend auf die Krise des Kapitals selber auszuwirken. Die kapitalistische Gesellschaft zu bedrohen. Dieses Prekariat ist der äußerste Ausdruck von Vergesellschaftung der Arbeit unter den Bedingungen der „Aufhebung der Arbeit“, noch in der „ökonomischen Formation“. Aufhebung der Arbeit, nicht in Form der Befreiung von Lohnarbeit, sondern in Form neuer Sklaverei.
    .
    Die Krise äußert sich im Besonderen dahingehend, dass „geistiges Eigentum“ obsolet wird, und zwar durchaus im Kontext der Krise, in der Eigentum überhaupt in Frage gestellt wird. Die letzte Bankenkrise stellte das System des Kapitalismus so sehr in Frage, dass der bürgerlichen Klasse kein Aufwand zu groß war, um z.B. verstaatlichte Banken ins Privateigentum zurück zu führen. Die Krise des Wissensgeschäfts – https://blog.herold-binsack.eu/?p=1665 -, welche eigentlich schon mit der 2. Industriellen Revolution Anfang des letzten Jahrhunderts begann, sich aber erst in der 3. Industriellen Revolution als solche auch in der Realwirtschaft zeigte, spiegelt die Krise des Kapitals nicht nur wider, zeigt sich in der Form der äußersten Zuspitzung dieser Krise. Sie stellt nämlich die („ältere“) Arbeitsteilung, also die Teilung, die Klassen immer wieder hervorbringt, schlechthin zur Disposition – https://blog.herold-binsack.eu/?p=1457.
    .
    (Man könnte auch sagen, das aber nur so nebenbei, dass als Folge dieser 2. Industriellen Revolution – und damit als Ausdruck ihrer Krise -, sich der Faschismus im Besonderen auch als Krise der bürgerlichen Geisteswissenschaften präsentiert. Die Pervertierung der Psychiatrie in Deutschland nur mal so zum Beispiel. Alexander Mitscherlich, vormals so wie Heidegger ebenfalls ein Anhänger des Nationalsozialismus, wollte darin „die Pathologie der Normalität“ erkannt haben – https://blog.herold-binsack.eu/?p=1714.)
    .
    Die Postmoderne stellt gesichertes Wissen in Frage. Die Jugend der Postmoderne die Trennung zwischen geistiger und körperlicher Arbeit, die Trennung überhaupt zwischen Wissenden und Unwissenden, Lehrenden und Belehrten, Führung und Masse, Individuum und Klasse… Es entstehen merkwürdige Konstellationen und Koalitionen. Wo Marxisten das „gesicherte Wissen“ verteidigen, stehen sie plötzlich in einer Kampffront mit Konservativen, die nur ihre Privilegien damit gesichert wissen wollen, ihre Klassenprivilegien, ihre bevorzugten Einkommensquellen. Stellen sich also gegen die Masse. Wo also die Revolutionäre die Grundlagen der bürgerlichen Gesellschaft eigentlich in Frage zu stellen suchen, und damit die Massen zu erreichen suchen, finden sie sich mir nix dir nix plötzlich in der Nachbarschaft der sog. „Ewiggestrigen“, all derjenigen also, die viel zu verlieren haben. Solange der Wissensbetrieb die Wissenden zu ernähren hat, verteidigen natürlich auch linke Geistesarbeiter ihr „geistiges Eigentum“. Das scheint berechtigt. Doch in dem sie das tun, verbauen sie sich den Ausweg aus dem Elend der Abhängigkeit von diesem Eigentum.
    .
    Um in diesem Dschungel des Klassenkampfes eine revolutionäre Linie zu bewahren, bedarf es der revolutionären Dialektik. Einer Dialektik, die zwischen den (objektiven) Zerfallserscheinungen und den (subjektiven) revolutionären Bewegungen und Möglichkeiten zu unterscheiden weiß, dennoch dabei die möglichen wie nötigen Klassenbündnisse erkennt und nutzt.
    .
    Kein leichtes Unterfangen. Daher kommt auch meine Ambivalenz bürgerlichen Intellektuellen wie Schirrmacher z.B. gegenüber. So wie das Kapital insgesamt, so ist er selber. Als Visionär der Klasse, der bürgerlichen, ist er nicht unbedingt konservativ, doch als Klassensubjekt, wie wir jetzt sehen, durch und durch. Ein von Ängsten geplagtes Subjekt. Das genau aber kennzeichnet die Grenzen eines „Bündnisses“ zwischen Revolutionären und Nichtrevolutionären Schichten und Klassen, die Grenzen eines Bündnisses, zwischen denen, die ihr Tagesanliegen verteidigen und denen, die für die Zukunft streiten.
    .
    Die Ängste sind berechtigt, aber nur dort, wo man sich auf die Verteidigung, die Erhaltung, eingestellt hat. Wo man also konservativ agiert. Der bürgerliche Intellektuelle wird untergehen, mit der ganzen bürgerlichen Klasse zusammen. Wo er das nicht zu erkennen vermag, wird er zur tragischen Figur. Und der geistige Lohnarbeiter ebenso. Im Kontext aber eines sich zuspitzenden Klassenkampfes – zwischen Lohnarbeit und Kapital. Doch aufgrund des kleinbürgerlichen Klassenstandpunktes im geistigen Proletariat (nicht unähnlich darin jener sog. Arbeiteraristokratie) wird sich dieser Kampf am Anfang als Konkurrenzkampf abspielen. Und zwar solange bis dieses geistige Proletariat mit der lohnabhängigen Klasse vollständig verschmolzen ist. Bis es vermutlich gar kein anderes Proletariat mehr gibt als ein geistiges. Das Schicksal dieses geistigen Proletariats wird somit ein doppeltes sein: einerseits ist es Träger (Subjekt) der Veränderung, andererseits ihr bestes Opfer (Objekt).
    .
    Dass das das Schicksal des Proletariats insgesamt kennzeichnet, denn auch dieses kann sich nur befreien, wenn es die ganze Gesellschaft (von sich und dem Kapital) befreit, wird daher innerhalb dieser Schicht für lange Zeit nur wenigen eine Genugtuung sein.
    .
    Vielleicht mit ein Grund dafür, warum es aus der Intelligenz heraus so wenig brauchbare Texte zum Schicksal ihrer eigenen „Schicht“ gibt. Denn mal abgesehen davon, dass es diese einheitliche Schicht, im Sinne von Klasse z.B. gar nicht gibt, wird es nur wenige geben, die über ihr eigenes Ende bereit sind zu räsonieren. Da geht man doch lieber in Deckung.

  74. donna laura sagt:

    lieber tylerdurdenvolland,...
    lieber tylerdurdenvolland, “Nur diejenigen, die nicht darauf angewiesen sind einen Job zu haben, die können sich noch den Luxus des Selber-Denkens, der eigenen Meinung leisten”. so ist es.
    deswegen auch diese politik: damit es solche, die versuchen selbst zu denken, und die weitgehend unabhängig sind, nicht mehr geben soll. eine wunderbare welt für die einen, eine dystopische welt für die anderen (ganz simpel ausgedrückt): niemand müsste sich noch mit divergenten, dissidenten gedanken auseinandersetzen, niemand würde noch davon belästigt, weder beim regieren, noch beim kapitalisieren oder beim fussball schauen.
    .
    unbewandert in der diskussion über angemessene entlohnung waberte das schreckbild eines gez-ähnlichen fonds, den sehr naheliegenderweise schon einmal jemand andachte, wie ich nun beim lesen hier bemerken durfte, vor augen: die vorstellung, dass nun anhand irgendwelcher, noch zu erstellender algorithmen quantitätsblogger und -zwitscherer entlohnt würden, entzückt nicht wirklich; wobei jeder unterschiedliche prioritäten setzt, wie in der zeitungslandschaft auch.
    dies wäre doch ein neuer, grosser, warmer tümpel, in dem zu gerne ganz viele neue, unbedarfte, faule frösche hineinhüpfen würden, um ‘etwas mit internet’ zu machen.
    .
    vermutlich ist auch dies schon einmal angedacht worden: man fasse mehrere zeitungen zu einem abonnementbündel zusammen, so dass man die möglichkeit hat, zum beispiel die faz, die nzz, den spiegel, die süddeutsche sonstige oder andere zu lesen, meinetwegen gestaffelt nach tatsächlicher nutzung resp. dauer auf der jeweilig angeklickten seite, um nicht für artikel herngezogen zu werden, die einem nicht eignen. die nzz ermöglicht es, eine begrenzte anzahl an artikeln kostenlos zu lesen, was ich nicht als genial, aber als einen anfang beschreiben würde.
    .
    lieber specialmarke, nun hat nicht jeder die zeit dafür, wenn er schon das talent hat, zu recherchieren. im von tante gu angebotenen tohuwabohu hat man manchmal nicht wenige seiten zu sichten, bevor man als recherchelaie auf seite elf dann die information erhält, die man tatsächlich suchte, und auf seite 23 dann die ergänzende information.

  75. ThorHa sagt:

    @Marco - Stochern im...
    @Marco – Stochern im Nebel:

    Binsack stochert nicht. Er hat DAS BUCH. Die ultimative Antwort auf alle Fragen der menschlichen Entwuicklungsgeschichte, gestern, heute und in Zukunft. Amen, äh, druschba.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

  76. <p>Bei so viel hirnrissigem...
    Bei so viel hirnrissigem männlich-narzisstischem Gegeifer, das an Rumpelstilzchen in den letzten Zügen erinnert, bleibt eigentlich nur noch vornehmes Schweigen.

  77. donalphonso sagt:

    Und das dann gleich...
    Und das dann gleich kommentieren.
    ,
    scnr

  78. mslilie sagt:

    Social Media wird langfristig...
    Social Media wird langfristig mit der größte Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Alleine aus Vertiebsgründen (Inbound) macht Social Media für Unternehmen Sinn. Laut einer Studie ist Online-PR für 86 % der Unternehmen das wichtigste Instrument der Zukunft. Hier zur Studie. Viel Spaß beim lesen. https://www.inar.de/studie-online-pr-ist-fur-86-prozent-der-unternehmen-das-wichtigste-kommunikationsinstrument-der-zukunft-2/

  79. specialmarke sagt:

    Liebe Donna Laura, für das...
    Liebe Donna Laura, für das Neueste vom Tage gibt es ja weiterhin noch das zwangsweise bezahlte Küchenradio. Und die Zeitung aus Papier (“Nichts ist älter als eine Zeitung von gestern”) ist heutzutage auch schon an ihrem Erscheinungstag eine Zeitung von gestern. Und natürlich gäbe es Bedarf an sehr gut recherchierten Artikeln zu den großen politischen Themen, aber die Journaille hat uns über die Banken-Euro-Schulden-Krise zum Beispiel kaum je irgendwelche substantiellen Einblicke vermittelt – wage ich jetzt einfach mal zu behaupten…

  80. specialmarke sagt:

    @Ratz:
    .
    Wieso? - "Ein...

    @Ratz:
    .
    Wieso? – “Ein anderer Blickwinkel eröffnet doch neue Lösungen!”

  81. Rigo sagt:

    @ThorHa

    Die selbst ernannten...
    @ThorHa
    Die selbst ernannten “Cyber-Helden” sind Legion. Deswegen ist der Beitrag ja so lustig. Ist aber Don Alphonso nicht selbst so einer? Wer von Euch kann HTML5 von Hand schreiben, dass es auf dem iPhone einwandfrei läuft? Wer hat sich Gedanken über die Situation in 5 Jahren gemacht? Wer war schon ‘mal in einer IETF Arbeitsgruppe? Das #LSR löst die Probleme, die wir schon 1999 nicht hatten. Von den Problemen 2019 ganz zu schweigen. Die Verleger verzocken sich in der App-Welt ohne jedes Verständnis dafür, was das Web eigentlich ist und was so wichtig daran ist. Deswegen werbe ich dafür, dass sich die Branche erst einmal ehrlich und unvoreingenommen mit dem Web auseinander setzt anstatt dem ersten besten Cyber-Guru hinterher zu laufen. Das ist komplex und das tut weh. Wer das nicht will, der braucht wirklich einen Rückzugsraum. Natürlich weiß Don Alphonso mehr über Community building als ich. Aber ihm fehlt der letzte Meter um damit Geld zu machen. Dieser Meter kommt aber nicht durch Lamentieren, sondern durch technische Innovation. Dazu müssen alle kooperieren. Das tun sie nicht. Sie lamentieren weiter und zerstören das Urheberrecht, das Dank der Musik-Industrie eh nur noch auf wackeligen Füßen steht.

  82. Nordlicht sagt:

    Eigentlich hätte der Artikel...
    Eigentlich hätte der Artikel ja als sog. “Webinar” verpackt sein müssen, zehn einzelne Emails im Abstand von je einer Woche, nur die Einleitung gibt’s ohne Registration. “Bezahlung per like” wäre auch stilgemäß gewesen…
    Habe beim Lesen, auch der oft unfreiwillig kongenialen Kommentare, herrlich gelacht und diverse berufsbedingte Szenen im Kopf gehabt. Von damals, Dotcomtodzeit bei Framfab. Tempora non mutandur, jedenfalls nicht im Kern der Beraterdoofheit.

  83. @specialmarke: Sie weisen auf...
    @specialmarke: Sie weisen auf einen wichtigen Sachverhalt hin, warum wir den Qualitätsjournalisten, diese Art Medienlotsen brauchen, der uns unsere Themen verdaulich aufbereitet. Warum schreiben wir hier bei DA alle munter vor uns hin, während die wenigsten wohl das Binsack-Web-Universum je betreten haben?
    .
    Es hilft uns nicht, wenn wir vor dem universellen Weltwissen einer digitalen Nationalbibliothek herum stehen, ohne zu wissen, was wir überhaupt suchen müssen. Wir brauchen Filter, Thesenvorgaben, Referate, um unsere Meinungsbildung anzuwerfen. Wir können natürlich auch aus unserer Berufs- oder Lebenserfahrung berichten, was nicht langweilig sein muss, wenn es für Viele relevante Informationen bietet.
    .
    Auf die Dauer kann das über Werbung wohl kaum geleistet werden. Ohne uns weiter durch den Wolf zu drehen und uns dann als geistige Hackfleischpatties mit viel Promi-Ketchup ins multinationale Konzern-Weichbrötchen zu pappen.
    .
    Nur wie kommen wir zu einer Alternative?
    Donna Laura hat berechtigt vor einem neuen megalomanischen Behördentümpel wild durcheinander quakenden Fröschen gewarnt, die werten sollen, wenn man eine rein quantitative Klickbewertung vermeiden will, vor der Jeeves richtig mit dem Schicksal Stockhausens drohte. Tiger war die Anonymität zu recht wichtig.
    .
    Der von Donna Laura vorgeschlagene Zeitungspool klingt auf den ersten Blick vernünftig, müsste für hohe, vielfältige Qualität aber ziemlich teuer sein, oder ein Plattformmodell wie in der Autoindustrie, wo Golf, Seat, Skoda und Audi im Prinzip die gleichen Autos in einem anderen Anzug sind.
    Wenn man sich an elementare Grundsätze einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft erinnert, müsste Qualität bezahlbar, Wettbewerb möglich, und Manipulation und Verblödung erschwert sein. Anonymität und freies Stöbern sollten auch nicht unmöglich sein.
    .
    Wer wollte schon ein offizielles Brüsseler EU-Netz, das USA-Web, das Russland-Netz – jedes mit seinem offiziellen Anmeldefilter. Dabei einmal Deine Festplatte nach verräterischen Schlüsselworten und Bildern ferngescannt, und das wars mit dem Worldwide-Web.
    Da bleibt dann nur noch ein digitaler Reiseführer für die Drosselgasse in Rüdesheim übrig.
    Ich würde sagen, hier ist Kreativität gefragt. Denn über die Bezahlfrage schleicht sich auch eine universale Zensur von hinten an.

  84. donalphonso sagt:

    Danke für die Hinweise,...
    Danke für die Hinweise, Nordlicht, sollte ein Zweitschlag notwendig sein, dann mache ich das so.
    .
    Ansonsten habe ich immer mehr den Eindruck, dass die New Economy zwar tot ist, aber als Zombie gesiegt hat.

  85. specialmarke sagt:

    @The Great Artiste: Wir werden...
    @The Great Artiste: Wir werden ja sehen, wie sich alles entwickelt. Die FAZ möchte ja für ihr Online-Angebot eine Bezahlschranke einrichten, vermutlich ähnlich wie es die NZZ und wohl auch die “Welt” bereits vorgemacht haben. Inhaltlich werden dann Papier-Abo und Onlineausgabe zusammenfallen, im Zeitalter der Tablets werden die Papierausgaben mit den hohen Herstellungs-und Distributionskosten auf längere Sicht wegfallen. Der eigene Anzeigenverkauf der FAZ wird möglicherweise nicht übermäßig einträglich werden, die von aussen zugereichten Werbeeinblendungen werden eher von den kostenfreien Online-Medien (z.B. SpOn) aufgrund deren größerer Reichweite abgeschöpft. – Ich fürchte, da wird es eng für die Finanzierung eines Qualitätsjournalismus, von dem wir alle träumen. Und mal sehen, wie viele der alten Kommentatoren sich bei den “Stützen der Gesellschaft” wiederfinden, wenn der Blog hinter einer Bezahlschranke verschwindet. Vielleicht bleibt kostenfrei “Lesen und einmal kommentieren”…

  86. specialmarke sagt:

    ...und natürlich möchte ich...
    …und natürlich möchte ich dann als Kommentator (Hersteller eines schöpferischen Werks) auch angemessen entlohnt werden, sonst schreibe ich nicht mehr!

  87. Mit am herrlichsten ist dann...
    Mit am herrlichsten ist dann das kurze weiter klicken von Leuten mit der Vokabel hirnrissig im Mund.
    Kette: Ausbildung -> Wissen -> Psychologie -> Psychotherapie
    Da hat jemand bis heute den Term ” Was ist ein wissenschaftlicher Fakt” und somit Wissen, nicht verstanden.
    Aber beraten.
    Wissens frei.
    Wenn das Alexander von Humboldt geahnt hätte , hätte er es sein gelassen.

  88. Vroni sagt:

    @ mslilie,
    dann nennen wir es...

    @ mslilie,
    dann nennen wir es doch auch so, sagen was es ist:
    Nicht social media, sondern commercial media, pr-media.
    Und alles wird gut.
    .
    Der Wahlspruch dann von denen:
    Draußen tobt das Leben und drinnen toben wir, aber hey…

  89. @spezialmarke: Ich will auch!...
    @spezialmarke: Ich will auch! Im Ernst, wir müssen über diese Dinge nachdenken, bevor es Idioten uns abnehmen. Bei 500 € pro Jahr ist auch unser kleines Biotop schnell ausgetrocknet und nur noch von Wi%ch%ern bevölkert, die sich ein bisschen gefriergetrocknetes Hirn zum letzten Immobilienschwindel oder CDS-Deal leisten wollen.
    Kommt ja eh nicht mehr drauf an. Die neue Darth-Vader-Klasse hat die Force eh auf ihrer Seite. Hat irgendwer unserer öffentlich-rechtlichen Meinungsgeistlichkeit in den letzten Tagen darauf hingewiesen, dass die aktuelllen Rettungsgelder für Griechenland um fast 50% erhöht wurden (von 31 um lächerliche 13 Mia. auf 44)?
    Wie furchtbar muss denn der Grexit sein, wenn dann höchstens in einer Provinzzeitung der gute H.W. Sinn auftreten kann, um zu sagen, dass Südeuropa im Moment im Euro keine Chance hat, wettbewerbsfähig zu werden?
    .
    Der Fisch stinkt doch gewaltig vom Kopf her. Aber es gibt keinen frischeren, wenn man gerade in der Heuteshow die Horrorshows von FDP und Piraten gesehen hat.
    .
    In diesem Sinn sollte man wirklich über die Finanzierung eines freien und facettenreichen Netzes nachdenken, und vor allem eines Netzes, dass nicht von Sektierern, nichtsehrrechten Heimatfreunden, Turbochristen und sonstigen Vollmeisenbesitzern okkupiert wird!

  90. @ Herold Binsack
    „…meine...

    @ Herold Binsack
    „…meine sich auf Karl Marx beziehende Behauptung, dass auch die Klassengesellschaft dereinst Geschichte sein wird.“
    Also der Unterhaltungswert solcher Absurditäten ist gross, das muss man ihnen lassen.
    „Wer sich weigert, zu erkennen, dass hinter dieser Krise der Mediengesellschaft, eine kategoriale Krise des gesamten bürgerlichen Wissensbetrieb steckt…..“ das tut kaum jeder der drüber nachdenkt, aber ebenso wenige werden ihnen dabei zustimmen, dass ausgerechnet Marxens 19.Jahrhundert Positivismus irgendwas mit der Lösung zu tun haben könnte.
    @ThorHa
    Sie haben wieder mal Recht, zu dem ganzen Thema gibt es nur eines zu sagen. Wer Qualität produziert, der wird auch verkaufen. Wer um Kosten zu sparen die Qualität senkt, wie ALLE deutschen überregionalen Zeitungen, der wird sinkende Zahlen erben.
    @ The Great Artiste
    „Es ist wirklich an der Zeit, über Bezahlmodi für Qualitätsinformationen nachzudenken.“
    Das wäre richtig, wenn es denn etwas wie Qualität noch gäbe. Was es nämlich gibt sind Meinungsmache und Manipulation.
    Die grossen Medien sind nicht mehr in den Händen von Journalisten, die Augsteins oder Nannens sind ausgestorben, sondern in den Händen von Konzernen, deren (legitimes) Interesse nicht im Journalismus liegt, sondern in der kurzfristigen Profit Maximierung. Nicht des Blattes, sondern des Konzerns!
    Bei den gegenwärtigen Machtverhältnissen in der Legislative werde sie mit dem Satz recht behalten: “Fresst mehr Schrei$$e, Millionen Fliegen können nicht irren”.
    Man muss sich der Tatsache stellen, dass der Niedergang des Journalismus dem Sieg des Neo-Liberalismus auf der ganzen Linie zu verdanken ist. Dieser ist deshalb so erfolgreich, weil er von der ebenso simplen, wie traurigen Wahrheit ausgeht, dass quantitativ bei den heutigen Menschen die höchsten der gegenwärtigen Werte die Habgier und der Neid sind.
    Deswegen wird sich am Niedergang des Journalismus nicht so schnell etwas ändern. Ich wage sogar vorherzusagen: wir (die heute 60jährigen) werden eine Wiederaufstehung nicht mehr erleben.
    @ Don Alphonso 30. November 2012, 11:40
    Das mit dem Folgen wäre sicher richtig.
    Ich frage mich ohnedies jeden Morgen beim “Morning Coffee” add-on anklicken, ob ihr Blog bei der FAZ noch vorhanden sein wird, bzw. wie lange man ihnen (und uns) ihre Freiheit bei der FAZ noch lassen wird. Die Zensurrate bei der FAZ liegt zwar noch unter derjenigen, der dabei völlig absurden, längst ans Lächerliche grenzenden Süddeutschen, aber sie liegt schon über dem des ebenso wenig zimperlichen Spiegel, was meine Kommentare angeht.
    Ich würde wie viele Ihr Verschwinden bedauern, aber es würde mich nicht allzu sehr überraschen. Zensur ist ein Teil des Business Modells der heutigen Medien. Selbstständiges Denken ist Konzernen natürlich zu Recht suspekt, aber es übersteigt wohl noch deren Monorail Intelligenz die Subversivität in ihrem Blog zu begreifen und ob diese nun den Konzern Interessen nützt oder doch schadet.
    Am Besten ich bedanke mich jetzt schon mal für die gelieferte geistige Gymnastik, solange es noch möglich ist…. ;-)
    @Donna Laura
    Das stimmt natürlich. Erst das Internet und die Blogs mit ihrer Möglichkeit zum Publizieren der eigenen Meinung ermöglichen ja auch diese radikale Zensur, als deren Folge alles Mittelmässige, politisch Korrekte, seinen Siegeszug antreten konnte. Und die dann Wahlen wie “Merkel gegen Steinbrück” möglich machen, die egal wie sie ausgehen, den Status Quo aufrecht erhalten werden, damit die bestehenden Verhältnisse ungefährdet bleiben.

  91. Der Tiger sagt:

    @The Great Artiste – wollen...
    @The Great Artiste – wollen Sie damit sagen, dass unser Netz mit “Sektierern, nichtsehrrechten Heimatfreunden, Turbochristen und sonstigen Vollmeisenbesitzern okkupiert wird!” Also ich bin gerade von Barack Obama persönlich aufgefordert worden, ihm im LinkelnNetz zu folgen. Da allerdings liegt der Präsident der Vereinigten Staaten völlig fehl. Ein Tiger folgt nie jemanden, es sei denn, er hat vor, ihn zum Frühstück aufzufressen – und dazu braucht ein Tiger kein Netz.

  92. Jeeves sagt:

    "Wer Qualität produziert, der...
    “Wer Qualität produziert, der wird auch verkaufen.”
    .
    Schön wär’s.
    In der Realität ist es doch meist ungekehrt. Schauen Sie mal in einen Supermarkt, z.B. bei Lebensmitteln, bei Kleidung. Hören Sie mal Radio. … Ein Blick zum Kiosk: welche Zeitungen und Heftchen verkaufen sich am meisten? Bild, die bunten Burda-Blätter und die “Grünen Blätter” für die Damen über 50 (schauen Sie sich mal deren allwöchentliche Auflagen an).

  93. Klaus sagt:

    "Die Zensurrate ... der ......
    “Die Zensurrate … der … völlig absurden, längst ans Lächerliche grenzenden Süddeutschen”
    .
    Sie spinnen? Oder Sie wissen nicht, was Zensur ist?
    Wenn Sie solche Behauptungen dort in Kommentaren verbreiten wollen, erfüllt sich natürlich Ihr Wunschdenken: Sie schreiben Unsinn, beleidigen die Zeitung, die Zeitung erkennt’s und schmeisst’s wegen der Hygiene raus (ist ja deren Wohnung und nicht Ihr’s) und zack, können Sie schrei(b)en: seht nur: Zensur!
    Ist es das?

  94. achwas sagt:

    Die Gefahr bei Angstfreien...
    Die Gefahr bei Angstfreien ist, dass ihre Grenzen weit
    außerhalb des Mittelmaßes liegt. Sie können sich den Hals brechen.
    .
    Sie müssen sich oft ent-scheiden.
    .
    Aber auf keinen Fall würden sie wie der (ehem. Min.) Althaus,
    statt aus der Kurve zu fliegen, einen Gegenhang hinauffahren.

  95. RoRo sagt:

    Sehr geehrter Don,
    ich bin...

    Sehr geehrter Don,
    ich bin erst jetzt dazugekommen, ihre ’10 Schritte’ zu lesen.
    HERRLICH, so gefallen Sie mir am besten: Das Kind knallhart beim Namen nennen und nicht um den heißen Brei herumreden! Geschwafelt wird viel…
    Meine Meinung zum Niedergang der Printmedien habe ich bei den ‘Stützen’ schon gesagt: Man muss keine Sorgen haben um die Großen wie FAZ, ZEIT, SPIEGEL usw., wenn die sich weiterhin ihre Spitzenleute leisten.
    Das Internet hat viele gute Seiten, aber ohne gute und ‘gelernte’ Journalisten im Nachrichten- und Meinungsbereich ist das Internet nicht zukunftsweisend. Qualität wird sich durchsetzen…

  96. salonsurfer sagt:

    @ TGA und andere
    Zur aktuellen...

    @ TGA und andere
    Zur aktuellen Diskussion, wie guter Online-Journalismus vom Nutzer entlohnt werden könnte. Ein Pay-Wall-Modell sollte auf jeden Fall gewährleisten, dass die jeweiligen Leservorlieben (Auswahl und Verweildauer) nicht protokolliert und für Werbezwecke aufbereitet oder weitergegeben werden. Vielleicht wäre auch ein bestimmtes Datenvolumen zu einem Festpreis denkbar, abzurechnen über den persönlichen Netzbetreiber. PayPal allerdings, ist mit seinen undurchsichtigen US-Datenpraktiken dafür sicher nicht der richtige Partner.
    .
    Ein aktueller Nachrichtenüberblick sollte kostenlos bleiben, vertiefende Analysen und Fachartikel dann per Zahlungsmodus, vielleicht auch als pdf-Datei für das eigene Archiv. Es wäre sicher nicht verkehrt, wenn uns die FAZ-Verantwortlichen ihre Vorhaben und Modelle einmal vorstellen könnten. Die wunderbare Spielwiese der FAZ-Blogs darf allerdings nicht eingezäunt werden, denn wir alle schreiben hier ja auch zum Nulltarif.

  97. specialmarke sagt:

    ...also, wenn der Journalismus...
    …also, wenn der Journalismus im Netz keine Zukunft hat, dann werde ich halt mit meinem “tablet” bei Youtube nachgucken, wie man Nudeln kocht, meine Kühlschrank-App aufmachen und gucken, ob noch genug zu trinken da ist und mit dem “tablet” das Licht in der Garage einschalten, um einkaufen zu fahren. – Ach so, ich hab ja gar keine Garage…

  98. Vroni sagt:

    @ Jeeves
    Sehe es ähnlich wie...

    @ Jeeves
    Sehe es ähnlich wie Sie.
    Die nette Heilslehre der hohen Publikations-Qualität funzt im breiten Kommerz nicht, sogar in breiteren Nischen nicht. (Vielleicht nicht einmal an den Unis, aber lassen wir das, hinterlistige Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen …)
    .
    Man kann tatsächlich “sehr hohe Qualität” produzieren, es sogar erfolgreich verkünden und sogar das Image dazu haben – und dennoch kauft das keine Maus. Weil die Maus entweder Popcorn lieber hat und sie gelernt hat, aus dem Müll schneller als früher, selektiv ein paar vermeintliche Trüffeln herauszuwühlen.
    .
    .
    Der Aussage “Wer Mist prodziert, muss sich nicht wundern, dass es bergab geht”, die für Zeitungspublikation getroffen wird, würde ich ja auch gerne glauben.
    .
    Denn sie gibt einem Beunruhigten den Glauben an eine geordnete Welt der klaren Qualitäts-Hierarchien zurück. Es beruhigt. Es ist schön. Es ist bürgerlich geordnet.
    .
    Weder aber gibt es klare Qualitäts-Hierarchien (jeder, der Definitionshoheit beansprucht, deutet heute Qualität, wie es ihm gefällt – der eine glaubt, dass das Fehlen von falscher Rechtschreibung und korrektes Zitieren ein klares Zeichen dafür sei, der andere sagt, Qualität sei, wenn es der Läser gerne läse ^^) – noch gibt es irgendeine Garantie darauf, dass Anzeigenkunden wieder zurückkehren, wenn die Leserzahlen stabil werden oder leicht stiegen.
    .
    Der Print-Anzeigenkunde ist also abgewandert. Es ist weg, er ist fast endgültig weg. Er ist im Internet. Angefangen hat es vor Jahren mit dem Wegbrechen des Print-Stellenanzeigenmarkts und Kleinanzeigenmarkts, weiter ging es mit dem Wegbrechen der geliebten Standard-Eckfeld und sonstiger Werbeinsertionen. Die Klientel, die Anzeigenplätze kauft, setzt aufs Internet. Der Preis ist DAS klare Hauptkriterium, daneben die angeblich besser messbare Werbeerfolgskontrolle im Digitalen: Tracking. (Leider ein kleiner Mythos wegen der unzähligen Medienbrüche und Endgerätewechsel, aber lassen wird, hinterlistige Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen…)
    .
    Vielleicht gibt es den einen oder anderen Hochästheten, der statt des jetzigen Preises für eine Print-Zeitung gerne 10 Euro berappt, nur damit er keine Werbung mehr sehen muss. Er wird jedoch arg in der Unterzahl sein, der Mehrheit ist es ganz bis teilweise wurscht oder sie hat gelernt, Werbe-Insertionen innerlich auszublenden. Ja, der Endkunde, der Leser ist ein lernendes Wesen …, Werbung ärgert ihn vielleicht auch immer stärker, aber er hat gelernt damit umzugehen^^.
    .
    Daher holt er sich das, was er für halbwegs ordentliche Informationen hält (dass Informationen fast nie 100-prozentig sauber recherchiert sind, hat er seufzend ‘gelernt’) aus dem Internet. Und auch da blendet er die Werbung innerlich einfach aus. So tickt die Maus eben – sie holt sich schon ihren Speck und ihr Popcorn, auch wenn es Katzen, Abofallen und Paywalls gibt.
    .
    Alles das ist bekannt, alte Sauce, hundertmal ähnlich beschrieben worden – aber es gibt immer noch ein paar Unerschütterliche, die glauben, das Internet wäre nach wie vor eine tolle Sache, wenn es nur mehr Qualität hätte und ein paar Journalisten besser schrieben.
    .
    Nein, nochmal nein. Das Internet ist einfach nur die Verlagerung von Geschäften, die schon offline bessere Tage gesehen haben.
    In einen virtuellen Raum hinein mit technikbedingt noch schlechterer Kundenbindung, da anonymer – wo der Preiskrieg noch härter ist und die Bandagen noch fester gezurrt werden. Die paar “Gewinner”-Unternehmen im Netz – egal ob Amazon oder eine Online-Zeitung – haben alle durch die Bank miesere Gehälter, miesere Arbeitsbedingungen, höhere Fluktuation.
    .
    Das Netz ist, was das Geldverdienen betrifft, eine Fata Morgana, die nur wenige Illusionisten verstehen gut zu bedienen. Bitte um Entschuldigung, dass ich das so sage.
    .
    Schirrmachers Artikel schraubt sich auch in diese Richtung wie dieser mein unmaßgeblicher Kommentar eines niederen Bloglesers ohne Bedeutung – aber eben nur seine Branche betrachtend. Daher finde ich seinen Artikel blass bis ärgerlich. Denn er unterschlägt, dass es nicht nur dem Journalismus so geht mitsamt dem läglichen Beifang des Bloggertums, das es auch nicht geschafft hat. Er unterschlägt, dass es eine Systemfrage ist. Aber eher geht noch viel viel Main an den Frankfurter Bankentürmen vorbei, als dass ein noch so eloquenter FAZ-Herausgeber zugibt, dass die Presse nur ein Teil dieses ähm Systems ist. Man will ja Gott im System sein. Früher war das die Hohe Presse vielleicht. Jetzt wird sie genauso zermahlen.

  99. Rensing sagt:

    Seit dieses Textes beobachte...
    Seit dieses Textes beobachte ich die Medien-Blogs aufmerksamer. Man könnte hier in den Kommentaren eine Überschriften-Sammlung zum Thema angehen. Sie bestätigt Ihren 10-Punkte Plan. Bei Carta schreibt Herr Michal heute: “Altmedien, ihr werdet den Kampf verlieren!”

  100. donalphonso sagt:

    Man könnte viel schöner...
    Man könnte viel schöner reden ohne die allen jung- und altsenilen Trottel und ihr “Ihr sterbt früher”-Geschrei.

  101. Der Tiger sagt:

    @Vroni – finden Sie nicht...
    @Vroni – finden Sie nicht selbst manchmal, dass Ihre ständigen Opfergeschichten ermüdend sind? Alle Leute sind bei Ihnen immer Opfer, Frauen sowieso und jetzt auch noch die Herausgeber der FAZ. Womit ich natürlich nicht behaupte, dass die Welt ein Paradies sei… was allerdings nicht nur für mich sondern auch für viele andere Menschen auf längere Sicht gesehen wahrscheinlich fürchterlich langweilig wäre.

  102. Werter D. A., ohne dieses ihr...
    Werter D. A., ohne dieses ihr sterbt früher Geschrei; aber nur darum
    Geht es doch!
    Alle, auch unsere Regierung tut alles um sich Zeit zu kaufen.

  103. Da muss ich Tiger doch mal...
    Da muss ich Tiger doch mal widersprechen – diesen Artikel von Vroni finde ich gut durchdacht und am Problem dran geschrieben, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, als würde Vroni wie eine Katze mit aufgestellten Haaren und ausgefahrenen Krallen langsam einen Vorhang in Streifen reissend herunter rutschen, um die Begegnung mit den Jagdhunden der neoliberalen Welt möglichst lange herauszuzögern. Dabei gebe ich zu, dass die Jagdhunde eher real und bissig sind.
    Wir “Mäuse” alle haben uns das Schnäppchenjagen und Kirschenpicken im grossen Supermarkt des Lebens gut angewöhnt. Wir sind ja eben nicht blöd. Prada zum H&M Preis – au ja.
    So ist es – in den Sechzigern ging man als weibliche SdG zum Schneider, der legte einem ein paar Modehefte vor, ein paar Stoffballen und drei Wochen später hatte man sein Kostüm. Der Massanzug war vielleicht ein bisschen eher flächendeckend ausgestorben…
    .
    Nur noch Fussball, Sex, (Warholsche) 15 Minuten Promis und Adel? Ich denke nicht, die Menschen sind nicht strukturell blöder geworden, nur überlasteter und mit mehr Technik-Gimmicks (und deren versteckten Umsatzsteigerern durch Zubehör, Updates, Modellwechsel) zugeballert. Müde will man keine Ingmar Bergmann Filme sehen.
    .
    Dass man im Megakino z.B. immer noch eine gute, neue Geschichte machen kann, hat gerade “Cloud Atlas”eindrucksvoll, in Ansätzen auch der neue Bond geschafft.
    Nett, der Gedanke, die Welt der servierenden Klon-Kellnerinnen von der Welt der “Konsumenten” abzugrenzen. Bye bye Menschenrechte, jetzt heisst es Konsumentenrechte.
    .
    Und unseren Gastgeber würde ich auch für einen einfallsreichen, unterhaltsam schreibenden Journalisten halten, der auch einmal um die Ecke denkt.
    .
    Man muss über Internet-Ebenen nachdenken, die nicht gesponsort ( oder auf eine unaggresive Art und Weise, auch Bioläden brauchen mal Reklame..), unabhängig finanziert und irgendwie qualitativ gemanaged werden.
    Auf denen zu schreiben oder die zu lesen Spass macht; ein bisschen Subkultur wie in den Achtzigern, allerdings nicht um Toiletten geringelt.
    .
    Vielleicht bei moderatem (nicht nicht vorhandenen) Einkommen, eine Plattform, die mit dem Anreiz für eine Fernsehkarrieren winkt und sich so selbst wieder verjüngt.
    .
    Clickzahlen, Verweildauer als Ausgang für ein Punktesystem, zu dem man eine ContentSeite anmelden kann – während der Wert eines Punkts vielleicht von einem jährlich neu besetzten Gremium beschlossen wird.
    Paywall kommt mir ein Stück zu undynamisch vor – man liest dann nur noch “VW”.
    Anleihen einer gemischten quantitativ/qualitativen Bewertung kann man eventuell beim eher schauerlichen Eurovisions-Lieder-Grandprix nehmen. Man muss nur gut über Manipulation, Korruption und Anonymisierung nachdenken.
    .
    Und jetzt werde ich mich weiter meinem Rotwein widmen.

  104. Vroni sagt:

    @ Tiger,
    wir beide würden...

    @ Tiger,
    wir beide würden wohl im echten Leben wenig miteinander klar kommen.
    .
    Ähnlich wir Tyler Bevorzugung von persönlichen Unterstellungen?
    (“Sie sind …” “Sie machen …”, “Sie denken…”)
    .
    Not amused.
    Ich du er sie es wir ihr sie Opfer

  105. Vroni sagt:

    Also die Herausgeber der FAZ...
    Also die Herausgeber der FAZ sind schomma gar keine Opfer.
    Vermute, denen gehts prächtig.

  106. Vroni sagt:

    Lieber Great Artiste,
    die...

    Lieber Great Artiste,
    die Krallen sind meine Neoliberalenabstandshalter.

  107. Dreamtimer sagt:

    "Es ist wirklich an der Zeit,...
    “Es ist wirklich an der Zeit, über Bezahlmodi für Qualitätsinformationen nachzudenken. “Die Werbung zahlt alles” – aber wir kaufen den Mist natürlich nicht, ist keine zukunftsträchtige Überzeugung.”
    .
    Vroni hat Recht. Wäre Qualität eine positive Messgröße, in einer geordneten bürgerlichen Welt, dann wäre es ohne weiteres möglich, den Bildungsauftrag, GEZ-Gebühren geltend zu machen, Steuererleichterungen einzufordern usw. Es gilt nur einige Feinheiten zu beachten.
    .
    Was würde wohl passieren, wenn jemand im Rahmen der neuen Qualitätsordung auf die Idee käme, jeden Tag 10 Seiten aus Kants “Kritik der Reinen Vernunft” abzudrucken? Die Qualitätsanforderung wäre gewiss erfüllt, die Schöpfungshöhe aber eher gering. Wir meinen also, es muss sich um tagesaktuelle Information handeln, um Information im eigentlichen Sinne, bei der allein der Neuigkeitswert zählt und die Redundanz gering ist. Mir kommen da z.B. die von Wikileaks veröffentlichten Depeschen in den Sinn, die sicher jeder hier gelesen hat? Oh, doch nicht. Zu viel Information. Ja, die bekannte Informationsflut, die über uns rüberschwappt. Da muss doch jemand für mich vorsortieren und filtern. Eine persönliche Filterbubble gefällig?
    .
    “Das ist Zensur”! rufen da die Tylers dieser Welt, flankiert von den Schirrmachers, die verstanden haben, dass es heute Algorithmen sind, die filtern und der Page-Rank, benannt nach Larry Page, eine viel subtilere Form von Zensur ist, als die, die vom Staat und den klassischen, Medien geleistet wird. Sie bringen die Machtfrage ins Spiel, die man bis vor kurzem noch konterte, indem man alle Internet-Benutzer, visionär, zu einer gigantischen Open Source Community, einem intelligenten Schwarm zusammenfasste, der sich selbst Informationsgeschenke dabringt. In dieser Vision spielen die hergebrachten Medien und Machtstrukturen keine Rolle mehr. Ihr gilt auch Schirrmachers Hinweis auf die uneingelösten Versprechen, die er Anfangs noch zu bedauern scheint, um sie am Ende doch erleichtert zu quittieren, retten sie doch den journalistischen Beruf und die Werte, für die er steht. Wir wollten das Medienparadies auf Erden, die soziale Apotheose, das globale Gehirn und bekamen Twitter und Facebook. Verglichen damit, sind die Kleinunternehmer, die der Don hier aufspießt, eher Leichtgewichte und ihr Verbleib oder Verschwinden vom Markt vernachlässigbar.
    .
    Was bleibt ist existenzialistischer Weltekel. Es war nicht alles schlecht in den 1950er Jahren und die philosophische Meditation über ihn gehört sicherlich zum Besten aus dieser Zeit. Indem das Subjekt sich im Weltekel, im Abstand von der Welt, in seiner Einsamkeit selbst erzeugt wird es zur radikalen Entscheidung fähig, einer Entscheidung, die aufs Ganze gesehen, aber vergeblich ist, denn die Welt wird sich auch nachher nicht in eine sinnvolle Ordnung verwandeln, sondern weiterhin dem Zufallsprinzip und einem blinden Spiel von Kräften, Interessen usw. unterworfen bleiben. Das ficht mich nicht mehr an. Ich bleibe Open Sourcer, auch ohne Visionen, die ich, offen gestanden, nie wirklich geteilt und ernst genommen habe.

  108. achwas sagt:

    Nur so – aus Respekt vor...
    Nur so – aus Respekt vor wirklichen Opfern.
    Das Wort „Opfer“ wird in der „Jugendsprache“ als Schimpfwort gebraucht um andere, vor allem (vermeintlich) Schwächere zu beleidigen und zu demütigen.
    Aber vor allem werden Opfer von Gewalt und Krieg verhöhnt.
    .
    Man ist kein Opfer, wenn man ein freier gesunder Mensch ist.
    Man kann lernen, mit einer alten inneren Wut umzugehen.
    .
    Man hat die Freiheit zur (Aus-)Wahl, und zum NEIN.
    Man muss nur die Konsequenzen tragen, ohne zu jammern.
    Man kann nicht alles haben. Besser ist es – man WILL es nicht.

    p.s. Ich würde gern mit dem Tiger im Februar (Geburtstag)
    Schlittschuhlaufen.
    Sowas geht auch mit mehreren 100 Km Abstand. Toll.

  109. Wir leben mal wieder in...
    Wir leben mal wieder in Wahlkampfzeiten.
    .
    Wer will jetzt wem was beweisen? Die Gelegenheit
    Kommt so schnell nicht wieder.

  110. Der Tiger sagt:

    @The Great Artiste – In den...
    @The Great Artiste – In den Sechzigern hat man auch schon Schnäppchen gejagt. Meine Mutter, welche eine wahre Stütze der Gesellschaft war, ließ sich ihre Kleider so nähen, wie sie beschreiben. Aber zwei Mal im Jahr eilte sie früh morgens nach Frankfurt zum Hausfrauenderby, dem Sommer- und Winterschlussverkauf. Dann kaufte sie bei Pfüller in der Goethestrasse alles zum halben Preis. Zum Kaufhaus Schneider, Kaufhof, Kaufhalle ging sie nicht (behauptete sie wenigstens). Da standen die Frauen schon morgens Schlange, um endlich an die Wühltische fürs “gemeine Volk” zu gelangen.
    .
    @Vroni – “wir beide würden wohl im echten Leben wenig miteinander klar kommen.” Da befinden Sie sich in guter Gesellschaft.
    .
    @achwas – Yeah!!! Schlittschuhfahren an meinem Geburtstag – das war ein schönes Geschenk der höchsten Mächte. Gerade war ich Fahrradfahren. Als wir am Boulevard von Noordwijk mit Rückenwind fuhren und über Brandung und Meer guckten, brach die Sonne durch die Wolken. Da sagte ich zu Carla: ‘Isn’t that great! And we don’t have to pay anything!’

  111. @Vroni: Passt schon....
    @Vroni: Passt schon. Abstandshalter kann man für den eigenen Freiraum gut gebrauchen! Diskussion ist kein Gezeter, wer denn recht hat, sondern man lernt am meisten, wenn man in einer fremden Argumentation eine in sich schlüssige Stimme hört.
    .
    @dreamtimer: “existentialistischer Weltekel” – kann ich gut nachvollziehen, auch die Argumentationslinie ihres Beitrags.
    Bissig gesagt – man will wirklich nicht ein ins Internet übertragenes ARTE-Programm, dass oft mit sagenhaft langweiliger intellektueller Onanie aufwartet.
    Auch wenn es verdammt viele hervorragenden Sendungen gibt!
    Man muss sie nur finden!
    .
    Das ist der Kernpunkt, Struktuiren zu schaffen, in denen man Spannendes, Interessantes, Wertvolles finden kann – und finanzieren.
    .
    Wie bilden sich unsere Überzeugungen inn der heutigen Medienwelt? Anhand eines frischen Interviews mit Lana del Ray in der Spiegel-Kulturdreingabe zum aktuellen Heft musste ich lernen, dass ich aus dem Hype und ihren oft von mir als “Schlauchbootlippi” veralberten aufgespritzen Lippen mir ein Bild von einer ziemlichen Hohlfigur gemacht hatte. Marke “Kellnerin, die auch was mit Medien machen wollte”.
    Als ich im Radio mal hörte, dass sie ziemlich nett zu ein paar Fans war, dachte ich, na immerhin. Wenn ich jetzt mit einem intelligenten nachvollziehbaren Duktus u.a. lese, dass sie jahrelang engagiert in N.Y.als Sozialarbeiterin gearbeitet, weil es die einzigen wirklich leidenschaftlichen Menschen waren, die ihr begegnet waren -keine Künstler- und dass sie die permanenten Gehässigkeiten der Journalisten verletzen, komme ich zu einem anderen Bild, einem Sympathischen.
    Rein zufällig. Ich hätte nie danach gesucht, und weiter meine Witze gemacht und muss mich innerlich schon etwas entschuldigen.
    .
    Auch wenn ich von ihrer Musik immer noch nicht begeistert bin, aber ich höre sie vielleicht mit einem wohlwollenderen Unterton.
    .
    Warum ich das schreibe? Weil es mir klar macht, wie Vorurteile zu Überzeugungen werden können, auch bei uns so “liberal-trallala Weltbürgern”.
    .
    Da würde ich gerne hinarbeiten – zu einem Medienangebot, das nicht wie eine grosse Marketingdampfwalze uns mit Halbwahrheiten platt macht.
    .
    Wenn man das Heranwanzen des Establishments an Bushido betrachtet.
    Den Erfolg eines Alpen-Elvis, der mit einem Mix aus Rock und Volksmusik noch im verborgenen vom Mainstream grosse Erfolge feiert.
    Erst recht sich vom Rechtsextremismus distanzierende heimatverbundene Rammstein-Kollegen.
    Und den ganzen Softschmuss moderner DorisDay-Mentalitätsepigonen: Es wird vor lauter Cross-Over immer schwerer werden, nur in der Musikbranche, Qualität von hirnlich Einschläfernden und gesinnungsmässig Bedenklichem zu trennen.
    .
    Es wäre ja so einfach: Busen, Po = Erotik = Gut. Schw..Z/M….i = Pr=n = Böse.
    .
    Ich will hier kein Buch schreiben. Aber es wäre sinnvoll, sich zu der Frage etwas einfallen zu lassen, wie man kreative, positive, innovative und nicht destruktive Gedanken öffentlicher machen könnte als vieles von dem Müll, der sich heute Mainstream schimpft.
    .
    Ich will nicht nachts um eins beim zappen in “SAW V” bei irgendwelchen Zerstückelungen Zufallszeuge werden ( ich will gar nicht, dass zu so einem Dreck überhaupt ein zweiter Teil gedreht würde) – aber fände eine echte, intelligente, explizite Pr=nokomödie durchaus amüsant und lehrreich, um die Dramatik aus dem Bereich zu nehmen.
    .
    Wenn man sieht, wie ein fast-Präsident von Frankreich sein ganzes Leben restlos zerstört für einen Blow-j0b eines Zimmermädchens, und daneben, welchen Profit sich ein indischer E$£chmann-Bruder-im-Charakter ausrechnet, wenn er einem Kind zum Betteln die Augen verätzt – dann stimme ich Ihrem existenzialistischen Weltekel vollauf zu.
    .
    Aber wir können etwas machen. Wir können lernen.
    So wie ich es für mich an dem kleinen Beispiel von Lana Del Ray illustrierte.

  112. miner sagt:

    lieber don,

    und ich werde...
    lieber don,
    und ich werde nie verstehen, weshalb produktion von echten gebrauchsgegenständen so unbeliebt ist in unserer generation.
    alles will gerne vorm rechner sitzen und hütchen spielen…..und nur wenigen, wie ihnen, gelingt es, in diesem bereich echt gut zu sein. und nur für diese wenigen ist in diesem bereich auch platz. (mehr platz war nie vorgesehen)
    warum sich jeder zweite trottel dieser epoche an nicht greifbarem blahblahblahschwippschwapp mit medien und so auslässt, statt einfach ein tolles fahrrad zu erfinden, eine stilvolle kugelbahn oder reizende lichtschalter und steckdosen zu bauen, ( und damit wirklich reich zu werden ) bleibt mir ein ewiges rätsel.
    sie alle wollen: büro, applecomputer, blahblah und natürlich fame.
    wer hat die auf diesen weg geschickt ?
    hat denn die erziehung / faszination durch fischertechnig & lego in den 70ern ganz versagt ?

  113. donna laura sagt:

    lieber Don Alphonso, eine...
    lieber Don Alphonso, eine frage schwelt mir nach der obigen diskussion im gebeiss:
    wenn sie das copyright für den blogartikel haben, wer hat dann das copyright auf die kommentareinträge? sie, die faz oder der urheber, der kommentator?
    dies interessiert nun wirklich, und ich danke ihnen im voraus für eine kurze antwort.
    .
    lieber The Great Artiste, weltekel, durchaus, zuweilen. nun wissen sie auch, wieso man hier die kleinen, wohlgemerkt aber ungebrauchten tütchen sammelt, die in flugzeugen ausgegeben werden.
    nur der klarheit wegen möchte ich noch sachte darauf hinweisen, dass man mit fug und recht – sonst hätte er wohl den ausgleich nicht gewählt – wird sagen können, dass dsk eine sexuelle handlung erzwang. als blowjob wäre der vorgang m.e. mithin nicht zu bezeichnen. aber das wissen sie bestimmt selbst ebenso, also nichts für ungut.

  114. Jaaah, diese ausgedachten...
    Jaaah, diese ausgedachten Menschen in den
    Ausgedachten Welten.
    Ich helf auch mit sie dort abzuholen wo sie stehn.

  115. fionn sagt:

    @ Der Tiger 12.24h

    Re Der...
    @ Der Tiger 12.24h
    Re Der Sieg des Netzes.
    Xmas Shopping online – Deutsche Post/DHL freuen sich und kassieren.
    https://boerse.ard.de/meldungen/post-freut-sich-auf-weihnachten100.html

  116. ma23 sagt:

    Um auf ein paar Fragen oben...
    Um auf ein paar Fragen oben zurückzukommen:
    Ich brauche keine Starjournalisten wie Popstars. Sachbearbeiter wären mir schon ganz recht, wenn sie nicht nur von der dpa abschreiben.
    Ich bin persönlicher Abonnent der FAZ seit etwa 1997, und inzwischen kostet das 140 Euro im Quartal, was anfängt, etwas weh zu tun. Ich kann mich an die Anzeigenberge um die Jahrtausendwende erinnern, als die Samstagsausgabe mehr Anzeigen als Text enthielt, und ich sehe auch, dass die Stellenanzeigen in diesem Jahr am Samstag sechs Seiten umfassen. Insofern ist mir klar, dass ich mehr bezahlen muss.
    Was ich dafür haben will, ist eigenständige Arbeit.
    Das Korrespondentennetz ist im deutsschsprachigen Raum unerreicht. Die Trennung zwischen Nachricht und Meinung funktioniert immer noch einigermassen, wenn auch etwas schlechter als früher. Die Vernetzung in die Politik existiert, wird aber nicht überbewertet.
    Die einzige echte Konkurrenz für die FAZ – aus meiner Perspektive – wäre immer noch die NZZ.
    Paywall ist mir eigentlich egal. (Obwohl es aus meiner Sicht Quatsch ist, Papierabonnenten zusätzliche 6 Euro im Monat für eine digitale Version abzufordern. Meiner Erinnerung nach war das auch mal umsonst. Ansonsten bezahle ich das einfach nicht. Soviel Zeit, um auf die Paperversion zu warten, habe ich auch noch.) Für WAZ und Co. würde ich so oder so keinen Pfennig bezahlen.
    Ich verfolge Internet-Informationen relativ intensiv. Bezahlen würde ich für sehr wenige; die kriegen von mir gegenwärtig “Spenden”. Die Filterfunktion muss ich beim Lesen viel mehr internalisieren, was bei Meinungen unproblematisch ist, nicht aber bei Nachrichten.
    Vielleicht bin ich zu alt, aber auf gute Holzmedien möchte ich nicht verzichten.

  117. .
    Hedwig Courths-Mahler lebt!...

    .
    Hedwig Courths-Mahler lebt!

  118. miner sagt:

    huuuups. *es poppen goldene...
    huuuups. *es poppen goldene blasen mit neuen ideen aus dem grauen wasser des flusses. *
    die frage ist sogar sehr interessant, frau laura,
    kommentare geben an gewissen stellen (!) den fingerzeig für die nahe & ferne zukunft.
    sie können (!) der puls des volkes sein. je nachdem, an welcher stelle gemessen wird.
    sie auszuwerten, zu gebrauchen, kann (!) der stoff für neue artikel oder politische vorschläge sein.
    kommentare können (!) so etwas wie kleine goldeinlagerungen im quarzsand sein. somit ist die frage nach dem schürfrecht……

  119. Der Tiger sagt:

    @fionn – Die Post verdient...
    @fionn – Die Post verdient immer an Weihnachten, an mir sowieso. Aber nicht weil ich on-line-shoppe, sondern weil ich jedes Jahr zu diesem Anlass meinen alten Freunden eine persönliche Weihnachtskarte (in Karten- oder Büchleinform) schicke.

  120. Vroni sagt:

    Wenn du merkst, dass du ein...
    Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest …
    .
    Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche.
    Wir sagen: „So haben wir das Pferd schon immer geritten”.
    Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.

  121. achwas sagt:

    Da brat´ mir einer ein...
    Da brat´ mir einer ein Pferd.
    .
    Ob es gar ist, wird heute mit so einem Teil getestet:
    https://www.galeriespringmann.de/sites/default/files/imagecache/bild_gross/SAVE%20THE%20DATE%2010.11.12%20Galerie%20Springmann%20Berlin_0.jpg

  122. Der Tiger sagt:

    Das einzige, was ich von...
    Das einzige, was ich von Pferden weiß, ist: ‘Don’t beat a horse that’s already on the ground.’

  123. Filou sagt:

    Ha, da fallen doch Donna Laura...
    Ha, da fallen doch Donna Laura (14:37) wahre Worte aus dem Gehege ihrer Zaehne, umgekehrt waers’ aerger [1].
    .
    [1] Zitat. Geklaut. Savall weiss natuerlich wo. Savall, stiekum biste, gell?

  124. Filou sagt:

    Ich meinte den 1ten Absatz....
    Ich meinte den 1ten Absatz.

  125. ThorHa sagt:

    @Vroni - totes Pferd:

    Das hat...
    @Vroni – totes Pferd:
    Das hat noch viel mehr Kapitel. Wenn Sie das komplett als PPT haben wollen (inklusive englischer Übersetzung, sagen Sie Bescheid. Ich brauch´s in der Projektarbeit alle drei Tage …
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  126. ThorHa sagt:

    Copyright auf Kommentare -...
    Copyright auf Kommentare – interessante Frage:
    https://www.faz.net/weiteres/allgemeine-nutzungsbedingungen-von-faz-net-und-seinen-teilbereichen-11228149.html
    Dem folgend bleibt das Copyright prinzipiell beim Autoren. Der räumt allerdings mit dem Hochladen seines Textes auf FAZ online der FAZ ein unbeschränktes, für die FAZ kostenfreies und zeitlich nicht limitiertes, allerdings nichtexklusives, Nutzungsrecht ein. Das ist nach meiner Kenntnis des Urheberrechtes sauber.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  127. donna laura sagt:

    dankesehr, lieber ThorHa, ein...
    dankesehr, lieber ThorHa, ein immerhin nicht exklusives nutzungsrecht für die faz. eigentlich ganz logisch.

  128. Der Tiger sagt:

    @Donna Laura - Man kann es der...
    @Donna Laura – Man kann es der FAZ aber auch exklusive überlassen und auf eigene Weiterverwertung verzichten. In manchen Situationen ist das sinnvoll und für alle Beteiligten ertragreicher.

  129. donna laura sagt:

    liebe Der Tiger, es geht viel...
    liebe Der Tiger, es geht viel mehr darum, dass dritte hin und wieder kommentatoren andernorts zitieren (so musste ich lesen, dass ich mich konsequent über die rechtschreibung hinsichtlich majuskeln und minuskeln hinwegsetzte, was gleichwohl nicht ganz korrekt ist, wenn man sich die anrede anderer, wie zum bleistift ihnen, liebe Der Tiger ansieht).
    wenn nun die faz exklusivrechte beanspruchte, würde es nur kompliziert und kniffelig.
    .
    darüber hinaus stellt so mancher, der ein blog betreibt, teile seiner texte hier online. da wäre es, gelinde gesagt, unschön, wenn der urheber dieser textteile diese dann nicht mehr auf der eigenen seite verwenden dürfte oder gar zuvor bei der faz nachfragen müsste (viel spass im sekretariat…).

  130. Der Tiger sagt:

    Sehr geehrte Donna Laura!...
    Sehr geehrte Donna Laura! Worauf Sie sich bezüglich Anrede beziehen, weiß ich nicht. Wenn ich statt “Sehr geehrte” nur @ schreibe, dann ist das so wie bei einer Unterhaltung bei Tisch. Da drehe ich mich zu dem jeweilig Angesprochenen (wie @), aber sage nicht immer “Sehr geehrt”. Und wenn ich es tue, ist das nicht unbedingt (aber manchmal) ein Kompliment.
    .
    Ich jedenfalls habe Sie, meines Wissens, nie irgendwo zitiert. Da bin ich sehr strikt und frage gegebenenfalls vorher um Erlaubnis. Da ich ihre echte Identität nicht kenne, wäre das aber gar nicht möglich. Ich habe auch keinen eigenen Blog, in dem ich meine hier abgegebenen Kommentare noch einmal veröffentlichen könnte. Dazu wäre ich viel zu faul und deswegen habe ich der FAZ von vorne herein ganz bewusst globales Zitierrecht gegeben.

  131. salonsurfer sagt:

    Da wir schon beim Aufsammeln...
    Da wir schon beim Aufsammeln sind, hier ein sehr lesenswerter Artikel von Frank Rieger (CCC) zum geplanten Leistungsschutzrecht: Eine unheilige Scheindebatte.
    .
    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitales-denken/leistungsschutzrecht-eine-unheilige-scheindebatte-11980457.html

  132. Der Tiger sagt:

    @Donna Laura – “viel spass...
    @Donna Laura – “viel spass im secretariat” hat mich an etwas erinnert was mehr als 35 Jahre zurückliegt. Wie ich schon einmal erwähnte, schrieb ich meine Doktorarbeit in Wien. Zu dieser Übung hatte ich mit meinen Doktorvater vielleicht 5 Mal ein Privatissimum. Ansonsten lies er mich tun, was ich wollte. Nach 3 Jahren wusste ich, was ich in Zukunft tun wollte. Heute würde das jeder verstehen, so etwas wie Google map. Für meinen Doktorvater war das ein Problem, die Uni Wien hatte nicht die computertechnischen Vorraussetzungen für so ein Projekt. Ihm und mir war von da an klar, mein Doktortitel hatte nur eine Funktion – jedem klar zu machen, das ich keine Sekretärin bin… und man mir nie sagen könnte “viel Spass im secretariat”!!!!.
    .
    Daraufhin hat sich Prof. Dr. Dr. Arnberger nur noch darum bemüht, dass ich so schnell wie möglich eine einigermaßen akzeptable Arbeit zustande bringe. “Sie müssen mehr zitieren!” war eines seiner Ratschläge. Weswegen ich ziemlich sicher sein kann, nicht plagiatiert zu haben. Ich war froh für jedes Zitat, dass ich in meine eigenen Ideen einfügen konnte.

  133. fionn sagt:

    Auf dem FAZ...
    Auf dem FAZ Wirtschaftsblog.
    Ich habe Post von Gerald Braunberger bekommen.

  134. Historischer und dialektischer...
    Historischer und dialektischer Materialismus (Histomat) versus Positivismus
    .
    @Tylerdurdenvolland: Da hier offensichtlich Aufklärungsbedarf besteht, empfehle ich fürs erste, die immer noch aktuelle Streitschrift Lukacs gegen jede Art von imperialistischer Philosophie, wozu ja auch der von Ihnen dem Marxismus (Histomat) angelastete Positivismus gehört. Siehe hier: https://www.mxks.de/files/bibliothek/Lukacs.Lebensphilosophie.IV.html

  135. donna laura sagt:

    oje, oje, oje, liebe Der...
    oje, oje, oje, liebe Der Tiger, da haben sie aber einige äusserungen meiner person in einen ganzen falschen, nämlich den ihren hals bekommen.
    man übt sich zwar zuweilen subtilität, aber wenn ich sie meine, dann sage ich dies.
    also kein grund, sich irgendwie zu echauffieren.
    .
    nur kurz, und hoffentlich klar: blog – andere kommentatoren zweitverwerten ihre texte. anrede – ich schreibe die namen der angesprochenen so, wie die gemeinten kommentatoren sie ausschreiben, also Plindos anstatt plindos zum beispiel (beispiel!). also mitnichten konsequente kleinschreibung wie andernorts und nicht (!) von ihnen (!)notiert, was ich auch nicht schrieb.
    viel spass imsekretariat – wenn der blogger/kommentarist den text, den er hier veröffentlichte, auch in seinem blog verwenden will, aber dazu vorher mit der faz sprechen müsste); die flüche und beschimpfungen, die sich eine sekretärin anhören müsste, möchte niemand hören.
    sekretärin – niemand wird sie hier je als solche titulieren (auch wenn dies ein ehrwürdiger beruf ist), denn schliesslich haben sie oft genug ihrem titel erwähnt.
    .
    alors… kein grund, sich irgendwie zu echauffieren.

  136. Der Tiger sagt:

    Sehr geehrte Donna Laura!
    Ich...

    Sehr geehrte Donna Laura!
    Ich denke, Sie wissen sehr genau, dass ich das aufpickse, was ich vorhabe aufzupicksen, und das schreibe, was ich sowieso mal schreiben wollte und für das ich nur auf einen Grund gewartet habe, der mir die Möglichkeit gab, es daran aufzupicksen.
    Im Hals hat mir nichts gekratzt, dafür macht mir Dons Salon hier viel zu viel Spaß.
    Mit freundlichen Grüssen
    Lisbeth Heuse

  137. fionn sagt:

    Und hat Television doch keine...
    Und hat Television doch keine Zukunft?

  138. najzero sagt:

    wir sind eine Zeitung...
    wir sind eine Zeitung bemittleidet uns, die Welt da draußen ist so hart und gemein geworden.
    Buhu.
    Eine große Portion Mitleid von dem Rest, der genauso in irgend einen gearteten sauren Apfel beissen muss.
    Und dabei mag ich die Faz schon, aber dieses penetrante …

  139. Vroni sagt:

    Prächtig?
    Ich nehme zurück,...

    Prächtig?
    Ich nehme zurück, dass es der FAZ prächtig gehe.
    Da war ich wohl falsch informiert.
    .
    Im Gegenteil – sie habe große Verluste eingefahren, wie man vor 3 Tagen aus einer Presse erfahren konnte, die nicht gerade zu meiner Branchen-Lieblingslektüre gehört. Grund der Nichtliebe: fast ausschließlich PR-Selbstbeweihräucherung der Werbe- und Mediaagenturen in den lancierten Artikeln. Also immer noch der gleiche Mist wie in den blühenden 80ern. Nicht in der Lage also, vernünftig recherchierte Artikel zu erstellen und damit auch mal jemandem dieser Bling-Bling-Branche auf den Zeh zu treten.
    .
    Doch zu bewusster Falschmeldung halte ich sie ebenfalls für nicht in der Lage:
    https://www.wuv.de/medien/grosse_verluste_bei_der_faz
    ” Das Minus [der FAZ] wird in Verlagskreisen auf einen zweistelligen Millionenbetrag zwischen zehn und 20 Millionen Euro geschätzt.”
    .
    Die FAZ also doch ebenfalls “Opfer”.
    Wenn man denn unbedingt für sein seelisches Wohlgefühl den Begriff ‘Opfer’ braucht, um sich von Leuten zu distinguieren, die die Qualitätspresse realistisch sehen.
    Sie geht unter.

  140. @Vroni: Zur nichtgeliebten...
    @Vroni: Zur nichtgeliebten Branchenpresse und zur Media-Agenturen-PR könnte ich jetzt viel beisteuern – mehr als mir selber in meiner speziellen Position in diesem heiklen Kräfteparallelogramm gut täte. Ich erinnere aber daran, dass das Pendel lange Zeit in die andere Richtung ausgeschlagen hatte und das ganze Mediabusiness in einem Ausmaß kriminalisiert wurde, dass man sich echt an den Kopf fasste – zumal man in dieser Zeit den Eindruck kriegen konnte, der Kundenverband OWM hätte eine Direktleitung ins Redaktionssystem. Da hat sich die Fachpresse schön einspannen lassen – gegen die Agenturen, die da immer die Stellenanzeigen geschaltet hatten und für die milliardenschweren Markenartikler, als ob deren immer massiverer Druck auf die Konditionen gar nichts zu tun gehabt hätte mit dem Versuch auf Agenturseite, sich wenigstens mit Umweg über Freispot-Kontingente und dergleichen schadlos zu halten.
    .
    Bei allem, was man schlechtes über die Fachpresse sagen kann: Vielleicht lebt sie ja länger als der Teil der Publizistik, die für sich den Kampfbegriff “Qualitätsjournalismus” reklamiert.

  141. Vroni sagt:

    So wie der OWM sich benimmt,...
    So wie der OWM sich benimmt, so sieht er auch aus: optisch ziemlich fiese Website. *entsetz*

  142. Vroni sagt:

    Wegen des *entsetz*:
    Only in...

    Wegen des *entsetz*:
    Only in the gravest cases should you show the clients’ faces …
    D. Ogilvy.

  143. ;-)
    Das kommentiere ich jetzt...

    ;-)
    Das kommentiere ich jetzt nicht, aber nur soviel noch, dass das Kürzel in einer anderen Redaktion intern auch schon mal als “Oberkommando der WerbMacht” verstanden wurde. Aber was soll ich sagen, ich hab ja auch bisschen Einblick beim OMG, und da fällt einem manchmal auch nur noch “oh my god” ein.

  144. Vroni sagt:

    Ach so.
    Ich dachte:...

    Ach so.
    Ich dachte: Orchestral Manoeuvres in the Dark.
    ^^

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