Deus ex Machina

Deus ex Machina

Über Gott und die WWWelt

Das Kanonenfutter der APParatschiks

| 76 Lesermeinungen

In der selbst verursachten Mediendebatte zündet der Spiegel die nächste Stufe der Medientrollerei, und jeder soll einmal zuschlagen: Ein Versuch der Entflechtung im Agendagestrüpp.

Der Spiegel arbeitet seit einiger Zeit natürlich rein hypothetisch und gar nicht ernsthaft an einem neuen Geschäftsmodell, das er sich bei Apple und Amazon abgeschaut hat: Der Verlag hat eine medienunabhängige App namens “Der Abend” entwickeln lassen, die den zeitungsmüden Lesern am Abend die Nachrichten ihrer ehemaligen Zeitung auf ihr mobiles Gerät spielen könnte. Dafür bräuchte der Spiegel, sollte er vielleicht doch echtes Interesse bekommen,  natürlich Partner, die bereit sind, sich zu beteiligen und sich vom Spiegel an die ehemaligen Printleser vermarkten zu lassen. Und damit diese Partner den Eindruck haben, der Spiegel sei auf der Höhe der Zeit und Print könnte ganz schnell sterben, würde es den Verantwortlichen nicht traurig stimmen, gäbe es eine möglichst grosse und dramatische Debatte über das Thema.

Die Deutsche Journalistenschule, mit deren Schülern gerade der Projektverantwortliche Herr Schnibben von Spiegel Online in Sachen Panikerzeugung hausieren geht, klingt als bekannter Name natürlich erst mal gut: Da gibt es Seminare in einem hübschen Gebäude der Kowis am Englischen Garten, und da werden dann die Besten der Besten der Besten ausgebildet: Harte Zugangsprüfung, brutales Sieben, bis nur noch jene übrigbleiben, die sich für höchste Weihen des Berufes eignen. Denkt man vielleicht.

Man kann diese jungen Nachwuchsautoren für eine Elite halten, aber es geht den Medien dreckig und ich kenne da auch welche von der DJS, die momentan froh sind, wenn sie noch Events der Sparkasse Miesbach moderieren dürfen, und andere, über die eine Professorin einmal so schön gesagt hat: Drei von denen im Seminar und man kann es vergessen. Junge Leute, die so herausgehoben behandelt werden, kommen schnell auf die Idee, die Welt könnte wirklich auch ihren Regeln funktionieren. Das ist in München nicht nur bei der DJS so, auch die Wirtschaftswissenschaftler fördern ihre vermeintlich Besten zu Firmengründungen, deren Ergebnisse, egal ob bei den Medien oder der Internetwirtschaft, man dann in der New Economy betrachten konnte.

Als damals Burda und Kirch ihre mit DJS-Absolventen durchsetzen Projekte einstampften, war auch diese Elite auf der Pink Slip Party Gleiche unter Gleichen. Überlebt haben nicht unbedingt die mit den guten Abschlüssen, sondern schnelle und vor allem flexible Leute. Ich habe in meiner Zeit in der New Economy viele Leute mit sehr hohen Ansprüchen scheitern sehen, weil sie den Internetwandel zwar sahen, aber nicht die richtigen Antworten fanden. Probleme erkennen kann jeder, Lösungen finden nicht. Das war die Zeit, als Headhunter durch die DJS zogen, und die Entwicklung von der Studentin im dritten Semester zur Chefredakteurin eines Internetradios nur ein Abendessen mit dem Gründer dauerte. So waren damals die Möglichkeiten. Heute sind sie sehr viel bescheidener und kommen als Spiegelredakteur daher.

Vorhin bekam ich zusammen mit einem weiteren FAZ-Mitarbeiter diesen Tweet, was scheinbar eine Art der Kommunikation von Leuten ist, die einem noch nicht vorgestellt wurden:

Lieber @faz_donalphonso, lieber @friiyo, bitte lesen, was die Internet-Opas der DJS lesen https://spon.de/ad1E5  via @SPIEGELONLINE #tag2020

Das “Internet-Opas” bezieht sich auf meinen streitbaren Beitrag an dieser Stelle, an der ich mich ausgiebig mit dem beruflichen Hintergrund derjenigen von Schnibben von der Leine gelassenen Kettenh Spiegel-Gastautoren beschäftigt habe, die seit Jahren das Totenglöckchen für die Zeitungen läuten, ohne selbst darauf lukrative Antworten gefunden zu haben. Der Beitrag hatte in den sozialen Netzwerken einen guten Lauf, besser als die meisten, die der Spiegel selbst brachte – fand sogar Herr Schnibben selbst. Jetzt schickt Schnibben also die nächsten Leute, diesmal den Nachwuchs von der DJS ins Feuer, die die erste Generation noch einmal bestätigen. Jung, unverbraucht, und vielleicht ein wenig ahnungslos, was die Tücken des Geschäfts angeht.

Das gehört sich nicht. Ich, mit Verlaub, finde es von diesem Herrn Schnibben offen gesagt indiskutabel, junge Leute, die aufgrund ihres Alters nicht allzu viel Erfahrung mit dem Medienwandel und seinen Tücken haben können, fragwürdige Phrasen mit trollendem Unterton schreiben zu lassen, als da wären “Marke werden”. “Medienmarken” “auf meine Interessen zugeschnitten Themen” “dass das Verständnis von Journalismus im Netz, sowohl das technische als auch das redaktionelle, noch keinen Einzug in altgediente deutsche Printredaktionen gehalten hat.” Danke auch. Und dann stante pede zu mir zu laufen und zu sagen: Jetzt mach da mal.

Ich sass einmal bei einer Freundin, die bei so einer elitären Organisation war, und ich wusste, dass die Firma, bei der sie arbeiten wollte (und deren leitender Mitarbeiter heute einer der führenden Pressetotschreiber ist) ihr diesen schon zugesagten Job nicht geben würde. Ich wusste das, weil dieser Firma der Stecker gezogen wurde. Der Investor hatte hinter dem Rücken der Mitarbeiter ein Team eingeschleust, das die Entwicklung prüfte, und die Empfehlung gab, das Projekt einzustellen. Es ist wirklich hart, mit einer jungen Frau Tee zu trinken und genau zu wissen, dass sie nachher anrufen werden und ihr etwas sagen, das ihr Leben für ein Jahr oder länger ruiniert. Die Leute, die eingeschleust wurden, haben gut verdient. Die anderen standen auf der Strasse. Das ist exakt das moralische Dilemma, vor dem wir in den Medien heute stehen. Notorisch aufregende Leute wie mich, die 300, 400 oder mehr Kommentare keilen können, wird man immer brauchen. Aber noch einen Schwung meinungszahmer DJSler mit dem hlb verdauten Bullshit-Bingo der Medientage braucht keiner. Die dürfen dann vielleicht mal die Kronzeugen des Medienwandels für perfi strategisch denkende App-aratschiks geben, die darüber ihre App an zitternde und zahlende Partner-Verlage verkaufen wollen. Verlage, die glauben sollen, sie bekämen die sich hier idealtypisch äussernde Jugend sonst nie mehr zum zahlen. Das ist vermutlich sogar richtig, aber ich persönlich würde lieber aufrecht krepieren, als mit Herrn Schnibbens App noch eine Runde vegetieren.

Herr Schnibben hat das also in bester Spiegeltradition fein hingedreht und wäre vermutlich nicht shr traurig, wenn ich mir zwecks Awareness jetzt diese junge Elite der DJS vornehme. Ich war da auch mal zu Gast und habe gute Dinge dort gemacht, aber das ist nicht der Grund, warum ich an dieser Stelle nicht den Regeln des Konfliktes, den einer wie dieser Herr Schnibben vielleicht für eine Debatte halten würde, folgen möchte. Man könnte analog zum ersten Beitrag  diejenigen nehmen, die sicher so begeistert waren, dass sie jetzt beim SPON – beim SPON!!1!!elf!!! mal den alten Herren so richtig die Meinung geigen können, und dann schauen, was sie so jenseits der DJS selbst, allein, als “Marke” an “Medienmarken” auf die Beine gestellt haben, “dass das Verständnis von Journalismus im Netz, sowohl das technische als auch das redaktionelle”, sehr wohl Einzug in neue deutsche Journalisteneliten gehalten hat. Das kann angesichts des Drucks, unter dem sie stehen, nicht allzu viel sein: Ein bisserl Facebook, ein bisserl Prekariat, ein paar mässig gefolgte Twitteraccounts, kein gut laufendes Themenblog, keine nachhaltige, eigenständige Internetleistung, bei der man sagen würde: Das ist sie, die neue Elite. Keine Leistung, nur Anspruch. So könnte – und sollte ich wohl – jetzt den Konflikt weiter drehen, wie der Spiegel das auch gern mit den Scheingegegnern Fleischhauer und Aust macht. Und so könnte man sich in der nächsten Stufe der Eskalation hinstellen und sagen, da regt sich die verknöcherte FAZ mal wieder mächtig auf, getroffene Hunde bellen, aber wir kennen die Zukunft: KAUFT! UNSERE!!! APP!!!!! (falls wir sie vielleicht doch machen wollen für many $$$$$$$$$)

Aber was soll ich sagen, mit 25 dachte ich noch nicht einmal daran, dass ich mal einer geregelten Arbeit, gar einer in so einer mich antwitternden Gesellschaft, nachgehen würde. So ist das eben, wenn man jung und noch nicht durch die Hölle gegangen ist. Es wird diese jungen Leute ein radikal an marktwirtschaftlichen Zwängen orientiertes Berufsumfeld erwarten, und es wird keine Rolle spielen, ob sie sich in die Medien, die Werbung, die PR oder in das bezahlte Schreiben für Konzerne retten. Keiner gibt dort etwas auf solche Phrasen, weil alle sie so äussern, die schlecht bezahlten Schreibknechte nicht weniger als die Zyniker, die vom Vertrieb durch solche Apps den Rahm abschöpfen – von der Huffington Post lernen heisst siegen lernen. Und es wird ihnen immer ein Don Alphonso mit seinem feinen Leben am Tegernsee vor die Nase gehalten, der standalone bloggen kann oder wo auch immer, weil er schon eine dieser ominösen Marken des Internets ist. Ich halte diese Überlegung übrigens für vollkommen falsch, der Leser will vielleicht mal ein paar Marken, aber ansonsten nicht von persönlichen Befindlichkeiten hungriger Mitzwanziger genervt werden. Vor den Toren der Zeitungen antichambrieren Berliner Nudelfreunde und abgebrochene Bootsvermieter, wütende Trolle und Absolventen der DJS, um hier eine Marke werden zu können. Wozu?

Den jungen Leuten beim Spiegel bzw. bald wieder im Englischen Garten möchte ich sagen: Ein paar Marken wird man neben dem verheizten Fussvolk wirklich brauchen. Dann müsst Ihr aber mehr machen als bisher. Enorm viel mehr. Seinen Namen mal von Herrn Schnibbens Gnaden bei SPON zu lesen, weil der billiges Kanonenfutter braucht, ist – nichts. Es gibt welche, die wird man immer kennen und brauchen, und wenn Ihr nur wartet, dass man Euch redaktionsintern fördert, werdet ihr diese Persönlichkeiten nicht sein. Nutzt selbst die Möglichkeiten. Runtermachen kann jeder, Aufbauen nicht. Macht was, Blog, Tumblr, Playlists, VJ, Podcasts, macht es gross und macht Euer Ding. Sonst wird Euer Ding so sein wie die Vorstellungen von Frau Jäkel, die ihre Redaktionen knallhart vor die Wahl stellt: Arbeiten in Hamburg oder Arbeitslos sein in München. Geht nicht meinen Weg, denn dazu fehlt Euch die Erfahrung der New Economy. Geht nicht den Weg von Herrn Schnibben oder was auch immer man Euch erzählt.

Geht Euren eigenen Weg. Fangt jetzt an. Bei Null. Mit Eurem eigenen Ding. Im Netz, das ihr kennt. Macht etwas, das mich anspricht, das besser ist als das, was ich sonst sehe, dann renne ich herum und schreie, was für einen tollen Autor ich da im Netz gefunden haben und den will ich hier sofort als Gastautor im Blog sehen. Es gibt einen Markt für Euch, wenn ihr gut seid im Aufbauen von Themen und Sichtweisen, die sonst niemand hat.


76 Lesermeinungen

  1. ThorHa sagt:

    Lieber Don, den Artikel unterschreibe ich.
    Und sage nur Moses Brown. Syrien. Einhundertmal mehr echt Information, als in allen deutschen Redaktionen. Zusammen. Ob er davon leben kann, weiss ich nicht. Aber er macht das, was die Medien vielfach überhaupt nicht mehr machen – echte journalistische Information.

    Ob man das auf den Top-Journalistenschulen überhaupt noch beigebracht bekommt? Meinen kann jeder – dazu brauche ich also wirklich keine Medien.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

    • diktionaftis sagt:

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      Mr Higgins – wie Brown Moses im echten Leben heißt – kann wohl nicht davon leben.
      Er hatte einfach während seiner Arbeitslosigkeit genug Zeit, das Netz zu durchforsten.
      Und er spricht noch nicht mal Arabisch. Faszinierend.

      Chapeau!

    • donalphonso sagt:

      Vermutlich kauft den jemand schon auf. Und arabisch kann man lernen!

    • diktionaftis sagt:

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      ‎!أنا أعرف ذلك. ولكن من الصعب جدا

  2. Der Tiger sagt:

    Titel eingeben
    Ich bin ja nur ein ungebildeter Ingenieur (und Projektleiter) und verstehe von Journalismus überhaupt nichts. Für mich gibt es nur Artikel, die ich lese, weil ich auf dem Laufenden bleiben möchte und dann noch ein paar ganz wenige, die ich nur aus Vergnügen lese (die von Ihnen, sehr verehrter Don, zum Beispiel). Um das Lesen des Notwendigen so effizient wie möglich zu erreichen, suche ich mir eine Zeitung, von der ich annehme, dass sie die Welt so sieht, wie ich. Die lese ich dann im Original, wenn sie im Original herauskommt.
    .
    Warum man auf eine Journalistenschule geht, verstehe ich überhaupt nicht. Wenn man sich für Politik interessiert, studiert man politische Wissenschaften, wenn man sich für Kunstgeschichte interessiert, studiert man Kunstgeschichte, wenn man sich für das Bauen von Maschinen interessiert, studiert man Maschinenbau. Zu studieren, wie man schreibt, scheint mir bizarr.
    .
    Auch als Ingenieur muss man schreiben (lernen). Gleich zu Anfang meiner Berufskarriere wurde ich von meiner Firma in einen Kurs Technical Writing geschickt. Der dauerte gerade mal drei Tage und reichte vollkommen, um mir alles völlig auszutreiben, was mir die Nonnen in 9 Jahren Gymnasium zum Thema deutscher Aufsatz beigebracht hatten (was so ziemlich das Gegenteil dessen ist, was man beim Schreiben von Lastenheften und Memos zum Boss beachten soll).

    • tylerdurdenvolland sagt:

      nur mal auf die Schnelle----
      “Warum man auf eine Journalistenschule geht, verstehe ich überhaupt nicht. Wenn man sich für Politik interessiert, studiert man politische Wissenschaften”

      Wenn man sich für Politik tatsächlich interssiert, dann ist das Studium der politischen Wissenschaften so ziemlich das Letzte was man erträgt…..

    • Marco Settembrini etc. (unangemeldet) sagt:

      Eben.
      Im Übrigen ist es so (zuumindest gewesen), dass man als Schüler der DJS, der Henri-Nannen-Schule oder ähnlicher Einrichtungen das Gefühl vermittelt bekam, Teil einer kleinen handverlesenen Elite zu sein, die sich um einen einigermaßen komfortablen Einstieg in den Beruf und weitere Karrierechancen keine Sorgen machen muss. Das geht aus dem Beitrag des Kollegen Don A. auch einigermaßen klar hervor.

      Mit einem Studium kann man die Journalistenschule nicht so ohne weiteres gleichsetzen, zumindest nicht die Lehrredaktion, da geht es mehr um die Vermittlung von Handwerklichem, nicht um die wissenschaftliche Durchdringung des Medienbetriebs. Von daher läuft der Vergleich mit Fächern wie Politikwissenschaft oder Kunstgeschichte etwas ins Leere. Im Politikstudium lernt man jedenfalls nicht, sich politisch zu betätigen, wer das vorhabe, solle lieber Jura studieren, riet uns der Prof seinerzeit in der Einführungsvorlesung…

  3. Moritz sagt:

    Die einen nennen es Medientrollerey ...
    … die anderen nennen es Business-Prototyping …^^

    Nicht dass ich solche wie Pilze aus dem Boden schießende Das-Denken-abnehm-Apps besonders schätze, eher habe ich einen appen Arm oder gehe nach dem Verzehr einer ganzen Torte als Vollkamel durchs Nadelöhr, doch sie werden ihre zahlreichen Abnehmer haben. Die, die es bequem in Häppchen wollen.

    Zudem ist es in meinen Augen keine echte Idee mit echtem Gehalt, sondern nur eine Format-Idee. Was wie gesagt, viele nicht stören wird, denn sie können solche Idee-Formen eh nicht sauber unterscheiden. Leser nicht und ich wage zu sagen, auch Schreiber oft nicht.

    Und:
    Die hoffnungsvollen, guten, fleißigen Absolventen …
    Mei, war selber einer, in einer ähnlichen Branche. Auch da galt und gilt: Wer nicht für eine echt eigene Handschrift sorgt und gleihzeitig fatalerweise zu skrupulös aka nicht in der Lage ist, für seine eigene Vermarktung sich marktschreierischst zu betätigen, … dem geht es da genauso. Der wird genauso verheizt und fremdbestimmt.

    Die ganze sogenannte Kreativwirtschaft (Medienschreiberlinge, Autoren, Designer, Musiker) ist bis auf wenige Ausnahmen ein skandalöses Verheizungs_blog_kraftwerk. Viele kleine kluge-dumme und nur ein paar, die ‘s geschnallt haben … oben drüber thronen die Geschäftemacher, denne es superwurscht ist, was, Hauptsach eine Lizenz zum Zitronenausquetschen und Gelddrucken.

    Kann alle Kreativvwirtschaftlinge, die glauben, sie können es (mag ja stimmen), nur warnen. Macht euer eigenes Geschäft auf oder lasst es. Es sind keinen guten Zeiten für Brave-Fleißige. Es sind gute Zeiten für Freche.
    Vielleicht doch eine streitbare Regional-Zeitung aufmachen; falls die “Tegernseer Stimme” nicht genehm ist: die “Glockenbacher Stimme” : -)

    Am eigenen Geschäft in eigener Regie bastelnd (was Handfesteres jedenfalls als Schreiben oder Konzepte …).
    Grüße aus der Kreativ-Wirtschaft. Higgs.

    Filmtipp: “Utopia Ltd.”, ZDF-Mediathek
    https://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1967602/Ab-18%2521—Utopia-Ltd.#/beitrag/video/1967602/Ab-18!—Utopia-Ltd.

    • donalphonso sagt:

      haha, ja, es gab da mal einen, der wollte die Marken zusammenkaufen und an die Medien zurückvermieten. Das wäre eine ähnliche Geschäftsidee gewesen. Die eigentliche Frage ist nicht, wie weit man noch mit Journalismus kommt, sondern wie weit man es in der Verwertung von Inhalten schafft. So kann sich ein Schreiber gar nicht abstrampeln, dasss er in dem Bereich irgendwie mithalten könnte – das wird auch beim Spiegel noch für viele Konflikte sorgen.

      Leider ist in der Branche halt auch genug Selbstbetrug mit Hilfe von anderen (Schnibben führt das ja vor): Selbstbetrug im Glauben, es gäbe eine Chance, das System als Marke auszutricksen, so wie es manche machen, die prominenter werden, und Selbstbetrug beim Anschauen von anderen, und an ihnen Fehler zu erkennen, die man selber als sich nicht merkt. Dabei geht es auch dem Spiegel nicht gerade blendend und wenn der so weiter macht, kann er nur hoffen, dass irgendwann Focus und Stern durch ihr Verschwinden neue Bereiche frei machen. Gleichzeitig ist der Spiegel aber schon länger nichts mehr, mit dem ich mich in der Öffentlichkeit erwischen lassen würde, ohne aune braune Papiertüte drum rum.

      Beste Grüsse zurück aus der noch recht gut gehenden Markenwelt
      Don Alphonso

    • VroniG sagt:

      Noch recht gut gehende Markenwelt ...
      … als Krawallblogger?
      Da liegt aber die Betonung auf dem noch, oder?

      Wenn ich diese Marke wäre, würde ich dennoch eine Runde Nachdenken gehen, ob die noch zu mir passt, wenn ich keine Anfragen dazu haben will.

      Markentechnische Grüße
      (Relativierung: Man kann sich natürlich noch so ideal positionieren wie man will, die liebe Fehlzielgruppe fühlt sich dennoch gern und gut angesprochen. Da beißt si nix.)

    • donalphonso sagt:

      Es gab (und wird wieder geben) Versuche, solche Marken gezielt aufzubauen, auch bei Spiegel Online; da wird momentan die Läufermarke Achim Achilles (Hajo Schuhmacher) zur Trendsportart-Radeln-Marke umgedengelt, übrigens auch mit Krawall gegen Pedelecfahrer.Mein Bauchweh kommt da eher aus dem Bereich des “konstruierten Journalismus” oder wenn man so will, Borderline, weil die Marke dann für etwas steht, was erwartet wird und Probleme hat, dem zu entgehen. So wie Zoomer das versucht hat – wir stellen eine D-Prominente hin und lassen sie gross Videokolumnen machen – geht das ganz sicher nicht. Ich glaube. Leser erkennen die Unterschiede zwischen einem “Charakter” und einer Retortenmarke.

  4. Bernhard Riedmann sagt:

    Schaum vorm Mund?
    Lieber Kollege, haben Sie irgendwelche Dokumente, interne Spiegel-Berichte oder sonstige Recherchen, auf die Sie Ihre Kinderarbeits-Braindrain-Thesen, sowie ihre Verschwörungstheorien zum #tag2020-Projekt stützen? oder schreiben Sie einfach nur so ein wenig vor sich hin? die frage ist ernst gemeint.

    übrigens: stammt das nicht von Ihnen?

    “WER GLAUBT, DASS BEI EINEM BEITRAG GROSS NACHRECHERCHIERT WIRD, HAT NOCH KEINE REDAKTION VON INNEN GESEHEN. DIE TEXTPRODUKTIONSBEDINGUNGEN IN DEUTSCHLAND SIND NICHT ANDERS ALS DAS TURNSCHUHNÄHEN IN ZENTRALCHINA: BILLIG, SCHNELL, LANDET MORGEN OHNEHIN ALLES AUF DEM MÜLL. NUR SO MACHT MAN PROFITE, QUALITÄT KOSTET MEHR, ALS SIE EINBRINGT.”

    • donalphonso sagt:

      Was soll von mir stammen?

      Ich denke, ich bin nun lang genug im Geschäft, um die Methoden des Spiegels und hier besonders Spiegel Online zu kennen. Da wird dann eine Debatte inszeniert, und wenn das nicht reicht, wird auch noch gezielt getrollt – wenn das nicht das Ziel gewesen wäre, hätte Schnibben auch klar sagen können, bedaure, manche Einlassungen von Sixtus und Jakubetz bringen wir so nicht. Aber man wollte den Krawall und laut sollte es sein undweil das alles noch mehr werden sollte, hat man eben jetzt auch noch die Jugend platziert. Ich finde es grundsätzlich in Ordnung, Geschichten so aufzuabeuen; Schnibben selbst hat ja ausdrücklich erwähnt, dass er auf Snowfall-Effekte setzt und strategisch Beiträge bzw Meinungen steuert – aber es stösst bei mir an Grenzen, wenn diese Person dann ausgerechnet zu mir gerannt kommt und da gern eine Runde Awareness extra hätte. Sonst hätte er das nicht getweetet.

      Und da muss man eben mal über Herrn Schnibben und den Spiegel reden. Glaubt hier übrigens wirklich jemand, der Spiegel würde so etwas von lnger Hand konzipieren und einiges an Geld ausgeben, obwohl das gar nichts mit der Realität zu tun haben soll?

    • donalphonso sagt:

      Pardon, den unteren Teil habe ich übersehen.

      Sicher, so ist das. Ich mein, da muss man doch nur mal Spiegel Online anschauen, Stichwort Panorama. Oder wie die Medien auf StudiVZ geflogen sind. Oder wie der Spiegel Wikipedia abgeschrieben hat.

      Ich würde heute sogar mit Block auf Spiegel, Bild, Welt und Focus sogar noch einen Schritt weiter gehen und von Formatradio im Internet sprechen, und Informationsgrundrauschen. Kann jemand noch sagen, was er vorgestern bei SPON gelesen hat? War da etwas, wo man sagte: Oho! Das erscheint mir bedeutend!

      Dafür braucht es nun wirklich keinen, der irgendwie rausgeht und ein Thema anschleppt. In der alten Linken hiess das übrigens “selbst reduplizierender Medienbetrieb”. Dem ich natürlich hier auch ein wenig huldigen muss, aber ich schwöre, nachher geht es weiter mit Meran und Tegernsee und echten Bildern, von mir selbst gemacht.

    • Gast sagt:

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      jep. ich. aber ich habe ja auch nur die begrenzte sicht aus dem inneren des “goldkäfigs” (bin spiegel-redakteur und war in die konzeption und umsetzung des #tag2020 involviert).

      zwei anmerkungen:

      1.) schnibben ist mein chef, nur um missverständnissen vorzubeugen, und ich will ihn auch hier nicht bauchpinseln, aber ich denke, seit jahren tut er dinge (gründung des reporterforums z.b.), die nicht geld in die kasse des spiegels fluten, sondern debatten in der branche auslösen sollen). was nicht heißen soll, dass sie ihn nicht kritisieren können. googeln sie nur vorher mal.

      2.) sprechen sie in ihrer kritik vom spiegel oder von spiegelonline? oder ist das einerlei?

      um es kurz zu sagen: ich denke, sie liegen bei manchem in Ihrer Kritik richtig, bei manchem weniger, nur was das schnibben-projekt angeht, habe ich immer noch nicht die geringste ahnung, an welchen haaren Sie sich das denn alles herbei ziehen. ihre anschuldigen verlassen nach meiner sicht den meinungsbereich, für solche anschuldigungen sollte man schon ein paar beweise zur hand haben. (ist zumindest in unserem haus so üblich)

    • Bernhard Riedmann sagt:

      oh.
      das oben stammt von mir. war die anziehungskraft des send-buttons. verfrühter kommentar-erguss sozusagen.

    • donalphonso sagt:

      Zuerst mal, wie soll man das trennen, wenn manche Beiträge nur online stehen und manch andere im Heft und dann eine Agentur etwas entwickelt, das online zur Debatte gestellt wird? Das ist halt die Krux bei solchen Versuchen auf mehreren Ebenen: Differenzierungsprobleme. Hat mich Ihr Herr Schnibben über Twitter als Privatmann angemault oder als Spiegelmitarbeiter? Sehr viele Unschärfen, bei denen ich sogar davon ausgehe, dass sie gewollt sind. Ich persönlich halte diese ganze Debatte inklusive der diversen Anspielungen, die man hat duirchgehen lassen, für einen Versuch der Provokation, oder im Internet gesagt, eine gross angelegte Trollerei, und dieser aktuelle Schritt jetzt ist nach meiner Vorstellung einer zu viel.

      Der Spiegel hat unter Schnibben einen Haufen Texte in Auftrag gegeben, dann sie entsprechend für den gewünschten Verlauf der Debatte sortiert – ich denke, da wird keiner widersprechen – und sie dann strategisch eingesetzt. Die Autoren – und ich habe da gestern mit einigen gesprochen – hatten keinen Schimmer vom Gesamtbild, das da entworfen werden sollte. Das ist immer noch für mich in Ordnung, denn wer sich auf so eine Geschichte einlässt, muss halt damit leben, dass er entsprechend zwangsverwendet wird. Da sind ja auch genug Leute dabei gewesen, denen es nur um die Krawalle ging (Sixtus, Jakubetz, Knüwer…).

      Der Punkt, an dem ich aber keine Lust mehr auf diese Medienfiktion einer Scheindebatte habe, ist erreicht, wenn ein paar junge Leute vor langer, langer Zeit mal was geschrieben haben, keinen blassen Schimmer von der Verwendung hatten und das dann ausgepackt wird, wenn es ideal zu der von Schnibben und Co. gross präsentierten App passt, die schon längst entwickelt war. Und dann Herr Schnibben meint, man müsste mir per Tweet trollend damit vor der Nase herumwedeln.

      und deshalb reden wir hier nicht über den Beitrag, sondern über die Agenda, die dahinter steckt. Wo ist das Problem? Es gibt eine Medienkrise, es gibt mögliche Antworten, der Spiegel möchte eine davon an Partner verkaufen und wenn es nicht läuft – was ich vermute – zieht man sich auf das Argument zurück, ma wollte nur mal was anregen. Aber was würden Leute schreiben, wenn sie vorher schon wüssten, dass der Auftraggeber mit ihren Texten unter dem Hashtag DJS hausieren geht und dann ausgerechnet jemanden angeht, der nicht gerade zart besaitet zu Werke geht?

      Kurz, es geht um die Frage der Trollerei, wer sie zu machen scheint und wer das passend hindreht. An den Tweets von Herrn Schnibben werden Sie ja wohl kaum zweifeln, nehme ich an.

    • donalphonso sagt:

      PS: Sollte das aber nur eine Einstimmung auf die Methoden sein, mit denen der Spiegel zukünftig unter Herrn Blome, seinem Chefredakteur und dem Fürsprecher Schnibben neue Wege gehen will, möchte ich mich natürlich bei der Spiegel-Bild entschuldigen.

    • Bernhard Riedmann sagt:

      schön.
      ich verstehe nur immer noch nicht, woher Sie wissen wollen, der “Verlag” hätte das geplant, um die ideen der blogger “abzugreifen” und die app werde nun vom spiegel an den höchstbietenden verkauft,… wieso kann es nicht einfach eine debatte mit multimedialer umsetzung und abschließender debatten-analyse lösungsvorschlag des autors sein? nur weil eine agentur für die gestaltung beauftragt wurde? seien sie gewiss: in jedem spiegel (heft) sind geschichten, die mit noch weitaus größerem aufwand zustande kommen.

      ihre persönliche kiste mit @schnibben wull ich jetzt nicht kommentieren.

      also nochmals die frage: woher wissen sie das? (und schreiben sie jetzt nicht “1 und 1 zusammenzählen”….

    • Bernhard Riedmann sagt:

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      mh, ok, ich korrigiere: vielleicht nicht in jedem spiegel… :-)

    • Tyler Durden Volland sagt:

      Wieso MUSS ich?
      Es ist nicht mein, sondern euer Problem, wenn ihr sowas wie SPON auf diesem Idioten- und Volontär Niveau herausgebt. Wo Spiegel draufsteht IST Spiegel drin, von jemandem zu erwarten dass er einige Euro ausgibt um herauszufinden ob die Printversion tatsächlich besser ist, das ist schon eine Unverschämtheit.
      Allerdings ist das sowieso nicht nötig, in Leihbüchereien liegt das Blatt kostenlos aus und man kann sich Montags davon überzeugen, dass es einen Unterschied im Inhalt, aber ganz bestimmt nicht im Niveau gibt!

      Die permanente Zensur, inkl. der völligen Zerstörung jeglicher Diskussionskultur im ehemaligen SPON Forum, spricht Bände.
      Das war kein Zufall, das war unübersehbar und unverzeihlicher Vorsatz!

      Ich kann verstehen, dass sie sich an ihren Job klammern, er wird wohl auch gut bezahlt, mit einem Eurobetrag für den man sich schon mal verkaufen kann, wenn man ohnedies korrupt ist.
      Nur… wie die Auflagen Zahlen zeigen, werden die Dummen weniger, und einen BILD Mann einzustellen wird diesen Trend verstärken.

      Alles sehr erfreulich für einen der zig Tausenden die den Spiegel, als er noch einer war, jahrelang abonniert hat!
      Das wird eine tolle Beerdigung!

    • Tyler Durden Volland sagt:

      Getroffen.....
      Ich befürchte, dass es ganz genau so ist!
      Und ich weiss, dass etliche Leute das auch so sehen.

      Es kann auch gar keine Frage sein ob die Spiegel-BILD Mischung beim deutschen Publikum Erfolg haben wird. Den Markt für ein Produkt auf dem Spiegel steht und BILD drin ist, den kann man gar nicht gross genug einschätzen.

  5. Helmut Weiß sagt:

    Ich brauche kein Smartphone
    Warum sollte ich als armer Brandenburger mein Prepaid-Handy abschaffen, das ich vor Jahren für 5 € erworben habe? Damit mir jemand gegen Abend, also viel zu spät, als Augenpulver ausgedünnte Nachrichten auf ein winziges “Smartphone”-Display streut? Oder man mir eine Kneipe empfiehlt, wo das Bier 30 ct. billiger ist? Das alles für Abo- und UMTS-Gebühren? Quatsch.

    • donalphonso sagt:

      Das geht mir ähnlich, selbst mit viel Italien ist mein Prepaidverbrauch vielleicht bei 10 Euro im halben Jahr. Zwischenzeitlich hatte ich auch gar keines mehr und habe nichts vermisst.

      Bei vielen Jugendlichen ist das allerdings (bislang) anders. Und natürlich gibt es das Leitbild des tagsüber so gestressten Menschen, der am Abend mit dem Tablet auf seine Wohnlandschaft sinkt. Diese typische Bürosklavenwelt halt, die Spiegel Online kongenial bedient. Insofern kann ich verstehen, dass Schnibben denkt, die Welt würde das, was er entwickelt, auch wollen. Nun, ich lebe am Tegernsee und kenne niemanden, der ein Tablet hat. Trotzdem ist auch hier die Zeitung auf dem Rückzug. Wenn so etwas funktionieren soll, dann müsste man schon irgendwie alle anderen Nachrichtenquellen austrocknen, aber selbst dann weiss ich nicht, ob junge Zyniker das kaufen würden. Die lesen lieber Karrieretips.

  6. E.R.Binvonhier sagt:

    Ein trauriger Artikel
    Wie sollen diese jungen Journalisten an Ihr Vorbild anknüpfen?
    Sie, D.A., haben nicht nur ein eigenes Thema, sondern auch die dazu gehörenden
    eigenen Quellen.
    Woher sollen das die jungen Berusanfänger nehmen?
    Sie haben nur die Quellen, die das System in dem sie erfolgreich sein wollen und ihnen auch
    versprochenen wird, zur Verfügung stellt.
    Die Vertreter dieses Systems haben kein anderes Interesse.

    • donalphonso sagt:

      Es ist halt so: Jede “Marke” macht den Raum für andere Marken dicht. Wenn die FAZ ein Tegernseeblog hat, braucht sie vermutlich kein Sylt- und kein Starnbergblog mehr, nehme ich an. Diese Ausdifferenzierung sorgt für ein System, bei dem es keine zweiten Gewinner gibt.

  7. E.R.Binvonhier sagt:

    Das Gerede
    Von den Besten, der Besten kann man sowieso vergessen.
    Wer so redet ist schon altersbedingt ( Sprüche aus dem letzten Jahrhundert) totgeweiht, denen kann keiner mehr helfen.

  8. tylerdurdenvolland sagt:

    Abwarten und Tee trinken.....
    Da ich nicht gezwungen bin meinen Lebensunterhalt mit Schreiben zu verdienen, geniesse ich diese neuen Zeiten.
    Wenn ich sehe was die käuflichen Schreiberlinge ALLER Orten, bis hinauf zu den wenigen verbliebenen Prantls, aus dem gemacht haben, was mal Qualitäts Medien gennant wurde, dann lacht mein innerer Schweinehund nur noch!
    Primitivste Meinungsmache und Leser Manipulation wohin man schaut. Von Bild über Spiegel zur FAZ, nichts als Verdrehung und Verdummung. Und es funktioniert, was ja das eigentliche Problem an der Sache ist. Einige merkten es schon früh, die nachdenkseiten begannen damit und rutschten dann ohne es selber zu merken in dieselbe, auf einem Auge blinde, Ideologie Falle. Hier: Politisch korrektes Gut-Menschentum, der Rest wird weg-zensiert.

    Prototypisches Geschöpf der Verdummungs Stragtegie war Obama. Von Anfang an… Nichts ausser Phrasen. Nicht mal mehr zum Kopf-Schütteln reichte die Kraft angesichts der absurden Hype um einen Mann der aus der korruoptesten Stadt der USA kam, wo man ohne zu schmieren nicht mal Briefträger werden kann, und der den USA die Wende bringen sollte?
    Aber ja… Frauen sind bessere Menschen als Männer und Schwarze sind besser als Weisse.
    Sowas kommt an. Und die Medien taten nichts als auch diese Lügengeschichte in fetten Schlagzeilen unendlich zu wiederholen. Wan hat man den letzten Bericht zu Guanatanamo gesehen?
    Nein, den Kollegen der Insassen dort, hilft man jetzt indem man ihre Gegner in Damaskus bombardieren will….
    Und immer mehr Leser dachten sich nach und nach, warum soll ich für diesen Mist mein sauer verdientes Geld ausgeben und hielten sich fortan für schlau und infomiert, weil sie Webseiten, und Facebook “Likers” und Twitter Konten fanden, die ihnen endlich tagtäglich bestätigten, dass ihre Ansicht zu diesem oder auch jenem Thema die korrekte war. Ganz kostenlos!

    Das Resultat heute, ein paar Jahre später ist die gnadenlose Herrschaft des Mittelmasses in den Medien und aauch sonst überall, bis ins Kanzleramt.
    Ab und zu jault der Normalbürger auf, wie ein getretener Hund, wenn er die Rechnung für den Schwachsinn der von ihm selber gewählten Politik bezahlen muss… aber bezahlt wird.
    Der Staat, geführt von Mutti, ist alternativlos.

    Wie gesagt… da lacht mein innerer Schweinehund!

    • ThorHa sagt:

      Ihre Erinnerungen an die "Qualitätsmedien" sind bereits schöngefärbt,
      ich kann zwischen 1980 und heute keine wesentliche Veränderung feststellen, wenn ich auf den reinen Informationsgehalt abziele. Dass einige Medien Ihrer politischen Gesinnung 1980 wohl nähergestanden haben, als heute, würde ich nicht bestreiten. Aber Sie werden verstehen, dass ich DAS nicht unbedingt für ein Zeichen von Qualität halte :-).

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • colorcraze sagt:

      Titel eingeben
      Joha.
      Die ganzen Verakademisierungen dieser Bereiche – Journalistik, Architektur, Design, Werbung – sind nichts als Verlagerungen von Jugendarbeitslosigkeit.

    • Tyler Durden Volland sagt:

      Völlig richtig...
      Ich meine ja auch vor der Kohl-Zeit….
      Ich habe mich 1978 aus dieser Gesellschaft verabschiedet, weil ich mit einem Land das die damaligen Veränderung akzeptierte und wollte, nichts mehr zu tun haben wollte.
      Diese Einstellung hat sich rückblickend als völlig richtig und “rewarding” erwiesen.

      Der Hauptunterschied der Medien vor 80 und heute besteht darin, dass es damals verschiedene publizierte Meinungen gab, während es heute überall denselben gleichgeschalteten staats- bzw. besser: Wirtschafts-tragenden Einheitsbrei gibt, der nur noch die tatsächlichen Machtverhältnisse in der Gesellschaft aufzeigt.
      Die Medien sind in der Hand von Konzernen, deren völlig legitimes Interesse der Profit ist und diese Medien spiegeln daher im redaktionellen Teil dieses Interesse wieder.
      Das Problem sind, wie schon oft gesagt, deshalb ja auch nicht die Konzerne, sondern eine manipulierte, verdummte Bevölkerung, die das mit sich machen lässt…

      Ein schönes Wochenende wünsche ich, ThorHa

    • ThorHa sagt:

      Ganz ernsthaft - sind Sie sicher, was die publizierten Meinungen angeht?
      Okay, es gibt einen Strang der öffentlichen Meinung, der seit grob 1986 überhaupt nicht mehr verfolgt wird. Der nichtmarktwirtschaftlich organisierter, aka sozialistischer, Wirtschaftssysteme. Aber das kann man auch als Anpassung an eine vielfach gescheiterte Realität betrachten.

      Ansonsten scheint es mir an Meinungen, auch an konträren, keinen Mangel zu geben. Es ist eine andere Wortwahl als 1975 (Texte aus der Zeit empfinde ich häufig als pompös, aufgeblasen, hochgestochen, faktenfrei und inhaltsarm), es fehlt vielleicht das positiv Utopische und es fehlt natürlich auch der philosophisch öffentliche Resonanzraum für grosse Gesellschaftsentwürfe.

      Mich stört das weniger. Was mich richtig stört, ist, dass ich mir Fakten im Alleingang organiseren darf, im Internet. Brown Moses ist ein Beispiel dafür, für viele andere Themen bin ich auf das eigenhändige Einsammeln wissenschaftlicher (!) Studien und halbwegs seriöser Statistiken angewiesen. Fast alle Publikationen brüllen mir entweder ihre Meinungen entgegen oder breiten seiten-/stundenlang Banalitäten aus (“die Opposition äussert sich enttäuscht über blablabla”), dafür machen sich Journalisten nicht die Mühe, bei einem Bericht wenigstens einen rudimentären Faktencheck zu machen.

      Gruss nach Japan,
      Thorsten Haupts

  9. tylerdurdenvolland sagt:

    Ooooops....
    Da hab ich wohl auf der falschen Seite geschrieben….
    Dann gesucht und…. nichts bei WordPress?
    Ein Versehen?

    • donalphonso sagt:

      Ich bin mir nicht ganz sicher, wie der Beitrag läuft; meine Erfahrungen sind nicht immer glänzend, wenn dann hier die Trolle aufschlagen, und dann habe ich lieber den Finger auf dem Freischaltknopf. Ich kann das gerne noch rüberstellen, aber der andere Gedanke ist, dass ich das Thema eigentlich gar nicht bei mir sehen will. Spoll jemand “Schnibben” suchen und mein hübsches WP-Blog finden? Ich finde: Nein. Auch wenn hier schon wieder die Technik hakt.

    • RoRo sagt:

      Titel eingeben
      Verehrter Don,
      das war deutlich, mutig und gut. Als Medien- und Zeitungsmensch kann ich Ihnen nur zustimmen. Ich sehe den Zeitungs-Untergang nicht, Qualität wird sich durchsetzen.
      Grüße vom Ortasee

  10. Der Tiger sagt:

    @Tyler
    Wollen Sie damit sagen, dass man Machiavelli nur im home-studium oder in der Praxis lernen kann?
    .
    Ehrlich gesagt, kann ich die Qualität eines politischen Studiums nicht beurteilen. Ich selbst habe als Hobby Philosoph studiert. Nicht die Texte, sondern das Verhalten und Argumentieren der anderen Studenten und der Professoren war das eigentlich interessante. Einer meiner Privatissimumkollegen lehrt jetzt als Professor am Leipziger Literaturinstitut, literarische Ästhetik. Das ist sicherlich das Gegenteil meines sehr brauchbaren Kurses “Technical Writing”.

    • tylerdurdenvolland sagt:

      Interessant...
      Es ist selten, dass ich bei einer Frage stutze… und ins Grübeln komme. Machiavelli am Geschwister Scholl Institut in München? Kann mich nicht erinnern ob das angeboten wurde. Hätte ich sicher belegt…
      Politische Wissenschaften das war damals Sontheimer, ein ein paar Jahrzehnte zu früh geborener Gut-Mensch. Kam durch seine Teilnahme an einer legendären Club 2 Sendung zu einem Ruhm auf den er gerne verzichtet hätte. Er und der damalige ILD Chef Ideologe Walden auf der einen Seite, und Cohn Bendit und Dutschke auf der anderen. Wer einmal live gesehen hat um wievieles die reaktionären Spiesser dümmer und verlogener sind als intelligente Spontis, der wird es sein Leben lang nicht vergessen… kann ich nur JEDEM empfehlen:

      https://www.youtube.com/watch?v=8v3bcJLaG6I

      DAS ist politische Wissenschaft. Das ist das wofür 68 steht…

    • ThorHa sagt:

      Realismus wird nie Studienfach oder studienrelevant,
      das gilt mindestens für fast alle sozialwissenschaftliche Fächer an deutschen Unis. Man muss das positiv sehen – Selbstbetrug ist in die Gene des Menschen eingebaut und für unser psychisches Wohlergehen überlebensnotwendig. Warum sollte das nicht auch für ein Studium gelten? Die Besprechung der praktischen Relevanz von Machiavelli würde Selbstbilder gefährden und ist daher als gesundheitsgefährdend einzustufen :-).

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Tyler Durden Volland sagt:

      Wie (fast) immer....
      … leider wahr.
      Da mein Umgang aus anderen Menschen bestand, habe ich dies erst spät eingesehen.

    • Jeeves3 sagt:

      ...ILD ?
      Oh ja, an den reaktionären, dummen und verlogenen Spiesser Matthias Walden erinnere ich mich noch, auch wenn’s einen ekelt.
      Der war doch aber bei der WELT.

  11. VroniG sagt:

    Betrachtungen zum Thema Marke allgemein
    An die Adresse unserer lieben “Medienmarken” und sonstigen markigen “Markenmacher”. Marke ist immer auch: emotionale Bindung. Sonst Big Fail.

    Nicht: technische Gängelung und Bindung, Hinterher-APP-spionieren.
    Und da noch ein nichtssagendes, puristisch abgespecktes Naming “Der Abend”. Was lediglich insinuieren lässt, WANN die Gemeinde dieses Produkt, Tschuldigung diese Marke zu sich nehmen und ausscheiden soll. Aber nicht welches innere Verhältnis sie dazu aufbauen soll.

    Hab aber schon öfter versucht, Leuten, die aus der Schreibrichtung wie Journalistik und PR kommen (weil sie leider oft als Marketingleiter enden, was für einen Kreativen oft dann ganz übel ist … oder Alarmstufe 1 oder “they drive me nuts”, auf Deutsch: sie machen mich damit wahnsinnig …), das Phänomen “Marke” zu erklären. Mit ganz schlechtem Ergebnis. Maximal glauben sie noch, ein Logo wäre bereits eine Marke. Ich kann gar nicht so oft mit dem Kopf an die Wand hauen, wie das Blödsinn ist, aua. Obwohl das meist studierte und reflektierte Menschen sind, sind sie, was Marke betrifft, noch erkenntnisresistenter als der gewöhnliche Inhaber eines kleinen Marktstandes mit Realschulabschluss oder Hauptschule. Der versteht mehr von Marke.

    Es muss ein Elite-Gendefekt sein. Oder so.

    • ThorHa sagt:

      Etwas O.T.: Ich bin bei Dons WordPress nicht mehr aktiv und es gibt dort Leute,
      die sich über Ihre Wiederkehr freuen würden :-).

      Gruss,
      Thorsten Haupts

  12. Der Tiger sagt:

    "Frauen sind bessere Menschen als Männer"
    @Tyler – Obama denkt das sicher nicht, sonst hätte er Hillary den Vorrang gegeben… hat er aber nicht.

    • tylerdurdenvolland sagt:

      ????
      Wie kommen sie auf die Idee, dass Obama es als seine Aufgabe ansieht dafür zu sorgen, dass der “Bessere” regiert?
      Obama ist ein typisch zynischer, rücksichtloser Verbrecher, wie man einer sein muss um es in den USA zum Präsidenten zu bringen. So weit ich weiss, hat sich das mittlerweile doch einigermassen weitgehed rumgesprochen….?

    • Der Tiger sagt:

      Titel eingeben
      Dass Obama es als seine Aufgabe ansieht, den Besseren Vorrang zu lassen, habe ich nirgends behauptet – im Gegenteil.
      .
      Was ihre Beobachtung: “Obama ist ein typisch zynischer, rücksichtloser Verbrecher, wie man einer sein muss um es in den USA zum Präsidenten zu bringen” betrifft, bin ich mir nicht so sicher. Bisher haben die Amerikaner noch nicht so richtig wahrgenommen oder wahrnehmen wollen, wie sie unter Schirmherrschaft von Obama ausgehorcht und manipuliert worden sind. Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie das realisieren. Dann trifft Obama die geballte Wut seiner Landleute – Nixons Abgang wird dagegen dann wie eine Zivilscheidung wirken.
      .
      Das Tragische daran ist, es war der erste Schwarze in dem Amt. Gewisse Leute, die zuvor ganz intensiv Obamas Karriere begünstigt haben, werden sich nicht genieren, im Anbetracht seines Scheiterns auf die Vorzüge weißer Regenten subtil hinzuweisen.

    • Tyler Durden Volland sagt:

      Ich teile Ihren Optimismus nicht
      “Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie das realisieren. Dann trifft Obama die geballte Wut seiner Landleute – Nixons Abgang wird dagegen dann wie eine Zivilscheidung wirken.”

      Meine über 40 Jahre lange Erfahrung mit Amerikanern legt das keineswegs nahe. Man versteht sehr wohl, dass Obamas Handeln die Interessen Amerikas vertritt. Dass man auch selber überwacht wird, kann mit dem Wort “Terror” immer noch weitgehendst rationalisiert werden.
      Sie sollten nicht vergessen, dass wohl 90% der Amerikaner rechts von Obama stehen. Sein Erfolg gründet einzig und allein aus einem Mangel an Alternativlosigkeit. Die Republikaner sind bisher aber nach wie vor nicht in der Lage einen wirklich wählbaren Kandidaten zu präsentieren, wenn auch Christie bereits einen Schritt weg vom “lunatic fringe” bedeutet.

      Aber ich teile Ihre Befürchtung, dass Obama dem Rassismus auch weiterhin neue Nahrung geben wird. Als “tragisch” würde ich die unsägliche Dummheit Middle America’s aber nicht einstufen.

  13. muscat sagt:

    Beiträge wie dieser...
    … halten mich auf FAZ.net (noch) bei der Stange. Dafür Dankeschön.
    .
    Aber wenn ich auf der Hauptseite Umfragen wie “Soll Anshu Jain die Deutsche Bank einmal alleine führen? (Klicke ‘Ja’/’Nein’)” lese, krieg ich das Würgen. Das ist mindestens genauso unterirdisch wie SPON, Focus, Welt und Co.
    .
    (Die Antwort lautet natürlich ‘Jain’.)

    • Gast sagt:

      Nur ein kleiner Diskussionsbeitrag
      Jain finde ich eine exzellente Antwort. Vor ein paar Wochen war im Print-Feuilleton (erste Seite links oben) ein amüsanter Feuilletonkommentar über die neuste Benutzung des Wörtchens ‘einmal’. Hat mich daran erinnert, wie oft ich gefragt werde: ‚Darf ich einmal ihren Pass sehen?’ Als ob man es Sinn machte, zweimal meinen Pass zu sehen.
      .
      Als ich die Jain Frage las, musste ich grinsen. Denn wer führt nun eigentlich die Deutsche Bank im täglichen Tagesgeschäft, wenn Jain es nur einmal darf? Oder sollen wir diesem staubtrockenen Fitschen Leistung aus Leidenschaft zutrauen?

    • donalphonso sagt:

      +1

  14. E.R.Binvonhier sagt:

    Voraus geschickt
    …ich bin nicht vom Fach.
    Die internen Medienprobleme sprechen mich nicht an, aber das nicht endende
    “Wir über Uns” nervt.
    Nur zur Klärung die Frage: geht es darum für ‘Low Money’ Formate zu entwickeln,
    oder geht es um Journalismus.

  15. sambossa sagt:

    Strohfeuer
    Bin doch leicht verwundert über die aktuelle Erregungsunkultur im Netz mittels Twitter und anderer Short News zum Thema “Zukunft von Print”. Las auch die Spiegel-Artikel einiger Internetberater nicht nur aus Berlin. Hatte dabei den Eindruck, es würden nur Brotkrumen am Wegesrand einer innovativen IT-Branche aufgesammelt.

    Nicht Beratertipps für das nächste Webprojekt sind zukunftsweisend, sondern Macher, die ihre Marktvisionen konsequent über Jahre verfolgen. Bestes Beispiel ist der Amazongründer Jeff Bezos. Anfangs mit seinem Versand nur belächelt, arbeitet er seit Jahren konsequent an der Vermarktung aller digitaler Inhalte unter einem Vertriebsdach, plus Vermittlungsgebühr und Datenauswertung bei zusätzlichen “Marketplace”-Geschäften.

    Der Kindle-Reader ist sein ideales Medium für die Verknüpfung von Buch, Zeitschriften, Tageszeitungen und eigenen Apps – stets auf den Kunden bezogen (allerdings mit gravierenden Datenschutzproblemen). So gesehen, wirkt die aktuelle Zeitungsdebatte bei uns wie das Strohfeuer einer aufgescheuchten und verunsicherten Branche ohne zündende Geschäftsideen für eine gemeinsame Vertriebsplattform digitaler Inhalte im Web.

    Auch bei einer Online-Vermarktung sind nicht unzählige News-Apps hilfreich, sondern das “Aufbauen von Themen und Sichtweisen, die sonst niemand hat.” Zustimmung, werter Don.

    • hafrank_faz sagt:

      Verknüpfung: Warum?
      Warum braucht es eigentlich eine Verknüpfung von Buch, Zeitschriften, Tageszeitungen und Apps? Wozu soll das gut sein? Ich verstehe das nicht.

      Das Buch und andere gedruckte Medien sind dem Kindle in Sachen Typografie haushoch überlegen, und das im 21. Jahrhundert! Nicht mal lausige Silbentrennung kann das Ding. Wenn Sie mich fragen, ein Armutszeugnis für den Konzern, der unser Lesen und unsere Lesegewohnheiten revolutionieren will. Nicht mal dieser Konzern schafft es, das Buch auch nur in Ansätzen nachzuempfinden auf dem Gerät.

    • marco_settembrini_di_novetre sagt:

      Titel eingeben
      Vielleicht war das ja auch gar nicht das primäre Ziel. Es geht natürlich zunächst mal um mehr Marktmacht, ein größeres Stück vom Kuchen, vertikale Integration, das ist eine ähnliche Logik wie bei Apple mit iTunes, ein neuer Vertriebsweg für bereits bestehende Inhalte.

      Was den Kindle angeht, das sind doch Kinderkrankheiten. Das Buch gibt es seit rund 500 Jahren, Ebookreader vielleicht seit fünf. Das viel größere Problem als Typographie oder Silbentrennung ist doch die Rechtefrage. Ein Buch gehört mir, da kann ich drin rummalen wie ich lustig bin, ich kann es weiterverkaufen oder weiterverschenken. Mit einer für den Kindle erworbenen Textdatei erwirbt man allenfalls beschränkte Nutzungsrechte, die befristet oder widerrufen werden können. Aber fairerweise muss man auch sehen, dass es jede Menge gemeinfreies Zeugs gibt, was man sich drauf laden kann. Für so komplett nutzlos halte ich das Gerät in seiner jetzigen Form nicht.

    • sambossa sagt:

      Titel eingeben
      @Hans Frank,
      bin selbst kein Besitzer von Kindle und co. und sehe auch vieles bei Amazon kritisch, dennoch sei die Frage erlaubt, warum deutsche Unternehmungen auf dem digitalen Markt nicht gerade mit innovativen Produkten und Vermarktungstrategien auffallen. Selbsternannte Medienberater können das sicherlich nicht herbeizaubern.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      Tja,
      Wenn man überall kräftig dagegen tritt, wird doch irgendwann, irgendwo eine zündende
      Geschäftsidee herausfallen.

      Übel, wenn allen gleichzeitig nichts mehr einfällt.

    • colorcraze sagt:

      Titel eingeben
      Weil das alles Zwergenaufstand ist.
      Wie ich vor längerer Zeit schonmal sagte, ist Google eine Weltmacht, und was das An-sich-Ziehen von Werbeaufkommen angeht, ist das auch nach wie vor so. Ergo bleibt für die Putzerfische nicht mehr viel übrig. Und wenn die dann noch von sich aus Formate bevorzugen, bei denen der interessierte Leser erbricht, wird das gleich garnichts.

    • colorcraze sagt:

      Titel eingeben
      Weiters kommt durch einen Schwarm Putzerfische kein Hechtsein im Karpfenteich zustande.
      Bezos hatte eine vereinheitlichende Idee und konnte seine Banken/Geldgeber genügend Jahre ruhig halten, bis das Konzept Boden gutmachte.
      Mit multimedialen (*erbrech* das Wort war schon 94, als ich Diplom machte, angejahrt) Super-duper-Gadgets kann man nicht 10 Jahre Geschäft generieren. Sehts einfach mal ein. Auch im Hurengewerbe ist über 30 kaum noch was zu holen, oder warum gibt es soviele “Thaimassagen”?
      Sein eigenes Ding machen, schön, das geht aber immer nur, wenn man entsprechend ausgestattet ist – ob qua Erbe oder Heirat oder Leistung, und am besten alles 3 gleichzeitig, denn sonst stürzt man auch damit gar fürchterlich ab.
      Der Karrierezäpfchenglaube, oder das “nichts falschmachen”, führt so wenig zu einem dauerhaft überschaubaren Leben wie ab und zu Murks und ab und zu Konstruktivität.

    • Der Tiger sagt:

      Titel eingeben
      Vielleicht fehlt den Deutschen die passende Kultur, die zu zündenden Ideen führt. Ich kann da nur über den technischen Bereich sprechen. In Deutschland wird das perfektionieren schon bestehenden Erfindungen perfektioniert. Folglich gibt es viele Ingenieure die viele kleine Ideen entwickeln, um etwas schon Vorhandenes , was an sich schon gut ist, noch weiter zu verbessern. (für Autos, Miele Waschmaschinen, SAP NetWeaver BW etc.)
      .
      Diese Ingenieure arbeiten unter festen Verträgen für etablierte Firmen (vielleicht mit einer kleinen Erfinderbeteiligung) ihr ganzes Berufsleben lang an der Verbesserung dieser, schon bestehenden technischen Errungenschaften.
      .
      Die Gründerzeit liegt mehr als ein Jahrhundert zurück oder findet in den Vereinigten Staaten statt.
      .
      Im nicht-technischen Bereich sieht man es in den politischen Programmen. Alles dreht sich um soziale Sicherheit. Risiko, vor allem Eigenrisiko, ist ein Tabuwort. In dieses soziale Klima passt es nicht, etwas zu versuchen, was noch keiner gemacht hat.

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Nicht übel, wenn allen gleichzeitig nichts mehr einfällt, sondern gut so!

      Das offenbart nur die Leere und Marktirrelevanz dieser ganzen online-Mitesser-Ausdrucker-Blase, deren Platzen überfällig ist…

      Parallelen zur New Economy sind ja alles andere als Zufall: Man verkauft eigentlich nichts, jedenfalls nichts, was unverzichtbar, unersetzlich oder nicht anders und anderswo auch (und sogar billiger) zu bekommen wäre, diese Produkte sind so nachfragemächtig wie Sand in der Wüste oder Kühlschränke am Nordpol… und bliebe es dabei, es ginge ja noch an, aber nein, schlimmer noch, man verkauft ja nicht geprüfte, verifizierte, valide Information, sondern ungeprüften copy&paste-Abfall, bezahlte Produktwerbung, lobbygenerierten politischen wie ökonomischen Dyscontent, invalide und irrelevante persönliche Befindlichkeiten eitler Pseudoelite und selbsternannter sogenannter Prominenz, gefakete und somit inkredible (oft auch debile) Meinung zur Stimmungsmache äh Meinungs- und Willensbildung… kurzum nichts, wofür irgendein Leser auch noch sein eigenes Geld opfern will, und warum auch, das wäre nicht nur unökonomisch, das wäre auch sonst schlicht dumm, und ganz soo dumm sind die Leute dann doch nicht. (Einzig das Bedürfnis nach Unterhaltung und Komödie erhält diesen Medien-Zombie-Zirkus noch am Leben.)

      Beschleunigt sich der Untergang dieser wasserköpfigen Medienszene, die für die Entwicklung und ein gesundes Wachstum von Gesellschaft, Wirtschaft, Recht, Kultur und Politik in etwa so notwendig ist wie ein Kropf oder ein Furunkel am Gesäß, so wäre das nur zu begrüßen.

      Wenn solche Print- und online-Produkte also verdientermaßen endlich absterben, wird es außer unter den “Machern” keine Trauer geben, sondern eher allgemeine Erleichterung, ja womöglich sogar unverhohlene Freude bis Genugtuung. Ding dong, the witch is dead – den Song zur Begräbnisfeier hat man ja schon wiederentdeckt.

      Gruß an die FAZ-IT-Hauswarte: Das Benutzen dieser Kommentarsoftware ist eine Zumutung, fehlt es am Geld oder am Willen oder ist es noch schlimmer als es scheint?

    • HansMeier555 sagt:

      Titel eingeben
      Mag sein, dass Innovationsschwäche ein Mentalitätsproblem der deutschen Unternehmenskultur ist.
      Aber dafür das Sozialsystem verantwortlich zu machen, hielte ich für albern.
      Was ware das für eine Wirtschaft, die genial Erfindungen immer nur von arbeitslosen Garagentüftlern erwartet, die auf diese Weise vom Schwarzmechaniker zum Konzerngründer aufsteigen wollen.
      .
      Vielleicht liegt das Problem eher innerhalb der Unternehmskultur begraben, für die doch wohl eher die Unternehmenseigentümer und Vorstände verantwortlich sind. Es ware dann nicht die “Mentalität der (sicherheitsbesessenen) Deutschen”, sondern die Mentalität der deutschen Manager.
      .
      Die Zerstörung des Sozialsystems wird die Deutschen nicht innovativer machen als sie derzeit sind. Wenn diese neoliberale Phantasie richtig waere, dann müsste Afrika der innovativste Kontinent sein.

    • Tyler Durden Volland sagt:

      Glauben Sie es mir....
      … es ist eindeutig letzteres.

      Leider muss ich auch dem Rest Ihres Beitrages zustimmen.
      “Leider” da ich gerne in einer Welt voller weniger dummer Menschen leben würde in der solche Entwicklungen nicht sein könnten. In der sich durch “natürliche” Auslese Spreu vom Weizen trennen würde und nur Qualitätsmedien überleben können.
      Leider ist es aber so, dass der Markt für solche Qualitätsmedien zu klein ist. Medienkonzerne betreiben nun mal das legitime Geschäft der “kurzfristigen Profitmaximierung” und wollen solche Marktnischen nicht bedienen.

      Die Entwicklung die einem solchen Zustand folgt, die haben sie ganz ausgezeichnet beschrieben.

    • Jeeves3 sagt:

      ...nur mal zwei Beispiele ...
      Richtig. Und versuchen Sie mal, einen wackligen Tisch mittels E-Book-Plastikteil zur Ruhe kommen zu lassen.
      Außerdem sieht so’n Gerät Scheiße im Bücher-Regal aus.

  16. Der Tiger sagt:

    Titel eingeben
    Das deutsche (oder europäische) Bedürfnis nach sozialem Netz veranschaulichten die Piraten mit ihrem Vorschlag nach einem Grundgehalt für alle. Unter meinen Bekannten in den USA und Kanada sind viele Nerds und Erfinder. Selbst in deren armen Zeiten habe ich nie gehört, dass sie vom Staat ein Grundgehalt wollten. Im Gegenteil, sie wollen so wenig wie möglich Staat. Wenn sie Geld brauchen, i.e. Risikokapital, kommt das aus privaten Quellen.

    • Tyler Durden Volland sagt:

      enttäuschend.....
      Da bin ich von Ihnen Besseres gewöhnt.
      Sie haben über das Thema anscheinend kein einzige Minute nachgedacht und es recherchiert.

      Schauen sie mal bei Herrn Werner nach, dem Chef der Drogerie Kette…

  17. E.R.Binvonhier sagt:

    Wer zu spät kommt
    … Den bestraft das Leben.
    Da arbeitet man den tollsten Weltbeherrschungsplan aus, setzt ihn mit allen zur
    Verfügung stehenden – den Rest krallt man sich – Mitteln um , nur um nach
    gefühlten hundert Jahren in einer anderen Welt auf zu wachen.

    Auch in Brüssel und EZB machen sie Pläne, die mit Inbrunst verfolgt werden, kommt es
    zur Umsetzung, kann niemand mehr erklären wozu das gut sein soll.

  18. Gast sagt:

    Berechtigte Warnung
    Die kollegiale Warnung vor Bauernfänger-Angeboten wie bspw. Huffington Post oder der Abend ist durchaus berechtigt.

    Bedenkt und prüft man solche Projekte einmal mit der Lupe fürs Kleingedruckte, so drängt sich ja geradezu der Eindruck auf, man versuche hier schamlos, die in anderen Branchen bereits erprobten und bewährten Methoden und (Miss)bräuche, nämlich Leiharbeit, Lohndumping und Schein-Werkverträge, auf die Medeinbranche 1:1 zu übertragen. Finger weg kann man dazu in der Tat nur sagen!

    • Jeeves3 sagt:

      ...lang ist's her ...
      Wobei “Der Abend” vor zig Jahren in West-Berlin eine recht gute Boulevard-Zeitung war.

  19. HansMeier555 sagt:

    Titel eingeben
    Das Problem der Journalisten ist, dass sie sich wohl nicht mal selber zugeben wollen, dass ihre Branchen-Interessen mit dem öffentlichen Interesse an der Existenz von “kritischen Medien” resp. der “Vierten Gewalt” nun einmal nicht zusammenfallen.
    Diese Unfähigkeit wiederum ist Ausdruck einer sehr deutschen und sehr mittelalterlichen Zunftmentalität. Die Handwerker in der Stadt, die ihre eigene gesicherte bürgerliche Existenz umstandslos mit dem “Wohlergehen der Wirtschaft” einfach gleich setzen — auch dann, wenn es längst ohne sie geht und es mit der vielbeschwornen “Qualität” gar nicht immer so weit her ist.
    .
    Heute müssen sich Redaktionen sich eben entscheiden, ob sie die Interessen ihrer Leser oder die ihrer Anzeigenkunden vertreten wollen. Genau das war nämlich die schöne Illusion des fetten späten 20. Jahrhunderts — dass es diesen Interessenkonflikt angeblich nicht gäbe, was man angeblich daran ablesen zu können glaubte, dass auch all den Dax-KOnzernen ja nicht übrig bliebe, als im Spiegel zu inserieren und dass sie trotzdem keinen Einfluß auf den Inhalt hätten.
    .
    Das ist vorbei. Printjournalisten müssten sich selber eingestehen, dass ihre frühere Machtstellung auf einem technischen Monopol beruhte und nicht auf besonderer Fähigkeit oder Leistung. Und dass niemand ihnen dieses Monopol zurückbringen wird.
    .
    Aber alles hat auch sein GUtes. Mit den Skandalen müssten ja auch die Möglichkeiten des “kritischen” oder “investigativen” Journalismus gewachsen sein. Nur zu. Natürlich würden viele Leser längst hartes GEld dafür bezahlen, um was anderes zu lesen als den gebühren- und werbefinanzierten Einheitsbrei.
    .
    Wenn ich mir nur mal dieses Phänomen des “Leitartikels” ansehe. Was sagt es aus über eine Gesellschaft, wenn sie zu den wichtigsten Fragen immer allererst die Meinung von irgendwelchen Schnöseln konsultiert, deren Urteil durch nichts qualifiziert ist? Ausser dadurch, dass ein Medienunternehmer es richtig fand, gerade diesem Schnösel das lauteste Mikrofon in die Hand zu drücken?

    • E.R.Binvqonhier sagt:

      Wie diese Welt wohl aussieht
      …wenn die Interessen der Öffentlichkeit, nicht mehr mit den Interessen
      von Google zusammenfallen.

    • Tyler Durden Volland sagt:

      Knapp daneben....
      So richtig der Anfang ist, so enttäuschend ist der Schluss.

      Wie so viele in dieser Diskussion ignorieren auch Sie die Abwesenheit eines Marktes für Qualität. “Arbeitsplätze” für Qualitäts Journalisten wird es nur geben, wenn deren Produkte genügend zahlende Abnehmer finden.
      Eine solche Welt existiert aber wegen des Internets nicht mehr….

      Ich glaube Sie übersehen wie Recht Sie mit ihrem letzten Absatz haben:

      “Was sagt es aus über eine Gesellschaft, wenn sie zu den wichtigsten Fragen immer allererst die Meinung von irgendwelchen Schnöseln konsultiert, deren Urteil durch nichts qualifiziert ist? Ausser dadurch, dass ein Medienunternehmer es richtig fand, gerade diesem Schnösel das lauteste Mikrofon in die Hand zu drücken?”

      Solche nicht-qualifizierten Meinungen, die die Interessen des Medienunternehmers wiederspiegeln, sind das Letzte für das es in dieser manipulierten Welt der Mittelmässigkeit im Augenblick noch einen Markt gibt. Und es ist das Verdienst der Assange, Manning und Snowden, dass auch dieser Markt langsam, aber sicher kollabiert.

      Nur die gelbe Presse wird überleben. Sie hat von Anfang erkannt, dass der grösste und einzig stabile Markt beim geistigen Bodensatz einer Gesellschaft zu finden ist.
      Jene, die Wahlen entscheiden statt selber zu denken.

      “Dumm sein und Arbeit haben, das ist Glück”, sagte Gottfried Benn….

  20. Der Tiger sagt:

    Leitartikel
    Jahrzehnte lang hatte ich täglich bestenfalls eine Viertel Stunde Zeit, mich auf Politik zu konzentrieren. Damals habe ich immer den Leitartikel (ange) lesen, außerdem die Überschriften und noch 2 -3 Kommentare oder Artikel. Eigentlich ist so ein Verhalten einfach nur normales Management. Man delegiert das Erfassen des Status’ an ein gutes Team, liest nur den regulär zu erscheinenden Summary Report und macht ein paar Stichproben im ausführlichen Report.

  21. Jeeves3 sagt:

    "Wo bleibt das Positive?"
    Ich will mal was über Cord Schnibben schreiben, das FÜR ihn spricht: 1988 und 1994 hat er Bücher geschrieben, die recht gut und kritisch (über Medien) geschrieben waren: “Neues Deutschland. Seltsame Berichte aus der Welt der Bundesbürger” & “Reklamerepublik. Seltsame Berichte zur Lage der vierten Gewalt”.
    Is’ natürlich schon ‘ne Weile her.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      Ist schon eine Weile her...
      Dabei hat der Herr wie so viele andere vergessen, dass auch er alt wird.

      Einer drohenden ‘Altersarmut’ gilt es zu entkommen.
      Sein gewählter Weg bietet sich an. Noch abräumen was geht.

      Leider für allzu Viele.

    • E.R.Binvqonhier sagt:

      In anderen Branchen
      Nennt man das Receycling.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      Den meisten
      Leitern von Recyclinghöfen gelingt es nicht soviel Wind um
      ihre Tätigkeit zu produzieren.
      Sicher sind auch sie davon überzeugt, dass sie mit Wertstoffen umgehen.

  22. Tyler Durden Volland sagt:

    @ThorHa @Tiger
    @ThorHa, 13.09.2013, 10:46 Uhr
    Okay, es gibt einen Strang der öffentlichen Meinung, der seit grob 1986 überhaupt nicht mehr verfolgt wird. Der nichtmarktwirtschaftlich organisierter, aka sozialistischer, Wirtschaftssysteme. Aber das kann man auch als Anpassung an eine vielfach gescheiterte Realität betrachten.“

    Wie aber heute auch der Letzte sehen kann/muss, geht es doch gar nicht um sozialistische Wirtschaftssysteme, sondern schlicht um einfach um ein Millionen Heer von Arbeit suchendem Humanmaterial, das mit en 25% der Kinder die in Armut leben, das der Lohndrückerei ohnmächtug ausgeliefert ist, und dem als „Injury to Isult“ als Alternative zu Hartz4 bestenfalls Vollzeit Jobs angeboten werden, von deren Verdienst kein Mensch eine Familie ernähren kann.

    Sich gegen solche Ungeheuerlichkeiten zu wenden ist keineswegs „links“, wie sie das aus unerfindlichen Gründen immer wieder zu diffamieren versuchen, es ist strikt konservativ!

    Daran ändert auch nichts, dass ich wie immer die Schuld für diese Zustände natürlich bei den Betroffenen sehe.
    Es ändert aber auch nichts an der eigentlichen Fürsorgepflicht der staatlichen Institutionen für ALLE Bürger die sich aber leider darauf beschränken, statt dessen den oberen paar % die Profitmaximierung zu erleichtern.

    Die landesweite Einführung eines Mindestlohnes ist in solch einer, für Millionen von Menschen, perversen Situation ein ganz banales Mittel solchen Sauereien einen Riegel vorzuschieben. Wenn man dazu gleichzeitig ein Steuerrecht einführt, das die Konzerne dazu zwingt, die in einem Land erwirtschafteten Profite auch in diesem Lande zu versteuern, dann hätte man eine Politik zum Wohle des Volkes gemacht. Etwas zu dem der Politiker Abschaum der in diesem Lande den Ton angibt eigentlich einen Eid abgelegt hat!
    Das blöde Gejammere, dass dies den Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge hat, ist heuchlerisch. Ein Staat in dem die Konzerne ihre Steuern zu zahlen gezwungen wären, der hätte wegen einer Million Arbeitslose mehr oder weniger keine Problem. Wenn diesen Konzernen aber einer der grössten Märkte der Welt, Deutschland, wegzubrechen droht, die würden ganz schnell richtig rechnen und die Arbeitslosigkeit würde durch die Unternehmenspolitik in derem eigenen Interesse ganz schnell zurückgehen!

    Und genau dazu findet sich in der manipulierenden, meinungsmachenden Journaille seit 30 Jahren nichts mehr!
    Das mag übertrieben sein, aber es ist nun mal der Kern des Problems und nichts zeigt dies deutlicher als personelles „Zusammengehen“ von Spiegel und BILD. Sie nennen das
    „machen sich Journalisten nicht die Mühe, bei einem Bericht wenigstens einen rudimentären Faktencheck zu machen.“
    Warum sollten sie? Dafür werden sie nicht bezahlt, denkende Leser sind unerwünscht!

    DAVON spreche ich, nicht von „sozialistischen Wirtschaftssystemen”, oder vom „positiv Utopischen“ und es fehlt auch kein „grosser Gesellschaftsentwurf“.
    Aufgabe der Politik ist es, regulierend einzugreifen wenn, wie seit mittlerweile viel zu vielen Jahren die Habgier zur Grundlage des ökonomischen Handelns geworden ist, auf Kosten von 90% der Bevölkerung, inkl. der Mittelschicht!

    @Der Tiger
    Ich sehe ja regelmässig Bill Maher’s Real Time, die neue Saison hat am Freitag angefangen. Und da durfte ich (sehr erfreut) feststellen, dass sich selbst bei Millionen $$ bezahlenden Obama Fans eine gewisse Zurückhaltung breit macht. Es beginnt vielen Amerikanern aufzufallen, dass US Aussenpolitik nahezu ausschliesslich aus „Lets bomb these…. and then lets bomb those“ besteht!

    https://www.free-tv-video-online.me/internet/real_time_with_bill_maher/

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