Tilo Jung. der vor zwei Wochen wegen eines Bildes in einen Shitstorm geriet, kehrt dem Journalismus, wie er ihn bisher betrieb, den Rücken. Sein Platz beim Portal Krautreporter wird demnach frei, und wie es mit dem Youtubeformat Jung und Naiv weitergeht, ist damit offen. Das sagte er bei einer Podiumsdiskussion in Berlin, und die linksalternative tageszeitung hat inzwischen schon einen entsprechend garstigen Nachruf veröffentlicht.
Dem Vernehmen nach hat die ARD dort auch schon angefragt, ob sie diesen Nachruf in ihre Dokumentation über das Fressverhalten der Tüpfelhyänen einbauen dürfen.
Nein, im Ernst, Tilo Jung macht bei der Ansage das, was ihn dem Vernehmen nach schon während der letzten Wochen auszeichnete – eine eher ruhige und gar nicht so schlechte Figur. Kein Heulen wegen der ausbleibenden Überweisungen seines Arbeitgebers Krautreporter, keine Bitten um Spenden, verbunden mit Drohungen, sonst das Projekt einzustellen, wie etwa das Bildblog, keine Angst vor dem Arbeitsvermittler, die manche seiner Jägerinnen umtreibt, die selbst nur zu gern einen guten Job gehabt hätten. Auch kein weiterer sexistischer Witz über etwaige Konkurrenten wie der, den die davor gegen Jung mitjaulende taz-Mitarbeiterin Margarete Stokowski auf der Leipziger Buchmesse absonderte.
Das ist netzbasierter Journalismus heute, und das ist auch der grössere Kontext, in dem diese Entscheidung von Jung zu sehen ist: er kann sich das offensichtlich leisten. Natürlich haben ihm auf den Weg in den Journalismus auch andere geholfen: Sei es Google, sei es Youtube, seien es seine Unterstützer oder all diejenigen, die auch Wochen und Monate nach ihrem Erscheinen noch auf seine Videos verlinkten. Jung hat mit Politikern gesprochen, deren Sekretärinnen andere kaum erreicht hätten, Jung war viel unterwegs und wurde dafür herumgereicht. Das Format und andere Einlassungen zogen auch Kritik auf sich: Allein, er hatte eine Idee, diese Idee hatte ihren Erfolg, und er ist seinen Weg gegangen, solange er wollte.
Das unterscheidet Jung deutlich von dem, was man sonst so in den Medien gewohnt ist. Wir können ja offen darüber reden: Es gibt in diesem Internetjournalismus welche, die erbitterte Kleinkriege vom Zaun brechen, wenn man ihre vulgärfeministische Texte nicht veröffentlicht. Es gibt welche, die von den Medien Chancen bekommen und sie nutzen, um aus dem Internet geklaute Bilder zu monetarisieren. Es gibt welche, die sich nicht um die Kommentare kümmern, sondern lieber bei Twitter die Leser des Mediums öffentlich ausrichten. Es gibt welche, deren Abrechnungen fragwürdig sind und andere, die den einzigen Beitrag, den sie je in der Onlineausgabe geschrieben haben, sofort nutzen, um sich zum Autor der Zeitung zu machen. Freie Mitarbeiter, im Netz angeheuert, erfinden sich als „Blog-Redakteur“ neu. Und wenn sie nicht mehr beschäftigt werden, wird versucht, einen öffentlichen Shitstorm zu inszenieren: Es gab gute Gründe, es mit Autoren aus dem Netz zu versuchen. Und noch mehr gute Gründe, warum derartige Versuche in den meisten Fällen scheiterten.
Es gibt in Deutschland nur ganz wenige Beispiele für den erfolgreichen Wechsel von Internetautoren in die Medien, und die Erfahrungen mit derartigen, pardon, Selbstzerstörungsmechanismen reichen diversen Medien erst einmal: Momentan sieht es eher so aus, als würden die Medien ihre Mittel in die eigenen Leute investieren – und nicht in Risikopotentiale aus dem Netz, für deren Leistung es keine Garantien gibt. Bezeichnend für die eher seltenen Erfolge ist aber, dass sie schon vorab viel Erfahrung im Hochziehen dauerhafter Internetprojekte hatten – ein Hashtag ist halt nicht mehr als eine kurze Empörung.
Es gehört schon einiges dazu, sich in so einer Phase der viele Verlierer erzeugenden Transformation hinzustellen und zu sagen, dass man sich nun lieber einen anderen Arbeitgeber sucht. Sehr wahrscheinlich konnte Jung das tun, weil er sich diesen Partner gar nicht mehr lang suchen muss: Er muss nicht mehr beweisen, dass er etwas zustande bringt. Und der Umstand, dass Facebook bei der Beschickung seiner Nutzer gerade Videos nach vorne bringt, und das klassische Nachrichtengeschäft hinten anstellt, wird seine Möglichkeiten auch eher vergrössern. Die Fans und das Publikum werden ihm sicher erhalten bleiben, egal was die taz jetzt auch schreiben mag. Kundenorientierung ist für Jung normal und kein Akt der Gnade, als den gewisse Netzautoren ihre Tätigkeit gern darstellen. Seine Gegner sind der Meinung, das einzig Richtige zu tun und die Wahrheit zu vertreten. Was macht das dauerhauft in Page Impressions und Werbeumsätzen, in Ansprache der Audience und wie hoch ist die Quote derer, die genau deshalb wiederkommen?
Tilo Jung ist Tilo Jung. Leute wie ihn wird man unabhängig von den Inhalten immer brauchen. Leute, die anpacken und etwas aufziehen, die sich überlegen, was die Zukunft sein könnte und wie man die Nutzer packt. Manchmal geht das schief, manchmal passt wie bei Krautreporter das Umfeld nicht. Es gibt genug andere. Mit Tilo Jung kauft man eine Lösung für das viele Medien umtreibende Desiderat, bei Youtube aufzufallen, ohne dabei die Produktplatzierer vom Format einer Dagibee zu haben. Mit den massenhaft auftretenden Empörten vom Schlage taz-Stokowski, die den einzig wahren und gerechten Sexismus verbreiten, komma dSei fiadarn, hätte meine Oma gesagt. Die Hyänen der Moral bringen zwischendrin mal Klicks. Aber es ist keine Basis für zukünftige Geschäftsmodelle.
Die Krautreporter-Gründer Philipp Schwörbel und Sebastian Esser haben sich bislang nicht öffentlich zum Abgang von Jung geäussert.
Spenden
Dass Tilo Jung -und sein Kompagnon- nicht für sein Projekt Jung und Naiv nicht um Spenden für die Fortführung gebeten hätte, stimmt so nicht ganz, denn über den Twitteraccount lief in den letzten Tagen ausdrücklich ein Spendenaufruf: https://twitter.com/jungnaiv/status/578928895195541504
Naja, offensichtlich läuft das ab April anders und man hört. dass es da auch einen Partner geben könnte.
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Für 2 Wochen (bis April) braucht man doch keine Spenden, wenn dann sowieso alles anders wird. Gut, kann natürlich sein, dass Herr Theiler statt Herrn Jung da weitermacht. Aber dass Jung sein Projekt von der Generierung von Spenden abhängig gemacht hat, anders als Sie hier schreiben, kann man nur schwer bestreiten.
Bitten um Spenden
Es ist noch keine vier Tage her, dass Herr Jung auf Facebook eine Bitte um Spenden gepostet hat. https://archive.today/p9DcD
Aber klar, jeder fabuliert sich seine Realität zusammen so gut er kann.
Naaajaaaa...
Betonung liegt wahrscheinlich auf: “ohne verbundene Drohung sonst das Projekt einzustellen. ” (paraphrasiert)
Und: “Wir wurden darum gebeten, daher hier unser Spendenkonto” (stärker paraphrasiert) ist nun wirklich auch kein Aufruf zur Spende
Für jemanden, den Sie nicht mögen, ist das eine sehr, sehr faire Würdigung, Don.
Und ich glaube, ich verstehe auch, warum: Respekt vor harter, dauerhafter und erfolgreicher Arbeit. Unabhängig davon, wie man persönlich zu jemandem und seinen Themen steht. Chapeau, Monseigneur :-)-
Gruss,
Thorsten Haupts
Es ist eigentlich ganz einfach: Leute, die Videoformate können und mehrere tausend Klicks selbst mitbringen, werden gesucht. Leute, die sich in Zeitungen aufregen und Moral absondern, gibt es zu viele. Und sie sind Kostenfaktoren.
Erziehung?
Warum reicht es nicht auf das (mal von den twitter Spendenaufrufen abgesehene) halbwegs honorige Verhalten von Jung hinzuweisen und zu sagen, ok – gut gemacht Junge.
Warum dieses jahrelange Nachtreten auf mspro und Konsorten? Das ist so laecherlich und nimmt in seiner unendlichen Wiederholung langsam pathologische Zuege an. Das muss wirklich nicht sein und ist einfach nur noch langweilig und ermuedend.
Ueberhaupt – nachtreten nach (vermeintlich?) schwaecheren Gegenern gehoert sich nicht, das habe ich bereits als Kind gelernt.
Letztendlich also eine Frage der Erziehung.
Ich habe keinen von denen genannt, aber es ist nun mal so, dass momentan überall die Tore zugehen. Manj könnte solche Geschichten auch gut beim Stern erzählen. Auch SPON hatte da derbe Aussetzer. Der letzte Klogriff der SZ ist gar nicht so lange her. Vor ein paar Jahren, als ich hier angefangen habe, sah das alles noch ganz anders aus, da gab es wirklich noch eine grosse Offenheit für das, was im Netz entstanden ist. Heute lässt man die nicht mehr schreiben, man nimmt einfach ihre Tweets und führt sie vor. Um doch genommen zu werden, muss man Leistung bringen und nicht zu viele Probleme machen. Und die Probleme sind nur ganz selten der Inhalt, es ist fast immer so eine gewisse “Icj habe jetzt was ich verdiene und jetzt schaff ich mal an”-Mentalität. Ich könnte stundenlang erzählen über genau diesen Komplex.
Nein ...
… ich bleibe dabei, dieses endlose Nachtreten ist peinlich. Ich wuerde sehr darum Bitten, dass das aufhoert.
Aber vielleicht ist diese Gehaessigkeit – genau wie die staendige Angeberei – ein spezifisch bayrisches Problem und somit nicht mit gaengigen zivilisatorischen Standards bewertbar. Kann ja sein.
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Haben Sie sich mal die aktuellen Medien angesehen?
Anscheinend MUSS man nachtreten, damit sich was ändert und endlich ordentlicher Journalismus gemacht wird.
Im Prinzip ist alles nur noch Clickbait.
Die, die Sie grad wohl meinen, haben nicht einmal "Moral",
verstanden als ein halbwegs konkludentes Gebilde von Regeln und Vorschriften, an die sich die Absonderer wenigstens selber halten :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Welcher Erfolg?
Erfolg in dem Sinne, dass es da ein Vakuum bei der politischen Bildung im Internet gibt, das man mit ein paar unmotivierten Videos füllen kann welches dann mangels Konkurrenz mit einem Grimme Preis geehrt wird? Ein Format, das so gut wie keine Zuschauer hat?
https://www.youtube.com/user/Nfes2005/videos?flow=grid&view=0&sort=p
Nur drei Videos mit mehr als 50.000 Views? Bei wie auch immer zustande gekommenen knapp 20.000 Abonnenten?
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Vergleichbare View-zahlen mit zB zdfneo. Jenem zdfneo das erst gestern ganz RTL und Günther Jauch dermassen vorgeführt hat, dass das whos-who der Medienwelt berichtete, zurecht!, so what?
Vergleich
Wer mehr Menschen auf Youtube erreichen kann als die Bundesregierung, kann nicht komplett gescheitert sein.
https://www.youtube.com/user/bundesregierung/videos?sort=p&flow=grid&view=0
Für diesen Themenbereich sind die Zahlen doch gar nicht schlecht. Und wenn man mal die Stars auf Youtube beiseite läßt, sind 20.000 Abonnenten schon verdammt viele.
Regeln für Journalisten: Erstmal Fakten. Gilt das nicht mehr?
Heute zum erstenmal auf dieser Seite (wg. Airbus). Am Rumstöbern. Diesen Artikel gefunden. Durchgelesen. Resümee: Hä? Worum geht’s eigentlich?
Und jetzt frage ich mich: Gilt das nicht mehr, dass man erstmal schreibt, um was es eigentlich geht? Wie die Linien dieser Auseinandersetzung waren? Wofür von der taz kritisiert wurde? Tüpfelhyänen?
Dieser Artikel bringt Null Tatsachen, dafür viel – für Außenstehende komplett unverständliche – Meinung und ist offensichtlich nur für Insider verständlich. Ärgerlich.
Vollzeitrentner
Hä? Es geht um Tilo Jung. Steht ganz klar schon in der Überschrift.
Wenn Du den nicht kennst, wozu liest du dann den Artikel?
Sehr guter Artikel, und mir fällt gerade auf, ich bin auch einer der Abonnenten, der sich nur selten mal die Videos ansieht.
danke
Auch wenn ich Tilo Jung und den bisherigen Verlauf kenne, finde ich es auch schade, dass zunehmend die Ansicht “schreibe den Artikel so, dass zumindest die Basisinformationen für jeden zu finden sind, der bisher den Fall nicht kennt” nicht mehr vertreten wird. Stattdessen wird eine Rüge diesbezüglich eher mit “wenn du das nicht kennst, bist du blöd/brauchst es ja nicth zu lesen” gekontert und das war es dann.
Z.B. finden sich in Presseerklärungen, die mir zugesandt werden, schon einmal “wir sprechen uns gegen die VDS aus”-Überschriften als Betreff. Das ist Murks, das muss so formuliert werden, dass klar wird, wer “wir” sind und was die VDS ist. “XY gegen Vorratsdatenspeicherung” klingt da schon klarer.
In Artikeln findet man oft gar nicht mehr die Infos, die man benötigen würde um auch “Neulinge” für das Thema zu begeistern bzw. zu interessieren. Mir wurde vor etlicher Zeit mal angekreidet, dass ich z.B. bei den Politikern noch ergänze, welche Funktion sie innehaben oder bei einem Kommentar zu einem Thema dies noch kurz erläutere. Als ob es verwerflich wäre zu schreiben “Bei der Vorratsdatenspeicherung (VDS) handelt es sich um… seit ihrer Einführung im Jahre xy in Deutschland wurde die Kritik an ihr nicht leise bis es im Jahre X zu einem Urteil des BVerfG kam.” um dann zu neuen Aspekten zu kommen. Aber nur so kann man auch “neue Leser” abholen.
Stattdessen gibt es immer mehr “Voraussetzungs-Artikel” bzw. Artikel, die ohne jede Erläuterung und dergleichen mehr auskommen. Schade eigentlich. So gerne ich die Artikel (nicht nur) hier lese, so schade finde ich es, dass sie oft nur noch für “Eingeweihte” lesbar sind bza. nachvollziehbar. Hier würde ich mir ein “ich schreibe so, dass ich für Neulinge kurz darstelle, worum es geht damit diese auch mitlesen und ggf. treue Leser werden” wünschen.
Tilo ist weder sehr jung - und naiv nun wohl auch nicht mehr
Auch mein Dank an den Don für den fairen Artikel.
Und für die Ohrfeigen, die manch andere sich so leicht verdient haben.
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Ich werde mir Herrn Jungs neues Format sicher anschauen, egal wie es genannt wird oder wo es läuft. Warum? Weil ich seine Arbeit und auch 99% seines Humors schätze. Auch wenn das eher nicht so “cool” ist derzeit, sei es drum.
mal hü mal hot Don?
@Don
Ausgerechnet du verfasst so einen netten Nachruf?
Du hast doch letztens erst so gegen Jung gehatet:
https://blogs.faz.net/deus/2015/03/09/jung-naiv-und-oeffentlich-ausgepeitscht-2449/
Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt, das ist richtig. Haten ist nochmal was anderes.
c'est la vie
Wie bei der Bild, nur umgekehrt: Wer mit dem Don Alphonso im Fahrstuhl nach unten fährt, fährt mit ihm auch irgendwann wieder nach oben! Naja, wohl nicht jede/r.
Ich fand das Bild danaben und falsch. Ich fand es richtig, dass es eine Debatte darum gibt, und auch, dass man über die Reaktion von Krautreporter redet. Das ist das eine.
Das andere ist das, was nach Montag mittag kam. Da ging es dann nicht mehr um das Reden, sondern den Versuch, eine öffentliche Hinrichtung durchzuziehen. Auch darüber muss man reden. Aber das ist dann eben nicht meht das Thema Jung.
Jetzt geht es um die Frage, was danach kommt. Das ist es ein interessanter Ansatz, sich mal die Performance im Medienumfeld anzuschauen. Ich persönlich kann mit Jung Arbeit wenig anfangen, aber das ist egal -es gibt ja auch genug, die mein Treiben nicht schätzen. Für die Medien und deren Wirtschaft sind andere Faktoren wichtig. Und es ist legitiml, diese Faktoren in kontext zu setzen mit denjenigen, die auch jetzt noch auf ihm herumtrampeln. Er hat sich entschuldigt, die Konsequenzen getragen und einen neuen Weg gesucht. Ihn dann nochmal zu verbrennen, geht schon sehr, sehr weit. Nur fährt er deshalb noch lang nicht mit mir nach oben.
sic transit..
..gloria mundi.
don alphonso, wenn du einen job als holzfäller im bayern suchst, melde dich. musst aber besser sein als ein harvester.
Man nennt mich bekanntlich nicht umsonst den milden Don.
bzgl: Don Alfonso Kommentar
Jep zu:
“Ich fand das Bild danaben und falsch. Ich fand es richtig, dass es eine Debatte darum gibt, und auch, dass man über die Reaktion von Krautreporter redet. Das ist das eine.”
Jep zu:
“Das andere ist das, was nach Montag mittag kam. Da ging es dann nicht mehr um das Reden, sondern den Versuch, eine öffentliche Hinrichtung durchzuziehen. Auch darüber muss man reden. Aber das ist dann eben nicht meht das Thema Jung.”
Und nun hierzu
“Ich persönlich kann mit Jung Arbeit wenig anfangen”
Hier möchte ich noch einmal kurzmöglichst den Wert von Jung’s Inhalten erläutern. Dieser war speziell sichtbar im Kontext der Bundespressekonferenzen.
a) Man rücke diese Veranstaltungen ins öffentliche Blickfeld. b) Vermeidung von künstlicher Sprachkomplexität/Verschachtelung.
c) Dadurch weniger Mittelmännerprodukte/Stille Post -Erzeugnisse als sonst üblich in z.B. etablierten Zeitungen wie FAZ und co.
d) Entblößung der Kunst des Nichtssagens, man erinnere sich an Kracher wie, nein Saudi Arabien ist keine Diktatur sondern ein Königreich.
Bei all der oft berechtigen Kritik an Online-Medien wie z.B. in diesem Artikel, sollte man die Qualitätsprobleme der traditionellen nicht Vergessen. Die FAZ hängt da der Zeit, dem Spiegel und of sogar der Welt nicht hinterher. Daher kommt mir die Kritik hier eher wie einseitiges Feindbildbashing vor, könnte natürlich falsch liegen.
Wieso ist das posten eines fotos der “Sack-Mediengruppe” ein “weiterer sexistischer Witz über etwaige Konkurrenten”? Wer bitte sollte sich denn davon angegriffen oder beleidigt fühlen (ausser Ihnen, offensichtlich)? Und wieso sollte ein verlag konkurrent zur tageszeitung sein?
Ich denke, aus dem Kontext heraus – die junge Vorzeigefeministin der taz bezeichnet “Oldschool Feuilleton” als “Sack Mediengruppe” – ist eindeutig, was gemeint ist. Wenn ich mich hinstellen und im Medienzirkus andere über Genitalien definieren würde, hätte ich natürlich auch den Mob an der Backe. Un genauso wie Sie könnte ich mich auch fragen, wer ausser ein paar gestörten Feministinnen sich eigentlich arüber aufregt.
Aber das kann es nicht sein. Man kann von mir aus hart in der Sache streiten. Dann geht es um Argumente. Oder über Olsdschool-Feuilleton sagen, es sei eine Sack Mediengruppe. Aber dann muss man auch damit leben. dass man mit diesem “Argument” zitiert und besprochen wird. Und damit mache ich noch nicht mal “gleiche Massstäbe für alle”. Oder lesen Sie hier drei Beiträge wie in der taz, in denen ich Konsequenzen für diese Frau fordere?
Bei der taz...
… sind schlechte Witze mit Genitalien ja nichts neues. Das waren doch die, die Ihr Redaktionsgebäude 2009 mit einer 5 Stockwerke hohen Replika des besten Stücks von Kai Diekmann verziert haben.
El Patron
Alles ab-gegorende ablutsch Pi**se. Wir leben in einer unsicheren Welt (Putin-Welt) und wer Wert, Sicherheit und oder Kontinuität, will wird sich leider emotional an Tilo und Konsorten binden müssen. Ja die (Gesichts-)Schönheit ist bei Glaubwürdigkeit ganz weit vorne, vielleicht sollte man sich überlegen wo man steht und dem Bloggern fefes.blog und Alfonso brechen oder- einfach a dieus sagen und gucken wohin Tilo demnächst von den Arbeitsvermittlern geschickt wird. Meine Dressierten Affen eintäuscht mich nicht!
Das sei natürlich jedem unbenommen. Ich etwa warte seit Jahren darauf, dass jemand kommt und es mal richtig versucht. Wenn ich und fefe das können, kann es ja nicht so schwer sein – aber irgendwie kriegen die anderen das nicht auf die Reihe.
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die fotos, die er gepostet hat, waren genial und mit etwas gutem willen auch ganz anders zu verstehen.
hat mich an meine jugend erinnert, wie verliebt, unbeschwert und übermütig man sein kann.
schade, dass einige leute gibt, die scheinbar nie solch schöne zeit erlebt haben.
bin heute mit eben dieser jugendliebe verheiratet – drei kinder und noch immer glücklich.
guter artikel.
der familie wegen beschäftige ich mich mit politik und herrn jung’s beiträge waren stehts interessant, auch wenn ich manchen schreiberling verstehen kann, wenn’s mal zu trollig wurde.
wünsche ihm weiter viel erfolg.
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Ich werde Jung und Naiv vermissen! Leider gehen viele der ersehnten “Kunden” nicht vor die Hunde/Tüpfelhyänen sonder werden von Ken-FM und Co verspeist :
Ja, das ist nochmal ein ganz eigener Aspekt – dass eben genau nicht diejenigen profitieren, die denken, sie hätten recht, alsi Ken-FM der 90er Jahre, vulgo die taz.
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Bezeichnenderweise war das erfolgreichste (70.000 Views) Jung&Naiv Video bisher ein Interview mit Ken Jebsen, wo dieser sich 50 Minuten lang unwidersprochen produzieren darf.
Der Don und das Gelbe
Sag mal, Don Alphonso, schreibst Du unter gleichem Namen im Gelben Forum? Nur so aus Interesse.
Nein, ich schreibe nicht im gelben forum.
Meier
Jung zeichnet sich nur dadurch aus, dass er mit seinem Format ein virtuelles Vehikel für Politiker und Verirrte bereitstellt, ihre Ansichten und politischen Programme – eben nur in einem anderen Medienformat – in die Welt zu blasen. Die Versuche der alten Garde an Politikern sich den neuen Medien zu nähern, waren ja sonst eher mittelprächtigbis peinlich.
Wer aber tatsächlich glaubt, dass die Klickrate bei Jungs Beiträgen auf YouTube ein Erfolg sei… der weiß nicht wie Internetnutzung läuft, dass ein Klick auch nur ein Klick ist und nicht heißt, dass sich ernsthaft jemand solche 1stündigen Beiträge in voller Länge anschaut und dass jeder durchschnittlich gefragte Vlogger mit einem 5minütigen Bastelvideo mehr Klicks hat…
Also, das nenne ich naiv.
Rechtschreibung?
Ich ärgere mich immer wieder, dass Zeitungen wie ‘Welt’, ‘Zeit’, ‘Spiegel’ und auch ‘Frankfurter Allgemeine’ Redakteure und Autoren beschäftigen, die die deutsche Rechtschreibung nicht beherrschen, in diesem Fall z. B. Doppel-s statt ß!
Naturwissenschaftlich ‘unbedarft’, in der Schule übertrieben ausladend viel schreibend können sie nur irgendeinen schreibenden Beruf ergreifen, z. B. Redakteur der Kulturseite. Man müsste also meinen, dass zumindest das geschriebene Wort richtig ist – vom Inhalt einmal abgesehen. Leider findet man häufig auf den Kulturseiten gerade diese Rechtschreibfehler der Neuen Rechtschreibung – obwohl nach dieser die Rechtschreibleistungen besser werden sollten!
Ich verstehe es nicht, die Regeln sind doch gar nicht besonders schwer!
Schmarotzerinnen mit zu viel Geld
Das diese Schmarotzerinnen, die sich vom Staat durchfüttern lassen, genug Zeit haben, um auf Twitter herumzuheulen ist ja klar.
Armes Deutschland.
[…] Geschäftsmodelle: Tilo Jung vs. Tüpfelhyänen – Don Alphonso/Faz.net […]
@ bedah
Von der Beinarbeit her auf dem Radl müsste er das können. Wie es mit dem Armen ist, mit einem 40er Schwert auf der Böschung, ist schwer zu beurteilen. Ich würde ihn sowieso in die Bestände schicken, wo der Harvester nicht hinkommt.