Deus ex Machina

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Über Gott und die WWWelt

Hatespeech: Wenn Regierungswünsche das eigene Lager treffen

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Seit Monaten geistert ein Gerücht durch das Internet: Soziale Medien wie Facebook und Twitter seien demzufolge vom Bundesminister für Vorratsdatenspeicherung, genderistische Werbeverbote und Justiz Heiko Maas zur Zusammenarbeit mit der Amadeu-Antonio-Stiftung gedrängt worden, in der wiederum zwei bekannte Personen mit umstrittener Vorgeschichte arbeiten: Anetta Kahane als Vorsitzende und Julia Schramm, mit eigener Erfahrung zuständig für Hatespeech. Dem Gerücht zufolge wäre die Stiftung am aktuellen Vorgehen der Firmen gegen sogenannte “Hassbotschaften“ beteiligt, die der Bundesregierung seit dem Beginn der Asylkrise missfallen: Tatsächlich äusserten Bürger ihr Unverständnis für die Politik im Netz, und manche überstrapazierten dabei die Grenzen der Meinungsfreiheit. Das Problem sollte vor allem Facebook nach dem ausdrücklichen Willen der Kanzlerin angehen – und was danach konkret passierte, ist nur insofern weithin bekannt, als dass Facebook die Bertelsmann-Tochter Arvato beauftragt hat, gegen solche Aussagen vorzugehen.

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Mehr Informationen hat der Informatiker Hadmut Danisch aus dem Justizministerium herausgeholt, und demzufolge ist die Rolle von Frau Kahane nicht im Mindesten so bedeutend, wie es manchen scheint. Ein paar Treffen hätte es gegeben, aber die konkrete Umsetzung sei letztlich Sache der Firmen. Tatsächlich gab es einige harte Entscheidungen, die Accounts betrafen, die keine Gesetze gebrochen hatten: So wurde etwa der recht prominente Twitteraccount von Kolja Bonke geschlossen, der die sexuellen Übergriffe von Köln massiv kritisiert hatte. Facebook ging beispielsweise gegen den Account von Anonymous Germany vor, der inzwischen wie einige andere auf ein russisches Netzwerk umgezogen ist. Aber inzwischen wird auch das deutlich, was in diesem Blog hier mehrfach als Warnung formuliert wurde: Das rigide Löschen wendet sich nicht nur gegen Rechte, sondern bei gleichen Verstössen auch gegen Linke.

Erstes prominentes Opfer war das von Heiko Maas geschätzte, in Sachen Persönlichkeitsrechte allerdings problematische und anonyme Projekt “Perlen aus Freital“. Und letzte Woche erwischte es dann die Wiener Schriftstellerin und Aktivistin Stefanie Sprengnagel, die unter dem Pseudonym “Stefanie Sargnagel“ bei Facebook ihre Autorinnenkarriere begründet hat. Sprengnagel, die nach Eigenaussage aus dem wenig glamourösen Wiener Gemeindebau stammt, hat sich mit rotzigen, alkoholgeschwängerten und derben Texten in die Herzen einiger Feuilletons geschrieben, die ihr eine grosse Zuuft vorhersagen. Sie hat an der Schleusung von Flüchtlingen aus Ungarn nach Österreich unter gewissem Medieninteresse teilgenommen und gilt, links, feministisch und wütend, als eine Art “Charlotte Roche der Wiener Gegenöffentlichkeit“. Facebook dagegen gilt sie als Hatespeech, weshalb sie ihren Account plötzlich nicht mehr bespielen konnte.

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Anlass war eine derbe Behauptung über Alina W., einer Wiener Aktivistin der Identitären Bewegung. Diese Gruppe ist im Umfeld der rechtspopulistischen FPÖ zu erheblicher Grösse gewachsen, und hat es mit einigen spektakuläre Aktionen, wie Sprengnagel auch, in die Medien geschafft. Die Identitären veranstalteten Grenzblockaden und Demonstrationen, hängten Banner auf Häuser und störten jüngst im Audimax der Universität Wien ein Theaterstück von Elfriede Jelinek über Flucht. Die Identitären nennen das eine “ästhetische Intervention“. Sie bringen ein Gesellschaftsbild der “Neuen Rechten“ mit Aktionsformen und Internetwerbung zusammen, die man ansonsten vom Zentrum für politische Schönheit, Peng Collective, Greenpeace und teilweise auch der Antifa kennt. Nach der Aktion im Audimax griff sich Sprengnagel dann Alina W. heraus und sagte ihr sexuelle Phantasien mit KZ-Wärtern nach. Und zwar ohne jede Einschränkung, wie sie Böhmermann bei seinem Schmähgedicht gegen Erdogan voran stellte. Laut Sprengnagel meldeten Vertreter der Identitären das bei Facebook, und Facebook sperrte sie daraufhin aus. Wie man das vermutlich auch mit ähnlichen Aussagen bei Neonazis gemacht hätte.

Eine besondere Rücksicht für die inzwischen nicht mehr unbekannte Autorin gab es von Facebook nicht – auch wenn etlich Medien ihre Partei ergriffen, die bei ähnlichen Einlassungen von Rechts vermutlich weniger verständnisvoll reagiert hätten. Offensichtlich orientiert sich Facebook aber nicht an Koordinaten des politschen Systems – oder gar an Einflussnahmen deutscher Politikaktivisten mit gutem Draht zu Heiko Maas – sondern an eigenen Kriterien zur Definition dessen, was man im deutschsprachigen Raum nicht haben möchte. Für ein gewinnorientiertes Unternehmen ist das keine schlechte Entscheidung. Schwieriger wird es dagegen für alle, die glauben, ihre Nähe zur offiziellen Politik würde es ihnen erlauben, über die Stränge zu schlagen und sich wie eine Wildsau oder Schlimmeres zu benehmen.

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Dass es den Identitären gelungen ist, eine laut Prantlhausener Zeitung “Kultfigur” des Feuilletons zu treffen, zeigt auch, wie man idealerweise die Vorgaben von Facebook für eigene Zwecke nutzt. Das Vulgäre einer Sprengnagel sucht man bei den “Bürgerkids “ – Zitat Sprengnagel – der Identitären vergeblich. Die Ausdrucksweise ist so gewählt, dass sie formal nicht “Hatespeech“ entspricht, und erkennbar bemüht ist, den Rahmen der Meinungsfreiheit einzuhalten. Das ändert nichts an den zugrunde liegenden Einstellungen über Islam, Migration und völkisches Denken, die eindeutig konfrontativ provokativ und nationalistisch sind. Nur ist der Wunsch, den die Bundesregierung an Facebook und Co. herangetragen hat, die Bekämpfung rechtlich fragwürdiger Aussagen. Sprengnagels obszöner und persönlich diffamierender Text fällt unter diese Kategorie. Die Accounts der Identitären mögen radikal sein – aber kein Verstoss gegen Gesetze oder die Richtlinien bei Facebook.

Im Gegenteil, ähnlich wie bei der zunehmend effektiven Netzwerbung der AfD, die es inzwischen auch mit Witzen und dem versucht, was Deutsche für Humor halten, scheinen sich die Identitären sehr wohl der Möglichkeiten des Netzes bewusst zu sein. Sie setzen nicht auf alleinige Facebookpräsenz oder einzelne Webseiten, wie es Links- und Rechtsradikale früher gemacht haben. Sie setzen ihre Netzprojekte durchaus ansprechend, modern und verteilt auf diversen Plattformen um, und stellen ihre Ziele ohne allzu viel Schnappatmung dar. Erlebniserwartung, Spass an der Sache und Abenteuer werden, als wäre es der Kiffertreff der grünen Jugend, viel Raum eingeräumt. Mit der alten Neuen Rechten und der Konservativen Revolution haben sie viele Ziele, aber weder die Erscheinung noch die Methoden gemein. Es sind Digital Natives, sie beherrschen die Medien – und sie sind immerhin schlau genug, dass nicht sie, sondern ihre Gegner von Facebook ausgeknipst werden.

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Es ist erkennbar nicht so, dass die Wünsche der Bundesregierung und die Strategien, die die Amadeu Antonio Stiftung entwickelt, die sozialen Medien als Tummelplatz der Rechten beenden. Es gibt in der Folge erkennbare Bemühungen, extreme Standpunkte aller Art zu verbannen, egal ob IS-Anhänger bei Twitter oder Rassisten bei Facebook. Die Extremsten weichen dann aus, die Klügeren passen ihre Strategien an und sind zudem einige lästige Konkurrenten los. Wenn linke Aktivisten wie das Peng Collective auf einer vom Familienministerium finanzierten Veranstaltung mit einer SPD-Staatssekretärin plaudern dürfen, kurz bevor Mitglieder losziehen und die Aktion “tortaler Krieg“ gegen Beatrix von Storch starten, haben sie in Deutschland einige Vorteile. Aber in Österreich ist die Machtübernahme der FPÖ zum Greifen nahe, und die Identitären verstehen sich mit ihr erkennbar gut. Politische Einflussnahme und mehr oder weniger verdeckte Förderung von Aktivisten können kurzfristig als Lösung im Kleinkrieg im Netz erscheinen. Aber die andere Seite ist offensichtlich lernfähig und kann sich den Veränderungen anpassen. Und Facebook tut auch nur, was es meint tun zu müssen, egal wie sich Minister und Medien dann über die unerwarteten Folgen ihrer Zensurforderungen gegen Rechte beschweren.


194 Lesermeinungen

  1. E.R.Binvonhier sagt:

    False flag
    Dank des Artikels ist mir nun klar, was ich mir
    unter der weltoffenen Zivilgesellschaft ala SPD
    vorstellen muss – eine Wagenburggesellschaft.

    • Don Alphonso sagt:

      Mein Bild der SPD war besser, aber ich lebe ja auch nicht in Bremen oder NRW.

    • Tamarisque sagt:

      SPD-Wagenburggesellschaft
      Als die FDP regierte, fungierte sie als Sündenbock für unliebsame Politik der Regierung von Angela Merkel, jetzt ist es die SPD.

      Die Richtlinienkompetenz besitzt die Kanzlerin. Die Verbindung Arvato zeigt doch deutlich die Querverbindung zu Bertelsmann-Stiftung, welche in vielen wichtigen politischen Plänen Merkels Regierung beratend zur Seite steht, und dies seit vielen Jahren.

      Ich bin alles andere als Fan von der SPD und will sie auch gar nicht verteidigen, sondern nur richtig stellen, dass dies die Politik der Kanzlerin ist, ausgeführt von der devoten Merkel-Gefolgschaft der SPD-Minister.

      Die SPD hat so gut wie keine Macht, sie fungiert lediglich als Muttis braver Pudel. Manche kläffen zwar ab und zu öffentlichkeitswirksam, gehen dann aber weiter brav bei Fuß und folgen Frauchen. Bei einer Mannschaft wir Nahles und Gabriel war das von vornherein klar.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich glaube, Arvato hat einfach die nötige Manpower, um das zu machen. sonderlich effektiv sind sie nicht – ich beobachte seit 9 Monaten ein Projekt des III. Wegs, und das wird einfach nicht gelöscht,

    • GnM sagt:

      und ich glaube,
      es könnte auch der “gebildeten” Schicht nicht schaden, sich zunächst über die Frage der Demokratie im allgemeinen und der Richtlinienkompetenz im besonderen im EIGENEN POLITISCHEN SYSTEM zu belesen, bevor man schon wieder “den einen” auszumachen sucht, dem man für die gewaltigen gesellschaftlichen Probleme, die man gemeinschaftlich aus Gier und Dummheit angerichtet und den nächsten Generationen aufgebürdet hat, die Schuld in die Schuhe schieben kann. Das wird nämlich so langsam lächerlich.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      ...
      Jetzt möchte ich mal eine Lanze für Frau Nahles brechen.

      Ich halte sie für eine fähige Politikerin, die ihrer Agenda folgt.
      Und sie verströmt noch den Stallgeruch der alten SPD.

      Mätzchenfrei.

    • TDV sagt:

      GnM
      GnM, da übersehen sie aber, dass die gebildete Schicht jenseits dessen was man mittlerweile aus unerfindlichen Gründen immer noch rechts und links nennt, nur mehr eine Randerscheinung ist, während die Masse, also jene die bei Wahlen gewillt sind zwischen Gabriel und Merkel zu wählen, das alles keineswegs lächerlich findet.
      Sie sollten also eher befürchten, dass es jenseits von Wahlen richtungsweisendere Entwicklungen geben wird…?

    • Teweus sagt:

      Ja, aber eine moralisierende ....
      Text eingeben

    • Pixel sagt:

      Wagenburg
      Über das Thema Wagenburg hatte sich J.Jahnke vor Jahren schon einmal ausgelassen. Dort ging es nun nicht explizit um die SPD, sondern um “Die Linke”

  2. ErnstWilhelm sagt:

    Unerwartete Folgen der Zensurforderungen gegen Rechte
    Ein ganz Linker von der arg dezimierten freiheitlichen Fraktion hat mal zur Einschränkung der freien Rede speziell bezüglich rechtem Gedankengut folgendes geschrieben: “It seems to me something of a scandal that it is even necessary to debate these issues two centuries after Voltaire defended the right of free expression for views he detested. It is a poor service to the memory of the victims of the holocaust to adopt a central doctrine of their murderers.“ Das Zitat ist 35 Jahre alt. Seine Kernaussage ist heute in Deutschland wahrer als je zuvor. 20 Jahre Aufstand der Anständigen und Kampf gegen Rechts hinterlassen einen Scherbenhaufen.

    • Don Alphonso sagt:

      Mein eindruck ist ja, dass all die tollen und teuren Programme nicht seehr erfolgreich waren und man vielleicht mal eine Evaluierung machen sollte. Der Trödel der Amadeu-antonie-Stiftung jedenfalls ist nicht wirklich naziverhindernd.

    • ErnstWilhelm sagt:

      Nazis und Gender
      Die Amadeu Antonio Stiftung hat auch eine Fachstelle Gender und Rechtsextremismus. Wenn man sich da man nicht verzettelt hat. Geht heutzutage eigentlich noch irgend etwas ohne Gender? Mit fällt dazu folgende Tatsache ein. Nicht wenige arische Männer hatten im Dritten Reich kein Problem damit, sich von ihren jüdischen Frauen scheiden zu lassen. Arische Frauen sind für ihre verhafteten jüdischen Männer auf die Straße gegangen und haben deren Freilassung erzwungen. Ist dies soziologisch zu erklären? Oder vielleicht doch biologisch?

    • Pixel sagt:

      Der Trödel
      “Der Trödel der Amadeu-antonie-Stiftung jedenfalls ist nicht wirklich naziverhindernd.”
      Eh so, das sie damit diese Thematik verschlimmern.
      Das Netz ist offen, und wenn Ich z.b. eine solch Polarisierung wahr nehme, schlägt es mich bezüglich der Informationen zur anderen Pendel Seite.

      Offensichtlich ist, das dieses ganze Netzwerk ein sehr subtiles (seit Jahren bestehendes) System im Netz ausweiten, und eine Ursache/Wirkungs Verdrehung betreiben.
      Demokratie? Wo jetzt?

      Transparenz fordern, aber gleichzeitig mit solch Methoden ein Klüngel an Intransparenz mit einer dann organisierten Macht welche sich ab einem Punkt (Jaja Medien und Daten) völlig undemokratisch verhält, und mit einer dann traditionellen Didaktik, eine Art Religion verkauf, welche selber natürlich so keine sein will, aber halt ist. Eben Totalitär.
      Von Aussen betrachtet ein voll “Geiler” Datenpool, den man fremdgesteuert in jegliche Richtung bewegen kann.
      Selbst Verschwörungstheorien haben darin einen Mehrwert, und eben eine Soziale Komponente, die im Sozialen Miteinander dann dafür sorgt, andere als Spinner in eine Ecke zu stellen und völlig zu lähmen.
      Wenn ein Bürgertum daran gelegen ist Demokratie zu leben, würde sie abstand davon nehmen, welch dann Egoistischen Interessen ihr Eigen ist. Sie würde darauf eingehen (trotz Verluste kurzfristig) was so manche Programme nur aus einem dann Egoistischen Szenario ihrer Sozialen (Offline) Netzwerke so bewirkt.

  3. Goodnight sagt:

    Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte.
    Zauberlehrlinge

    Mal eben die Welt aus den Angeln heben.

    Mal eben die Grenzen abschaffen.

    Mal eben einige Millionen Fremde ins Land bringen.

    Mal eben Bündnisse mit Diktatoren eingehen.

    Mal eben die Meinungsfreiheit abschaffen.

    Mal eben auf die Schnauze fallen.

    Mal eben Europa 80 Jahre zurückwerfen.

    Mal eben Chaos und Wahnsinn erschaffen.

    Sie haben die Kontrolle verloren.

    Beim Spielen mit der Welt.

    Die Kinder der 68er.

    Da, im hippen Berlin.

    Wer genau beobachtet, der beobachtet, dass im Chaos andere, fremde Kräfte die Macht übernehmen, dass die Türkei, Russland und amerikanische Unternehmen die Hoheit über die politische Meinung in diesem Land gewinnen. Mal sehen, wann sie sich den Don holen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ja, die Selbstentleibung einer Nation, die eigentölich nur schlecht gefhrt wird, ist schon erstaunli8ch. Aber das miese Personal steht jetzt unter Druck und vielleicht ändert sich auch was-

    • Goodnight sagt:

      Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube
      Don,

      Sie werden noch mit Erstaunen beobachten dürfen, wie diese Politiker einfach nur Stück für Stück wegbrechen. Da wird keiner mehr über sich hinauswachsen. Die haben fertig. Die Tür ist offen für andere Kräfte. Und keiner ist da, die Tür zu schließen. Sobald man einmal solche Schwäche zeigt, dann nimmt die Evolution ihren Lauf.

      Einfach beobachten was in unseren Nachbarländer passiert. Da konnte keiner die gerufenen Geister wieder einfangen.
      Einfach beobachten wie der Maas da in Berlin rumtoben kann und Herr Gabriel schweigt und schweigt und schweigt.
      Politik ist Macht, und Macht erfordert starke Persönlichkeiten.
      Die werden kommen. Von Draußen.

    • Don Alphonso sagt:

      Es wird sicher nicht leicht, aber in Italien und Griechenland gibt es ja alternativen, in Spanien auch.

    • Krampus sagt:

      Welche Alternativen?
      “Es wird sicher nicht leicht, aber in Italien und Griechenland gibt es ja alternativen, in Spanien auch.”

      Aber dort sind die Probleme ja auch ganz andere. Es geht dort praktisch allein um wirtschaftliche Ungleichgewichte. In allen drei Ländern ist ja auch – zum Teil durchaus zu Recht – die Meinung weit verbreitet, Deutschland bzw. die deutsche Regierung sei eigentlich an allem schuld.

      Aber in den übrigen (west-)europäischen Ländern – von Österreich über Frankreich bis hin zu Schweden – ist das drängendste Problem nun einmal die Zerstörung der eigenen Gesellschaft durch eine verfehlte Migrationspolitik. Es ist ein Fehler zu glauben, die wirtschaftlichen Krisenerscheinungen, die auch dort sichtbar sind, seien entscheidend. Das sind sie nicht. Sie kommen noch hinzu.

      Und welche Alternativen gibt es nun in diesen Ländern, will man nicht FPÖ, FN oder SD wählen?

      Diejenigen, die sich selbst als “links” verstehen, haben wohl noch nirgendwo so sehr versagt wie auf diesem Feld – und es ist nicht zu erkennen, dass sich daran in den nächsten Jahren irgendetwas ändern wird.

    • Don Alphonso sagt:

      Immerhin sieht man, dass man sich schnell neue Parteien bauen kann, und die Bereitschaft da ist, sie auszuprobieren. Schlimmer kann es nicht kommen.

    • Tamarisque sagt:

      68er sind nicht an allem schuld!
      Ist Angela Merkel ein Kind der 68er?
      Das ist *ihre*Politik, was denn sonst!

    • Jeffrey Cremer sagt:

      Die Kinder der 68er
      Angela Merkel ein Kind der 68er? Ich möchte nicht die 68er verteidigen, denn ich brauche nur an Joschka Fischer zu denken und mir wird… Aber da könnte man die Frage stellen, ob er wirklich ein 68er war oder ob er nicht mehr als ein Trittbrettfahrer war, der 68 als Chance verstanden hat, Karriere zu machen.

      Ich könnte es auch anders sagen: Wer die sogenannte “Linke” oder irgendwelche Kommunisten dafür verantwortlich machen will, was jetzt passiert, hat es nicht wirklich verstanden. Die “Linke” und die “Gendertröten” und wie sie alle heißen sind nichts anderes als nützliche Idioten. Ich bezweifle aber, dass es sich dabei um Russland oder die Türkei handelt, die hier die Fäden in den Händen halten und/oder davon profitieren. Russland und die Türkei sind zudem Beispiele dafür, wo es der Westen verbockt hat. Anstatt Russland zu unterstützen, fand der Westen es toll, dass Jelzin am Ruder war. Und anstatt die Türkei auf ihrem Weg nach “Europa” zu unterstützen (die Türkei hat 1987 ihren Antrag auf Mitgliedschaft in EWG/EG/EU gestellt), hat man sie so lange am ausgestreckten Arm verhungern lassen, bis halt passiert ist, was passiert ist.

      Aber zurück zu Merkel: Merkel ist Mitglied der CDU. Die CDU war die Staatspartei Westdeutschlands, vulgo: der Bundesrepublik Deutschland. Die CDU war Anti-68. Das Problem sind nicht die 68er. Das Problem ist nicht die SPD, weil seit der Zustimmung zu den Kriegskrediten usw. usf. man sich mit den “Sozen” nicht mehr zu beschäftigen braucht. Das Problem ist die CDU. Was erlauben CDU?

    • tommy sagt:

      Titel eingeben
      “Es wird sicher nicht leicht, aber in Italien und Griechenland gibt es ja alternativen, in Spanien auch.”

      Die dortigen neuen Linksparteien sind keine Alternative, weil sie im Grunde auch für ungehemmte Massenmigration sind und somit bei DEM zentralen Thema der Zeit völlig versagen, da gebe ich Krampus Recht.
      Was diese Netzthemen angeht, ich halte da vieles nach wie vor für völlig überschätzt in der Bedeutung. Bei Facebook scheinen ja vorrangig Idioten zu sein, dieses Geplärre über Sperrungen ist ja geradezu infantil.

    • Don Alphonso sagt:

      Nein, nicht wirklich. Cinque Stelle ist klar linksnationalistisch und fordert die Abschschottung.

    • Goodnight sagt:

      Es war einmal ein leichtgläubiges Volk, das glaubte an den Weihnachtsmann,...
      Natürlich.

      Die Merkel ist allein schuld an all dem.

      Wer sonst?

      Erst Hurra und Heil rufen, dann wegschauen wenn die Übergriffe stattfinden, und am Ende mit dem Finger auf die Merkel zeigen.

      1945? 2015?

      Das die 68er die Geschichte ihrer Eltern wiederholen…wer hätte das gedacht.

    • TDV sagt:

      Aber Jeffrey.....
      Wie kann man nur….

      Sie sehen doch, dass hier einigermassen ein Konsens angesagt ist, wer Schuld ist. Alle jene, denen der Rest das Label “links” anhängt.

      Alle jene die noch vor ein paar Monaten feuchte Höschen bekamen wenn sie nur daran dachten wie toll diese “linke” Schröder Politik von der edlen Pfarrerstochter und Berufs-Mutti wieder in die korrekten kleinbürgerlichen Gleise gebracht worden war… die schimpfen Merkel heute “links”.
      Denn dann, ein einziger Fehltritt nur, der reicht den Spiessern um Merkel von einem Tag auf den anderen Tag fallen zu lassen.
      Nicht ihre bodenlose Dummheit, ihre Ahnungslosigkeit jenseits der bedingungslosen Unterstützung der neo-liberalen Agenda, die sie hinter grenzenlosem Opportunismus versteckte, waren die Ursache für ihr idiotisches Wir-schaffen-das, und zwar ohne Obergrenze… nein! Tief innen drin war sie links! Das hat sie aus der DDR mitgenommen!
      Denn die DDR, das war für unsere heutigen Klugscheisser ja auch “links”. Und jetzt kommt die Wahrheit durch.
      Noch vor einem halben Jahr waren sie und ihr Schäuble die Retter Deutschlands mit der schwarzen Null, die die zockenden Griechen in die Schranken gewiesen hatte. Heil Dir, Angela!

      Das Thema dieser Ausgabe des Blogs ist ja gleichmässige Zensur aller Äusserungen von den Meinungs-Rändern, die nach Meinung einiger zu radikal sind. Man zieht hieranscheinend vor die Meinungsfreiheit zu begrenzen um dem Anstand genüge zu leisten und freut sich darüber, dass jetzt nicht mehr nur Nazi Sprüche sondern auch linke Propaganda zensiert wird.
      Dass damit eigentlich wohl mehr erreicht werden soll, jene merkelsche Mitte, von den ganz Blinden ja für links gehalten, zum einzig geraden Weg hoch zu stilisieren, das scheint keiner zu bemerken.
      Die Zeitungen haben es sich ja schon grundsätzlich angwöhnt alles was nicht auf der eigenen Linie dahergeschwommen kommt, strikt zu zensieren oder Foren gleich prinzipiell abzuschaffen. Nun versucht man halt die Meinungsfreiheit auch auf den sozialen Medien zu beseitigen.
      Denn sonst fangen noch andere damit an, ganz wie sie, das so zu sehen: “Ich bezweifle aber, dass es sich dabei um Russland oder die Türkei handelt, die hier die Fäden in den Händen halten und/oder davon profitieren.”
      Der Russe hat Schuld, Putin ist ein Verbrecher und Obama ein Held! Erdogan ist ein ******* lesender ********.
      Gestern abend hat Hagen Rether in seinem Programm gefragt: “Was ist eigentlich schlimmer – eine Ziege zu vögeln oder sie mit Zwiebeln zu braten?”
      Aber solche Denkenden streben wohl langsam aus… Dafür gilt ein Böhmermann heute als Satiriker.

      Ganz unter den Tisch, und zwar ganz ohne von oben veranlasste Zensur fällt dabei die Banalität, dass die Flüchtlingswelle mit all diesen den Doofen jetzt lnagsam dämmernden Konequenzen von unserer Wirstchaftspolitik und unsrer Unterstützung der Militär Politik der USA ausgelöst worden ist… das ist weit, weit weg. Wann stand zum letzten Mal etwas von der Bekämpfung der Ursache der Fluchtbewegung in den Medien?

      “Angela Merkel ein Kind der 68er…”, sie haben Recht, einfach nur drüber lachen. Das Universum mag unendlich sein oder nicht, die Dummheit ist es ganz sicher.

    • ferano sagt:

      Linksnationalistische Parteien
      Bin gespannt, wie die zur Erbschaftssteuer stehen…

  4. Tina Tipp sagt:

    Bitte Korrektur...
    Zukunft, prantlhausener Zeitung, was man im deutschsprachigen Raum nicht haben möchte..

    Danke!!!

  5. Kalchas sagt:

    Neues Finanzierungskonzept bei faz.net?
    Guten Morgen,
    ich werde hier neuerdings in ganz hartnäckiger Weise von Werbung (u. a. für ein Automobil aus dem großen Werk vor der kleinen dummen Stadt) traktiert. Ist das so gewollt? Diese Werbung hat keinen Knopf zum Schließen, ein solcher sollte von Herrn Maas vorgeschrieben werden, dann täte er etwas Vernünftiges.
    Gruß K

  6. TDV sagt:

    Nein.....
    Der Zensur (ausser gegen Schwachsinn) Einlass zu gewähren ist IMMER falsch und führt stets nur tiefer in den Macht-Missbrauch zu weiterer Zensur.

    Die Meinungsfreiheit ist das Bedeutendste aller Grundrechte. Jeder hat das Recht sich lächerlich zu machen.
    Und wenn der Pöbel die Böhmermänner für Satiriker halten will, so steht ihm das frei. Aber das sagt nichts über Qualität, oder deren Mangel bei Böhmermann, aber einiges über seine Fans und welche Medien, welche Meinung dazu “empfehlen”.

    Ich halte es nach wie vor für die einzig angemessene Einstellung sich von twitter und Facebook völlig fern zu halten.

    • melursus sagt:

      tdv
      Immer das leidige Problem der Definition und Abgrenzung. Was ist Porno? (was Richter Stewart als Porno sieht) Was ist Schwachsinn? Alles, was TylerDurdenVolland als Schwachsinn ansieht.
      So leicht dürfen Sie es sich nicht machen. Ihre Aussagen zu andren Foristen überschreiten manche Grenze.
      Arroganz urteile ich mal. Selbstüberschätzung bescheinige ich Ihnen auf Wunsch auch.
      Weil der Spruch gut war und Richter Stewart auf der Seite der freien Meinungsäußerung, zitiere ich aus wiki: “I shall not today attempt further to define the kinds of material I understand to be embraced within that shorthand description; and perhaps I could never succeed in intelligibly doing so. But I know it when I see it, and the motion picture involved in this case is not that.”

    • Dr. Seltsam sagt:

      Folgerichtig oder alles nur geplant
      … auf der Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Intellekt und wie er in Deutschland seit Jahrzehnten etabliert wird. Genauer gesagt seit dem Putsch 1982 – von Helmut Kohl, Lamsdorf, und jenem Genscher der gerade unter großem Tam Tam verabschiedet worden ist. Übrigens war es Genscher der Willy Brand mit Günter Guillaume das Messer in den Rücken rammte.

      In diesem Sinn ist dieses Kasperletheater in Berlin nur eine Covert Action zur NWO.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      @Dr. Seltsam
      Welche Erfolgsaussichten hat eine NWO, wenn sie dazu die
      Berliner Politiker, denen selbst das Wasser bis zum Hals steht,
      braucht.

    • TDV sagt:

      mel and Dr S
      Tja, melursus, da scheiden sich halt die Geister.
      Natürlich gibt es etliche Orte an denen Porno nichts zu suchen hat, aber die ganze Idee, man müsse Porno zensieren, die ist typisch für die Leute die ich ihrer Meinung nach aus Arroganz oder Überheblichkeit als A****L**** bezeichne.
      Damit kann ich ganz gut leben.

      Dr Seltsam, ja, wir sind wohl ganz derselben Meinung wenn es um das grundsätzlichste aller Probleme geht, jenen “kleinsten gemeinsamen Intellekt”, wie er in der Tat zuerst von Kohl ins Kanzleramt importiert wurde, und, obwohl dies damals noch kaum für möglich gehalten wurde, derzeit einen neuen Höhe- bzw Tiefpunkt erreicht hat.
      Was ihre Genscher Kritik angeht, so hat meines Wissens aus Anlass seines Todes nur Albrecht Müller (aus Helmut Schmidt Zeiten) auf den Nachdenkseiten darauf hingewiesen, welche „Leistungen“ dieser Herr G tatsächlich vollbracht hat.

      „Der kleinste gemeinsame Intellekt“, repräsentiert durch den Urnenpöbel, ist das Kernproblem wegen dem JEDE Demokratie früher oder später scheitert.
      Sollte Clinton in den USA gewinnen, wird sich ein Krieg in Europa kaum vermeiden lassen…. Und gerade in den USA ist es nicht möglich einen Kandidaten durchzubringen, den das Establishment nicht haben will, siehe Sanders, siehe Trump!

  7. Don Ferrando sagt:

    Ministerberater
    Gürtner hatte mit Carl Schmitt wenigstens einen juristischen Universitätsgelehrten, aber Reichsjustizminister Memel nur eine Click-mich Autorin!

    • Don Alphonso sagt:

      ich hoffe mal, dass da genug Beamte sind, die PR-Photos erlauben und ansonsten alles andere abbiegen.

  8. Antesde sagt:

    Very native, aber nicht digital
    Bei Ihren Blogs hat sich ein Bild-Overlay breitgemacht, der die gesamte Screen überdeckt und sich nach dem Laden offenbar nicht wegklicken lässt. Browserunabhägig. Bei intensiver Benutzung der Escape-Taste lässt sich sein Laden verhindern. Er stellt sich ansonsten als Jaguar- oder Audi-Werbung dar. FAZ-Blogs gehackt oder einfach nur Fehler?

    @Don Alphonso, Ihre Berichterstattung über ansonsten mir weitgehend intransparente Ereignisse wie immer in Ehren. In einem Punkt könnten Sie sich diesmal aber sehr irren.

    “Mit der alten Neuen Rechten und der Konservativen Revolution haben sie viele Ziele, aber weder die Erscheinung noch die Methoden gemein.
    Betrachten Sie einmal das grafische Design bei https://www.grenzhelfer.in/ genauer. Die Symbole wirken per Anmutung wir mühsam aus Nazi-Runen zusammengeschustert. Die Farbwahl ist ganz eindeutig. Zum Vergleich hier die Hate Symbols von https://www.adl.org/mobilehatesymbols/symbol-51.html

    “Erlebniserwartung, Spass an der Sache und Abenteuer werden, als wäre es der Kiffertreff der grünen Jugend, viel Raum eingeräumt.”
    Falls unbekannt: Solche Motivationselemente sind Standard bei rechtsextremistischen Veranstaltungen. Die ehemalige Wiking-Jugend warb in demselben Tonfall.

    Dass Neofaschisten versuchen, die berechtigte Skepsis über die erzwungene Enteignungs- und Transformationspolitik per Massseneinwanderung zu kapitalisieren, ist kein Wunder. Eine so fleissig Munition produzierende Regierung darf sich nicht wundern, wenn manche ihre Flinten damit laden. Es handelt sich nur um die spiegelbildlichen Tendenzen. Sie sind ebensowenig akzetabel. “Digital Native” lässt auch von Islamisten und Neofaschisten lernen. Ein Fehler wäre es, die Energie dieser Leute zu unterschätzen.

    • Don Alphonso sagt:

      Gut, ich kenne die “Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt” ganz gut, und weiss, wie sie audgetreten ist. Das war de facto ein verstaubter Altherrenclub und überhaupt nicht attrakiv, ohne jede Berührung mit der Moderne. Die Identitären versuchen erkennbar, diesen Anschein los zu werden. und wenn man sich die Bilder anschaut, ist da aucbh kaum mehr etwas von den alten rechten Ritualen. Die Antifa in Wien warnt vermutlich zurecht, dass das anschlussfähige Hipster mit Popneigungen sind. Insofern sehe ich da sehr wohl Unterschiede zu den Vorgängern, auf die sie sich öffentlich auch nicht berufen.

    • Don Alphonso sagt:

      PS: eine Anhängerin, die ich zu Forschungszwecken genau beobachte, ist

      – Fremdsprachenstudentin
      – Manga- und Kosplayfan
      – eigentlich links orientiert
      – aber findet halt gut, was die über Identität und Europa sagen
      – lehnt PI als vulgär ab.

      Davon habe ich jetzt einige gesehen und das ist definitiv anders als bei den Strukturen, die es in dem Bereich früher gab,

    • Antesde sagt:

      ok
      Sorry, einige kleine Eigenheiten haben mich irritiert. Vielleicht zu schnell, adhoc und ohne weitere Kenntnisse sicherlich alles sehr schwer zu sagen. “Da die Politik nicht handelt, müssen wir selbst aktiv werden” klang ein bisschen nach Grenzbürgerwehr im ungarischen Stil, wo anscheinend mittlerweile Privatmilizen aktiv sind.

      Das Problem ist halt, dass man sich mangels Kenntniss der Hintergründe an dem orientiert, was auf den ersten Blick erkennbar ist. Insbesondere fällt das Design auf. Es ist eine eindeutige und klare Remineszenz an einen bekannt-unerfreulichen Stil. Da leuchtete unweigerlich die virtuelle rote Ampel auf.

      Einige andere Komponenten sehen ganz anders aus, so wie die Forderung nach der präventiven Unterstützung in den betroffenen Heimatländern. Insofern habe ich möglicherweise (hoffentlich) das Ziel verfehlt. Insgesamt aber eine, im sozusagen Talkshow-Ton: “Recht spannende” Mischung.

    • Don Alphonso sagt:

      Es gibt natürlich in der Szene auch Querverbindungen – allerdings ist das eine ganz andere Geschichte als etwa Skins. Gewisse Aspekte sind klar elitär, und ich denke, dass die auch ihr eigenes Ding abseits vomn Rechtsextremismus machen wollen, also eher “Wir sind das, was früher konservativ üblich war und sein sollte.” Der Kernaspekt der Identität ist tatsächlich etwas, das der Linken weh tut, weil sie das nicht tun wil.

    • GnM sagt:

      @D.A.
      “zu Forschungszwecken genau beobachte” … Ich beobachte anderes.

      Mag ja sein, dass die Zeitungen eine Autorin hochjazzen, weil die sich so ausdrückt, dass sie sich selber darin wiedererkennen. Mag auch sein, dass die Identitären übersteuern, indem sie sowas sperren lassen. Aber wenn man die Jugend eben immer nur nach ihrer Fickbarkeit beurteilt hat, muss man sich nicht wundern, wenn die Jugend das dann auch tut und sich zu diesem Anlass doch lieber was Romantisches wünscht. Dem Bedürfnis wird man mit vulgärer Sprache leider nicht gerecht; mag man sie nun sperren oder es sein lassen.

    • Anna sagt:

      Die andere Seite ist lernfähig
      Das erste mal von den Identitären gehört habe ich letztes Jahr,
      jemand machte mich auf diesen Clip aufmerksam.
      https://www.youtube.com/watch?v=fYJB-wjrGsM
      Das ist schon eine andere Ästhetik als die alte Skin-Kultur.
      Es ist auch eine neue Generation.
      Wenn ich mit jungen Deutschen spreche (selber´74),
      höre ich oft raus, 2.WK und Holocaust sind für sie Geschichten
      aus einer sehr fernen Zeit. Sie fühlen sich nicht mehr mit
      Schuld und Verantwortung belastet wie wir (vielleicht) noch und sagen
      augenrollenderweise; Da waren meine Eltern noch nicht mal geboren.

      Aus Frankreich traf ich mal junge Menschen, die sich für die Identitären
      erwärmen konnten, die kamen eher aus dem militanten Naturschützermilieu. ich glaube es braucht neue Kategorien um
      die Bewegung zu erfassen.

    • TDV sagt:

      @Anna
      Ich gestehe, ich hatte keine Ahnung und der YouTube Link war aufschlussreich. Ich bin ja immer erfreut, wenn es Leute wagen aufzustehen und einfach nur “Nein!” sagen, egal was die Konsequenzen auch sein mögen.

      Allerdings, wenn man mal einige der Kommentare liest, sieht man schnell, dass da auch nicht Besseres kommt.

      Was Antesde in seinem Schluss Paragraphen schreibt, trifft es schon ziemlich genau:

      “Dass Neofaschisten versuchen, die berechtigte Skepsis über die erzwungene Enteignungs- und Transformationspolitik per Massseneinwanderung zu kapitalisieren, ist kein Wunder. Eine so fleissig Munition produzierende Regierung darf sich nicht wundern, wenn manche ihre Flinten damit laden. Es handelt sich nur um die spiegelbildlichen Tendenzen. Sie sind ebensowenig akzetabel. „Digital Native“ lässt auch von Islamisten und Neofaschisten lernen. Ein Fehler wäre es, die Energie dieser Leute zu unterschätzen.”

    • udippel sagt:

      @Anna
      Vielen Dank! Es gibt in meinem Alter wenig das mich leicht ‘mitnimmt’, dieser Clip schaffte genau das!
      Sehr bemerkenswert …
      … und doch stellt sich mir die Frage, ob die das alle ernst meinen? Da wird sehr selbstbewusst von einer eigenen kulturellen Identität gesprochen. Und die Sprecher sind zu einem guten Teil offenbar mit Migrationshintergrund. Das macht mich baff.

      Sehr erfreulich auch, dass hier offenbar nicht mehr in vollkommen überholten Kategorien ‘rechts-links’ gedacht wird. Spätestens seit der Krise durch einen Überhang an Migrationswilligen ist das nochmals bestätigt; auch die Probleme von Frau Wagenknecht zeigen es; und auch die vielen Linken, die sich mit quasi-Quantensprüngen zur AfD vorarbeiten.

  9. Teetrinker sagt:

    Titel eingeben
    Zu Ihrem Forschungsobjekt:

    Diese Entwicklung gibt es tatsächlich aber schon seit dem Ende der 90er Jahre – nur ist das nie irgendwo im Mainstream angekommen. Seit einigen Jahren wird das aber immer deutlicher. Es ist heute noch schwer möglich, die verschiedenen Gruppen nur so durch grobes draufschauen zu unterscheiden…und plötzlich versteht auch keiner mehr die Wahlergebnisse bei den Jüngeren wie zuletzt erlebt.

    • Don Alphonso sagt:

      Nun, wer in social medien unterwegs ist, der war nicht überrascht. Da sind einerseits jüngere Männer, die den ganzen Krempel von Genderstudium bis Erfahrungstrip mit Goethe nach Karatchi bezahlen müssen und keine Lust haben, sich die Welt von Apparatschiks erklären zu lassen. Und Frauen, die Veränderungen erkennen und sie nicht mögen. die haben links keine Alternative. Und dann kommen halt so Jungs daher und machen etwas anderes.

  10. udippel sagt:

    Oh, schade ...
    Don, sind Sie wieder in D? Irgendwie gefielen mir Ihre südlich inspirierten Texte mit ironischen Seitenhieben etwas besser als diese direktere Variante. Glücklicherweise erfreuen Sie meine Augen weiterhin mit geschmackvollen Bildern. Da es um das BMI geht, und Heiko Maas, welches dieser Bilder stellt Natalie W. dar?

  11. Patrick Feldmann sagt:

    Die Gedanken sind frei
    Seit Merkels Alternativlosigkeit leben wir in D unter dem Mehltau der Unmöglichkeit/Sinnlosigkeit freien Denkens. Seit Maas hatespeech kommt nun die Einschränkung der freien Rede hinzu. Dass die Beiden nicht zusammen arbeiten, halte ich für ein unbewiesenes Gerücht.

    Insgesamt erscheint mir diese Entwickung als präterminaler Gong für eine Gesellschaft, die alles dem Staat überantworten will und die dem Einzelnen nur noch als “verdächtiges Subjekt” begegnen kann (so er denn Innländer ist). Das bedeutet wesentlich eine Ausweitung des Systems von der Pflicht zur Steuer zur Steuer-Schuld in ein System, das den Einzelnen nicht mehr als freien und gestaltenden Bürger, sondern als Schuldner des Staates, zu dessen Verfügungsmasse er geschlagen wird, sieht.

    Diese Entwicklung als “alternativlos” zu bezeichnen ist dumme Demagogie, sie als positiv zu erachten- demagogische Dummheit.

    Eine Dummheit, die so naiv ist wie Maas selbst: Wer Hass physisch an Sprache festmachen will, ist ein putrider Narr!

    Wie der Autor hier – bei aller unterschiedlichen(zu meiner persönlichen) Einschätzung der politischen Wertigkeiten sehr gut darstellt, trifft es letztlich nicht nur eine Seite und im Letzten auch nicht die Extreme, sondern die, die zu dumm sind, sich dem Neusprech anzupassen, es subversiv gegen sich selbst zu wenden.
    Es trifft alle, die nicht bereit sind, subversiv -jederzeit zu jedem- zu agieren.

    Jeder wird dann verstehen, dass “liebe dich” bald heißt “bringe dich um”.

    Das Ergebnis einer Denunzianten-Gesellschaft ist die Zerstörung der Grundsubstanz jeder Gemeinschaft/Gesellschaft, es ist die Nihilierung von Vertrauen und Achtung.

    Sinnvoller als all die Verbote des Denkens und der Rede durch den Staat wäre eine Politik, die das Land/Europa positiv(!) auf der Basis von Werten(!) gestalten will-drittes Ausrufungszeichen
    Wenn das Fundament richtig angelegt ist, werden die Menschen schon vertrauenswürdig selbst darauf bauen. Ich brauche keinen Staat, der jeden Ziegel vor dem Absetzen im Mörtel mit der Goldwaage nachmisst, sondern einen, der die Eckpfeiler richtig plant.

    • Don Alphonso sagt:

      es ist übrigens ganz lustig, dass die Identitären sich auch gern als Opfer darstellen. Das ist anders als bei anderen Rechten. so hat man es natürlich leicht, sich zu beschweren.

    • astroklaus sagt:

      Neusprech
      Der Neusprech ist doch eigentlich schon ganz alt – schafft es aber immer wieder unterzutauchen: wie war das noch gleich vor zweitausend Jahren mit dem Judaskuß?

  12. Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

    Don Alphonso sagte am 26. April 2016 um 09:12 Uhr
    “Gut, ich kenne die „Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt“ ganz gut, und weiss, wie sie aufgetreten ist. Das war de facto ein verstaubter Altherrenclub und überhaupt nicht attrak(t)iv, ohne jede Berührung mit der Moderne. ”
    .
    Es reichte immerhin zu: Bayerischer Landtag
    15. Wahlperiode Drucksache 15/7335 auf Schriftliche Anfrage eines
    des Abgeordneten Florian Ritter SPD vom 19.12.2006

    Wie wird seitens der Staatsregierung die Arbeit der ZFI
    bewertet?
    2. Kann die Staatsregierung mit Sicherheit sagen, dass verfassungsfeindliche
    und/oder revisionistische Inhalte dort
    nicht produziert oder verbreitet werden?
    3. Warum wird die ZFI seit einigen Jahren nicht mehr im
    Verfassungsschutzbericht aufgeführt?
    .
    Antwort
    des Staatsministerium des Innern vom 30.01.2007
    Zu 1.:
    Da die ZFI nicht dem Beobachtungsauftrag des Verfassungsschutzes
    unterliegt, besteht für die Staatsregierung kein
    Anlass, die Tätigkeit dieses Instituts zu bewerten.
    Zu 2.:
    Presseberichten zufolge sollen einzelne Verlautbarungen
    bzw. Veröffentlichungen der ZFI geschichtliche Themen
    aufgreifen und dabei auch Positionen vertreten, die am Rande
    des demokratischen Spektrums angesiedelt und als „Grauzone“
    zum Revisionismus zu werten seien. Aktuelle Anhaltspunkte
    für rechtsextremistische Bestrebungen der ZFI
    liegen indes nicht vor………..
    .
    F.R, ein alter Falke und Schwergewicht im LT, über Bezirksliste. Irgend ein Thema muß auch ganz hinten Sitzende haben. Wehrdienstverweigerung ist ja jetzt keines mehr. Sich an diesem Altenklub zu reiben greift schon haarscharf an postmortales Persönlichkeitsrecht.
    .
    PS, Don, ich dachte dieser Klub beschäftigt sich historisch mit der Festung. Aber die ätzende 4-Ringe-Werbung geht mir gewaltig auf den Zeiger. Man kann den Fuzzies ja antworten.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich sehe die Werbung nicht, ich habe Ghostery. Ich frage mal nach.

    • der andere Gast sagt:

      4-Ringe 4-Seiten
      Ich hatte fullscreen eine 4-seitige todschwarze (fürcht!) Jaguar-Werbung, als ich auf das Blog wollte. Diese Werbung der saufenden Katze aus England wollte, dass ich als alter Fahrradfahrer auch noch 4 Seiten in ihr blättere, geht’s noch. Ein Aus-Kreuzchen nirgends zu sehen (wohl schwarz auf schwarz hehe, diese verkoksten Werbe-Schlawiner).

      Schnell wieder den Blocker, der wohl aus war, dazugeschaltet, alles wieder in Ordnung.

      Nicht in Ordnung sind diese Fullscreen-Layer, die man nicht wegklciken kann. Geht gar nicht.

  13. kdm sagt:

    Titel eingeben
    Der Link zur Schramm geht (ebenfalls) zur Kahane.

  14. Civilitas sagt:

    Starker Toback!
    Dank für die Aufklärung über diese Vorgänge im Netz.

    Apropos Aufklärung: Die Abdrängung Andersdenkender in eklige Ecken lässt vermuten, manch ein Amtsinhaber samt Gefolgsfrauen habe “Sapere aude!” noch nicht völlig verinnerlicht.

    Aber gemach, der Ausgang ist vorgezeichnet. Voltaire und Kant werden noch in fernster Zukunft aktuell sein. Maas und wie sie heißen mögen gewiss nicht.

    • Don Alphonso sagt:

      Es ist meines Erachtens sinnlos. Leute aus dem Netz drängen zu wollen. Was hilft, sind Argumente, aber wenn man dann hört, dass bspw. zwei Täter von Köln in einem AWO-Programm gegen Gewalt waren und die Sache vertuscht wurde, ist das Vertrauen natürlich weg.

    • Patrick Feldmann sagt:

      DAs Vertrauen IST weg!
      Denn zu den Vertuschungen der Massenvergewaltigung von Köln und den massiven sexuellen Akten der Demütigung und Vergewaltigung gegen Frauen und Kinder im ganzen Land gehört ja nicht nur eine Staatspropaganda, der sich nahezu alle Medien ergeben, sondern auch die nachweisliche Involvierung bspw. in NRW bis in die Kreise der Ministerpräsidentin (um von deisem IM Jäger gar nicht erst zu reden).

      An all diesen Knöpfen sind “Linkewas auch immer” tonangebend, die Ideologie der Umvolkung ist – als Fehlreaktion auf den nationalsozialistischen Nationalismus- Programm der Linken… .
      Die Moral linker Bewegung offenbart sich als ignoranter Moralismus usf. .

      Ich denke, nachdem der Neoliberalismus den Glauben an eine selbstregulierende und gesellschaftlich verantwortliche Wirtschaft “dereguliert” hat, stehen nun die linken Ideologien blank und nackt da. Das ist nicht viel schöner- aber verdient!

      Aber statt nun gesellschaftlich über Werte als Fundierung unserer Gesellschaft zu streiten wird ein Denk-und Sprechverbot nach dem anderen erteilt und die Verteufelungsmaschine gegen Andersdenkende angeworfen.

      Das Vertrauen ist weg.

  15. astroklaus sagt:

    Geistige Inzucht
    Es ist schon richtig, daß “die Linken” oft mediengewandter sind als “die Rechten”, auch deswegen, weil es dort einfach einen größeren Fundus an Künstlern gibt. Auch wenn manche Witze und Karikaturen, die sie sich gegenseitig begeistert gezeigt haben, bei nüchterner Betrachtung doch eher plump waren (etwa die Titulierung Kohls als “Birne” – als hätte es keine anderen Angriffspunkte gegeben).
    Nun machen sie aber zwei Fehler: sie glauben, daß deswegen schon jeder “linke” Witz automatisch gut ist und sie unterschätzen den Gegner.

    • Don Alphonso sagt:

      Früher musste man zur Umsetzung die nötigen Materialien haben, heute kann jedes Kind Photoshop. Da geht natürlich auch die Hegemonie verloren.

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      “Birne” aus dem Kreis der neuen Frankfurter Schule” hatte ein hehres klassisches (französisches) Vorbild.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Herr Neiniger, ich bin unter "Linken" großgeworden
      mit der Intellektualität ist es da nicht besonders her. Und der Nimbus des “Künstlers” ist arg überstrapaziert- zumal die Unterstellung, dass ein Künstler klüger sei in Fragen die das Allgemeinwesen betreffen, als all die anderen (ich darf das sagen)!

      Zu den eigentl.Fehlern der Linken gehört aber neben Ihrer Aufzählung, dass sie aber der eigenen FAma vom “Links-Intellektuellen” fälschlicher Weise zu intensiv geglaubt haben.
      Dabei ist heute “links-intellektuell” kein Pleonasmus, sondern ein Oxymoron!

      Zu Ihrer Bemerkung oben: Ja, “Neusprech” ist eine alte Masche.

    • Fräulein G´wandl sagt:

      "Ich hab Recht, und du bist rechts!" Infame...
      …moralische Mundtotschlägerei nach diesem Motto ist es, die Gleichsetzung von “rechts” und “rechtsextrem” (Variation: “rechtspopulistisch”!) sowie die Vereinnahmung des Wortes “Zivilcourage” für Leute mit roten und grünen Denkschablonenimplantaten.

      Angesichts dieser Zustände, in denen ja schon die Reputationen von Freigeistern leicht in die Shitstormschußlinie geraten können, ist man ja schon fast wieder dankbar für Facebook-Algorithmen, die Diffamierungen, Beschimpfungen oder Schmähungen jetzt als solche identifizieren. Und zwar ohne Rücksicht auf die Couleur des Urhebers.
      Der deutsche Politikbetrieb schafft das ja nicht immer!

      Das Nachplappern von konsensuell “Erlaubtem” (also deutsches Anständigensprech) ist auf Dauer für Leute, die geistig nahrhaftere Kost gewöhnt sind, mega-dröge.
      Wer zum Beispiel die Werke des Erasmus von Rotterdam liest, erkennt in seinen unerhört aktuellen Gedanken: Das war ein großer Mann, wie er jetzt fast nur noch im Buche steht, buchstäblich.

      Freigeister müssen wieder intellektuelle Sexsymbole werden in Deutschland!! (Also ich würde ja z.B. Patrick Feldmann sofort zum Kaffee einladen *grins*)

    • Patrick Feldmann sagt:

      Liebe Fräulein G´wandl
      das ehrt mich sehr, dass Sie mich mit Erasmus v.Rotterdam, nur durch einen . und 2 !! getrennt, im entfernten Zusammenhang nennen.
      Ich denke auch, dass es heute wieder angesagt wäre, die Torheit zu loben bzw. deren Lob zu lesen anstatt sich durch das eigene biedere Handeln als Narren zu beweisen.
      Ich wüßte eine ganze Menge Leute, denen damit geholfen wäre (ich denke an Größen wie Kardinal Marx, meinen Mitkatholiken; GEvatterin Merkel, die hoffentlich bald einen guten Therapeuten trifft; und last but not least den Drogentester Beck usf.)
      Den Kaffee nehme ich gern bei Ihnen zu mir (den Apfelkuchen bringe ich selbst mit, das habe ich nämlich gerade “gelernt”)- Im Gegensatz zur Kunstfigur bin ich echt. Das dürfte das gemeinsame Kaffeetrinken erleichtern!
      mit gutem Gruß
      PF

  16. Axel Kübler sagt:

    Vielleicht sollte man rein verbale Meinungsäußerungen
    die niemanden körperlich schaden doch wieder in Deutschland erlauben. Wenigstens zu Testzwecken

    • Don Alphonso sagt:

      Das wäre auch meine Sicht der Dinge.

    • Don Aldduck sagt:

      Genau....
      …aber die rein verbalen Äußerungen des politischen Gegners stellen natürlich weiterhin Volksverhetzung da und bleiben strafbar!

      Hilfsweise belastet die darin enthaltene Mißachtung auch körperlich (der Fachmensch sagt “psychosomatisch”). Häufig genug sind die Schreiberlinge mit dem Holzhammer richtige Mimosen, wenn sie selbst entsprechend angegangen werden.

    • greenbowlerhat sagt:

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      Aber heute ist ja alles gleich “Hass”. Sag ich, dies und das passt mir nicht, jenes finde ich nicht gut, dann sei das “Hass”. Stimme ich nicht zu, ist das “Hass”. Kritik ist “Hass”. Es gibt nur noch Schwarz, keine Grautöne mehr, und Weiß sah man schon lange nicht. Dabei wäre meine zutiefst phlegmatische Seele zu so viel Hass gar nicht fähig. “Hass” ist wie die Reichsmark zu Zeiten der Hyperinflation, die gibt es nur noch in großen Scheinen.
      Was ist das nur für ein Mechanismus der da läuft, die Unfähigkeit der Kritisierten, die Angst davor nicht recht zu haben?
      Solange wir alle angeblich nur “hassen” ist eine freie Meinungsäußerung nicht mehr möglich.

    • der andere Gast sagt:

      @ greenbowlerhat
      “Was ist das nur für ein Mechanismus der da läuft, … ”

      Ich vermute: depressive Verstimmungen, Persönlichkeitsstörungen, Neurotizismus. Paranoia in ihren verschiedensten Schattierungen.

      Diese Dinge veranlassen die inhabende Person zu: viel austeilen und wenig einstecken.

      Kommt der mal etwas entgegen in µ-Form – also minimal -, dann bricht sie entweder völlig in sich zusammen und versteckt sich im Kleiderschrank oder ruft einen Weltkrieg aus – und alles wahlweise dazwischen.

      Buch
      Ein Therapeut, Robin Skynner, der auch John Cleese therapiert hat, vertritt in in diesem Buch “Life and How to Survive It” https://www.amazon.de/Life-How-Survive-Robin-Skynner/dp/0749323205/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1461694855&sr=8-5&keywords=john+cleese
      diese These. Gibt es auch in Deutsch.

      Gen-Ursachen; Familienstrukturen und paranoide Charaktere, welche alles was außerhalb von Mutter – also von außen – kommt, als böse und feindlich gesonnen deklarieren, weil sie sich nicht besonders gut ablösen haben können von ihr.

      Ursache nach dem Buch: Übertriebene Hege der Mutter umf genauso gut das Gegenteil davon: Vernachlässigung, keine gute Bindung.

      Plus einen Vater, der das Ablösen nicht konstruktuv unterstützt, also entweder einer, der grundsätzlich abwesend ist und gar nichts Konstruktives zur Ablösungsgelingung unternimmt (mit dem Kind spielen, das Kind ablenken, dem Kind Stärke und Vertrauen einflößen) oder das Gegenteil davon: einer, der gegenüber dem Kind bei allem was es an Ängstlichen tut einen Larry macht (= es endgültig verängstigt).

      Links- und Rechts-Extreme
      Diese sind nach Skynner Leute, die ihre elterliche- oder Mutter-Ablösung im Unterschied zum normal-neurotischen Durchschnitt gar nicht gut geschafft haben und hoch-neurotisch sind. Daher auch die frappierenden grundsätzlichen Ähnlichkeiten zwischen Links- und Rechts-Extremismus.

      Paranoia ist mehr als das, was Kurt Cobain sagte mit seinem:
      “Just because you’re paranoid doesn’t mean they aren’t after you.”

      Paranoia wird oft nur mit ‘Verfolgungswahn’ übersetzt (Angst vor Aliens), aber ist eigentlich, wenn man meint, alle sind gegen einen.

      Das ist jemand, der sich noch nicht von der Mutterbrust abgelöst hat (in a nutshell). Erhellenderes in diesem Buch, das ich für sehr gut halte, weil es sich über den Tellerrand mit Gesellschaft und Politik befasst. Eine Sache, die viele praktizierende Therapeuten in der Praxis meist nicht groß geistig und mental behandeln. Beschäftigen sie sich lediglich damit, eine Person wieder zum Funktionieren zu bringen. Was auch schon sehr viel ist (für den Einzelnen), man sollte das nicht unterschätzen.

      Aber gesellschaftlich oft fragwürdig, weil nicht ausreichend. Oft ist das auch aber gar nicht mehr therapierbar.

    • greenbowlerhat sagt:

      Titel eingeben
      @daG: Mit anderen Worten, eine wesentliche Ursache ist, dass viele der jüngeren Leute in der “Diskussion” (sagen wir, so zwischen 16 und 36) alles weicheirige Rockzipfelkinder sind, die einen Mutterkomplex haben?

      Ich selber sehe eine Art Meta-Trend “Infantilisierung der Gesellschaft”, vielleicht ist das eine plumpe Art, dasselbe zu auszudrücken.

      Danke für den Buchtip, da sehe ich mal nach.

  17. djangohatnemonatskarte sagt:

    die WENDE ist da, und es ist nicht die energieWende !
    @Teetrinker und DON

    nun nicht jeder kann die welt aus der sicht von gut ausgestatteten erben sehen, die gerne meinungsbildend, immer mahnend und ernst dreinschauend in den medien auftauchen, nicht jeder trägt einen namen wie Augstein oder ist BDI-präsident oder macht einen meister-blog und eifert den italienischen reisen unseres weimarer frauenlieblings nach.

    nein, die wende am kulminationspunkt der wahnsinnsprojekte des ancien regimes ist da. die ostmark markiert wo es wo´s lang geht, schon immer hatte diese region pionierfunktion, sehen wir uns Mach, Doppler, Kaplan, Freud, Reich, Wittgenstein, Hayeck,Porsche, Karajan, Falco, Hermann Maier, Ritter von Ghega an, von anderen, deren geburtshäuser abgerissen werden sollen schweigen wir heute.

    die junge generation, die uns nichts anderes trocken und nüchtern bestätigt als das was schon Karl M. wusste, daß das SEIN das bewusstein bestimmt…….ja sie hat – wie uns jüngste wahlergebnisse zeigen – vor allem wenn es sich um die mehrheit der arbeiterschaft und der technisch-wirtschaftlichen-wissenschaftlichen intelligenz handelt, keinen sinn mehr für finanziell desaströse realexperimente älterer damen und herren (bevorzugt aus dem lehramt oder dem osten kommend) mit nur noch begrenzter biologischer lebenserwartung wie z.b. energiewende, militärische befriedung von afghanistan oder mali, genderwahn, islamisierung oder feinstaubwahnsinn. da wird vernunftgemäss auch mal gefragt, warum das brutto nicht höher ist und warum dann auch noch netto so wenig übrigbleibt……..da ist der unterschied zwischen brutto und netto bekannt.

    nur so kommen wahlergebnisse zustande, wie wir sie aktuell haben, Kretschi ist da ein auslaufmodell, noch getragen vom relativen wohlstand einer fleissigen region, von der der ladesvater einmal sagte, er wolle, dass weniger autos hergestellt würden.

    die widersacher formieren sich, es sind nicht die schwiegersöhne von Schäuble mit der nach null strebenden visionären politik des schwiegervaters, es sind auch nicht fleissige und ehrenwerte landräte…………eher ehemals unterprivilegierte mitglieder der technisch- wissenschaftlichen intelligenz aus dem arbeitermilieu kommend, unter 60 und mit kindern, deren anzahl bei deutschen eltern CR_00 evtl. als asozial einstufen würde.

    • Foersterliesel sagt:

      das Sein bestimmt ..usw..
      das und Ihre restliche Analyse teil ich;
      allerdings kann man sich auch ideologisch übers Sein hinwegheben,
      das kann sedieren aber auch revolutionieren…
      .
      Idealisieren Sie uns nicht so, das verdienen wir nicht. Das denk ich mir auch immer bei Leuten, die so begeistert Schorske zitieren…

  18. Markgraf von Burgau sagt:

    Danke
    Danke für diesen erhellenden, ermunternden und klugen Text!

  19. Foersterliesel sagt:

    "Machtübernahme zum Greifen nahe" - naja
    schön, daß Sie so akribisch herüberlinsen und das Ergebnis cool-elegant bebildern!
    Mit der Machtübernahme wird’s – trotz Waldheim 0.2 – wohl noch dauern und alles wär einfacher gewesen, wenn man die Dritte – die ziemlich sichere Gewinnerin einer Stichwahl – nicht blöd angepatzt hätte. Polariserung ist identitätsstützend für Viele, aber nicht für Alle; Griss (verärgert, clever und ehrgeizig) wird Unterstützung von Kreisen denen die VP nix mehr bringt erhalten, und das nicht nur in Form von Hundertern
    Allerdings, in der Zwischenzeit wachsen politisch Gewandte abseits des Burschenschaftermilieus heran und somit Personal

    • Don Alphonso sagt:

      Khol war ja auch schrecklich. Ich kenne den och aus Zeiten vn Blau-Schwarz.Unsympathisch bis zum Gehtnichtmehr. Aber nachdem die Parteien noch immer nicht kapiert haben, um was es geht, macht dann m.E. de Hofer das Rennen. Und dann Blau-x im Land.

    • Foersterliesel sagt:

      verbrauchte Figuren der Großen Koalition
      obwohl: Khol hat diesmal u.a. auch durchaus vernünftige Dinge von sich gegeben und war der größte Routinier; aber die ehemals schwarze Wählerbasis splittert sich soz.ök. auf, es bleiben eigentlich nur noch die Bauern und schwarze Landesbürokratien…

    • Don Alphonso sagt:

      Ich glaube, die Erinnerung an seine Vorgeschichte ist einfach nicht gut Dem würde ich alles zutrrauen.

    • greenbowlerhat sagt:

      Titel eingeben
      Mdme. Ferrero-Waldner würde sich den Stress nicht mehr antun?

      Politisch wäre sie nicht schlimmer als das Sonderangebot von Aldi, aber dafür elegant. Und elegant, das können sie, das brauchen sie, dafür lieben wir sie.

    • Foersterliesel sagt:

      Mme noeud papillon
      hat damals ja auch noch ganz schnell vor der Kandidatur kirchlich geheiratet; neigte übrigens auch zu uneleganter Überdekoration –
      also unsympathisch sind sie alleallesamt, Khol hat halt ein bißl mehr mephistophelische Ausstrahlung …

    • Pfarrer Hirn sagt:

      Khol
      Prof. Dr. Khol war und ist ein katholischer Salafist.
      Und wenn Van der Bellen von Heimat spricht und damit wirbt meine ich einem Blinden zuzuhören, der von Farben spricht!

      Leider haben die Grünen mit ihrer “Nazikeule” gegen Frau Hofrat Dr. Griss gearbeitet und sich damit endgültig disqualifiziert.

    • Don Alphonso sagt:

      Das erste Opfer solcher Kreise ist bekanntlich immer eine Frau.

  20. Krampus sagt:

    Aktion und Reaktion
    Lieber Don,

    das ist wieder mal ein außerordentlich kluger und reflektierter Artikel von Ihnen. Einen Punkt übergehen Sie diesmal meiner Meinung nach aber etwas, ohne den man das Phänomen nicht verstehen kann: Diese der “Neuen Rechten” zugeordneten Bewegungen, die Sie schon seit einiger Zeit zu irritieren scheinen, eben weil sie häufig mitnichten dem Bild klassischer Rechtsextremer und ihrer Agitation entsprechen, sind nicht zuletzt eine Reaktion auf den (Rassen-)Hass, der von vorgeblich “linken” Aktivisten, Funktionären und Politikern gepflegt wird und der allmählich die Züge eines offenen Krieges annimmt. Es geht auch dort häufig nur um “Notwehr”, die sich dann verselbstständigt.

    Man muss sich doch nur überlegen, wie diese Leute auf solche Bewegungen reagieren würden, wären es eben nicht verhasste “Bürgerkids” der europäischen (Noch-)Mehrheitsgesellschaft, die da gegen das Establishment protestieren (wobei diese [Noch-]Mehrheitsgesellschaft – siehe Köln – mitunter auch schon so in die Minderheit gerät, dass sie Opfer von Pogromen wird). Es ist doch bekannt, wie es in demselben Umfeld, das die “Identitären” u.Ä. in Bausch und Bogen verdammt, etwa über die israelische Siedlungspolitik denkt und wie dort selbst das Treiben von Islamisten goutiert wird, wenn es nur zu den eigenen Vorstellungen von “Recht” und “Unrecht” passt.

    Wenn man das Existenzrecht anderer immer vehementer bestreitet und die eigene Doppelmoral schließlich immer unerträglichere Ausmaße annimmt, sollte man sich nicht wundern, wenn das irgendwann Folgen hat und auch Leute, die alldem im Grunde gar nicht nahestehen, bald überzeugte FPÖ-Anhänger sind.

    Ein Wort noch zu Facebook und Co.: Es ist natürlich ein Treppenwitz, dass die Zensurbemühungen nun auch und gerade diejenigen zu treffen scheinen, deren Meinungsführerschaft dadurch abgesichert werden sollte, weil diese Unternehmen es, müssen sie schon zensieren, ablehnen, allzu sehr mit zweierlei “Maas” zu messen. An diesen Unternehmen, die ständig nach neuen Informationen dürsten, um sie kommerzialisieren zu können, gibt es sicherlich auch einiges auszusetzen. Aber dieser Umstand zeigt wieder einmal sehr schön, dass auch sie nicht in jeder Hinsicht die ruchlosen Monster sind, die man in ihnen, gerade in Deutschland und Österreich, so gerne sieht.

    • Don Alphonso sagt:

      Naja, das mit den Antideutschen merke ich natürlich schon etwas länger, aber der Punkt ist, dass es die praktisch nur in grossen Städten und einer Handvoll Medien gibt. die Realität nahm das erst mit der Flüchtlingskrise und Köln zur Kenntnis.

  21. der andere Gast sagt:

    Die Unterschlüpfer
    Von mir ein gar nicht schlüpfriger Text

    Meine unwichtige Meinung ist die: Es ist das Netz.

    Klicks, Clickbaiting mit extremen Meinungen und extremem Gebashe, weil es immer schwerer wird, mit normalem Auftritt Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Netz schürt. Immer schön Öl ins Feuer, da sind schrille Leute mit wenig Hirnmasse eben vornedran. Wenn Porn nicht mehr hilft (gähn), dann hilft Hatespeech.

    Diese dogmatischen Netzreiniger, die sich an Maas anwanzen sind die zweite Seite dieser Medaille.

    Dass es allerdings die Perlen von Freital, sicherlich umstritten, erwischt hat, passt mir eigentlich gar nicht. Hätte es nicht political incorrect erwischen können, diese endemische Epidemie … ;-)

    Oh, es gibt so viele, die es von mir aus gern hätte erwischen können (aus anderen Gründen), aber man will ja liberal sein – Heuchelton aus. Die Freiheit der Rede ist wichtig. Es kommt bekannterweise davon, dass Hatespeech in den US zur freien Rede gehört, geschützt ist – in Europa will man mordsliberal sein, hat aber ein klitzekleines Problem mit.

    Ob es in Ordnung ist, dass Facebook als US-Unternehmen den Wünschen hierzulande nachgibt und bereitwillig löscht, weil es ja ein kleines armes unschuldiges Unternehmen sei, das Gewinne machen will …
    Ach, ich mag Facebook eh nicht und diese Geschichte ist ein weiterer Beweis, dass auch und gerade für Facebook Geld die wichtigste Rolle spielt. Wie für alle.

    Auch für diese Aktivisten. Geld, Geld. Hauptsache oben schwimmen wie Fettaugen (oder da, was sie für oben halten).
    Man kann vielleicht dereinst erleben, dass Leute wie Julia Schramm, wenn sie 40+/50+ sind, plötzlich in irgendwelchen konservativen Gremien rumsitzen, überhaaaaupt kein Problem damit haben, ihre Entenschnute schürzen und einen auf wichtig machen und eben dort Schaden stiften. Hauptsache, warmer Ofen, Pizza im Bett oder Torte auf dem goldenen Beistelltischchen, Hauptsache, man ist satt untergeschlüpft und kann auch von dort noch rumbashen.

    Diese Wienerin kenne ich nicht, hab nur mal ihren ähm einprägsamen Kunstnamen gehört. Werde sie lesen. Mir gefällt, wenn jemand authentisch rotzfrech ist. (Diese Schramm ist in ihrem Innerern doch nicht frech, nur eine labernde, angepasste Privilegien-Nudelprinzessin mit Sinn fürs gemachte Bettchen, uninteressant bis ärgerlich. Liest die wer?)

  22. Zangburt sagt:

    Na so was...
    “…und sie sind immerhin schlau genug, dass nicht sie, sondern ihre Gegner von Facebook ausgeknipst werden.”

    Lieber Don, das müsste Ihnen als Bildungs- und Intelligenz-Snob doch gut gefallen, oder?

    • Don Alphonso sagt:

      Ich finde Löschen immer schlecht. Es muss andere Wege geben. Sprengnagel hat sich halt exponiert und ist dafür hochgenommen worden. Das ist kein guter Stil, von niemandem.

    • Zangburt sagt:

      Na ja,...
      …hochgenommen? Sie hat drei Tage Facebooksperre bekommen.

      Aber es ist doch klar: In einer Kultur, die mittlerweile vor (un)ausgesprochenen Tabus strotzt, muss es zwangsläufig immer mehr Zensur geben. Erdogan gibt Takt und Richtung vor.

      Und die Ironie der Geschichte besteht darin, dass die 78er in ihrer neuentdeckten Frömmigkeit die Errungenschaften der Vorgeneration zunichte kontrolliert.

  23. Foersterliesel sagt:

    "Machtübernahme zum Greifen nahe" - naja
    (bitte den Erstversuch löschen! Danke!)
    .
    schön, daß Sie so akribisch rüberlinsen und das Ganze auch noch cool-elegant bebildern!
    .
    Hätten die Grünen die Drittplacierte nicht so blöd angepatzt, wär sie Zweite geworden, würde recht wahrscheinlich die Stichwahl gewinnen und in Zukunft bestimmt weniger Dramatisches anrichten als die beiden Herren.
    Aber wie auch immer: Sie beobachten richtig: es wächst ein kleines, politisch gewandtes Milieu abseits der Burschenschafter heran, man wird nicht wieder mit Personalknappheit und schlichten Buberlpartien zu kämpfen haben.
    Allerdings: Polarisierung ist bekanntermaßen identitätsstützend für viele, aber nicht für alle. Die IV (Industriellenvereinigung) hat schon Mißfallen signalisiert und Frau Dr.Griss (verärgert, zäh, clever und sehr ehrgeizig) und ihre weiteren Aktivitäten werden nicht nur “Hunnis” bekommen.

    • Don Alphonso sagt:

      Welchen soll ich löschen?

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      IV signalisiert MIßFALLEN
      ja, es ist schon auffallend am mißfallen, wie vereint die Industriellenvereinigung in Ö und der BDI in D die mainstream-politik des immerwährenden, immer und überall wuchernden status quo erhalten wollen.

      aber, um es mit anleihen bei der Ersten Allgemeinen (Verunsicherung) zu sagen, “die lage ist fatal” und schreit nach veränderungen und für die industriellen “ist das böse immer und überall” dort wo profite und bequemlichkeit in gefahr sind.

      erinnert mich an den witz, warum ochsen angst vor veränderungen haben:

      pythagoras lies nach seiner wegweisenenden entdeckung 100 ochsen für ein fest schlachten.

      A.v. Chamisso dazu:

      die ochsen seit dem tage wenn sie wittern,
      dass eine neue wahrheit sich enthülle,
      erheben ein unmenschliches gebrülle;

      ja diese reaktionen in A und D sind ja gerade der beweis, das verkrustete strukturen in denen das ganze land von den beiden grossen parteien und ihrem lobbyvertretern wie ihr privateigentum behandelt wurde, am aufbrechen sind.

    • Foersterliesel sagt:

      löschen
      doch keins bitte, trotz Redundanzen.
      .
      In meiner Mailbox aufgeregte Demoaufrufe von gleichaltrigen Alten;
      also vielleicht gibt’s auch was Naturrechtliches in der Generationsabfolge, denk ich mir…

  24. Lara Croft sagt:

    Argumente statt AWO-Gewaltpädagogik
    Wo find ich denn diese Vertuschung zum Kölner Rape-Gate? Die Westfälische Kirche, die ja mal eine Kirche des Wortes war, bildet übrigens auch “Gewalt-Pädagoginnen” aus, die dann hier wie einst die Prusseliese erzieherisch.
    Noch mehr würd mich aber die Strategie-Diskussion interessieren, was hilft gegen linke, rechte und salafistische Menschenverachtung?

  25. Tamarisque sagt:

    Merkel und Zuckerberg
    Dass Facebook die Zensur aus der Hand gegeben hat, an eine regierungsnahe Organisation, ist nicht weiter verwunderlich, denn die Initiative ging von der Kanzlerin aus, anlässlich ihrer letzten US Reise:
    https://www.bloomberg.com/news/articles/2015-09-26/merkel-confronts-facebook-s-zuckerberg-over-policing-hate-posts
    „Attending a luncheon on the sidelines of a United Nations development summit in New York on Saturday, Merkel and Zuckerberg were overheard on a live transmission broadcast on the UN website as participants took their seats.
    After Merkel briefly queried Zuckerberg about the hate-post affair, the Facebook CEO is heard responding that “we need to do some work” on the issue.
    “Are you working on this?” Merkel asked in English. “Yeah,” Zuckerberg res-ponded, before the dialog was cut off by introductory remarks to those present“.
    In dem Artikel gibt es auch ein Video über eine darauffolgendeschriftliche Aufforderung durch Maas, „demanding cooperation“.
    Hier ein paar schöne Bilder dazu:
    https://www.google.com/search?q=merkel+zuckerberg&biw=1600&bih=775&source=lnms&tbm=isch&sa=X&sqi=2&ved=0ahUKEwjAxZzHp6zMAhUBFRQKHWcGDisQ_AUICCgD

    Habe im Zusammenhang zu „Causa Ziege“ gelesen, dass die Meinungsfreiheit in den USA einen höheren Stellenwert genießt als eine Verletzung der Würde der Menschen und gehört zu den elementarsten Freiheiten der amerikanischen Gesellschaft.

    ****

    Während Renate Künast die letzte Ministerin war, die im Verbraucherschutz aktiv engagiert war, führt Justizminister Maas heute das Amt des Verbraucherministers unauffällig nebenbei. Von seinen Aktivitäten in diesem Bereich hört man nichts, als ob das Amt gar nicht mehr existiere (wäre auch günstig fürs TTIP!).

    Ich verfolge die Politik ziemlich genau, aber soweit ich weiß, so galt die einzige Entscheidung von Maas als Verbraucherminister der Bankbranche. Maas sollte eigentlich die bisherige Benachteiligung der Kunden bei der vorzeitigen Ablösung einer Hypothek revidieren. Doch nichts Dergleichen passierte: Der neue Gesetzesentwurf soll den Kreditnehmer mehr belasten, ist also noch unfairer.

    Die Bevölkerung stellt keine Ansprüche mehr auf die Leistung der einzelnen Minister; in den Medien wird keiner der nie in Erscheinung tretenden, offenbar ziemlich untätigen Minister jemals kritisiert. Deutschland ist wie hypnotisiert, befindet sich im politischen Dämmerschlaf. Die Politik der „keine Obergrenze“ hat die Bevölkerung nun etwas aufgerüttelt. Nutzt das etwas? Wohl kaum.

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      Wenn Sie auch mal andere Medien lesen (Nachdenkseiten, Kompa, Telepolis, Danisch, Fefe, den Don, etc.) wird Ihnen durchaus Kritik am bestehenden auffallen. Deutschland schläft mitnichten (jedenfalls abseits der “Qualitäts”medien).

    • Tamarisque sagt:

      Ausführung der Zensur
      Etwas seltsam finde ich diese Nachricht auf der Bloomberg Wesbite:
      “Earlier this month, Facebook said it would step up efforts to target racist content on its German website. The company said Sept. 14 it would join forces with a German Internet watchdog, a non-profit group called Voluntary Self-Monitoring of Multimedia Service Providers, to monitor suspected hate postings.

      Also hatte Facebook ursprünglich die Absicht, diese Organisation zu beauftragen:
      https://www.fsm.de/en

      Waren die nicht “gut” genug?

    • Don Alphonso sagt:

      Das ist m.E. ein Nachtmützenverein ohne jede tiefere Kenntnis der rechten Strukturen.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Maas ist der logische Appendix zu Merkel
      “Zensur aus der Hand gegeben hat, an eine regierungsnahe Organisation, ist nicht weiter verwunderlich, denn die Initiative ging von der Kanzlerin aus”
      Wie Sie es hier sagen, wird der logische Zusammenhang deutlich.
      DIE, die Denken als sinnlos erklärt hat(d.i. “alternativlos”), erklärt im zweiten Schritt Anders-Reden als verboten.

    • der andere Gast sagt:

      Die Bewölkung äh Bevölkerung
      “Die Bevölkerung stellt keine Ansprüche mehr auf die Leistung der einzelnen Minister;”

      Wie? A ne.
      Oh doch, sie müssen gut angezogen sein.
      Auswahlkriterium.

      Zumindest vergeht fast kaum ein Tag in den Medien, dass das nicht betont wird über Minster oder Präsidenten (Obama, der Langweiler, Trudeau oder wie sie alle heißen).

      Ein Topos ähnlich wie Wulff.

      Nach all diesen hässlichen alten weißen Männern mit buschigen Augenbrauen (Breschnew, Weigel, Kohl) und meist ebenso hässlichen Weibern an ihrer Seite (diese ebenfalls mit buschigen Augenbrauen):

      (Relativ) jung, (relativ) gut aussehend mit (relativ) gut aussehendem Kleiderständer am Ellenbogen, alert, aalglatt daherschmatzend, geschmeidig opportunistisch und schon sind se hin, die Medien.

      Und lassen uns glauben, wir, die Bevölkerung würden auch so hin sein.

      Nu, wir sind zwar hin, aber nicht auf diese Weise.

      Gruß
      die Bevölkerung
      immer häufiger sehr bewölkt

    • Tamarisque sagt:

      "Andere Medien"
      @ kdm
      „Wenn Sie auch mal andere Medien lesen (Nachdenkseiten, Kompa, Telepolis, Danisch, Fefe, den Don, etc.) wird Ihnen durchaus Kritik am bestehenden auf-fallen. Deutschland schläft mitnichten (jedenfalls abseits der „Quali-täts“medien).“

      Die von ihnen genannten vereinzelten Medien sind nicht Deutschland. Deren Kritik erreicht die Mehrheit nicht. Und Kritik allen bewirkt nichts.

      Die politisch Interessierten führen verbale Scheingefechte auf Twitter und Facebook und erschöpfen so ihre Energie.
      Und Frau Merkel hat nach Fukushima Eines gelernt: Sie muss nicht reagieren. Es läuft auch so.

  26. Dr. Pangloss sagt:

    Redefreiheit
    Danke für die Recherche. Zensur bringt einfach nichts. Schon Tacitus schrieb, dass viele unter Nero verbotene Bücher längst vergessen worden wären, wären sie nicht indiziert worden. Das trifft auf Böhmermanns Gedicht ebenso zu wie auf die Auslassungen der S. aus W. Letztlich sind Sprechverbote nur durch soziale Ächtung durchzusetzen.

    Das Problem mit dem Internet ist, dass Radikale nun leichter Gleichgesinnte treffen können und sich so richtig schön weiter radikalisieren können. Aber Verbote werden das auch nicht ändern, auch wenn die Deutschen gerne glauben, dass sich die Leute natürlich an Gesetze halten. Das mag bei roten Ampeln so sein, aber wenn die Stimmung so richtig überkocht, sagen und machen die Leute was sie wollen.

    Vor vielen Jahren unterhielt ich mich mit einem Bundesverfassungsrichter, der allen Ernstes glaubte, dass das Grundgesetz es den Feinden der Demokratie unmöglich machen würde, eine Diktatur in Deutschland zu errichten. Ich war einigermassen sprachlos und dachte, der Mann mache einen Witz, aber er meinte das tatsächlich so. Und es ist diese Denke, die den Maas zu einem Verbotsminister macht.

    • Don Alphonso sagt:

      Es ist einfach kein gutes Klima. Es gibt nur noch Einschränkungen, keine Freiheiten. Und natrlich gibt ein Sozi den Vorreiter der Reaktion.

    • Dr. Pangloss sagt:

      Die beste aller möglichen Welten
      ist Deutschland nicht, aber es geht noch sehr, sehr viel schlechter. Ich jedenfalls kann mich nicht entsinnen, dass es in Deutschland irgendwann einmal wesentlich freiheitlicher zugegangen wäre als heute.

      Was vielen Angst macht ist, dass Deutschland nicht mehr politisch so homogen wie früher ist. Deshalb versucht die alte Garde, durch Redeverbote alte bundesrepublikanische Zeiten heraufzubeschwören, aber all das wird nichts bringen.

      Wenn Deutschland tatsächlich eine so robuste Demokratie ist, wie alle behaupten wird sich das alles wieder einspielen – oder eben nicht. Und dann werden wir feststellen, ob die friedliebende und so gesittete Bundesrepublik tatsächlich eine Bilderbuchdemokratie war, oder nur ein Land, dass nach dem Holocaust in eine vorübergehende Schockstarre verfallen war.

  27. Thorsten Haupts sagt:

    Einer der häufigst widerholten Ratschläge, die ich als RCDS-Funktionär meinem
    damaligen Verband machte, war, alle erfolgreichen Methoden der studentischen Linken zu kopieren und sie 1:1 auf diese selbst anzuwenden. Bei Erfolg – und einige Aktionen waren recht erfolgreich – war das Geheule auf der anderen Seite riesengross. Denen war die Idee gar nicht gekommen, man könnte ihre Methoden gegen sie selbst richten.

    Die Identitären Österreichs, die Trollkids von 4 und 8 Chan, die tea party der USA haben alle mittlerweile ein ausgefeiltes Repertoire an Blockade, Verunglimpfung, Verächtlichmachung und Nachstellungen in die persönliche Privatsphäre von der Linken erfolgreich gelernt, übernommen, angepasst, verfeinert und zugespitzt.

    Als genuiner Reaktionär sollte mich das aufregen und ich hätte mich mit 25 vielleicht noch aufgeregt. Inzwischen beobachte ich das mit Amüsement und Sympathie, weil die Linke niemals aufhören würde oder wird, für selbsterklärt moralisch hochstehende Ziele wie (beliebiges einsetzen) jede zivilisatorische Spielregel in Sekundenschnelle zu brechen. Jetzt kosten sie wohlverdient ihre eigene Medizin. Und sie schmeckt ihnen nicht – das twitter Geheule über Belästigung ist englisch- wie deutschsprachig laut, anhaltend und nachdrücklich. Und hört sich einfach wunderbar an :-).

    Zivilisatorische Spielregeln sind wie Geschäftsordnungen und Höflichkeitsregeln gelebter Minderheitenschutz. Aber das lernt man eben erst, wenn man selbst in der Defensive und unter Dauerfeuer ist.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

    • Flederhund sagt:

      Titel eingeben
      Mike Cernovich ist einer derjenigen die in den USA erfolgreich zensurfreudige und antiirgendwasbewegte Linke zuruecktrollen. Er bekaempft den Hass der SJWs nicht mit Zensurversuchen sondern nutzt ihn um seine Bekanntheit zu steigern: https://www.dangerandplay.com/2014/10/24/sam-biddle-gawker-bullying/

    • V_Brevis sagt:

      Dobermann
      Diese Dobermannpolitik nervt. Man sehnt sich nicht nach der Republik der Anstänndigen, man sehnt sich nach relaxter Intelligenz.

    • TDV sagt:

      Kopfschüttel...
      Wo genau bei den Angehörigen der fünf Einheits-Parteien sehen “Linke”?

      Wenn sie “Links” kritisieren wollen, dann fange sie doch einfach bei Wagenknecht an. Nun machen sie schon!

    • Gast sagt:

      @tdv: Was bringt Sie auf die schräge Idee,
      ich verortete etablierte Parteien als “links”? Yep, das schliesst “Die Linke” ein, deren Positionen warten vor gerade mal 45 Jahren noch genuin sozialdemokratisch. Wirklich “links” geht anders.

      Nein, mit “links” meine ich jene Kultur”progressiven” in den Kreisen der Netzfeministen, der Diversity Propagandisten, der GRÜNEN Jugend, der AntiFa und anderen Idiotenzirkeln, die aber leider hier und da doch Einfluss auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen ausüben.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • TDV sagt:

      THor Ha
      Sie haben geschrieben:

      “Nein, mit „links“ meine ich jene Kultur“progressiven“ in den Kreisen der Netzfeministen, der Diversity Propagandisten, der GRÜNEN Jugend, der AntiFa und anderen Idiotenzirkeln, die aber leider hier und da doch Einfluss auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen ausüben.”

      Ah, jetzt hab ich verstanden. Sie wollen sich nicht von der liebgewordenen RCDS Angewohnheit trennen, wie immer ohne Fakten und Reflexion alles für links zu halten, was ihnen missfällt.

      Ihre Ehrlichkeit gefällt mir immer wieder….

    • udippel sagt:

      @Haupts: Unterstellung
      Als Ex-RCDS-Funktionär sollten Sie vorsichtiger sein, und sensibler sein. Ich für meinen Teil fühle mich beleidigt, oder muss Sie alternativ als Dummkopf einschätzen und Ihre Stellungnahme abhaken, wenn Sie als ‘links’ definieren, was Ihnen alles so in Ihre persönliche Kiste des Nicht-Passend-Unsympathischen stecken.
      Alle in einen Sack, und dann immer feste druff!
      Können Sie ja machen, aber dann schreiben Sie bloß nicht in der Öffentlichkeit ‘links’ auf diesen Sack. Denn dann verscherzen Sie es sich – gut, das macht Ihnen vielleicht nichts aus – mit zum Beispiel mir, als Linkem.

      Vielleicht hätte es Ihrer Bildung gut getan, in einer anderen Studentenorganisation gewesen zu sein, dann hätten Sie vielleicht eine Gelegenheit gehabt, grundlegende Werke der linken Bewegung in die Hände zu bekommen. Und dann wüssten Sie auch, wer und was darin als Verbündeter, und als Gegner ausgewiesen ist.
      Dann wäre Ihnen vielleicht auch klarer, dass die große Mehrheit der von Ihnen hemdsärmelig mit ‘links’ Titulierten da nicht zu gehören.
      In diesem Sinne stehen Sie genauso im Hemd da wie die Mitglieder dieser Gruppen. Die mögen sich selbst vielleicht mit der gleichen Berechtigung als ‘links’ einstufen, mit der Sie das tun: nämlich keiner.

  28. DerQuerulant sagt:

    Freiheit - Versuch und Irrtum
    https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/dokumentationen/090116_RL-Konferenz/beitraege/Tanja_Storlokken.pdf

    Irgendwie finde ich es beruhigend, daß die Zensur nun auch die trifft, die sie zum Zwecke der Gleichschaltung forciert haben.

    Was die Entwicklung der rechten Szene betrifft, so kann ja schon lange beobachtet werden, daß die Springerstiefel auf dem Rückzug sind. Auch hier war anläßlich der letzten Landtagswahlen unverkennbar, daß die Rechten die Medien mittlerweile sehr gut für sich zu nutzen wissen.

    Rassismus und Nationalismus bleiben eben, was sie sind, egal wie gut sie auch verpackt werden. Und je besser die Verpackung, desto gefährlicher der Inhalt. Ob die bessere Verpackung auch eine bessere Kommunikation ermöglicht, bleibt zwar fraglich, wäre aber wünschenswert. Denn Extremismus mit Extremismus zu begegnen, macht aus Erfahrung wenig Sinn. Weniger Extremismus bietet zumindest Chancen, die es ansonsten nicht gäbe. Es ist immer besser, miteinander zu sprechen, als aufeinander einzuprügeln.

    Wann beginnt eigentlich Hatespeech, wer legt das fest? Mir scheint, etwas weniger Empfindlichkeit wäre durchaus nützlich, klare Worte sind doch das, was wir uns auch von Politikern so oft wünschen. Da weiß man dann wenigstens, woran man ist. Bei Verklausulierungen besteht dagegen immer die Gefahr, daß sie nicht wirklich verstanden werden. Solche Mißverständnisse können dann schnell zu eigentlich nicht beabsichtigten Handlungen führen.

    • Don Alphonso sagt:

      Hatespeech ist eine Erbse für linke Prinzessinnen und nichts, was sie je von sich geben, wenn sie rotlackierte Nazis sind.

    • DerQuerulant sagt:

      Was Kurt Schumacher wohl dazu sagen würde.
      Soweit ich, der ich ihn noch live im Bundestag erleben durfte, mich erinnere, war ihm Hatespeech ja nicht fremd. Insbesondere, wenn es gegen Adenauer oder Kommunisten ging. Linke Prinzessinnen oder Prinzen lagen ihm aber ebensowenig. Im Grunde war er Diktator und Zuchtmeister der SPD, ähnlich Wehner. Ach, was waren das noch Zeiten.

      Darf ich das nun so verstehen, daß Hatespeech durchaus salonfähig ist? Was ist dann mit Sahra Wagenknecht, linke Prinzessin oder rotlackierte Faschistin?

    • Don Alphonso sagt:

      Hatespeech ist ein Übel. Man sollte vielleicht dafr sorgen, dass solche Leute dafür die Quittung bekommen, aber nicht Zensur. In Wirklichkeit ist es aber genau umgekehrt: Anne Wizorek und Co. machen auf Maas Druck, mehr Zensur einzuführen. Und eine ihrer Freundinnen bettelt gerade darum, dass ich sie verklage.

    • Dahlemer sagt:

      Die Erbsen linker Prinzessinnen
      @Don, das war jetzt aber schön formuliert. Elegant, elegant.

  29. Willem Hold sagt:

    Liebes Facebook, wir haben's vernommen
    Die Botschaften, liebes Facebook, kamen an:

    1. Wir löschen nicht willkürlich, sondern nach klaren Regeln. Wir tun das nicht auf Geheiß von Politikern, sondern ganz souverän selbst.
    2. Nur echte Extremisten wandern ab, oder Leute, die zu doof zum subversiven Schreiben sind. Und da wollen wir doch nicht dazugehören, oder?
    3. Und „nichts tun“ ist doch auch keine echte Alternative, oder?
    4. Im Grunde ist es doch alles viel Lärm um nichts, da Facebook mit reinziehen zu wollen.

    Was denn wirklich dran ist, an dem eingangs zitierten „Gerücht“ haben wir im Text nicht erfahren – obwohl Don Alphonso diesen Eindruck durchaus erweckt. Er zitiert den Blogger Danisch als Kronzeugen, „demzufolge ist die Rolle von Frau Kahane nicht im Mindesten so bedeutend, wie es manchen scheint.“ Liest man sich den verlinkten Beitrag durch, hat man nicht den Eindruck, dass Danisch zu einem ähnlichen Urteil kommt. Sicherlich hat sich das Justizministerium in seiner Antwort keine Mühe gegeben, das „Gerücht“ zu bestätigen – das hätte aber auch niemand erwartet. Nach welchen Kriterien also entscheidet Facebook? „Offensichtlich“ sind sie eben grade nicht und werden es auch nicht durch die paar Beispiele. (Als Beleg für die Unabhängigkeit von der deutschen Politik lassen sich übrigens – so viel Sensibilität sollte sein – auch keine in Österreich erfolgten Sperrungen anführen.)

    Auch hierin steckt eine Botschaft, taktisch überzuckert mit einem Das-kommt-davon in Richtung linker Rabauken.

    • Don Alphonso sagt:

      Also, der Dienstleister, der löscht, ist Arvato. Wer das nicht macht, ist die Amadeu-Antonio-Stiftung. Es gibt keinerlei Belege, dass sie irgendwelchen Einfluss hätte und hätte sie den, würde das Löschen sicher nicht die Sprengnagel treffen. Und zwischen dem, was die Stiftung für Nazis hält und dem, was FB letztlich löscht, ist ein riesiger Unterschied.

  30. AugustQ sagt:

    Kriege der Zukunft
    werden auf Facebook geführt, meint Fefe:
    https://blog.fefe.de/?ts=a9e1abeb

    • TDV sagt:

      Ich wundere mich schon seit längerem beim Lesen hier....
      Danke für den Reminder an die Realität.

      Da gabs mal eine Zeit lang ein paar Leute die versuchten darauf aufmerksam zu machen, das Begriffe wie Rechts odre Links heutzutage kaum noch Beduetung haben. Aber wenns in den eigenen ideologischen Kram passt, dann fliegen aber die hohlen Phrasen. Kopfschüttelnd stehe ich am Computer und nehmen zur Kenntnis, dass anscheinend Merkels CDU und sogar die SPD links sind?????

      Allerdings schwafelt fefe, wie er das ja meistens nur tut… was da läuft ist natürlich ganz normale Democracy a la America.
      Es ist immer das Geld, das in den Usa entscheidet wer Präsident wird und, dass weder Bernie noch Trump auf der Seite der üblichen Verdächtigen stehen, weiss man mittlerweile. Figuren wie Clinton waren früher mal die ganz normalen Republikaner und wenn sie gewinnt, wird auch fefe bald zur Kenntnis nehmen müssen, dass Kriege eben nicht nur auf Facebook geführt werden. Sondern eigentlich so ziemlich überall auf den 99,99% der Welt die jenseits seines kindlichen Horizontes liegen, und um ihm nachzuhelfen bald auch ganz handfest… auch in Mitteleuropa.

  31. Manhartsberg sagt:

    Respekt
    Langsam genug?

  32. Sirisee sagt:

    Es ist nur eine Frage des Drucks
    Ich teile nicht die Einschätzung, dass der kapitalistisch-neutrale Maßstab von FB sich nunmehr gegen die anständigen Leute mit den Totalitätsträumen richtet.

    Das ist nur vorgründig so, weil FB letztlich nach Marktmaßstäben entscheidet und es muss nur genügend Druck ausgeübt werden, dann Knicken die ein.

    So wie Amazon bei Herrn Pirincci, wo es nur eine Rotte von Shitstormern bedurfte, um harmloseste Katzenkrimis aus dem Sortiment zu schießen und den Autor praktisch einem Vertriebsstop zu unterwerfen. Das Gespenstische ist dabei, dass Amazon und der übrige Buchhandel das nicht etwa treiben, weil Maas und Blockwart*Innen das anordnen, sondern im vorauseilenden Gehorsam. So entstehen totalitäre Gesellschaften und dass man das auf einem entlegenen Blog noch sagen kann, ändert nichts an dem Befund.

    • Don Alphonso sagt:

      Hmja, das war eine Aktion, die mir – bei aller Kritik am Autor – gar nicht gefallen hat, im Stile einer Damnatio Memoriae. Ich denke auch, dass man damit anders umgehen sollte.

    • Patrick Feldmann sagt:

      parallel hörte man, dass Bücher von Pirincii vom Buchhandel verbrannt werden
      , mit der zynischen Begründung, dass sie unverkäuflich seien.

      Das in “niewiederLand”!

      Ich habe mir daraufhin Umvolkung von Pirincci beim Antaios Verlag bestellt. Vermutlich hätte ich P. sonst nie gelesen,- aber so erst recht!

    • astroklaus sagt:

      Vorauseilender Gehorsam
      Das ist ja nun auch wieder nicht neu – schon die allseits bekannte, biedere FSK für die Filme heißt ja “Freiwillige Selbstkontrolle”. Wenn man sich dann mal Hintergründe für Filme ansieht, die nicht gerade von Disney produziert worden sind, sieht man oft viele Varianten – je nachdem, was im jeweiligen Land gerade als zulässig gilt oder nicht. Bei Produktionen, die wesentlich kommerziellen Charakter haben, wird die angepeilte Einstufung oft schon im Drehbuch berücksichtigt – das ist dann schon Selbstzensur.

  33. n0by sagt:

    Sprach- und Gedankenpolizei im Auftrag des Staates
    Da verwandeln sich Staat und Industrie, beispielsweise China und Zuckerbergs Facebook, zu gedeihlicher, gemeinsamer Zusammenarbeit. Selbstverständlich muss Zuckerberg sein Facebook an die lokalen Gegebenheiten wie in der Türkei, China, Ägypten – ja und warum nicht auch in DSchland? – anpassen? Es kommt zu einer, wie von allen gepriesenen Win-Win-Situation: Facebook macht Kasse, Potentaten wie in China, der Türkei, in Ägypten – ja und warum nicht auch in DSchland? – zementieren ihre Macht. Alternativlos: Macht und Kasse.
    Nun gibt es noch widerlich wunderliche Blogs und Web-Auftritte, welche im Extrem von russischen Servern aus ins Land strahlen. Doch auch hier haben unsere hochqualifizierten IT-Experten die passende Filter-Software, um die Lufthoheit über den Stammtischen in Ländern wie in China, der Türkei, in Ägypten – ja und warum nicht auch in DSchland? – rein und sauber zu erhalten.
    Wie es der Buchvertriebsdienst am Beispiel Pirincci schon gezeigt hat, gibt es Mittel und Methoden auch marktwirtschaftlicher Macht, in DSchland das gewünschte und erfolgreiche Klima für seine internationalen Verpflichtungen und erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Staaten wie China, der Türkei, Ägypten und natürlich auch mit Saudi Barbarien zu schaffen.
    Blödels wie Böhmermann oder Pöbler wie Pirincci, geschäftsschädigende Publizisten wie Elsässer, diesem fürchterlichen Dr. Udo Ulfkotte mitsamt widerlichen Hetzer-Blogs sind längst die Sprach- und Gedankenpolizisten im Auftrag von Industrie, Wirtschaft, Klerus und Staat auf den Spuren. Wenn sich nicht Stil und Weisung im Blog von Don Alphonso nicht bald richtungsweisend ändern, könnte dessen vergnügliche Plaudereien, um damit gar noch Geld zu
    verdienen, auch ein schmerzliches Ende finden. Schmerzlich für Don Alphonso!

    • Don Alphonso sagt:

      Da kann ich Sie beruhigen. Wirklich. Die FAZ ist anders, als Sie denken.

    • TDV sagt:

      @Don
      Ich befürchte sie haben das Wörtchen “noch” vergessen.

      KEIN Staat kann es mittelfristig erlauben, dass im Internet unkontrolliert in der Gegend herumdacht wird.

      Sie beschrieben ja zu Recht, dass links und rechts zenisert wird. Und wer glauben sie wird mittelfristig dann bestimmen wo “die Mitte” zu stehen hat?

      Nein. Nur eine totale Meinungsfreiheit ist Meinungsfreiheit, eines der ganz wenigen Themen, bei denen die US Kasperles Europa voraus sind. Ncht, dass es dene nwas nützt

      Andererseits… wenn es so weit ist, werden auch wir nirgends mehr hinschreiben können: I told you so!

  34. Zefix sagt:

    Ad hominem gegen die Ausgrenzung
    Im Grunde ist es ja eine Art evolutionäre Qualitätskontrolle für Extremistenpostings. Man erzieht sie, sich zu mäßigen, mainstreamverträglicher zu geben. So leitet man sie zum Erfolgsrezept, der Pegidapöbler und der NPD-Besoffski fliegen raus, der smarte professionelle AFDler wirkt dann umso überzeugender. Und statt rechten Hetz-Gerüchten, gegen die man dann mit Faktenchecks und Statistiken vorgehen konnte, gibts jetzt vertuschte Polizeiberichte. Das ist dann so ein bisschen wie bei den gegen Antibiotika resistenten Keimen, an denen die Menschen in Krankenhäusern sterben.

    Im Übrigen habe ich mit AfD und Co. nichts am Hut, habe aber nie begriffen, warum da seitens CDU SPD Grüne kaum eine inhaltlich-argumentative Auseinandersetzung gesucht wurde, sondern die Rechtspopulisten ständig gleich “Nazis” waren, mit denen man dann natürlich nicht redet. Und wenn doch, in Form von ad hominem und Verächtlichmachung. Das hat doch schon in Frankreich nicht funktioniert. Was ist aus der guten alten Idee von Demokratie geworden, in der man rational argumentieren, den Anderen überzeugen, oder auch Kompromisse schmieden muss? Wo man auch zuhört, schon allein, um den Quatsch dann sachlich auseinanderzunehmen? Oder auch zugesteht, selbst mal wo falsch zu liegen? Ist das nicht mehr cool? Oder sind die eigenen Argumente so schwach und stehen auf so tönernen Füßen, dass sie mit allen unlauteren Mitteln verteidigt werden müssen? Gibt es nur eine legitime Einheitsmeinung, ca. die von Merkel oder Maas? Ich meine eigentlich nicht. Aber die Protagonisten dieses, links will ich das eigentlich nicht nennen, neoliberal-grün-sozialdemokratischen, mit der Industrie verfilzten Wellness-Projektes haben es argumentativ wohl nicht mehr so drauf, oder nicht mehr nötig. Sie merken gar nicht, dass sie damit mittlerweile genauso saturiert und alt ausschauen wie diejenigen, gegen die die 68er einst mal antraten. Weltweit übrigens damals, und ziemlich uneinheitlich. Aber halt von links. Und 68 ist ja gescheitert. Damals. Es folgte Rückzug ins Private, Radikalisierung, Esoterik oder Institutionenmarsch und SPD, später Grüne, je nachdem. Fischer und Grüne kamen auch erst später in den 70ern und waren bereits die Abkehr von den Zielen von 68, was heute in dieses Gender, Welcome und dabei blos nicht über den Kapitalismus reden gemündet ist, das sich für eine Linke hält, aber eher aussieht und argumentiert wie die evangelische Kirche oder die Diversity-Abteilung von McKinsey. Hillary Clinton verkörpert das alles eigentlich auch exemplarisch. Und halt die Grünen. Aber der Pariser Mai 68 war doch nicht Hillary Clinton oder Karin Göring-Eckardt.

    • Don Alphonso sagt:

      Bei den Grünen kann man tatsächlich fragen, ob sie sich nicht zu Ende mutiert haben. Weil, wenn ich KGE oder Hofreiter wähle, kann ich auch gleich Merkel und Altmaier wählen.

    • Zefix sagt:

      Titel eingeben
      Die wollen ja auch alle miteinander koalieren. Viel mehr Stimmen bringt die SPD ja auch nicht mehr mit.

    • udippel sagt:

      Perspektive
      Sie beschreiben das schön, und zutreffend. Nein, es hat nicht funktioniert in Frankreich, und es findet sich auch noch immer auch im Mutterschiff. Noch immer ‘rechtspopulistisch’ – Sie wissen schon was – und vor den Wahlen in Österreich die Hälfte der Artikel mit AfD-Bashing: die wollen nicht regieren, die wollen mehr Geld für die gut Betuchten, und so weiter.

      Was für mich persönlich in Ihrer Analyse fehlt ist die Triebfeder für alle diese ‘netten’ Verdrehungen die sich nach 68 in die Bewegung eingeschlichen haben. Wir leben im Kapitalismus. Aus, fertig.
      Den schafft man nicht wirklich so ab, wie Lenin et al sich das gedacht hatten, das haben wir schmerzlich lernen müssen. Was wollte denn die RAF, vollkommen fehlgeleitet; und dennoch verstehe ich den Frust, den Vater von so viel Leid in personam zu erkennen, und alle die Leidenden können die Zusammenhänge eben nicht erkennen. Natürlich ist es dann vollkommen daneben, ‘in Vertretung’ die Exponenten des Kapitalismus zu beseitigen.

      Eine vor lauter Menschlichkeit strotzende Katja Kipping ist keine Gefahr für den Kapitalismus, eine Frau Wagenknecht viel mehr. Karin Göring-Eckardt ebensowenig, solange sie solche Sätze herausdrückt, wie sie das eben tut.
      AfD ist da schon ein anderes Kaliber. Es ist zum Grinsen, aber die AfD hat höheres Schädigungspotential als die derzeitige Linke oder gar die Grünen: Gestärkte Nationalstaaten, EUxits, anti-TIPP, Zurückgesinnung auf regionale Identitäten; genau das sticht doch die Neue WeltOrdnung in die kapitalistisch aufgestellte Flanke.
      Warum wohl laufen alle Medien im Gleichklang? Fragen Sie mal Youtube, dort kann Pispers Ihnen die Eigentümer der deutschen Medien nennen:
      https://www.youtube.com/watch?v=-MBJSg5f-OA

    • Tamarisque sagt:

      Soziale Politik simulieren
      @ Zefix
      Sie haben Ihren Post fabelhaft formuliert.
      Das Beispiel Hillary Clinton passt perfekt. Habe heute Nacht ihre Siegesrede anlässlich der Vorwahlen in fünf Bundesstaaten gehört bzw. gesehen (sie gewann in drei) – eine mitreißende, enthusiastische, inspirierende Rede. Nachdem die TV pundits ihr vorwarfen, dass sie zu spröde und kalt daherkommt, dass ein Vergleich mit Bernies Visionen und Enthusiasmus bei ihr schlecht ausfällt, wirkt sie wie verwandelt. Wie hat sie das geschafft? Vermutlich wurde sie gecoacht, beherrscht sie doch ihre neue leidenschaftliche Rolle perfekt. Ihre meisten Wahlversprechen sind ein Copycat von Bernie Sanders Politik.
      Sollte sie ihr Wahlprogramm wirklich umsetzen, so würden die USA ein nahezu idealer Sozialstaat werden und die im neoliberalen Wetteifer „reformierten“ EU-Länder wie Deutschland, Schweden, Finnland, UK etc. wie kapitalistische Ausbeuterstaaten aussehen lassen. Wer’s glaubt, wird selig, ihre Anhänger glauben ihr, wie traurig.

    • Tamarisque sagt:

      AfD in die Regierung!
      @ Zefix
      „Die wollen ja auch alle miteinander koalieren. Viel mehr Stimmen bringt die SPD ja auch nicht mehr mit.“

      Da steht ja auch Herr Gysi schon parat und will mitmachen.
      So werden Parteien entzaubert, auch im rechten Rand, wie die rechtspopulistischen Basisfinnen in Finnland. Nach ihrer Regierungsbeteiligung sinkt ihr Stern rapide.

    • TDV sagt:

      68er....
      @zefix
      Vielleicht ist es ja tatsächlich nötig mal etwas klarzustellen. Dieses ewige Wunsch-Geschwafel vom „Scheitern“ der 68er.
      Ja, man wollte die Welt verändern, aber so mancher begriff recht bald, dass dazu der Gang durch die Institutionen nötig war. Und wer das versuchte und nicht wie die Fischers zu dumm dazu waren zu begreifen, was das aus ihnen machen würde, die besannen sich auf die eigentliche Absicht:

      Nicht länger so zu leben, wie die Masse.
      Waren sie da schon da, wissen sie was da in DE herumlief? Ein Nazi wie Kiesinger wurde Bundeskanzler! Die Amis, die Vorreiter der Freiheit mit ihrem Nixon, die schmissen tonnenweise unlöschbares Napalm auf Kinder. Die DDRler schossen auf Fliehende. Und die Russen marschierten in Prag ein.
      Diejenigen, die die dümmste aller Möglichkeiten wählten wie Joschka, oder gar der ex-Juso Schröder, die gingen trotz der Realität in die Politik um statt wie früher Steine auf Polizisten, danach echte Bomben in völkerrechtswidrigen Kriegen in Süd-Ost Europa auf Menschen abwerfen zu lassen. Das Resultat sind dann die heutigen “Grünen”, wie Don in seiner Antwort an sie ja deutlich gesagt hat.

      Sehen sie… es sind schon wir, und nicht sie, die entscheiden wer ein 68er ist, und wer doch letztlich nur auf die Pensionsberechtigung hingearbeitet hat.
      Es gab dann in den 70ern Tausende die es vorzogen in Bali, Indien, Goa, Koh Samui, den Kanaren, Costa Rica und wo es schöner ist zu leben, und dies auch heute NOCH tun!

      Uwe hat es richtig angesagt, den Kapitalismus, den schafft man nicht so einfach ab. An den ist man bis zum bitteren, möglicherweise gar nicht mehr so arg fernen Ende gebunden…..

  35. Oberländer sagt:

    Art de Berlin: Sich selbst ein Bein stellen
    Ihr Kollege Kohler beschreibt hier sehr gut, dass manche in Berlin nur noch eins können: Sich selbst ein Bein stellen. Wenn ein deutscher Politiker die Wähler im Nachbarland indirekt auffordert, nur einen zu wählen (sehr demokratisch!), werden diese genau das Gegenteil tun. Das würden sie auch in Ungarn, Italien, Griechenland, England, Frankreich, Finnland, Dänemark etc. Hier hat jemand nicht erkannt, dass beim Skat überreizt wurde. Und weiß nicht, was dann passiert oder wie man ein neues Blatt auflegt:
    https://www.faz.net/aktuell/politik/die-lektion-aus-oesterreich-hoert-die-signale-14200678.html#/elections

    Was Ihre Italienreisen betrifft: Ich möchte Ihnen (aus Eigennutz) die Anregung geben, diese gebündelt hier länger zu bewahren, damit man sie noch nach geraumer Zeit für Anregungen leicht wieder aufrufen kann. Wollte eigentlich nach Holland fahren, habe aber inzwischen in Italien etwas gebucht. Ihre Anregungen haben also einen positiven Nebeneffekt, was mich betrifft. Falls man mich in einem Hotel fragt, von wem die Empfehlung ist, werde ich Sie nennen, es sei denn, Sie wollten das nicht.

    • Don Alphonso sagt:

      Nun, ich war von Hollend selbst positiv überrascht, aber bis seitdem nicht mehr dort gewesen.

      Es gibt in allen Ländern eine Entkoppelung der Funktionäre von der Basis und der Gewinner der Entwicklung von den Verlierern. Weil ein bestimmtes Klientel in den Medien so gross ist, wird dafür Politik gemacht.Und das rächt sich dann, weil Parteien aufkommen, die sich nicht mit den Medien und der Elite arrangieren. Das muss noch gar nicht rechts sein, das gibt es auch in Cinque Stelle, Podemos oder den slowakischen Sozialisten.

    • TDV sagt:

      @Don
      Ja, genau das ist es, was da läuft.
      Und wie das enden wird… man darf gespannt sein, sehr gespannt!

  36. Lisbeth Heuse sagt:

    Ein Gesetz braucht engagierte Menschen um zu wirken
    @Dr Pangloss – Ich würde dem Bundesverfassungsrichter zustimmen. Allerdings ist es nicht das Grundgesetz selbst, dass es den Feinden der Demokratie unmöglich (oder zumindest sehr schwer) macht eine Diktatur in Deutschland zu errichten, sondern die Leistung der Leute, die durch das Grundgesetz erzogen worden sind und es deswegen als Grundlage ihrer Aktionen benutzen.

  37. Gewürztraminer sagt:

    Wer anderen eine Grube gräbt ...
    Der linke Narrensaum schärft mit wohlwollender Unterstützung der Regierung und vieler Medien die Klingen, die sich eines Tages gegen sie selbst richten könnten.
    Gewinnen irgendwann Rechtsradikale die Deutungshoheit über den gesellschaftlichen Diskurs, dann treffen sie auf eine Bevölkerung, die Ausgrenzung, Ächtung, Einschüchterung, Bloßstellung und Denunziation Andersdenkender für ganz normal hält.
    Die Rechten brauchen dann kaum noch den Tonfall verschärfen, wenn die Stimmung kippt. Die Vorhandenen Instrumente werden voll und ganz reichen, den Großteil ihrer Gegner zum Schweigen zu bringen. Und die Zivilgesellschaft wird gleichgültig dabeistehen, weil sie die Methoden alle schon kennt, und weil sie sich an den vorher die Bühne beherrschenden Schön- und Dummschwätzern satt gesehen hat.

    • Don Alphonso sagt:

      Naja, es gibt ja jetzt schin genug forderungen, mich wegzuräumen und dafür gleichgerichteten Menschenfreunden mehr Raum zu geben – einfach, weil ich zu viel Impact habe.

    • Tamarisque sagt:

      Mehr Raum für wen...?
      @ Don Alphonso
      “Naja, es gibt ja jetzt schin genug forderungen, mich wegzuräumen und dafür gleichgerichteten Menschenfreunden mehr Raum zu geben – einfach, weil ich zu viel Impact habe.”

      Bei den anderen Blog-Autoren kommt es doch zu gar keinem Austausch. Da sehe ich pro Thema idR höchstens etwa 10 Antworten, wenn es hochkommt. Ohne Sie, werter Don Alphonso, gäbe es gar keine wahren Blogs, so sieht es doch aus, gell.

  38. Desperado sagt:

    sinnlose Zensur
    Zensur wird dennoch nicht verhindern, dass weiter Protest gewählt werden wird. Dafür genügt ein Blick Richtung Felix Austria und ein anderer Richtung Hauptstadt-Slum.
    https://www.welt.de/vermischtes/article154748598/Keine-Arbeit-Kein-Geld-Alles-Scheisse.html

    Die CSU-Basis will nun endlich die Verfassungsbeschwerde, nachdem der Antwort Brief von Merkel eingetroffen ist.
    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/csu-basisbewegung-draengt-seehofer-zu-verfassungsklage/

    In Europa ist Merkel isoliert, die Franzosen (und Österreich)werden wohl (hoffentlich!) die Visa Freiheit für die Türken kippen. Bitte bitte!!

    Der Obama Besuch und die tollen Hannover-Messe-Nachrichten sollen verbergen, was hinter den Kulissen so los ist.

    Massive Kritik seitens von Donald Tusk kann man hier (oder im Figaro) nachlesen.
    https://www.bayernkurier.de/ausland/13049-niemand-wird-fuer-uns-unsere-grenzen-schuetzen

    Man muss nicht “rechts” sein, um diese deutsche Politik haarsträubend zu finden und zum Protestwähler zu mutieren.
    Es reicht der gesunde Menschenverstand.

  39. Gast aus Wien sagt:

    Prognose
    Passt nicht zu Ihrem hochinteressanten Zensurbericht, aber da es angesprochen wurde und ich mich natürlich über Ihre Österreich-Kommentare besonders freue:

    Jede Wette: es passiert absolut gar nichts.

    Van der Bellen gewinnt deutlich, Häupl wird vom nächsten Rathausskandal weggespült, Rücktritte und Austausch von Stadträten, bis Jahresende ist die Wien-SPÖ auf Bundeslinie. Maximal spalten sich Teile ab, eher nicht, Versorgung ist viel zu groß.

    Nationalratswahlen regulär 2017: Doskozil oder durchaus weiter Faymann oder Kurz Bundeskanzler, große Koalition mit Duldung Neos, die Grüne überholen, auf Jahre. Regierungsprogramm unverändert: Forderungen der FPÖ werden strikt abgelehnt und nach einem halben Jahr umgesetzt.

    Die FPÖ wird wie alle anderen rechten europäischen Parteien nie den Kanzler stellen, weil sie einfach keine vorzeigbaren Personen findet.

    Wie es aber mit Ihrem Land weitergeht?

    PS: „Stargastautorin“ – nehme Sie beim Wort. Viel Erfolg bei Ihrer Grand Tour.

  40. Frank-Peterschreibtwas sagt:

    Titel eingeben
    Dieser Blog ist wirklich Gold wert! Ich erfahre hier Dinge, die ich in meinem bescheidenen bürgerlichen Dasein sonst nie erfahren würde. Alles immer schön komprimiert, das Wichtigste zusammengesammelt: so stelle ich mir guten Journalismus vor. Danke dafür!

    Hier werde ich auf dem Laufenden gehalten: ob Anne W. oder Alina W. – beide habe ich hier kennengelernt. Wie’s damals war mit der Piraten-Partei – hatte ich schon vergessen, all diese Namen, all diese Leute, die dann mit Burnout wieder von der Bühne gingen. Reisetipps für Italien. Gute Fahrräder. Benedetto Marcello (oh, wie schön! Schlimm, wenn ich sage, kannte ich vorher nicht?), mal wieder Telemann, ja, beruhigt wirklich besser als die teuren Hopfen-Tabletten – ach, und so vieles mehr.

    Auch die Identitäre Jugendbewegung war mir ehrlich gesagt bis vor einer Stunde gar kein Begriff. Ich treib mich jetzt auch nicht so besonders oft im Netz herum, selten FB, kein Twitter, schau nicht nach rechts und nicht nach links.

    Ganz spontan war ich ziemlich angetan von der Heuchler-Aktion der Identitären Bewegung. Kenne allerdings keine weiteren Hintergründe der Bewegung als die hier geposteten Verlinkungen und Hinweise. Spannend. Wie gesagt: aus dem Bauch heraus finde ich die sehr sympathisch. Dass der deutsche Staat als Treuhänder der Steuergelder nicht besser auf die Sozialsysteme aufpasst, sondern sie in großem Stil ausplündern lässt, prangere ich auch immer an. Ich glaub, die jungen Leute dieser Bewegung brauchen sich nur zurücklehnen und abwarten – dann kommt die Unterstützung von ganz allein.

    So ganz verstanden hab ich allerdings noch nicht, wieso der Autor sich als politisch links bezeichnet. Ich lese seine Texte – und kann das dann einfach nicht unter einen Hut mit seiner Begeisterung für die Linken bringen. Ok, Frau Wagenknecht hat ein paar vernünftige Dinge in den vergangenen Wochen gesagt. Aber davor all die Jahre eben auch viele unvernünftige Dinge. Und dann gibt es ja noch Katja Kipping und Co….

  41. berberlin sagt:

    Originell!
    Bei facebook tritt Fräulein Sprengnagel mit dem Zusatz “(Opfer)” auf, das sagt alles. Sie ist fürs Matriarchat, ja sowas aber auch, so originell! Da kriegt sie sofort ein Buchangebot von Rowohlt, die Macher*innen dort wissen, was hot iss! – Lieber Don, schönen Dank, dass sie mich auf dieses Wesen aufmerksam gemacht haben und vor allem auf das Gesülze in der Prantlhauser Zeitung vom Dez. 2015. – “Der Zeit ihre Kunst – der Kunst ihre Freiheit”, steht, einigermaßen kryptisch, auf dem Gebäude der Wiener Secession – das wollen wir auch in diesem Fall von Wiener Vorstadtverwahrlosung gelten lassen.

    • Don Alphonso sagt:

      Naja, da richte ich keinen Schaden an – gewisse Leute haben sich entschieden, dass das eine kommende Autorin ist und so wird sie dann eben rumgereicht und erweitert das Portdfolios der Kirsten Fuchses und Hegemanns und wie sie alle heissen. Weil sie “authentisch” ist, Und weil sie das System mit der Geschichte bedient, das das Sytem zur Würze des Institutseintopfes der deutschen Literarur braucht. Da gehört so ein kleiner Skandal zum System, aber meine Frage ich wirklch, wie Facebook reagiert.

  42. Lilili42 sagt:

    Herr Maasens Ekel und "Het Humeur van Nederland"
    Wer verstehen will, warum Herr Maas beständig so angeekelt in die Kamera schaut (und dadurch auf uns), wer verstehen will warum die SPD in Düsseldorf erfolgreicher als in Stuttgart ist und die niederrheinische SPD die niederländische PvA bei gleichen soziokulturellen Voraussetzungen immer noch weit deklassiert, und wer sich zutraut etwas Niederländisch zu lesen, dem seien die Artikel von Rene Cuperus – dem offiziellen “Parteiideoloog” der PvA – aus Groningen empfohlen (speziell: „Het Humeur van Nederland. Waar het om draait in de huidige politiek“).

    Ansonsten hab ich hier mal aufgeschrieben, “worum es sich dreht”: https://lilili42.wordpress.com/2016/04/27/herr-maasens-ekel-und-der-humor-der-niederlander/

  43. Blechtrommel sagt:

    Alles Schlecht hat auch sein gutes.
    Also ich bin für löschen, löschen, löschen.
    Je mehr um so besser das merkt jeder und führt zur Aufklärung der Massen ein klassisches deutsches Bildungsziel.
    Wie wäre es damit einen Preis auszusetzen für die meisten erreichet Löschungen in sagen wir vier Wochen. Ich spende gerne dafür.

  44. Kolma_Puschi sagt:

    Gibt es nichts an der AfD zu kritisieren?
    Man sollte meinen, es ließe sich was Reales und Echtes an der AfD, ihren Repräsentanten und Forderungen finden, wenn man Seitenhiebe gegen sie austeilen möchte …

    Scheint aber nicht so zu sein! Sonst würde man doch nicht Schwachstellen “bloßstellen”, die es gar nicht gibt…

    Nun könnte man aus Ihrer Bemerkung, werter Don, schließen, die AfD-Unterstützer wären humorlose Knilche (nachdem sie schon zu Euro- und Europa-HASSERN und neuerdings zu Muslime-Ausgrenzern – obwohl säkulare Muslime wie Hamad Abdel Samad die Aussage Frau v. Storchs, der Islam sei mit dem GG nicht kompatibel, bestätigen – erklärt wurden):

    “ähnlich wie bei der zunehmend effektiven Netzwerbung der AfD, die es inzwischen auch mit Witzen und dem versucht, was Deutsche für Humor halten”

    Wieso “inzwischen” -? (Ihren Seitenhieb gegen “die Deutschen”, die angeblich keinen Humor hätten, finde ich auch merkwürdig. Meinen Sie das ernst? – Also, bei solchen unpatriotischen Bemerkungen dürfte bei so gut wie allen auf der Welt – außer bei den Deutschen – der Spaß vorbei sein …)

    Jedenfalls hat die AfD von Anfang an recht witzige Werbeideen gehabt, und die vier oder fünf langmähnigen Bikinischönheiten von hinten auf dem Plakat der “Jungen Alternative”, auf dem man lesen konnte “Gleichberechtigung statt Gleichmacherei. P(r)o Vielfalt in Europa” finde ich noch immer genial.

    Darauf hat aber der politische Gegner äußerst sauertöpfisch reagiert und was von “Sexismus” gefaselt, obwohl sonst Fotos halbnackter Frauen, selbst erotische Szenen praktisch ungerügt für jede Art von Werbung genutzt werden.

    Bei diesem Plakat liegt jedoch nicht einfach ein Fall von “sex sells” vor, sondern eine gewichtige politische Aussage (Kritik an Gender, also der radikalfeministischen Behauptung, es gäbe keine Unterschiede zwischen Frau und Mann, die wären alle anerzogen. – Glauben Sie nicht? Hier Judith Butler:
    “Das biologische Geschlecht ist ein ideales Konstrukt, das mit der Zeit zwangweise materialisiert wird, Es ist nicht eine schlichte Tatsache oder ein statischer Zustand eines Körpers, sondern ein Prozess, bei dem regulierende Normen das ‘biologische Geschlecht’ materialisieren und diese Materialisierung durch eine erzwungene ständige Wiederholung jener Normen erzielen.”
    Judith Butler “Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Berlin 1995, S.21 zitiert nach Gabriele Kuby “Globale sexuelle Revolution. Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit” S.82 2014)

    Auch die Handpuppen-Serie “Lucky und die Kanzelette” aus der Anfangszeit der AfD war schon eine recht gelungene Mischung aus leicht verständlicher politischer Aufklärung für ein eher unpolitisches Publikum und Humor:

    https://www.youtube.com/watch?v=UEp8LRjHPBY

    Oder das Bild der viereckigen Euromünze auf der Facebookseite der AfD mit dem Titel “Die Quadratur des Kreises” …

    Alles Sachen aus 2013 oder Anfang 2014, wenn ich mich recht erinnere.

    Nichts für ungut. Aber ich habe den Eindruck, daß es irgendwie als “schick” empfunden wird, einfach so im Vorbeigehen der AfD mal eben ans Schienbein zu treten, ihre Unterstützer in irgendeiner sich – und sei es nur scheinbar – bietenden Weise zu schmähen, lächerlich zu machen oder zu dämonisieren.

    Meist belasse ich es bei einem Kopfschütteln; hier bei Ihnen war ich einfach enttäuschter als normal.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich könntr hier auch mal eine Serie mit peinlichen Ausrutschern machdn – während die AfD-bundesspitze inzwischen sowas wie Kontrolle hat, sehe ich von regionalen Strukturen immer wieder ganz Erstaunliches. Soll ich mal die Frau herauskramen, die mit dem Schneebesen im Sieb hantiert?

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      “peinliche Ausrutscher”, die gab’s und gibt’s zu Hauf auch bei den anderen, besonders natürlich immer bei denen, die man nicht mag. Muss ich an H. Kohl erinnern? v.Leyen?
      Und wenn bei Politiker-“Ausrutschern” Menschen getötet werden, im Suff bei Autofahren (CSU-Mann), dann ist das auch nicht gerade komisch. Man stelle sich vor, das wäre einer von einer gerade nicht schicken & akzeptierten Partei gewesen…

    • Gast sagt:

      "was Deutsche für Humor halten"
      Da kommt man wirklich ins Grübeln. Dass man das hier liest. Nicht dass mir Stereotype völlig fremd wären: positive über das eigene Land (“Ce qui n’est pas clair n’est pas francais” nach Rivarol), banalisierende über das andere (“Les Allemands remplacent le pain par les pommes de terre”). Was dann in Deutschland auch noch freudig aufgegriffen wird, so von einem gewissen Handballphilsophen mit seiner “kartoffeldeutschen Sehnsucht” (https://www.zeit.de/sport/2016-02/handball-deutschland-europameister-alternative-fuer-deutschland). Nicht zitierfähig ist die pejorative Intonation von “deutsch” und “bürgerlich”, wie sie die EmissärInnen der AAS kultivieren, die muss man schon live erlebt haben. Aber ein besonderes Schmankerl sind manchmal die Tweets der Julia Schramm: “Und dann stehen die Deutschis mit ihren Wohnwagen an der Grenze zum Sommerurlaub und dann wird “Superstau” Realität.” (https://twitter.com/_juliaschramm/status/689475945892319232) Aha, “die Deutschis” also. Aber es geht auch noch extremer: “Da hatten die Alliierten schon Recht. Nach dem Holocaust ist Deutschland einfach mit gutem Gewissen abzuschaffen.” (https://twitter.com/_juliaschramm/status/686512458115248128) Also wäre ich der Bundesjustizminister, würde mir beim Fototermin mit der strahlenden “Eingeladenen” das Lächeln vergehen. Eine seltsame Gesellschaft, eine seltsame Mode.

    • Philomena sagt:

      Genderitis
      Ein Älpler mit Humor würde der Judith Butler ins Poesiealbum schreiben:
      Mann und Weib sind ein Leib, sagte der Bauer und aß die Wurst allein.

    • Don Alphonso sagt:

      Intersektionalismus!

  45. RRSS sagt:

    Aber auch nicht die klassische Zensur vergessen!
    Da haben es “linksgerichtete Studentenkreise” mittels Androhung von “Störungen” geschafft, dass die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eine Gesprächsrunde zu TTIP absagt: “Da im Vorfeld der Podiumsdiskussion Bedrohungen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Organisatorinnen und Organisatoren bekannt wurden”, habe man entschieden, “die Veranstaltung aus Gründen der Sicherheit abzusagen”.

    Grund für die Drohungen war die Gästeliste: Da haben es doch tatsächlich zwei Arbeitsgruppen des AStA gewagt, Bernd Lucke einzuladen.

    Die Unileitung ist jetzt auf Tauchstation gegangen, nachdem die Polizei klargestellt hat, dass die Polizei nicht an der Entscheidung zur Absage beteiligt war, sondern die Absage die freie Entscheidung der Universität und der AStA-Leitung war.

    Und in den Nachrichten der großen Medien ist mir keine Meldung dazu aufgefallen.

  46. azur sagt:

    Proletarier haben kein Vaterland - und wenn zwei sich streiten...
    Sehr geehrter Don,

    dass die Merkel so desperat unterwegs ist, erklärt sich mir nur, dass sie einer Linie folgt. Schon vor Jahren sagte wer voraus, dass es wenn es kompliziert würde, und die Sorgen um die EU scheinen ernst (diesem undemokratischen Laden, der sich genau so nennt, wie die USA sich Amerika nennt), dann würde man erst mit dem Thema Mann-Frau, dann dem der Ausländer locker Ablenkung schaffen können. Und wenn nichts mehr hilft, dann hetzt man die Leute aufeinander. Von wegen nur Kabelka/Krawall-Jan arbeiteten doppelbödig…

    Es heißt TTIP rennt die Zeit davon und Obama hat die Parole verbreitet, es müsse noch zu seiner Amtszeit in trockene Tücher… Denn ob Establishment-Clinton das Amt ergattert, ist nicht sicher. Da ist doch die Aufregung woanders perfekt.

    Aber vermutlich war es auch die Rache für die Schelte nach dem Umgang mit dem Ausländermädel im TV, der sie so entscheiden ließ. Wenn schon der genau bestätigt, was Sie in ihrem Artikel über Landesherren und Aufnahmebefehle beschrieben: “„Eine Region verteidigt ihre Außengrenzen nicht, sondern öffnet sie stattdessen. Das hat es seit einigen tausend Jahren nicht mehr gegeben.“ Kissinger Dez. 2015
    https://www.handelsblatt.com/politik/international/ex-us-aussenminister-henry-kissinger-das-hat-es-seit-einigen-tausend-jahren-nicht-gegeben/12773200.html

    So ein Schmarrn… Seit einigen tausend Jahren..! Also noch niemals nicht.

    Nun wenn es endlich wieder normal sein würde, seine eigenen Interessen zu kennen und zu vertreten.

    Sarrazin aktuell: “Die deutsche Politik vernachlässigt ihre Führungsaufgabe, die Richtung des Gebotenen und den Umfang des Verantwortbaren aufzuzeigen.” Die internationalistische Sicht Merkels habe “möglicherweise das Wohl der Welt im Allgemeinen im Blick, kaum aber noch die Interessen Europas und schon gar nicht das Interesse der Deutschen an der Zukunft der eigenen Nation, dem Schutz ihres Lebensumfeldes und ihrer kulturellen Identität”.
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article154544470/Sarrazins-Angst-vor-Massen-von-ungebildeten-Migranten.html

    Und wieder hat er recht. Und das, wo doch jeder gute Linke seine Parolen daherbetet, auch ohne zu wissen, was gemeint ist! Proletarier aller Länder sollte ein Klassenproblem aufzeigen. Aber die Linke ist mit nationalen Faktoren schon immer schwer umgegangen. Der Nationalismus führe immer zum Kriege, und ein guter Linker hätte kein Vaterland.

    Die bekommen heute Übelkeitsanfälle, wenn sie das hier lesen müssen, aus dem politischen Testament des großen KPD-Führers: “Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk, und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation, eine ritterliche, stolze und harte Nation.”
    https://www.thaelmann-gedenkstaette.de/GSETHP/Brief.html

    Habe 1995 eine Podiumsdiskussion zu dieser Frage organisiert, auf einem großen, damals noch bekannten Kulturfestival. Ein paar Tage vorher kamen Warnungen, der Antifa würde das nicht gefallen. Ein Teil von Links-Krempel-Marketender sagten sogar ihre Stände ab. Man erregte sich vor allem an dem Umstand, dass unter den Diskutanten ein sehr bekannter DDR-Bürgerrechtler sitzen sollte, welcher der JF ein Interview gegeben hatte. Und das zu einer Zeit, als mal wieder klar war, dass die Faschisten kurz davor stünden, an die Macht zu marschieren (darauf scheint ein großer Teil der Linken zu warten, wie andere auf den Erlöser).

    Das Schärfst war ein Jüngelchen von der taz, der vor Beginn am Eingang saß, unter den angerückten ca. 20 Protestlern, die auch hier gleich Naziluft riechen wollten. Als ich mich vorstellte als Veranstalter und fragte, womit man helfen könne, schrie der mich nur an: “Name?!” und zückte Stift und Block. Als ich zurückfragte, wer er denn sei, sagt er nur auftrumpfend, er sei … von der taz! Na den hab ich angelacht und stehengelassen.

    Dann haben wir kurz mit dem interessierten Publikum geklärt, ob sie die Veranstaltung wie geplant hören wollten. Den Protestlern wurde angeboten darzulegen, warum die Veranstaltung nicht stattfinden solle und einen Vertreter aufs Podium zu entsenden. Das Publikum fand das prima. Die Antifa-Tölpel lehnten das ab und verließen nach und nach weinerlich die Veranstaltung. Das wirklich “Schärfste” war aber die Führerin des Trupps, eine recht beleibte Edel-West-Linke. Sie gestaltete ihren Abgang tatsächlich wie eine 3jährige: Sie stampfte mit dem Füsschen einmal kräftig auf, drehte sich um und ward nicht mehr gesehen.

    Es gab dann noch ein dummes Danach, aber das reicht ja schon.

    Die Identitären gibt es in Ostdeutschland schon seit 10 Jahren. Man siehe unter dem Stichwort: Volkstod. Und es missfällt mir, wie es sich hochschaukelt und mit welcher Schärfe die Auseinandersetzung erfolgt.

    Ramelow macht Land gut, in dem er die Antifa zurechtweist (im kumpligen Ton, aus dem dann der Vorwurf gesponnen wird: https://www.mdr.de/thueringen/ramelow-twitter-demo-hoecke-100.html
    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-04/bodo-ramelow-die-linke-antifa
    — auch andere Leserdiskussionen lohnen, wie die bei mdr – wie beim ndr immer, weil recht offen moderiert – und hier der ZON (wenn sich manche Linken reden hören würden… so was von unsympathisch überheblich! Was sie nicht merken, denn es reichte ja schon immer sich gegenseitig auf die Schulter klopfen zu können, wenn wer eine der Parolen fein aufgesagt hatte – das machen hierzulande auch junge “Journos”, wie Danish es mal deutlich beschrieb, nach dem er es erlebte)
    Corpus delicti Ramelow, der viel Wohlwollen dafür erntet: https://www.youtube.com/watch?v=Q0sMH5IDj34

    Wenn es denn doch etwas ruhiger und bedachter zuginge…

    Zum anderen Artikel: Da die Staatsgäste des Merkelflügels nicht HIV sanktioniert werden können, wird man sich wohl bald den Kontrollapparat sparen können. Geld ist da, wie Merkel und Steinbrueck (er im Interview mit Schirrmacher selig) s

    • astroklaus sagt:

      Möchtegern-Antifa
      Das erinnert mich an einen Vortrag in meiner Uni (ist lange her, muß aber irgendwas “kapitalistisches” gewesen sein); die wurde auch von Aktivisten “gesprengt”, die mit lautem Lärm in den Saal marschierten. Die große Pointe der Aktion kam, als sie dann vor dem Podium laut und gemeinsam die “Internationale” singen wollten: keiner kannte den Text!

  47. Manhartsberg sagt:

    Erklärung
    Der kurze Dank an Autor und besonders Foristen verschwand, es erschien ein harsches “Mach mal langsam”. Und das mir, dem Driadara vom Dienst.

  48. Allalongthewatchtower sagt:

    Offensichtlich klare Regeln?
    Die Lösch- qualität/- Neutralität scheint sich aber auf gewisse Kreise unserer mohammedanischen Neumitbürger nicht zu erstrecken.

    https://tapferimnirgendwo.com/2016/04/06/islam-fakten/

    • Don Alphonso sagt:

      Das ist weiterhin ein Sonderproblem.

    • ferano sagt:

      Das habe ich mir angeschaut
      und wäre auf jeden Fall für Löschen. Híer möchte ich auch der Ansicht widersprechen, verbale Äußerungen ohne dirkete physische Auswirkungen sollten nicht belangt werden.

  49. Peter sagt:

    Arvato
    Warum arvato nicht besonders effektiv ist: weil da “Fachkräfte” sitzen, die einfach nur anhand von Checklisten entscheiden, was gelöscht wird und was nicht. Besonders ausgebildet ist da kaum einer am unteren Ende der Nahrungskette.

    • Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

      Pitter, die Nahrungskette
      führt senkrecht zu dem Kommentar, der unter Ihrigem steht. Und wenn ohnehin das BGE kommt, warum sollte die Gaußsche Titte von Sarrebruck dann noch verzerrt werden?

  50. Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

    Wo nix is, gibts nichts zu löschen, aber zum zensieren
    Siehe

    https://www.spiegel.de/unispiegel/studium/mathematik-klausur-durchfallquote-von.
    .
    Zur Info:
    1.) Z.= eine Note zu einer Leistung geben
    .
    2.) Z.=die in den Medien gezeigten Informationen, Bilder oder
    Meinungen einschränken/zurückhalten.

    Lasst da mal jetzt statt der Professorin einen Lila Pudel ran-und Zeit gegen ∞.

    Gführteich

  51. Heiner sagt:

    Freedom of speech in Germany
    Sehr lesenswert in diesem Zusammenhang finde ich folgende amerikanische Perspektive auf die deutsche Meinungsfreiheit; die dazu auch noch meinem Ceterum Censeo entspricht:

    https://popehat.com/2016/04/20/germanys-libel-laws-a-threat-to-democracy-guest-post-by-colin-cortbus/

    • Antesde sagt:

      @TDV, danke, ein großartiges Selbstporträt
      @TDV, danke, ein großartiges Selbstporträt
      auch wegen der enthaltenen unfreiwilligen Komik.

      Nur am Rande: “Liberal” ist in den USA Synonym für irgendetwas von Sozialist bis Sozialdemokrat. Liberale im Sinne der historischen liberalen Idee bezeichnen sich als Libertarians, in Abgrenzung zur Okkupierung des Begriffs liberal durch etatistische (=staatsgläubige) Linke. In Deutschland nennt sich ein Teil des sozialistischen Spektrums “linksliberal”.

      Immerhin ist man bei Linkslibsozialistschgrün schon nach einem Vierteljahrhundert (!) gescheiterter Multi-Kulti-Phantasy dabei zu erkennen, dass die Skeptiker gegenüber pauschaler Immigrationseuphorie richtig lagen, sowie ansatzweise, dass die große Beglückung nicht so richtig funktioniert. Angesichts der seit mehr als einem Jahrzehnt zunehmenden Fundamentismus-Orientierung einer ganzen Religionsgruppe fraglos eine herausragende Erkenntnisleistung. Geeignetes Stichwort nach Marx: Jeder nach seinen Fähigkeiten. Alternativ so: Pathologisches Lernen.

      Der geneigte Beobachter fragt sich zudem unwillkürlich, was nach einem weiteren Vierteljahrhundert Phantasiererei, Leugnen und riskanten Experimenten noch alles als unpassend erkannt werden wird. Die Selbstwahrnehmung als besonders fortschrittlich oder menschenfreundlich wird sich in der Zwischenzeit wohl kaum geben. Das wäre doch zuviel verlangt.

    • TDV sagt:

      Werter antesde
      Wenn ich es mir recht überlege, so kann ich mich eigentlich an keine grösseren Problemen mit (wie man sie damals nannte) Gastarbeitern erinnern… die waren so freundlich, höflich, gesetzestreu, wie alle anderen Deutschen auch.
      Die eigentlichen Probleme in dem ganzen Komplex, die kamen doch dann erst in den Merkel Jahren so richtig zu blühen.
      Da gab es die Gut-Menschen Phase, jener die sich wohl aus einem Missverständnis heraus für links, rot oder grün hielten. Politik und Medien warn dankbar für die Vorgabe. Zu jener Zeit begann das Zeitalter der Lügenpresse, man zensierte in den Foren, oder schloss sie ganz. Und die Tugces der Welt wurden zu Helden hochstilisierten, den linken und rechtem Spiessern als Vorbilder verkauft, bis die Fakten ans Tageslicht kamen. Dann verschwanden solche Themen aus den Medien. Spurlos…

      Wirklich ausgeartet ist das Problem aber erst wegen der absurden Inkompetenz der Dame Merkel, die wohl überfordet war, die Dimension des Problems zu begreifen, das sie da anrichtete, als andere schon ein halbes Jahr drüber diskutierten… Sie sollten also bei solchen Zuweisungen: “Angesichts der seit mehr als einem Jahrzehnt zunehmenden Fundamentismus-Orientierung einer ganzen Religionsgruppe fraglos eine herausragende Erkenntnisleistung” berücksichtigen, dass nicht alle hier ignorant sind und sehr gut einschätzen können, wer letztlich für das Desaster verantwortlich und wer sowas gewählt hat.
      Tatsächliche “Linke” wie Sarah Wagenknecht haben von Anfang an daran erinnert, dass eine solche Einwanderung ohne Obergrenze in eine Katastrophe führen wird.

      Interssant ist auch die von ihnen angregte Frage, “was nach einem weiteren Vierteljahrhundert Phantasiererei, Leugnen und riskanten Experimenten noch alles als unpassend erkannt werden wird.”

      Nun ich bin sicher, dass man auf der dazugehörenden Liste einmal den EURO, die um der Profite der Konzerne Willen diversen EU Erweiterungen, die Mitgliedschaft in der Nato, den Wachstumsfetisch, der Kapitalismus, das Ignorieren des Klimawandels, auch diesen aus Sorge um die Profite der Konzerne.

  52. vollhell sagt:

    Der naive Verbotsminister und die Instrumentalisierung!
    Der Teufel steckt im Detail und die Geister die er rief. Geschieht ihm recht das Facebook und Co ansatzweise der gewünschten Aufgabe nachgekommen sind.
    Ansonsten wird meiner Meinung nach die Radikalisierung damit nur gefördert, da medial die Aufmerksamkeit verstärkt auf die extremen Randgruppierungen gelenkt wird (und ohne Feind keine Ehr). Überhaupt habe ich den Eindruck das durch die vielen Schauplätze und die damit verbundene Frage der Schuld / Verantwortlichen nur ein riesengroßes Ablenkungsmanöver gestartet wird. Über welche Themen wird denn das letzte halbe Jahr nur noch gesprochen und geschrieben, welchen Einfluss hat das auf die Gesellschaft, auf unser Denken.
    Ausgehend von der Tatsache das zunehmend Verbote ausgesprochen werden die mit Strafen sanktioniert werden, die Meinungsfreiheit immer mehr beschnitten wird und der Rahmen des Erlaubten immer enger gestrickt wird nähern wir uns doch langsam der zugewanderten Gesellschaftsstruktur an. Ich will keine Hysterie schüren, aber Fakt ist doch, das die Dauerberieselung mit bestimmten Informationen Spuren hinterlässt die in allen gesellschaftlichen Bereichen zu Veränderungen führt.
    Wie schnell haben sich auch die Diskussionen verändert, letztes Jahr hieß es noch die Zuwanderer sichern unsere Rente, jetzt sollen wir bis 70 arbeiten und uns erwartet maximal eine Einheitsrente, Sex in der Werbung, ……. endlos lange Liste. Der Kreisel dreht sich doch immer schneller, vielleicht hab ich aber auch nur Wahrnehmungsstörungen.

    In dem Sinn.

  53. Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

    Gabi Heintz zitierte am 27. April 2016 um 02:42 Uhr
    “…..gewichtige politische Aussage (Kritik an Gender, also der radikalfeministischen Behauptung, es gäbe keine Unterschiede zwischen Frau und Mann, die wären alle anerzogen. =>– Glauben Sie nicht? Hier Judith Butler:„Das biologische Geschlecht ist ein ideales Konstrukt, das mit der Zeit zwangsweise materialisiert wird, bla,bla,bla
    .
    Ich mische mich da nicht ein, aber was halten Sie von diesem Schmankerl, na gut, zweite Hälfte 18. Jh.?:
    .
    “Die Frauen überraschen vor allem durch die Leidenschaftlichkeit der Liebe, durch die Aufwallungen der Eifersucht, die Anwandlungen von mütterlicher Zärtlichkeit, den Aberglauben und die Art, in der sie die ansteckende Erregung des Volkes empfinden. Ich * habe beobachtet, daß die Liebe, die Eifersucht, der Aberglaube und der Zorn bei Frauen eine Maßlosigkeit erreicht, die der Mann nicht kennt.”
    .
    * Denis Diderot, Correspondance littéraire, 1. April 1772 und Œvres complets, Bd, X. Gefunden in E. Badinters Emilie, Emilie
    .
    Erschreckend, diese klar verständliche Sprache, n´est-ce pas? Dazu ins Deutsche übersetzt.
    .
    Anfrage Don: Ist es nicht möglich hier eine kursive Schreibschrift einbauen zu lassen? Für Zitate und wörtliche Rede, wäre nicht schlecht.

  54. Haberer sagt:

    Link
    Im FAZ-Hauptmenü “Blogs” ist der Link auf diesen Blog verschwunden.

    Die Technik oder der “Sätzer”?!?

  55. Manhartsberg sagt:

    Austria
    Wen’s interessiert: zu den Themen Zensur ( Entscheidung Presserat Cover Köln) und Bobo-Identitäre gibt es zwei Artikel in der dieswöchigen Falterausgabe. Gruß aus dem Frost

  56. j.k. sagt:

    https://m.heise.de/tp/artikel/48/48080/1.html
    Auf heise kommt grad auch was zu den Identitären.
    Liest sich aber eher als hätte der Autor ein persönliches Problem mit denen. Ziemlich unglaubwürdig, mMn.

  57. Desperado sagt:

    Nochmal Felix Austria
    @ Gast aus Wien

    Heute habe ich in München eine Herrmann Nitsch Ausstellung besucht. Wenn man sich überlegt, welchen Weg die Aufklärung und Religionskritik in Europa durchlaufen hat, und dann mal kurz nachdenkt, wo sich der islam befindet und wie empfindlich Neubürger auf minimale Religionskritik oder Satire reagieren, kann man die Dimensionen der Probleme im Kunst-Bereich erahnen, die auf uns zukommen.

    Von den identitären hatte ich bislang nur in houlebeques Unterwerfung gelesen.

    Kurz als Bundeskanzler in Österreich wäre doch ganz sympathisch. Er scheint ein echtes politisches Talent zu sein.

    Definitiv ist man in Österreich nicht ganz so weit vom wählerwillen entfernt wie hierzulande. Denkzettel-Wahlen werden als solche erkannt und nicht zu Siegen umdeklariert.

  58. udippel sagt:

    Tendenziösitäten
    “EU-Kommission kommt türkischen Zensurforderungen nicht nach” schreibt das Mutterschiff als Schlagzeile.

    “Intendant Rindt erklärte in Dresden, zwar sei es bislang bei der finanziellen Unterstützung für das Musikprojekt geblieben, doch habe die EU-Kommission das Orchester gebeten, entsprechende Textstellen abzumildern und das Wort „Genozid“ zu streichen.”, so die Berliner Zeitung.

    Zwei zunächst widersprüchlich erscheinende Nachrichten. Bei genauem Hinsehen erkennt man jedoch schnell die Schere im Kopf des Mutterschiffes und die Verdrehung.
    Zunächst war die EU-Kommission der Forderung der Türkei nachgekommen und hatte zusätzlich den Werbetext entfernt. Nicht eingeknickt hingegen war sie bei der Forderung der Türkei, die Förderung insgesamt zu streichen. Dann haben sie die Werbung wieder eingefügt, jedoch ergänzt um einen Text, in dem die EU-Kommission sich die Hände von Inhaltlichem rein wäscht.
    Also windelweiches Verhalten der EU. Wahrscheinlich könnten sie die Förderung eh nicht mehr rückgängig machen, und wenn, wäre sie womöglich schon ausgegeben und damit sowieso nicht mehr zurückführbar.
    Vollkommen eingeknickt ist die EU-Kommissionverbal, indem sie vom Regisseur forderten, bei diesem Kunstprojekt das Wort “Genozid” in Zusammenhang mit den Armeniern zu streichen. Und genauso eingeknickt bei ihrem eigenen Werbetext, bei dem sie sich von allen Inhalten distanzieren.

    In strenger Logik stimmt der erste Satz. Semantisch impliziert er aber etwas völlig Konträres. [Einigen] Forderungen der Türkei kommt die EU-Kommission tatsächlich nicht nach. Andererseits kommt die EU-Kommission Forderungen der Türkei nach Zensurmassnahmen effektiv durchaus nach.

  59. TDV sagt:

    Analog
    Empfehlenswert:

    Das Leben ist analog, von Harald Welzer
    Spiegel 17/2016 Seite 128

  60. Desperado sagt:

    Neue Aktion der Identitären aus Österreich
    https://mobil.derstandard.at/2000035879204/Identitaere-klettern-aufs-Burgtheater?ref=rec

    Wenn es eine Aktion unter anderen Vorzeichen wäre, wäre es dann geförderte Kunst?

  61. Manhartsberg sagt:

    Felix na ja
    Nicht jedes politische Talent muss unbedingt Bundeskanzler werden, aber er hat wahrscheinlich Houellebecq gelesen und womöglich die eine oder andere ihm nicht ganz unähnliche Person entdeckt.
    Und dieses Wahlergebnis umzudeuten……

  62. Aluhut sagt:

    Hadmut Danisch
    Der Hadmut Danisch weiß auch das der Feminismus vom CIA finanziert wurde, und im Zuge der Entnazifizierung nach Deutschland kam.

  63. Gast sagt:

    Titel eingeben
    > Don Alphonso sagt:
    > 26. April 2016 um 06:33 Uhr

    > Mein eindruck ist ja, dass all die tollen und teuren Programme nicht
    > seehr erfolgreich waren und man vielleicht mal eine Evaluierung
    > machen sollte. Der Trödel der Amadeu-antonie-Stiftung jedenfalls ist
    > nicht wirklich naziverhindernd.

    Das ist ja genau der Punkt. Die sollen ja erstmal nur Geld bekommen. Dass dieses Geld auch wirken soll, ist doch gar nicht Aufgabe der Stiftungen. Die haben die Aufgabe der jeweiligen Partei Papier zu liefern um es unter die wackligen politischen Ziele zu stecken.

  64. dasinternet sagt:

    Titel eingeben
    facebook hat die autorin nach überprüfung der sachlage vorzeitig entsperrt. das problem war das alina wychera den text mit ebendiesem pseudonym gemeldet hat. es handelte sich aber um eine bekannte satirikerin, die sich über eine rechtsradikale politaktivistin lustig gemacht und das hat facebook ebenso gesehen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich gehe mal davon aus, dass es eher medialer Druck war, vor dem Facebook eingeknick ist – was ich gut finde. Nicht weil da jemand rechts oder links ist, sondern weil Meinungsfreiheit weit gehen muss. Wenn Wyachera die Gelegenheit hat, diese Frau zu verklagen, kann sie es ja tun.

      Allerdings, wenn das Satire ist, dann bin ich Tucholsky, Heine, Diderot und 1000 andere gute Schriftsteller. Diese Frau ist m.E. wirklich nur so unpeinlich, wie sie schlank ist.

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